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Paul Becker (In Motu) und Michael Schüle (Sieben Schwerter) haben eine HEMA-Trainerauabildung erstellt, die 2026 in eine neue Runde startet. In dieser Folge erzählen sie, was eine professionelle Trainerausbildung aus ihrer Sicht ausmacht – von Quellenarbeit über Trainingslehre bis zu praktischen Lehrproben. Du erfährst, wie ihre Trainerausbildung aufgebaut ist, was „blended learning“ bedeutet und warum ein Fußballspiel kein gutes Aufwärmtraining ist.
Wenn du selbst unterrichtest oder unterrichten willst, bekommst du hier Einblicke, Methoden und vielleicht auch etwas Inspirationen.
Shownotes
- https://www.7schwerter.com/
- https://www.in-motu.de
- https://www.inmotu-shop.com/
- Trainerausbildung: https://www.hema-academy.com/course/trainerausbildung-202526
- Trainerausbildung: https://www.7schwerter.com/ausbildung/trainer-ausbildung/
Erwähnte Episoden
- Mit Schwert und Bogen feat. Andreas Fuchs (SG 177)
- HEMA als Beruf – Traum oder Alptraum? feat. Christian Bott (SG 49)
- Schwert und Buckler feat. Herbert Schmidt – Disziplinen des historischen Fechtens (SG 38)
- Vom Kindheitstraum zum Fechtbuchforscher feat. Dierk Hagedorn (SG 17)
In eigener Sache
Schwertgeflüster ist ein Podcast von Alexander Fürgut und Michael Sprenger. Alexander ist Trainer und Mitgründer der Schwabenfedern Ulm, Autor von Der Schielhau im Detail und ficht Langschwert und Rapier. Michael ist Trainer und Mitgründer vom Fencing Club Dresden und ficht vor allem Langschwert.
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Transkription
00:14
Willkommen zu Folge 183, Mindset im Mosh Pit. Nein, kleiner Scherz am Rande. Muss noch kurz so eine Story loswerden, bevor wir die eigentliche Folge einsteigen. Auf dem Gathering kam abends einer zu mir. Möglicherweise war Alkohol involviert und hat mir bisschen Geld in Hand gedrückt und meinte, hey, komm da trinkst du einen mit Michael zusammen, du nächstes Mal siehst. Und da wir ja immer gerne unseren Hörerwünschen nachkommen, haben wir das tatsächlich auch gemacht. Wir haben uns auf dem WGT getroffen.
00:44
Nachfindtroll sind an den Fehlerweißer Stand und haben uns unseres Lebens gefreut. war gottlos sauer, den ich hatte. Alex hat einen besseren Griff gemacht. liebe Freunde, nicht verwechseln, Schlehe ist eine Sauerpflaume. Ich hatte das irgendwie süßer in Erinnerung. Oder ich kannte bloß den Schnaps, aber auf Kikarweiche war ein bisschen … Hui! Ja, aber jetzt noch mal ernsthaft. Das Thema der heutigen Folge ist Hima
01:12
Trainer Ausbildung und zwar von und mit Paul Becker und Michael Schühle. Hallo euch beiden. Hallo zusammen. Also wir haben jetzt beim Vorgespräch schon festgestellt, dass mit den beiden Michaels wird heute noch ein bisschen sportlich. Wir haben den Stuttgart Michael, das ist der Michael Schühle und den Dresden Michael, das ist der Michael Sprenger. Wir werden gucken, welche Sprachregelungen wir da finden. Wir haben uns ja eigentlich darauf geeinigt, heute nur Vornamen, äh Nachnamen zu verwenden, oder für gut? Genau. So, was
01:42
Machen wir heute, worum geht es hier? Also vielleicht noch mal kurz, wer die beiden nicht kennt. Paul Becker war Offizier bei der Bundeswehr, hat heute eine Fechtschule namens InMotu. ihr vielleicht auch schon vom InMotu Shop? Michael Schühle hat eben was an der Fechtschule. Sieben Schwerter im Großraum Stuttgart. InMotu ist ja Großraum Nordhausen, sofern man davon Großraum sprechen kann. Ja, also ihr seid beide, um das vielleicht einmal kurz zu erwähnen.
02:11
Hauptberuflich-Fechtlehrer, oder? Ja, absolut richtig. Und Michael Schühle hat ein bisschen vor Powell angefangen, Emotu wurde 2015 gegründet und Sieben Schwerter 2009. Also beide schon ein bisschen in Geschäft jetzt. Könnte noch mal einmal einen Kurzabriss geben. Wie seid ihr jeweils eigentlich zum Isotischen Fechten gekommen und seit wann macht ihr das und was war so im ganz groben…
02:39
die Stationen bis heute. Michael Schüde, magst du vielleicht anfangen? Ja, sehr gern. Also ich habe mich schon im Kindesalter für Ritter, Rittergeschichten und so weiter interessiert. Fand es dann total spannend und wollte dann damals Polizist werden. Dann direkt später kam ich mit 15 Jahren auf einem Mittelaltermarkt mit einem Schmiede stand mit einem Schwert in Berührung. Dann ganz höchlich gefragt, ich das Schwert in die Hand nehmen? Und ich fand es super interessant. Also für mich war das damals was ganz Besonderes, ein Schwert in Hand zu halten.
03:08
Hätte nur 1900 DM gekostet und das konnte ich mir nicht leisten. Auch mit dem Konfirmationsgeld nicht. dann tatsächlich bin ich dann aber wieder, müsste auch so Ende mit 15, 16 gewesen sein, hat ein sehr guter Freund von mir ein Filmprojekt gemacht und da bin ich auch wieder Kontakt mit Sherlan gekommen. Fand ich auch wieder super spannend und dann musste ich einfach wissen, wie das geht und ich hab damals einfach niemand gefunden.
03:36
Und Gott sei Dank kam 1999 der Talhofer Reprint raus, beziehungsweise das einfach als Buch tatsächlich. Und das war mein erstes Lehrmittel, das mir zur Verfügung stand. Und dann habe ich auf Basis dessen einfach ganz viel rekonstruiert. Dann sind nach und nach Freunde dazugekommen. Ich bin mal kurz nach Prag gefahren zu dem Schmied, den ich damals gefunden habe und habe mir da kurz für mich und ein Freund zwei Schwerter einfach geholt und bin dann schnell wieder zurück. Ich habe mir Prag damals nicht angeschaut. Es ist eine wunderschöne Stadt, aber das habe ich dann später gemacht.
04:05
Und da haben wir angefangen zu fechten im Wald und aus einer Interessengemeinschaft ist ein Verein geworden ehrenamtlich. Und hab dann irgendwann mit Physiotherapie angefangen, mit der Ausbildung und wollte mich da eigentlich selbstständig machen und hab dann aber nach dem Abschluss der Physiotherapie-Ausbildung hab ich dann gesagt, nee, ich mach 2009, hab ich dann meine Fechtschule eröffnet und hatte da aber schon viele Jahre vorher Unterricht gegeben, eher ehrenamtlich.
04:31
Und das war eine sehr, sehr gute Entscheidung, weil für mich ist Fechtkunst schon immer ein Herzensprojekt gewesen. es ist einfach wahnsinnig cool. Ich habe neulich darüber nachgedacht, mache es jetzt 26 Jahre, gebe ich Unterricht. Und ich liebe Fechten, ich liebe meine Fechtschule. Ich finde es einfach total genial. Es ist einfach der geilste Sport in Zypt. Das Wildprojekt war nicht zufällig mit und von Martin Weirach. Exakt, genau der. Weirach. So, und es kam nämlich zu einer Verbindung von uns beiden. Martin Weirach hat ja hier in Ulm
04:59
der das Ganze gestartet mit den Schwabenfedern oder das voraus dann später die Schwabenfedern hervorgegangen sind. Der hat das damals angeleitet, erst im Training und so. Eben mit jenen Geschichten, mit ja ja, damals sind wir dann im Wald gewesen und so. Ja. Und das klang immer so ein bisschen wild. ja, jetzt haben wir hier noch eine zweite Stimme. Und das ist ja. Also mit Martin war das immer sehr, sehr wild. Also das war wirklich. Der hatte echt verrückte Ideen, aber es hat immer Spaß gemacht. damals eine ganz tolle Freundesgruppe.
05:28
Das war super damals im Wald die Zeit. Da hat es begonnen mit dem Fechten. Ich den neuesten heißesten Shit einfach gezeigt aus dem Fechtbuch, was es so gibt. Herr Sprenger, war der Martin, dem du auch auf dem WGT Hallo sagen konntest. einer der Leute, der mich da auch mit hingeschleppt hat. Mit dem ich jedes Jahr am Pfingsten Leipzig unsicher war. Die HEMA-Welt ist klein. Ja, es war auch ganz witzig bei … Ihr seid ja später gekommen. Ich hab mir das Fintroll-Konzert auf dem WGT angeguckt und dachte mir so
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Mensch, der Typ da im Moshpit, hat ja ein ASV-Osweil-T-Shirt an. Nicht hier vom Flügelschlag? Ja, hat er. Das war aber nicht der Martin, war noch jemand anders, der dann mit da rumsprang. Ja, also spannend, wie sich hier die Connections so ergeben. Paul, wie ist es bei dir? Wie bist du zum Social Fechten gekommen? Ich denke, das Interesse ist ja bei allen im Kindheitsalter entsprungen. Das muss man, glaub ich, nicht so weit ausführen. Für mich war wichtig, ein Film, heute noch bei Facebook auftaucht.
06:28
Und zwar dieser Excalibur-Film von John Bormann. Den kennt jeder, wie dann Excalibur aus dem Stein gezogen wird und die Ritter in ihren Strahlenden Rüstungen rumreiten. Das hat mich total fasziniert, schon mit sechs, sieben Jahren. Und bei uns wurde im Ort von meinen Eltern und Teilen der Familie einen Mittelalterverein um 2000, 2001 gegründet. Wo ich dann auch direkt als 13-, 14-jähriger Mitglied war.
06:54
Und da kamen auch schon Leute, die Schaukampf gemacht haben, sich in Schwertkampf unterrichtet haben, geübt haben. Und da bin ich dann natürlich direkt eingestiegen. Und hab mir dann auch, als ich mal in der Nähe von München bei Moosburg ein Praktikum gemacht hab, oder so einen Ferienjob, ich mir direkt von dem Geld, so Kettenhaube, Nasarhelm und so ein Paweleia Schaukampfschwert gekauft. Das lebt auch heute noch, das hab ich an meinem Sohn weitervererbt. irgendwann hat mir das aber nicht mehr gereicht so.
07:23
und einfach so bisschen irgendwas machen. Und als ich dann 15, 16 wurde, haben meine Eltern mir tatsächlich zu Weihnachten dieses Schwertkampf Teil 1 gekauft. Oder Schwertkampf mit dem langen Schwert, was ja, denke ich, kennt. Das von Alex Kiermeier? Nee, nicht von Alex Kiermeier. Jetzt fällt mir gerade der Name nicht ein. Das war noch von diesem Ask Gladio-Forum. Ach, wie heißt er denn? Von Herbert. Herbert. Genau, Herbert Schmidt.
07:52
und der hat ja später auch sein noch für Schwert und Buggler so ein Buch gemacht. da haben wir dann oder ich hab dann angefangen in meiner Gruppe dieses Buch zu erarbeiten und mir die Quellen angeschaut, die er da so aufgeführt hat und hab dann eigentlich 2006, 2007 als so 15-, 16-jähriger, nee da war ich sogar schon ein bisschen älter, angefangen eigenes Training aufzubauen. Und ich hab mir dann so meinen Traum des Ritters dahingehend
08:16
beruflich geschaffen, dass ich für mich gesagt habe, was ist heutzutage ein Ritter, ein Offizier? Also war eigentlich so mein Traum, Offizier zu werden. Das bin ich dann auch geworden und habe dann alles, was ich dort gelernt habe, pädagogisch, kämpferisch, sportlich, probiert in dieses Training zu integrieren und strukturierte Ausbildung zu machen mit meinen Leuten. Und da ich ja bei der Bundeswehr auch studiert habe, habe ich dort natürlich Geschichte studiert, was auch sonst, im Schwerpunkt Mitteilter.
08:44
und habe dann auch mein Wissen der Quellenarbeit etc. dort mit reingebracht, um eben das Training immer weiter zu steigern. als dann die Frage anstand Berufssoldat oder wieder ins Zivileben, habe ich mich aus familiären Gründen fürs Zivileben entschieden und habe dann auch überlegt, was kann man eigentlich so mit den Kompetenzen, die man über diese 14 Jahre fast erworben hat, anfangen, was macht einem Spaß und
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Hab das dann auch betriebswirtschaftlich mal alles so durchgerechnet, was möglich ist, und hab dann gesagt, du machst jetzt eine Fechtschule auf. Wir waren jetzt den Verein, den … Also, Emoto gab schon seit 2012, 2013 den Namen. Und hab dann zu meinen Leuten gesagt, wisst ihr, ich mach da jetzt aus der Fechtgruppe eine Schule. Und hab dann 2015 Gewerbe angemeldet als Einzelunternehmer. Und hab dann angefangen, das Ganze gewerblich zu machen.
09:34
Ja und heute habe ich dann zwei Fechtschulen, gebe unter der Woche inklusive Privatreining bis zu 14-16 Stunden Unterricht in allen möglichen Waffengattungen vom Ring, Schwert und Buggler, Einhandwaffen, langes Schwert, was man sich so vorstellen kann. ja, den Job habe ich halt auch irgendwann machen müssen, aus dem Wunsch heraus, dass meine Schüler sichere Fechtausrüstung haben und ich quasi dazu gedrängt wurde, weil
10:01
Die Hersteller selbst gesagt haben, sie wollen keinen eigenen Shop für HEMA-Ausrüstung noch zusätzlich betreiben, sondern das wäre besser, wenn das jemand macht, der sich damit auskennt. Sodass ich mir gesagt habe, du musst den Shop machen, wenn du möchtest, dass wir auch die Ausrüstung herstellen. Was man ja auch verstehen kann. Und jetzt habe ich halt diese verschiedenen Standbeine. Und bin ja nebenher noch mit einer 2 dritter Stelle an der Helmut-Schmidt-Universität, meiner alten Uni, wo ich auch studiert habe, bei meinem Professor Selzer.
10:30
und dort als Doktorand und Lehrender tätig. Und wo ich nur kann, mache ich auch Kurse zum historischen Fechten in Praxis und Theorie. Noch zu deiner Zeit bei der Bundeswehr. Du warst ja nicht nur Soldat und hast da irgendwie Sachen gemacht, was man einsagt, sondern du warst ja auch Ausbilder, wenn ich das richtig verstanden habe. Genau. Also muss man sich so vorstellen, in der Teilstreitkraft, wo ich war, war vorher beim Heer, dann bei der Luftwaffe.
10:55
habe ich eine Ausbildung zum sogenannten Lehroffizier gemacht. Das gibt es nur bei der Luftwaffe. Da ist man mehrere Monate an Offizierschule und lernt dann nochmal richtig Lehren in Vollzeit. Also wirklich nicht so studiummäßig, sondern dual, wo man von morgens um 7 bis nachmittags 16, 17 Uhr alles lernt, was mit Pädagogik, Ausbildungslehre, Psychologie und Coaching zu tun hat. ja, ansonsten habe ich auch alles quasi vom Ethikunterricht.
11:25
über Wehrrecht, Völkerrecht und dann aber eben auch wirklich jegliche Waffenschießausbildung, Nahkampf unterrichtet. Vom Orts- und Häuserkampf bis zum Weitkampf. Also alles, was man sich so vorstellen kann, was mit Kämpfen bei der Bundeswehr zu tun hat, hab ich gemacht und unterrichtet. Das ist schon mal so einiges. Und wenn wir jetzt so bisschen in das Thema einsteigen, das eine ist ja, ich sag mal, Streitkräfte, Kämpfer, Soldaten auszubilden.
11:55
Und dann hast du es ja aber noch mal ein anderes Thema, dann Ausbilder auszubilden. Wie ist da dein Hintergrund bei der Bundeswehr gewesen in dem Bereich? Also zum einen ist das natürlich immer Teil in der Bundeswehr, dass die Vorgesetzten ihre Leute selber ausbilden müssen. Also wir müssen natürlich, also die untergebenen Führer, die man hat …
12:16
die quasi die kleineren Gruppen dann für einen ausbilden. Wenn man Offizier ist, sagt man quasi, okay, das ist der Ausbildungsplan, den müssen wir gestalten mit unseren Kompaniechefs oder wenn man dann selber Kompaniechef ist auch selber, hat dann seine Ausbildungsleute, die einen unterstützen. Und die jeweiligen Gruppen führen dann die Ausbildung gemäß den Lernziehern und den Inhalten, die man gibt, gemäß einer riesen Ausbildungstabelle durch. Und die muss man natürlich jederzeit überwachen und selber coachen. Das heißt, man ist eigentlich den ganzen Tag als Vorgesetzter bei Ausbildungen dabei, gibt Feedback, schaut sich das an.
12:46
Was müssen die Leute für Weiterbildung machen? Und coacht und trainiert die natürlich auch selber. Also muss man sich wirklich so vorstellen, immer dann, wenn man selber nicht kämpft, bildet man aus. Und wenn man Offizier ist oder Ausbilder, bildet man in der Regel auch die Ausbilder den ganzen Tag aus. Also eigentlich ist das ganze Leben mit Ausbilden verbunden dann. Du hast jetzt schon das angesprochen, dass quasi die du als Offizier dann die … Du hast das
13:16
Das Wording verwendet andere zu coachen. Also, da stell ich mir so vor, dass das dann nicht so ein direkter Plan ist, den man abarbeitet, sondern dass das dann sehr viel … Wie soll ich sagen? Also, du gibst was vor, lässt es machen, bewertest das, gibst Rückmeldungen. Also wirklich so ein sehr iterativer Prozess. Stell ich mir das richtig vor, oder ist das anders? Ja, also
13:42
Es gibt ja immer gerne unter den Technokraten diesen Begriff Controlling. Den kann man natürlich hier auch mit reinbeziehen, wenn man so möchte. Also wir geben eine Zielvorgabe, schauen uns das an, machen Feedback. Aber es geht auch um die Persönlichkeit natürlich selbst. Also man guckt sich ja auch den Charakter an. schaut, was passiert eigentlich mit dem Ausbilder? Wie geht er mit seinen Leuten um? Und dann setzt man sich eben mit ihm auch zusammen und macht das wie in einem modernen Coaching auch im Zivilen. Also dass man sagt, okay, wie sehen sie sich selbst? Wo sehen sie ihre Probleme?
14:12
Wie können wir Ihnen weiterhelfen und und und. Also das ist ein sehr krasser Mix zwischen Coaching und Training, den man da jeden Tag hat. Und natürlich steht einem auch immer die Tür oder es steht die eigene Tür immer offen, sodass die Ausbilder auch zu einem kommen. Also so war das bei mir zumindest, dass wir dann das, was wir auch in unseren Ausbildung gelernt haben, natürlich gerne umgesetzt haben. Also es gibt halt Ausbilder, die von sich aus natürlich zu einem kommen und sagen, ich hatte heute Probleme. Wie kann ich das lösen? Also das ist wirklich …
14:40
Arbeiten am offenen Organ, wenn man in den Bereich Coaching von Menschen, von Führungspersonen geht. das ist immer sehr stark mit dem Training trotzdem vermixed, weil man ja auch auf die Inhalte trotzdem eingehen muss. Wann in der Ausbildung der Soldaten bist du dann eigentlich aktiv geworden? Also war das sozusagen nach der Grundausbildung dann das nächste, oder ist das kurz bevor man dann zum Beispiel in den Auslandseinsatz geht? Also, wenn man selber ausbildet, das
15:07
beginnt eigentlich, bei mir begann das tatsächlich schon während meiner eigenen Grundwehrdienstzeit. Ab dem Moment, wo die eigenen Ausbilder wussten, dass man selber mal Ausbilder und Offizier wird, haben die eigentlich quasi immer schon an die Hand genommen. Da sind wir wieder so bei diesem Coaching. Also die sagen dann schon, okay, Becker, Sie müssen mal das und das machen. Hier schon mal ein bisschen Hintergrundwissen, schon mal selber vielleicht führen und ausbilden zum Teil. Aber der richtige Ausbildungspunkt ist zum einen an der Offizierschule.
15:34
weil man da wie eine Art duale Ausbildung hat. man dort Beispiel Pädagogik hat oder das Fach Ausbildungslehre und lernt zum Beispiel Lernsehdidaktiken, dann heißt das, dass man in derselben Woche wahrscheinlich auch selber eine Ausbildung hält, die dann eben wieder gefeedbackt und gecoacht wird. Da wird ein Video zu aufgenommen, da gibt es danach eine Videoanalyse. Und erst nach dem Studium kommt eigentlich der Moment, wo man dann wirklich richtig die Verantwortung übernimmt. Also bei mir war das dann quasi nach fünf Jahren.
16:02
Also man hat erst fünf Jahre Ausbildung inklusive Studium. Und dann kriegt man direkt … Bei mir waren das 120 Leute, für die ich direkt verantwortlich war für die Ausbildung mit meinen Unterführern. Das ist dann schon eine ordentliche Verantwortung. Das war dann, bevor die in Auslandseinsatz sind? Oder was haben die mit der Ausbildung gemacht? Das ist sehr unterschiedlich. Ich war mal in einer Kampfkompanie, aber nach der Uni bin ich direkt in einer Ausbildungseinrichtung von der Luftwaffe. Ich hatte dann wirklich Grundausbildung, immer drei Monate.
16:32
Nach drei Monaten neue. Das ist nach einer gewissen Zeit recht monoton. Weil drei Monate eine sehr kurze Zeit ist. ihr euch das als Fechtlehrerkollegen so vorstellt, wie lange ihr Leute habt, die auszubilden, dann ist drei Monate sehr wenig. Aber in diesen drei Monaten hat man bis zu 600 Stunden Ausbildung mit denen. Das ist natürlich was, was man im Fechtraining erst nach vielen Jahren erreicht. Die Bindung ist intensiver, aber für einen sehr kurzen Zeitraum. Okay. Und jetzt hab ich ein Bild …
17:01
von einem sehr umfangreich ausgebildeten Ausbilder von dir. Und du hast das historische Fechten auch schon dir selber erarbeitet durch das Studium, natürlich dann noch mal einen professionelleren Zugang zu entsprechenden Quellenmaterial bekommen. Wie habt ihr beide dann zusammengefunden? so was du mir jetzt beschreibst, ehrlich gesagt, ja, Roxx … Was …
17:30
Warum brauchen wir jetzt hier noch Zivilisten, Schüler? Wie habt ihr beide dann zusammengefunden? Also, das musst du gleich noch mal vielleicht detaillierter erklären, Michael. Ich kann mich nicht mehr an den genauen Tag erinnern, ähm, wann dieser Punkt war. Ich weiß nur, dass wir irgendwann in Kontakt gekommen sind. Und dass bei uns beiden dann irgendwann im Gespräch auf das Thema, wir müssen beide Trainer ausbilden, kam. Also, ich hatte halt …
17:58
ein, zwei Leute, die Interesse hatten, mir ausgebildet zu werden. Michael hat schon länger Trainer bei sich selbst ausgebildet. Und ich hatte ja schon meine Erfahrung in der DTHF-Trainerausbildung, die ich damals als Vize-Bildung mit vorbereitet habe. Und hab dann gesagt, okay, dann lass unsere Kenntnisse und Erfahrungen doch vereinen und wir machen die Ausbildung zusammen. Weil so eine Sache ja auch eine extrem anstrengende Geschichte ist. Und …
18:28
Ja, wie war der Kennenlernprozess für dich? Den genauen Zeit… Michael Schühle. Punkt, weiß glaube ich noch Michael, was auch immer das jetzt ist. Tatsächlich weiß ich den genauen Zeitpunkt auch nicht, aber es ist immer sehr, wertvoll, wenn man einen Kollegen trifft. als, sage ich mal, als selbstständiger hauptberuflicher Leiter einer Fechtschule ist es jetzt nicht einfach so, man setzt sich irgendwo mal hin in den Biergarten und trifft dann irgendjemand und kann, ah, du bist auch Banker? Okay, interessant.
18:57
Also es gab einfach zu diesem Zeitpunkt oder immer wieder über die Zeit, man sich mit Fechtkunst auseinandersetzt, gab es einfach sehr, sehr wenige, die das ein bisschen intensiver machen, professioneller machen. Und ich habe zum Beispiel den Christian Bott und den Arne Schneider 2009 kennengelernt. Und damals war es auch schon sehr, wichtig, dass wir haben gemerkt einfach, viele brauchen da bisschen Unterstützung, brauchen da Support.
19:27
Und wir haben uns alle drei quasi sehr gut verstanden, dann 2012 auch angefangen mit Ausbildung, also kleinere Trainerscheine, teilweise über einen Wochenendkurs, teilweise aber auch so umfangs, ganze Woche. Und tatsächlich habe ich dann auch eine Weile später den Paul kennengelernt, zum Glück. Und das Interessante und das Coole ist, dass wir einfach sehr unterschiedliche Typen sind. Aber
19:56
Ich glaube ich sehr, sag ich mal, freundlich kommunizieren können und uns dadurch einfach auch sehr gut verstehen. Also sehr höflich miteinander umgehen, so wie es aus meiner Sicht auch Fechter tun sollten. Also sich einfach anständig grüßen, ordentlich miteinander kommunizieren. Mein lieber Trainerkollege, der Arne Schneider, sagt immer, Fechten ist ein Dialog. Das finde ich auch so, weil ich selber komme aus einer sehr stark pädagogisch geprägten Ecke, aus einer therapeutischen Ecke.
20:22
Und in der Physiotherapie ist es halt einfach so, man hat so eine umfassende Ausbildung, was Trainingslehre angeht, was Sportpädagogik angeht, was Psychologie angeht vom Menschen und der Mensch steht im Zentrum. Wenn man jetzt zum Beispiel mal auf einer Intensivstation arbeitet und einfach merkt, hey, da liegt jemand mit einem komplett offenen Bauch, der da einen Unfall hatte. Das sind die Leute, vielleicht auch mal dies bei einem Krieg erwischt. jetzt die kommen halt dementsprechend zum Sanitäter. Aber eine Intensivstation ist wirklich Ernst des Lebens.
20:51
Und trotzdem ist man im therapeutischen Bereich immer am Menschen. Man arbeitet mit dem Menschen. Man versucht, den Menschen wieder auf die Beine zu bringen. Man probiert vor allem auch Hilfe zu Selbsthilfe zu machen. Und das, was unglaublich wichtig ist, auch für einen Trainer zu wissen grundsätzlich, wie kann ich jemand unterstützen? Wie kann ich jemand voranbringen, so dass er zu einer besseren Version von seiner selbst wird? Ja, ist natürlich auch Aufgabe eines jeden Trainers, dass er immer bereit ist, zu lernen, weiterzugehen.
21:20
und deshalb auch irgendwann zu vermitteln. in der Physiotherapie lernt man so fein, wie man mit Leuten umgeht, sensibel, klar formuliert, einer guten Kommunikation. Und vor allem, verdammt viel über Trainingswissenschaft. Und das ist essentiell genial. Weil das für mich die beste Basis für eine Fechtschule gewesen, die ich mir nur hätte erträumen können. Und zum Zeitpunkt der Physiotherapie wusste ich noch nicht, dass ich eine Fechtschule aufmache. Das war vielleicht mein innerer Wunsch, aber das ist die beste Basis, man haben kann.
21:50
Das absolut die beste Trainerausbildung, die man sich überhaupt vorstellen kann. Und irgendwann war es halt mein Wunsch, wirklich Trainer auszubilden. Seit 2012 war das dann der Fall. Und ich war dann richtig, richtig froh, als ich einen Paul kennengelernt habe, weil der Dinge ergänzt hat, die ich nicht so leisten kann in der Ausbildung. Und deswegen ist das so ein geniales, ideales Gespann, wir beide, weil wir komplett unterschiedlich sind. Auch wenn wir zusammen als Dozenten irgendwo stehen, ist das einfach eine super gute Ergänzung.
22:20
Und das ist fantastisch. Da bin ich auch immer sehr dankbar, dass ich den Paul habe. Ich bin auch sehr dankbar, dass ich dich habe. Für die Hörer noch für den Kontext. Christian Bott kennt ihr, das ist der Leiter von GRIEFON. Den hat man ja auch schon hier. Der hat auch ein bisschen darüber erzählt, wie das ist. Gewerbliche Schule, Beruf, auch was das für Schwierigkeiten mit sich bringt. Arne Schneider ist vom Institut für Stabfechten. Auch Großraum Stuttgart. Denen haben vielleicht auch den einen oder anderen schon mal den Namen gehört.
22:49
Du hast jetzt … Vielleicht auch noch, ja, vielleicht auch kurz zur Erwähnung. Also die beiden sind auch bei uns miteinander der Ausbildung integriert. Also man kriegt die als Dozenten auch mit. Und grundsätzlich sind wir auch offen für neue Dozenten. wir sind ja froh, wenn sich der Pool ein bisschen erweitert und wenn wir wirklich fachspezifisch immer wieder tolle, interessante Leute für eine Ausbildung haben, für eine Trainerausbildung. Du hast jetzt zwei Punkte angesprochen, die würde ich gerne noch mal bisschen im Detail eingehen.
23:17
Einmal deine Ausbildung zum Physio. Hast du dann … Also, Frage eins, hast du dann selber auch als Physio gearbeitet? warst du in einer Praxis oder hattest du vielleicht sogar eine eigene Physiopraxis? Oder bist du dann direkt in dieses Fechtlehrer-Business, sag ich mal, reingerutscht? Und zweite Frage. Du hast gemeint, Paul bringt Dinge mit, die du nicht so … hast. Und andersrum.
23:47
Was sind diese Dinge? Was bringt jeder von euch mit? Aber vielleicht erst mal zum Physiotherapie. Ja, also die Physiotherapie, das fand ich schon immer sehr spannend. Also was macht ein Mensch aus? Thema Gesundheit, Thema wie kann ich Heilung an einen Menschen bringen? Fand ich immer schon super spannend. Sehr interessantes Thema. Und …
24:14
Ich hatte eigentlich ursprünglich den Plan, mich mit einer Physiopraxis selbstständig zu machen. So bisschen Reha-, Sportbereich, Präventionsbereich auch, so die Richtung. Wobei Reha und Prävention sind zwar unterschiedliche Dinge, aber sie kommen an der richtigen Stelle trotzdem zusammen. Und das habe ich aber zum Glück tatsächlich nicht gemacht, weil ich dann tatsächlich gesagt habe, ich möchte gleich tatsächlich mich selbstständig machen mit meiner Fechtschule. Und das habe ich dann noch dementsprechend getan. Und das war eine sehr, gute Entscheidung.
24:43
Also Physiotherapie ist ein wunderschöner Beruf. Der hat nur in Deutschland einen sehr geringen Stellenwert und eine sehr geringe Bezahlung. Unser Gesundheitssystem ist jetzt nicht über die Jahre unbedingt besser geworden. Deswegen ist es auch wichtig, dass wir Physiotherapeuten haben. Aber ich finde es ganz wichtig, präventiven Bereich zu arbeiten. Das mache ich über meine Fechtschule. Also alles, was ich in meiner Ausbildungszeit gelernt habe, fließt quasi in meine Fechtschule rein.
25:11
Und das ist auch meine Kernexpertise. einfach Trainingslehre, Pädagogik, Psychologie. Die ganzen Themen, die in der Physiotherapie mitschwingen, finde ich essenziell wichtig. das ist eigentlich mit die beste Basis, um Trainer grundsätzlich zu sein, um Leute zu unterweisen, um auch sensibel zu wissen, was bringe ich denn an den Fechtschüler oder was bringe ich an einen angehenden Trainer. Und da ist definitiv meine Kernkompetenz.
25:40
Umgang mit Menschen, das sehr sensibel, sehr therapeutisch zu tun. Also in der Fechtschule macht man das nicht immer therapeutisch, aber man weiß durch das therapeutische Vorgehen eben, was ist richtig, was macht man nicht und wie bringt man jemand schnell zu den Zielen, die er erreichen möchte. Weil gerade zum Beispiel in der Reha-Phase habe ich halt bestimmte Ablaufzyklen, die soll ich halt möglichst erreichen.
26:07
In einem Lehrplan möchten wir das natürlich auch. Also wenn man klar strukturierten Lehrplan hat, möchten wir mit seinen Fechtschülern auch umsetzen, was wichtig ist und das aber auch individuell in der individuellen Betreuung machen. Und dafür ist Physiotherapie fantastisch. Also es ist einfach so eine geniale Grundlage für das ganze Thema. Was würdest du jetzt sagen, bringt der Paul mit, was du nicht so mitbringst in die Ausbildung? Also ich habe mich sehr mit Quellen eher autosydaktisch beschäftigt. Ich habe mir sehr, sehr viele Bilder angeschaut.
26:36
Weil in der Physiotherapie zeichnet man oder schreibt man auf, wie weit bewegt sich zum Beispiel schon im Reha-Prozess das Kniegelenk schon wieder. Also das heißt, man notiert Bewegung. Und was haben die Fechtmeister früher gemacht, wenn sie ein Buch geschrieben haben oder gezeichnet haben oder zeichnen lassen? Sie haben Bewegung notiert. Entweder in Schriftform oder in Bildform. Und das hat schon immer sehr stark zu mir gesprochen, sag ich jetzt mal. Also einfach die Bilder. Was ist damit gemeint? Gerade zum Beispiel Albrecht Dürer.
27:05
oder Fiori de Liberi von 1409, die haben einfach so ausdrucksstarke Bilder und zeigen oft die Mitte der Technik des Ablaufs. wenn man Bewegung versteht, auch viel Bewegungsanalyse von Sportlern macht oder von Unfallprozessen, dann versteht man einfach, hey, wenn ich die Mitte der Bewegung habe, dann kann ich mir sehr gut den Anfang und das Ende einer Technik, eines Bewegungsablaufs herleiten. Und das ist was ganz, ganz Wertvolles, Fantastisches. Und das ist so bisschen mein Ding, wie ich an Quellen rangehe. Das ist aber auf gar keinen Fall
27:35
eine wissenschaftliche Art und Weise, sondern eher eine autosidaktische. Und da hat der Paul zum Beispiel halt viel mehr Wissen, viel mehr Erfahrung. Und bei mir ist die Quellenarbeit einfach nicht so, dass ich die gerne wissenschaftlich präsentieren möchte, weil da nicht meine Kernkompetenz ist. Das wär zum Beispiel ein Elementarpunkt. Wie … Ja, willst du noch was ergänzen? Ich hätte jetzt andersrum auch noch mal gefragt, Paul, was ist deine Meinung, was bringt Michael mit, was
28:05
du nicht so mitbringst in die Ausbildung. Also zum einen fand ich das sehr gut. Ich habe ja auch mehrere Trainer-Ausbildungen gemacht in meinem Leben. Und es gibt halt eine Sache, wo ich zwar gutes Wissen habe, aber wo ich immer ehrlich bin, dass es mir dann lieber, dass Michael das macht. Und das ist der Bereich Trainingslehre. Also wenn es jetzt quasi in die Bereiche Kraft, Ausdauer, Kondition, Beweglichkeit geht, dass er dann quasi schaut, okay, wenn ich jetzt einen Trainer ausbilde, wie wie gehe ich diese Themen an?
28:35
Da hat er dann einfach als Mit seiner Ausbildung, die er beschrieben hat, das bessere Standing, wo ich dann sage, ey, das ist dein Fachbereich, ich hab da gutes Wissen, aber jeder soll das machen, was er gelernt hat, wo er besser ist. Da bin ich zum einen froh, dass er das macht, und das andere … Wie Michael schon sagte, wir sind unterschiedliche Charaktere. Und ich will, dass die Trainer, die bei uns ausgebildet werden, das hab ich bei der Bundeswehr in meiner Ausbildung auch so kennengelernt, man braucht viele unterschiedliche Trainer, um von jedem das mitzunehmen,
29:05
um dann mit seiner eigenen Persönlichkeit, die ja immer ganz individuell ist, das Beste mitzunehmen. Also ich will nicht, dass danach ein Trainer ist, der Paul Becker ist oder ein Trainer der Michael Schühle ist oder einer der sich als Talhofer sieht, sondern wenn du jetzt zum Beispiel bei uns wärst, dann würde ich, dass du Michael Sprenger bist und der Alex oder Alexander Fürgut sein. Und um das zu schaffen, müssen sie die verschiedenen Herangehensweisen, vor allem die menschlichen sehen, also die methodischen. Und Michael hat eine ganz andere Methodik mit Menschen zu arbeiten. Wir zum Beispiel, wenn er
29:35
eine Feedbackrunde gibt. Wenn er dann quasi das Feedback an die werdenden Trainer gibt, was er dabei gesehen hat und wo er Tipps gibt. Er gibt ganz andere Tipps als ich, weil er halt ein anderer Charakter ist. Und das ergänzt sich einfach super. Es ist halt nicht so, wenn wir beide Feedback geben würden, dann würden die total unterschiedlich ausfallen. Wir würden zwar vielleicht ein, zwei Punkte gleich ansprechen, aber mit einer ganz anderen Herangehensweise. Und das macht’s wirklich richtig genial, finde ich. Also, ich bin da immer sehr der Strukturierte.
30:04
Und derjenige, dann so auf die Lernziele schaut und habt ihr euren Unterricht gut vorbereitet, habt ihr auf Sicherheit geachtet. Nicht, dass Michael das nicht macht, aber Michael spricht dann halt eher so, wie schon sagte, wie ist er mit den Menschen umgegangen zum Beispiel. Das ergänzt sich super und ich freu mich da sehr. Ich würd jetzt mal gerne auf die eigentliche Trainerausbildung zu sprechen kommen. Also …
30:29
Wir sind so weit, ihr hattet beide Bedarf, ihr euren eigenen Trainer ausbildet. Habt euch kennengelernt, habt gesagt, ey, das passt gut zusammen so. Wir könnten uns doch unsere Kräfte verbinden. Ich hab das Bild von so Captain Planet und Rissak Powers Combined. Ist ja, glaub ich, noch der Jahrgang, wo ihr das noch kennen könntet. Und das, was jetzt hier entstanden ist, ist aber nicht exklusiv für die Leute von Schiebenschwerte und von Inmoto, sondern das ist ja eine Trainerausbildung, ihr gemacht habt, wo man sich anmelden kann.
31:00
Fangen wir doch mal so rum an. Also, was war euer Ziel und warum habt ihr das überhaupt gemacht? Ihr machte jetzt wirklich zusammen eine Trainerausbildung. Soll ich anfangen, Michael? Kannst du gerne machen, ja. Okay. Ja, also bei mir war das so, ich hatte, wie gesagt, zwei Leute, die Interesse hatten. Das Problem, das muss man sagen, wenn man eine gewerbliche Schule betreibt, man schon echt viel zu tun. Vor allem, wenn man dann wie ich drei Jobs hat, die man so macht.
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In der Regel lohnt sich das nicht, wenn man eine hochwertige Ausbildung mit so viel Inhalt und wie wir das machen, über so einen langen Zeitraum anbietet, das für nur zwei Leute zu machen. Also man muss dann schon überlegen, wie kriegt man überhaupt eine etwas größere Gruppe zusammen, die dann auch noch dieselben Ziele haben, so hochwertig als Trainer irgendwann einzusteigen. Also unser Ziel war wirklich bei beiden und das hat uns dann auch zusammengebracht, dass wir gesagt haben, wir wollen nicht einfach
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einen kleinen Trainerschein oder so machen, sondern wir wollen ja Leute haben, die in unseren Schulen später dieselbe Qualität bieten, die wir uns wünschen. Und das kann ja sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wem man jetzt so redet, was halt für Wünsche da sind. Und das war bei uns ziemlich deckungsgleich. Also was wir quasi für anvisierte Ziele haben, von der Qualität und von den Inhalten. Und ich hätte es für zwei Leute ehrlich gesagt nicht gemacht und geschafft. Michael hatte wieder ein paar. Und da haben wir dann gesagt, okay, also mit der Anzahl können wir es schaffen.
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Aber es wär noch besser, wenn noch paar von außen dazukommen, die vielleicht auch Interesse haben, eine professionelle Trainerausbildung zu machen. Also haben wir gesagt, wir öffnen das nach außen und gucken mal, wer hat eigentlich auch Interesse an einer sehr intensiven Langzeit-Trainer-Ausbildung, ich das jetzt mal nennen. Weil bei uns der erste Durchlauf hat jetzt knapp zwei Jahre gedauert. Wenn du sagst professionell und hochwertig, beziehst du dich auf die Vorbereitung sozusagen.
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da die entsprechende Zeit investiert, das so vorzubereiten, dass ihr sagt, wenn die Leute hinterher Ausbildung durchlaufen haben, auch weil die länger geht, dann könnte die Getroßper euch als Trainer in die Schule stellen. Ja, zum einen das, zum anderen aber auch von den Leuten, die jetzt unterrichten. Also so sehe ich das. Ich sage immer, die Frage ist immer, wer unterrichtet zum Beispiel Trainingslehre? Macht das jemand, der sich in ein Buch reingelesen hat, wie Trainingslehre funktioniert und gibt dann quasi eine Vorlesung darüber?
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Oder haben wir jemanden wie Michael, der das gelernt hat in seiner Ausbildung, also der wirklich ein Fachmann ist beruflich. Und deshalb ist es dann eben auch schön, wenn man dann für so Bereiche Coaching wieder andere Leute hat zusätzlich, die auch wieder eine Ausbildung haben, so wie der Christian Bott, der ist ja auch Coach, ne, Ausgebildeter. Oder wenn ich dann zum Beispiel als Historiker oder auch im Bereich Ausbildungslehre sagen kann, da sind wir ausgebildete Fachleute, die wirklich Berufserfahrung haben. Also ich hab 14 Jahre lang Menschen ausgebildet und
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Hab eine Ausbildung, kann das weitergeben. Deshalb sage ich, das ist schon ein bisschen was anderes. dann aber, wie du sagst, die Vorbereitung. Wir haben halt wirklich ein Curriculum. Und Curriculum heißt nicht, dass manchmal in diversen Bereichen online, also nicht nur im Fechten, sondern auch anderswo zu sehen ist, eine Inhaltssammlung. Sondern ein Curriculum ist etwas, was auch die Ausbildungsziele beschreibt. Wir haben wirklich ein Curriculum vom Ausbildungsziel zum Richtziel, zum Grobziel, zum Feinziel mit einer großen Tabelle.
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mit den entsprechenden Inhalten, mit einem festen Stundenplan. Das ist wirklich sehr detailliert ausgearbeitet. Und es sind eben nicht nur 90 Unterrichtseinheiten, sondern ich hab das vorhin mal, muss ich mal schauen, rausgesucht. Michael hat das mir noch mal geschickt. glaub, waren weit über 230 Unterrichtseinheiten, die die Leute bei uns machen. Also Unterrichtseinheit heißt 45 Minuten? Genau, 45 Minuten. Jetzt ist es ja trotzdem ein enormer Aufwand.
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Man könnte jetzt sagen, wir hatten ja auch schon den Johannes bei uns, Johannes Labern, der die C-Trainer-Ausbildung Fechten Breitensport in Bayern mit betreut mit dem historischen Fechten. Warum habt ihr euch trotzdem es gibt dafür entschieden, Aufwand auf euch zu nehmen, was eigenes zu machen? was sind die konkreten Unterschiede, wo ihr sagt,
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Das hat jetzt unsere Ausbildung und das ist für uns, was wir sozusagen jetzt in unserer Fechtschule wollen, so ein Mehrwert oder so wichtig, dass wir diesen Aufwand auf uns nehmen. Also es ist ja nicht nur, dass die Trainer zwei Jahre diese Ausbildung machen, sondern ihr ja als Ausbilder auch. Was war da der Grund dafür? Ja, ich würde mal darauf antworten. Ja, also
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Das Anliegen, eine Ausbildung zu machen, war bei mir schon 2009 da. Weil, also gerade wenn man sich da zu der Zeit auch zum Beispiel in dem vorher schon genannten AskLadi-Forum ein bisschen aufgehalten hat, da ging es dann auch oft um das Thema drum, okay, man kommt so ein bisschen mit, wie denken die Trainer, die das jetzt schon so bisschen unterrichten, historische Fachkunst zu der Zeit. Und da haben wir einfach sehr stark gemerkt, dass zum Beispiel über Trainingslehre gar nicht so viel bekannt ist. Also ich habe
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zu diesem Zeitpunkt niemand gefunden, den ich mal ganz normal über Trainingslehre hätte reden können. Also das war zu der Zeit einfach nicht möglich und ich habe mir damals schon gedacht, wäre doch total super, wenn man irgendwann mal Leute hat, die das einfach so bisschen besser können als Trainer, ein bisschen besseres Standing haben, bisschen besseres Gesamtwissen und vor allem auch gerade bei mir total wichtig finde ich im Bereich Trainingslehre, Umgang mit Menschen, super, super wichtig, dass da einfach klar ist, was man da tut als Trainer und was man vor allem nicht tut.
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Und dann habe ich 2012 auch angefangen mit den ersten Ausbildungslehrgängen. Das ging dann immer weiter, die haben wir dann immer verfeinert, verbessert. Und dann habe ich ja, wie gesagt, zum Glück den Paul noch gefunden, getroffen und wir haben einfach die damals schon bestehende Trainer-Ausbildung von Sieben Schwerter und ursprünglich auch vom Schwertring, also von Grifon, Institut für Stabfechten und Sieben Schwerter, die haben wir dann quasi mit dem Paul dann
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einfach auch noch mal aufs neue Level gehoben. Also diese damalige Trainer-Ausbildung noch mal durchkonzipiert, noch mal verbessert und noch mal qualitativ auf ein nächstes Level gebracht. Also wie vorher Paul auch schon gesagt hat, Qualität ist ein zentraler Punkt. Und das Zweite, was für mich ganz wichtig ist und was Paul auch schon erwähnt hat, ist den individuellen Trainer zu haben. Also das heißt, man kann zu uns kommen und sagen, hey, ich bin so wie ich bin und ich darf auch bleiben wie ich bin, nur ich lerne
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deutlich mehr dazu. Ich bekomme einen deutlich größeren Werkzeugkoffer, also Methoden, Möglichkeiten. Was kann ich denn in Zukunft noch mehr benutzen? Auf was kann ich noch mehr zurückgreifen? Und werde da einfach ein deutlich besserer Trainer. Und mir ist es einfach ganz wichtig, dass Fachkunst so gut und bestmöglich vermittelt wird. Das ist mir immer ein Herzensanliegen, wenn ich Unterricht gebe. Und genau das will ich einfach weitergeben an jeden einzelnen Trainer.
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dass er nachher individuell, so wie es ihm liegt und entspricht, dass er ein guter Trainer ist, aber mit einem richtig guten Fachwissen. Und das eben, wie es Paul auch gesagt hat, in ganz verschiedenen Fachbereichen. Und da eben hat der Einzelne sogar hauptberuflich dann seine Kernkompetenz. Und hat da einfach entsprechende Ausbildung, kann das entsprechend weitergeben. Und im Idealfall hat man dann einen richtig guten Trainer am Schluss, der einfach hoffentlich viel, viel mehr weiß als vorher.
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und ganz anderen Unterricht geben kann. Das heißt, es mal zusammenzufassen, die Ursprünge von diesen ganzen Überlegungen sind einfach schon so weit in der Vergangenheit und über Jahre einfach gereift. Da gab es noch keinerlei Angebote und … Nee, nein. Also es war auch bei mir ein Wunsch, Angebot zu schaffen, weil es keins gab. Also zu diesem Zeitpunkt. Und das war bei uns ja ähnlich. Also wir hatten ja damals auch mit dem DDRF die Idee, eine Trainerausbildung zu machen. Und …
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Für mich war dann halt wichtig, nachdem das nicht durchgekommen ist damals, das selber zu machen. Und ich habe ja an der Offizierschule einen Fachsportleiter, so hieß das früher im Zivilen, wenn man das umgemünzt hätte, gemacht. Man hat dann ein Jahr lang, wird man an der Offizierschule dual zum Sportausbilder und Fitnessausbilder mit ausgebildet. Und ich habe dann später zum einen in der Vorbereitung für diese DDRF-Trainerausbildung, aber
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auch selber für meine Weiterbildung zum Erhalt der Trainerscheine immer wieder DOSB-Lehrgänge mitgemacht. Und ich würd’s kein Bashing gegen den DOSB machen oder so, aber man merkt schon, dass die Zielstellung dieser, ich sag mal so Übungsleiter C, Trainer C-Ausbildung in der Regie eher darauf abzielt, ähm … Ja, wie soll ich das sagen? Dass jemand dasteht in einem ehrenamtlichen Training.
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und dafür sorgt, dass wenig Unfälle geschehen und dass ein halbwegs gutes Training vonstattengeht. Michael, er hatte das jetzt für Trainingslehre gesagt. Ich weiß das damals noch aus dem Bereich Methodik, Didaktik, also Ausbildungslehre. Da waren das so wenig Einheiten, dass man am Ende eigentlich wie im Karate oder so, ich sag mal mehr von dem erfahrenen Fechtrainer, der da vorne stent, oder von dem Fußballtrainer oder so mitgenommen hat, wie er sein Training gestaltet.
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aber nicht methodisch gelernt hat, was gibt’s für Ausbildungsmethoden, was gibt’s für Trainingsmethoden, welche machen wann Sinn, lasst uns das mal durchspielen über mehrere Tage. Das war so klein, Bereich, dass ich gesagt hab, das reicht mir für einen Trainer an meiner Schule bei Weitem nicht aus, dass er das Training so anbieten kann, wie er es bei mir selber erfahren hat und selber machen soll. Also, ich hab ja den C-Trainer gemacht in Bayern und
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Was mir nicht so klar war, das hab ich auch erst gemerkt, als diese sportartübergreifenden Kurse waren, dass das halt normalerweise schon so ein Ding ist, wo die Leute nicht schon seit fünf bis zehn Jahren irgendwie unterrichten, wie das im Himmel häufig der Fall ist, sondern halt wirklich so Leute, die jetzt halt irgendwie, weiß nicht, 15, 16, 17 sind, wirklich am Anfang ihrer Trainerkarriere stehen, das erste Mal irgendwie Unterricht übernehmen sollen. Und das ist halt das Niveau, auf dem das eine Hilfestellung sein soll. Jedem, der wirklich ganz frisch bei dem Ganzen dabei ist, die Grundlagen an die Hand kriegt, dass du sagst, okay, der kann hinterher in der Halle stehen.
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Der Rest ist dann halt vor allem so eine sportliche Ausbildung oder halt die anderen Scheine. Aber wie ist das bei eurer Ausbildung? sagen wir mal, wo setzt ihr da an? Also was soll ich da eine Erfahrung bringen? Ist das, ich noch keinen Tag Training gegeben habe, da kann ich sagen, ich klicke auf anmelden, das ist genau mein Ding oder sollte ich ihr schon ein bisschen Erfahrung mitbringen? also was kommt raus am Ende? Ist das dann jemand, der so weit ausgebildet ist, dass sagt, der kann direkt bei mir in die Fechthalle und los geht’s?
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Wir müssen da unterscheiden zwischen der fechterischen Ebene und der methodischen Ebene. Also es gibt ja zum Beispiel auch Trainer-Ausbildung, ähnlich wie im Karat oder anderswo, wo es eigentlich darum geht, bestimmte inhaltliche Gürtelgrade oder so zu erreichen. Bei uns ist erstmal, haben wir so einen kleinen Katalog, auch auf der Website jeweils stehen, was wir an technisch inhaltlichen Voraussetzungen stellen. Also als Beispiel, jeder beherrscht seine Beinarbeit, direkte Angriffe.
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finden und und und. Also auch mit extra Fachbegriffen, die waffen- und epochenübergreifend sind, also mit moderneren Fachbegriffen, so dass sich jeder da erstmal fechterisch abgeholt fühlen kann. Und das andere ist, wir haben ja noch diese Trainerassistenzausbildung, da kann Michael gleich bei seiner noch mal ein bisschen mehr zusagen. Das sind so Wochenenden, wo wir quasi genau jemanden abholen, der vielleicht noch gar keinen Unterricht gegeben hat, dass der schon mal so absolute Basics kennenlernt, wie gehe ich mit einem
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den ich gerade ausbilde rum, ist das, wenn ich ein Co-Trainer gerade mal bin, also Assistent des Haupttrainers. Und dann vergeht ja ein bisschen Zeit von dieser Assistenzausbildung bis zur richtigen Trainerausbildung, wo derjenige schon mal bisschen Erfahrung sammeln kann. Deshalb ist es bei uns auch so, dass wir sagen, an der Ausbildung soll man nur teilnehmen, wenn man entweder den Trainerassistenten schon gemacht hat bei einem von uns, wir bieten die losgelöst voneinander an.
43:12
Oder man hat zum Beispiel schon irgendeinen Trainerschein, den kann man bei uns vorzeigen. Wenn man schon einen Übungsleiter C hat oder man ist Sportlehrer an der Schule, kann man mit uns auch in Kontakt treten. Aber es ist nicht für den … Man kann nicht direkt in diese große Ausbildung einsteigen, ohne dass man irgendeine Erfahrung als Trainer hat. Das ist so die Basis. Okay, das ist schon mal ganz interessant, weil das ist auf jeden Fall sehr anders als beim C-Trainer, was ja genau den umgekehrten Ansatz hat zum Beispiel.
43:39
Beim C-Trainer brauche ich ja auch so einen Grundlehrgang, bevor ich dann die C-Trainer-Ausbildung mache. In der Theorie ist das so, Würde die reichen oder wäre die äquivalent für den Trainerassistenten bei euch? Also könnte ich jetzt, wenn ich diesen Grundlehrgang gemacht habe, die eure Ausbildung starten oder müsste ich dann den Trainerassistenten nochmal machen?
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Also wir schauen uns grundsätzlich erstmal das an, was bereits an Vorqualifikationen grundsätzlich da ist, an Expertise. Also ich bin da auch immer der Meinung, Expertise die da ist, integriert man am besten und schaut, was ist denn bereits da, also was bringt derjenige mit als Vorkenntnis. Und wenn das gut passt, also wenn das stimmig ist, klar, dann kann er direkt loslegen und gerade auch in der Trainerassistenzausbildung kommen einfach viele Leute auch zusammen.
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die einfach unterschiedliche Erfahrungsstände haben und das ist völlig in Ordnung. Also die integrieren wir einfach und ich bin da immer großer Freund von die Expertise weiter fördern, weiter integrieren und aufnehmen. was Paul schon gesagt hat, wichtig ist natürlich eine fechterische Ausbildung. Also dass das abgeschlossen ist, dass ich da einen gewissen Stand habe, weil wir in der Ausbildung einfach nicht eine Fechtschulung machen, das machen wir nicht. Also wir reden nicht über Meisterhiebe, wir reden vielleicht mal drüber, aber wir unterrichten, wir zeigen nichts mit Meisterhieben in dem Sinn.
45:00
sondern Fechtkunst muss für den Teilnehmer natürlich schon zu einem gewissen Grade klar sein, weil es natürlich bei uns um das Thema geht, wie vermittel ich Fechtkunst und dafür muss ich natürlich Fechtkunst schon beherrschen, bis zum gewissen Maß. Da wäre jetzt gleich meine Anschlussfrage. hast jetzt die Meisterhiebe, die wir hauptsächlich da aus dem dem langen Schwert kennen, beziehungsweise aus den deutschen Schulen. Kann ich mit
45:27
Was bedeutet fechterische Grundausbildung? Also reicht es auch, wenn ich Sportfechten habe? Reicht es, wenn ich Hof damit beschäftigt habe? Was bedeutet fechterische Grundausbildung für euch? Das ist eine sehr schöne und Frage und auch eine wirklich wichtige Frage. Wir sind fechtwacheneutral. Also das heißt, wir haben so viele Dozenten und auch von uns aus Fechtwaffen, die wir selber bedienen in unserem täglichen Unterricht.
45:55
völlig egal ist, ob du mit Hof dahin kommst, mit einer Montante oder mit einer Helle Bade von mir aus auch, wobei Helle Bade hat ihre Grenzen im Freigefecht, im Freikampf, im Sparring. Aber es ist egal, weil wir einfach ganz auch viele Prinzipien auch vermitteln, also Prinzipien der Fechtkunst. Und im Prinzip vom Fechten ist auf nahezu alle Fechtwaffen einfach übertragbar. Und das ist oft der Kernpunkt, also dass ein guter Trainer einfach weiß,
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Welche Werkzeugkiste, welches Werkzeug nehme ich mir raus, also welche Methode benutze ich heute und aber auch was sind die Prinzipien der Fechtkunst, was ist das gemeinsame, zum Beispiel auch bei unterschiedlichen Fechtwaffen, was sind die Kernpunkte von der Biomechanik her, was mache ich da, was brauche ich da, um den Menschen Bewegung zu bringen und wie arbeitet er effizient mit seiner eigenen Fechtwaffe, also sehr gern.
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Also ich freue mich da immer, wenn auch Leute da sind. Der eine macht Trapier, der nächste macht vielleicht das schöne Einhandschwert aus dem 13. Jahrhundert, vielleicht noch mit Bukla, vielleicht mit Wappenschild. Das ist alles sehr, offen gestaltet, dass wir eben unterschiedliche Bedürfnisse oder unterschiedliche Fechtworte einfach bedienen können, weil es einfach darum geht, Trainer eben, wie gesagt, gute Prinzipien generell zu vermitteln. Und wenn ich jetzt die Ausbildung durchlaufen habe, bin ich also wie weit?
47:19
Ist es dann so, dass ihr sagt, kannst du in die Fechteile gehen und Unterricht geben? Also der Trainer ist auf jeden Fall so gestaltet, dass ich da so ein Rundumpaket bekomme für mich als Trainer. Das sind insgesamt 14 Tage, also 14 Lehrtage. Und dieses Paket ist so geschnürt, dass ich zum Beispiel meiner Fechtschule sagen könnte, dieser Trainer weiß jetzt so viel und so genau, dass ich den auf
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unterschiedliche Gruppen loslassen könnt. Also ich sage, okay, der macht vielleicht noch eine Zusatzausbildung Jugendtrainer, wenn er jetzt mit Jugendlichen arbeitet, okay. Aber grundsätzlich hat er dann so einen Trainer gerüstet, dass er für sich stabil ist, dass er autonom und selbstständig arbeiten kann. Und das ist was ganz, ganz, ganz, ganz, wichtiges, dass wir sagen können, hey, wir lassen die Trainer gehen und sie sind gut ausgebildet und egal, ob sie nachher in meiner Fechtschule sind, Pause einer Fechtschule, vielleicht bei Grievern, vielleicht im Institut für Stabfechten.
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Das funktioniert dann einfach, weil die Leute sich auf diese Prinzipien berufen, weil sie eine gute Ausbildung haben und wie gesagt das Paket so abgeschlossen ist, das Paket nehmen sie auch so mit, dass sie für sich schon mal ein gut ausgebildeter Trainer sind. Später kann ich natürlich noch die Stufe zum Fechtlehrer machen und für später haben wir auch gedacht dann irgendwann den Fechtmeister anzuschließen. Also noch mal zwei weitere Stufen. Aber mit diesem Paket habe ich schon mal eine extrem gute Grundlage Trainer zu sein und ein bis zwei Gruppen einfach zu betreuen. Das ist so.
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Meistens ist das Set, wo ich dann überhaupt keinen Stress mehr mit habe, damit dann umzugehen. Aber klar ist natürlich auch, als Trainer muss ich immer die Bereitschaft haben, weiterzulernen, weiterzugehen, mich fortzubilden und die nächste Fortbildung vielleicht mitzunehmen zum Thema Ernährungslehrer oder sonstiges. Was wäre dann der Unterschied vom Trainer zum Fechtlehrer jetzt in der Nomenklatur? Hättest gesagt, dass das wäre die nächste Stufe? Unsere Idee ist zum Beispiel dann Zusatzmodule anzubieten, die zum einen Sachen wie
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explizit Wettkampftraining zum Beispiel zusätzlich anbieten. haben zwar Wettkampf auch natürlich in der Trainerausbildung drin, aber wir sehen das beide nach Absprache als ein spezielles Thema an, wo man noch mal sehr viel mehr zumachen kann, wie zum Beispiel wie schreibt man extra Trainingspläne für seine Wettkämpfer, wo es dann so im individuellen Vorbereitung für einzelne Athleten eben auch geht. Aber auch die Vertiefung zum Beispiel vom Thema Ausbildungslehre. Also zum Beispiel haben wir
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In der aktuellen Stufe, die wir ausbilden, im Bereich Ausbildungslehre, das Ganze so, dass die Trainer in der Lage sind, anhand einer didaktischen Analyse eben auch schon anzufangen, so ein Minikurrikulum zu schreiben. Also sie lernen erst mal, wie man mit Lernziehen arbeitet, eigene Trainingspläne zu schreiben, auch schon ein Minikurrikulum. Aber in der nächsten Stufe geht es dann wirklich darum, dass sie wieder auf dem aufbauen, das noch mal vertiefen und vielleicht in der Lage sind, eigenes Schulcurriculum zu schreiben.
50:13
Ich habe das mal für Trämonia Fechten in der Trainer-Weiterbildung vor einigen Jahren gemacht. Da haben wir zum Beispiel das Freifechter-Kurrikulum, habe ich mit ihnen zusammen erarbeitet. Also die Trainer haben auf der einen Seite von mir Ausbildungslehre gelernt und haben das dann direkt umgesetzt. Und sowas sollte dann da zum Beispiel auch reinkommen. Also dass man dann sagen kann, ich kann ein eigenes, komplettes Kurrikulum schreiben und dann später auch noch unterrichten.
50:38
Und noch später natürlich auch eigene Trainer ausbilden. Das ist auch so Thema. Wann ist man so weit, eigenen Trainer auszubilden? Okay, hab ich verstanden. Aber das wäre dann weiterhin auch waffenunabhängig oder allgemein. Das wär jetzt nicht … Man könnte auch denken, der Trainer ist das Allgemeine, didaktische, Trainingslehre. Und der Fechtlehrer, wär für eine spezielle Waffe oder mehrere dann da noch mal die Inhaltliche. Aber das ist nicht Thema, sondern das muss vorher abgedeckt sein.
51:07
Also wir hatten mal so einen Plan über die HEMA Academy oder irgendwas anderes, was wir selber vielleicht mal ins Leben rufen für die Trainer, die wir ausbilden und andere, die sich uns dann in diesem Konstrukt vielleicht mit anschließen. Also da geht es jetzt explizit um Trainer, Weiterbildung regelmäßig auch anzubieten, die dann zum Beispiel waffenspezifisch sein könnten. Da sind wir aber noch so bisschen in der Ausarbeitungsphase. Das wird man vielleicht im nächsten Jahr irgendwann mal hören über Social Media.
51:34
dass man wirklich sagt, wir bieten eine Art Netzwerk für Trainerkollegen an. mehrere Weiterbildungsmöglichkeiten im Jahr, wo man sagt, der Michael hat eine bestimmte Ausbildung in dem und dem Bereich. Ich könnte auch was zur Quellenlehre machen. Also einfach Weiterbildung, ähnlich wie im DUSB, wo man sagt, man muss auch seinen Schein aufrechterhalten. Dass man sagt, da müsst ihr ab und zu an so was teilnehmen. Jetzt hört sich das natürlich …
52:02
gut an, wenn ich jetzt den Podcast höre und sage, ja, waffenübergreifend, cool und so prinzipienorientiert. Aber so konkret kann ich mir vielleicht gar nichts darunter vorstellen. Könnt ihr mal einen Überblick geben? Was sind, ihr ja gesagt, 14 Lehrtage. Was sind so konkrete Inhalte dieser Ausbildung? Was erwartet mich dann? Ja, ja, möchtest du sehr gern, Paul, mach.
52:30
Ich würde gerne mal unser Ausbildungsziel vorlesen, dass man da erst mal so eine Idee hat, wie das auch bei uns im Backend, wie man das in der Webprogrammierung sagen könnte, aussieht. Den Lehrgangsteilnehmern sollen Kompetenzen und Methoden vermittelt werden, die es ihnen erlauben, auf Basis historischer Fechtbücher ein sportliches Training strukturiert und transparent vorzubereiten, durchzuführen und nachzubereiten. Das ist jetzt das ganz allgemeine Ausbildungsziel. Und für verschiedene …
53:00
Ausbildungsfächer, so nennen wir dann die jeweiligen Richtzielbereiche, haben wir dann eben wieder Unterziele mit Inhalten. Ich lese mal kurz so diese Themenbereiche vor, wo dann Richtziele für vorhanden sind. Wir haben einmal das große Thema Kultur. Da geht es dann eben um verschiedene Epochen, also Mitte der Alter, frühe Neuzeit, Neuzeit. Und da werden die entsprechenden historischen Voraussetzungen.
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gesetzt für den Trainer, weil wir haben ja Trainer wie jetzt auch im letzten Durchgang, die dann zum Beispiel Säbel als Quelle haben, während wir wiederum Trainer haben, Langschwert haben, sodass sie eben auch die entsprechende Kontextualisierung haben. Dann haben wir das Thema Quellenarbeit, wo dann quasi die Trainer anhand ihrer eigenen ganz individuellen Quellen, die sie sich wünschen, mit mir arbeiten und mit Michael. Also das heißt, da kommt dann jemand mit Fabris oder mit Babas Setti oder wem auch immer.
53:55
und lernt anhand der Methoden, eigenes Material zu erarbeiten. Dann haben wir Ausbildungslehre. Das ist mit der größte Bereich. Da haben wir z.B. Themen wie funktioniert der Lernprozess, wie lernen Menschen, was ist die Daktik, die verschiedensten Ausbildungsmethoden, Standardmethoden im sportlichen, aber auch im theoretischen Bereich. Das wird gern vernachlässigt, wie macht man ein gutes Lehrgespräch, wie kann man gut Feedback geben.
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Dann die didaktische Analyse. Wie schreibe ich einen ordentlichen Handzettel? Fehlerkorrektur, Fehleranalyse. Wie bin ich ein guter Ausbilder? Die Leute müssen eine Lehrprobe machen. Also müssen sich selber auf einen Unterricht vorbereiten, den dann halten. Und dazu müssen sie zum Beispiel eine schriftliche didaktische Analyse anfertigen, die wir dann bewerten. Ein Handzettel anfärten, den wir bewerten. Und am Ende wird dann eben auch die Lehrprobe bewertet. Wir haben noch das Thema Recht.
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Also so die rechtlichen Grundlagen, man als Trainer wissen sollte. Vereinsrecht, Aufsichtspflicht, Haftungsausschüsse, Haftungsrecht allgemein, Sportversicherung, sexualisierte Gewalt im Sport, Kindertraining eventuell ab und zu. Also wenn das Interesse bei den Teilnehmern selbst besteht, wenn die sagen, wir machen erst gar kein Kindertraining, dann wird das anders genutzt, Zeit, anderes vertieft. Und dann der große Bereich Physiologie und
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Trainingslehre, da kann Michael noch bisschen was zu sagen. Ja, also ich ergänze sehr gern. Ich finde auch gerade diesen Bereich ist immer super, super spannend. Also Bewegungslehre, Persönlichkeitsentwicklung, Sportpädagogik, Sportphysiologie, Sportorganisation. Es gibt so viele schöne, tolle Bereiche und gerade in der Sportpädagogik, also was mache ich denn mit verschiedenen Gruppen? Also wie ist eine Gruppe aufgebaut? Habe ich ein Einzeltraining? Habe ich ein Gruppentraining?
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Sind da irgendwelche Einschränkungen da? Also gesundheitlich. Sollte ein Trainer vor seinem Training abfragen? Nimmt irgendjemand Herzmedikamente? Hat er irgendwelche Knieprobleme? Hat er vielleicht eine Prothese, von der ich gar nichts weiß? Das alles wichtige Dinge, weil ich als Trainer ja auch in der Verantwortung bin. Und aus diesem Teilbereich zum Beispiel als Beispiel jetzt ist einfach extrem wichtig, was ein Trainer auch tun sollte und was er nicht tun sollte und eben genau das abzufragen. Also den medizinischen Gesundheitsabstand, ähm, den medizinischen, ähm,
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Gesundheitszustand abzufragen und dann eben rauszufinden, wen habe ich denn überhaupt in meiner Gruppe und was sind die Stärken und Schwächen der Einzelnen und wie kann ich die Gruppe so voranbringen, dass jeder gesehen wird und aber auch jeder gefördert wird. Und dann fordere ich und fördere ich die Leute als Trainer, um die Gruppe eben richtig gut voranzubringen. Und genau solche Themen lerne ich natürlich auch im Einzelnen und im Feinen. Und das Schöne ist manchmal auch, das ist ja alles von uns sehr
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gut durchdacht und sehr gut strukturiert aufgebaut. Und das Schöne ist dann manchmal, du hast dann manchmal vielleicht nur zwei Lehr- einheiten über Ernährungswissenschaft, wo du drüber redest. in zwei, also in so zwei Lehr- einheiten kannst du nicht alles über Ernährung erzählen, aber du kannst die wichtigsten Kernpunkte für einen Trainer auf den Punkt bringen, das richtig schön präsentieren, sodass du in diesen 90 Minuten halt einen unglaublichen Gehalt hast, den du mitnehmen kannst, den du erfahren kannst.
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und einfach auch für dich aufnehmen kannst. Und dann kriegst du noch parallel ein Skript dazu und kannst dann da dir entsprechend auch das Ganze notieren, aufschreiben und in dieser kurzen Zeit eben so viel wie möglich aus den verschiedenen Fachbereichen eben sehr klar und konkret zu präsentieren. Das finde ich immer sehr, wichtig und eben nicht nur die Fachbereiche zu haben, sondern die eben auch schön strukturiert zu präsentieren, dass der Teilnehmer, die Teilnehmerin einfach möglichst viel von dieser
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kurzen Phase dieses Fachbereichs hat. Hast du da mal ein konkretes Beispiel, was man abfragen oder nicht abfragen sollte oder war das mit dem Hüftgedenkstand das konkrete Beispiel? Das wäre ein Beispiel. Also als Beispiel, wenn ich jetzt vor einer neuen Gruppe stehe, wenn ich zum Beispiel in der VHS ganz neue Menschen habe, die ich überhaupt nicht kenne, dann frage ich da zum Beispiel immer, wenn ihr jetzt irgendwelche Einschränkungen habt, teilt mir die bitte mit und wenn das was sehr Persönliches ist, dann können wir kurz darüber zum Beispiel in die Garage von der Sporthalle gehen.
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Und dann könnt ihr mir das unter vier Augen einfach sagen, weil das auch ein supersensibles Thema ist. Und das möchten wir ja nicht gleich von einer Gruppe sagen und vor allem schon gar nicht eine Gruppe, die man vielleicht gar nicht kennt, Menschen, man nicht kennt. Und wenn das jetzt auch zum Beispiel was psychisches ist, was eine Krankheit, die nicht jeder wissen muss, als Beispiel jetzt Krebs oder sowas, dann kann der mir das unter vier Augen sagen. Dann weiß ich das und ich weiß die Kontraindikation. Also was sind Kontraindikationen für mein Training oder für diese spezielle Person?
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Weil wenn du eine Knie-Tap hast, also ein künstliches Kniegelenk, und das ist quasi komplett ersetzt worden, das ist dann richtig Operation gewesen und so weiter, und dann muss ich wissen, welcher Phase der grob ist. Also, darf der schon belasten. Und als einfacher Trainer, oder wenn ich jetzt nicht medizinisch so ausgebildet bin, dann muss ich einfach wissen, hat der Arzt einfach die Sportfreigabe gegeben. Und das, okay, kann ich mir abholen. Und somit ist der Teilnehmer auch wieder in seiner Eigenverantwortung, aber er fühlt sich auch gleichzeitig in meinem Kurs aufgehoben. Und das sind ganz wichtige zentrale Punkte.
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die in der Therapie völlig selbstverständlich sind, für einen Physiotherapeut absolut völlig selbstverständlich, aber für einen Trainer manchmal nicht. Und gerade so was ist mir ein Herzensanliegen, das weiterzugeben. Kontraindikation ist ja Medizinsprech für Dinge, die man vermeiden sollte. Ja, also Dinge don’t, wenn so will. Und was würde sich da ändern oder was … Kannst du ein Beispiel machen? Also du hörst jetzt irgendwas und wie ändert sich das … Wie schlägt sich das in deinem Training dann durch?
59:37
Also ich mache mal noch mal Beispiel. Wenn jetzt jemand zum Beispiel einen Antibiotika nimmt, das sportsensibel ist, dann darf ich den nicht unter Hochleistung bringen. Ich habe da ein Thema. Also wenn je höher die Leistung ist im menschlichen Körper, desto höher sind die Trücke in den Blutgefäßen. Und dann habe ich das Problem, dass entweder ein Infekt kann auch eine Krankheit sein, eine Erkrankung, viral oder auch bakteriell, oder eben ein Antibiotika, das entsprechend kompliziert ist, dann kann es sein, dass das die Blutgewebsschranke überschreitet. Das heißt,
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Ich habe zum Beispiel eine Achilleszene, ich Gefäße, da vorbeilaufen. Und jetzt habe ich so einen hohen Druck durch Hochleistungssport, dass quasi das Medikament oder der Erreger so stark in das andere Gewebe reingepresst wird. Also muss ich es vorstellen wie so ein Schlauch. Und da ist das so ein hoher Druck, dass es gewisse Stoffe chemisch raushaut, die eigentlich normalerweise im Gefäßsystem verbleiben. Und dann kommt zum Beispiel der Erreger oder Antibiotika an eine Szene ran. Und wenn das an eine Szene rankommt,
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kann das im Nachhinein dazu führen, dass die Szene nach und nach abgebaut wird. Und dann wird die Szene porös. Und wenn ich dann zwei, drei Wochen später noch mal auf Hochleistung gehe und Sprünge mache oder so was, dann lässt es einen Riesenknall, wirklich extrem ist. Das ist wirklich ein Pistolenschuss. Und das lässt einen Riesenknall. Und die stärkste menschliche Szene am Körper reißt einfach. Und das erzeugt diesen Knall. Und ich hab dann vielleicht vorher dem Schülern, dem Fechtschülern erlaubt, klar,
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mit diesem sportssensiblen Antibiotika oder mit diesem Effekt, mach doch einfach heute mal Hochleistung. Und dann habe ich eine Teilverantwortung in dem Moment. Also du würdest quasi nicht sagen, ja gut, die Leute werden schon nicht kommen, wenn sie Antibiotika nehmen oder wenn doch, dann haben sie das bestimmt selber abgeklärt, sondern du findest das raus und sagst, Kollege, lass mal heute ganz ruhig angehen und von den Übungen lässt du bitte gleich die Finger. Exakt. Also ich muss ein bisschen Grundwissen haben, dass ich mit einem Erreger oder mit Antibiotika vergabe.
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einfach zumindest schon mal wissen muss, den schicke ich heute lieber noch mal heim. der Grundsatz oder die Empfehlung auch an Trainer, die jetzt gerade zuhören, die da draußen sind, immer, klärt ein bisschen ab, was bringen die Leute mit, was haben die gerade aktuell, ist da irgendein Problem und das ist auch für euch wichtig zu wissen, wenn ihr unterrichtet. Und genauso ist dann auch wichtig, die Person nicht dahingehend zu trainieren, wo sie nachher einen Schaden erleidet.
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Das ist ja noch in ganz vielen anderen Stellen immens wichtig. Also wie ist meine Beinstellung, ist meine Kniestellung bei einem Fechtsprung? Das ist so elementar wichtig. Da habe ich Folgeschäden, die merke ich erst 10 Jahre später, weil ich ein schlechtes Training hatte. Das ist essentiell. Und in diesem kleinen Fall eben akut, wenn jetzt jemand mit einer Erkältung kommt und die Erkältung ist noch nicht ganz ausgeheilt, muss ich auch ein bisschen abwägen können, hey schicke ich den heute lieber noch mal heim, geh bitte noch mal zum Arzt, lass es noch mal abklären. Und auch eine einfache Methode ist einfach, nach dieser Operation hat dir dein Arzt schon
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die Sportfreigabe erteilt. Und gerade Sportfreigabe ist ein wunderbarer Begriff, den könnt ihr euch abholen. Also einfache Fragen, darfst als Teilnehmer schon wieder Sport machen? Und dann kommt eben das Ja oder das Nein und das ist ärztliches Go oder No Go und dann seid ihr auf der sicheren oder eben auf der unsicheren Seite. Und wenn ihr auf der unsicheren Seite seid, dann müsst ihr gucken, wie ihr euer Training heute für diese Person reguliert. Also ob ihr sagt, nehme teil an meinem Trainingsplan oder
01:02:55
Nein, heute bitte nur alles auf 50 Prozent Geschwindigkeit, heute bitte komplett Spaziergangniveau und aber nicht Hochleistung. Als Beispiel. Paul, du hattest vorhin noch das Thema Kontext genannt. Ist das etwas, was ihr vermittelt? Also vermittelt ihr vom frühen Mittelalter bis zum beginnend 20. Jahrhundert den gesamten Kontext des
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weltweiten Fechtwesens oder ist das etwas, wo ihr auch Methoden zum an die Hand gebt, wie man sich dieses Wissen aneignet? Also es geht da eher um die Methoden. Also die Leute lernen quasi, dass historische Arbeiten nah an dem Level, wie es auch meinen Studenten in der Grundausbildung an der Uni quasi beibringen, in der Grundlagenausbildung. Und da gehört immer die Kontextualisierung der Quelle, mit der ich arbeite, eben dazu.
01:03:55
Und da zeige ich ihnen quasi, wie recherchiere ich sowas, wie arbeite ich sowas. Wir lesen zusammen meine Quellen und probieren sowas eben auch zusammen zu machen. Trainerausbildung gehören auch sehr viele Hausaufgaben. Wir haben ja so ein, wir machen ja Blended Learning, das heißt innerhalb der HEMA Academy Website ist ein Backend drin, ein Lernprogramm, wo die Teilnehmer der Trainerausbildung eben drin arbeiten und kommunizieren können mit festen Modulen und Lernmaterial.
01:04:22
Und da werden dann eben auch Aufgaben gegeben, und die Leute laden dann ihre Lösungen zum Beispiel hoch. Da ist Kontextualisierung ein ganz großes Thema. Dass man zum Beispiel weiß, in welchem Kontext die Fechtquelle aufgeschrieben wurde. Also handelt es sich hier um etwas, das für das Duell gedacht ist. Handelt es sich um etwas, was für die Fechtschule gedacht ist. Man muss halt das ganze Drumherum erst mal erfassen können. Und ich geb dann natürlich trotzdem Beispiele. Also dann kann man mal so ein 44er-8er arbeiten. Einfach anhand der Einleitung.
01:04:52
Das mache ich immer gerne. Wir lesen einfach die einleitenden Seiten vom 44er8. Und dann, wie im Studium, gucken wir mal durch, was wir da alles rausziehen können an Informationen für den Kontext des Fechtbures oder aus verschiedenen Fechttechniken. Und dann lernen die angehenden Trainer eigentlich erst mal, was alles in so einem einfachen Textsatz an Informationen verborgen ist, die man sieht, wenn man bisschen die richtigen Fragen stellt und bisschen recherchiert.
01:05:22
Hast du da auch noch ein konkretes Beispiel, wo Leute gerne mal die Quelle irgendwie falsch einordnen? Also ich arbeite aktuell in einem sehr umfänglichen Aufsatz zum Thema Fechtwaffen im 14. bis 16. Jahrhundert. Da will ich jetzt noch nicht zu viel verraten, aber dahingehend ist das zum Beispiel sehr spannend, wenn man den 44er80 anschaut und schaut sich einfach mal die Meisterdarstellung an.
01:05:48
Da sitzt jemand in seinem Stuhl. Wir wissen nicht, wer genau die Person ist. Es ist kein Name beigeschrieben. Aber wir sehen, dass die Person in ihrer Hand eine Waffe hält. Das wahrscheinlich etwas, was zweihändig geführt wird. Und man sieht, dass es keine scharfe Waffe ist. Es ist anscheinend ein Trainingsutensil, was heute gern Feder genannt wird. Ich nenn das einfach Fechtschwert. Dementsprechend hat man dann noch die zwei Fechterpaare davor, die dargestellt sind und die vier Standardhuten zeigen.
01:06:17
die ebenfalls ein solches Objekt zeigen. Und wenn man jetzt die Bildanalyse dazu macht, man zu dem Kontext, das Fechtbuch, was hier die Techniken beschreibt, hat anscheinend den Kontext, dass die Praktizierenden, die diese Techniken einüben, das mit diesen Waffen gemacht haben, die nicht scharf sind. Also, kann man zum Beispiel wieder hinterfragen, wie wurde eigentlich trainiert mit diesen Stücken, die dort stehen? Und so weiter. Das sind so Sachen, die wir diskutieren, weil in der Wissenschaft gibt es
01:06:47
in der Geschichtsforschung eben keine abschließende So-was, sondern ich rede immer gerne von der Annäherung an die Vergangenheit. Zum Beispiel auch Technikinterpretation nenne ich immer Technikannäherungen, wenn wir die erarbeiten. Das gehört auch zu der Ausbildung, die Leute müssen eigene Techniken erarbeiten aus den Originaltexten. Und da ist dieser Kontext wichtig. Wenn ich sage, wir müssten dann vielleicht auch mal schauen, was heißt zum Beispiel ansetzen? Da gab’s auch bei Facebook, hatte ich da schon sehr heiße Diskussionen.
01:07:16
Wenn man zum Beispiel die Wortgeschichte des Wortes Ansetzen betrachtet, sich regionale Quellen anschaut, also auch aus Süddeutschland, aus dem bayerischen und fränkischen Sprachraum, auch aus dem österreichischen, aus dem 15. Jahrhundert, da konnte ich zum Beispiel Quellen nachweisen, die zeigen, dass Ansetzen explizit das Aufsetzen der Spitze auf die Brust darstellt und nicht den Stoß. Also es geht nicht darum, den Gegner zu verletzen. Das heißt, ich stell mir das dann immer so vor,
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wie so Zorro-Film und er legt die scharfe Spitze an den Hals, aber sticht nicht zu und der Gegner weiß schon, dass er besiegt ist. Allein aufgrund dessen, dass die Klinge da anliegt. Also das ist quasi dem Wort selbst abgeleitet. Genau, aus dem Wort, in dem Fechtbuch drin ist, in dem man auf Sekundärquellen zurückgreift und das dann wieder in Verbindung setzt und damit eben eine Art Beweisführung schafft. Ja, bei dem Bild wäre es ja wahrscheinlich auch so. müsstest ja dann als nächstes die Frage stellen, ist dieses Bild und dieser Text
01:08:14
eigentlich gleichzeitig entstanden oder ist der Text vielleicht schon viel älter und das Bild später dazugekommen, diese ganzen Geschichten, oder? Genau, das gehört alles zur typischen Quellenarbeit. Die Leute bekommen dann diese Standardschemen auch mit, erarbeitet ich das strukturiert. Also nicht ich setz mich da hin und sage, das könnte sein, ne, Sondern Interpretation heißt ja in der Übersetzung ins Deutsche, Auswertung. Und ich kann nur etwas auswerten, was ich auch erarbeitet habe. Das heißt, erst mal arbeite ich mich an meiner Checkliste entlang.
01:08:43
schaffe Informationen, die ich dann auswerte nach einem anderen Schema. Und Interpretation ist halt wirklich eine wissenschaftliche Arbeitsweise. Und die wird dort vermittelt. Ich muss sagen, jetzt die Beispiele, sowohl deines als auch von Michael, das sind halt beides so. Es gibt eigene Fachrichtungen, wo die Leute in einem eigenen Studium machen, wo ich mir jetzt natürlich schon die Frage stelle, wie viel Zeit ihr darauf verwenden könnt und wie viel ihr davon dann auch vermitteln könnt. ja, ich…
01:09:10
Wäre der jetzt kein Mediziner davon, dass ich die Ausbildung durchlaufen habe, oder Geschichtswissenschaftler? Aber es ist schon so aus eurer Erfahrung nach, man kann das so weit runterdampfen, dass die Kernpunkte sozusagen vermittelbar sind in der Zeit, ihr habt? Also ich würde hier mal gleich wieder etwas aus dem Bereich Ausbildungslehrer reinbringen. Die Teilnehmer lernen ja in der Ausbildungslehre auch, was eine Lernziehdidaktik ist. Und das ist jetzt eigentlich ein ganz gutes Beispiel, um eine Lernziehdidaktik zu zeigen. Wenn man jetzt …
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das vielleicht auf dem kognitiven Lernzielbereich geht, also die Wissensbasis, dann könnte man zum Beispiel sagen, Sie gehen jetzt auf die Lernzielstufe, dass Sie es anwenden können. Also das, was Sie von uns kennengelernt haben, wissen Sie korrekt anzuwenden. Sie sind aber noch nicht vielleicht in der Lage, Ende andere Systeme miteinander zu verknüpfen, also andere Formen der Quellenarbeit. Sie können das anwenden.
01:10:06
aber auf einem bestimmten Level, in ihrem Kontext für das, was sie brauchen im Training, notwendig ist. Also sie sind danach keine ausgebildeten Historiker im Bereich Querenanalyse. Aber das Feedback, was wir auch von den Teilnehmern bekommen, ist eben schon so, dass es für sie wichtig ist, um ihr Training hochwertiger zu machen.
01:10:27
Ja, ich möchte auch gerne noch bisschen ergänzen. In einer Ausbildung, die ein gewisses Zeitfenster hat, einen gewissen Zeitrahmen, also bei uns jetzt die Richtung 40 Tage, nicht 40, oh Gott, 14 Tage, da muss man natürlich schauen, welche Themen bringt man rein. Und gerade zum Beispiel aus dem medizinischen Bereich, ich fände da keine Fachbegriffe groß, sondern erkläre einfach transparent und klar, was ist die Funktion von einer gewissen Sache, was habe ich davon als Trainer, wenn ich weiß, worum es da geht.
01:10:56
Also gerade bei dem Thema medizinische Sicherheitsabfrage zum Beispiel im Training, da reden wir dann nicht über irgendwie Kontraindikationen der Medizin, um Gottes Willen. Nein, wir versuchen das wie gesagt so klein wie möglich zu schnüren, dieses Fachpaket und dann eben das den Leuten so gut wie möglich mitzugeben, dass sie da aus wenig Zeit möglichst viel Lehre ziehen. Und das hat auch insgesamt die ganze Ausbildung.
01:11:24
so einen ewig langen Vorprozess vorausgesetzt, also das wir einfach sehr, lange gebraucht haben. Also wie gesagt, ich mach das seit 2012 und hat sich einfach immer durch schöne Fragen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen ergeben. Was ist denn wichtig? Was war vielleicht auch durch Feedback am Ende? Was vielleicht ein bisschen länger sein können, was ein bisschen kürzer? Und so ist es über die Jahre einfach gewachsen und hat sich perfektioniert. Und wie ihr auch völlig richtig gefragt habt, ist es einfach so wichtig, dass man natürlich
01:11:54
Das ist das meiste und viel genug erklärt, aber sich auch nicht in Details verliert, die einfach für den Trainer nicht wichtig sind in der Basis. Und da haben versucht, einen sehr, sehr guten Mittelweg zu haben, der möglichst viel Kompetenz und Inhalt an den Trainer weitergibt, dass der einfach in einer relativ kurzen Zeit so viel wie möglich mitnimmt. Und deswegen ist es so wichtig, eben das so schön und gut zusammenzuschnüren, dass man eine Ausbildung hat, wo das einfach im Einzelnen sehr, gut und sehr, schnell erklärt werden kann.
01:12:24
Und dass wir eben aus einer Unterrichtseinheit so viel wie möglich Output für den Teilnehmer, für die Teilnehmerin, raus holen. Das heißt, die Anwendbarkeit ist am Ende das, was im Vordergrund steht. Also so viel, wie ich sozusagen brauche als Trainer, um das anwenden zu können. Stichwort war ja vorher so eine Art Checklist, die ich dann durchgehen kann, weil dann kann ich es verwenden, aber ich muss nicht den ganzen theoretischen Unterbau können, sondern das ist sozusagen das, wo man die Fachleute für hat, die das mit ausgearbeitet haben. So und…
01:12:52
Der Teil, der dich interessiert in dieser konkreten Situation, das ist dieser kleine abgesteckte Rahmen sozusagen. Man muss vielleicht dazu eins sagen, ich kenn das halt noch aus dem Bereich, wer im Zivilen vielleicht mal so eine Trainer-Ausbildung gemacht hat, das heißt im Modernen einfach Trainer, wo man z.B. lernt in der Module, wie man Seminare gestaltet, der kennt das vielleicht, dass es so eine Informations- und eine Transferphase gibt in so verschiedenen Wortmodellen. Und
01:13:21
Wir haben sehr viel Wert auf diese Transferphasen gelegt. Wir machen quasi immer eine Informationsphase, wo die Basis gegeben wird, damit der Teilnehmer damit arbeiten kann. Und dann muss er aber selber in der Transferphase das Wissen anwenden, in dem Kontext seiner Waffe, seiner eigenen Schule. Also, die kriegen dann halt Aufgaben, als würden sie bei sich in der Schule arbeiten. Sodass sie das, was sie erarbeiten, auch schon wieder direkt ins Training nehmen können.
01:13:50
Das ist einer dieser Hauptunterschiede. Du kannst auf einer theoretischen Ebene solche Ausbildungen gestalten für alle möglichen Bereiche oder näher an die Praxis ran. Und das, was Trainer tun, ist tatsächlich unterrichten. Und wenn man auf der Reihen-Theorieschiene unterwegs ist, ist es so bisschen, man kriegt Infos, Infos, Infos. das ist dann so ein … Hab ich verstanden? Interessant, aber wenn ich das jetzt an … Und das ist ja häufig da, wo dann …
01:14:16
wo es anfängt schwierig zu werden, viele Sachen sind halt in der Theorie so, klar, logisch passt. Und wenn es halt macht, stillste fest, okay, jetzt fehlt mir hier irgendwie ein Teil, der wurde gar nicht verwähnt, oder ich hab’s vergessen schon wieder. Und das ist aber was, wo ihr einen Fokus drauflegt. Ja, also unbedingt. Also ich komm … Ich lieb die praktische Arbeit, lieb den Fechtunterricht. Fechtunterricht zu geben, Fechtunterricht zu halten. Und
01:14:43
Unterricht geben, Trainer irgendwas zu zeigen, was zu präsentieren, die Leute voranzubringen, das ist ja der Kernfokus. Also es darf nicht nur um Theorie gehen, sondern eben um Anwendung des Wissens. Und für mich ist immer mit das Schönste, wenn ich einen guten Unterricht sehe, sei es bei mir selber, sei es beim Kollegen oder bei einem werdenden Trainer, der macht dann praktisch, zeigt seine Unterrichtseinheit vor. Wir haben verschiedene kleine Übungen. Jetzt geht es darum, fünf Minuten mal dieses Thema kurz zu präsentieren. Der Trainer präsentiert das, macht das mit den anderen Teilnehmern.
01:15:11
Und dann sieht man anhand der Praxis natürlich auch sofort, wie macht er das? Er kriegt danach anschließend Feedback. Er kann sich daraufhin gehen, verbessern. Er kriegt Mentoring. Was passiert hier? Was war schwierig? Was war gut? Was sagen die Teilnehmer? War er laut genug von der Stimme her? Hatte er eine Raumpräsenz? Hatte er den Raum wahrgenommen? Hatte er eine Eigenwahrnehmung? Hatte er eine Fremdwahrnehmung? Hatte er eine Raumwahrnehmung? War die gegeben? War die da? Und wo kann ich mich verbessern? Wie spiele ich zum Beispiel mit meiner Stimme?
01:15:40
Mach ich die eher langsam, mach ich die ein bisschen schneller, hektischer oder spreche ich in den gesamten Raum etwas lauter, etwas präsenter? Was passiert mit der Stimme zum Beispiel? Das sind alles so Details, die natürlich unglaublich praktisch sind und ich finde es essentiell wichtig, Trainer unglaublich viel praktisches Handwerkszeug an die Hand zu geben, dass der nachher in seiner Halle stehen kann oder auf seiner Wiese oder wo auch immer man mit seinen Leuten trainiert und da richtig was kann und eben auch mit den Leuten arbeitet und mit seiner Gruppe wachsen kann.
01:16:09
Also er der Fähigkeit besitzt, selbstständig zu arbeiten und aber auch mit seiner eigenen Gruppe zu wachsen, weil der beste Lehrer sind auch manchmal einfach die Schüler, wenn sie die richtigen Fragen stellen dürfen. Die bringen dich weiter und was dich weiterbringt, bringt deine Fechtschüler weiter. Das ist im normalen Fechtraining auch so. Wenn wir zu zwei Sparringspartner sind und der eine wird besser, dann muss ich auch wieder gucken, dass ich besser werde. Und was motiviert mich? Was macht mich besser? Und diese Punkte sind so unglaublich wichtig, weil die A motivierend sind.
01:16:36
und B, einfach einen enormen Weiterbring, egal ob ich im Fechten bin oder im Unterricht einen guten Unterricht mache. Das ist uns ganz wichtig, dass die Praxis unglaublich Einzug hält in die individuelle Trainerperson. Das finde ich spannend. In einer Einheiten bei der Bundeswehr, in der ich mal war, da gab es immer ein schönes mit einem Spruch drauf von Seneca, dem Jüngeren, der uns Ausbilder und Führer immer erinnern sollte, da steht halt, durch Lehren lernen wir.
01:17:06
Und das ist halt auch so Motto, was ich zum Beispiel auf meiner Website immer schreibe. Man wird durch Lehren auch ein besserer Fachmann, weil man von seinen Schülern lernt. Und das wird oft unterschätzt, wenn man’s ordentlich macht und auch kritikfähig ist. Ja, also ich find das … Ich find das einen wichtigen Punkt, weil es sind häufig scheinbare Kleinigkeiten, wo man vielleicht gar nicht
01:17:31
denkt, irgendwie zu erwähnen, weil ist ja selbstverständlich, aber wenn man dann halt den Leuten dabei zuguckt, stellt man halt fest, dass es nicht selbstverständlich. Auch so ganz scheinbar triviale Dinge wie, wenn ich sage, stopp, mal irgendwie alle zu mir, dass dann halt manche Leute einfach sofort reden anfangen, du bist am anderen Ende der Halle, bist du in die Mitte gelaufen, das hast du schon wieder die Hälfte verstanden. Und das ist halt was, das sieht man auch regelmäßig, da denke ich mir jedes Mal, also wenn ich einmal einer beiseite nehme und sage, du pass mal auf, ich war da der in der Ecke, ich habe die Hälfte schon verpasst gehabt, dann wart doch einfach, bis die Leute bei dir stehen und solche Dinge.
01:18:00
Das ist ja kein großer Aufwand, aber wenn du das einmal jemand sagt und dich darauf hinweist, weil dir das selber vielleicht gar nicht klar ist, dann kannst du das super einfach abstellen. Und das sind halt alles Dinge, du vielleicht von vornherein nicht überlegst, ja, das ist jetzt der zentrale Punkt, über den ich meine Präsentation aufbaue, warte, bis alle da sind, bevor ihr erzählen anfangt oder so. Ja, da haben wir zum Beispiel auch in der Ausbildung so diesen Punkt Organisationsformen. Also auch wie stelle ich zum Beispiel Personen in der Halle auf? Wo stehe ich als Trainer? Wie organisiere ich meine Gruppe?
01:18:27
dass der optimale Überblick gegeben ist, dass mich alle hören, ich die Übung sehen kann. Das kann je nach Methode sehr unterschiedlich sein. Und das spielt halt auch genau da mit rein. Das ist dann für das Feedback, was wir immer geben, ganz wichtig. Manche Sachen werden dann auch nicht unbedingt inhaltlich theoretisch vermittelt, sondern die kommen rein über unser Feedback. Weil wir die als Trainer auch gar nicht verschriftlichen können. Das ist halt so, man guckt Feedback, oh, das ist mir aufgefallen, das muss jetzt mal angesprochen werden. Wir sind jetzt bei
01:18:57
so ein bisschen dem Thema blinde Flecke. Also wenn ich Trainer… eine Tätigkeit habe in meinem Verein, wo ich anderen schon was beibringe, nennen wir das jetzt Trainer, das mache ich auf eine bestimmte Art und Weise. Die habe ich vielleicht von meinem Trainer gelernt, übernommen und damit fahre ich eigentlich ganz gut. Aber ich weiß ja gar nicht, was ich nicht weiß. Also wenn ich jetzt an Michael’s
01:19:27
Was sind denn Kontraindikationen? Wann sollte man denn nicht fechten? Oder was könnte man dann noch machen? Was würdet ihr sagen, sind so Fragestellungen, die mich dann so ein bisschen auf den Trichter bringen, wo ich merke, oh, da fehlt mir noch was. Und die ich nach eurer Ausbildung mir beantworten kann, beziehungsweise die Methoden hab, das Wissen hab, um mir das selber beizubringen. Was sind da so wichtige Fragestellungen?
01:19:57
beziehungsweise auch so vielleicht ein bisschen eine provokante Frage, wo man sagt, wenn du dir die nicht beantworten kannst, warum eigentlich nicht? Also konkretes Beispiel, Paul, wenn ich an unsere Diskussionen denke, du hast mir mal die Frage gestellt, ja, was ist ein Ritter? Kannst das erklären? So, ich so, ja, geht so. Und das war für mich auch so Punkt, wo ich gemerkt habe,
01:20:25
Und so zum Thema Kontext fehlt mir persönlich einfach noch sehr, viel. Was sind solche Fragestellungen, die mich jetzt als Hörer des Podcasts auf den Trichter bringen? Ah, es könnte vielleicht doch eine gute Idee sein, diese Ausbildung noch mal zu machen. Also ich würde zum Beispiel fragen, wie lauteten die Grobziele im psychomotorischen, kognitiven und affektiven Bereich des letzten Trainings, das du gegeben hast?
01:20:53
Das ist was, was ich oft merke, bei Diskussionen in verschiedenen Foren über Mit zu fragen, wie machst du dein Training, wird oft darüber nachgefragt, wie vermittelst du, welche Methoden benutzt du. Immer nach dem Wie, aber nie nach dem Was und Wozu. Bei uns in der Trainerausbildung wird man zum Beispiel sehr viel dazu lernen, erst mal Ziele zu formulieren. Das würde auch bei Michael im Trainingsbereich sagen. Wenn jemand zu mir kommt, und ich hab ja auch …
01:21:22
die entsprechende Ausbildung als Fitnesstrainer und sagt, du, ich möchte Fitter werden, was entscheide … Was muss ich machen? Dann frag ich, na ja, was ist dein Ziel? Also, möchtest du abnehmen? Möchtest du für den nächsten Fechtwettkampf fit sein? Möchtest du Bodybuilding? Möchtest du deine Beine kräftiger haben? Was sind deine Ziele? nicht, was muss ich machen? Michael, was würdest du sagen, was sind für dich die Fragen, die blinde Flecke auftun bei Leuten, die vielleicht schon Training geben?
01:21:51
Mir ist immer ganz wichtig, dass der Erkenntnisstand, da ist, den Leuten, die es mitbringen, natürlich geschätzt wird und aufgegriffen wird, weil dann hat man Zugang in Bezug auf, was kann die Person Neues lernen. Also wenn man gutes Lernumfeld schafft, sind die Leute offener, Dinge anzunehmen. Und was ich über die Jahre immer wieder mitbekommen habe, was auch an Fragen gestellt worden sind von den Teilnehmern selber, ist zum Beispiel zum Thema Dehnen. Also, dehne ich, wie dehne ich? Und allein, grundsätzlich gibt es fünf essentielle Dehnmethoden, ganz grob.
01:22:21
Wie die jetzt genannt werden, ob die jetzt einen englischen Begriff haben oder einen deutschen Begriff, ist ganz unterschiedlich. Beispiel jetzt mal Hold and Relax. Wann dehne ich denn? Also mache ich zum Beispiel Hochwärmtraining, was fatal wäre ab einer gewissen Länge, weil dann zum Beispiel die Muskelkraft um 20 Prozent nachlässt, die Verletzungsgefahr um 20 Prozent steigt und die Reaktionsfähigkeit um 20 Prozent zinkt. Da muss ich gucken, aufpassen, wie lange ist meine Dehndauer? Mache ich das überhaupt am Anfang oder mache ich das eher am Schluss?
01:22:47
Was sind meine Ziele? Was möchte ich denn haben? Was ist ein gutes Aufwärmen? Was ist gutes Abwärmen? Und viele wissen dann so grob, es gibt ein Aufwärmen, es gibt ein Abwärmen, aber was ist das eigentlich genau und was hat es für einen Sinn und Zweck? Weil wenn ich anfange vor meinem Fecht, Fußball zu spielen, dann bräuchte ich ein Aufwärmtraining für Fußball. Man muss mir darüber Gedanken machen über die andere Sportart. Dann darf ich nicht einfach sagen, hey, ich kann jetzt eine andere Sportart benutzen, um mich aufzuwärmen. Das ist der schlimmste Fehler, den man ever machen kann.
01:23:14
Ich mache auch manchmal Hockey am Anfang, aber ich erkläre das dann vorher und es hat einen bestimmten Sinn und Zweck, um das dann eben konkret zu vermitteln mit einer konkreten Absicht. Also geht es jetzt vielleicht um Teammanagement, dass ich mal lerne als Fächter im Team zu agieren. Aber da muss ich mir dessen sehr bewusst sein und gerade bewusst sein, also was tue ich, mit welchen Methoden und wann tue ich es, da sind oft so schwarze Bereiche, so Lückenbereiche.
01:23:40
wo man sich dann auch als Trainer vielleicht manchmal fragt, hm, da weiß ich jetzt gerade nicht so richtig weiter in meinem Training. Und die Lücken versuchen wir natürlich zu schließen. das finde ich immer ganz wichtig. Das kommt auch oft von den Leuten raus. Und dann beantworten wir das auch sehr individuell. Das heißt, wenn wir merken, da hat jemand ein gutes Kenntnis, hat aber da oder da eine Lücke, dann greifen wir das ja auch gern auf, während wir ein Thema behandeln und bearbeiten das zum Beispiel in der Schlussphase von, wo wir vielleicht noch 20 Minuten haben.
01:24:08
gehen dann noch mal bisschen tiefer in die Materie rein, wenn wir merken, dass für den Einzelnen oder auch für die Gruppe gerade sehr spannend und sehr interessant und versuchen dann eben diese schwarzen Bereiche, die bei uns alle immer irgendwo da sind, zu schließen und da eben das zu füllen mit einer Farbe, mit einer Möglichkeit, wo ich in Zukunft sagen kann, ich kann jetzt wieder viel mehr jonglieren in meinem Training, ich habe mehr Methoden, ich habe mehr Möglichkeiten und diese Lücken sind einfach eher geschlossen oder komplett geschlossen. Da fällt mir, würde das das noch, der typische Klassiker ein.
01:24:37
wenn die Leute erwähnen, dass sie im Aufwärm- und Fitnesstraining machen. Das ist auch so Bereich, wo wir beide in unseren Unterrichten explizit darauf hinweisen, Fitnesstraining, wenn, dann am Ende und nicht im Aufwärmen. Eine weitere Frage ist auch, etwas, was einem dann auffällt, immer diese Frage, die sehr oft kommt, wie schaffe ich den Übergang vom Techniktraining ins Freigefecht?
01:25:03
Also immer wenn jemand das irgendwo fragt, man schon, okay, da fehlen so die methodischen Grundlagen, um zu wissen, wie schaffe ich diesen Übergang. Das zeigt immer, dass man da wirklich bei uns an der Ausbildung noch einiges an die Hand bekommt, um diese Lücke zu schließen. Das ist ja so ein Klassiker schon seit vielen, Jahren. Da würde ich gerne super gerne noch eine kleine Ergänzung machen. Und zwar, es kommt halt oft auf die Feinheiten an. Und wenn man als hauptberuflicher …
01:25:29
Fechtschulleiter einfach 48 Stunden die Woche für Fechtkunst Zeit hat, ständig das irgendwie Fechtkunst präsent ist, weil man es einfach liebt, weil man es total feiert, fechten. Und dann hat man einfach so sich in manche Sachen so fein reingedacht, dass es eine Freude ist, das in der Ausbildung einen Trainer weiterzugeben und eben das so schön einfach zu präsentieren, zu zeigen, dass man da einfach ganz viele Möglichkeiten hat, da in Zukunft aus dem Pool zu schopfen. Nicht der Ratlosigkeit, sondern
01:25:58
der Möglichkeiten. Und das finde ich super, super wichtig, dass jeder einfach als seine individuelle Trainerperson Möglichkeiten hat, ganz groß, ganz schön, wunderbaren Fechtunterricht zu zeigen. Ich musste gerade ein bisschen schmunzeln, als du sagtest, wenn ihr Fußball zur Erwärmung spielt, dann brauchen wir aber auch noch ein Erwärmungstraining, eine Erwärmung fürs Fußballspielen. Das korreliert mit meinen Beobachtungen nicht aus dem Training, was ich gebe, aber was ich so erlebt habe, dass die
01:26:28
Die Verletzungen, die irgendwie im Training entstanden sind, haben oftmals bei der Erwärmung stattgefunden. Sich bei den Aufwärmspielen zu verletzen hat ja mittlerweile auch Jahrzehnte gute Tradition. Ja, Stellt euch mal bitte den Fall vor, Fußballspieler würden jetzt anfangen, Schwertfechten als Aufwärmtraining zu machen. da los wäre. Ja, Marketingmedien, dass das mal ein bisschen…
01:26:56
Hat jemand guten Zugang zur Nationalelf? Was ich ganz spannend finde, ist die Form. Also ich hab jetzt hier die … vielleicht … Das hab ich am Anfang nicht gesagt. Wir machen das jetzt auch, weil nächstes Jahr, so 2026, geht bei euch der neue Ausbildungszyklus los. Das heißt, kann jetzt anfangen, sich anzumelden. Kann man sich jetzt schon anmelden? Ja, man kann sich jetzt schon anmelden. Du hast ja auch vorher erwähnt gehabt, Paul,
01:27:25
Du hast das ja dann quasi weiter gemacht, bzw. neu aufgebaut, nachdem die DDRF-Trainerausbildung gescheitert ist. Ich glaube, das kann man schon so sagen. Also, es nicht bis heute. Und einer von den Kritikpunkten damals war ja, wie oft muss ich da in Präsenz, wohin fahren? Und ihr habt jetzt eigentlich einen ganz klugen Aufbau gewählt. Ich lese den mal kurz vor. Also, ihr habt am Anfang einen Tag online.
01:27:51
Dann habt ihr eine Einstiegswoche mit fünf Tage Präsenz. Dann kommen zwei Wochenenden mit Abstand dazwischen, die jeweils zwei Tage vor Ort sind. Dann gibt es eine fünfmonatige Studienphase, wo man betreut wird, aber nicht vor Ort ist, ich das richtig verstehe. Dann gibt es noch mal eine Theorieprüfung, halber Tag online. Dann Vorbereitung, Praxisprüfung, noch mal drei Monate am Ende eine Prüfung vor Ort, Praxis. Das heißt, tatsächlich vor Ort bin ich, also hochfahren muss ich dann viermal, ich das richtig sehe. Die Einstiegswoche, die zwei Wochenende und die Prüfung am Ende. Genau.
01:28:20
Also das ist halt das, was wir unter Blended Learning meinen. Das ist ja so moderner Begriff, wo man sagt, man verbindet Präsenz online und alle Lernmöglichkeiten, die wir in der modernen Zeit haben, einfach um das Optimum für den Teilnehmer rauszuholen und auch für uns Trainer. Also wir können auch dadurch Kosten sparen, weil wir natürlich selber auch nicht irgendwo übernachten und fahren müssen. Und das macht das Ganze halt deutlich effizienter.
01:28:46
Und bei uns war es auch ein Wunsch, wir das so bisschen ausgleichen. Also wenn ich jetzt aus dem Süden von Deutschland komme oder aus dem Norden, dass wir Orte und Punkte wählen, die möglichst eine Gerechtigkeit erschaffen für alle Auszubildenden, die jetzt irgendwo in Deutschland sitzen, dass wir da einfach Punkte haben. Der eine muss jetzt mal länger fahren, der andere muss diesmal kürzer fahren. Dass ich das einfach so gut wie es geht optimiert einfach ausgleiche. Also jetzt die nächste Frage. Wie macht ihr denn die Ausbildung? Also fahre ich da viermal nach Stuttgart oder nach Nordhausen oder halbhalb?
01:29:16
Willst du? Das ist tatsächlich gemischt. Also wir versuchen, so zentral wie möglich in Deutschland immer zu machen, also dass die Wege möglichst kurz sind. Und es wird einmal was im südlichen Raum geben, es gibt einmal was im nördlichen Raum. Aber alles Nord und Süden einfach so zentralisiert wie möglich, dass die Wege hoffentlich so kurz wie möglich sind. Kommt natürlich darauf an, wenn wir jetzt von sieben Schwerter Teilnehmer haben, dann kommt sie natürlich hauptsächlich aus dem Süden.
01:29:45
dann ist natürlich der Norden entsprechend weiter, aber wir versuchen das trotzdem halt so gut wie es geht zu zentralisieren, dass es für alle möglichst wenig ein Fahrtweg ist und das was man online zum Beispiel machen kann oder eben über die Lernplattform, die da auch eine super Hilfe ist, die ist ja noch im Hintergrund, also es sind ja auch viel mehr Ausbildungstage, die noch im Hintergrund angelegt sind, eine Studienphase, wo ich dann betreut werde und so weiter, aber das passiert dann dementsprechend vor Ort oder mal mit einem Online-Treff oder eben ganz einfach über die Plattform, wo ich ganz viele Unterlagen auch habe, die ich mir natürlich dann auch aneignen
01:30:14
Aber ihr macht jetzt nicht auf halben Weg zwischen euch beiden schon und schon bei euch halt in den Gefechtalen, oder? Hab ich’s falsch verstanden? Also wir versuchen das. Michael hat ja leider keine eigene Halle, auch wenn er da seit Jahren dran arbeitet. Und meine liegt glücklicherweise sehr zentral in Deutschland, sodass ich das ab und zu anbiete, die eben dann auch zu nutzen, weil die auch multimedial ausgestattet ist. Dann …
01:30:38
haben wir die Wochenenden mit dem Arne und dem Christian. Die werden im Süddeutschland dann logischerweise stattfinden, weil die ja beide so im Raum Stuttgart tätig sind. Und dann ganz wichtig die Abschlussphase, da wollen wir wahrscheinlich auf dem Schloss das Ganze machen in der Nähe von Magdeburg, wo wir dann dort quasi einen sehr großen Saal haben, den man durchaus als Fechtsaal beschreiben könnte mit einem schönen Holzboden. Und dort werden dann die Lehrproben stattfinden.
01:31:07
Und auch ein schönes kleines Rahmenprogramm, weil diese feierliche Übergabe der Zeugnisse ist auch für uns als Trainer und die Schüler immer was ganz Besonderes, was wir wirklich zelebrieren wollen. Das war uns beiden ein ganz großer Wunsch, dass eine Community entsteht. Also auch so ein Gemeinschaftsgefühl, dass man sagt, wir sind nicht einfach Leute, die Training geben, sondern nein, wir gehören zusammen. Wir kennen uns und wollen auch da die Zukunft weiter gestalten.
01:31:35
Ich würde auch noch ergänzen, Paul hat jetzt schon ein bisschen den Ausklang der Ausbildung geschrieben. Und zwar auch ganz wichtig, schönen Rahmen zu haben, also dass das nicht nur eine Ausbildung ist, wo ich mir Fachwissen aneignen, wo ich ein besserer Trainer werde oder überhaupt ein Trainer werde, sondern wo ich eben auch einen tollen Rahmen habe. Und für mich war, ich glaube, 2016 war das, da habe ich angefangen, die Trainer-Ausbildung mit so einer Startwoche zu versehen. Und das war unglaublich hilfreich.
01:32:05
weil die Leute zusammenkommen, also die Leute wachsen zusammen, die Leute begegnen sich anders und auch wenn man sehr guten Rahmen hat, also wenn man einen schönen Einstieg hat, wenn man die Leute richtig abholt und sich die auch wirklich abgeholt fühlen und also wirklich wenn man ein freies, lockeres, spielerisches Lernumfeld schafft, dann sind alle frei Fragen zu stellen und eben die Themen, die sehr komprimiert präsentiert werden, sehr inhaltstark sind, die können halt viel viel leichter aufgenommen werden.
01:32:34
Im Idealfall schaffe ich ja immer als Trainer oder als Ausbilder ein Lernklima, das so gut ist, dass ich in wenig Zeit möglichst viel für mich mitnehme und aufnehme. Und das schafft halt eben auch einen guten Rahmen, wo man einfach sagen, hey, das soll auch ein schönes Erlebnis sein für die Menschen, für die Leute, teilnehmen, für alle Personen, die eben sagen, ja, sie möchten eine Trainerausbildung machen. Genau, dann so von den Daten her, der erste Tag online wäre am 30. Juni 2026 und die Einstiegswoche dann im September.
01:33:02
Und sozusagen die Prüfung, also ganz das Ende wäre dann am 18.19. September 2027. Das sind diese knappe eineinhalb Jahre, von denen wir am Anfang geredet hatten. Genau. Mich würde jetzt noch mal interessieren … Ein Thema, ihr hattet jetzt die DDRF-Ausbildung auch schon angesprochen. Ein Thema war da damals … Ist das denn dann … ein C-Trainer?
01:33:29
Also habe ich dann dieses Zertifikat, was viele einfach irgendwie oder was soll ich sagen, manchmal gefühlt so ein bisschen überhöht im Raum steht, wenn das kein C-Trainer ist, dann ist es sinnlos. Hab ich das dann? Hab ich dann irgendein DOSB-Zertifikat? Und wie steht ihr zu diesem, na ich sag mal zu diesem Wunsch nach Zertifikaten? Sagen wir’s mal so. Also
01:33:59
Zum einen haben wir, also wir sind immer noch dabei zu versuchen, dass auch der DOSB irgendwie diese Ausbildung ein bisschen anerkennt. Aber dieser Wunsch nach Zertifikaten, da muss man halt ja auch mal ehrlich sagen, natürlich bekommt man bei uns am Ende ein Zertifikat. Aber Zertifikate sind ja etwas, das jeder am Ende irgendwo ausstellen kann und wo das bedeutende ja das ist, was dahinter steht. Also die Frage ist, was zertifiziert dieses Zertifikat eigentlich? Und das sind die Inhalte und die Art und Weise, die dahintersteht.
01:34:29
und man muss sich natürlich die Qualität dieses Zertifikats erstmal erarbeiten. Also erstmal müssen wir halt Leute ausbilden und das Feedback der Leute, die ausgebildet wurden, muss so gut sein, dass sie die Ausbildung weiter empfehlen und dadurch bekommt das Ganze überhaupt erst seinen Wert. Also ich finde, es bekommt nicht etwas einen Wert nur deshalb, weil da irgendein Logo oder so drauf ist, sondern es bekommt den Wert durch das, was es eigentlich auch darstellt.
01:34:54
DOSB ist immer deshalb für viele wichtig, weil man dadurch natürlich Fördermittel beantragen kann für diese Übungsleiterpauschalen. Und damit können wir natürlich aktuell nicht, muss man halt ehrlicherweise so sagen, das können wir nicht bieten. Wir wünschen uns das, aber da wir keine Vereine sind, können wir auch selber nicht Mitglied im DOSB sein, weil der DOSB eben für Ehrenamtliche ist. Und das sind wir nun mal nicht. Entsprechend wird das… ist das nicht so einfach da in dieses…
01:35:24
Spiel des DOSB irgendwie mit reinzukommen. Und was erwartet mich dann an Kosten für das, worüber wir jetzt immer geredet haben, den gesamten Ausbildungsablauf? Also wir sind, glaube ich, Paul, auch wenn du die Monatszahl mal hast, also das ist ja über 1,5 Jahre, bin ich im Lernprozess. Und Paul, ich glaube, du hast die genaue Monats, den monatlichen Betrag, wenn man das teilen würde. Ja, dann muss ich jetzt tatsächlich mal kurz meine Dateien durchschauen.
01:35:53
Also es gibt auf jeden Fall die Möglichkeit einer Ratenzahlung. Das haben wir auch schon beim letzten Mal bei einem Schüler von mir tatsächlich gemacht. Das lief dann sehr gut, sodass man so ein 50 Prozent des Preises quasi in einer ersten Rate zahlt und dann wird der Rest auf diese Monate quasi aufgeteilt. Jetzt muss ich nur mal schnell ganz kurz in die Datei schauen. Der Gesamtpreis ist dann wie hoch?
01:36:20
Der Standardpreis ist 3825 Euro. Es gibt aktuell noch einen Frühbucherrabatt. Der liegt bei 3440. Und natürlich haben wir noch so einen kleinen internen Rabatt für unsere Mitglieder. Sind dann dort Übernachtungen schon mit drin oder muss ich mich da selber kümmern? Also hier ist quasi in dem Preis drin, die Kosten für die Trainer. Die sind ja alles hauptberufliche Trainer, die bezahlt werden müssen.
01:36:50
Die Räumlichkeiten, die wir extra anmieten müssen, da wir ja kein Verein sind, müssen wir die ja immer auch alle mit sehr hohen Kosten selber bezahlen. Dann dazu die Kosten für die Website, also dieses Software für dieses Lernumfeld kostet natürlich auch ganz schön Geld. Und dann die ganzen Lernmaterialien, wir drin haben. Also Übernachtung muss jeder nochmal selber zahlen. Wir schauen aber eigentlich immer, dass wir da gute Möglichkeiten zur Verfügung stellen, ähnlich wie
01:37:20
Das ist einige auch vom DDRF kennen, wenn man dann schaut, man in so Trainingscamps rein kann, wo man dann halt gleich an der Turnhalle was hat. Und da schauen wir immer, dass wir das recht günstig zur Verfügung stellen können. Aber am Ende muss, wenn das der Teilnehmer will, sucht er sich halt selber seine Unterkunft an. Das ist alles Brutto, oder? Das ist wirklich jetzt der Preis, ich überweise dann. Ja, ja, wir sind ja dazu verpflichtet, Bruttopreise anzugeben. Da kommt nicht noch irgendwie Mehrwertsteuer dann oben drauf. Ich glaub, da
01:37:50
Da sieht man auch am Preis alleine so einen gewissen Unterschied. Du hast ja gesagt, die DOSB ist ehrenamtlich. Ich kann jetzt natürlich zu meinem Stadtsportgün- und da fragen, was kostet eine C-Trainer-Ausbildung Breitensport? Vorsicht, nicht fechten, sondern einfach nur Breitensport, sportartübergreifend. Und da bekomme ich als Antwort wahrscheinlich so um die 250 Euro, zumindest hier in Dresden. Das ist natürlich aber mit… Ja, und dann habe ich einen C-Trainer-Schein.
01:38:19
Allerdings ist das dann eben mitnichten vergleichbar mit dem, was ihr anbietet, weil ihr es ja auch als, du hast so schön gesagt, die DOSB ist alles ehrenamtlich und ihr macht das eben hauptberuflich. Ja, also ich weiß noch, als wir damals die DDRF-Trainerausbildung geplant haben, war das ja auch eine große Frage, was kosten eigentlich so andere Ausbildungen? Und da war das so, dass die DOSB-Ausbildungen
01:38:47
für nicht-DUSB-Mitglieder, was ja auch einige HEMA-Vereine und Clubs eben sind, also nicht jeder ist ja irgendwo DUSB-Mitglied, die zahlen auch mehr als diese 250 Euro. Die zahlen dann auch manche 1200 oder mehr für die Ausbildung. Also mehr, weil auch wenn du DUSB-Mitglied bist und du gehst in ein anderes Bundesland, und das gibt’s ja nur in manchen, dann zahlst du auch immer den externen Preis und da kommst du auch auf zwei, zweieinhalb für das Gesamtpaket.
01:39:13
dass es so erschreckend günstig ist, wirklich nur, wenn du das in deinem eigenen Bundesland hast, was in den meisten Bundesländern aktuell nicht der Fall ist. Ja, also ich habe auch schon positive Erfahrungen mit diesen Preisen gemacht, man sagen. Weil Leute, die im zivilen Bereich unterwegs sind und wissen, was ein Coaching und ein Training kostet, die sind ganz andere Preise gewohnt, wenn hauptberufliche Trainer irgendwo aktiv sind. Und wir schauen schon, dass wir ein gutes Preis-Leistungsverhältnis haben. Aber wir machen es halt nur mal beruflich, wir leben davon.
01:39:42
und müssen natürlich auch das dann eben so berechnen. Das muss man halt ehrlicherweise einfach so sagen. Ja, also ich würde auch ganz gerne ergänzen. Also ich lebe und liebe die Fechtkunst. Das ist für mich ein ganz zentrales, wichtiges Thema in meinem Leben. durch die Ausbildung bekommt man jetzt monatlich nicht so viel rein oder verdient sich da keine goldene Nase oder sowas, sondern die Ausbildung ist wirklich sehr knapp kalkuliert. Also mir ist es immer ein sehr großes Anliegen, einfach
01:40:12
gut funktionierende Trainer da draußen rumspringen zu haben, egal ob die in meiner eigenen Fechtschule sind, das ist natürlich noch mal vielleicht wichtiger, aber egal wo die rumspringen, Trainer, wo die Unterricht geben, ist mir einfach brutal wichtig, dass die gut sind. Und wenn man jetzt mal den Unterschied so ein bisschen aufdröselt, also wenn jetzt zum Beispiel jemand Neues zu uns in die Fechtschule kommt, dann ist immer ganz interessant, wie viel Erfahrung hat er denn, also wie viel Erfahrung bringt dieser Fechtschüler mit? Ja, dann sagt er, ja er zwei Jahre lang trainiert.
01:40:40
Und dann frage ich immer ganz konkret, wie oft die Woche. Weil es macht halt einen riesen Unterschied, wie intensiv befasse ich mich mit etwas. Weil wenn jetzt jemand fünf Jahre Fechterfahrung hat und er hat einmal die Woche trainiert, unter anderem aber fünfmal die Woche trainiert, dann ist es halt ein imenser Unterschied. Da muss ich halt die Summe der Zeit mal fünf nehmen. Und so ist es ja auch als Experte, wenn man hauptberuflich sich mit Fechtkunst auseinandersetzt, hat man einfach eine ganz, ganz krasse Expertise.
01:41:08
Und die müsste ja theoretisch eigentlich bezahlt werden. Aber dann wäre wahrscheinlich im Verhältnis zum Wissen die Ausbildung sehr viel teurer. Und wie gesagt, ich finde es immer unglaublich wichtig, einfach nachher einen sehr, guten Trainer da draußen zu haben und dass man deshalb auch als Mensch, der davon leben muss, eben die Ausbildung sehr, sehr knapp kalkuliert, dass man da einfach sagt, ja, das ist jetzt nicht mein, das, ich normal bekomme, sondern das reduziere ich einfach runter, weil ich Spaß an Ausbildung habe, weil ich Freude daran habe, Trainer.
01:41:38
rauszuschicken in die Welt und die sollen bitte eine gute Arbeit machen. Weil man erlebt so viele Sicherheitslücken oder einfach Unkenntnis, eben diese schwarzen Flecken, die manchmal da sind, einfach noch ein bisschen an einer Ecke fehlt vielleicht noch ein Wissen, aber das wirkt sich manchmal fatal aus und das ist mir total wichtig, dass die geschlossen werden und deswegen ist zum Beispiel sowas wie soziale Arbeit, Sicherheitsarbeit oder Ausbildungsarbeit ist mir in der Fachkunst auch immer so ein sehr starkes Herzensanliegen, dass es voran geht und da ist dann auch nicht wichtig, was am Ende rauskommt manchmal. Also dass das nicht…
01:42:08
so in vorderkunft. sind denn die Kurse eigentlich? Also wie viele Leute könnten da maximal mitmachen? Wie viele machen tatsächlich mit? Also wir möchten immer im Bereich arbeiten von, sage ich mal, acht bis so zwölf Personen. Wenn wir jetzt noch welche haben, dann dürfen das maximal 14 sein. Also wir wollen keine Großgruppe, wir wollen wirklich die Gruppe möglichst klein halten, dass das nicht so viele sind.
01:42:36
Ein individueller Unterricht macht natürlich wieder den Preis ein bisschen höher. Wenn wir jetzt sagen, wir unterrichten 20 Leute, dann wäre das aber kein gezielter, klarer Ausbildungsunterricht mehr. Oder zumindest kein Ausbildungsrahmen, wo man Individualität zulassen könnte oder eine hohe Individualität. Und deswegen sind die so im Bereich 8 bis 12. Und das ist ein sehr, angenehmer Bereich, wo man einfach auch wirklich auf den individuellen Trainer
01:43:06
werden den Trainer Rücksicht nehmen kann und eben auch so Dinge wie, hey, du bringst die Fechtwaffe mit und die Interessen und das Wissen, das du bereits hast, bringst du mit und das greifen wir auf und das erweitern wir und das ist da einfach möglich und das ist uns auch super, super wichtig, dass es eine individuelle Ausbildung ist und dass es in dieser Größe einfach
01:43:25
noch sehr gut Und ihr habt dabei jetzt keine parallelen Ausbildungen laufen. So die eine startet dieses Jahr, die andere das nächste Jahr oder so, sondern das sind die zwei Jahre, auf die fokussiert ihr euch und dann kommt die neue Gruppe. Das heißt, im Endeffekt kriegt ihr alle zwei Jahre zwölf Leute durch oder weniger, wenn sich weniger anmelden. Also wir haben jetzt erst einen Durchlauf gemacht und haben dann jetzt auch überlegt, wann wir eben den nächsten starten, weil wir brauchen ja auch erstmal Erfahrungswert. Also wie groß überhaupt die Nachfrage ist. Das ist ja immer gar nicht so einfach zu generieren.
01:43:52
Man hört das immer sehr oft, wenn man auf Events unterwegs ist, auch von früher, dass eigentlich immer ein großes Interesse an Weiterbildung früher war. Aber wenn es dann an die Hardfacts geht, sind die Zahlen, glaube ich, dann doch nicht ganz so groß. Also ich denke, wir sind mit unserer Größenzahl 8 bis 12 ganz gut dabei. Ich denke, die 8 kriegen wir wahrscheinlich gut voll. Aber darüber wird es dann schon, denke ich, schwierig. Einige sind halt von uns selbst. Und wir wünschen uns natürlich, dass das Thema einfach mehr Beachtung findet.
01:44:22
dass das mehr wertgeschätzt wird, sich wirklich hochwertig weiterzubilden und auszubilden, um, wie Michael schon sagte, nicht nur das Fechten zu verbessern, sondern eben auch so Sachen wie Sicherheit, dass die eben einen größeren Mehrwert bekommen, dass weniger Unfälle geschehen. Vielleicht auch, was bei uns tatsächlich auch ein Thema ist, da ja Thema Sicherheit in letzten Wochen sehr hoch gestiegen ist plötzlich, bei uns lernen die Trainer eben auch, wie schaue ich mir eigentlich eine Ausrüstung an, also jetzt gerade auch Kleidung, Fechtmaske.
01:44:51
um zu prüfen, ob ich das überhaupt so in meinem Training verwenden kann. Da wir auch so Rechtssachen haben, ja auch die Frage immer, für was ist eigentlich ein Trainer haftbar in seinem Unterricht? Auch da, denke ich, können wir zu einer Steigerung beitragen. Das ist noch eine Nachfrage. Zum einen merkt man, glaube ich, schon, dass es nicht das große Massenmarktprodukt, wo du jedes Jahr 300 Leute durchschleifst, das funktioniert nicht. Und hab ich verstanden, dass sich das auf den Preisen wieder schlägt. Ähm
01:45:21
Und während ich das sagte, hab ich meine Frage vergessen. Dann würde ich gerne einfach … Dieser Preis, wenn du … nicht selbstständig bist. Das kenn ich von früher, ne? Aus meiner persönlichen Erfahrung. Ich war nicht selbstständig, und das waren immer völlig absurde Mundpreise für mich teilweise. Und … jetzt mit meinem Wissen als Selbstständiger weiß ich, wie viel von diesen …
01:45:48
3800 Euro sich einfach direkt so verabschiedet. Richtung Finanzamt, Richtung Rücklagen. Du hast Ausgaben für Halle, hast Fahrtkosten. Das ist ja alles mit drin und was dann am Ende davon übrig bleibt. Und das ist mit der Erfahrung, die ich jetzt habe, ein sehr, guter Preis. man zahlt im Bereich Coaching, Business, Weiterbildung teilweise für dreitägige Ausbildung mit
01:46:18
60, 70 Teilnehmern solche Preise. Und das als Netto. Also da kommt dann noch mal die Mehrwertsteuer drauf. Und ja, also das ist, muss man alles so bisschen ins Verhältnis setzen. Mir ist, mir ist jetzt auch die Frage wieder eingefallen. Du hast ja diesen rechtlichen Punkt angesprochen und du machst das ja beide gewerblich. Wenn ich jetzt von einem Verein bin, kann ich mir denken, ja, das ist ja schön, dass das ein Problem für gewerblich unterrichtende HEMA-Leute ist. Das ist ein Du-Problem, das ist Ich-Problem.
01:46:48
Aber die Vereinsseite, mit der habt ihr euch wahrscheinlich auch befasst? Ja. Also, die rechtlichen Sachen sind ähm, identisch. Wenn es jetzt um die Frage danach geht, wer ist eigentlich haftbar im Training? Es ist immer die Person, die vorne steht erst mal. Es sei denn, der Verein hat irgendwelche zusätzlichen Versicherungen. weiß man nicht. Das ist individuell. Aber es muss jedem bewusst sein, deren Training anleitet.
01:47:16
dass er am Ende die Person ist, die verantwortlich ist für die Sachen, die im Unterricht geschehen. Es gibt immer gerne so, ja es sind alle Erwachsenen und jeder ist für sich selbst verantwortlich, aber das stimmt auch bei Erwachsenen nicht. Ich bin die Aufsichtsperson und bis zu einem gewissen Grad bin ich halt verantwortlich. Wenn ich eine schlechte Anleitung mache, wenn ich das Aufwärmen falsch mache und deshalb Unfälle geschehen, wenn ich die falsche Ausrüstung empfehle, die eigentlich gar nicht den richtigen Schutz bietet, das geht alles, wenn Unfälle passieren, auf mich zurück.
01:47:46
Das geht oft leider glimpflich aus. hatten das Thema auch schon öfter, Michael und ich. nehmen immer gern Motorradfahrer. Man kann dann sagen, okay, ich fahre jetzt ja schon seit zehn Jahren ohne meine Fallschutzjacke im Motorrad, ist noch nie was passiert. Aber irgendwann kommt der Tag, wo was passiert. Und dann stehst du halt als Person da. Und deshalb haben wir, also ich zum Beispiel, als ich meine Schule gegründet habe, direkt Kontakt aufgenommen zu meiner Versicherungsagentur. Und habe gesagt, guck mal, was ich vorhabe, was muss ich beachten?
01:48:15
Und das erste, die gefragt haben, wie viele Schüler hast du, was machen die genau, welche Ausrüstung benutzt ihr? Und dann wird da halt nachgefragt. Also ich denke, in einem Verein gibt es da keine Unterschiede von der Haftbarkeit für das, was passiert dort im Training. Michael meldet sich noch. Ja, also ich finde es immer wichtig, das einfach auf die Sporthalle runterzubringen, weil egal, ob ich Fechtschulleiter bin oder Trainer im Verein, ich war ja selber früher ehrenamtlicher Trainer im Verein,
01:48:44
Es ist wichtig, was in der Fechthalle passiert. Also wie weiß ich mich als Trainer zu schützen und wie schütze ich meine Fechtschüler und Fechtschülerin. Und das ist immer eine sehr, sehr ähnliche Situation, also wenn ich nachher eine Versicherung habe, also ob das jetzt eine Betriebshaftpflicht ist oder eine Vereinsversicherung in irgendeiner Form. Das ist dann wieder so eine rechtliche Frage, die behandeln wir nicht. Muss man auch ganz normal sagen, keine Rechtsberatung. Aber was eben wichtig ist, wenn ich in der Halle stehe, und da ist es egal, ob ich im Verein bin oder ob ich gewerblich bin.
01:49:13
ob ich mich gerade selbstständig mache, ob ich das vielleicht mal einen VHS-Kurs mache oder so was. Wenn da Fragen sind, können wir da gerne drauf eingehen und mit unserer Erfahrung darauf antworten, aber natürlich keine Rechtsberatung. Aber wir versuchen das immer auf die nützlichen Punkte, auf die praktischen Punkte runterzubringen. Was brauche ich als Trainer, wenn ich in Fechthalle X stehe? Und da ist es oft nicht so relevant, ob ich das jetzt gewerblich oder vereinsmäßig oder ehrenamtlich mache, sondern eben die wichtigen Kernpunkte, was ich beachten muss, wenn ich in einer Fechthalle stehe oder
01:49:41
in der Sporthalle. Okay, das ist verstanden. jetzt nicht irgendwie spezifisch auf gewerbliche Trainer oder Teilzeit Trainer ausgelegt, sondern das ist allgemein genug, dass es alle anfindbar ist. Absolut. Okay, wir sind dann auch schon relativ nah am Ende. Eine Sache würde mich noch interessieren. habt jetzt die Ausbildung einmal durchlaufen zusammen und bevor jeweils Jahr noch in einer Ausbildung gearbeitet. Hattet ihr schon externer dabei bei der letzten Ausbildung? Jetzt überlege ich gerade.
01:50:11
Also bei mir war es ein Schüler, der direkt bei mir schon seit inzwischen acht Jahren trainiert. Und dann habe ich noch jemanden gehabt, der bei mir Privatreining seit vielen Jahren nimmt. Und die anderen Teilnehmer waren alle bei Michael von der Schule. Das heißt externe waren, glaube ich, das letzte Mal gar nicht dabei. also ich hatte im Vorfeld schon, also vor der Ausbildung, schon viele andere Fortbildungen, Ausbildung. Und da waren auch ab und zu mal öfters von externen dabei.
01:50:40
Aber mir ist immer ganz wichtig, wenn man eine Ausbildung auch im Kern hat, dass die Qualität eben sehr, gut ist. wir haben damals so gut wie keine Werbung auch gemacht. wir haben das nicht so publik gemacht groß und dann ist dann von außen auch relativ wenig passiert. Und das wollen wir in Zukunft ja auch ein bisschen anders machen. Dass wir da ein bisschen mehr nach außen gehen.
01:51:08
Wir sind ja auch, was zum Beispiel das Thema Feuerzertifikate angeht. Wir haben Lust, generell bei dem Ausbildung, beim Thema Zertifikat, eine Kooperation zu machen. Wir haben auch einen Kooperationspartner. Und wir sind da grundsätzlich immer offen dafür, alles besser zu machen. Also noch mal einen Schritt weiterzugehen, noch mal das Ganze zu verfeinern, zu verbessern. Und die Außenwirksamkeit war bisher noch nicht so das zentrale Thema. Also einfach die Leute, die Interesse haben, die uns vielleicht zufällig finden, die sind eingeladen.
01:51:36
Wie gesagt, vor diesem Ausbildungslehrgang mit Paul und mir hatte ich auch schon öfters Externe mit dabei. Und das war auch immer super, super cool, weil das einfach noch so einen anderen Vibe reingebracht hat. Vielleicht mal bisschen andere Denkweisen und so weiter. Ich finde, es ist immer eine schöne Ergänzung, also grundsätzlich jemand von extern zu haben. Und ich freue mich auf die nächste Ausbildung. Und ich weiß auch schon, dass ein paar Anfragen da sind von extern. Auch großes Interesse von den einzelnen Personen. Und ich freue mich da, wenn es einfach mehr sind. Das ist einfach die HEMA-Szene.
01:52:04
Die darf bunt sein und die Fechtkunst darf bunt sein. Das darf sich gern ergänzen. Ich freu mich drauf, wenn da paar dazukommen. Sehr gut. Gibt’s da einen Newsletter, in den ich mich eintragen kann, wo ich immer die aktuellen Infos bekomme? wenn’s mal noch wieder … Ihr hattet damals so eine Online-Veranstaltung, ein Zoom-Meeting gemacht, ihr das vorgestellt habt. Könnt ihr mir vorstellen, dass es das diesmal auch wieder gibt vorher. Gibt’s da einen Newsletter, wo ich mich eintragen kann, da nix zu verpassen, falls ich mich für die
01:52:34
Ausbildung interessiere, ich auch noch mal erinnert wäre. Jetzt anmelden, letzte Möglichkeit. Also haben wir leider noch nicht, dass man sich direkt für Newsletter anmelden kann. Aktuell probieren wir aber immer zusammen auf Social Media, Facebook, auch bei euch auf der HEMA-Eventswebsite, die ja Alex da managt. Da werden wir das wieder reinstellen, sobald das losgeht. Aber ist vielleicht auch ein guter Punkt, wir annehmen, dass wir überlegen, so eine Newslettergeschichte in die Websites einzuarbeiten.
01:53:04
Was wir aber halt merken, wenn man Fechtschulen beruflich betreibt, ist die Zeit, die man nebenher für solche Werbemaßnahmen hat, deutlich geringer als vielleicht bei manch anderem. muss man Also, es ist halt wirklich so eine Sache … Ich seh immer, wie viele Leute Fotos oder so hochladen, wo Michael noch weniger als ich hat tatsächlich. Aber man hat da einfach die Gedanken im Training, in der Vorbereitung, in Nachbereitung. ist keine gute Sache, aber wir können uns auch keinen PR-Manager leisten.
01:53:34
Das natürlich auch klar. Deshalb ist vielleicht der Punkt mit dem Newsletter wirklich was, was wir mal aufnehmen, Michael, um da nochmal zu unterstützen. Ja, also das mit dem Newsletter finde ich tatsächlich eine gute Frage und auch eine Überlegung, ob wir das so machen. Bisher gab es halt immer sehr viele individuelle Anfragen und wir sind sehr stark auf die individuellen Anfragen eingegangen, weil wir vorher auch schon das Thema hatten, was bringt denn die Person mit? Und das muss ich natürlich auch so bisschen abklären im Gespräch oder jetzt über E-Mail Kontakt. Und das ist oft auch vielmehr die individuelle Anfrage, die dann reinkommt.
01:54:04
Und da das ja nicht so ein Massenthema ist, also man soll nicht sagen, wir wollen im einen Ausbildungsdurchgang 100 Leute durchschleusen, sondern eine deutlich kleinere Anzahl, haben wir das bisher immer sehr individuell gehalten. Also das heißt, sobald man jemand, sag ich mal, Interesse hat, dann reagieren wir da sehr individuell drauf. Und ich habe da in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen gemacht, das hat immer sehr gut funktioniert. Aber zusätzlich so ein Newsletter ist nie verkehrt, also so bisschen save the date, da ein bisschen einfach zu wissen, was steht an, wann steht was an.
01:54:32
Das werden wir uns auf jeden Fall überlegen. ich eine gute Anregung von euch. auf jeden Fall. Liebe Hörer, werdet es wissen, wenn die Folge ausgestrahlt wird und ihr auf die Websites guckt … von Sieben Schwerter beziehungsweise von der HEMA Academy, da … es da den Newsletter gibt oder noch nicht. Genau, falls ihr jetzt sagt, ihr habt Interesse dran, wir packen das in die Show notes. Es gibt sowohl auf der Sieben Schwerter-Seite als auch auf …
01:55:00
HEMA minus Academy aus der Seite von Paulis. Entsprechende Übersichtzeiten zu der Ausbildung. Die eigentliche Anmeldung haben wir vorher verstanden, läuft dann über hemaacademy.com. Da wäre jetzt die wahrscheinlich letzte Frage von mir. Wenn jetzt jemand sich diesen Zeitplan anschaut und sagt, okay, also das sind jetzt irgendwie acht Bereiche, wobei der eine ist die Studienphase gut, sind es noch sieben Termine. Ich habe an einem davon keine Zeit. Ist es dann so ein, dann brauche ich mich.
01:55:29
gar nicht erst anmelden für die Ausbildung? Oder ist das was, ich da gut, das mache ich vielleicht trotzdem und hole das dann zwei Jahre später nach? Wie ist da so das Ding? Also Michael und ich haben das eigentlich dann immer so, dass wir das sehr individuell gestalten. Also man kann das nicht so ad hoc sagen. Man muss dann erst mal schauen, wer ist eigentlich der Teilnehmende, der sich da angemeldet hat? Was hat er für Vorkenntnis und was für Möglichkeiten und um was für ein Wochenende handelt es sich? Es gibt halt Sachen, die kann man einfach gar nicht irgendwie ausgleichen.
01:55:58
Und es gibt andere Sachen, die kann man wieder ausgleichen. Also ich würde da weder Ja noch Nein sagen, sondern … kommt drauf an, wie die Rahmenbedingungen sind. Aber wir sind da sehr offen für Möglichkeiten. Es wäre jetzt aber zumindest kein komplettes Ausschlusskriterium, kommt drauf an, aber man kann zumindest mal nachfragen, man sagt, weiß, an dem Wochenende wird’s schwierig. Wir hatten auch in der Startwoche bei der letzten Ausbildung jemand, der dann an dem Freitag schon abreisen musste, und das war auch kein Problem.
01:56:27
Das haben wir auch hinbekommen. Aber wie gesagt, es kommt dann immer so auf die individuellen Verhältnisse voran. Es ist kein grundsätzliches Nein, nur weil ein Wochenende nicht klappt. Michael Dresden, hast du doch was. Ansonsten wäre es das gewesen von mir. Nein, ich habe nichts weiter, außer mich bei euch beiden für diesen umfangreichen Einblick in eure Ausbildung zu bedanken. Es war auch was für mich jetzt persönlich. Ich habe jetzt durch die individuellen Gespräche
01:56:56
Besonders mit dir, schon einen gewissen Einblick bekommen. Aber es war auch für mich noch mal sehr viel Neues dabei, sehr viel Interessantes. Und ich denke für unsere Hörerinnen und Hörer umso mehr. Deshalb vielen, vielen Dank nochmal an der Stelle, an euch beide für eure Zeit, das hier im Detail mal vorzustellen. Danke, dass ihr uns eingeladen habt. Ja, vielen lieben Dank. Also es war richtig cool mit euch, hat richtig Spaß gemacht. Und ich hoffe, draußen mit Zuhören hat es auch richtig Spaß gemacht, war interessant. Coole Sache.
01:57:26
Und viel Erfolg auch mit eurem Podcast natürlich. Ja, danke. Falls sich das ergibt, dass einer von unseren Hörern oder Hörerinnen vielleicht sagt, ist genau das Ding, was ich gesucht habe, und direkt im nächsten Durchgang einmal mitmacht, könnt ihr uns ja einmal Bescheid geben. Entweder ihr beide oder Hörer oder Hörerinnen selber. würde mich noch interessieren. Ansonsten viel Erfolg, und dann schauen wir mal, wie es läuft beim nächsten Mal. Danke euch und ciao. Macht’s gut, tschüss.
01:57:54
Halt, noch nicht weglaufen. Ihr könnt diesen Podcast nämlich noch unterstützen. Wenn es euch gefällt, dann tut uns einen Gefallen. Gebt uns ein Like auf Facebook oder bei Instagram oder bewertet diesen Podcast bei iTunes und unterstützt uns auch gerne auf Patreon.com slash Schwertgeflüster, Schwertgeflüster mit Ue und empfehlt diesen Podcast euren Freunden und Feinden weiter.
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