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Elias Flatscher ringt auf Bundesliga-Niveau und kann sowohl olympisches als auch historisches Ringen. In dieser Folge erfährst Du, warum modernes Ringen brutal ehrlich ist, was einen guten Wurf ausmacht und weshalb sich manche Techniken nicht für Anfänger eignen.
Genau genommen hat Elias sowohl Freistil als auch Griechisch-Römisch in der österreichischen Bundesliga als Leistungssport gerungen. Das ungewöhnliche daran? Er hat erst als Erwachsener mit Ringen begonnen und hat innerhalb weniger Jahre das notwendige Niveau erreicht. Elias schildert uns seine Herangehensweise an Training und Trainingspensum. Wir können vorab verraten, die 10000 Stunden hatte er so schnell voll, da könnte sich jeder HEMAist noch ein großes Stück von Abschneiden.
Elias wird vielen unserer HörerInnen unter anderem als Workshopleiter beim Dreynevent bekannt ein. Er selbst bezeichnet sich als „Sportringer, der zufällig auch historische Ringbücher liest“. Oder um es anders zu sagen: Er hat sich intensiv mit historischen Ringquellen auseinander gesetzt. Wie er zu Fechtbüchern gekommen ist und was die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen historischem und modernem Ringen sind, erfahrt ihr wie immer im Podcast.
Historisches Ringen Shownotes
- Elias Post beim deutschen Kampfsport Museum zum Schwingen
- Warum HEMA keine experimentelle Archäologie ist, hatten wir bereits mit Dr. Eric Burkart besprochen.
In eigener Sache
Schwertgeflüster ist ein Podcast von Alexander Fürgut und Michael Sprenger. Alexander ist Trainer und Mitgründer der Schwabenfedern Ulm, Autor von Der Schielhau im Detail und ficht Langschwert und Rapier. Michael ist Trainer und Mitgründer vom Fencing Club Dresden und ficht vor allem Langschwert.
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Transkription
00:14
Hallo liebe Hörer, nachdem wir letzte Woche die vielleicht beste Schwertgeflüsterfolge aller Zeiten abgeliefert haben, kommt diese Woche vielleicht die zweitbeste. Denn wir reden wieder über ein ganz tolles Thema, nämlich über das Ringen. Und zwar haben uns heute jemanden eingeladen, der sich mit dem historischen, als auch mit dem modernen, olympischen Ringen auskennt. Nämlich den Elias Flatscher. Hallo Elias. Hallo Alexander, es freut mich, dass ich hier sein darf. Elias, für diejenigen, ihn nicht kennen,
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Oder fangen wir anders an. Vielleicht kennen ihn einige von euch vom Dreinevent, wo er schon in einem oder anderen Ringen-Workshop gehalten hat. Und Elias trainiert griechisch-römisches Ringen, das sind auch Freistellringen, also die beiden modernen Olympischen Stile. Hat aber auch schon viele andere Ringvarianten ausprobiert. Judo, Sambo und was es da nicht noch so alles gibt. Aber auch natürlich sowas wie Schwingen. Und Elias ist relativ spät eingestiegen ins Ringen, nämlich als Erwachsener. Also so 20, 21 war es.
01:14
Das ist richtig. darf ich mir das vorstellen? du kommst da an und sagst, jo, ich hätte Bock zu reden. Und dann sind da lauter Leute in der Halle, die haben alle mit fünf angefangen und dann sind die dann mitmachen. Oder wie läuft das? Ja, also das ist ein durchaus interessantes Thema, denn die meisten Vereine sind nicht wirklich darauf ausgelegt, erwachsene Anfänger zu integrieren. Das heißt,
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Es wird in der Regel ein Ringer abgestellt, idealerweise jemand, der gerade Verletzungspause hat oder ähnliches, und der den Anfänger dann so ein bisschen unter seine Fittiche nimmt und ihm ein, zwei Techniken zeigt und ihm erlaubt, die an ihm durchzuexerzieren und zwar stundenlang. Und es wird gar nicht wahnsinnig viel Wert darauf gelegt, dass jetzt irgendwie didaktisch
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anregend zu machen oder sonst irgendwas, sondern es soll sich durchaus auch die Spreu vom Weizen trennen. Das heißt, wenn du bereit bist, diese Dinge auf dich zu nehmen, dann bist du willkommen. Und wenn nicht, dann weißt du, wo die Tür ist. Mein Trainer hat immer gesagt, ein guter Holz aus und nur ein schlechter ist nicht schade. Und ich glaube, das passt das eigentlich recht gut zusammen. Stabiler Lernmethode.
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Ja, es funktioniert. Wir haben es sowohl bei jugendlichen Anfängern als auch bei erwachsenen Anfängern extrem hohe Auswahlquoten. Also wenn einer von zehn dabei bleibt, dann ist das viel. Das sind aber auch die Leute, tatsächlich längerfristig dabei bleiben und da auch einen gewissen Drive mitbringen, wenn ich dich richtig verstehe. Genau, das sind diejenigen, die dann letztlich in der Wettkampfmannschaft ringen.
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Du hast uns ja dann auch erzählt, dass auch bei dir das so war, dass dich das ziemlich schnell gepackt hat und du recht fanatisch trainiert hast mit 20 bis 25 Stunden Training pro Woche. jetzt der durchschnittliche Hema ist, sich denkt, what? Das ist aber irgendwie bisschen mehr als ich gerade mache. Also das ist schon ordentliches Pensum ja und für dich hat das ja dann auch funktioniert. Du bist ja dann auch tatsächlich in das Ganze reingekommen.
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bist dann ja auch in Österreich nach nur fünf Jahren Ringerfahrung und start als Erwachsener, was beides ungewöhnlich ist, in die Bundesliga eingestiegen. Also hast auf Bundesliga Niveau Ringe gemacht. Das ist richtig. Also in meinem Fall war es so, dass ich natürlich einen einen sehr großen Rückstand eigentlich aufholen musste, den die Konkurrenz technisch auf mich hatte. Und das heißt, ich habe dann
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wirklich alle Register gezogen, die ich ziehen konnte. habe natürlich relativ viel Konditionstraining gemacht. habe mit den Jodokas trainiert, mit den Samboläuten trainiert, um meine Mattenzeit eben hochzubringen. Ich habe meine Trainer ausgequetscht, so sehr ich konnte. Die sind da mit mir noch am Parkplatz nach dem Training gestanden und wir haben dann irgendwelche Ringtechniken gemacht. Also für mich war es super. Es war eine tolle Zeit. Ich möchte es nicht missen.
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Aber natürlich, es hat gewisse Kosten, sowohl bei der Trainingszeit als auch bei den Verletzungen, die man akkumuliert. Also du hast dann nicht nur in einem Olympischen Ringer-Verein trainiert, sondern du bist dann noch zum Judo gegangen und noch zum Sambo gegangen und hast da eigentlich dann versucht, deine gesamte, hast dann wirklich sieben Tage vollgeknallt oder wie war das? Meistens sechs. Sechs. Ja.
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Also ich meine, ist ein strammes Programm. man sich das jetzt mal überlegt, das würde man im HEMA auch so machen. Dann bist du halt irgendwie die dreimal pro Woche bei deinem lokalen HEMA-Verein oder viermal. Dann gehst du noch zum Kendo und was weiß ich was, machst du noch bisschen Judo mit, dass du da noch Ringen hast, wenn du jetzt sowas wie Langschwert machst oder so. Also da würde man schon durchaus ein sehr gutes Level erreichen, aber das geht mit einigen Opfern einher. Ja, also ich glaube, eines der Probleme ist unter Umständen, ob sich die
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einzelnen Disziplinen gegenseitig widersprechen, was die Zielsetzung und das Regelwerk angeht. Wenn wir jetzt beispielsweise beim Thema historisches Ringen bleiben, es gibt ja verschiedene Grappling Disziplinen mit verschiedenen Regelsets und wenn wir uns die historischen Regelsets anschauen, dann ist die Disziplin, die am nächsten dran wäre, eigentlich Sumo. Und die Disziplin, die am weitesten weg ist, ist Brazilian Jiu Jitsu.
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weil das Regelwerk von Brasilien Jiu Jitsu ganz ganz andere Zielsetzungen hat und infolgedessen, wenn man jetzt wählen müsste, dann würde man eher Sumo trainieren, um im historischen Ringen besser zu werden. Natürlich, jede Form von Grappling ist besser als keine Form von Grappling, aber manche sind eben spezifischer auf bestimmte Kontexte ausgelegt als andere. Du hattest ja auch
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mal erzählt, dass du explizit zum Beispiel nicht besonders viel Jiu Jitsu trainiert hast, weil sich das halt komplett beißt mit dem Ringermein. Also darf ich auf den Rücken oder nicht? Das ist richtig. Genau. Das ist jetzt durchaus interessant. Ich denke mal auch für unsere Hörerinnen und Hörer. Was waren denn im historischen die die Regeln sozusagen? Und da darf ich noch ganz kurz, bevor wir da eingehen, erzähl doch noch mal kurz.
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Wir haben jetzt die ganze Zeit über deine moderne Ringkarriere geredet. Du bist aber ja zu einem Zeitpunkt auch auf die historischen Quellen gekommen. Kannst du da nochmal sagen, womit du dich da beschäftigt hast? Also angefangen die historischen Quellen zu lesen, ich fast zeitgleich mit meinem Einstieg ins Ringen. Ich habe eigentlich nach Büchern übers Ringen gesucht und bin dann über Aurswald und Co. gestolpert. Das heißt, 2021 habe ich angefangen die Quellen zu lesen.
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Aber das war alles auf einer relativ akademischen Ebene. Ich nicht wirklich versucht, jetzt irgendwie anzuwenden oder so. Das hat sich dann geändert, als ich nach Bamberg gekommen bin und als ich dort Jugendtrainer geworden bin. Und einer der Väter von den Kids, die ich trainiert habe, der wollte dann eben immer vor dem Training ein bisschen mit mir spielen und dann hat er mich irgendwie gefragt, ja, ist auf dem Weg, ja und…
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Weißt du eigentlich, wie die ganzen Techniken funktionieren? Die schauen so an, so eh easy, also das ist das und das ist das. Und so hat das eigentlich angefangen. von dem ausgehend bin ich dann 2013 das erste Mal zum Dreievent, das war das erste Event, das ich besucht habe.
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Ich dann gleich einen kleinen impromptu Workshop für die Anwesenden abgehalten mit der Folge, dass man mich dann fürs Folgejahr gleich für mehrere Workshops und einen Vortrag gebucht hat. Ja, sehr schön. das ist nämlich, ich sage mal auch nicht einfach, jemand zu finden, exzessive moderne Ringenerfahrung hat und dann noch sich gleichzeitig für die Quellen interessiert. Also da bist du schon
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relativ einzigartig, glaube ich, in unserer Sehne. Es gibt natürlich schon Leute, die haben mal hin und wieder was gemacht, aber ich sag mal, das ist vom Niveau her schon nochmal was anderes. Es gibt ein paar Leute, die einen unterschiedlichen Grappling-Hintergrund haben. Also einer meiner Kollegen aus Wien beispielsweise ist BJJ Blackbelt. Aber die setzen sich normalerweise nicht so sehr mit den historischen Quellen zusätzlich auseinander. Das heißt, wenn die was zeigen,
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an Techniken, dann siehst du in der Regel sehr sehr sehr genau wo sie herkommen und wo sie das gelernt haben. Das sieht man auch bei den Swordfish Ringwettkämpfen beispielsweise. Man kann das den Leuten auf den Kopf zusagen. So genau, jetzt haben wir das etabliert. Micha deine Frage bitte. Das ist die Frage danach, du hattest vorhin gesagt, wenn wir
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und jetzt was suchen wollten, was eigentlich eine sehr gute Ergänzung wäre zum historischen Ring, so wie es jetzt in den Fechtbüchern steht, ob jetzt abgebildet oder aufgeschrieben, dann würde man Zoomer machen und wenn man sich etwas suchen möchte, was eher weiter entfernt ist, dann würde man BJJ machen. Und jetzt interessiert mich natürlich, also was waren die Regeln, von die du angesprochen hattest, die Ziele, die Kontexte?
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beim historischen Ring, so wie wir es jetzt aus den Fechtbüchern, zum Beispiel Baumanns Fechtbuch oder dem Aueswald oder andere Ligen jetzt erkennen. Und was ist es im Sumo und was ist es im BJJ, wenn wir mal jetzt bei den drei bleiben, du genannt hast? Also die umfassendste Quelle über mittelalterliche Ringregeln, die wir haben, ist Pietro Monte.
10:20
Pietro Monte war ein italienisch-spanischer Condottiere, der in den 1490ern zwei Bücher geschrieben hat, in denen er auch auf die Ringregeln eingeht. Und einerseits erklärt er uns, wie das Ringen seiner Meinung nach funktionieren müsste, damit es den maximalen Übertrag zum Kampf auf dem Schlachtfeld hat. Und die Ringregeln, die er diesbezüglich präferiert,
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sind die spanisch-sizilianischen. Und dann erklärt er noch, was es für zweite und drittklassige Regelwerke gibt, so europaweit, wie das denn die anderen machen und warum das alles furchtbar falsch ist. Wie heute auch. Alle anderen machen es falsch. Genau. Und das, was Monte eben vorschlägt, dieses spanisch-sizilianische System, das ist im Prinzip wirklich sehr nahe am Summa. Also,
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Jeder Bodenkontakt mit einem anderen Körperteil als den Füßen führt dazu, dass der Gegner eine Wertung bekommt. Und zwei Siegwertungen entscheiden den Kampf. Im Unterschied zum Sumo, es bereits mit der ersten Bodenberührung aus ist. Und dann beschreibt er eben, wie die anderen europäischen Nationen, wenn man von solchen sprechen kann zu dieser Zeit, denn das Regelwerk handhaben.
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dann führt er eben aus, die… Ach ja, und was auch noch Kennzeichen ist für Montes System ist, es ist eigentlich technisch gesehen näher am Griechisch-Römisch bzw. am Judo mit den modernen Regeln. Das heißt, man darf die Beine des Gegners mit den eigenen Beinen fegen, jedoch darf man nicht mit den Händen nach den Beinen greifen.
12:16
In Deutschland dagegen und auch in Polen und in Ungarn, da wurde das offenbar anders gehandhabt. Da ist man mit den Händen an die Beine gegangen und das findet Herr Monte überhaupt nicht gut. Auch wenn er an anderer Stelle in seinem Buch ausführt, dass es im Duell durchaus vorteilhaft ist, wenn man eben solche Angriffe macht, aber eben nicht auf dem Schlachtfeld.
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Und dann geht es eben weiter. Es gibt Nationen, die verlangen, dass der Gegner auf den Rücken geworfen wird oder dass er flach am Boden liegt, bis es zählt oder dass es erlaubt ist, einen absichtlichen Bodenkontakt mit den Knien oder den Händen auszuführen, wenn man das im Zuge eines Angriffes macht und so weiter. Das heißt, bei Monte finden wir eigentlich
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Ich habe es jetzt nicht nachgezählt, aber ungefähr zehn Regelwerke, von denen eines eben sehr in extensur ausgeführt wird und von denen einige mehr so schemenhaft angerissen werden. Aber es ist trotzdem mehr, als wir eigentlich faktisch jeder anderen Quelle zu diesen anderen Regelwerken finden. Da interessiert mich jetzt natürlich einmal die Frage, das ist vielleicht die erste Frage,
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Warum sein Regelwerk eben dann für das Schlachtfeld dann das Sinnvollste ist, bzw. warum es dann eben nicht so sinnvoll ist, auf dem Schlachtfeld zu den Beinen zu greifen? Und die zweite Frage, in welchem Kontext wurden diese Regelwerke angewandt? wie kann man sich damals die Wettbewerbe vorstellen, wo das dann zur Anwendung gebracht wurde?
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Die antwort auf die erste frage wäre wahrscheinlich ja ein also er erklärt das im prinzip fechterisch also, das doch jeder wisse dass die tiefen ziele weiter entfernt vom oberkörper sind und dass man weniger reichweite hätte wenn man tiefe ziele angreift. Also tief als jetzt beide genau mit den mit den händen und dann eben dass das stand aufrecht sein soll.
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wie man das eben auch mit den militärisch eingesetzten Klingenwaffen der Zeit handhaben würde. Also er umreißt es, er führt es nicht zu sehr im Detail aus und eben er erwähnt dann auch nebenbei, dass es im Duell eben anders sei. Und die zweite Frage, also wie muss man sich Ringwettkämpfe in dieser Zeit vorstellen?
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gibt einige Quellen zu dem Thema. Viele davon hat Rainer Welle zusammengefasst bereits 1993 in seiner Dissertation Alle Höbischheit kommt von dem Ringen. Ein Zitat aus dem polschen Hausbuch oder Nürnberger Hausbuch. Dort trägt er eben verschiedene Nennungen zusammen, wie es eben zu Ringwettkämpfen
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Also es scheint so zu sein, dass diverse Adelige im 15. Jahrhundert einen Ringmeister an ihrem Hof hatten, was ja beispielsweise auch die Funktion von Ott oder von Paulus Kahl war, beziehungsweise einen Fechtmeister, der auch Ringen unterrichtet hat, wenn es eben um eine Duellvorbereitung ging oder so und das wäre eben der Falltalhof.
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Und das heißt, es kann durchaus passieren, dass wenn man so einen Besuch an dem Hof eines anderen Adeligen macht, dass man seinen Ringmeister mitnimmt und dass sich dann quasi so beim Essen ergibt, die sollen doch mal gegeneinander ringen, dass man sehen, wer der Bessere ist. Wir sind jetzt 15. Jahrhundert, richtig? Genau. Und daneben gibt es natürlich auch immer wieder
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semi-professionell organisierte Festveranstaltungen, bei denen auch gerungen wird. Da wissen wir im 16. Jahrhundert eigentlich mehr darüber als im 15. Meines Wissens nach. im 16. Jahrhundert gibt es dann teilweise auch so Versuche, die Olympiaden wieder zu beleben oder so. ist das eine. Und das andere ist, aus dem 16. Jahrhundert haben wir auch die
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ältesten Erwähnungen von Rankelveranstaltungen, also Rankeln, das Tirolisch-Salzburgisch-Bayerische Ringen, das eher bäuerlichen Ursprungs ist. Also es gibt da die Erwähnung, dass teilweise auch um Weidegrund gerungen wurde und zwar in der Regel oben auf den Almen. Naja, das heißt, es hatte dann für den Bauern einen Prager,
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Der Bauer hatte ein praktisches Interesse daran, einen guten Rankler als Hirten einzustellen, weil das garantiert, dass seine Tiere auf den besten Weidegründen weiden können. Und das Hundstein rankeln ist belegt das erste Mal, ich glaube, 1527 und hat eigentlich eine durchgehende Tradition von da an. Mit einem relativ konstant bleibenden Regelwerk, mit nur leichten Änderungen im 20. Jahrhundert. Wenn wir jetzt die ganze Zeit
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von Pietro Monti geredet haben und der von der Schlacht geredet hat, dann reden wir ja aber vom Fechten im Harnisch, oder? Genau. weil ich mein, Pietro Monti ist interessanter Typ, auch das Buch ist super interessant, da müssen wir glaube ich meine eigene Folge auch zu machen. Der hat ja noch so andere Tipps drin wie, wann klappe ich eigentlich mein Visier hoch und war nicht so, naja das ist eigentlich nur so ein Ding gegen Bolzen und Pfeile, aber wenn es dann wirklich gegen den Mann geht, dann nimmst es schon hoch, dass du auch was siehst und so. Also super spannend.
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Aber nur um das einzuordnen, das ist ja, also Fechtemharnisch ist ja auch nochmal, das folgt ja so bisschen seinen eigenen Regeln auch. Gerade was das Verlagern von Gewicht angeht, so diese moderne Ringhaltung mit stark nach vorne gebeugt. Wenn du noch mehr Gewicht am Oberkörper hast wegen der Rüstung, macht es ja auch nochmal schwerer, dann nicht umzufallen, oder? Ja, also die moderne Ringhaltung ist insgesamt ein bisschen ein Thema für sich. Die hat sich sehr stark entwickelt im Laufe des 20. Jahrhunderts.
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Nicht zuletzt auch unter dem Einfluss der amerikanischen Ringer, die eigentlich mit den tiefen Beinangriffen begonnen haben. die haben sich dann sehr schnell als Standard etabliert und dadurch ist die Ringhaltung eigentlich immer tiefer geworden. Also dass die so Dinge gemacht hat, wie den aufs Knie runter, also ein Shoot, um dann Single und Double Leg zu machen und dadurch musste man selber immer noch tiefer stehen, dass man nicht zu viel Angriffsfläche für diese tieferen Angriffe macht. So ist es. Genau.
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Vielleicht können wir da kurz auch noch mal drauf eingehen. Es gibt ja beim Olympischen Ring die beiden Stile griechisch-römisch und Freistil. Was ist denn da der Unterschied? Und gibt es einen von den beiden, der sich dann noch ein bisschen eher eignet, um quasi das historische Ring zu anzunähern sozusagen? Also griechisch-römisch
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erlaubt nur Angriffe des Oberkörpers des Gegners mit den Armen. Du kannst sehr eingeschränkt mit den Beinen arbeiten, also nicht wirklich Fußwege machen oder ähnliches, aber du kannst ein bisschen schummeln. Also du kannst das Bein des Gegners blockieren, indem du deinen Fuß irgendwo in die Nähe hinstellst und das dann verwenden.
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Und was du natürlich in sehr großem Umfang machst, das ist der Hüfteinsatz. die Parade Technik des griechisch-römischen Ringens ist der Suplex. Und der Suplex ist eigentlich ein umfassendes Gegner von vorne, hinten oder der Seite. Und man wirft ihn dann per Hüftstoß über die Brücke nach hinten über den eigenen Kopf. In Richtung Suplex-City sozusagen. Genau.
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Und freies Stil dagegen hat keine starke Beschränkung der Angriffsflächen, also der ganze Körper kann verwendet werden, um den ganzen Körper anzugreifen, mit wenigen Ausnahmen, also Augen, Genitalien und so weiter, wobei das immer ein bisschen flexibel gehandhabt wird. was allerdings dazu kommt, ist der sehr tiefe Stand im freies Stil.
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und auch die sehr tiefen Angriffe im Freistil, die du im historischen Ringen nicht findest. Das heisst, wenn ich es zusammenfassen müsste, wie das historische Ringen meines Erachtens ausschaut, dann würde ich sagen, es ist wie ein Grekko-Ringer, der versucht, Freistil zu ringen, ohne wirklich Freistil zu ringen. Also, den Stand von Grekko kombiniert mit ausgewählten hohen Angriffen aus dem Freistil. Okay.
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Ja, als du es gerade erklärt hattest, man dich so den Gedanken, dass, so wie du es beschrieben hast, Pietro Monte sagt, nicht zu den Beinen und so was, und dass dann Greco eigentlich die passendere Variante ist. Aber es gibt dann sozusagen im Freistil noch ein paar Techniken, Varianten, die dann hinzukommen würden. Ja, definitiv vor allem, weil die Technik, die Monte empfiehlt, das ist mehrheitlich Fußwege und Beinhakel.
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und die sind im Greco nicht wirklich erlaubt. Also man macht zwar teilweise Dinge, die so ähnlich sind, aber nicht in dieser starken Ausprägung, wie Simone eben verlangen würde. Fußfähiger sollte man glaube ich auch kurz erwähnen, also gerade wenn man Judo oder sowas gemacht hat und jetzt nicht unbedingt wettkampfsmäßig, dann hat man das vielleicht so im Kopf, dass das so ein sanftes Schieben ist, aber
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Es ist ja durchaus so, dass das in anderen Stilen eher eine Art Lowkick ist, wo dem anderen ordentlich das Bein weggefetzt wird. da kommt schon auch ziemlich Power rein, wenn man das möchte und gut kann. Das kann man machen, wobei man auch hinzufügen muss, ein wirklich guter Fußweger fühlt sich nicht an wie ein Lowkick. Ein guter Fußweger ist in der Regel abhängig von einem guten Timing.
23:10
und du merkst dann, du trittst ins Leere und plötzlich siehst du die Decke. Also ein Fußweger ist eine extrem technische Angelegenheit und man sieht sie im Ringen auch seltener als in manchen anderen Grappling Stilen, was damit zu tun hat, dass du im Ringen Schuhe mit einer Gummisol anhast, einen sehr hohen Reibungskoeffizienten auf der Matte haben.
23:40
Das heißt, den Fuß im Ringen wegzufegen ist schwieriger als den bloßen Fuß von der Tatami-Matte. Und es ist auch so, dass wenn du mit Ringerschuhen auf eine Tatami-Matte gehst, du ein erhöhtes Risiko von Knieverletzungen hast, weil der Reibungskoeffizient nicht passt. Du hast dann zu viel Reibung und dann bleibt der Fuß hängen und dann das nächste Gelenk, das es trifft, ist das Knie. Wie hoch ist also die Verletzungsrate beim Olympischen Ring?
24:10
100 Prozent. Es ist mehr die Frage, wann es dich erwischt und wie stark es dich erwischt. Aber es ist keine Frage, dass du verletzt werden kannst. Was hast du da bereits in deiner Ringer-Karriere mitgemacht an Verletzungen? Ich bin gar nicht sicher, ob ich von allem weiß. Also, ich hab mein rechtes Knie, äh, den Meniskus eigentlich komplett geschrottet.
24:40
Nach fünf Teilrissen hat sich das Ding dann mehr oder weniger verabschiedet. Ich habe starken Verschleiß in den Schultern, ich habe starken Verschleiß in der Wirbelsäule, eigentlich über die ganze Länge von der Lendenwirbelsäule bis zur Halswirbelsäule, Ellenbogen, Handgelenke, es gibt wenige Fingerkapseln, die noch nicht gerissen waren.
25:06
Natürlich die Blumenkohlohren, Katz im Gesicht, Nase ein paar Mal gebrochen. Also so die üblichen Dinge. Und das ist eigentlich keine wahnsinnig lange Liste. Also ich habe Kollegen, die haben eine deutlich längere. Bis hin zum Kädelbasisbruch und so. Ist das jetzt, weil du auf so einem hohen Niveau trainierst und so viel trainierst oder ist es einfach die Sportart an sich? Ich würde sagen, vieles ist die Sportart an sich.
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genauso wie du kaum einen Fußballer finden wirst, der noch nie Knieprobleme gehabt hat. Also es gibt einfach typische Verletzungen und bei uns sind das eben Knieschultern und die anderen sind mehr so bisschen fakultativ, wenn du gerade Pech hast oder in meinem Fall, ich bin nicht wahnsinnig groß oder schwer, also ich wiege so um die 80 Kilo, so 1,85 groß, aber
26:04
Lustigerweise hat mich das im Ringen zu einem von den schwereren gemacht. Meistens war ich zwar ein Mittelgewicht, aber ich musste fast immer auch mit den Superschwergewichten trainieren. Und dann geht deine Verletzungswahrscheinlichkeit nochmal nach oben, weil du kannst nicht 120 Kilo gegenhalten, wenn die plötzlich an deinen Beinen hängen. Es geht einfach physiologisch nicht. Du kannst stark sein, wie du willst. Du hast nicht die Hebel Wirkung, um das zu machen.
26:32
Und wenn die 120 Kilo auf das Handgelenk drauffallen, nicht nur einmal, sondern wiederholt, weil du den Typen wirfst, dann merkst das natürlich auch irgendwann. ich habe nicht den Knochenbau, den ich bräuchte, um ein Schwergewicht oder ein Superschwergewicht zu werden. Hätte sich das.
26:53
Oder wäre das anders gewesen, hättest du als Kind bereits angefangen? Also ist das ein Nachteil, dass du erst so mit Anfang 20 angefangen hast, dass sich vielleicht auch deine Körperstatuen nicht so entwickelt hat? Es ist ein klarer Nachteil. Die Frage ist allerdings, ob sich das bei der Körperstruktur ausgewirkt hätte. Also wenn ich früher angefangen hätte zu ringen, dann wäre ich wahrscheinlich eher ein Schwergewicht geworden als ein Mittelgewicht.
27:23
beziehungsweise weltergewicht das hatte den grund dass ich eben zwischendurch mal wettkampfmäßig leichtathlet war bevor ich ins ringen eingestiegen bin also ich war läufer und dann schaust du natürlich dass das gewicht tief bleibt und im ringen würdest du das nicht in diesem maße zwingend machen ist es also es ist ein vorteil wenn man eine höhere masse hat auf jeden fall also es gibt einen grund warum es gewichtsklassen gibt also
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Mehr Masse ist ein Vorteil. Es relativiert sich ein bisschen durch die Gewichtsklassen. Das heißt, du hast in den einzelnen Gewichtsklassen unterschiedliche Faktoren, entscheidend wirken. Beispielsweise ein Leichtgewicht muss schnell sein. Jemand, der nicht schnell ist, wird kein gutes Leichtgewicht. Der müsste eher mit dem Gewicht nach oben gehen und sich im Mittelgewicht oder im Halbschwergewicht.
28:21
Aber natürlich, man schaut, dass man seine Gewichtsklasse so gut wie möglich ausfüllt. das macht man eben dadurch, dass man versucht, auf die Waage zu steigen mit punktgenau der Obergrenze der Gewichtsklasse. Als Beispiel, also ich habe zwischen 80 und 84 Kilo gewogen, aber ich habe bis 74 Kilo gerungen. Das heißt, ich habe den Rest einfach abtrainiert vor dem Wettkampf. Einfach Wasser ausgeschwitzt, bis du das Gewichtslimit hast.
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Das heißt, diese 120 Kilo Leute, das war Trainingssituation, nicht Wettkampfsituation, weil sie so weit nicht runterkommen? Mehrheitlich. Aber ich habe auch im offenen Gewicht gerungen. Also wettkampfmäßig. Also das heißt, habe ich dich jetzt richtig verstanden vor Wettkämpfen, hast du so 5 bis 10 Kilo runtergearbeitet? Ja, zumindest.
29:12
wo ich angefangen habe mit dem Wettkämpfen. der Bundesliga haben sie mich dann eben teilweise auch bis 120 eingesetzt. Da musste ich das nicht machen. Da musste ich das Gegenteil machen, nämlich sechs Liter Wasser trinken, damit ich das Mindestgewicht für das superschwergewicht habe und das Gewicht drinnen halten bis zur Waage. Das war eigentlich anstrengender. Wann wird gewogen beim Ringen? Eine Stunde vor Kampf. Okay, ja, das ist knapp.
29:39
Die restliche Stunde hast du dann auf dem Klo verbracht sozusagen. Ungefähr, genau. Ja, ich würde eh noch, also wenn wir jetzt gerade bei dem Thema sind, noch auf die ganze körperliche Seite eingehen. Weil ich vermute auch fast, dass die meisten bisher noch nicht das Vergnügen hatten, mal mit jemandem ein bisschen zu ringen, der das auf einem hohen Niveau macht. Weil, also ich habe ja selber BJJ und Judo trainiert und ich habe da schon auch mal mit Leuten trainiert, die ganz gut unterwegs waren. Wobei die BJJ-Schwarzgürte sind häufig so, die sind zwar körperlich schon fit.
30:08
Aber die gehen das alles relaxed an, gerade wenn du Anfänger bist, dann lassen die das ein bisschen machen und so. Und wir beide haben ja schon mal auf einem Judo Seminar zusammen trainiert und du hast dir allergrößte Mühe gegeben, ein guter Partner zu sein, ein guter Uke, wie man das sagt, und dich werfen zu lassen. Trotzdem hat sich das, weil du einfach so einen guten Gleichgewichtssinn hast, angefühlt, das würde ich versuchen, einen Schrank umzudrehen. Als würde ich einfach so Schrank anfassen, würde ich versuchen, den zu kippen. das ist nochmal von der Körperlichkeit.
30:36
Obwohl du dich ja jetzt nicht mal gewährt hast, war noch sehr anders, als ich das bei Trainingspartnern erlebt habe. Auch Leute, die selber aus dem Stand-Up-Grab-Link kommen oder auch aus dem BJJ. Da wollte ich mir dann auch tatsächlich nicht ausmalen, was wäre, wenn du mich wirklich werfen wollen würdest. Weil da hätte ich natürlich keine Chance gehabt, dass er sowohl technisch, aber auch rein körperlich hätte mich dreimal durch den Raum werfen können, ohne dass ich da irgendwas hätte tun können. Und das fand ich schon.
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Das ist halt einfach, man liest das zwar so, ja Ringer sind kräftig, Ringer sind fit und alles, aber das noch mal, zumindest in kleinem Rahmen zu erleben, wie es sich wirklich anfühlt, ist irgendwie doch mal doch was anderes. Also man muss dazu sagen, ich kann dir nicht garantieren, ob ich 100 % repräsentativ bin diesbezüglich für das Trainingsklima im Ringen generell. Ich glaube, was man allerdings sagen kann, im Ringen wird
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sehr viel Wert darauf gelegt, dass Techniken mit dem notwendigen Energietransfer ausgeführt werden. Energietransfer bedeutet eigentlich weniger, dass man mit Kraft arbeitet, sondern dass man sein Körpergewicht gegen den Gegner einsetzt. Und die Muskeln sind prinzipiell primär dafür da, um den Energietransfer zu gewährleisten. Also ich hänge mich an dich dran.
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und ich spann die richtigen Muskeln an, die mir erlauben, Gewicht in dich reinzukloppen, in den Winkel, der dich umschmeißt. Das zieht dich auch so ein kleines bisschen durch, also wenn man eben drillt. Ich gebe dir so viel Widerstand, dass ich dich zwinge, dein Gewicht richtig einzusetzen, ansonsten wirfst du mich nicht. Und ich glaube, ist das, was du eben damals primär gespürt hast.
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Und in welchem Sinne bist du jetzt nicht repräsentativ? Naja, ich könnte dir nicht… Man hat mir gesagt, ich sei jemand, der relativ wenig Gefühl hat beim Ringen. das ist ein Aspekt, der sich davon ableitet, dass ich spät angefangen habe, auch davon, wie ich trainiert habe, die Leute, mit denen ich trainiert habe.
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Also es gibt Ringer, die sich dir wahrscheinlich besser hätten anpassen können, als ich das damals konnte. Ich habe eigentlich nur zwei Trainingsintensitäten. Nämlich das eine ist, ich trainiere mit meinen üblichen Trainingspartnern und das andere ist, ich trainiere Kinder und ich habe nichts dazwischen. Das bedeutet, wenn ich mit den Himmerleuten arbeite, dann arbeite ich eigentlich
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so, als ob ich Kinder trainieren würde, weil ansonsten bricht sich mehr die Gräten. Und mit dir damals beim Seminar, war so ein bisschen der Versuch, eine Zwischenstufe herzustellen, wie gut das funktioniert hat, darüber könnte man streiten. Also, nicht falsch verstehen, das war nicht als Kritik gemeint, sondern das hat mir noch mal ein bisschen die Augen geöffnet. Wenn du wolltest, dann könntest du ganz anders. Und das war halt, also wenn ich mit
33:52
guten Judo-Kas auf trainiert hab, war schon so ein, ja, die sind fit und so, aber geht schon. es ist nicht irgendwie, ist so ein krasser Sprung, weil halt, ja. Also das hat sich hier anders angefühlt einfach, dass es einfach nur worauf ich hinaus wollte. was man vielleicht auch noch sagen sollte ist, die Zielsetzung im Judo und im Ringen ist ein bisschen eine andere. Weil im Judo, wenn ich dich werfe, sauber, auf Ipon, dann ist aus. Und deswegen die Leute, wenn du anschaust, die modernen Judo-Kas, wenn die geworfen haben, die rollen ganz locker drüber.
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hingegen mein ziel im ringen ist der schulter sieg das bedeutet ich muss dich zuerst runter klatschen so dass du idealerweise auf beiden schulter blättern landest und dann muss ich dich festhalten ja und ich habe immer gesagt mein ziel ist es wenn ich jemanden werfe dann will ich eigentlich dass der zehn sekunden lang keine luft kriegt ich bin so runter klatschen dass es in die luft aus den lungen haut dass er zehn sekunden lang andere sorgen hat als
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meinen Versuch, zu schultern abzuwehren. Und das heißt, du kultivierst das auch bis zu einem bestimmten Punkt. Also du gewöhnst es dir an, deinem Gewicht im richtigen Moment auf den Gegner drauf zu gehen, wenn du ihn wirfst, damit du eben diesen Effekt erzielst. Und auch das ist etwas, was eben vielleicht ein bisschen spezifisch auf mich bezogen ist. Also ich habe auch viele Teamkollegen gehabt, die
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gar nicht auf den Schultersieg abgezielt haben, sondern die haben dich einfach geworfen. Dann haben sie dich aufstehen lassen und haben sie dich wieder geworfen, weil sie befunden haben, es ist zu anstrengend und zu riskant, einen Schultersieg zu versuchen. Also quasi Punkte sammeln über mehrere Würfe nacheinander anstatt einmal pinnen und fertig. Das war eben nicht meine Strategie. Also wenn ich dich runtergebracht habe, dann habe ich dich in der Regel auch gepinnt. Was ist zu
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oder was sind Argumente dafür, dass es zu gefährlich ist, jemandem das zu versuchen? Also wenn du versuchst jemanden zu schultern, dann läufst du Gefahren, dass er dich kontert und dass er dich schultert. Hingegen, wenn du mit wenig Risiko ihn runterbringst und dann mit wenig Risiko vielleicht noch mal paar Punkte auf den Boden machst, dann ist dieses Risiko fast Null. Es ist ähnlich zum
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historischen Fechten. Du versuchst eigentlich so viele Treffer wie möglich im Turnierkontext mit der Waffe zu machen oder aus dem Fechten mit der Waffe heraus und so selten wie möglich ins Ring zu gehen, weil eine Ringaktion in fast keinem Verhältnis steht zu dem Punkt, du dann dafür bekommst. Das kann ich sehr gut.
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nachvollziehen, dass diese eine Du oder Die Aktion sehr, sehr anstrengend sein kann. Oder ich kann nicht mehr enorm… umgekehrt, ich wollte dich nicht unterbrechen, aber umgekehrt könnte man auch argumentieren, dass das, was ich gemacht habe, näher an der Idee im historischen Ringen im Hanisch-Kontext dran ist. Weil im Hanisch-Kontext, bringst ihn runter, du drehst ihn idealerweise auf den Rücken.
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und dann stichst du ihm den Dolch durch die Augenschlitze. Du kriegst keine Punkte dafür, wenn du ihn vorher ein paar Mal geworfen hast, und du klopft ihn dann weich.
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eben wie du sagst, ist es anders als wenn ich jetzt beim Judo einen Ippon werfe und dann kriege ich einen Punkt egal ob der dann abrollt oder nicht so das zeigt aber ja finde ich schon auch also ich denke die meisten haben wahrscheinlich Ringen halt ja das ist halt irgendwie so so Sport, so Kampfsport passt schon aber du kannst da ja schon auch Leute durchaus aus dem Gefecht setzen wenn du das möchtest also vor allem natürlich nicht trainierte Ringer also das ist nicht so ohne was du da an Skills auch aufbaust plus eben die Körperlichkeit dazu
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Das ist sicher richtig. Das eine, was man dazu sagen muss, wir nehmen das Ringen verdammt ernst. Es gibt genug dokumentierte Fälle, wo Leute beim Wettkampf absichtlich verletzt wurden, damit sie aus dem Turnier fliegen, genauso wie das in den meisten anderen Kampfsportarten auch gemacht wird. Also wir ist ja zu olympisches Ringen oder eurer Mannschaft mit speziellen. Genau. Also generell Ringen
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gibt es eigentlich nur als Leistungssport. Es gibt es nicht wirklich als Breitensport. Die Leute, ringen, ringen in der Regel auf Wettkampf und wollen ihre Kämpfe gewinnen. Und dafür wird eben angewandt, was immer man dafür anwenden muss. Und relativ viel von dem, wo man eben normalerweise hört, ja, das ist ja eigentlich verboten und die können das nicht, wird im Ringen gezielt unterrichtet.
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als faul. Du wirst auch darin unterrichtet, wie du das vor dem Schiedsrichter versteckst. ich glaube, ist keine Übertreibung zu sagen, die besten Kopfstöße, die besten Griffe in die Augen, die besten Griffe in die Genitalien habe ich im Ringen, im Wettkampf erlebt und nicht irgendwo in einem Selbstverteidigungsseminar.
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Ja, weil die Leute haben halt die Basis. wissen halt, wie sie die ganzen anderen Krams machen. Dann kannst du halt auf dem aufbauen und das Zeug auch noch nehmen. Wohingegen umgekehrt, wenn du nur versuchst, Leute in die Augen zu stechen, ohne dass du irgendwie ein Gefühl von Menzurkörper und so weiter hast, das klappt halt nicht. Ja. Und was dazu kommt, ist, die Hemmschwelle eines trainierten Kampfsportlers macht normalerweise genau das, was er ihr sagt. Das heißt, du kannst die Intensität stufenlos hochfahren und
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du schläfst deswegen trotzdem abends ein. Das sollte man auch nicht unterschätzen. Dass man quasi nicht dann in dem Moment doch sagt, ich trau mich nicht, wer weiß was passiert. Die meisten Leute, die du so in Selbstverteidigungskursen triffst, haben eine Schlaghemmung und sind nicht in der Lage, die Technik mit der Intensität durchzuführen, in der sie durchführen müssten, damit sie effektiv ist. Und nicht nur körperlich, sondern auch mental.
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Ja, meine, ist ja auch wieder in der Betrachtung historisch durchaus beides vorstellbar. Also ich habe die Situationen, wo ich bei jemandem am Hof zu Gast bin und er sagt, ringen wir mal mit dem anderen Ringmeister. Da will ich ihm vielleicht nicht gleich das Rückgrat brechen und vielleicht abrollen. Aber andere Situationen, wo mir jemand vor der Kneipe dumm kommt, vielleicht will ich dem mal ordentlich hinklatschen. Also auch da ist ja durchaus beides vorstellbar, oder? Absolut. Es ist auch eine Frage des Regelsystems. Also wenn wir noch Montes System ringen,
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Und ich muss nur dafür sorgen, dass du mit der Hand auf den Boden gehst. Dann werde ich dich nicht so hart werfen. Weil um dich so hart zu werfen, muss ich mitfallen. Und das ist nach Montes Regelsystem wieder problematisch. Also das Regelsystem diktiert sehr stark, welche technischen und taktischen Mittel du anwenden wirst. Ja, meine, normalerweise sind wir auch und für unsere Botschaft so.
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gerade an die Himanleute ringt gerne, das macht Spaß, das ist nett. Es ist aber ja nicht so, also du machst das halt auf einem anderen Niveau und mit einer Ringdisziplin im Speziellen, da auch eben drauf Wert legt, dass das alles ein bisschen mit Schmackes zur Sache geht. Aber jetzt umgekehrt, was würdest du denn sagen, wenn jetzt jemand, also wo ist es sozusagen nicht so? Was kann man denn auch als Erwachsener noch machen, wo man sich nicht gleich die Gräten bricht, wo man aber trotzdem sagt,
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Ich würde tatsächlich Judo empfehlen. die Chidokas sind in der Regel darauf vorbereitet, dass sie erwachsene Anfänger haben. Die haben ein Gürtelfarbenssystem, das dir quasi erlaubt,
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Leute mit ähnlichem Erfahrungslevel gegeneinander zu paaren, ob im Training oder im Wettkampf. Das ist etwas, das gibt es im Ringen nicht. Und generell würde ich sagen, die Trainingskultur ist darauf ausgelegt, dass man das auch mit relativ geringem Risiko für Leib und Wohlbefinden machen kann, wenn man das möchte.
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Ich habe mit Leuten trainiert im Judo, waren 60, 65. Das gibt auch und das wirst du im Ringen kaum finden. Wo ist im Ringen Schluss so, altersmäßig? Es kommt ein bisschen drauf an. Also in der Regel mit 30, 35. Weil deine Körperteile dann einfach nicht mehr funktionieren? Ich musste eigentlich mit knapp 30 aufhören, wettkampfmäßig zu ringen.
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meine Knie das nicht mehr mitgemacht haben. Und ich kenn Leute, die mussten Wesen, die früher aufhören als ich. Und was ist jetzt noch mal die Faszination, die dich da so gepackt hat? wenn man das jetzt so hört, auf Wettkampfniveau, es werden gezielt Fouls trainiert. Man versucht seinen Gegner mal gepflegt, zehn Sekunden die Luft rauszudrücken. Man man schrottet sich von Knie.
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Also von Fußgelenk aufwärts sozusagen alles. Was hat dich dazu gebracht, dann 20 bis 25 Stunden pro Woche zu trainieren und dann auch nochmal in die Bundesliga einzusteigen in Österreich? Was war das? In einem Satz gesagt, es war körperlich das Vorderste, was ich jemals gemacht habe. Und ich neige ein bisschen dazu, mir Herausforderungen zu suchen. Und ich habe mir eben blöderweise gleich die größte Vorgnahme, die ich irgendwie finden konnte.
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Also es ist, wie soll ich sagen, für mich war es in mehrerlei Hinsicht ein bisschen eine Grenzerfahrung. auch der erste Wettkampf, den ich gemacht habe, der war total krass in der subjektiven Wahrnehmung. Also Tunnelblick ohne Ende, die Halle war laut und ich habe nur die Stimme von meinem Trainer gehört und sonst gar nichts. Also es war…
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Es war eine total surreale Erfahrung und mich hat das einfach alles angefixt. Das dann eben noch der Teamsportaspekt, der im Ringen halt doch stärker ist, als ich es von vorher gewohnt war, eben aus der Leichtathletik und den anderen Dingen, die ich so gemacht habe. Ja, also es war, wie soll ich sagen, ich konnte nicht anders.
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Wenn du sagst, hast das Leistungsmäßige Ringen aufgehört, du ringst jetzt immer noch? Nicht wirklich. Also ich bin noch gelegentlich als Trainer aktiv. Aber ich ring keine Wettkämpfe mehr seit 2018. Machst du dann noch irgendwas anderes als zum Beispiel Judo, Sambo oder irgendwie sowas in der Art, was vielleicht ein bisschen showt Moment nicht. Also ich habe jetzt ein Jahr lang versucht, ein bisschen mehr mit Waffen auseinanderzusetzen. Also ich habe Silat trainiert.
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habe mir jetzt die italienischen Systeme ein bisschen angeschaut, also Stock und Messer. Und bin noch nicht hundertprozentig sicher, welche Richtung ich weitergehen werde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich weiterhin eben als Ringtrainer bei den HEMA-Veranstaltungen zur Verfügung stehe, solange man mich eben einladen möchte. Es ist nicht so, dass ich irgendwie der Meinung bin, ich hätte da einen wahnsinnig großen
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bis ins Vorsprung gegenüber den anderen. Aber ich habe vielleicht einen etwas anderen Blickwinkel darauf, was erforderlich ist, damit Techniken funktionieren. Und solange das Leute hören wollen, bin ich gerne bereit, das zum Besten zu geben. Aber das ist schon so ein Sport, man dann, wenn man jetzt nicht quasi die Trainerlaufbahn einschlägt, einfach bleiben lässt. Wenn es zu Ende ist. In der Regel schon.
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Also man verlässt den Sport in der Regel nicht komplett. es ist so die Belegschaft, die Wettkämpfer, die stammen normalerweise aus Ringerfamilien. Das heißt, es ist eigentlich üblich, dass man dann die eigenen Kinder, wenn man welche hat, diese Richtung schubst, dass man zu den Wettkämpfen geht und so weiter und so fort. Was bei mir eben dazugekommen ist, ist
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Ich bin ja in der akademischen Laufbahn drinnen. Das heißt, ich muss alle drei bis fünf Jahre umziehen. Und eben dummerweise mein Karriereende ist zusammengefallen mit einem Umzug. Das heißt, ich hatte keinen Bezug mehr zu meinem Stammverein. Er ist einfach 500 Kilometer weit weg. Und wenn ich dort geblieben wäre, wo mein Stammverein ist, bin ich sicher, ich wäre
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stärker involviert geblieben als ich es im Moment bin. Aber dort wo ich hinkommen bin da fehlen mir einfach ein bisschen die Beziehungen und es hat sich nicht wirklich ergeben, dass ich das irgendwie neu aufgebaut habe. Du bist aktuell in der Uni Zürich, richtig? arbeite an der Uni Zürich, ich wohne zurzeit in Basel. Okay. Und hast du jetzt sozusagen in Basel kein regelmäßiges Ringtraining, was du da besuchst? Nein. Also die
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Lustigerweise die Basler HEMA Szene ist über den letzten drei Events auf mich aufmerksam geworden. Jetzt haben sie mich eingeladen und da werde ich im April dann das erste Training mal halten. ob das sich dann in irgendeiner Form verstetigt oder nicht, das wird man dann sehen. Ich wollte gerade sagen, es ist ja deutschsprachig geschweizt. Also falls einige unserer Schweizer Hörer das hören und Lust haben, habt ihr gerade gehört, Elias hat ja durchaus noch Interesse dran, wenn ihr Interesse habt. So ist es. Und ich besitze sogar ein Geher. Das heißt, ich kann gratis vorbeikommen.
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Eine was besitzt du? Ein GEA, das sogenannte Generalabonnement. Das heißt ich fahre gratis Zug schweizweit und nachdem ich normalerweise nie mehr als Fahrtkosten in Rechnung gestellt habe heißt das, dass ich quasi dem Verein nichts kosten würde, wenn man mich dann einlädt. Ja das ist, das hört man glaube ich als Verein immer ganz gerne. Aber wie ist das denn so? Ich meine du hast jetzt ja
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Also du hast Kinder unterrichtet im Olympischen Ringen, habe ich dich verstanden. Erwachsene auch? Nein, also ich war nicht erwachsenen Trainer. Also das heißt, ich hatte mal ein Angebot, Greco-Trainer zu werden für einen Schweizer Verein. Aber dummerweise habe ich mich eben genau in diesem Zeitfenster verletzt. Das heißt, das ist dann nichts geworden. Und was ich allerdings gemacht habe, ist, ich habe
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Leute im MMA und im BJJ gecoacht, also im Bereich Stand-Up Grappling für diese Disziplinen. Wie ist das denn für dich, jetzt Heman-Leute zu unterrichten? Das ist ja in der Regel auf Seminar-Basis oder auf Workshop-Basis. Das heißt, man kann schon ein bisschen was machen, aber ist jetzt natürlich was anderes, als wenn die Leute irgendwie jede Woche da sind. Ist das irgendwie, also ich weiß nicht, wie ist das für dich? Weil ja auch die Voraussetzungen, würde ich denken,
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sehr unterschiedlich sind mit welcher Ernsthaftigkeit die Leute rangehen, aber auch was sie körperlich natürlich mitbringen. Und auch durch die Altersstufen ist es sehr quer verteilt. Ja, also ich sehe das meistens ein bisschen so in Richtung, man betreibt Propaganda, um eben den Leuten näher zu bringen, dass Ringen ein integraler Bestandteil des HEMA eben auch ist. Und infolgedessen ist man dann extra vorsichtig und extra nett.
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Das heißt, die gehen auch alle wieder ganz heim? Mehrheitlich, ich glaube. Und es gab schon auch Fälle, wo man jemanden mal ein bisschen härter erwischt hat, dummerweise. Aber meines Wissens habe ich bei einem HEMA-Workshop noch nie jemanden verletzt. Aber vielleicht haben sie sich auch nur nicht getraut, sich bei mir zu melden, keine Ahnung. War nicht mehr im Stande dazu, weil ihnen die Luft fehlte.
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Genau. Aber irgendwann kommt die ja wieder. Also in der Regel läuft es so, dass Fallschule schon mal ein riesengroßes Thema ist. Die wenigsten Leute im HEMA können wirklich gut fallen. Und das ist natürlich ein bisschen ein Problem, wenn ihr mich fragt. Also ich würde behaupten, in einem Regelwerk
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dass eben auch Ringen zum Teil im Wettkampf erlaubt, müsste jeder, der an einem Wettkampf teilnimmt, sich erfallen können. Und wenn das nicht gewährleistet ist, dann dürfte die Person eigentlich keine Wettkämpfe machen. Und im Umkehrschluss müsste in jedem HEMA-Verein regelmäßig an der Fallschule gearbeitet werden. Ich würde so weit gehen zu sagen, in eigentlich jedem Aufwärmtraining
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sollte man ein paar Minuten Fallschule drinnen haben. Wie würdest du das überprüfen, ob die Leute ausreichend gut fallen können? Naja, das siehst du ja eigentlich im Prinzip. Also wenn jemand nicht in der Lage ist, eine Vorwärtsrolle, eine Rückwärtsrolle und die zwei Judo-Varianten davon, über die Schultern beziehungsweise einen Breakfall seitlich auszuführen, dann kann die Person nicht fallen.
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Sie kann es alleine nicht und sie kann es mit Sicherheit nicht, wenn jemand auf sie drauf fällt oder wenn jemand sie in irgendeiner Weise noch beim Fallen manipuliert. Ja. Und dann sind wir eigentlich an dem Punkt, wo du nicht sinnvoll Ringtraining machen kannst mit der Person, sondern dann musst du eigentlich mit der Person weiter Fallschule machen, bis sie die Fallschule kann. Und das ist natürlich in einem Seminarmoment relativ schwierig, weil ich
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Hab das dann eben meistens so gemacht, dass ich versuch noch irgendwie einen Co-Trainer zu haben, der mir vielleicht die blutigen Anfänger abnehmen kann. Aber du bist ja gezwungen, den Rest zum Schützenfest auch noch Programme zu zeigen. Das heißt, du kannst dich nicht immer nur auf die Schlechtesten in der Gruppe konzentrieren, sondern du musst einfach allen ein bisschen was bieten, dass sie dann auch mitnehmen können. Aber so Rolle vorwärts, rückwärts, Schulter links, rechts, seitlich, Breakfall, wenn das …
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Das ist so das Mindestmaß, was du sagen würdest, was flüssig laufen sollte. Das heißt, wenn man dich für ein Seminar bucht, ist es einfach eine clevere Sache, vorher mal zu machen. Vielleicht dir am besten noch ein Video mal kurz von der ganzen Gruppe zu schicken, wie es aussieht. Und dann sagst ja, passt, kann ich mitarbeiten? Da kann man vorbeikommen. das kann man machen. Ich würde sagen, es würde eigentlich für die Einladenden garantieren, dass sie
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von meinem Seminar mehr mitnehmen können. Ansonsten zeige ich Ihnen die Grundlagen der Fallschule, die Ihnen aber auch nichts nützen werden, wenn Sie nicht regelmäßig weiter daran arbeiten. Nehmen koordinativ nicht die begabteste Person ist, dann braucht das einfach ein paar Hundert, ein paar Tausend Wiederholungen, bis das sitzt. Ja, das stimmt. Es ist lustig, dass du das ansprichst, weil wir haben ja auch einen Langschwert-Turnier und es steht in den Regelwerk auf Seite 1.
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Ringen ist ein Bestandteil dieses Regelwerks, bereitet euch mit Fallschule und allem drauf vor und das steht noch mal in den Ausrüstungsvorgaben. trotzdem, ja, das ist so ein eigenes Problem, aber es lesen dann auch manchmal nicht die Leute das Regelwerk oder überhaupt irgendwas davon und sind dann überrascht. Und wenn man sich anschaut auf Facebook, YouTube, was es für Shitstorms gibt, wenn mal jemand ordentlich geworfen wird in einem Langschwert-Turnier, dass Ringen erlaubt.
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Da gibt es eine ganz spezielle Eigendynamik. Wobei ich mich bei manchen Würfen frage, wie viel kannst du dann noch beisteuern als der, der geworfen wird? Also kannst du jeden Wurf, der dir widerfährt durch vernünftige Fallschule zu deinen Gunsten beeinflussen oder hast du manchmal auch bist du da demjenigen oder derjenige, die dich wirft?
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schon ein Stück weit ausgeliefert und muss sich darauf verlassen, dass ich auch vernünftig werfen. würde sagen, in 95 Prozent der Fälle, wenn du geworfen bist, solltest du nicht nur in der Lage sein, den Wurf sicher zu überstehen, sondern eigentlich deinen Gegner unter dir zu begraben, technisch gesehen. Die Frage ist nur, bist du gut genug, um das hinzukriegen? Also es gibt keinen Wurf, der nicht gekontert werden kann. Die Frage ist nur, reagierst du rechtzeitig, um das hinzukriegen? Und
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Wenn du schaust, im Ringen die meisten Verletzungen entstehen eigentlich nicht, weil die Person blöd geworfen wird, sondern weil die Person versucht, keine Punkte abzugeben. Ah, okay. Also quasi, wenn du einfach auf den Schultern landen würdest, alles in Ordnung, aber du versuchst, blöd wegzudrehen, landest dann auf einem Schultergelenk und dann macht’s Knack. Ja. Okay. Verstehe. Thema falsch? Oder warst du fertig? Ich sagte, verstehe. Ja.
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Thema Fallschule ist, glaube ich, eh noch mal was interessantes, wo man noch mal kurz drüber quatschen könnte. Judo macht das ja relativ schematisch, so mit den Break Falls und Fallschule abklatschen, links, rechts, vorne, hinten, so. Da gibt es einfach ein festes Programm, das machst du jeden Mal. Und dann noch die Rollen. Olympisches Ringen, habe ich verstanden, macht das nicht so in der Art, sondern man macht im Wesentlichen dann Gymnastik zum Aufwärmen, wo man auch viel rollt, aber eigentlich nicht so nach dem Schema. Verstehe ich das richtig? Ja.
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Also was es im Ringen eigentlich nicht wirklich gibt, sind die Break Falls. Man versucht eigentlich immer zu rollen, wenn man rollen kann. man könnte argumentieren, dass es einen Break Fall vorwärts gibt. Nämlich, wenn man geworfen wird und die Defensivposition am Boden einnimmt, dann ist das im Prinzip ein Break Fall vorwärts.
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Aber die anderen gibt es eigentlich nicht. Rückwärts oder seitwärts versucht man zu rollen und eigentlich in der Defensivposition vorwärts zu landen. Kannst du dir mal kurz beschreiben, wie die aussieht? Es ist eigentlich ein bisschen wie eine Liegestützposition mit dem Bauch am Boden und den Händen nach vorne seitlich weggestreckt. Also du machst ein großes X mit deinem Körper auf der Matte und abgehoben von der Matte ist eigentlich nur
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Brust und Kopf und alles andere ist auf der Matte. Mhm. Also man macht sich quasi lang, dass man besonders schwer zum Umkippen ist. Man macht sich lang und breit. Ja, also man verspreizt sich so richtig auf der Matte. Und das funktioniert aber ja scheinbar trotzdem, dass man, dass man darüber das fadern lernt. Aber das ist dann, also wie darf ich mir das vorstellen? Das ist einfach so ein Körpergefühls Ding, dass man das halt mit der Zeit rein kriegt. So und dann dann rolle ich noch weiter. Ja.
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Also ich würde argumentieren, wenn du einen Kunst- oder Gerätturner nimmst, du wirst wahrscheinlich nicht in der Lage sein, den Typen so zu werfen, dass er hart landet. Weil die Koordination einfach so gut ist, dass er die Flugbahn entsprechend beeinflusst, dass er eben den Schaden minimiert. Und es gibt natürlich ein paar Unterschiede. Im Judo sind die Matten härter als im Ringen. Die Ringermatten sind relativ weich und das erlaubt dir,
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auch bestimmte Rollbewegungen auszuführen, die auf der harten Judermatte vielleicht ein bisschen riskanter werden. Dass die mal ein Gelenk haust oder so. wenn ich jetzt, ja, sorry. Und was man dann eben macht, ist man geht die Schwierigkeitsskala bei den gymnastischen Übungen nach oben. Also es wird in der Regel
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von dir erwartet, dass wenn du nicht ein superschwerer Gewicht bist, du Handüberschlag rückwärts und Salto rückwärts eigentlich kannst. Ja, wenn es weiter nichts ist. Genau. Und manchmal geht es dann eben noch deutlich weiter zu Leute, die in Auerbach springen können oder so. Also gerade bei den Leichgewichten ist das relativ häufig. Was ist ein Auerbach? Ein Auerbach ist ein Salto rückwärts, der nach vorwärts gesprungen wird.
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Also du springst nach vorne weg, aber du machst den Salter rückwärts, während du dich vorwärts bewegst. Aber wenn jetzt jemand so noch keine Berührungspunkte mit Fallschule hatte, würdest du dann eher den modernen ringerischen Ansatz oder eher den Judoansatz empfehlen? Ich bin der Meinung, der Judoansatz ist eigentlich sehr sinnvoll und er funktioniert innerhalb einer überschaubaren Zeit relativ gut. Der ringerische Ansatz ist ebenfalls gut, beziehungsweise kann mit dem Judoansatz kombiniert werden.
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wenn man bereit ist, die Trainingszeit zu investieren. um das hinzukriegen, als Erwachsener, müsste man eigentlich über mehrere Jahre einen Kurs Bodenturnen besuchen. Ansonsten wird das wahrscheinlich nicht. Ja, okay, ich verstehe. ist ja dann, das entdeckt sich ja dann wahrscheinlich auch ganz gut, weil ich denke, die meisten werden, wenn dann, erfahren um Judo haben und wenig um modernen Olympischen ringen. Und wie du sagst, da gibt es ja auch Erwachsenenkurse. Das heißt, das kann man sich mal anschauen.
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kann man mal reinschnuppern für ein paar Jahre und da eben auch mindestens mal die Fallschule mitnehmen. Genau. Und ich habe in diesem letzten Video zum Thema Baumannsfechtbuch, das ich da gemacht habe, da habe ich ja auch eine Gegenüberstellung gemacht von den verschiedenen Techniken in den einzelnen Grappling Disziplinen. Und es ist tatsächlich so, dass du im Judo relativ häufig Varianten der Ausführung findest, die ziemlich nahe an den historischen Techniken dran sind.
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Das ist eben ein weiterer möglicher Vorteil. Du kommst auch mit den Ringtechniken hin, also mit den Techniken aus den modernen Ringen, wenn du verschiedene Varianten miteinander kombinierst und auf das zuschneidest. du wirst sie vielleicht nicht genauso lernen, wie sie eben damals intendiert waren. Es ist ja auch so, dass Judo, das erwähnst du ja sowohl in deinem Artikel als auch in dem Vortrag, den verlinkt man natürlich auch vom Dreinevent, dass das, also das ist
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Im Judo gibt es eine sehr klare Nomenklatur, wie die Würfe heißen. Es gibt eine begrenzte Anzahl Würfe, die haben dann vielleicht trotzdem Varianten. Aber das Kernset an Würfen ist nicht so wahnsinnig groß. Ich weiß nicht aus dem Kopf, wie viele das sind, ob es 50 sind oder was auch immer. Weißt du das zufällig? Das sind die Würfe aus dem Gokur, aber es hat sich ein paar Mal verändert. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, aktuell die offizielle Zahl ist. Also sind euch jetzt auf jeden Fall nicht mehrere hundert oder so. Wohingegen du ja gemeint hast, im modernen Regen sei das durchaus so.
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Also da würde man das eine also generell schon sehr viel gröber das benennen. Das wäre halt einfach ein Hüftwürf und dann gibt es da irgendwie da allein schon 20, 30 Varianten und dass es insgesamt auch mehr Würfe gäbe. Habe ich das richtig verstanden? Ja, also ich würde nicht sagen mehr Würfe zwingend, aber mehr Technik Varianten, die als separat anerkannt werden. je nachdem, wen du fragst,
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spricht man da von 300 bis über 1000. Weil das alleine ist ja auch schon so ein Ding. Beim Judo kann ich nach ein paar Jahren zumindest eine Übersicht haben, dass ich die ganzen Würfe mal irgendwie kennen und einordnen kann. Wenn ich das im modernen Ringen versuche, das ist ja ein bisschen eine längere Aufgabe. Naja, einordnen können würdest du sie schon, eben weil so viele Varianten als Varianten von Grundtechniken gruppiert werden. Ah ja, okay. Also es ist im Prinzip ein ähnliches
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vergleichbare Herangehensweise, aber eben mit einer weniger stringenten Nomenklatur. Es kann dir passieren, dass wenn du in die süddeutsche Nomenklatur lernst und du dann in Norddeutschland aufschlägst und du ihnen sagst, ja das ist doch ein Durchdreher, dann schaut man dich komisch an und fragt dich, was ein Durchdreher ist. Und so geht es dann eben weiter und im englischen Sprachraum ist es ein bisschen einheitlicher, aber eben auch nicht komplett.
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Hingegen im Judo ist die Nomenklatur fast international verbindlich. Die einzigen Ausnahmen sind irgendwelche Landesverbände, die beschlossen haben, die Technikbenennung in der Landessprache zielführender sei als eben die japanischen Begriffe. Sehr schön. Ja, nicht das, was du jetzt vom Ring erzählt hast, das erinnert mich an, also da schlagen wir dann die Brücke zu Fechtbüchern. Da ist es ja auch
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irgendwie benannt. Stück zwölf. Ja, es hängt ein bisschen vom Fechtbuch ab, oder? Also du hast welche, die relativ stringent versuchen, alles irgendwie in irgendwas irgendwie zu benennen und welche, das eben nicht machen. Ein anderes gutes Stück übrigens. Also ich weiß, dass das Auswahl Fechtbuch da sehr
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Tringentes mit seinen Pan 80 85 85 die haben mehr oder minder alle irgendwie einen Namen beziehungsweise dann heißt es dann eben der Bruch auf das davor wie ist es bei Baumannsfechtbuch das sind relativ wenige benannt also es gibt die verschiedenen Varianten der Twerch
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Also das, was im weitestgehend dem entspricht, was Ott und Co. als Schränken bezeichnen. ist eigentlich auch die gleiche Wortbedeutung. Also man wirft jemanden über eine Schranke, über ein Hindernis drüber. Die sind aber durchnummeriert, also zwärch eins bis sieben. Dann gibt es den Haken und sonst sagt er eben relativ oft, dann nimm dieses Stück, das du hier gemalt siehst. Genau. Aber es ist auch die Frage,
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Wie wichtig ist es, eine Technik benennen zu können? Insbesondere wenn die Nomenklatur nicht stringent ist. Weil letzten Endes, wir beide Ringen trainieren und wir möchten über eine Technik sprechen, dann werden wir in der Regel nicht darum hinkommen, dass wir auf die Matte gehen und ich dir sage, schau kennst du diese Technik hier und ich zeig sie dir.
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müssten wir uns auf das gleiche Buch beziehen. Und das ist halt immer ein bisschen schwierig, insbesondere dann, wenn man vielleicht was anderes verstanden hat, wie dann diese Technik genau funktioniert. Aber wenn ich sie dir zeige, dann weißt du wovon ich rede. Oder eben nicht und dann musst du es mir erklären. Genau.
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Welche Ringbücher hast du dir bisher so zu Gemüte geführt? im Sinne von, dass du die Techniken, die da drin beschrieben sind, ausprobiert hast, zur Anwendung gebracht hast. Gibt es etwas, was du nicht zur Anwendung bringen konntest daraus? Also ich würde jetzt sagen, angeschaut habe ich sie fast alle. nicht nur die deutschsprachigen, sondern auch die italienischsprachigen, die lateinischen.
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Die Techniken mit denen ich persönlich die meisten Schwierigkeiten habe bzw. die ich nicht anwende oder leere, das sind die komplexeren Hakenvarianten. Und das liegt daran, dass ich eben kaputte Knie habe und man beim Haken mehr Gefahr läuft, dass man sich entweder das eigene Knie schrottet oder das Knie des Partners.
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und davon sehe ich lieber ab. Also hacken für die Hörer, wer das nicht kennt, ich versuche es mal zu beschreiben, man steht zum Beispiel Seite an Seite und jetzt wenn ich mit meinem rechten Seite an dem anderen dran stehe, dann nehme ich mein rechtes Bein und umschlinge das linke Bein des anderen, oder? Genau. Also ich gehe quasi nicht einfach nur so dahinter oder davor sondern ich gehe wirklich außen rum, also quasi innen rein oder nochmal nach außen, wirklich die Beine auch miteinander verschränkt sind. Genau.
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Und im Judo zum Beispiel ist das eine illegale Technik aus dem Grund des Verletzungsrisikos. Im Ringen ist es legal, aber es ist eine Technik, von der wir sagen würden, das ist was für Spezialisten. Also das wird angewandt von Leuten, die das wirklich sehr intensiv trainieren. Und mir hat man das eigentlich im Ringen nicht beigebracht. Ich kann mich erinnern, als ich angefangen habe, also mit dem historischen Ring,
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Ich hab seit meiner Kindheit da sehr starke Knieprobleme gehabt. Das war auch eine Technik, wo ich den Leuten den Vogel gezeigt hab und gesagt hab, das könnt ihr gerne machen. Aber dann würde ich von der Seite aus zugucken, wie eure Knie kaputtgehen. ist nichts, was ich jetzt hier machen werde. Genau aus dem Grund, den du beschrieben hast, dieses Umschlingen und dann Wegziehen. ich hab schon das … Man hat so ein Geräusch schon im Kopf wie das Kniegelenk.
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gleich machen wird. Und da kann ich darauf verzichten. Es gibt Varianten, die sind nicht so komplex. Also die sind dann so was wie, ich verwende jetzt mal die Judo Begriffe, so was wie ein Uchi Mata oder wie ein O-Uchi Gai. Die kann man ohne weiteres machen meines Erachtens. Wobei man sich dann nicht über längere Zeit einhängen muss beim Gegner im Haken. Aber es gibt dann auch eben
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Varianten wie den Hinterwurf bei Auswahl. Und den Hinterwurf kannst du ziehen wie ein Sublex mit einem Haken. Und da bist du dann wirklich in Bereichen drinnen, wo es technisch recht komplex wird und wo eben das Verletzungsrisiko größer wird, zumindest eine Partei nicht weiß, was gerade passiert. Also halt mal fest, das ist einfach auch generell nicht der einsteigerfreundlichste Wurf, vielleicht nicht gleich am Anfang drin sind.
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Wahrscheinlich der technisch schwierigste Wurf, du im historischen Ringen drin hast.
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Jetzt haben wir von Auswald gesprochen und von Baumanns Fechtbuch. Was waren denn die Intentionen dieser Fechtbücher? Also waren die dazu da, Stücke zu zeigen, die einfach so bisschen fancy waren und womit man jemanden unterhalten konnte? Also wenn man dann bei Hofe war und die Hohenherren gesagt haben, ja, liebe Ringmeister, jetzt zeigt man, was ihr könnt. Und dann hat man versucht, das zu präsentieren.
01:10:23
Oder waren und oder waren sie dazu gedacht jemandem zu zeigen So machst du aus dem Feld ein Ende mit einem gegenüber wenn er dir zu nahe kommt. Also ausweilt ist ganz klar geselliges Ringen also ausweilt ist ein System für sportliches Ringen. Wie sich das eben um 1540 dargestellt hätte. Und.
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Systeme im sportlichen Ringen zeichnen sich normalerweise dadurch aus, dass sie mehr Techniken haben, weil du davon ausgehst, dein Gegner kann auch ringen und wenn du den überraschen kannst mit Techniken, die er vielleicht nicht so am Schirm hat, dann hast du einen Vorteil. Wobei man da vielleicht auch noch differenzieren muss. Also im Ringen gibt es die Begriffe des aktiven und des passiven Repertoires.
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Das passive Repertoire sind alle Techniken, die du prinzipiell so gut beherrschst, dass du sie unterrichten kannst. Also du musst wissen, wie das mechanisch abgeht, du musst Fehler korrigieren können, du musst jemandem im Prinzip alle Infos geben können, die er oder sie braucht, um diese Technik dann nachher erfolgreich anzuwenden. Das ist das passive Repertoire. Und das aktive Repertoire sind die Techniken, die du selbst im Wettkampf machst.
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gegen schwierige Gegner. wenn du im Ringen schaust, international das aktive Repertoire ist selten wirklich groß. Wir reden da in der Regel von acht Techniken oder so. Aber du hast den Vorteil, wenn du aus einer Schule kommst, die ich sage jetzt mal 300 bis 1000 Techniken unterrichtet, weil es dann für den Gegner sehr schwierig wird einzuschätzen, was sind denn jetzt die acht, die da jetzt auf mich zukommen. Insofern
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Ein großes passives Repertoire kann das Zeichen eines guten Trainers sein. Ein großes aktives Repertoire ist nicht mal zwingend ein Vorteil für den Ringer. Sondern es geht immer darum, wie gut ist der darin, seine Handvoll Techniken anzubringen in jeder erdenklichen Situation. Also quasi, dass du dich halt auf wenige Sachen fokussierst, aber da hast du dann wirklich alle Variationen durchgespielt. Jede Art von Konterbewegen, die der Gegner machen kann, sitzt einfach auf dem FF. Genau. Also du kannst…
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mit einem Arm Drag, also das was wir im Ringen Vorreißer nennen. Und einer einzigen Technik am Boden, wenn du die zwei Dinge perfekt kannst, kannst du Weltmeister und Olympiasieger werden und das nicht nur einmal, sondern über ein Jahrzehnt oder mehr. Einer der bekanntesten Ringer der Gegenwart, Alexander Karelin, hat eigentlich im Wettkampf nur eine einzige Technik gemacht und die war am Boden.
01:13:14
Aber hat damit alle geworfen und damit ist er dann eben mehrfacher Olympiasieger geworden und hat irgendwie acht Jahre, zehn Jahre nie ein Match verloren. Den Karelienlift? Genau, also da verkehrt der Ausheber zu Deutsch oder Reverse Lift zu Englisch, der dann eben teilweise umgangssprachlich auch als der Karelien bekannt ist.
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Also wer das noch nicht gesehen hat, es lohnt sich auch mal nach Bildern zu gucken, wie der Herr aussieht, der das gemacht hat und wie er vor allem mit dem Moment aussieht, wo er das wirft. auch nochmal so zum Thema Körperlichkeit. Der zivile Tier. Das interessante bei Alexander Karelin ist eigentlich, wenn du ihn auf dem Foto siehst, er nicht aus wie ein Superschwergewicht. Er sieht nicht aus wie jemand, der auf 130 Kilo abnehmen musste, sondern er sieht eigentlich aus wie jemand, der 85 Kilo wiegt und athletisch ist.
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Aber dann musst du den eben in deinem vor deinem geistigen Auge hoch skalieren auf jemanden, der eben 1,95 groß ist, aber die Proportionen hat von jemandem, der 1,75 ist und 75 Kilo wiegt oder 85 vielleicht. Man sagt ja, so umgangssprachlich fürs Ringen wäre auch eigentlich so ein bisschen so eine blockige Bauweise vom Körper ganz gut, also nicht so lang und schlagsig, sondern eher ein bisschen klein und ein bisschen breiter. Gute Oberkörpermusiklone. Stimmt das oder ist das nur so ein
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moderne Legende. Jein. Also du hast einen gewissen Startvorteil, wenn dein Schwerpunkt tiefer liegt als der des Gegners, weil du dann nicht so tief stehen musst wie er und du versuchst ja immer unter den Schwerpunkt des Gegners zu kommen, um ihn anzugreifen. Das ist das eine. Aber wenn du schaust international, hast du immer wieder
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Leute, die aus diesem Schema rausfallen und die vielleicht genau deswegen erfolgreich sind, weil sie nicht in dieses Schema passen. Also der vielleicht bekannteste Freistellringer der 1990er war Buwaisar Saitiev. Der war 1,83 groß, 74 Kilo schwer im Wettkampf. Also eher ein Spargel-Tatsang, also eher so wie ich und passt eigentlich nicht ganz in dieses Schema rein.
01:15:34
Und der nutzt dann eben seine Reichweite aus gegen Leute, die kleiner und kräftiger sind als er. Also es kommt immer drauf an, wie kannst du mit den Karten spielen, die du bekommen hast. aber okay, dann ist es wahrscheinlich aber halt so, wenn du diesem Standard entsprichst, dann hast du sehr viel voran, du dich orientieren kannst. Und wenn du jetzt davon stark abweichst in die eine Richtung, dann musst du bisschen, also noch mehr als ohnehin schon dein eigenes Ringen finden, dein eigenes Game finden. Ja, wobei, ich meine, du hast
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inzwischen so viel Auswahl, gibt so viel Videomaterial von internationalen Ringern, also du findest für fast alles irgendwie ein Vorbild, das passen könnte, an dem du dich orientieren kannst, technisch. Zwei Fragen, ich dir unbedingt noch stellen wollte. Das eine ist diese ganze Gi-versus-No-Gi-Diskussion, also Kleidung greifen, keine Kleidung greifen. Das ist in verschiedenen Kampfkünsten.
01:16:29
Du hast ein Thema zum Beispiel, Jiu Jitsu, Nogi vs. Gi. Hat man früher gesagt, trainiere mit dem Gi, dass der Nogi besser wird. Das ist heute auch überholt, aber die gleiche Diskussion hast du ja im He-Man, nur dass die Leute halt tendenziell bisschen weniger wissen, wovon sie eigentlich reden, so mit Erfahrungswerten. Weil du siehst natürlich schon in einigen
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Bildern gerade auch beim Auswalt oder so. haben Kleidung an, wo man zum Beispiel in den Kragen greifen kann. Man sieht auch ein paar Mal so am Ober- und Unterarm, dass man da in die Kleidung greift. Und es gibt natürlich schon einen anderen Grip. Beim Judo ist es auch so, du kannst ja den Ärmel ziemlich gut einhaken. Das geht mit so enger Kleidung nicht, wie man sie historisch häufig sieht. meine Erfahrung zumindest ist, das macht schon einen Unterschied, was die Leute gewohnt sind. Also du kannst natürlich beides trainieren. Aber wenn du jemanden die ganze Zeit nur Gi trainiert, dann hat er mal kein Gi an.
01:17:18
Dann hat er auf einmal sehr viel Fragezeichen, weil ihm die Grips fehlen. Andersherum vielleicht nicht so sehr, aber was ist denn dein Eindruck, wie das mit den historischen Sachen aussieht? Macht das, sag mal, auf dem Niveau, auf dem die HEMA-Szene jetzt unterwegs ist, die ja schwerpunktmäßig sich eigentlich mit Waffen beschäftigt, macht das einen Unterschied, ob man da mit Jacke trainiert oder ob man ohne Jacke Nogi trainiert? Also ich würde sagen, im HEMA kommt sehr stark drauf an, was man konkret macht.
01:17:44
Wenn man Aueswald machen möchte, dann muss man mit Jacke trainieren, sonst funktioniert es nicht. Macht man hingegen Baumannsrechtbuch, dann… Dort werden eigentlich nur Abwehrgriffe gegen das Kleider fassen gezeigt. Es gibt kein einziges Beispiel, wo man die Kleidung des Gegners fassen muss für den Angriff. Also es ist sehr kontextspezifisch. Jetzt wenn du mich fragst, meine Einschätzung zum Thema Gi und No-Gi. Ich bin der Meinung, der Gi macht…
01:18:14
Griffe replizierbarer. Also du kannst an verschiedenen Leuten leichter den exakt gleichen Griff fassen und das geht im Ringen einfach nicht, weil der Körperbau der Personen einfach sehr unterschiedlich sein kann. Es fühlt sich immer anders an. Der Griff ist immer volatiler, also man muss immer viel mehr nachjustieren, wenn man den Griff schon hat. Hingegen im Judo würde ich jetzt mal so plakativ sagen, wenn ich den Griff habe,
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dann weiß ich, du brauchst Zeit x, um diesen Griff zu sprengen und solange das nicht erfolgt ist, habe ich den Griff und kann damit arbeiten. Und im Ringen musst du sehr viel stärker nachjustieren und das hat zur Folge, dass die Angriffe fast zwangsläufig schneller und athletischer kommen müssen, weil du eben den Zeitfaktor berücksichtigst.
01:19:06
Also ein bisschen dieses, kann dadurch den Kampf auch einfach verlangsamen, dass ich über den Griff ein bisschen Zeit rausholen kann, wo ich dann nicht so krass exklusiv arbeiten muss auch. Umgekehrt würde ich sagen, die Techniken sind einfacher zu lernen, wenn du eine Jacke hast. Weil du dadurch mehr Kontrolle über den Gegner hast, weil du mehr Sicherheit im Greifen hast. Und gerade wenn jemand koordinativ nicht so stark ist, dann
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ist das ein riesengroßer Vorteil. Insgesamt, du sagen würdest, wechseln ist leichter von No-Gi auf Gi, das würde ich so behaupten, weil alles was du im No-Gi machen kannst, kannst du im Prinzip auch mit dem Gi machen. Genau, nur halb umgekehrt nicht. Ja, aber du hast den Nachteil, dass du überrascht werden kannst von den Dingen, die eben anders sind.
01:20:02
Also ich hatte mal ein Erlebnis kurz zwischenzeitlich im Ranken. Dann habe ich mit den Leuten trainiert und der hatte mir einen Griff und ich habe mir gedacht, den kann er gerne haben. Damit passiert ja ohnehin nichts. Der kann mich da nie werfen draus, aber er konnte eben doch. ich bin dann eigentlich fast ohne Widerstand geflogen, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass der in die Richtung zieht. Also.
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Wenn man in beiden gut sein will, dann wird man beides trainieren müssen. Da führt kein Weg dran vorbei. Zum Lernen besser mit Jacke oder einfacher mit Jacke. Aber wenn man sich konzentrieren möchte auf Quellen, die eigentlich auf den Haaren nicht ausgelegt sind, dann muss man auf kurz oder lang von der Jacke wegkommen, weil man gezwungen ist, mit Varianten zu arbeiten, wo man die Jacke nicht verwenden kann.
01:20:58
Okay, gut, das wäre ja dann wahrscheinlich auch so, wenn du dir jetzt den Turnierkontext vorstellst, wo man eh nix hat zum Greifen so richtig, dann wäre wahrscheinlich auch da Nogi die geeignetere Variante. Also jetzt Langschwert-Turnier in dem Fall. Ja gut, also ich meine, ich würde da sehr vieles sehen, dass man greifen kann im Langschwert-Turnier. Man darf in der Regel nicht, sag Ja eben, das macht es ein bisschen schwieriger, Und vor allem die Leute in den, also das heißt, die Schiedsrichter in den HEMA-Turnieren, die sind ja eigentlich sehr…
01:21:27
Darauf bedacht Regelbrüche sehr scharf zu ahnden und die ganze Szene ist sehr stark auf Fairness ausgerichtet und so weiter. ist etwas kurios, wenn man aus der Vollkontakt Szene kommt. Zumindest ist es mir so gegangen. Hast du ein Lieblingsfechtbuch, also Ringbuch in diesem Fall oder gibt es?
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einen Autor, der dir da irgendwie besonders ins Herz gewachsen ist? Also es ist nicht ganz einfach. Ich kann eigentlich fast jeder Quelle was abgewinnen. Also Baumanns Fechbuch ist wahrscheinlich die Quelle, wenn du im deutschen Sprachraum jemanden fragst, was ist die wichtigste, dann werden die meisten sagen Baumanns Fechbuch. Wobei ich gestehen muss, dass ich, während ich diesen Artikel geschrieben habe, mich auch immer mehr in den
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älteren Teil C verliebt habe. Also ich kann auch dem sehr viel abgewinnen und der wird meistens ein bisschen unterbetont. Dann Auauswald ist der Klassiker. Ich muss gestehen, ich finde Auauswald ein kleines bisschen langweilig. die Variante, also die… Paulus Hektor Meyer hat ja Auauswald fast zur Gänze übernommen in seine Compendia.
01:22:49
Aber er hat die beschreibungen zum teil geändert und ich muss sagen ich finde die beschreibungen bei maya besser als bei auswahl. Basiert nicht beides ihr am ende auf den ort dringend also ich meine die auswahl wiederum übernommen hat ne. Also wer zu diskutieren. Baumanns fechbuch teil b das passiert im prinzip auf ort aber ja es ist.
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Ich würde die zwei ein bisschen separat sehen, auch weil Odd eigentlich Kampfringen ist und Aurswald nicht. Aber spannend, dass mit Maier hat euch nicht auf dem Schirm, dass der… Also, ich hab Maier als Quelle immer nicht so ernst genommen, dass so… Also, ich find, Maier ist eigentlich sehr spannend in verschiedener Hinsicht, weil er ja mehrere Fechtmeister angestellt hat, dass sie diese Techniken überprüfen sollen. Das heißt, er ist der erste echte…
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Hema-Lehrer, weil er Quelleninterpretation gemacht hat, also Quellen überprüft und die Interpretation dann eigentlich publiziert. Dann Monte ist sehr spannend eben, aber vor allem im Hinblick auf die Regelwerke ein bisschen weniger vielleicht im Hinblick auf die Technik. Das ist sehr dicht und ich bin nicht ganz sicher wie
01:24:13
zuverlässig die Interpretationen da wirklich sein können. Eine weitere Quelle, die ich sehr, sehr spannend finde, ist die Blume des Kampfes. Sowohl die ältere Variante, die nach aktuellem Kenntnisstand aus den 1420ern stammen dürfte und die keinen Text aufweist, als auch die Ausgabe von Ludwig van Eyp, die um 1500 entstanden ist und die dann eben eigentlich
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den Text zu den älteren Techniken liefert. Und da stellt man sich dann wieder die Frage, ist das eine Überlieferung, die hier über 80 Jahre gegangen ist, oder ist es eine Interpretation rückblickend von einer alten Quelle? Aber die Blume des Kampfes ist im Hinblick auf das Technikrepertoire eigentlich sehr umfassend. Und gerade wenn du bei Ludwig van Eyp schaust, da sind Techniken drinnen, die du
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eigentlich in den modernen Grappling Steelen nur auf internationalem Level finden wirst und sonst nicht. Wie meinst du nur auf internationalem Level, also dass das Level so hoch sein muss, dass man überhaupt anwenden Also im Judo zum Beispiel das sogenannte Obitori Ashidori oder Kabareli, also ein Einhaken mit einem Ausheber und einem Wurf nach hinten, auch bekannt als Georgian Throw, das wirst du in Deutschland
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selten auf einer Matte finden. Und wenn, dann bei irgendwelchen Bundesligalegionären, die sich aus Georgien oder so ein bisschen aufgerufen haben. Ja, okay. Aber AIP hat das drinnen. das spricht eigentlich schon auch für ein sehr hohes technisches Niveau im mittelalterlichen Ringen bereits in den 1420er.
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Und reden wir da von ihr Geselligen oder eher Kampfringen? Also die ältere Blume des Kampfes ist eindeutig Kampfringen und Aib ist ein bisschen so dazwischen. Also Aib erwähnt teilweise Ja, und das macht noch Spaß und das macht Laune. Aber dennoch also es scheint so zu sein, dass alles, was Aib eben zeigt, auch im
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im ernsten, also im Kampfringen anwenden kannst, wenn du den möchtest. Im Gegensatz zu Aurswald, der sich ein bisschen davon abkehrt. Wie ist das bei André Lignitzer? Lignitzer ist Kampfringen. Ich meine, der Grundstock an Techniken ist ja eigentlich immer der gleiche. Und es ist mehr die Frage, welche Varianten lässt man noch zu, welche Varianten verteufelt man.
01:27:09
geht man gegen das Gelenk des Gegners oder eben nicht oder nur in Einzelfällen. meine, Aueswald zum Beispiel geht auch manchmal gegen das Gelenk, aber er scheint eben zu unterscheiden, das ist okay und das ist nicht okay. Bei Lignitza hat man dann schon mal straight forward die Formulierung und so brichst du ihm den Arm. Ja, aber ich meine, würde ich persönlich auch immer ein bisschen differenziert sehen, weil wenn du diese Technik jetzt auch
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mit vollem Krafteinsatz bei mir machst. Du hast nie eine Garantie, dass du den Arm brichst. Diese Garantie gibt es einfach nicht aus diesen Situationen. Man versucht ruckartig das Gelenk durchzureißen, aber der Verteidiger hat dort immer noch relativ viele taktische Möglichkeiten, um das zu verhindern. Zum Beispiel kann er in den Wurf reinspringen und dann ist nichts mit Arm abreißen.
01:28:06
oder er kann den Arm drehen und dann ist der Hebel weg. Also es ist der Versuch eines Durchreißens im Wissen, dass alles, was der Gegner macht, eigentlich für dich einen positiven Ausgang haben sollte, wenn du es nicht total verboxst. Das deckt sich ja eigentlich auch mit dem, was man MMA und Co. sieht, dass es wahnsinnig schwierig ist, im Stehen irgendwie einen Hebel durchzukriegen.
01:28:36
Ja, es ist eben kein Hebel, weil er einen Hebel oder einen Bruch hat. Genau. Also ich bezeichne das im Englischen als Rip. Also man versucht das Gelenk wirklich durch zu reißen. ja, wie immer man das nennen möchte. Aber es ist auf jeden Fall keine Submission. Also es ist nicht das Ziel, den Gegner langsam zum abklopfen zu bringen, sondern man will das Gelenk zerstören oder ihn auf den Kopf werfen oder irgendwas. es muss einen positiven Ausgang für mich haben und nicht einfach
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Ja gut, und dann dreht er sich halt raus und es ist nichts. Aber du meinst schon, das hast du jetzt kurz in so einem Nebensatz erwähnt, man kann anhand von der Auswahl der Techniken, die wir in den historischen Manuskripten Rückschlüsse darüber ziehen, wie hoch das technische Niveau ist oder war. Ich bin der Meinung, Also zum Beispiel bin ich der Meinung, dass das technische Niveau bei Auswahl
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und in der Blume des Kampfes deutlich höher ist als bei Otto da Lignitzer. Weil die Komplexität der Techniken in diesen Quellen deutlich geringer ist. Was nicht zwingend heißt, dass beispielsweise ein Ott nicht auch Techniken drauf hatte, die er einfach nicht in sein Compendium aufgenommen hat, weil er befunden hat, ja das ist für diese Ritter und Knechte, die das lernen sollen, eigentlich viel zu komplex und die müssten dann jahrelang ringen und nichts anderes tun.
01:30:03
Das ist ja auch so ein Thema. Wie viel Trainingszeit muss man eigentlich investieren, um Spitzenringer zu werden? im modernen Ringen, wenn du so rumfragst, würde man sagen, 10.000 Trainingsstunden. Aber die bringst du nicht zusammen, wenn du nicht jahrelang exklusiv Ringen trainierst. Es wird sich einfach nicht spielen. Und das ist auch in etwa das Pensum.
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dass man veranschlagen würde, dass jemand BJJ-Black Belt wird. So plus minus. Also es gibt Abweichungen. Ein Judo-Schwarzgurt ist vielleicht ungefähr die Hälfte, aber da ist die Hürde halt nicht so hoch. du wirst auch wenn du Judo-Schwarzgurt bist, bist du ja normal international nicht irgendwie im Spitzenbereich, sondern du hast dann die Grundschule absolviert. Und im BJJ und im Ringen würde man da vielleicht ein bisschen
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ein höheres Level ansetzen für den Spitzenkampf. Genau, das heißt dann auch, wenn du natürlich noch andere Dinge gemacht hast, wie Fechten mit Waffe, Reiten, Jagen, auch immer, höfischen Tanz, dann hast du nicht den ganzen Tag, jeden Tag gerungen. dann, also welche ich nicht verstehe, quasi auch die Auswahl an dem, was man beibringt, wo halt der der Benefit, den ich ja begrüße, ist, für die Zeit, ich reinstecke. Ja, das würde ich im Prinzip so sehen. Ich bin zwar der Meinung, dass die meisten Leute
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die eine Karriere im bewaffneten Kampf angestrebt haben im 15. Jahrhundert, wahrscheinlich im Laufe ihrer Jugend mindestens ein bis 2000 Stunden Ringkampf akkumuliert haben werden. Also im Prinzip das, wo man sagen würde heute BJJ-Blaugurt Minimum zu dem Zeitpunkt, sie mit der Ausbildung an der Waffe beginnen. Und dann kannst du das von dort ausgehend noch ausbauen.
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Das wäre das, ich postuliere bei Wallerstein Teil C, also Baumannsfechtbuch Teil C, weil dort hast du einen Grundtechnikarsenal von acht Techniken im Ringen, aber wenn du dann im Bewaffneten schaust, dann sind es plötzlich viel, viel mehr, die nicht im unbewaffneten Ringen gezeigt wurden.
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Du meinst also quasi auch so einen didaktischen Aufbau. Ja, wenn du noch in der Phase bist, du nur rings, ohne Waffe, dann machen wir hier eine kleine Ausbahn, es ins Bewaffnende geht, dann machen wir das nochmal weiter. Genau. So würde ich das sehen bei der Quelle. Aber die Ringbücher sind jetzt auch nicht so, also ich meine, die sind unterschiedlich im Niveau, aber gibt es auch eins, wo du sagen würdest, eigentlich ist das Kindergarten, was da gezeigt wird? Also Wallerstein, also Baumanns Fechbuch Teil C.
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Da würde ich tatsächlich sagen, die Techniken kann ich dir alle acht innerhalb von einer Stunde beibringen. Dass du sie dann gut kannst, ist ein anderes Thema, aber das musst du dann natürlich üben. Aber rein die Techniken kann ich dir in einer Stunde zeigen. Also das klingt nach einem, aber tatsächlich jetzt ohne unironisch genau nach einem richtigen Ding für so einen Workshop. Zwei Stunden Workshop, Stunde die Techniken und dann noch drauf aufbauen. Das ist ja genau das, kurze Zeit vieler Ergebnisse. Aber dann eben auch die Animierung, dass man sich dann
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die Bewaffneten anschaut und da wird es dann nämlich interessant, weil da kommst du dann plötzlich in Bereiche rein, die ich mir eigentlich nicht erwartet hätte. Weil da wird es dann komplex und auch ziemlich fies teilweise. was ich auch noch fragen wollte, generell jetzt für die Praxis, gerade für das Thema Ich möchte da noch weiter trainieren. Ab welchem?
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Sag mal so, du hast eine gewisse Trainingsgruppe, von der hat sich vielleicht eh schon nicht alle so das große Ringmotivation, also du hast immer nur eine kleine Gruppe von Menschen, die das macht, zumindest im HEMA, aber jetzt ist es ja trotzdem so, dass man sich überlegt, was ergibt denn irgendwie noch Sinn, gemeinsam zu trainieren. Du hast jetzt gemeint, du hast mit 80 kg mit 120 kg Leuten trainiert und ja, also ich meine, gibt es da irgendwie so Faustregeln, wo man sagen kann, hey, also irgendwie…
01:34:10
Wenn du 30 Kilo auseinander bist, das irgendwie so mäßig sinnvoll da noch irgendwie zu trainieren? Also gerade auch so was die Komplizition der Gruppe angeht. Es kommt ein bisschen auch auf die Techniken darauf an, die man miteinander trainiert. Zum Beispiel das Durchlaufen oder Fireman’s Carry. Das ist eine Technik, du wirklich den Gegner aushebst. da ist dann eben nicht nur eine Frage des Gewichtsunterschiedes, sondern auch des Fitness Levels. Kann ich es der?
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50 Kilo Person zumuten, die 100 Kilo Person aufzuheben oder eben nicht. Es gibt Leute, wo das kein Problem ist, aber die Leute sind selten im HEMA. Das heißt einfach ein bisschen Common Sense, wissen wie hoch ist die körperliche Belastung bei der speziellen Technik, die man versucht zu üben und wenn es dagegen um ein freies Ringen geht, dann
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gibt es im Brasilien Jiu Jitsu den Grundsatz, wie ist das? Jede 10 Kilo sind eine Gürtel, ein Gürtel Level. Genau. Also ich hatte zum Beispiel mal einen Trainingspartner, der war 25 Kilo schwerer als ich. Aber ich hatte einen Trainingsvorsprung von einem Jahr auf ihn. Also ein Jahr mit 20 Stunden Training pro Woche.
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Wir haben ein Jahr lang zusammen trainiert, er hat keinen einzigen Punkt zusammengebracht gegen mich. Also das geht, das kann man ausgleichen, wenn das technische Niveau höher ist. In dem Fall war es tatsächlich so, dass ich ihm dann das Knie zerlegt habe und nicht umgekehrt, aber das war meine Schuld, weil ich eben nicht so viel Gefühl hatte bzw.
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Er hat einen Angriff von mir mit Kraft auszuhalten und dann habe ich die Körperstruktur dahinter gebracht und dann habe ich den Angriff durchgerissen. Auch da muss man vorsichtig sein. Ein kräftiger, leichterer Partner ist durchaus in der Lage, einen größeren Partner noch zu beschädigen.
01:36:32
Also das ist jetzt auch nicht so, dass man da dann sagt, der ist noch nicht so lange dabei, ich lass den mal ein bisschen machen, lass mich vielleicht auch mal werfen, dass er ein gutes Gefühl hat, sondern der muss schon, das muss er sich verdienen. Naja, also in dem Fall ist es so, haben, wir wollten ja Leistungssportler trainieren. nee, also da hat es nicht, mein Trainer hat das auch immer angeschaut und es war nie gesagt, lass ihn mal machen, sondern der muss arbeiten.
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Ein guter Holz außen ist mal ein schlechter ist nicht schon. Also ich hake da immer nach, weil ich glaube auch dieses Leistungssportler Mindset ist halt für viele Leute fremd, die das halt so bisschen breitensportmäßig machen. Das ist sicher richtig. Und ich finde das einfach interessant, das auch mal einfach rüber zu bringen, weil ich meine, man beschäftigt sich hier auch mit Quellen, die solche Leute richten, die professionelle Kämpfer waren zum guten Teil. Und auch die haben sicherlich ein anderes Mindset gehabt als Leute wie wir jetzt, die alle im zivilen Leben stehen. Ja, das denke ich eben auch.
01:37:30
Also wir wissen ja auch beispielsweise von Talhofer im Königsecker Kodex empfiehlt er ein Trainingspensum von vier Stunden pro Tag, zwei Stunden morgens und zwei Stunden am Nachmittag. Und das ist ziemlich genau das, was ich damals in meiner aktiven Zeit gemacht habe. Also ich würde argumentieren, das ist ein sinnvolles Level, wenn man wirklich an die Spitze kommen möchte.
01:37:54
wenn die Spitze nicht so hoch ist, dass man dafür acht bis zehn Stunden pro Tag trainieren muss, wie das im internationalen Wettkampf da vor allem wäre. Aber so für, wenn man auf ein solides mittelalterliches Niveau kommen wollte, dann wäre das ein guter Ansatz. Vier Stunden pro Tag, jeden Tag, über Jahre. und also der Trick ist zwei Stunden morgens, weil dann ist Pause, Körper kann sich hier holen, kann abends wieder verhältnismäßig früh trainieren.
01:38:23
Also da gibt es auch verschiedene Philosophien dazu. Es gibt Schulen, wo die Spitzenkönner teilweise mehr als drei Stunden am Stück trainieren, weil man sagt, das ist Teil des Trainingsprozesses, dass man sich daran gewöhnt. Aber die meisten Schulen arbeiten mit mehreren Trainingseinheiten pro Tag, also zwei bis drei, wobei drei dann meistens die
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Obergrenze ist, die man nur dann erreicht, wenn man direkt in der Wettkampfvorbereitung steht. Und die Trainingsdomine selber sind dann wahrscheinlich auch wieder so, dass da ein bisschen, also da geht schon intensiv zur Sache auch körperlich. Ja, mein Trainer zum Beispiel, also ich habe ja verschiedene Trainer gehabt und der, den ich jetzt erwähne, der kommt aus Dagestan, Russland und die haben eine Trainingsphilosophie, die eigentlich sehr technikfokussiert ist, also relativ wenig
01:39:17
sparring oder rollen sondern sehr viel technik drin und er eben gemeint ja also 800 wiederholungen von der technik in einer trainingseinheit ist ein gutes pensum und wenn du denkst dass das 800 double legs mit ausheben sein können dann weißt du auch was du kauft am ende von der aber mit es währt sich der partner das ist einmal nur er währt sich nicht und man macht die bewegung also er währt sich also er gibt dir ungefähr so viel widerstand wie ich dir damals im
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im Seminar gegeben habe. Also er lässt sich nicht umrennen, sondern er versucht, eine gute Körperstruktur zu haben, die du brechen musst. Aber er geht nicht aktiv dagegen. nicht aktiv dagegen. also macht es dir aber sozusagen ein bisschen ein bisschen schwerer. Aber was du sagst, so diese zwei Stunden vormittags, zwei Stunden am Mittag, das ist auch das, was ich bei den Sportschülern bei uns im Fechtverein sehe. Also die jetzt auf die Sportschule gehen, mal früh.
01:40:17
oder Vormittagstraining und dann eben nachmittags noch mal im Verein und das dann eigentlich so jeden Tag ungefähr und am Wochenende sind Wettkämpfe. Genau. Also ich glaube in den meisten Sportarten, wo es ein bisschen professioneller zur Sache geht, ist das bereits im mittleren Leistungsniveau Standard.
01:40:39
Und dann kannst du ausreden, wie lange du brauchst, um auf 10.000 Stunden zu kommen. Da kann ich unseren Hörern und Hörern ihr werdet euch dran erinnern. Wir hatten dazu ja mal eine Folge gemacht über die 10.000 Stunden Regel. Also wenn ihr die noch nicht gehört habt, die Episode 118, die vier Säulen des fechterischen Erfolgs und natürlich auch des ringerischen Erfolgs. Also egal was ihr tut, das ist relativ unabhängig davon, dass man da einfach
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zwei, drei Minuten investieren muss. Ich finde es ehrtot, dass du den Paulus Hektor Meier so gelobt hast, weil das kannst du nicht wissen. Die Folge ist nämlich zu dem Aufnahmezeitpunkt noch nicht veröffentlicht. Aber wir haben gerade letzte Folge über das Leben von Paulus Hektor Meier gemacht. Vielleicht unsere beste Folge. Liebe Hörer, wenn ihr das nicht gecheckt habt, die letzte Folge war ein April-Scherz. Also Inhaltlichkeit, den Herren hat es gegeben und alles. Aber wir haben uns da ein, zwei Freiheiten genommen, was die Dialektik anbietet. Kreative Freiheiten, ja.
01:41:38
Aber wir haben zumindest versucht, die Fakten so gut als möglich zu recherchieren. Genau. Ich bin gespannt. bin gespannt. Wie, wenn man jetzt sagt, jetzt bin ich so begeistert vom Ring, also nicht nur durch die ganze Vorarbeit, die wir hier bei Schwertgeflüssen dafür geleistet haben, sondern diese Episode hat heute sozusagen die Kirsche auf die Torte gesetzt und
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Man möchte dich gerne mal einladen. Wie kann man dich erreichen und was für ein Zeithorizont sollte man einplanen? was wäre etwas, was du da anbieten könntest, sinnvollerweise also bezogen auf die Inhalte eines Seminars? Also ich gebe bei Vorträgen oder auch bei Workshops in der Regel meine E-Mail-Adresse an. Ansonsten erreicht man mich über Facebook. Das ist eigentlich relativ unproblematisch.
01:42:36
Zeithorizont meinst du jetzt Umfang des Seminars oder Planungshorizont? Gerne beides. Also Planungshorizont ist natürlich auch war eigentlich meine Intention. Wann kann ich kann ich damit rechnen dich nächste Woche einzuladen oder sollte ich das schon? trage drauf an welche Woche es ist. Also es ist nicht so, dass ich irgendwie jedes Wochenende ausgebucht wäre mit Fecht Events oder sonst was.
01:43:03
Also ich würde sagen, in der Regel ist es so aktuell, dass ein Wochenende im Monat schon irgendwie schon plant ist und die anderen wären prinzipiell frei. Natürlich, wenn jemand sehr spezifische Anforderungen hat, wann er mich denn einladen könnte, dann macht es das ein bisschen schwieriger, aber generell ist es eigentlich möglich. Was man anbieten kann, also wie gesagt, im Prinzip, ich bin eigentlich vertraut mit der Mehrheit der
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zum Thema ringen. Das heißt, wenn du sagst, du möchtest meine Interpretation zu Lignitzer hören, dann gibst du mir ein paar Wochen Vorlauf und dann mache ich dir Lignitzer. Wenn du dagegen sagst, was hättest du im Moment im Angebot, dann würde ich sagen, ja ich bin aktuell sehr tief in Baumanns Fechtbuch drinnen. Das heißt, das würde sich natürlich anbieten, aber
01:44:02
Es ist dann auch eine Frage des Leistungsniveaus der Gruppe. Also wenn das, wenn die Gruppe noch nicht so viel mit Ringen zu tun hat, dann würde ich eben tatsächlich Wallerstein Teil C machen, die acht Techniken im Kompaktformat mit ein paar Ausblicken darauf, wie sich das dann entwickelt, wenn die Waffe ins Spiel kommt. Oder ich muss allerdings dazu sagen, bei Wallerstein Teil C, ich finde nicht nur deswegen interessant,
01:44:29
weil da eben diese acht Techniken drinnen sind, sondern weil ich der Meinung bin, man kann diese acht Techniken relativ gut miteinander verketten, also Kombinationen daraus erarbeiten. Da lassen die eben Quellen ohne Text einen ziemlich großen Spielraum, weil du im Prinzip dein ringerisches Verständnis verwenden kannst und du kannst sagen, von der Position kann ich in diese Position kommen. Also unterrichten wir das auch so.
01:44:57
Ansonsten eine weitere Quelle, sehr viele Kombinationen bietet, ist Fiori de Liberi. Fiori de Liberi ist auch eine Quelle, die meines Erachtens nach vom technischen Niveau her relativ simpel ist, aber vom taktischen Ansatz her dir relativ viel Spielraum bietet. Also wenn du Fioris Technikketten kannst, dann bist du kein einfacher Gegner.
01:45:25
Auch wenn du jetzt nicht ein Spitzenringer bist. Und zur Infrastruktur, wenn man dich einladen sollte, sollte man zumindest so blaue Tunnamatten haben, besser wahrscheinlich noch Judo-Matten, der größere Fläche, oder? Ja, also irgendeine Oberfläche, wo man sich erfallen kann. wenn man mich fragt, wenn ihr draußen einen Grasplatz habt mit einem schönen Rasen, auch das kann funktionieren, aber dann ist man halt ein bisschen wetterabhängig.
01:45:55
Das wird sich eher anbieten, wenn man mich über kurze Strecken einlädt, dass man kurzfristig umdisponieren kann, dann wir doch nächstes Wochenende, wenn es jetzt regnet. Aber im Prinzip, also Gras ist eine legitime Oberfläche zum Fallen. Es sei denn, der Grasplatz ist knochentrocken, weil dann ist er bretthart oder es haben sympathische Zeitgenossen dafür gesorgt, dass er übersät ist mit Glasscherben und Spritzen, dann würde ich auch davon absehen.
01:46:26
Gut, aber dann wissen wir ja Bescheid, wenn ihr einen sauberen Glasplatz habt oder Matten Indoor. Kennt ihr den Elias gerne mal anfragen. Er wird sich für euch vorbereiten, sogar Indoor ein Thema reinarbeiten, was jetzt vielleicht nicht gerade präsent hat. Inderschweiz sowieso mobil, aber damit ja quasi auch angrenzend große Teile von Deutschland und Österreich, Frankreich, Italien. Da geht einiges. Ich würde mich natürlich freuen, wie üblich, wenn
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mehr gerungen werden würde in der HEMA-Szene. Muss ja keiner auf Leistungsniveau machen. Das ist in Ordnung, aber zumindest ein paar Grundlagen ist schon eine gute Sache. Und Fallschule ist ja auch eins von den Themen, die einem auch im Alltag bei einer rutschigen Straße mal zugutekommen. Das finde ich immer eine gute Sache. Also der Judo-Verein Innsbruck, wo ich auch eine Zeit lang mal trainiert habe, der hatte ein Werbeplakat und da stand drauf
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Im Falle eines Falles ist richtig Fallen alles. Das war ein wunderbares Schlusswort für diesen Podcast heute. Ich bedanke mich ganz, ganz herzlich bei dir, Elias, dass du uns heute zur Verfügung gestanden hast und dein enorm breites Wissen und deine Expertise zum Ringen mit uns geteilt hast. Das war echt richtig, richtig spannend. Und die
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Ich weiß gar nicht, bei welcher Minute wir jetzt sind. Wir gehen knapp auf die zwei Stunden zu. Das hat sich auf keinen Fall so angefühlt. war sehr, kurzweilig. Und liebe Hörerinnen, liebe Hörer, wir hoffen für euch auch, wenn ihr das Ringen etablieren wollt und sagt jetzt, jetzt, aber, dann geht auf den Ideas zu. Und Kommunikation ist jetzt keine Ausrede zur Not. Schreibt ihr eine E-Mail an postedschwertgeflüster.de und wir stellen den Kontakt für euch her.
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Generell habe ich zur Kommunikation für unsere lieben Hörer auch noch eine kleine Neuerung. haben jetzt nämlich einen Discord Server gestartet unter dem Schwertgeflüster Banner. Da seid ihr herzlich eingeladen über die aktuellen Episoden zu reden, zu fachsimpelnden Feedback dazu lassen, aber gerne auch über alle anderen HEMA Themen. Jede ist uns herzlich eingeladen, da der Link ist jetzt auch immer in den Show Notes drin ab der letzten Folge quasi. Und einzige Bedingung ist, dass ihr tatsächlich auch beim Thema bleibt. Das heißt, wenn jemand fragt, was ist
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ist das eine gültige Turnierausrichtung, Schwert. ist nicht der Platz für Kunstheitsdiskussionen, Turnier pro Contra. Da bitte einen eigenen Schnitt aufmachen. Da werden wir darauf achten, dass tatsächlich nicht irgendwie gepöbelt wird, was beim Thema vorbeigeht. Aber ansonsten gerne kommt mit dazu, diskutiert mit. wird es auch schon fleißig gesprochen. Und ich finde es eine spannende Sache und ich glaube auch schön für die Deutschpreise HEMA-Szene. Die bessere HEMA-Kommunikationsplattform sozusagen. Genau.
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Alles klar in diesem Sinne. Bis zum nächsten Mal und danke dir nochmal, Elias. Prima gerne. Ciao ciao. Macht’s gut. Tschüss. Halt bitte noch nicht weglaufen. Ihr könnt diesen Podcast nämlich noch unterstützen. Wenn es euch gefällt, dann tut uns einen Gefallen. Gebt uns ein Like auf Facebook oder bei Instagram oder bewertet diesen Podcast bei iTunes.
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