Regeln sind gut, doch Regelbrüche sind manchmal besser! In dieser Folge decken wir zehn Regeln im HEMA auf, die Dir als Anfänger helfen, aber von erfahrenen Fechtern gezielt gebrochen werden.
Warum ist das so? Und wie kannst Du lernen, diese Regeln bewusst zu durchbrechen, um taktisch im Vorteil zu sein? Alexander und Michael teilen persönliche Erfahrungen, Anekdoten und fundiertes Wissen zum telegrafieren, Angriffen im Rückwärtsgang, Overcommitment, Ringstrategien und mehr. Wenn Du tiefer verstehen willst, wann Fechtregeln sinnvoll und wann hinderlich sind, hör rein!
Shownotes
- Das Duell feat. Ralf Grabuschnig (SG 79)
- Historischer Säbel feat. Oliver Janseps (SG 51)
- Was ist nochmal… Technik, Taktik und Strategie? (SG 149)
In eigener Sache
Schwertgeflüster ist ein Podcast von Alexander Fürgut und Michael Sprenger. Alexander ist Trainer und Mitgründer der Schwabenfedern Ulm, Autor von Der Schielhau im Detail und ficht Langschwert und Rapier. Michael ist Trainer und Mitgründer vom Fencing Club Dresden und ficht vor allem Langschwert.
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Transkription
00:14
Das ist verboten effektiv. Es gibt Regeln, die werden Anfängern beigebracht, aber erfahrene Fächter wissen sie zu brechen und wann. Und das soll heute das Thema sein. Wir haben für euch mitgebracht 10 Regeln, die erfahrene Fächter brechen und die verboten effektiv sind, aber die zu Recht, oder vielleicht auch nicht, Anfängern beigebracht werden. Und in diesem Sinne begrüße ich wie immer
00:43
Den Michael, hallo, Michael. Hast dich an die Regel gehalten, zu begrüßen. Das wär das Erste gewesen, den Podcast alleine durchzuziehen. Einfach anspringend zu reden und dann zu 40 Minuten, wenn ich Hallo! Übrigens. Ja, manche Regeln sind dazu da, sie zu brechen. Wir sind auf dieses Thema grade wiedergekommen, als wir unser Themen-Backlog durchscrollten. mich das hier so ein bisschen angeschp-
01:13
ist angesprungen hat. sich mit deutscher Grammatik auskennt, möge uns an post-edschwertgeflüster.de schreiben, wie der Satz korrekt wäre. Angesprungen wird haben. Ja, genau. Der, wo mir angesprungen ist. So. Und du hattest es hinterlegt. Was hat dich denn dazu gebracht? Naja, das ist ja manchmal so, wenn du mit Leuten redest, die, sagen wir mal, noch nicht so
01:41
super lange dabei sind. es gibt ein paar Sachen, das hatte ich ja im Intro auch gesagt, die bringt man Anfängern bei. So, das sind auch gute Regeln für Anfänger. Aber jede Regel gibt es halt Dinge, die man einfach brechen kann. manche Sachen fangen die Leute früher an, die Regeln zu brechen, und bei manchen dauert es bisschen länger. Und es ist dann teilweise auch bisschen schwierig, Anfängern zu vermitteln so. Ja, du sollst es so und so machen, ja, aber wenn die Leute fürchten, machen sie doch dieses und das und jenes, und das ist ja komplett anders. Ja, aber
02:11
Genau. Und das ist dann halt schon auch so was, wo manche Leute durchaus auch mal sehr stark das vertreten und sagen, nee, das auf gar keinen Fall, auf gar gar gar gar gar keinen Fall. Jetzt sind wir natürlich so, dass wir heute mit Videos und Zeitdupe arbeiten können und durchaus sagen können, ja, guck mal, das ist aber schon so. Und als ich das Thema aufgeschrieben hat und so bisschen nachgedacht hat, habe ich auch so eine schöne Anekdote im Kopf gehabt.
02:39
Es geht mal wieder um die HEMA Dachgruppe. Gibt’s die noch? Gibt noch. Das ist auch schon bisschen ein Weilchen her. Ich weiß nicht mehr genau, was der Kontext war, aber irgendjemand hat ein Video gepostet, wo Mirabla Teller mit jemand gefortet hat. Wie gesagt, ich weiß nicht mehr, was der Kontext war. Und Mirabla Teller, wer den nicht kennt, das ist ein Finne, der fechtet sehr, sehr gut. auch immer top Ergebnisses.
03:04
Ich weiß nicht ob er jetzt… also er ist glaube ich in den Top 5 auf HEMA Ratings zum Beispiel auch meistens bei dem Krankschwert. Und der hat halt in einer Sequenz ist er halt mit dem Körper nach vorne und hat halt dann gehauen und da hat er kassiert in dem Moment und dann waren alle so… hat halt irgendjemand so… weißt du, der muss so frei zuerst das Schwert bewegen.
03:27
Ich weiß nicht, wie viel 100 Jahre Miro schon fechtet, der macht das auch schon lange. Es war halt auch wieder so eine göttliche Szene mit, äh, ja, das Das stimmt schon so als grundsätzlicher Tipp, aber es gibt auch Situationen, wo man das nicht so macht. Und das jetzt halt irgendwie so hinzustellen, als wäre er da zu doof, das zu wissen, ist halt schon … Ah, Chefskiss, wenn du weißt, was ich meine. Ja, ja, Also aktuell ist er Platz drei beim Mixed-and-Mans-Deal-Longsword. Stand Mai 2025.
03:57
Ja, also… Und da sind wir auch direkt bei unserer ersten Regel. Nämlich, die Regel ist, man soll Angriffe nicht telegrafieren. Man soll erst das Schwert bewegen, dann den Schritt machen. Man auf keinen Fall den Körper zuerst nach vorne bewegen und dann das Schwert bewegen und man soll auch keine unnötigen Bewegungen machen, die ja auch telegrafieren. Also telegrafieren, den Begriffen nie gehört hat, das ist einfach, verrät quasi, was man vorhat, durch eine Bewegung. Also man…
04:25
zeigt quasi an, was man machen will durch unnötige Bewegungen. Erste Frage, warum sollte man das denn nicht machen? Also warum bringen wir das Anfingern bei, das tunlichste zu unterlassen? Weil das, die Leute instinktiv häufig machen, wenn sie das erstmal so ein Schwert in die Hand haben, ist, dass sie halt einen Schritt nach vorne machen und das Schwert so hinter sich herziehen. Sie gehen quasi auf dich zu, gehen in deine Reichweite und ihr eigenes Schwert ist noch weit, weg. Und das natürlich nicht so toll, weil es gibt dann halt absolut gar nichts, was den anderen davon abhält.
04:54
dich halt zu hauen oder zu stechen, weil das eigene Schwert ist irgendwie noch weit weg. Und grad so was wie ein Absetzen ist natürlich eine prima Sache. Die Leute laufen da einfach rein, weil sie ins Absetzen rein. Also im modernen Jargon heißt es Attack and Preparation. Also man macht eine Vorbereitungsbewegung vor dem Angriff und aufgrund schlechter Distanz, schlechten Timings und
05:23
einem Gegner, der das erkennt, kriegen wir direkt einen eingeschickt in unsere Vorbereitung, in unsere Präparation. Ja, das ist solide Regel, das nicht zu machen. Aber Michael, wann darf man das denn doch machen? Wenn man weiß, was man tut. … Die gute Antwort. Es kommt drauf an, wenn man weiß, was man tut. Ich hab mir vorhin gedacht, wann bricht man eigentlich Regeln? Wir sind ja jetzt … Deutschland ist ja …
05:53
würde sagen, die Kultur im deutschsprachigen Raum ist schon eher dafür bekannt, Regeln aufzustellen, sich an Regeln zu halten und dann so, muss man auch so machen. Deshalb, Hema-Dachgruppe ist ja … Dieses Beispiel, was du gesagt hast, ist ja ein Paradebeispiel für die deutsche Regelkultur. Und dennoch soll es ja vorkommen, dass wir auch im Alltag mal die ein oder andere Regel brechen. Warum tut man das?
06:23
Man tut das, um ein Ziel zu erreichen. Und zwar im Allgemeinen schneller oder besser oder einfacher. Also ganz einfaches Beispiel. Nicht, dass ich so was in meinem Leben schon mal getan hätte, aber bei Rot über die Straße zu gehen. Das machst du ja aus einem bestimmten Grund. Entweder ist es nachts halb drei, es kommt
06:49
Meilenweit nix auf der Straße und du denkst ja, ich will jetzt aber nach Hause, weil es regnet. Oder du siehst gerade die Straßenbahn einfahren und weißt, okay, jetzt hier kommt gerade nichts. Wenn ich jetzt hier schnell rüber sprinte, kriege ich die Straßenbahn. Also es gibt ja immer irgendeinen Grund, weswegen wir das machen und tun das nicht nicht einfach so. Und dann korreliert auch immer so ein bisschen mit der Bestrafung.
07:16
Auch bei Rot über die Ampel, sind ein paar Euro als Fußgänger. Steuerhinterziehen ist halt ein bisschen teurer. So ungefähr. Ich bin sehr gespannt, wie du das jetzt alles wieder auf das Telegraphieren zurückbiegst. So, quasi Angriffe telegraphieren ist jetzt irgendwo zwischen bei Rot über die Straße gehen und Steuern hinterziehen. Sehr schön. Das kannst du auch wieder genauso als Zitat aufgreifen und bei jeder Gelegenheit irgendwie anbringen. also beziehungsweise ihr, Hörerinnen und Hörer, könnt das machen.
07:48
Warum, was hab ich für ein Ziel, jemandem jetzt zu zeigen, guck mal, ich greif gleich an, na ja, ich will diesen Angriff, ich weiß, dass er dann den Angriff macht. Das ist ja, wenn ich das einfach so mache, ich mach jetzt einen Schritt nach vorne, zack, kommt der Angriff. Wenn ich weiß, okay, ich zucke nach vorne, dann macht er den Angriff, dann kann ich das für meine Zwecke nutzen. Zum Beispiel Parade in Poste machen.
08:17
oder ich lass ihn kurz fallen, weil ich die Mensur ein bisschen besser im Griff hab als er. Und dazu braucht’s aber eine Menge Erfahrung, wirklich diesen Abstand zu halten, dieses Timing zu machen und glaubhaft zu vermitteln, dass ich jetzt einen Angriff mache, obwohl ich gar keinen Angriff mache. Das ist halt genau das Ding. Wenn der andere dich angreift, wenn du in seine Reichweite kommst, dann darfst du nicht mit dem Körper zuerst rein. Wenn der andere das nicht macht, weil er entweder gar nichts macht oder vielleicht so eine Abwehrbewegung, weil er auf dich reagiert,
08:47
Dann kannst problemlos nach vorne gehen. Es kommt nur drauf an, macht der andere einen Angriff, wenn du einen Schritt machst oder nicht. Das ist ja auch so was, ich muss die Distanz überbrücken, das kann so ein Ding sein. Ich mach einen Schritt nach vorne, der andere denkt, jetzt kommt gleich der Angriff, macht eine Art Bewegung, dann stehst du in Reichweite und kannst deinen Treffer machen, ohne noch mal einen Schritt machen zu müssen, was dir viel Zeit spart und den ganzen viel schneller macht. Das Gleiche ist es halt mit dem Telegraphieren.
09:16
Man soll seinen Angriff nicht anzeigen, wenn man den anderen überraschen möchte, da gibt’s auch das Risiko, dass der nicht checkt, dass er angegriffen wird, ich ihn überrasche und dann drauf ist, es kommt ein Gegnerangriff. Ja, genau. Aber wenn ich … Ja, genau. Doppeltreffer. Wenn ich jetzt aber natürlich genau so viel telegrafiere, dass der andere checkt, oh, da kommt ein Angriff, und dann den gerne abwehren möchte …
09:44
Dann kann’s sogar sein, dass ich das weniger wahrscheinlich mach, dass ein Doppeltreffer passiert, weil ich ihn dazu bringe, dass er auf mich reagiert. Das ist immer das Problem bei Doppeltreffern oder eins davon. Keiner hat auf einen anderen reagiert, beide haben einfach agiert. Das sind aber alles Sachen, die kann ich erst einschätzen, wenn ich gewisse Fechterfahrung hab. können Leute nicht die ersten paar Jahre beweisen oder zumindest nicht zuverlässig. Darum ist es für die besser, das zu lernen, dass sie nicht telegraphieren, sie erst das Schwert bewegen und dann den Körper …
10:12
Vor allem weil das auch das ist, was sie typischerweise nicht können von sich aus. Also Körper nach vorne, Schwert hinterher, kriegen irgendwie alle einfach so hin. Aber andersrum auch nicht. Das heißt, das ist ein guter Tipp zum Anfang. Weil gerade wenn du mit anderen Anfängern fechtest, die machen das halt, dass sie, ohne dass sie das irgendwie richtig einschätzen können, den Körper nach vorne bringen. Und wenn du das halt nicht machst und du das Schwert zuerst bewegst, dann triffst du halt so oft, du es selber nicht getroffen. Und irgendwann dreht sich das dann, wo das dann alle können.
10:39
Alle können dann sozusagen beides und man kann es dann auch die Situation lesen. Dann hast du halt dieses Katzen Mauspiel. Wann mache ich was? So ein bisschen kontraintuitiv, wenn du aus anderen Kampfsportarten kommst. Also in unserem Anfängerkurs, aber auch jetzt ein Kickboxer, der meinte so mit diesem zuerst Schwert und dann Schritt. Das ist schon sinnvoll. Aber so aus dem Kickboxen versuchst halt immer so dein Körper reinzulegen und dann wirklich so Kraft zu übertragen, was du halt beim Fechten nicht unbedingt brauchst.
11:08
Ja genau, also halt auch ein anderes Ziel. Und ich muss auch sagen, zum Beispiel im Rapier, ich telegraphiere immer und ständig. Ich telegraphiere so viel, dass die Leute komplett mental überfordert sind, diese Reize zu verarbeiten und dann halt irgendwann, weißt du, wie wachs in meinen Händen sind. So, das kann ich jetzt halt machen, weil ich ja die Erfahrung habe, die Leute gut lesen kann und halt weiß, was die tun und was sie nicht tun. Das hätte ich natürlich vor zehn Jahren oder so nicht machen können. Das ist halt einfach so ein Erfahrungsding. Ich finde das ultra lustig.
11:37
Aber das ist auch nichts, was ich irgendwie Leuten empfehlen würde zu machen, weil du da halt viel Erfahrung brauchst. Und das Ganze nicht fechten. Wenn ich irgendwie Leuten was beibringen im Rapier, sage ich denen auch nicht, mach das so wie ich, sondern ich kann dir schon erklären, wie man findiert und so weiter. Aber du kannst es nicht auf dem Level machen, ohne die Leute so gut lesen zu können wie ich. dann kommen wir doch stabil. Michael, genau, stabil. Kommen wir zu unserem nächsten stabilen Punkt. Steh stabil bzw. in der Waage in der Waage.
12:06
würde ich jetzt so interpretieren mit gleicher Belastung auf beiden Beinen, oder? Genau, … Stabil kann man ja unterschiedlich interpretieren, aber grundsätzlich so, dass man einen guten Stand hat, beide Beine auf dem Boden, Gewicht ungefähr mittig so, plus, minus. Und aus dem raus agieren auch, wenn man einen Schritt gemacht hat. Der Körperschwerpunkt ist quasi immer senkrecht unter dir, genau nach unten, und du bist die ganze Zeit super stabil.
12:36
Deiner Bewegung. Großer Vorteil dran, wenn ich stabil stehe und das Gewicht ungefähr in der Mitte habe, kann ich mich halt in alle Richtungen bewegen. kann vor, zurück, links, rechts. Vor allem wenn ich auch einen guten Stand habe, was ja dazu gehört. Das erlaubt mir hat sehr viel Flexibilität. Ich kann angreifen, ich kann verteidigen, ich kann ausweichen. Das ist alles grundsätzlich eine gute Sache. Und auch wiederum.
12:59
guter Tipp für Anfänger, die eher dazu neigen, dass sie sich unbeabsichtigt aus dem Gleichgewicht bringen und dann ihr fast umfallen. du den Eindruck? Ja. Du hast vor allem bei Anfängern so dieses Ding, die machen den Schritt vor und dann wappt erst mal der gesamte Oberkörper hinterher. So ein wie Wackelpudding. Kennst du diese … Vorm Baumarkt, diese Männchen? Ja, genau, die so aufgepustet werden.
13:26
Dann so rumwackeln. Genau so sieht das manchmal im Anfang der Kurs aus. Durchaus, ja. Die Bewegungen sind nicht aufeinander abgestimmt. Verschiedene Zerteile machen was. Es ist nicht so eine Bewegung, die auf ein Ziel einzahlt. Wann machen wir das denn nicht? Wo wird sie sagen, das ist ein Ziel, das wir verfolgen, um diese Regel zu brechen? Wann destabilisieren wir uns als erfahrene Fächter?
13:56
Also die Sache ist ja zum Beispiel, wenn ich sehr viel Gewicht auf ein Bein nehme. Das kann man auch argumentieren. Ich stehe immer noch stabil. also da gibt es natürlich auch Grenzen, so was wie das ist die weißt du, wie so ein Engelchen auf dem Boden oder so diese Pose. Komplette Oberkörper nach vorne gelehnt. Man steht auf einem Bein. Das hintere Bein ist angehoben. Wieso? Wie ist nochmal der kleine mit dem Bogen mit dem Herzchen? Armor.
14:26
Amor, genau. Mit dem Pfeil. Ja. Wie der manchmal dargestellt wird in den Comics. Das wär wahrscheinlich zu viel. Aber du kannst natürlich schon dein Gewicht hin und her verlagern. Und da noch sinnvolle Dinge draus machen. Im Langschwert siehst du das bei den frühen Quellen wenig. Du hast aber durchaus bei Parapirquellen starke Gewichtsverlagerungen. Dass du komplett im Oberkörper nach vorne oder sehr weit nach hinten
14:56
Und auch da wiederum, ist jetzt nichts… Also kommt natürlich drauf an, ne, beim Rapier wird’s manchmal den Leuten beigebracht, aber im Langschweig ist das schon… Das ist riskant, das ist schon riskant, weil wenn du natürlich sehr viel Gewicht auf einem Bein hast, schränkt dich das halt ein, weil du bist dann halt gerade nicht mehr so, dass du in alle Richtungen beliebig weit gehen kannst. Vor allem… Also sag mal mal, du hast das Gewicht nach hinten verlagert komplett, stehst auf dem linken Bein und du möchtest gerne diese Ausrichtung halten, weil von da der Angriff kommt.
15:24
Jetzt kannst du aber nicht einfach einen Schritt nach links, nach hinten machen mit linken Bein, weil da ist komplette Gewicht drauf. Also entweder du musst das auflösen, dass du das Gewicht dir in die Mitte bringst, dass du das Bein entlastest, oder du müsstest mit dem anderen Bein nach hinten gehen, aber dann endest du halt deine Hüftrotation, was in der Unterhomestunde auch nicht so gut ist. Das heißt, du machst es nur als Vorbereitung für eine unmittelbare Aktion, die du gleich durchführst, beziehungsweise wo du deinen Gegner reinbaitest.
15:53
Also einen Angriff zum Beispiel, wo du auf ein Bein verlagerst, um dich dann entsprechend da rauszudrücken. Ja, Risiko nutzen halt wieder, ne? Auch wieder so ein, wenn ich halt weiß, was ich tue, kann ich das nutzen. Zum Beispiel das Gewicht nach hinten verlagern als Ausweichbewegung. Wenn der andere einen Stich macht, ist das riskant. Weil manche Leute stechen so, die machen halt einen Schritt, strecken den Arm.
16:22
Und das ist dann das Ende sozusagen. Und wenn du da nach hinten wegweißt, bis sich das nicht erwischt, kannst du agieren. Aber manche Leute sind ja dann auch bisschen cleverer und machen das halt so. haben einen Schritt gemacht, Arme gestreckt, haben nicht getroffen. Dann machen sie einfach noch mal einen Schritt oder zwei oder drei. Wenn du da einfach versuchst, über Oberkörpergewichtsverlagerung auszuweichen, das wird nicht klappen. Aber gegen die Leute, die halt einen Schritt machen, strecken und dann gehen sie halt nicht mehr hinterher, klappt das halt schon. Genauso, wenn zum Beispiel Leute irgendwie Hiebe machen, die an dir vorbeigehen.
16:51
Du durchaus sagen, naja, da zieht es zu meinem Kopf. Aber wenn ich Gewicht nach hinten nehme, gehe ich mit dem Oberkörper nach hinten, geht der Hieb an mir vorbei, bleibe stehen, lehne mich dann wieder nach vorne und kann einen Gegenangriff machen. Da würde ich mal kurz in unserer Wärme so eine Liste aufgeschrieben. Und ich finde, jetzt passend ist ein Punkt, eigentlich erst ein bisschen später auf der Liste steht, nämlich nicht overcommitten. Also …
17:20
Kommitment sozusagen volle, vollen Bums in den Angriff legen. Und ich finde, das passt gerade ganz gut zu dem Beispiel, was du genannt hast, wenn der Gegner nämlich nicht overcommitted, also wenn er einfach nur den Stich macht und den strich, dann kannst du zurückgehen und dann kurz fallen lassen und sozusagen deinen Angriff machen. Aber wenn er sich so richtig reinlehnt, wenn er so richtig nach vorne ballert, dann hast du halt keine Chance.
17:48
Wenn du bloß so eine kleine Geschichte machst. Und das ist halt auch so ein Ding. Wo du wissen musst, was du tust, wo du es richtig gut vorbereiten musst, damit du dann mit richtig krassem Commitment in diesen Angriff reingehen kannst. Zum Beispiel mit einem Stich, Umgehungsstich, um quasi eine dauerhafte Bedrohung auch aufzubauen und die auch aufrechtzuerhalten. Dass dein Gegenüber sich auch zu einer Reaktion genötigt fühlt.
18:17
Das ist auch wieder so dieses Distanzspiel. Weil manche Leute haben kein gutes Distanzgefühl, da kannst du relativ weit weg noch Aktionen machen und kriegst eine Reaktion. Aber andere Leute haben so ein feines Distanzgefühl, die lassen dich nicht so nah ran, wie du gerne würdest. Da hast du fast das Gefühl, du musst mehr reingehen, mehr nach vorne gehen, du gerne würdest, sonst hast du keine Chance. Ja. Das sind manchmal natürlich auch
18:44
ein Problem, wenn du ein Stück weit unterlegen bist, wenn dein Gegenüber halt krassere Beinarbeit hat, dass das dann irgendwo mal die einzige Chance ist, einen Stich zu sehen im wahrsten Sinne des Wortes. Aber so ist es halt, das kann ja vorkommen. Dass du gegen jemanden fichst, wo du merkst, was machen wir denn jetzt? Und das dann mal die einzige Möglichkeit ist, überhaupt ranzukommen und
19:13
Dann vielleicht mit einer Fortsetzung weiterzumachen, wenn er diesen ersten Angriff pariert kriegt zum Beispiel. Ja, wir haben’s noch nicht gesagt, aber die Punkte, die wir heute gesammelt haben, das sind alles so welche, die haben wir gehört, als wir jung und im HEMA jung waren. Na ja, vielleicht jung waren wir zu dem Zeitpunkt auch schon nicht mehr, ihr wisst, was ich meine. Neu im HEMA. Genau. Das sind halt Dinge, die haben Leute …
19:39
immer wiederholt. hast du auf Seminaren immer wieder gehört, das hast du auf Workshops immer wieder gehört. mal mehr, mal weniger. ich sag mal so je erfahrener die Leute geworden sind, desto weniger haben sie das als so eine fixe Regel formuliert. Das muss man unbedingt zu machen. Tendenz eher, wenn die Leute vielleicht selber noch nicht so ewig und nicht lang dabei waren und nicht so super viel Erfahrung hatten. Aber das waren schon Sachen, die wurden teilweise als sehr, sehr strenge Regeln formuliert. Also das ist was, das macht man einfach nicht. Das ist das ist nichts. Das ist nichts.
20:09
Ja. Und halt auch nicht so, dass jemand mal irgendwie die Einzelmeinung hatte, sondern das sind, denken wir, alles so Sachen, die hat man durchaus regelmäßig gehört. Ob das heute immer noch überall so ist, weiß ich nicht, aber ist … tendenziell verschwinden solche Sachen ja immer wieder nicht. Wir haben es ja auch schon bei den ersten Beispielen gehabt. Grundsätzlich ist viel davon ja auch … Grundsätzlich erst mal ein sehr guter Tipp, gerade für Leute, neu dabei sind. Würde ich auch sagen. Also, diese Regeln werden jetzt vielleicht an der einen oder anderen Stelle von uns ein bisschen …
20:38
Ich sag mal nicht belächelt, aber relativiert. Am Anfang … Macht ihr das bitte genauso, wie diese Regel besagt, wenn ihr Fechten lernt. Das ist schon clever, sich daran zu halten am Anfang. Bring ich auch unseren Anfängern bei. Ich hatte es vorhin auch schon gesagt, hab jetzt am Freitag wieder Anfängerkurs gehalten. Also, ich wechsle mich immer ab. Und diesen Freitag war ich wieder dran. Ich kann mich nicht mehr dran erinnern, was es war.
21:08
Aber es war etwas, wo ich gesagt hab, das macht das bitte so und so. Ich dachte mir, ich glaube, war Parade … Wir wollen sauber Paraderie-Poste fechten und keine Gegenangriffe machen. In dem Moment dachte ich mir so, na ja, wenn die wüssten … Aber am Anfang ist es erst mal sinnvoll, sich an diese Regeln zu halten. Ja, ist so dieses Ding, am Anfang lernst du die Regel, dann irgendwann kannst du anwenden. Dann wendest du auch erfolgreich an.
21:37
Und dann irgendwann hast du verstanden. Wenn du’s verstanden hast, du von dir abweichen. Aber man muss das dieser Reihenfolge durchlaufen. kann nicht direkt so, ich hab’s verstanden, das läuft nicht. Kann man schon probieren, wird man auch seine Erfahrung mitmachen. In diesem Fall machen wir mal einen Schritt und gehen zum nächsten Punkt. Nämlich … Immer einen ganzen Schritt machen mit dem Hieb. In welchem Kontext würde dir das erzählt? Das war Langschwert …
22:06
Wie es in der Quelle steht, also, sieh ich, link gehen und recht mithauen, dass du immer mit deinem Hieb auch einen Schritt mit deinem hinteren, also, mit dem Bein von hinten nach vorne machst, um quasi stark zu fechten. Das war so der … Das war die Regel, so wie ich sie gelernt hab. Also, quasi, ich mach dann auch immer einen Beinwechsel. Also, ich hab dann das andere Bein vorne am Ende und das spezifisch bei Hieben.
22:35
Und was war da so die Idee? Warum mache ich das? Damit du dir mit dem Hieb nicht ins andere Bein hackst. Also wenn du jetzt Rechtshander bist, du hast dein linkes Bein vorn und du machst jetzt diesen Hieb ohne, du ziehst ihn durch und du machst ihn ohne Schritt, dann besteht natürlich die Gefahr, dass dein Schwert im Oberschenkel landet. Und du stehst dann auch entsprechend nicht so stark.
23:01
nach dem Hieb. Also wenn der jetzt versetzt wird oder wenn du jetzt triffst, dann hast du natürlich, da ist diese Regel richtig, wenn du den Schritt mitmachst, dass du dann einfach besser Kraft übertragen kannst und besser in der Bindung stehst oder nach dem Treffer einfach bessere Körperstruktur hast. Ja, wir müssen spezifizieren, wir reden jetzt hier davon, dass
23:26
Also wenn ich das linke Bein vorne habe, einen Heap von rechts nach links mache, also so, ich, wenn ich den Schritt nicht mache, quasi verdreht stehe. Richtig. Genau, weil das Gegenstück wäre ja, dass ich eh schon mit dem rechten Bein vorne stehe und einen Heap von rechts nach links mache, da würde ich am Ende nicht verdreht stehen, da wäre ich in der Endposition sozusagen von einem Heap, wo ich vorher einen ganzen Schritt gemacht hätte. Exakt.
23:48
Ja, auch das wiederum ist grundsätzlich ein guter Tipp, weil das ist natürlich auch ein gutes Training, dass man lernt seinen Körper und das Schwert als Einheit zu benutzen. Also dass der Körper, die Fußarbeit und der Oberkörper, das hat alles diesen Heap unterstützt und auch man hat weiß, okay, so fühlt sich das an, wenn die wirklich einen schnellen, kräftigen Heap machen mit dem ganzen Schritt. In den Quellen ist natürlich nix.
24:15
Zumindest beim Langschwertfechten kann ich mich jetzt gerade nicht dran erinnern, dass da so dieser Ausfall drin ist, den wir jetzt aus dem Rapier kennen oder den wir aus dem Olympischen fechten kennen. Nee, halt dann bei Joachim Meyer hast du halt diese super tiefen Stände, wo du auch schon dich drüber streiten kannst, ob das ein Ausfall ist oder nicht, was der zeigt. wenn er natürlich … Also der Ausfall ist ja, dass ich am Anfang nicht so tief stehe und am Ende schon, wo man Bayern sich halt fragen kann, stehe ich die ganze Zeit zu tief oder wechsle ich da mal hin und her?
24:44
Da hast du auch bei den Einhandwaffen Zeugs, dass du mit einem Bein vorne bleibst und dann halt, jübe machst, aus dem Handgelenk. Genau. Das ist halt immer dieses, wenn du diese zweihändigen Waffen … Da ist es ganz typisch, dass man die Beinwechsel macht. Und jetzt … Wenn man jetzt zum Beispiel bei uns ins Training guckt, dann wird die Himmapolizei vom Glauben abfallen, weil wir das wirklich in der Tat recht wenig machen. Also, stehen wir mit dem
25:13
rechten Bein vorn und führen den Hieb von rechts und gehen mit dem rechten Bein weiter vor. Also wir stehen da immer stabil, aber es ist nicht dieser Wechselschritt. Ja, also meine Erfahrungswert an der Stelle ist halt, das kannst du machen, wenn du eine gute sportfechterische Fußarbeit oder sportfechterartig sag ich nicht die sportfechterisch sagen, aber so eine sportfechterartige.
25:35
wo du halt mit einem Bein vorne bleibst, schnell vor und zurück gehen kannst, Ausfallschritte und so, dann kannst du dir das erlauben, dass du nicht den Schrittwechsel machst. Aber wenn du das nicht gut kannst, dann hast du ein Problem, weil dann passt die Distanz nicht. Also, dann kommst du nicht so schnell an den anderen ran. Weil du natürlich potentiell dann einfach viel mehr Distanz überbrücken kannst, wenn du diesen ganzen Schritt machst. Ja, das ist richtig. Genau, also du bist mit den, ich nenn’s jetzt mal mit der Sport-Fechbeinarbeit …
26:04
bist du schneller, aber nicht ganz so weit. Genau, wenn du natürlich für so Schritt, Schritt, Schritt oder so Schritt, Schritt, Ausfall, Schritt, wenn du das nicht schnell machen kannst, dann ist es wahrscheinlich einfacher, wenn du sagst, okay, dann mach ich halt einfach diesen ganzen Schritt und mach einen großen Schritt nach vorne und komm ähnlich weit. Und das ist halt so bisschen das Ding. Also das eine oder andere musst du können. Du kannst nicht irgendwie nichts von beiden können. Und da ist es manchmal in der Tat sinnvoll.
26:31
mit dem ganzen Schritt anzufangen und sich dran zu gewöhnen, die entsprechende Körperstruktur immer dahinter zu haben, hinter den Hieben. Das schon okay, ist aber, muss ich zugeben, etwas, das bringen wir aktuell unseren Anfängern nicht als erstes bei. Ich gestehe. Also, man keinen, das ganze Schritt machen meinst du? Genau, den musst du nicht machen. Den kannst du natürlich machen, aber musst du nicht. Okay. Ja, es ist schon, es ist auf jeden Fall was Nützliches, was man halt im …
27:00
Methodenkoffer haben sollte, aber auch hier wieder so. Die Stärkenschwächen, alles hat Vor- und Nachteile. Ich muss mir klar darüber sein, was das heißt. Ich hab eher das Ding gesehen, dass Leute versuchen, eine gute sportfechtliche Fußarbeit die Hiebe zu machen, ohne einen ganzen Schritt zu machen. Und dann hat einfach die Distanz nicht stimmt. Dann sagst du halt, entweder du lernst das jetzt, oder die Zeit. Oder du machst halt ganz Schritt. Ich weiß, was heute im Training funktionieren wird.
27:29
nämlich einen ganzen Schritt machen. Aber das musst du dir halt überlegen. kannst nicht irgendwie… Also keins davon klappt halt nicht. Da bist du halt immer viel zu nah dran. Nicht zu nah dran ist man ja, wenn man am Gegner vorbeischlägt. Also quasi nicht zum Mann angreift. Wie es in den Quellen auch beschrieben ist. Oder gar gegen die Klinge schlägt. Also einfach so versetzt ohne direkt einen…
27:58
anzugreifen. Wie stehst du dazu, zu dieser Regel? Also das ist so ein Ding, da bin ich mir mittlerweile gar nicht mehr so sicher, ob das genauso in den verschiedensten Fächtbüchern drinsteht zum Langschwert. das wurde aber extrem fast schön religiös vertreten. Immer zum Mann angreifen oder zur Frau oder was auch immer. Du darfst nicht irgendwie zur Klinge, du darfst nicht irgendwie vorbei. Nicht, ähm, ja das würde …
28:25
100 mal gesagt und schon bei sowas wie dem Zornhau ist das halt so ein Ding, weil so wie man den halt früher gemacht hat, war es halt schon tendenziell so, dass die Spitze halt leicht am anderen vorbei zeigt. Und da hast du dir monatelang, jahrelang den Kopf zerbrochen, wie kann das jetzt sein, wie kann ich hier, weil beim Zornhau haue ich dem anderen doch eigentlich auf die Klinge, aber das soll ich doch eigentlich nicht sagen, doch alle. Also das hat sehr viel Kopfzerbrechen bereitet. Und das Ende vom Lied war dann halt einfach, nö du…
28:52
Du kannst natürlich dem anderen auf die Klinge hauen. ist erst mal kein Problem. Kannst machen, was du willst. Kannst machen, was du willst, ja. Ist natürlich auch wieder so was, wenn die Leute Fechten anfangen, die häufiger als umgekehrt halt Hemmungen, tatsächlich den anderen anzugreifen. So, die schlagen halt weit, weit vorbei. Wollen vielleicht auch gar nicht treffen. Und so wie wir beide das ja machen, wir trainieren ja mit Schutzausrüstung,
29:22
vielleicht noch tatsächlich so, dass man trifft. Jo. Und da ist es natürlich schon sinnvoll zu sagen, ja, also, der primäres Ziel ist schon erst mal, dass man den anderen tatsächlich auch treffen kann und nicht irgendwie verbeischlägt. Weil, verbeischlägen, das tust du dann aus Versehen. Das machst du oft genug. Genau, das machst du oft genug. Aber den Treffer zu machen, das ist schon das, was wir eigentlich gerne hätten. Und verbeischlagen ist halt auch so ein Ding.
29:48
unbeabsichtigt nicht so toll aber kann natürlich auch taktisch genutzt werden um halt einen eigenen konto vorzubereiten du tust als hättest du aus versehen vorbeigeschlagen andere denkt sich ach das ist ja schön eine blöße greift dich an und du bist aber natürlich mit allen wassern gewaschen schon vorbereitet und gehst dann halt dagegen ja ist immer also auch dass in die klinge schlagen ist ja in den
30:13
Ich würde sagen, in den Langschwert-Fechtebüchern der Lichtenauer-Tradition ein bisschen verpönt. Du sollst nicht versetzen, wie es der gemeine Pöbel so tut. Und deshalb habe ich das anfangs auch nicht gelernt. Ich muss dann aber feststellen, dass so auf Turnieren manche Leute das halt verdammt gut konnten. Also die haben halt alle.
30:40
Ich hab hingehauen, wo ich wollte, die haben alles zack, zack, zack versetzt, hatten die nötige Beinarbeit dazu. Und dann kam aus so einer Parade eben auch ab und zu mal eine straffere Poste, die mich dann gebrochen hat. Physisch wie psychisch. Und Ja. Da überlegst du dann schon, ist das jetzt … Also, wie interpretier ich das jetzt? Und ich kann mich erinnern, wir hatten eine Episode, wo wir auch darüber mal geredet haben.
31:10
über Strategie und Taktik und was ist paradere Poste in den alten Langschwertquellen. Und wenn wir uns den Krumphau zum Beispiel angucken, das ist halt wirklich eine Zweitenpi-Aktion. Erst der Krumphau und dann zum Mann. Der Zonner, je nach Quelle ja auch. Ich lag auf der Schwere und mache einen Stich hinterher. Und das ist schon legitim. Nichtsdestotrotz ist es am Anfang immer ganz gut,
31:40
für den Angriff zumindest zu gucken, dass man auch trifft, dass der nicht irgendwo in der Luft endet. Aber aus dem Nach finde ich durchaus auch legitim, Anfang zu sagen, du darfst erst mal einen stabilen Versatz machen, dann guck dir an, wie du in ihre Poste schlagen kannst. Ja, das ist halt das Ding. Was du in den frühen Lichtanauerquellen hast, dieses … vermeid vermeid das gemeine Versetzen, also das … Meisterhauerversetzen sozusagen oder nicht verborgene Hiebversetzen.
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Aus dem raus ist es irgendwie so bisschen eskaliert zu. Man gar nicht irgendwie auf die Klinge schlagen oder so. Einfach nur gegen Angriffe reinballern. Genau. Und selbst dieses Vermeiden, ich meine, ich lese das mittlerweile so, es wird gesagt, na ja, das hat ein paar Nachteile, sind die Nachteile. Vermeide es, komm mal, wenn es geht, was so jetzt nicht genau drinsteht. Aber das darfst du auf keinen Fall machen, sonst kommt die HEMA-Polizei an, hol dich ab. das Ding ist ja
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In der Praxis, wie soll denn so ein Kampf aussehen? Also gehen wir davon aus, beide machen genau eine Aktion und dann ist halt jemand getroffen worden oder nicht. dann hast du natürlich diese ganzen Doppeltreffer. Und was aber halt viel häufiger passiert, ist, dass jemand halt so mal einen Testangriff macht. Ja, das was Meier oder so irgendwie jetzt einen Reizen nennt. Ja, also da kommt mal irgendwas nach vorne und du bist ja nicht ganz sicher, er in Reichweite, ist er nicht in Reichweite, was macht er hinterher?
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Du versetzt einfach mal, du hättest dein Schwert dagegen, nimmst mal Kontakt auf, sodass du abgesichert bist, guckst aber schon, dass du einen Schritt nach hinten machst und das machst du halt ständig, das machen auch gute Leute ständig, dass du halt zack, versetzen, versetzen, versetzen, auf einen guten Moment warten und den richtigen Moment abzupassen zum Angriff ist natürlich das, was dann auch dafür sorgt, dass du halt nicht die ganze Zeit Doppeltreffer hast, weil sonst ist halt so, weil das ist das Gegenstück, was passiert, wenn man halt versucht immer irgendwie zum Mann anzugreifen.
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Ja, ich greif halt an oder der andere halb bichern und dann treffen uns halt beide. Da kommen wir eigentlich direkt so zum Punkt 6, finde ich. Das war, was ich vorhin sagte, was ich unseren Anfängern am Freitag beigebracht habe. Keine Gegenangriffe in einen direkten Angriff schlagen. Nämlich aus genau diesem Grund. Er greift mich an, das ist mir egal, ich greif den auch an. Zack, Doppeltreffer.
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Ich mach so, Gegner machen so, Doppeltreffer. Und … das ist natürlich ein Problem, grade so bei Anfängern, weil die intuitiv dieses Gegenangriff-Ding haben. Es kommt was auf sie zu, und die strecken einfach die Arme. So dieses … Diese reflexartige Reaktion. Da ist natürlich wünschenswert, dass man da erst mal Parade-Reposse lernt und sich erst mal schützt, den …
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Angriff abwehrt und dann eine Aktion macht. Aber das ist ein bisschen die halbe Wahrheit, denn man kann das ja auch mit einem gesperrten Gegenangriff machen. Allen voran der Schielhau oder der Twerhau, wo ich in einem Tempo in den Angriff hineingehe, mich dabei schütze und selber treffe. Das heißt, es ist durchaus eine legitime Geschichte. Genau, aber das kann ich halt.
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in vielen fällen nicht einfach so machen also die leute sind ja nicht doof die werden euch in vielen fällen aus sind halt selber jetzt wieder anfänger nicht diese situationen geben wo ihr da steht nicht vorbereitet seid auf einmal kommt ein angriff ihr merkt aber recht sich alles ist das ist der und der ich kann ja jetzt einfach konton schlag da ein schielhau dagegen sondern gegen erfahrene fechter muss man das irgendwie vorbereiten man muss ein setup machen muss eine einladung machen sich eine blöße geben dann bereit sein
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Dann noch den anderen zu kriegen, tatsächlich das zu machen, was man gerne hätte. In dem Moment, wo dann Startets selber auch aufgepasst haben und nicht irgendwie abgelenkt worden sein. dann kannst du das machen. Dann kannst du auch einen sicheren Gegenangriff schlagen, der dich schützt und gleichzeitig trifft. Aber das ist halt nicht so trivial. vielen Fällen und gerade in ersten paar Jahren ist Parade Reposte oder halt Versetzen und Gegenangriff wahrscheinlich das Einfache zum Anwenden. glaube, naja, gut, das Einfache.
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Weiß ich nicht, also das Erfolgsbringendere. Mit höherer Wahrscheinlichkeit Erfolgbringende, würd ich sagen. Wenn wir das daran messen, dass man nicht auch getroffen wird, … Klar, wenn ich sag, ich messe nur meine Trefferwahrscheinlichkeit, dann greif ich einfach an. Baller einfach gegen Angriffe rein. Doppeltreffer ist ein Qualitätssiegel. Für jedes Turnier auf jeden Fall. Ja. Aber wie du sagst, ist es halt superschwierig, so ein Setup vorzubereiten.
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unwiderstehliche Blöße zu bieten, wo man gegenüber jetzt angreift und das in dem Abstand macht, wo es genau passt, zu dem Zeitpunkt und so weiter. Also das ist schon die hohe Schule, einen Gegenangriff so vorzubereiten. Ja, ist natürlich geil, wenn’s klappt, Also es fühlt sich gut an. Es ist halt super so, ey, jetzt hab ich mal wirklich auf einem guten Niveau das Ding irgendwie reingebracht. Äh
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Ja, das ist manchmal nicht so bei Parade, die Leute finden’s irgendwie nicht so sexy. Das ist, weißt du, nicht so … Ah! Der Zornhau, ja, da hab ich Bock drauf, den zu machen. Versetzen und dann auf die Arme hauen, nee, das gibt mir nix. Es sieht natürlich auch epischer aus, wenn du den Gegner ausgesperrt hast, die Klinge biegt sich, du hast mit einem Stich getroffen. Es drückt am besten deinen Gegner noch so zurück, oder …
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haut ihm den Maskenüberzug runter. Also das … ja auch so ein psychologischer Aspekt, so den Gegner zu brechen. Ich mein, hab ja in meinem Buch, der Schiedler im Detail, so ungefähr das letzte, weiß gar nicht, Drittel oder Viertel ist halt Taktik und Strategie einfach. Weil das ist halt genau dieses, ich kann den noch so gut machen von der Körpermechanik her, wenn’s nicht zur Situation passt, wenn ich den nicht durchkriegen. Ganz anderes Thema, rückwärtsgehen. Nicht im
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rückwärts gehen, angreifen. Ich hab’s teilweise auch gehört, dass man nicht während der Bewegung angreifen soll, sondern quasi immer … Das ist auch wieder so dieses Thema Hände, Füße, Bewegung, was landet zuerst, was bewegt sich zuerst und so. Da gibt’s bisschen uneinheitliche Regelungen. Da wird ja noch immer George Silver ausgegraben, der mit True Time oder False Time das erklärt. Aber da gehen die Meinungen auseinander. Da hab ich alles möglich gehört. Da gehen im Hema die Meinungen auseinander.
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Das glaube ich ja nicht. Nee, also meistens sind sich da ja eigentlich alle einig. Was ich aber halt wirklich explizit ganz kurz aufgehört habe, im Rückwärtsgehen soll man nicht angreifen. Oder kannst du nicht, darfst nicht, weiß ich nicht. Also darfst nicht, weiß ich nicht. Aber es geht nicht, es bringt nichts, macht man nicht. Verbote. Hast du das auch gehört? Ist das bei dir auch angekommen? Na, bei mir ist es angekommen, dass die Deutsche…
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Schule des Langschwertfechtens den Rückwärtsgang gar nicht vorsieht. Ah ja, genau, weil es steht ja nirgends drin, dass du mal weggehst, außer beim Nachreisen. Genau, du sollst immer vorgehen und den Gegner mit Hieben eindecken. Genau, also immer immer straff. das ganz lustig, weil in manchen Kampfsportarten, bei Ringen zum Beispiel, ist das ja auch so ein Motto, vorwärts immer, rückwärts nimmer. Weil da hast du natürlich aber auch
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Da ist es ja dein Wunsch, in den anderen reinzukrashen. Ja. Und da hast du direkte körpermechanische Nachteile, wenn du dich halt rückwärts bewegst, während der andere nach vorne schiebt und so. Aber selbst da hast du mal kurz so Moment, wo du quasi dich wegdrehst, um den anderen nach vorne leiten zu lassen. Aber natürlich, du versuchst nicht rückwärts zu gehen. Aber das ist halt auch so ein Ding. Das führt halt genau dazu, was du gesagt hast, wenn du das koppelst mit, ja, aber immer nach vorne gehen.
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Decken sich halt beide mit den Hiemen ein, keiner reagiert irgendwie auf den anderen und er doppelt 3 v d oder wie? Ja, also hab neulich ein Turnier geschiezt, das sah genauso aus.
40:00
Was ich halt super sexy finde, ist im Zurückgehen jemanden auf die Hände zu zecken. Also jemand macht sich auf, zieht, verpennt ein bisschen das Timing, zieht die Arme hoch, geht dabei schon nach vorne und kommt eben mit den Händen kleines bisschen zu weit vorne. du im Zurückgehen machst du so und setzt den Treffer. Genau, das ist halt super sicher, weil wenn du
40:30
Also man hat ja immer das Problem, dass nach einem Treffer steht man potenziell ja auch in Reichweite vom anderen, wenn man nicht rechtzeitig zurückgeht. Und wenn man jetzt aber schon im Rückwärtsgehen ist, dann ist man ja ziemlich sicher außerhalb der Reichweite, wenn man hinterher den Schritt fertig gemacht hat. Ja, genau. Also wenn der nur jetzt einen einen Angriff macht. Genau, sowas wie, du, ich jetzt vom Timing her, ich fange an, den Schritt nach hinten zu machen, strecke währenddessen die Arme.
40:58
treff quasi den anderen noch, bevor der Schritt fertig ist. Und nach dem Treffer komm ich aber dann … ich den Schritt fertig, … Weißt du, erste Hälfte angefangen, dann kommt der Treffer, dann mach ich den Schritt fertig. Ich bin dann am Ende noch weiter weg als im Moment des Treffers. Und das ist schon gut. Und zum Demoralisieren dann auch noch den Angriff, der dann noch kommt, wegparieren. Also, machst so zack und parierst den Angriff noch weg und bist außer Reichweite.
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ultra frustrierend.
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wenn er weit nach vorne geht oder vielleicht sogar das Beine, er einen großen Auswahlschritt gemacht hat, bin aber dann immer noch so, dass ich halt noch weggehen kann. Und das ist schon eine feine Sache. Ich würde mir manchmal eher das wünschen, dass der Standard ist, dass die Leute einen Schritt nach hinten machen, wenn sie eine Aktion machen, als nach vorne, wo sie dann immer in diesen Doppel-Triffer-Ding landen. Man muss natürlich sagen, woher kommt diese Regel. Du willst ja auch nicht …
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überrannt werden also wenn du so ein bisschen nach hinten gehst wenn das wenn das schief geht du triffst nicht oder dein Gegenüber greift an du willst ihm auf die hände zacken und er macht einen beseitigungsangriff auf deine klinge und geht dann nach vorne sieht schlecht aus im specht aus dann hast du irgendwie dann hast du deine deine klinge vorne die ist gerade weg pariert wurden und der angriff kommt und jetzt muss sie hier irgendwie
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das Ding selber wieder hochkriegen, schwierig. auch diese Regel hat einen gewissen sinnvollen Hintergrund. Es hängt halt auch sehr davon ab, ob du mit irgendeiner Art von Raumbegrenzung fisch. Also wenn du kurz vor der Wand stehst und da nicht gegen die Wand laufen kannst, dann ist natürlich nicht so eine gute Idee. Da musst du irgendwie nach vorne gehen. Aber wenn du natürlich auf einem Fußballfeld bist und du fangst in der Mitte an und ich hab nach hinten, blieb ich Platz. Dann kannst du dich aber darauf verlassen, dass ich sehr viel nach hinten gehen werde.
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Wie ist das, wenn wir zum nächsten Punkt kommen? Wenn der Gegner zurückweicht, ich am Anfang, also ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht gut ist, hinterher zu rennen, weil dann nämlich genau das passiert, was wir gerade besprochen haben. Ich kriege dann irgendwie auf die Hände. das korreliert so ein kleines bisschen mit dem Overcommitten, glaube ich.
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Aber wenn der Gegner zurückweicht, ist er erst mal so bisschen im Nach. Wenn ich das geschickt mache, kann ich den ja auch mit Hieben eindecken, so wie es in der Quelle steht. Das könnte ich ja einfach mal tun. Und ihn dann eben aus dem Ring treiben oder irgendwie mit einer Fortsetzung oder einer Finte dann treffen. Wie stehst denn du zu diesem Thema, dem Gegner hinterher rennen, wenn er so zurückweicht?
44:22
Die Formulierung rennen ist immer schwierig, aber man muss hinterhergehen, wer ausweicht. Das ist auch idealerweise natürlich kontrolliert. Aber du kannst ja schon damit rechnen, wenn die Leute clever sind, da gehen sie immer einen Schritt zurück, wenn sie versetzen. Ja, es gibt Situationen, wo es geschickt ist, stehen zu bleiben und zu versetzen. Meistens ist es so, wenn ich nicht tatsächlich einen Gegenangriff mache, dann nach hinten weggehen eine gute Idee, weil es gibt extra Reaktionszeit.
44:50
Das heißt, du musst relativ schnell einplanen, wenn die Leute Erfahrung haben, sie dann auch mal nach hinten weggehen. Klar, wenn du jemanden macht keine Schritte nach hinten, macht nur Schritte nach vorne, kannst du das auch sparen. Aber das ist auch was, was du eintrainieren musst. Da gibt’s auch wieder diesen feinen Grad, ich will kontinuiert hinterhergehen. Und so wie du sagst, einfach Folgeangriffe machen und den Gegner eben nachbehalten, dass er da nicht rauskommt und sich nicht das vorholen kann. Aber ich kann’s nicht so machen.
45:21
Und dass ich dann irgendwie komplett treffergierig werde und ganz treffergeil, wie ich bin dann einfach irgendwie nach vorne, falle fast schon in den ganzen Himmel rein und so, dass immer wieder bei dem Thema stabile Arbeiten in der Waage stehen. Weil das ist halt das Risiko, dass du dann halt dich selber in eine Position bringst, wo du halt nicht mehr gut agieren kannst und der andere eigentlich nur drauf wartet. Ah ja, ich weiß immer, den ersten Angriff macht er noch ganz gut, den zweiten und dritten der ist dann schon so mittel, aber spätestens beim vierten steht überhaupt nicht mehr gut.
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Und die warte ich einfach ab, parier ich und dann baller ich ihm meinen Gegenangriff rein. Ich wünschte manchmal, wir könnten hier irgendwie eine sinnvollere Antwort geben für wann macht man das, außer wenn man das richtige Timing hat und wenn man Ahnung hat, was man tut, aber irgendwie schwierig, oder? Ja, also ich kann doch mal ein Beispiel aus dem Rapier nehmen, weil ich arbeite halt auch ständig damit, dass ich zurückweiche. Und
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Ich habe ein gutes Distanzgefühl, das heißt, ich mache das halt so, dass ich mit dem Kopf und mit dem Körper und so weiter gerade so weit weggehe, dass ich so, sagen wir mal, so drei Finger breit von der Spitze des anderen weg bin. Das heißt, ich stehe locker noch in Reichweite, dann den Körper des anderen oder mindestens mal den Arm treffen zu können. Und das mache ich dann manchmal, dass ich dann auch gar nicht direkt in Kontor setze, sondern ich weiche halt aus, also gegen so Leute, die halt Schritt machen, Arm strecken und dann sind die fertig, also quasi nicht hinterhergehen.
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Und das mach ich dann halt einmal, das mach ich dann zweites Mal, vielleicht ein drittes Mal. Und irgendwann sind die Leute dann so, ah ja, fuck, ich treff den ja gar nicht so. Ich muss jetzt irgendwie … Jetzt mach ich aber richtig. Das merkst du meistens halt auch in Ihren Körperspannungen, wie die da stehen und so. Und das ist dann der Moment, wo ich mich dann entscheide, nee, jetzt geh ich mal nicht zurück, bleib stehen oder geh denen halt entgegen. Womit die überhaupt nicht rechnen. Die werfen sich mit dem ganzen Körpergewicht nach vorne mir auf das Schwert drauf. Stell ich mir unangenehm vor.
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Genau, das ist meistens eher bisschen unangenehm für die Leute, die einem das passiert. Aber das ist halt so … Ja, du musst halt … Das ist eine Situation, wo ich halt gezielt damit arbeite, weil ich das … Für mich ist das viel geschickter, wenn die sich nach vorne werfen. Dann können sie nicht mehr gut Richtung ändern oder sich umentscheiden. sehe ich häufig, weil sie dann mehr telegrafieren, was kommt. Das ist viel einfacher zu kontern als dieses ganz kontrollierte, ganz easy Einschritt, Arm strecken und wieder zurück. Mhm. Und das …
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Das Problem ist halt, die sind halt zu sehr auf der, jetzt will ich aber treffen Seite. Da gibt’s halt wieder diesen Mittelgrad mit, ich mach das Ganze auf eine kontrollierte Art und Weise. Weil das ist was, wo dann natürlich nie so gut funktioniert. ich dann dieses Zurückweih-Spielchen mache und die Leute gehen aber kontrolliert hinterher, lassen sich nicht aus der Ruhe und Position bringen, dann funktioniert das nicht. Also, der Tipp wäre, nicht hinterher zu rennen, sondern kontrolliert fortzusetzen, weiter Druck aufzubauen.
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den Gegner dann aus dem Ring zu drängen zum Beispiel oder eben zu Fehlern zu zwingen. Genau, nichtsdestotrotz. Es gibt natürlich die Situation wo man merkt, ich stehe hier eigentlich mega gut mit meinem Schwert im Vergleich zu seinem Schwert. Mir fehlt nur ein bisschen die Reichweite. Wenn ich mich jetzt einfach komplett in diese Attacke reinwerfe, dann kommt er nicht an mich ran. Ich treffe auf jeden Fall und breche vielleicht sogar noch seine Körperstruktur.
48:40
Also das, im Sportfechten die Flash ist. Das kann es natürlich auch geben, das kommt halt auch wieder drauf an. Meistens ist es nicht so eine gute Idee, weil man die Situation nicht richtig erkennt, aber wenn man die Situation perfekt liest und sagt, jetzt ist der Moment gekommen, die Chöre des Himmels erklingen. Halleluja! Jetzt kann ich eine sichere Flash machen.
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dann kann man das natürlich auch tun. Ist aber natürlich auch nichts, ich jetzt irgendwie mein Festbuch schreiben würde mit, ja das ist grundsätzlich eine gute Idee. Man sollte einfach immer sich mit vollem Körper nach vorne werfen, weil dann landet man halt auch wieder auf dem Stich des anderen drauf. Und das will man meistens nicht. Was man auch nicht will, ist gegen stärkere und schwerere im Ringen zu landen, oder?
49:31
In den meisten Fällen ist das nicht die beste Idee. Was ist denn eine Variante, wo mir das oder wo das eine Idee ist, eine Idee sein könnte? Also wir haben ja dieses Thema, wie viel in den Vereinen eigentlich Ring am Schwert trainiert wird, schon ein paar Mal thematisiert, dass das ja jetzt nichts ist, was irgendwie jeder immer in vollem Umfang macht, auch wenn das eigentlich in den Quellen sehr präsent ist. Und wenn ich
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dass ich so einschätze oder das vielleicht weiß, dass ich dann Plan hab, unter anderem nicht, dann kann ich das mir erlauben unter Umständen. Weil das ist so das Thema, dass jemand schwerer und stärker ist als man selber in der Ringdistance, ist ja dann ein Vorteil, wenn wir ungefähr ähnlich auf einer technischen Basis sind. Mhm. Ja, weil, natürlich so ein Also, wenn du irgendwie 50 Prozent mehr wiegst als ich, und das ist jetzt halt auch, sagen wir mal, Muskel zum Großteil, dann muss ich natürlich deutlich …
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besser ringen können, um das auszugleichen. Aber wenn ich halt von Anfang an weiß, ich hab das, ich kann das auf einem besseren Niveau machen und vor allem, ich hab den Überraschungsmoment, dann kann ich das durchaus auch mal gegen schwere und stärkere Leute machen. Weil das Ding ist natürlich, die sehen jetzt deine Statur, die wissen ihre eigene Statur, die haben ihre Erfahrungswerte, die wissen, dass das heute in der Regel nichts ist, was die Leute machen oder irgendwie ansetzen. Da kannst du Leute ganz schön überraschen. Absolut.
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Ich bringe immer als Beispiel einen aus meinem Club. Der wollte mal MMA-Profi werden. leider zu klein, als dass es da ein breites Publikum für diese Größe und Gewichtsklasse gibt. Jetzt ist er bei uns gelandet und also ich bin knapp einen Kopf größer als er. Ich bin auch schwerer als er, aber es ist ungefähr die letzte Idee.
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die mir einfallen würde, ihn irgendwie ins Ringen zu gehen. Also vielleicht noch in der Distanz vielleicht mal sein Schwert zu greifen. Aber ansonsten ist es immer eine schlechte Idee, wohingegen das für ihn natürlich eine sehr, gute Idee ist, auch gegen größere und stärkere einfach ins Ringen zu gehen und je nachdem worauf man sich geeinigt hat, mal einen Double Leg Take Down zu ziehen oder jemanden über die Hüfte zu werfen oder sonstige Sachen zu machen, weil er das halt einfach
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drin hat. Er muss da nicht nachdenken, sondern er denkt sich, das mache ich jetzt und dann zieht er es einfach durch. Genauso häufig, Übergang von, hopp, wir sind ja nahe genug dran und jetzt setze ich irgendwas an. Das ist das, wo man sehr gut agieren kann, wenn man das einfach drin hat. Weil dann hinterher so, die Technik muss jetzt nicht mal perfekt sitzen, wenn ich dafür einfach deutlich schneller damit starte und den anderen schon halt
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geworfen, entwaffnet oder sonst irgendwas hab, bevor der noch richtig gecheckt hat, ah, okay, das ist jetzt hier passiert. Und das hat grade so was, wenn ich das Video, sag’s halt, Blut hab, ich hab das zigmal trainiert, bäm, da krieg ich auch deutlich schwerere, deutlich stärkere Leute damit überrascht, weil das ist halt einfach was, da rechnet die nicht mit. Es gibt mit eben jener Person, von der ich grade sprach, auch eine wunderbare Anekdote. Es war bei einer offenen Halle
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Und er hat dagegen jemand gefochten, den er nicht kannte. Und diese Person hat so scheinbar in einer Aktion nach ihm getreten. Und er dachte sich dann … feine Sache. … Da bin ich doch gerne dabei. Und … nächste Aktion irgendwie, die gehen in die Bindung, gehen in die Kronen. Und man muss sich das wirklich wie in so einem …
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Jackie Chan-Film vorstellen, wie das Gegenüber so aus dem Bild getreten wird. Es ist so … so richtig nach hinten. Geht erst mal mit Luftarmut zu Boden. Und … ja, also, so eine So eine Geschichten sind es dann, wo er sagt, einfach mal machen, was man kann. Es stellte sich heraus, dass sein Gegenüber … nicht auf
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dieses Level so vorbereitet war. Das war irgendwie … Man muss sich das auch immer überlegen. Was macht man jetzt gegen Leute, die man nicht kennt, für Aktionen, wo die dann im nächsten Gang sagen, alles klar, dann machen wir das jetzt so. Ja, also ich meine, wenn du das andeutest, dann wird der andere das mitkriegen. Wenn du sagst, das hab ich durchgezogen, dann wie man in den Wald hineinruft.
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Aber das jetzt auch zum Beispiel was, ich halt, also meine Freundin, die Düdja, habe ich auch schon halt zig Leute irgendwie umringen gesehen, die halt auch dachten, hö hö, ich bin halt größer. Und das ist ja jetzt auch nichts, wo die irgendwie mega gut kann, aber die ist auf jeden Fall halt nicht groß und schwer so.
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Aber das ist halt schon immer allgemeine Erheiterung für Jung und Alt, wenn dann halt wieder irgendjemand dachte, der halt selber keinen Plan vom Ring nach Schwert hatte, oh ja, die werf ich jetzt mal kurz um, passt schon. Ja. Dann ja, ja, wie man in den Wald hineinruft, Ja. Ich erinnere mich noch an so eine Szene beim Swordfish, wo halt irgendeiner Schweizer, der ist glaub ich nicht mehr aktiv, hat auch irgendwie gepöbelt hat, bis Lüder ihn halt umgerungen hat. Und der dann halt so …
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wegkriechen wollte. Kennst du dieses aus den Filmen, dass Leute sich am Boden festhalten? der Kropfsky, der hier gezogen hat. Ungefähr so hat das ausgesehen, wie er versucht hat, irgendwie wegzukriechen. Und dann er einfach nicht weggekommen. Danach war er dann auch sehr höflich. Ja, das ist doch schön. Wir haben ja auch, ich sag mal, einen Stück weit einen Erziehungsauftrag, den wir hier umsetzen. Ja, Erziehungsauftrag, da haben wir auch direkt unsere Nummer
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- Das haben wir nicht als Regel formuliert. Formulier das doch mal als Regel. Du sollst nicht beim Sportfechten abgucken. sollst keine anderen Götter nehmen, dieser Quelle haben. Man kann das, glaube ich, tatsächlich echt erweitern, weil das hieß, früher war es immer halt immer auch so eine Diskussion so. Ist das jetzt überhaupt okay, noch irgendwie ein zweites System sich anzugucken?
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Oder das mitzutrainieren, darf man irgendwie mischen und so. Und die Erbsöhne wär natürlich, du schon Sportfechten gemacht hast. dann bist du raus. Ja, wenn du damit angefangen hast, weil … Das ist ja kein richtiges Fechten. Die gehen ja nur direkt aufeinander los. Und dieses Angriffsrecht ist ja ganz schlimm. Also wer zuerst angreift, bekommt den Punkt. Und dann rennen beide aufeinander los. Ganz, ganz schlimm. Ja, okay, beim Säbelfechten ist es auch so. Aber
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Prinzipiell würde ich aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, bringt das Sportfechten doch die ein oder andere Verbesserung auch für das historische Fechten? Ja, also ich meine, es gibt so ein paar Leute, was nicht, Matt Easton von Scola Gladiatoria oder Guy Windsor, die haben ja auch mal Sportfecht gemacht, die konnten sich gerade noch so rehabilitieren. Aber Micha, ich weiß nicht, ob bei dir also schwierig.
56:58
Bist ja auch bei einem Sportfechtverein mit drin. Ja, ich bin auch Vorstand vom Sportfechtverein. Das könnte jetzt … Kannste keinem erzählen hier, Was war denn so die Sorge? Warum hat man das irgendwie lange gesagt? Ich weiß gar nicht, ob man das heute noch so exzessiv sagt, es ja inzwischen ein bisschen mehr Crossover gibt. Ich hab schon das Gefühl, dass ein paar Gräben nicht mehr ganz so tief wie früher. Na ja, also, Sportfechten, wie der Name schon sagt, ist ja Sport.
57:27
und nicht die wahre Kunst. Punkt eins. Und die wahre Kunst wird ja in Lederschuhen auf nassem Gras vollführt. Punkt zwei. einzig war der hart zu Ja, genau. Und Punkt drei. Die wahre Kunst wird mit scharfen Schwertern vollführt und nicht mit diesen stumpfen Zahnstocher-Dingern.
57:52
Schafe Schwerte auf nassem Gras mit Lederschuhen. Jeder Versicherer freut sich, wenn er das hört. Und das Sportfechten, das ignoriert halt irgendwie so diese Grundregel, Treffen ohne getroffen zu werden. Und man versucht da nur, den Treffer zu setzen. Und man overcommitted die ganze Zeit. Und Ausfallschritte sind ja sowieso nicht aah und hasse nicht gesehen.
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Ja. Und ist das so? Also, im Sportfechten gibt es Ausfallschritte, aber ich würde sagen, jeder Sportfechter hat eine stabilere und bessere Beinarbeit. Könnte wahrscheinlich besser als jeder Hema ist, der jetzt nicht Sportfechten gemacht hat, in Lederschuhen auf nassem Gras agieren. Meiner Meinung nach. Ja, und diese ganzen anderen Sachen mit, es gibt ja nur Doppeltreffer, man verteidigt sich nicht und so? Naja, also
58:51
Die kommen ja im Degenfechten. Huch, wie viel Zeit haben wir jetzt noch für die Episode? ist ja das letzte Punkt, also lasst ihr Zeit. Wir haben ja drei Regelwerke im Olympischen Sportfechten für die drei Waffen, Säbel, Degen und Florett. Und das Degenfechten kommt ja eher aus dem bürgerlichen Duell, wo es jetzt nicht so diese Erziehung gab.
59:20
Also Erziehung im Sinne von, dass dir Fechtregeln, die Fechtkunst beigebracht wurde. Sondern … hört euch unsere Folge zum Duell an. Also da ging es teilweise darum, einfach das auszufechten oder eine Wunde zu setzen. Hier und da hast du nicht gesehen. Natürlich hast du versucht, nicht getroffen zu werden, aber es gab da eben auch hitzige …
59:46
Du wolltest einfach den anderen noch mitnehmen. So sind die Regeln beim Degenfechten. Du kannst auch Doppeltreffer landen und die geben für beide einen Punkt. Das heißt, wenn dich einer angreift, ist es manchmal eine coole Sache, einen Gegenangriff zu setzen und einfach zu treffen. Beim Säbelfechten kommst du ja aus dem militärischen Erziehungskontext, sag ich mal. Das heißt
01:00:16
Du hattest in deiner Offiziersausbildung Fechten als Unterrichtsfach, nenne ich es jetzt mal, hast Fechten gelernt. Und damit du eben auch in einem Duell bestehen kannst, falls es mal dazu kommt. Es hat jetzt weniger was mit irgendwie auf dem Schlachtfeld mit dem Kavallerie-Säbel durch lang zu reiten zu tun, sondern wirklich das Offizier gegen Offizier. Und auch da
01:00:45
hat man gesagt, Offiziere, sind nicht so häufig. Es wäre schon gut, wenn wir denen das Fechten so beibringen, dass die eine möglichst hohe Überlebenschance haben. Man hat dann eben gewisse Fechtkunstregeln aufgestellt, in denen man sagt, pass auf, wenn dich einer angreift, dann hackst du da nicht einfach mit, sondern du parierst das erst und dann darfst du eine Reposte schlagen und so weiter und so fort. Beim …
01:01:14
Bei heutigen Säbelfechten haben wir das Problem, dass es Artifakte gibt, aufgrund der Art und Weise, wie die Treffer erkannt werden. Du musst ja nur irgendwo mit deiner Klinge den Oberkörper berühren. Dieser Tusch schließt den Stromkreis und gibt den Punkt oder den Treffer. Ob du einen Punkt kriegst, ist vom Angriffsrecht abhängig. Wir haben da natürlich paar Artifakte. Deswegen Säbelfechten heute so aus.
01:01:43
Und die Leute wirklich ein bisschen aufeinander zuballern und versuchen, das Angriffsrecht zu holen irgendwie und dann zu treffen, also das Gegenüber zu berühren. Nichtsdestotrotz hast du beim Säbelfechten natürlich die krasseste Beinarbeit. Also so schnell hast du vor und zurück, das siehst du nirgends woanders. Was ich persönlich sehr, sehr imposant finde. Also ich finde das sehr
01:02:12
beeindruckend und das gefällt mir durchaus. Und dann hast du, wie ich finde, das schönste Fechten beim Floret, weil beim Floret es notwendig ist, dass du auf eine bestimmte Trefferzone stößt, nämlich den Torso. Der Kopf ist ja gar nicht Trefferfläche, oder? Genau, also nur der letzten Teil vom Herz ist noch Trefferfläche. Und es ist eine Stoßwaffe, das heißt, die Spitze muss auslösen. Du musst wirklich
01:02:41
einen sauberen Stoß setzen. Es reicht nicht nur zu berühren, sondern man muss da entsprechend auslösen. beim Florett gibt es das Angriffsrecht. Das heißt, da sieht man wirklich so richtig die Fechtkunst meiner Meinung nach in ihrer ganzen Blüte. Und da ist halt relativ wenig mit beiden Rennen aufeinander zu, sondern es ist vor und zurück. Man holt sich das Angriffsrecht, man muss sich eine Blöße erarbeiten.
01:03:11
Man fällt vielleicht kurz, muss jetzt sozusagen mit der Übernahme des anderen klarkommen. Also da ist super viel hin und her dabei, was einfach sehr, schön anzusehen ist. Und was, wie ich finde, auch die Fechtkunst unabhängig von Sportfechten oder historischen Fechten oder der Art der Waffe widerspiegelt. Also ich finde sowohl im Langenschwert als
01:03:40
im Rapier als auch jetzt im Schwert und Buggler, Säbel, whatever, hat man da diese diese Fechtkunstregeln drin und auch in den Quellen und deren Beachtung führt einfach zu einer schönen Art und Weise zu fechten und ich finde, sich da beim Florettfechten zum Beispiel was abzugucken in Sachen Beinarbeit
01:04:10
Oder im Degenfechten was abzugucken in Sachen Präzision, also in Sachen Timing, wenn ein kleines bisschen vorkommt, eben auszustoßen und auf den Ärmel zu treffen, ganz präzise. Oder sich im Säbelfechten diese Athletik, diese Explosivität abzugucken. Das hat alles unglaubliche Vorteile für das historische Fechten. Und zwar unabhängig von der Disziplin, finde ich. Also ich fasse vielleicht noch mal zusammen, was ich jetzt verstanden habe, ist …
01:04:38
Diese Vorurteile stimmen zum Teil. Man darf aber eigentlich nicht die drei Waffen über einen Kampf scheren, weil die doch auch sehr unterschiedlich sind. Und selbst wenn man das so akzeptiert, dass es die Sachen gibt, hat jede von den Waffen trotzdem noch Aspekte, die das eigene Fechten durchaus verbessern. Absolut richtig. Man sollte halt quasi nur nicht hergehen und jetzt sagen, mach eins zu eins gleich wie im Sportfechten machen, in meiner Disziplin, in meiner HEMA-Waffe, sondern …
01:05:06
Das, was halt für mich funktioniert, das nehme ich mit und außerhalb nicht und nicht. Genau.
01:05:14
War das jetzt eine lange Art zu sagen, auch beim Sportfechten, so ein, kommt drauf an? Ja, wie überall. Es kommt auf die Waffe an, es kommt auf die Art und Weise. Also die drei Waffen beim Sportfechten, aufgrund der unterschiedlichen Regeln und der unterschiedlichen Technik, wie die Treffer gewertet werden, wie die Treffer erkannt werden, führen halt zu einem bestimmten Stil, der dann auch manchen eher liegt und manchen nicht so.
01:05:43
Also es gibt ja bei uns im DFC gibt’s Floret als Ausbildungswaffe. Damit fangen wir an. Und dann kannst du dich entscheiden, ob du Floret spezialisierst oder Degen. Und das ist immer unterschiedlich. Das kommt auch auf die Persönlichkeit der Fächter an. Manche sagen, nee, das beim Floret, das ist so bisschen kniffliger. Da fühle ich mich ein bisschen mehr gefordert. Und manche sagen, ah, beim Degen so dieses
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Dieses Nervenkitzelspiel vor und zurück, also Das kann auch manchmal sehr, sehr lange dauern. Dieses Abwarten, äh, belauern und dann diesen einen Moment präzise auszustoßen, das finde ich halt ganz toll. Also, das kommt super auf die Persönlichkeit des Fechters an. Also auch das durchaus was erlaubt ist zu machen. Ja, meiner Meinung nach, ja. Ich hab vor Kurzem, ja, wahrscheinlich schon länger her, auch ein Video gesehen von UNTAK.
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Also von Antonio Zbrycki. Und da hat er so bisschen erzählt, wie das bei ihm ist mit Training und so weiter, was er da so macht und so. Und da kam raus, er hat so fünf Stunden. Und jetzt werden einige Leute hier sagen, gut, fünf Stunden in Woche trainiere ich auch. Mal da zwei Stunden, da drei Stunden oder so. Nein, nein, am Tag. Am Tag. Es ist nicht pro Woche.
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Und das geht ja in die gleiche Richtung, in die wir schon ein paar Mal argumentiert hatten. Also immer erst mal halt versuchen, die Menge des Fechtens hochzukriegen. Und wenn man da im Hema schon ausgereizt hat, ist natürlich auch das eine Option, wo man sagen kann, da kann ich grundsätzliche Fechtattribute wie zum Beispiel Gegner lesen, Fußarbeit, Athletik, je nachdem, auch halt lernen. Und warum nicht? Ja, und wer seinen
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seine Kanäle verfolgt, der weiß, dass der auch mit Olympischen Sebelfechten angefangen hat und dort auch ganz gut ist. Ja, in diesem Sinne, glaube, den Punkt 10 habe ich durchaus ausführlich behandelt. Ausführlich und abschließend. Du Sportfechten.
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Was wir jetzt natürlich noch uns interessieren würde, das sind jetzt so die zehn Regeln, die uns eingefallen sind. Was gab’s denn noch bei euch? Das muss ja gar nicht so allgemeingültig sein, irgendwie über die ganze Szene. Aber gibt es irgendwas, was euch so in Erinnerung geblieben ist, was euch beigebracht wurde oder vielleicht immer noch wird, wo ihr auch das Gefühl habt, man, das ist ja echt so, also das wird immer so gesagt wie so eine ganz, ganz harte Regel, die auf keinen Fall brechen darfst. Ich hatte wirklich auch überlegt, so gibt es irgendwas, wo man sagt, dass eine Regel, die darf man wirklich nicht brechen.
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Eigentlich bei allen ist es so ein, es kann schon einen Fall geben, je nachdem. Mal so, mal so. Mir ist nichts eingefallen. Aber sagt doch mal, gibt’s irgendwas, was euch erzählt wurde als feste Regel, ihr sagt, davon bin ich irgendwann abgewichen, wo sagt, nee, das seh schon so. Schreibt uns wie immer an post-edschwertgeflüster.de.
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In diesem Sinne wünschen wir euch schöne 14 Tage bis zur nächsten Folge. Macht’s gut. Tschüss. Ciao.
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