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Hannes Rudzinksi von den Schwertgreifen Rostock wird von Michael im unterrichten gecoached. Das heißt die beiden telefonieren sich einmal die Woche zusammen um Hannes Fragen zu besprechen.
Doch wie hilfreich ist ein erfahrener Trainer an seiner Seite den man mit Fragen löchern kann? Bringt das mehr als mit den Trainerkollegen aus dem eigenen Verein zu reden? Wie kommt man überhaupt zu einem Coach?! Ein Erfahrungsbericht.
Shownotes
In eigener Sache
Schwertgeflüster ist ein Podcast von Alexander Fürgut und Michael Sprenger. Alexander ist Trainer und Mitgründer der Schwabenfedern Ulm, Autor von Der Schielhau im Detail und ficht Langschwert und Rapier. Michael ist Trainer und Mitgründer vom Fencing Club Dresden und ficht vor allem Langschwert.
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Transkription
00:14
Hallo liebe Hörer, wir erzählen euch heute von einem Coaching Erfahrungsbericht und ob das eine alternative Trainerausbildung fürs historische Fechten ist. Denn wir haben heute einen Gast zu Gast, was auch sonst, und zwar den Hannes Hruzinski. Schön, dass du da bist. Freut mich hier zu sein. Für die Leute, die den Hannes jetzt nicht kennen, der Hannes ist bei den Schwertgreifen Rossack, hat da 2018 mit HEMA angefangen.
00:43
und unterrichtet seit Anfang letzten Jahres dort Langschwert. Dem Hannes, das hat uns vorher im Vorgespräch erzählt, geht das ähnlich wie sicherlich vielen von euch oder zumindest ging es vielen von euch so. Man wurde das ein bisschen reingezogen, bisschen reingeworfen, hat sich dann halt gefragt, Mist, wie mache ich das jetzt mit dem Unterrichten? Das ist ja schon ganz schön viel, was man da neu an Fähigkeiten lernen muss. Und wie es der Zufall so will, vielleicht war es auch bisschen mehr als Zufall, das wird im Laufe der Folge noch rauskommen, hat er
01:11
den Michael kennengelernt und der Michael Coach, den jetzt so seit ungefähr vier Monaten in seiner Trainerrolle und alles, was um das Trainern herum dazu gehört. Michael ist übrigens auch da. Hallo zusammen.
01:29
Ich würde dann gleich erstmal wissen wollen, was macht ihr eigentlich konkret? Also wann? Sagt der Hannes, du, rief ich jetzt mal Michael an und was fragt er dich dann so? Also der Hannes und ich, wir treffen uns einmal pro Woche so im Schnitt. Es sei denn jetzt irgendwie Urlaub dazwischen oder mal Weihnachten und sowas. Und da geht es dann erstmal darum, wie das beim Coaching halt so ist.
01:57
Man stellt als Coach unglaublich viele Fragen. Und die sind aber nicht dazu da, um jemanden zu schikanieren, sondern um wirklich herauszufinden, wo der Schuh gerade drückt, was so die Herausforderung gerade ist. Und um, dass der Sinn beim Coaching, um Selbsterkenntnisse zu schaffen. beim Coaching schaffst du darüber, dass du Fragen stellst, dass du scheinbar mehrfach die gleiche Frage auf eine unterschiedliche Art und Weise stellst.
02:27
einen Anreiz, einen Reiz, von unterschiedlichen Perspektiven nachzudenken und selber zu Erkenntnissen zu kommen. Denn es ist nicht so, dass ich jetzt irgendwie was beibringen möchte, dass ich meinen Stil, meinen Trainerstil irgendwie aufoktruieren möchte, sondern beim Coaching geht es darum, persönlichen Stil jetzt in diesem Falle als Trainer oder Trainerin ja so hervorzukitzeln, zu befreien, könnte man sagen. Okay.
02:57
Und noch mal zu der Frage, was wird dann so konkret gefragt? Oder was sind das für Themen, über die man dann redet oder über die du dann nachfragt? Na, das Erste, was ich frage, war zum Beispiel, was ist denn dein Ziel als Trainer? Oder was ist dein Ziel mit dem Coaching? Was, was wolltest du damit erreichen? Was würdest du sagen wäre, wenn das dabei rauskommt, das wäre total cool für mich, das würde mir weiterhelfen. Das ist ja die erste Frage.
03:27
Warum … Die deine Frage dann beantwortet, warum trefft ihr euch eigentlich? Was macht ihr da? Okay. Ja, dann sind das halt so Themen immer, die ein Stück weit tagesformabhängig sind auch. Also … Was ist so ein aktuelles Thema im Training? Wie liefen vielleicht auch die Sachen, die wir letzte Woche besprochen haben in der Umsetzung?
03:56
Am ich wollte dir dann oder handelsmarkt vielleicht einfach also wenn das für dich okay ist ein bisschen aus dem näckchen plaudern was war jetzt zum beispiel die letzte vorletzte session so themen die die dich da bewegt haben naja sagen wir mal so im großen und ganzen war es von anfang an und ich glaube das wird auch immer noch so ein bisschen weiter laufen immer eine große sache mit so einer mentalen geschichte im sinne von
04:22
Wie trete ich bestimmten Leuten gegenüber? Wie muss ich mit denen kommunizieren? Welche Sachen muss ich mir vielleicht auch einfach mal nicht zu Herzen nehmen und einfach mal zu sagen, okay, dann ist das jetzt einfach so. Und ja, es sind halt viele Situationen, wie auch zum Beispiel bei uns gab es dann den Trainerwechsel und kurze Zeit später
04:49
kam der ehemalige Trainer dann wieder zurück, was dann für mich natürlich erst mal ein bisschen komisch war, weil der hat mir sonst eigentlich alles beigebracht, was ich über das Langschwertfechten weiß bis zu dem Zeitpunkt oder wusste. Und wie ich eben mit diesen Situationen teilweise auch umgehe, wenn auch unangenehme Fragen gestellt werden. Okay, und das sind dann Sachen
05:19
wo ihr drüber redet, wo der Michael viele Fragen stellt. Richtig. Das finde ich gerade an diesem Coaching sehr angenehm, weil es doch sehr persönlich ist. Sprich, wir gehen halt viel darauf ein, wie Michael schon meinte, was war vielleicht gerade in dem Training oder in dem Training davor? Wo gab es vielleicht die Probleme? Wie gehe ich damit einfach besser um?
05:49
Und wie vertraue ich mir auch, dass ich das Wissen, was ich mir selber angeeignet habe, über Stundenlanges nachlesen, Videos gucken und alles drum und dran, wie kriege ich das wirklich auf einem ordentlichen Level jemanden auch rübergebracht, der vielleicht von der Materie gar keine Ahnung hat? Das ist auch der Punkt, glaube ich, weswegen wir haben ja den Titel so gewählt, so Coaching als alternative Trainerausbildung.
06:17
glaube, allermeisten Trainern fehlt gar nicht so sehr die Fachkompetenz. Beziehungsweise kann man die sich schon leichter aneignen, würde ich sagen. Dass du herausfindest, okay, wie mache ich jetzt HXY, was gibt es für Methoden, Constraints, Lead Approach hast du nicht gesehen. Aber dieses, was Hannes gerade meinte, das Auftreten als Trainer, also
06:47
Ich erinnere mich da an meine eigene Zeit, an meine eigenen Anfänge. Du warst der Letzte, Nein gesagt hat. Und plötzlich stehst du vor einer Gruppe, und die ist vielleicht auch nicht Das sind keine Neulinge, die dich nicht kennen, die jetzt irgendwo hingekommen sind. Da wird denen gesagt, das ist der Trainer, du machst jetzt, er sagt. Sondern das ist auch so eine Gruppe, die gewachsen ist. Und plötzlich steigst du da als Emporkömmling hervor. Und
07:16
muss man jetzt mit dieser neuen Situation zurechtkommen. glaub, das ist oftmals ein Thema, was ganz, ganz viele Trainerinnen und Trainer im historischen Fechten haben. Und was ich sagen würde, das ist auch in anderen Sportarten so. Okay, das heißt, es geht gar nicht so sehr drum, mein Zornhaufen funktioniert nicht, mein Schieler funktioniert nicht, Michael, was mach ich da? Sondern eher diese zwischenmenschlichen und auch mentalen Sachen, die sich da in einem selbst abspielen, auch wenn man dann in der Rolle ist. Hab ich das richtig verstanden so?
07:47
Ja, also beim Zornhau funktioniert nicht. Also es ist ja kein Weiterbildung als Fechter. Also, Hannes‘ Skills sind ja gut so, wie sie sind. Die bringt er halt auf dem Level, wo er sie hat, bringt er den anderen bei. Das heißt, alles, was er tut, ist … ja, im Endeffekt genau das Richtige. Also, so wie er es halt macht. Nichtsdestotrotz haben wir natürlich auch …
08:16
nicht unerhebliche Ausschlüge ins Thema Trainingsmethodik und wie man Bewegungen vermittelt und wie man das Training aufbauen kann. Aber ich würde sagen, Hannes, korrigier mich jetzt. So 50 Prozent das Auftreten als Trainer, vielleicht sogar ein bisschen mehr. Ja, definitiv. Und der Rest teilt sich dann eben auf, wie gestalte ich ein Training, wie bereite ich das vor?
08:46
Was kann man an Methodiken verwenden auf die ganzen anderen Themen? Also wir haben ja auch zum Beispiel richtige Beispiele an Techniken bzw. Abläufen auch durchgesprochen. Das heißt, ich habe mir halt im Vorfeld eine Übung überlegt. Wie stelle ich mir das vor mit meinem Wissensstand und
09:12
Dann dementsprechend mit einer bestimmten Methodik und der Fragestellung hat Micha mich dann in eine Richtung gelenkt und dadurch dann teilweise konnte ich dann, ich nenne es mal vielleicht auch Fehler, ja, die ich gemacht habe in diesen Übungen ausmerzen, sodass sie einfach effektiver und zielführender sind. Also jetzt in der Vorbereitung oder hinterher, wenn du es einmal ausprobiert hattest? Sowohl als auch.
09:42
Okay. Ja, es ist … Ich erinnere mich da grade an so eine Sache, wo es irgendwie darum ging, eine bestimmte Technik zu vermitteln im Training. Und du wolltest was Bestimmtes sehen. Und das hat aber irgendwie nicht so geklappt. Und ich hab mir dann halt erklären lassen, wie Hannes das vermittelt. Und dann gefragt … Und was passiert. Und dann … Also …
10:10
Wirklich so kleinschrittig, bin ihm da so motzmäßig auf den Sack gegangen. Über eine Stunde hab ich immer gefragt, was passiert dann? Und noch mal einen Schritt zurück. Was sagst du genau? Und was willst du damit erreichen? Also wirklich mal so eine gesamte Erklärung von einer Technik sind wir im Detail durchgegangen. Um dann in diesem Fall zum Beispiel festzustellen, dass Hannes viel zu viel erklärt. Okay, aber das macht ja alles …
10:39
über Nachfragen. Da hat es nicht irgendwie die Kamera mit ins Training, lässt die laufen, dann guckt man hinterher drauf, was passiert ist. Nee, genau, das können wir auch machen. Das haben wir noch nicht gemacht. Bisher hab ich immer von Augenzeugenberichten gelebt, sozusagen. Okay. Ähm … Würdest du dir … Oder was würdest du sagen, wie viel hat das jetzt gebracht in die letzten vier Monate im Vergleich zu vorher? Also, wir haben jetzt ja …
11:09
Anfang 2024. Das heißt, du bist quasi, sagen wir mal, zu zwei Drittel von letztem Jahr hast du schon Training gegeben ohne begleitendes Coaching und das letzte Drittel sozusagen mit bis in bis über den Jahresübergang. Ja, wie groß ist der Unterschied von vorher zu nachher? Also ich muss dazu sagen, ich rede da auch relativ viel mit meiner Partnerin drüber und.
11:34
die mich auch so ein bisschen dazu gesagt hat, jetzt mach das doch mal, weil das ist gut, das hilft dir und das bringt dich weiter, weil ich am Anfang sehr unsicher war, ob ich das machen sollte. Und jetzt im Nachhinein muss ich halt sagen, es hat mich extrem viel weitergebracht, einfach in meinem Standing, Training, wie ich mit gewissen Herausforderungen umgehe. ja, also es bringt auf jeden Fall mir persönlich extrem viel oder hat viel gebracht.
12:05
Dann muss ich jetzt, dann glaub ich, noch mal fragen, was hast du denn vorher gemacht? ich mein, jetzt hast … Also, für mich klingt das jetzt ein bisschen so, als wär das halt so das Rumtum-Paket. Man kann bei alles reden, was einen als Trainer beschäftigt, was natürlich auch gut ist, weil deckt ja auch eine breite Front ab. Von, wie du gesagt hast, Auftreten über konkrete Übungen und Vermittlung, Trainingsmethodik. Dann ist ja die Frage …
12:31
Was macht man sonst? Wie bist du sonst mit der Situation umgegangen? Einfach mit der Freundin gequatscht? Sonst bin ich dann meistens relativ schnell eingeknickt, wenn es dann zu schwierigen Situationen kam oder auch Nachfragen zu Techniken, weil ich zu dem Zeitpunkt noch nicht viel Erfahrung im Langstädtfechten hatte und auch noch nicht so technikfest war.
13:00
Was heißt denn eingeknickt? Eingeknickt im Sinne von… Ich hab mich relativ schnell kleinreden lassen. Das heißt, ich hab gemerkt, ich weiß es gerade nicht. Verdammt, der andere wird schon recht haben, weil der das länger macht als ich. Also, waren dann so Fragen wie, ey, warum macht man so und nicht so? Dann hast du gesagt, wir machen das so, weil… Dann wurde dagegen argumentiert, so, versteh ich das richtig in der Situation? Genau. Also, zum Beispiel, diese Situation oder halt…
13:27
Dieses typische, die Leute stehen dann da und wissen nicht, was ich von ihnen möchte oder sind von gewissen Übungen frustriert, weil sie so konzipiert sind, dass sie eben frustriert sind, aber das vorher bei uns halt eben nie so gemacht wurde. Und dann bin ich sehr schnell eingeknickt und habe versucht, die Übungen wieder so zu konzipieren, dass sie relativ
13:57
so sind, wie es vom alten Trainer gewohnt waren. Das heißt, du hattest quasi die Dreistigkeit vom Schema F abzuweichen und hast versucht, eigene Ideen einzubringen? Genau. Er hat so viel Schwertgeflüsse gehört und ist dann mit so einem Aliveness-Quatsch da ins Training gekommen. Naja. Aber das muss er dazu sagen, das war ja quasi auch so ein …
14:23
Auch so ein Thema, das hatte Hannes ja jetzt nicht von mir, sondern das hatte er sich vorher schon gedacht, dass es eine coole Sache sein könnte. Und bei uns war es dann halt Thema … Was … Ist es überhaupt wirklich … Ist es überhaupt gut? Ist nicht vielleicht irgendwie was anderes besser? Ich versuch, bisschen halt … Sorry. Ich versuch, die Situation zu verstehen. es gibt ja die … Man kann ja in verschiedenen Punkten in seiner Trainer …
14:53
Laufbahn sein sozusagen. haben ja jetzt schon festgestellt, dass es jetzt keine neue Gruppe ist, eine bestehende Gruppe, die auch bestimmte Erwartungshaltungen hat. Und das glaube ich eine Situation, die auch viele Leute kennen, jetzt, sagen wir mal, so zweite Generationen Trainer sind, weil die erste Generation hat was aufgebaut, keiner wusste irgendwas, hat schon gepasst, weil man froh, dass überhaupt jemand das gemacht hat. Aber wenn sich dann über die Jahre schon so ein gewisses Stil eingeschliffen hat, gewisse Erwartungshaltung und dann sagt man, ich würde gern was Neues probieren, das ist natürlich was, wo es sehr viel Reibungsfläche potenziell auch geben kann.
15:23
Und das ist ja, wenn ich es richtig verstehe, durchaus was, was bei dir zum Beispiel vorgekommen ist. Genau, es ist jetzt nie irgendwie großartig … eskaliert. Es ist halt einfach nur … den Trainingseinsatz, den ich … anders. … Das Trainingsziel, welches ich jetzt mittlerweile verfolge, ist ein anderes als das, was wir vorher gemacht haben. Das heißt …
15:52
Vorher haben wir relativ klassisch auch Sachen gemacht wie jede oder fast jede Einheit eine neue Technik und dann Aufwärmen, Beinarbeit, Schleifen, Freikampf. Also Schleifen heißt dann Techniktraining sozusagen. Richtig. das fand ich also dadurch, dass ich mich
16:19
privat noch damit weiter beschäftigt habe, habe ich dann gefühlt auf jeden Fall noch Fortschritte gemacht. Aber für mich war dann das, okay, ich möchte kompetente Freifechter in meinem Training ausbilden, sprich auch die Leute, die Bock auf Turniere haben und den Sport machen wollen. Das war mein Ziel und naja, dann kam der Podcast zum Beispiel natürlich auch sehr gut ins Spiel.
16:46
der da extrem weiterhilft, mit welchen Metoniken kann ich vielleicht bestimmte Sachen oder bestimmte… Ja, jetzt habe ich meinen Faden verloren. Bestimmte… Also es geht am Ende ja einfach um eine Änderung des Ziels und dass es halt eine Reibungsfläche für eine Komplik schon besteht. Genau. Was mittlerweile auch sehr, gut ankommt, also die Übergangsphase ist jetzt durch.
17:14
Und die ersten fahren auf Turniere und es wird auch immer besser. Das heißt, es war für dich einfach so ein Stück weit auch mit Unsicherheit behaftet. So ist das überhaupt okay, was ich hier mache? Es gibt irgendwie Gegenwind, wie gehe ich damit um? Weil ich meine, Leute, das schon länger machen, die sagen dann vielleicht einfach, wenn jemand ein Problem hat, vermutlich den im Sparring oder Flaming, den hinterher im Internet oder so. Aber das war was, was dich gestört hat, um es mal so zu sagen. Genau.
17:44
Genau das war das, was mich gestört hat. Okay, und dann ist es, ich, der Moment gekommen für die Origin-Story. Wie ist dann der Kontakt bei euch beiden zustande gekommen, dass das mit dem Coaching passiert? Das muss man auch dazusagen. Michael, das ist ja jetzt das erste Coaching dieser Art, das du machst. Also auch für dich ist ja ein Stück weit ein Experiment. Genau, also Trainer hab ich vorher noch nicht als Trainer gecoacht. Also …
18:13
Natürlich so im Bereich Mental Training. Wie kann man als Trainer sein Training so gestalten, dass Athleten ihre Leistung im Wettkampf abrufen? Das natürlich. Aber dass sich jemanden coache generell, wie er im Training auftritt, Persönlichkeit, Trainingsmethodik und so weiter. Das habe ich vorher noch nicht gemacht. Ja, wie kam das zustande? Ich bin…
18:42
Ich bin in so einer WhatsApp-Gruppe HEMA Network. Und der Gründer, auch bei den, der Dennis auch bei den Schwertgreifen, der schrieb mich irgendwann mal an und meinte, ey sag mal, hier unser Trainer, der Hannes, der hätte so ein paar Fragen. Kann der dich mal anschreiben? Ich sag, ja klar, feuerfrei.
19:12
Und dann hat Hannes mich angeschrieben. Und nach der Menge an Nachrichten hab ich gesagt, wollen wir vielleicht mal kurz telefonieren? Und ja, haben dann so … boah, eine Stunde telefoniert und diese ganzen Themen geklärt. ja, das war so der Erstkontakt. Und dann hab ich Hannes …
19:42
dazu gebracht, zum Himmer Cup zu kommen. Weil, ne, das ist ja ein Turnier, da kann er mal teilnehmen. Und wie war das? Das war auch dein … Du hattest vorher noch nicht am Turnier teilgenommen, ne? Genau. Das war mein allererstes Turnier. Und dann dachte ich mir gleich, warum nicht? Lass uns das mal probieren. Auch sehr spontan. Ich glaub, das war auch nur eine Woche vorher, wie wir entschieden haben. dann lass uns mal da hinfahren.
20:12
Ja, und dann hat Hannes und seine Partnerin hier auf meiner Couch übernachtet. Und dadurch sind wir hier in sehr gutem Kontakt gekommen. Und ich war dann mal in … … Tag der offenen Tür, wollte ich grad sagen. Ich hier beim offenen Schwerttag. Wie habt ihr das genannt? In Rostock? Rostocker Schwerttag. Rostocker Schwerttag, genau. Und … ja, da …
20:41
haben wir uns auch ausgiebig ausgetauscht und da ist mir dann irgendwann so die Idee danach gekommen, das wäre eigentlich mal eine coole Sache, auch so ein Trainer-Coaching anzubieten, weil das ist halt so was, was mir unglaublich viel Spaß macht, Leuten was beizubringen und das hatte ich halt vorher noch nicht so gemacht und dann habe ich halt jetzt einfach mal gefragt, hier, hättest du Bock da drauf und ja, dann…
21:11
Hannes, jetzt bist du dran. Ja, wie schon vorhin kurz angeschnitten war es halt für mich erst so okay, sehr unsicher und im Sinne von könnte ich dem halt irgendwie auch gerecht werden, wenn jetzt hier irgendwie jemand der keine Ahnung schon super lange Erfahrungen im HEMA Langschwert bzw. auch Trainer im Trainersein hat.
21:38
weil ich ja sowas von Anfänger war in dem was ich dort tue. Wenn man das mal in Relation sieht, ich habe mit dem Langschwertfechten Ende 2019 angefangen. Dann kam Corona, dann kamen noch Verletzungen dazu und dann war ich schon Trainer. Ja, zu schnell kann es gehen. Genau und dann ging das.
22:06
Wie gesagt, auch relativ fix, nachdem ich mich dann dazu entschlossen hatte, das machen zu wollen, dass wir dann auch die erste Sitzung dann schon hatten. ja, hat, also mir hat es relativ schnell, also schon gefühlt nach der zweiten, dritten Sitzung, dass ich dann gemerkt habe, okay, das bringt mir was. Also wie trete ich auf? konzipiere ich bestimmte
22:36
Aufgaben, was möchte ich sehen und ja. Eine Stunde die Woche, hat er dir gesagt, macht er ab. Genau. jetzt nicht unbedingt auf eine Zeitstunde limitiert. Manchmal ist es irgendwie 50 Minuten und manchmal sind es zwei Stunden. Aber sozusagen einmal pro Woche treffen uns. Also eine Session quasi. Jetzt ist es ja so, die schwertgreifen Rostock gibt es ja schon eine Weile.
23:06
Du hattest vorher nachgeschaut, 2016, das ist ungefähr acht Jahre, also der Verein selbst ist nicht mehr ganz frisch sozusagen. Habt ihr dann bei euch im Verein, habt ihr da irgendwie Strukturen, um neuen Trainer zu unterstützen? Weil man könnte ja auch denken, naja, was wie einen Ansprechpartner für Trainer fragen, das wäre doch eigentlich auch gut, eigenen Verein zu haben.
23:28
Also im Großen und Ganzen ist es so, dass wir uns da alle gegenseitig einfach unterstützen. Die Leute, die halt auch sagen, okay, ich habe Bock, Trainer zu sein. Man muss jetzt dazu sagen, dadurch, dass wir relativ viele Trainings haben und auch viele verschiedene Waffen dort dann bedient werden, kann man halt aus vielen verschiedenen
23:56
Teilbereichen auch was rausziehen und man fragt sich dann einfach gegenseitig so hey wie machst du das zum Beispiel wurde ich jetzt auch schon dann öfter mal gefragt wie ich meine meine Aufgaben oder meine ja Training konzipiere Genau zum Beispiel gerade nachdem dann eure Podcast folgen gehört wurden weil ich es ja dann doch sehr ähnlich mache zu dem was ihr dort beschreibt
24:25
Genau, das ist so. Wir beflügeln uns einfach gegenseitig. Vielleicht gibt’s mal für die Hörer in der Hausnummer, wie groß sind die Schwertgreifen Rostock? Wie viele Trainer habt ihr? Wie viele Trainings? Also so Pi mal Daumen? Ich glaube, mittlerweile, wenn wir alle Abteilungen mit dazu ziehen, sind wir 60, 70, vielleicht sogar noch mehr. Wir haben Langschwerttraining, wir haben Säbeltraining, wir haben …
24:55
Linienkampf, also Reenactment. Wir haben Vollkontakt, Rapier und Sideschwert. Und jetzt kommt noch Montante dazu. Und dann haben wir die Woche gefüllt. Und wir sind… Ich glaube, die Leute, die regelmäßig dann Training machen, sind dann vier, fünf dementsprechend. Okay, ja, das ist ja gar nicht so wenig. Mit vier, fünf Leuten hast du ja schon so eine kleine Trainer-Community im Verein eigentlich.
25:25
Genau, die aber, man muss dazu sagen, auch nicht alle dementsprechend zum Beispiel Langschwert fechten. Unser Säbeltrainer zum Beispiel, macht viel Säbel, Rapier, solche Geschichten, hat auch mal Langschwert gemacht. Und das hat aber ja dann in dem Fall nicht gereicht oder war das einfach, dass es hilfreich war, Perspektive von einem Außenstehenden auf das Ganze zu haben? Für mich war es
25:54
auf jeden Fall hilfreich, Perspektive von jemanden außen zu haben, weil ich eben ganz, ganz viele Ideen und ganz, ganz viele Sachen mir selber erarbeitet habe mit YouTube, Sachen nachlesen und solche Geschichten, um da aus diesem ganzen Portfolio irgendwie, naja, auch einen roten Faden rauszubekommen. Wie möchte ich persönlich mein Training, mein Langschwerttraining für mein Ziel gestalten?
26:24
Also ich habe belegt, als so ein bisschen lauter es gibt ja viele Leute sind klein Verein, wo sie vielleicht der einzige Trainer sind oder der es gab irgendwie ein zwei alte Hasen sozusagen, die dann aufgehört haben, gerade Corona. Und jetzt ist man irgendwie der erfahrenste schon. Man denken könnte ja gut, wenn ihr überhaupt schon eine Gruppe von Trainern habt, die im gleichen Standort ist. Das ist ja schon so bisschen Luxus. Da kann man sich ja prima austauschen. Aber du würdest sagen, dass es trotzdem nützlich ist, nochmal sich mit jemand von extern auszutauschen? Definitiv. Also.
26:52
Dadurch, auch die Ziele von den Trainingseinheiten unterschiedlich sind. Sprich, wie vorhin schon erwähnt, Ziel ist halt, möchte Leute zum Freifechten bringen und ich möchte, dass die Techniken im Freifechten gut funktionieren. Dazu muss ich dann natürlich eine andere Schiene fahren, ich möchte akkurat nach einer bestimmten Quelle fechten.
27:22
Du hast natürlich auch immer durchs… ein Punkt, wichtig ist beim Coaching für mich als Coach ist, ich muss es ertragen können, wenn mein Coach etwas anderes macht, als ich das machen würde. Oder etwas, was in meinen Augen vielleicht falsch ist. Nur wenn es jetzt irgendwie gefährlich wäre, würde ich schon sagen, das sollste nicht so machen, aber…
27:50
Wenn jetzt jemand eine grundsätzlich andere Trainingsphilosophie dann ist es meine Aufgabe, zu respektieren und dann nicht zu sagen, das geht gar nicht, das musst du ganz anders machen, wenn du zum Ziel kommen willst. Sondern es ist ja immer die Person, die gecoacht wird, oder die Expertin für sich und muss dann
28:19
quasi den eigenen Weg finden. Ich kann natürlich Denkanstöße geben, aber am Ende muss es immer an dem Ziel gemessen werden, was man erreichen möchte. Und wenn ich sage, ja gut, das führt dich zu dem Ziel und wie du das machst, ist mir relativ egal, hauptsache du wirst glücklich dabei und sagst dann, ja, das erreiche ich damit, das bringt mir was.
28:46
Wobei man ja schon sagen muss, dass ich dann Hannes ziele und deine ziele was das training angeht schon sehr stark überlagern das ist Ich weiß nicht, ob das genauso gut funktionieren würde, wenn du komplett konträre ziele hättest oder meinst du das wäre kein problem Das ist das ist eine sehr gute frage Die korreliert auch so ein bisschen mit der frage wer übern nimmt überhaupt coaching in anspruch also du brauchst natürlich beim coach also der person die gekotcht wird eine coach ability also jemand
29:14
muss bereit sein, das anzunehmen. Und das sind Menschen, jetzt, also wenn du mit dem Coach auf einer Wellenlänge liegst, geht es deutlich leichter. Das heißt, du suchst dir dann auch jemanden, der auf deiner Wellenlänge liegt. Ich glaube, jemand, der da jetzt komplett konträre Ansichten dazu hätte, Vorstellungen hätte, der würde gar nicht zu mir kommen. Dann würde ich sagen, hier, ich brauche deine Hilfe.
29:44
Oder ich will deine Hilfe in Anspruch nehmen. Ich würde vermuten, dass ein gewisser Respekt vor dem Coach sicherlich auch nicht abträglich ist der ganzen Sache. Dass man sich überhaupt anhört, was du zu sagen hast. Ja klar, ist ja eine Sache auf Augenhöhe. Ja. Da auch noch ein Unterschied. Ich bin nicht unbedingt ein Ausbilder in diesem Fall. Ich bin kein Trainer-Trainer. Sondern als Coach stehst du …
30:13
Meistens neben der Person und blickst mit ihr auf eine Sache oder stellst dich sozusagen mal gegenüber und eröffnest eine neue Perspektive. Also, dass ich wirklich als Ausbilder auftrete, das ist relativ selten. Ist aber auch schon vorgekommen.
30:39
Was ist denn dann das Ziel des Ganzen? Also, habt das jetzt angefangen. Ist das so Hilfe zur Selbsthilfe? Und Michael versucht möglichst schnell, sich überflüssig zu machen in dem Ganzen? wie, wie, was, was ist quasi der Endzustand, man gerne erreichen möchte an der Stelle? Naja, Endzustand ist ja quasi das Ziel, was du definiert hast, Hannes, ne? Genau. Also, es gab ja jetzt auch in der letzten Zeit, also jetzt zum Beispiel in dem letzten Meeting, welches wir hatten, das war ja dann nachher
31:08
dass wir einfach mal gesagt haben, okay, wir machen jetzt mal einen Jahresabschluss, weil eben mir kein Thema eingefallen ist zu dem Zeitpunkt, wo ich sage, okay, das muss ich jetzt oder das möchte ich jetzt besprechen, um halt einen Fortschritt zu machen. Was mir halt wirklich auffällt, dadurch, dass es jetzt schon eine Weile dieses Coaching eben läuft, dass ich manchmal auch
31:34
dann eine Zeit lang darüber nachdenke, okay, worüber möchte ich reden? Und mir fällt aber irgendwie nichts mehr ein. Weil vieles natürlich auch erst mal gebündelt kommt in den ersten Sitzungen, in den ersten Monaten. Und dann ist es natürlich auch irgendwie so eine Sache, jetzt muss ich es auch erst mal anwenden, meine eigenen Erfahrungen sammeln und schauen, wo liegen vielleicht neue Probleme, mit denen ich
32:01
nicht so gut umgehen kann, wo ich dann sagen kann, okay, Micha, du, ich hab das Problem, lass uns da mal drüber sprechen oder können wir da mal drüber sprechen. Und im Prinzip ist so wie auch wie du gesagt hast, Alex, ich möchte mich natürlich so überflüssig wie möglich machen und am Ende
32:22
in Anführungsstrichen nur noch ein Ansprechpartner, ein Gesprächspartner sein, mit dem man sich mal übers Training austauscht. Und das ist auch, was ich in im Mental Training, also wenn ich jetzt Athleten betreue, bei der Wettkampfvorbereitung am Anfang, hast du eine sehr intensive Zusammenarbeit wöchentlich. Und ja, das streckt sich über ein, zwei, drei, vier Monate. Und dann wird es einfach weniger. Dann redest du mal einmal im Monat.
32:52
Nach einem wichtigen Wettkampf machst du eine Auswertung, wie Dinge liefen, wie Dinge umgesetzt werden konnten. Und ich gebe dann so Impulse, wo der Fokus noch mal im Training sein kann. Weil irgendwann hast du dein Wissen so im Groben und Ganzen vermittelt. Und da geht es dann eben darum, dann da von … von der Erfahrung, die Erfahrung noch zu vermitteln. Am Anfang steht der Wissenstransfer und
33:20
Danach kommt quasi dieser Erfahrungstransfer, dass du dann sagst, oder du. Ich höre dann, ja, dies, das funktioniert nicht. Und sobald jemand den ersten Satz sagt, weiß ich ziemlich genau, worum es geht, wo das Problem ist. Und kann dann die Erfahrung vermitteln und sagen, ah, okay, das ist so und so ein Thema. Versuch mal, den Fokus im Training noch da und darauf zu legen. Was ja auch immer sehr spannend war, auch das
33:47
was wir ganz am Anfang auch besprochen hatten, dass ich halt nicht irgendwie alles auf ein Silbertablett präsentiert bekommen möchte. Und das führte dann schon das ein oder andere Mal zu sehr penetranten Fragestellungen, in denen ich mich dann auch teilweise erwischt habe, sodass ich dann mich komplett aufgehangen habe in meinem Gedankenfluss.
34:16
Das ist ja das angenehme bei der ganzen Geschichte. Selbst wenn man in diese bestimmte Richtung, naja, sag mal freundlich darauf hingewiesen wird, dass man dann trotzdem im Nachhinein, wenn man selber nicht drauf kommt, auch von diesem Erfahrungsschatz nochmal schöpfen kann und sagen kann, okay, sag mal, wie machst du das in deinem Training vielleicht? Einfach nur für mich, um halt auch mal eine Referenz zu haben, weil…
34:45
Ich war jetzt bei noch nicht so vielen anderen Trainern und habe mir das Training dabei angeguckt, wie die das eben machen. Ja, ich glaube, das ist ein Problem tatsächlich, weil wie oft machen wir das tatsächlich mal, dass man einfach unter der Woche im regulären Training ist? Weil man ist dann hat mit anderen Vereinen Kontakt über die Events. Die sind halt am Wochenende, aber es sind immer in irgendeiner Form was Spezielles und bilden seltenst eine Annäherung an das reguläre Training. Und.
35:11
Allein schon, weil die anders vorbereitet werden. Die Formate sind anders, die Längen sind anders, die Leute sind anders, da sind. … ja. Die meisten Leute werden nicht wissen, wie Trainings in anderen Vereinen aussieht, in großerem Maßstab. Klar, du eine große Stadt hast, guckst du mal bei ein, zwei anderen Gruppen vorbei. Aber dann irgendwann ist es nicht so, dass man da Dutzende Referenzen hat. Ja, genau. Das ist halt … also, ich glaube, in der Zeit, wie ich das jetzt mache, war ich
35:41
außerhalb von unserem Verein bei einem anderen Training und das war ein Freikampftraining. Ihr seid ja da oben in Norddeutschland. Richtig. Das ist ein Satz, man selten bejaht wird. Ich frage auch immer die Leute, wenn eigentlich nach Norddeutschland sind. Und wenn man noch nicht das Meer riechen kann, sagen die Leute in der Regel nein.
36:04
Also so zum Beispiel Berlin und Hannover, die streiten vehement ab, dass das Norddeutschland sei. Auch wenn du Deutschland einfach so trittelt, ist das definitiv im Norden. Aber die sagen, Berlin ist im Osten und Hannover zählt nicht, das sei noch Mitteldeutschland. gibt vielleicht so schmalen Streitungen oben am Meer entlang. Ich brauche nur 20 Minuten bis zur Ostsee, also von daher.
36:27
Aber es gibt ja diverse Himmalkarten unter anderem auch von mir und es ist ja schon so, wenn man sich ein bisschen die Maps anschaut, in eurer Ecke da oben ist nicht so viel los, was Vereine angeht oder täusche ich mich da? Richtig, wir haben, sagen wir es so, wir haben auch nicht so viel Kontakt zu anderen Vereinen gehabt bis eben Anfang letzten Jahres und ja.
36:55
Schade, dass es bei uns oben nicht so viele Vereine gibt und dann eben auch leider zum Beispiel auch nicht so viele Veranstaltungen oder Turniere. Das heißt, wenn wir jetzt das mal hochrechnen, ist das halt für mich oder für uns vom Verein, ja, es ist dann Hamburg, Dresden, ja, dann könnte man noch Lüneburg und solche Geschichten. Also es ist halt alles wirklich sehr wenig.
37:23
Berlin auch nicht? meine Berlin gibt es doch 101. Berlin haben wir relativ viel oder hat unser Säbeltrainer viel Kontakt zu deren Säbeltraining. Aber Langschwert haben wir leider noch gar nicht so viel Kontakt aufbauen können. Ich habe das jetzt vorher natürlich auch auf Google Maps erstmal gecheckt, wie weit ihr eigentlich auseinander seid. meine, Dresden sind ja auch vier Stunden oder so. Also das ist ja auch nicht gerade um die Ecke sogar ein bisschen näher noch als nach oben von Dresden aus. Das charmante ist, es gibt
37:53
einen IC als Direktverbindung. Also man kann sich in den Zug setzen, dahin fahren und dann vor Ort aussteigen. Beziehungsweise im schlimmsten Fall muss man noch einmal in Berlin umsteigen. Das ist schon relativ geschmeidig zu erreichen. Aber das heißt ja auch so Sachen wie abends mal auf, also man kann ja auch auf nicht speziell dafür ausgelegten Himai-Vents einfach mal mit anderen Trainer quatschen, sofern es die denn irgendwie
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Ich meine Süddeutschland kein Problem, Ruhrgebiet natürlich auch nicht. So im Mitteldeutschland, Nordostdeutschland ist es dann teilweise schon auch schwierig, da überhaupt Kontakt zu kriegen. Da wird es dünn, Was immer die letzten Male jedenfalls sehr angenehm war, bei unseren offenen Hallen bzw. unserem ersten Rostocker Schwerttag, den wir veranstaltet haben, dass da dann auch Trainer z.B. oder der Trainer aus Lüneburg da war.
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mit dem ich mich dann unterhalten konnte, beziehungsweise einfach mal einen Austausch haben konnte, nicht nur was das fachliche angeht, sondern halt auch einfach mal gegeneinander fechten zu schauen, wie funktioniert das vielleicht. Genau, das war bis jetzt immer sehr fördernd und ich hoffe auch, dass zum nächsten Schwerttag, der im Februar stattfindet, da auch wieder mehr Leute von anderen Vereinen kommen.
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Naja, okay, ich verstehe. Diese isolierte Lage hilft auf jeden Fall nicht. Ja, wir haben ja nichts im Osten. Aber es ist wirklich so Richtung Berlin runter, da kommt halt einfach nix. Ich da sind ja durchaus noch ein paar Städtchen und so. meine, klar, die Bevölkerungsdichte ist nicht so riesig hoch, aber da ist halt irgendwie echt himmermäßig total das Niemandsland. Also ich habe jetzt jedenfalls das Gefühl, dass gerade hier …
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Oben bei uns sehr viel, also die Turnierszene, was Säbel anbelangt, irgendwie gefühlt explodiert. Weil wir machen ein DDHF-Säbelturnier. In Dresden ist glaube ich auch eins. In Berlin. ja. Ja, vielleicht wird sich das dann so aufgeteilt. Im Süden wird dann Rapier gemacht. Da man näher an Italien und Spanien und im Nordosten Säbel.
40:11
Aber das hätte das denn gereicht? ich meine, mal angenommen, es gäbe da jetzt mehr Vereine, es gäbe mehr Veranstaltungen, es gäbe einfach mehr auch Netzwerkmöglichkeiten. Wäre das was gewesen, was auch hilfreich gewesen wäre, dass du einfach abends mal mit anderen Trainer zusammen sitzen kannst? Also sag mal, so semi regelmäßig ist er natürlich nicht jede Woche, aber zumindest mal irgendwie alle zwei Monate so mal die Gelegenheit hat und vielleicht auch Leute sieht, die man generell auch gut findet, mit denen man immer mal wieder quatschen kann. Ja, auf jeden Fall. Also ich denke,
40:40
wenn es die Möglichkeit gäbe, dass das jedem weiterhelfen würde. Auch für die Leute, die skeptisch anderen Trainingsansätzen gegenüber sind oder anderen Interpretationen von Techniken. Sich einfach austauschen zu können, Erfahrungen zu sammeln.
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Das lustige ist, ich bin durchaus öfters ja auf HEMA-Events, wie Leute, ebenfalls auf HEMA-Events gehen, sicherlich schon bemerkt haben. Und ich habe aber trotzdem den Eindruck, dass viele Leute das nicht so richtig wahrnehmen, die Gelegenheit dann auch mal über solche Sachen zu quatschen. Also es passiert relativ selten, dass dann einfach jemand mal kommt und meint so, hey, wie machst du das und wie machst du das und so. Also sowohl bei mir als auch, was ich das bei anderen Leuten beobachte.
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Und mich wundert immer ein bisschen, wieso, weil ich mache das recht viel und ich habe das auch immer viel gemacht, einfach Leute anzuquatschen und zu fragen, wie die irgendwas handhaben, gerade auch, ich frisch Training gegeben habe. Und was ich da festgestellt habe, oder zumindest mir gegenüber, waren die Leute halt immer super aufgeschlossen. Die haben immer alle brav und sehr geduldig alle deine Fragen beantwortet. Und ich wundere mich halt immer, warum das eigentlich nicht mehr Leute machen, weil das ist…
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Du kannst ja da eben auf dieses ganze Wissen zugreifen für Leute, das schon lange machen. Du musst natürlich nicht jeden fragen, der dir vor das Schwert läuft. Aber ein paar Leute, die man respektiert und wo man vielleicht sagt, die haben einen guten Ansatz, der passt zu mir, sollte man ja immer treffen. Ja, definitiv. für mich ist es halt auch, wie gesagt, immer noch relativ schwierig, auch die Leute … Klar, so paar Leute kennt man, aber oftmals, wenn ich jetzt auf irgendeinem Event bin,
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ist es auch ein, okay, ich fahre dahin, um halt eben auch viel zu fechten und halt viel davon mitzunehmen und hab dann so manchmal mental nicht die Kapazität in dem Moment dann noch dünn zu gehen, keine Ahnung, Micha ist da, ich geh zu Micha und frag ihn, hey, wie machst denn du das? Ja, das ist so mein persönliches Manko, wenn es darum geht zum Beispiel. Aber ja, du hast auf jeden Fall recht, es sollte definitiv mehr gemacht werden und
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Was da halt auch einfach eine Sache ist, was ich supergut fand, waren die Trainertage. Also das, was ihr online auch gemacht habt. Das hat mir zum Beispiel auch zum Beispiel von dir der Vortrag auch nochmal einen Einblick in das Training gegeben und auch nochmal wirklich mit Videos, mit Beispielen gezeigt. Okay, so macht der das vielleicht. Wie kann ich das vielleicht für mich ummünzen?
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Genau, um das halt auch nochmal so zu sehen. Für mich ist halt, ich verstehe viel mehr, wenn ich halt auch nicht nur spreche, sondern auch, naja, dann bei einem Training zum Beispiel dabei sein kann. Und das ist immer die Schwierigkeit, ich, dann zu sagen, hey, kann ich nicht mal bei einem Training vorbeikommen, ich fahre in der Woche mal zwei Stunden, muss aber trotzdem bis 18 Uhr arbeiten, bin dann irgendwann mal da. Das ist leider immer so die Schwierigkeit, finde ich.
43:59
Wenn du nicht in deiner Stadt noch mal drei Vereine hast, dann ist es immer so im Bereich eineinhalb, zwei Stunden meistens. Das ist so die Schwelle, wo in der Mitte schon ein neuer Verein gegründet hätte, wenn es drei wären. Aber die Trainertage, die digitalen, das ist jetzt auch schon wieder, das war 2020, irgendwie die letzten Trainertage. Auch schon wieder ein bisschen her. Aber der Punkt, den Hannes angesprochen hat, der bringt mich auch noch zu was Wichtigen. Also du hast ja gesagt …
44:29
Wenn du auf einem Event bist, wirst du möglichst viel fechten und dann auch selber dich noch weiterbringen. Und ich glaube, das ist auch bei vielen Trainerinnen und Trainern im historischen Fechten eine Herausforderung, dass sie eigentlich in Anführungsstrichen zu früh in diese Trainerrolle reinkommen. Sie sind mit ihrer eigenen Ausbildung noch gar nicht so weit, mit ihrem eigenen Fechter oder Fechterinnenleben so weit.
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und werden dann in eine Trainerrolle reingedrängt und müssen das jetzt so bisschen ja so jonglieren. Und das ist halt auch was ja, das ist auch nicht zu nicht zu vernachlässigen. Diese Problematik, dass viele Vereine Leute viel zu früh in die Trainerrolle drängen und dass die dann auch mit dieser
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Situationen struggle, dass sie eigentlich ja noch was als Fächter oder Fächterin erreichen wollen. Und das war zum Beispiel auch Themen, wir in unseren Sitzungen behandelt haben, die wir bearbeitet haben, da einen Weg zu finden, der eben trotzdem passt, der eben dann individuell passt. Ja, du musst dich halt oft entscheiden, mache ich das eine oder das andere?
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Bei vielen kleinen Entscheidungen, aber auch bei großen Entscheidungen, wo leg ich den Fokus drauf? Genau. Problem ist, wenn du zu lang wartest, die Leute als Trainer dir zu krallen, sind die schon wieder über den Zenit hinaus und sagen, ist langweilig, ich mach jetzt was anderes Neues. Ist ja ein generelles Problem. Nicht nur im historischen Fechten. seh das auch im Sportfechten, also im olympischen Fechten bei uns. Dass du oftmals den Punkt verpasst, jemanden
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So in so eine Trainerrolle reinzubringen, denn die kommen in den seltensten Fällen von sich an. Also auch wenn die darauf Bock haben, wenn das Spaß macht, sagen die in seltensten Fällen, pass mal auf, ich will hier Trainer werden, ich will jetzt einen Trainerschein machen, ich will dann hier auch Training geben. Das passiert nicht. Das sind die Leute eher zu zu zurückhaltend. Das heißt, du musst dann schon geeignete Personen mal drauf ansprechen, die so ein bisschen Trainings dann
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Im Idealfall begleitend machen und mal eben Aufgaben geben. Aber wie es eben im historischen Fechten ist, ist dann meistens so … Ja, wir brauchen einen neuen Trainer. Enemene Mo, Hannes, und raus bist du. Ja, genau. Aber du hättest ja auch Nein sagen können, oder? Du bist wahrscheinlich gefragt worden, möchtest du Trainer werden? Oder gab’s die Option eigentlich nicht so richtig? Sagen wir’s so. Irgendwann kam dann der Zeitpunkt, dass …
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der ehemalige Trainer dann umgezogen ist. Und es wurden immer zwischendurch immer so nach dem Training dann so bisschen mal auf die Schulter geklopft und dann hieß es ja Hannes, du machst das schon, du bist dann Trainer, du kriegst das hin. Und ich noch in meinem, oh Gott, ich hab gar keine Ahnung, was ich hier irgendwie tue. Ich kann es vielleicht ein bisschen fechten, aber noch nicht so weit, dass ich das dementsprechend beibringen kann. Was mir natürlich einfach geholfen hat, ist die Erfahrung, die ich beruflich mache.
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oder beruflich habe, was Ausbildung anbelangt, was man dann natürlich so ein bisschen didaktisch und was Kommunikationen angeht, auch einfach übertragen kann. Ja, aber es war sehr spannend. Das ging über mehrere Wochen und dann war es irgendwann soweit. Dann hieß es ja, okay, du machst dann jetzt nächste Woche das Training. Okay, und du machst was beruflich, wenn du sagst, es hat dir geholfen? Ich bin Augenoptiker.
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Und mach sozusagen, bin für die handwerkliche Ausbildung bei uns der Azubis zuständig. Was auch so den einen oder anderen witzigen Moment hervorruft. Oder auch die Frustration, wenn das schon wieder nicht klappt. Und warum klappt das schon wieder nicht? Und Hannes, warum muss ich das noch mal neu machen? Das lässt sich sehr gut übertragen. Also eins zu eins übertragen, oder es reicht ja wahrscheinlich nicht, was du da lernst. Genau.
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Es sind halt ja bestimmte Skills, man lernt, auch in verschiedenen Seminaren. Also wie kommuniziere ich, wie gebe ich Feedback, wie nehme ich Feedback auf? Wie gehe ich vielleicht damit um, wenn jemand sehr emotional reagiert und gerade einfach keinen Bock hat, das zu machen oder auch einfach Sachen, die nicht versteht. Und da hat mir das schon
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auch ein Stück weit geholfen, dementsprechend mit Situationen umzugehen, weil ich halt dieses Vorwissen eben habe. Ja, man kennt ja so die typischen Situationen, die es ja auch im Schwertkampf gibt, das hast du jetzt mal richtig scheiße gemacht, stell dich in die Ecke und schäm dich, so das aufbauende Coaching, das man halt so kennt. Naja, das ist auch immer so das beste jedes Mal, wenn man eine neue Übung hat, die noch keiner kennt und man geht hin und es heißt dann irgendwie, oh Gott, ich hab’s
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Ich glaube, ich mach das falsch und das funktioniert nicht. ja, dass man dann natürlich nicht oder dass man dann auf eine Art kommuniziert, die halt auch wertschätzend ist. Und nicht sagt Ja, vollkommen recht. Du machst es falsch und deshalb funktioniert es nicht. Würdest du es richtig machen? Wird es funktionieren? Ich habe einfach mal ein bisschen Mühe. Würdest du dann sagen?
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Also du machst einen relativ motivierten Eindruck, das ganze Thema angeht. Du hast ja gesagt, du diskutierst es mit deiner Freundin durch, du diskutierst es jetzt mit Michael durch. Ich habe auch rausgehört, du hast auch selber dich noch mit Material beschäftigt, also YouTube Videos war ja, stand im Raum, also nicht Bücher oder so. Was machst du da so noch an eigener Fortbildung sozusagen? Also im Großen und Ganzen, was mir
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extrem viel geholfen hat, nicht nur als Trainer, sondern auch als Fächter, ist halt einfach euer Podcast. Das muss man einfach so sagen und ja, einfach Hema YouTube einmal komplett durchgespielt. Plus ja, verschiedene Videos sich anschauen. Bücher, hatten wir auch mal. Mich und Micha hatten mal das Thema. Für mich ist es extrem schwer.
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zum Beispiel eine Quelle komplett zu lesen und zu interpretieren für mich. Das hat verschiedene Faktoren, weil ich eben, wenn ich lange lese, superschnell Kopfschmerzen bekomme. Das heißt, fange ich an, noch die Texte aus der Quelle zu lesen, ist relativ schnell vorbei. Das heißt, ich bin jemand, der lernt halt anders. Der setzt sich jetzt nicht hin und sagt, okay, ich möchte jetzt perfekt die Quelle verstehen, sondern ich versuche,
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mir andere Medien zu suchen. Wo kriege ich vielleicht meine Informationen her? Wie funktioniert der Zornhau, der Schielhau, wie funktioniert das mit den Stichen eigentlich? Klar, lese ich auch in der Quelle nach und versuche mir dann das, was ich vielleicht aus einem Podcast oder aus einem Video gesehen habe, nochmal herzuleiten. Okay, verstehe ich das genauso. Das ist so das grobe
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was ich nutze, sage ich mal. Zum Beispiel auch die Folge, wo ihr über das System Lichternauer gesprochen habt. Das hat mich extrem weitergebracht im Fechten und einfach in dem Verständnis, wie könnten diese Texte oder diese Techniken einfach auch funktionieren? Und wie sind die vielleicht gedacht? Wie kann man sie interpretieren? Das freut uns natürlich auf jeden Fall zu hören, dass der
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Podcast auch so eine direkte Nützlichkeit hat. Wir finden das auch in Ordnung, wenn die Leute den rein zur Unterhaltung hören. Aber es ist natürlich schön, wenn es auch tatsächlich so einen praktischen Nutzen dann das eine oder andere Mal hat. Definitiv. Also wie gesagt, viele Folgen, über das Trainerdasein und solche Geschichten gingen, die haben mir persönlich echt viel gebracht. Und ich denke auch, dass es anderen auch was bringt. Also zum Beispiel unser Seidschwert Rapiertrainer.
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Da kam dann auch an und hat mich gefragt, wie ist denn das hier mit dem Constraight-led-approach nochmal? Du hast ja das Coaching mit Micha. Und dann dahingehend war halt auch gut, dass wir in der Sitzung davor genau darüber nochmal gesprochen haben. Einfach dann um ein Verständnis nochmal zu klären. Was natürlich dann dieses Coaching-Gefühl wartet, dass man sagt, okay, ich habe jetzt hier ein grobes Bild, aber was ist davon jetzt vielleicht
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Nützlich für mein Ziel und was vielleicht nicht. Das ist auch eine der Hauptgrundfests oder Grundlagen, ich weiß gar nicht, wie soll ich es jetzt nennen, von Coaching, dass Intervention Vorrang hat. Also bei einer Ausbildung, bei einer Trainerausbildung, wir haben ja jetzt diese Folge genannt, die alternative Ausbildung fürs historische Fechten, Fragezeichen. Und bei einer Ausbildung an sich hast du ja
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von A bis Z alles drin. Wie ein Anfängerkurs im Fechten. Du bringst Leuten einfach von einem gewissen Punkt A bis zum Erreichen des Ziels, was du dir gesteckt hast, denen Sachen bei. Genau, du hast ja vor allem eine Gruppe. heißt, kennst mindestens nicht, du musst quasi auch alles allen erklären. Genau. Egal, ob die es wissen oder nicht. Und du
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Weißt auch nicht, ob da quasi jemand gerade an dem Punkt ist, wo er für das Thema überhaupt aufnahmebereit ist, also wo er das überhaupt versteht, wo er das braucht, wo er daran Interesse hat. beim Coaching, da kannst du im Prinzip irgendwo anfangen. Auch wenn das vielleicht didaktisch gar nicht so sinnvoll ist. Wenn man sagen würde, um Gottes willen, wie kann man damit anfangen?
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Aber wenn das ein Punkt ist, der diese Person gerade jetzt beschäftigt, wo du intervenierst, deshalb hat Intervention Vorrang, dann ist das erstmal fein. Und von da aus dann als Coach, das ist dann die Aufgabe von mir, wenn ich sehe, wir sind jetzt an einem Punkt, der ist eigentlich schon im Trainerleben recht weit oder da ist schon ziemlich viel Vorwissen nötig.
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Dann ist meine Aufgabe, Erkenntnis dafür zu schaffen oder erst mal herauszufinden, was ist denn an Vorwissen da und die Erkenntnis zu schaffen, dass gewisses Vorwissen benötigt wird, um dann irgendwie ein Verständnis dafür zu haben. Und dann kommst du an den Punkt, wo du auch vielleicht mit der Ausbildung angefangen hättest, aber durch diesen Coaching-Prozess ist
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der D-Coachie viel aufnahmebereiter, versteht das jetzt, warum wir jetzt dort sind und weiß auch, was jetzt kommt und warum und wo hingeht. das ist viel zielführender manchmal. Intervention heißt in dem Fall vom Problem des Coachies her orientiert? also Intervention heißt, am Anfang frage ich, gibt es aktuell was, was dich beschäftigt? Also was ist gerade aktuell Thema in deinem Trainerleben? Und dann wird
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da interveniert. Also auf dieses Problem hin. Es kann ja jetzt sein, dass ich vielleicht auch dann einen gewissen Trainingsaspekt mit Trainer, wo ich sag, okay, ich wollt jetzt gerne die und die Sachen vermitteln, weil ich das für sinnvoll halte. Und wenn dann aber eben zwischendurch kommt, naja, ich hab ein Problem mit was ganz anderem, dann hat diese Intervention Vorrang vor dem, was ich mir eigentlich gedacht hab. Ah, okay, weil Intervention kenne ich so als stehenden Begriff vor allem aus so amerikanischen Serien.
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im Sinne von deine Freunde warten daheim auf dich. Ey, jetzt setz dich mal hin, wir machen uns Sorgen um dich. Du hast ein Problem, du hast leider zu wenig Schwärter. Da musst du dringend was dran ändern.
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Ja. Ich meine, das klingt jetzt ja total sinnvoll so. Warum jemand irgendwas erklären, was ihn in dem Moment gar nicht weiterbringt, anstatt die großen Probleme zu lösen, derjenige in dem Moment hat. Aber was ist der Grund, warum macht man das nicht immer so? Ist das einfach, weil sonst Gruppen sind, die man unterrichtet? Es ist natürlich, es ist im eins zu eins sehr leicht gesagt. dann kannst du ja mit jemandem direkt dran arbeiten.
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Allerdings ist es auch so, dass du bei einer Gruppe merkst, oftmals haben alle gerade irgendwie ähnliche Probleme, gleiche Probleme. Also auch im Training, wenn ich jetzt als Trainer in die Halle komme und so ein bisschen auf den Zahn fühle und dann merke ich, okay, dot und dot. Damit haben gerade alle irgendwie so ein Problem.
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Kann ich jetzt zwar meinen Stiefel durchziehen, dem, was ich mir eigentlich für die Stunde überlegt habe, aber sinnvoller ist es dann zu gucken, was machen wir jetzt mit dieser Problematik? Wie können wir jetzt hier eine Trainingsstunde, Trainingsinhalte ableiten, wo die Leute gerade an dem Punkt abgeholt werden, wo sie jetzt sind? Im Idealfall deckt sich das. Wenn du jetzt die perfekte Ausbildung hast, dann deckt sich das. Aber wir
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arbeiten halten mit individuen zusammen und da hast du immer irgendwie abweichungen drin und witzigerweise ist es auch bei einer gruppe so dass eine gruppe insgesamt irgendwo ich sag mal hängt oder eine herausforderung hat ja selbst wenn du so ein feststehenden ausbildungszyklus hast
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Klar, du jetzt so ein System hast, erstes, zweites, drittes Lehrjahr, dann weißt du wahrscheinlich schon, worauf du dich einlassen kannst. bei so Sportsachen, also insbesondere im HEMA, da hast du den einen, der steht dann da, ich wollte mich bisschen fortbilden und macht das schon acht Jahre. Der nächste ist irgendwie ein halbes Jahr in der Trainerrolle und so. Ich glaube, das geht schon ziemlich auseinander, einfach weil es, ja, es gibt ja keine Standards in dem Sinne, dass du dann irgendwie sagst, das haben wir auf jeden Fall alle schon raus. Ja, da gibt es natürlich auch
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muss man natürlich auch das Angebot entsprechend anpassen an Coaching für neue Einsteiger ins Training. Also wenn wir bei dem Beispiel jetzt bleiben Coaching für neue Einsteiger als Trainer oder Trainerin und für entsprechend fortgeschrittene. Das macht schon den Unterschied. Ich wollte mit dieser ganzen Video, die ich sonst noch weiterbildes Frage auch ein bisschen drauf hinaus.
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kommunizieren oder verbalisieren, zwar durchaus die meisten Trainer, dass sie irgendwie halt gerne das besser machen würden und da auch Interesse dran haben, uns nicht so recht wissen wie. Aber den Schritt dann tatsächlich auch zu gehen, sich Material zu suchen, sich dadurch zu arbeiten und dann sich auch Hilfe zu suchen bzw. Hilfe anzunehmen von anderen Leuten, das ist ein Schritt, dann einige doch nicht mehr machen.
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hat teilweise nachvollziehbare Gründe, dass man sagt, zeitlich ist das schwierig bei mir. Klar, du drei Kinder, Familie, einen stressigen Job hast, ist das zeitlich alles was anderes. Aber ich hab trotzdem den Eindruck, dass das halt so ein Punkt ist, wo sich die Spreu vom Weizen trennt. die Leute wirklich sagen, ich häng mich jetzt auch in den Teil rein, beiß mich da durch, guck, guck, dass ich was herkrieg. Oder halt auch nicht, oder ich sag halt, na ja …
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Ich jammer halt so bisschen vor mich hin, aber sie wird mich orientiert. ich nicht an die Sache ran. Ja, man muss ja auch sagen, finde ich, also kann ich aus meinen eigenen Erfahrungen sprechen, dass vieles ja trotzdem relativ einfach mittlerweile zugänglich ist. Also sei es YouTube, dass die bestimmten Themen halt wirklich super aufbereitet sind, wo man sich einfach relativ auch
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schnell, ohne jetzt viel Zeitaufwand dort reinzustecken, über eine bestimmte Sache, die mich vielleicht interessiert, eine bestimmte Technik oder whatever, informieren kann. Bedeutet, das hat man damals nicht… Genau. Dass das dementsprechend einfach, ja, finde ich, häufiger genutzt werden könnte. Es ist halt auch so, dass… Also das war so meine Erkenntnis, nachdem ich…
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eine Ausbildung zum Mentaltrainer gemacht habe, ist mir dann klar geworden, alles was du jetzt gelernt hast, hast du diese Informationen vorher schon gehabt. Also du hast alles in Büchern und alles im Internet gefunden. Aber ich konnte es trotzdem nicht anwenden. Ich habe diese Ausbildung gebraucht, diese Weiterbildung. Eine Person, mir, also die Erfahrung von jemandem, wie man das anwendet, wie man das zum Funktionieren kriegt. Einfach für die Strukturierung so ein bisschen von den
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von dem Ganzen oder? Ja, klar, genau, wie du an Sachen rangehst. Und diese Ausbildung hat halt auch sehr viele coachende Aspekte drin. Ist ja jetzt auch eigentlich nicht unüblich, also auch bei Handwerksausbildung, sowohl jetzt geschichtlich gesehen als auch modern, ist es ja so, dass einfach jemand, der das schon 100 Mal gemacht hat, das halt mit dir zusammen dann macht und dir so ein bisschen zur Seite steht. Wenn du das natürlich beruflich machst, theoretisch ist da ja dann
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quasi dauerhaft verfügbar, so für jede Frage. Das ist natürlich im Berufsalltag auch nicht immer so gegeben. Aber ich meine, an sich ist es ja schon so ähnlich. Du hast halt jemand zur Seite gestellt, der kennt sich mit dem Kram aus und dem kannst du löchtern, die in den Bauch fragen. Beziehungsweise der sagt dann halt, ja, das machst du erst mal und dann kommst du nochmal oder so. Also das scheint sich ja als System so ein bisschen etabliert zu haben über die Jahre. Genau, also für mich ist es halt genau das. Also dadurch, dass ich ja selber irgendwie tagtäglich auf Arbeit habe, das heißt,
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Ich hab ganz viele Informationen und ich weiß zum Beispiel, wie trete ich an jemanden ran, der eben mehr Erfahrung in dem hat, auch schon seitdem ich das alles mache, also beruflich. Und das ist, glaub ich, noch mal eine Sache, gut ist, gerade für dieses Coaching. Man hat halt viele, Informationen und man hört auch viele, Meinungen. Eine Meinung wäre jetzt der Himmer-Community nicht.
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Und dann halt einfach diese Sachen zu sortieren. Das hilft halt ungemein, wenn jemand von außen einfach mal hinterfragt. Ja, das ist auf jeden Fall ein Thema. Also hinterfragen klingt immer so bisschen negativ. Aber das ist es ja in dem Fall nicht, weil das geht ja eigentlich um … Also nicht mal ja Kritik, sondern einfach so
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sich mal ein bisschen klar werden, strukturiert durchgeführt werden, sind eigentlich die Gedankengänge. Wo hängt’s? Wo hat man sich vielleicht gar nicht so viele Gedanken gemacht, wie man dachte, oder? Ganz genau. Ja, und vor allen Dingen, weil du es gerade sagst, sich mal klar werden. Also was man mit bestimmten Sachen bezweckt und was man überhaupt im Training sehen will. Wenn ich jetzt eine Technik vermittel, was will ich denn sehen?
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Warum? Also ich erinnere mich an eine Episode, da ging es um, ich glaube es war Twerhau, da bin ich Hannes wirklich eine Stunde lang auf den Keks gegangen und er hat mir erzählt, wie er das vermittelt und so weiter und so fort und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum er das jemandem erzählt? Also was ist der Mehrwert davon?
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Das war das, wo ich vorhin sagte, Hannes erzählt zu viel. Aber das war zum Beispiel dann total cool, auch für mich zu sehen, dass dann irgendwann … Das hab ich dir ja nicht gesagt, Hannes. bist ja dann wirklich gesagt … Irgendwann selber gesagt, kannste sagen, dass es überhaupt nicht nötig ist. Ja.
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Da ist eben dann diese diese Beherrlichkeit auch notwendig und das Wohlwollenswertschätzende. So eben jemanden nicht dumm dastehen zu lassen, sondern einfach … Ich hab ja … Wir haben ja das das gleiche Ziel, Aber ich … muss es halt irgendwie so erreichen, ohne es zu sagen. Say that you’re German without saying that you’re German, so ungefähr.
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Also ich glaube, ich kenne das, was ihr jetzt gerade beschreibt von Arthur Farmer. Dann hatten wir auch ein paar mal auf Seminaren bei uns auch und der hat mir gerade auch am Anfang, als ich mit Training gegeben habe, angefangen und hat sehr geholfen, weil er kann das auch sehr gut. Der stellt hier irgendwie so fünf Fragen und bei der fünften, also immer so, ja, warum machst du das so? Und dann steht er noch nach vorne. Ab der fünften Frage stehst du dann so dran. Eigentlich war das eine sehr simple Frage, die du mir gerade gestellt hast. Aber ich habe einen kompletten Brainfreeze und kann sie nicht beantworten.
01:06:18
Und dann erzählt er dir halt so bisschen was, was er sich dazu denkt und dann sitzt er noch eine Woche daheim und denkst dir, ist eine sehr gute Frage, warum mache ich das so nicht anders? Was habe ich mir dabei gedacht? Warum tue ich das? Grundsätzlich ist es glaube ich fast jedes Coaching genauso bei uns gewesen. Ja, und es sind halt auch nicht so Spezialfragen, nicht so dieses, warum hast du den kleinen Finger im Tui Hau an der Stelle abgestreckt oder so. Nein, war ganz simple Sachen. Warum machst du da einen Schritt zurück oder sowas? Aber wenn du da halt hingeführt wirst über den Kontext, dann ist halt auf einmal so,
01:06:47
Ah, ja, keine Ahnung, hab halt nur einen Schritt gemacht. Jetzt wo ich so drüber nachdenke, kommt mir das wie ein kompletter Blödsinn vor.
01:06:58
Aber das ist halt der Punkt, man hat halt nicht so drüber nachgedacht. Also das ist auch was, was ich festgestellt habe. Das habe ich bestimmt auch schon ein paar Mal hier im Podcast erwähnt. Aber du kannst dir halt nur Sachen über Gedanken machen, von denen du bewusst bist, dass die irgendwie ein Thema sind. Und es muss dir halt einmal jemand bei manchen Sachen so bisschen drauf stoßen. Also das kann auch ein Video sein oder ein Buch oder was auch immer. Dass das halt ein Ding ist, dann fängst du an drüber nachzudenken. Dann siehst du auf einmal die Sachen, die du vorher nicht gesehen hast. Und dann hast du so dieses Ah, okay.
01:07:27
Stimmt, das könnte ja auch ein Thema sein. Wie habe ich das bisher gemacht? so und so. Gute Frage. ich das mal so gemacht, mal so gemacht? Was ist denn besser? Ja, das. Ja, dann mache ich es ab jetzt halt immer so. Brauchst halt irgendwie immer so einen kleinen Reizpunkt, der dich irgendwie triggert. Triggern jetzt auch im positiven Sinne. Ja, genau. Also der dann quasi diese, was du gerade beschrieben hast, der genau das triggert, das auslöst dann diesen.
01:07:54
Wunsch auch darüber nachzudenken und das zu verbessern. Ja, aber nicht so triggern, ich lese die nächste Hema hinter einer Diskussion. Du meinst sowas wie i33? Versus 1.33. Grüße gehen raus an alle Getriggern. Ja, da hat man das kurz so einen Moment gelassen, wo man dann noch mal schön die Hut hochkocht, dass man sie wieder runterkämpft und dann das Handy in die Ecke wirft und wiederholt.
01:08:23
Was ist denn jetzt euer Fazit von dem Ganzen? Also denkt ihr, ist jetzt was… Also es gibt ja manche Arten des Unterrichts, manche Arten, Leute was beizubringen, das funktioniert ja von Teil der Leute und von Teil der Leute nicht, oder?
01:08:37
ist vielleicht doch nichts, was man jetzt in die Breite tragen sollte. Und es gibt andere Sachen, da sagt man, eigentlich wäre das für jeden gut. Ist jetzt euer Eindruck so, jemand zu haben, ob das jetzt Michael ist oder jemand anderes, aber grundsätzlich jemand haben, der von außen einen Blick drauf wirft, der Erfahrungen hat, der weiß, wie man vielleicht auch coachen und mit Leuten redet, ist das, wäre das was für jeden, sofern sich das logistisch machen lässt, oder ist das eher so, in manchen Situationen pro, in anderen ist wahrscheinlich andere Formen besser?
01:09:05
Also grundsätzlich ja, definitiv. Also es ist eine Sache, die gerade, also wie gesagt, als relativ dann Jugendtrainer sehr viel hilft, Struktur zu bekommen. Ich würde sagen, es ist ein sehr, sehr wichtiges Element ist, dass du eben, was ich vorhin schon sagte, eine hohe Coachability hast. Also dass diese Bereitschaft auch hast.
01:09:34
anderes anzunehmen, drüber nachzudenken. Wenn du davon überzeugt bist, dass das, was du machst, der einzig wahre Weg ist und das Beste und hier und da ein Hass nicht gesehen, dann kannst du dir das sparen. Dann wären wir dann nicht glücklich miteinander. Wenn du aber gerade so ein bisschen …
01:10:00
Struggelst mit dir, deiner Methodik, deinem Auftreten als Trainer oder Trainerin, insbesondere neu irgendwie vielleicht irgendwo reingekommen bist, gerade damit anfängst oder irgendeine Form von Umstellung hast. Also Coaching nimmt man allgemein immer so bei Umbrüchen wahr, wenn du einen Veränderungsprozess hast. Und …
01:10:29
Da würde ich sagen, ist das für alle, die diese Voraussetzungen erfüllen, auf jeden Fall was. Also, grade finde ich so diese … Auftreten, das mentale Wie-ge-ich-mit-Situationen-um, das war für mich von Anfang an immer relativ schwer. Das wird mich ja auch definitiv bestätigen können. Und mittlerweile ist es halt so, dass ich in manchen Situationen so einen kleinen Micha auf meiner Schulter sitzen habe.
01:10:58
Dann so, was würde… Und dann so, nein Hannes, mach das so nicht. Sei jetzt doch mal und vertrau doch mal auf das, was du gelernt hast und das, was du kannst. Und das ist halt, finde ich, ein riesengroßer positiver Aspekt von so einem Individual-Coaching oder von einem Coaching allgemein. Dass man halt auf die, na ja, die individuellen Bedürfnisse eingehen kann.
01:11:25
Ich hätte mir ja immer gedacht, dass es eine coole Sache wäre, man so ein bisschen so ein Netzwerk hätte, wo Leute eben andere Leute finden können, die schlistisch, von mein zu thermen so weiter, zu ihnen passen, um so Zweierbeziehungen zu etablieren. Ich habe immer immer so überlegt, vielleicht muss es gar nicht sein, dass einer krass mehr Erfahrung hat, vielleicht reicht es auch, wenn die auf einem ähnlichen Level sind, aber einfach, man sich so ein Zweierding austauschen kann über Vereinsgrenzen hinweg und einfach mal über so, also jemanden sein Leid klagen.
01:11:50
Es kann zum Beispiel auch sein, dass man mit der Vereinsführung oder den anderen Trainern nicht weiß, wie man da umgehen soll mit irgendeiner Situation. Das ist so was, ist natürlich immer schwer zu besprechen. Das ist dann irgendwie nie zustande gekommen, ist auch schwer zu etablieren. Aber ich glaube tatsächlich auch, es wäre gut, wenn man einfach Ansprechpartner hätte, mit denen man über so was quatschen kann. Wöchentlich ist natürlich ziemlicher Luxus.
01:12:20
Aber, ähm … Ja, also, ich glaub, ich würd auch sagen, wenn man so gar niemanden hat, man sagt, ist so jemand, dem kann ich über Themen reden, dann seh vielleicht einmal im Jahr oder zweimal im Jahr, dann quatsch mal halt, ist auch okay. Ich glaub, das ist auch schon besser. Aber so dieses Einzelkämpferding … das ist wunderbar. Ich musste grad ein bisschen schmunzeln, als du sagtest, so ja, so jemand vielleicht auf dem gleichen Level, mit dem man sich mal …
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austauschen kann so im eins zu eins. Alter, was machen wir denn seit 146 Episoden? Ja, könnte natürlich jeder einen Podcast starten, aber vielleicht braucht in Deutschland auch nicht so viele HEMA-Podcasts. Ja, zumal es jetzt den besten HEMA-Podcast ja schon gibt. Genau, also der Spot ist auf jeden Fall belegt. Ja, aber natürlich, das kann verschiedene Formate annehmen. Vielleicht richten wir sich auch Freitagabends auf ein Bier.
01:13:11
Ich gebe jetzt auf dem halben Strecken oder keine Ahnung was. Aber das ist halt einfach eine geschickte Sache, weil man… Also ich finde das relativiert halt viel. ja, so man ist nicht der einzige, der das Problem hat und das alleine ist ja häufig schon was, wo man sagt, ja da schau her, dann scheint das gar nicht so ungewöhnlich zu sein. Wobei ich sagen muss, jetzt was mir gerade noch einfällt, ist ja auch unser schwertgeflüster Discord-Server, wo auch…
01:13:39
Es ist nicht so ein 1 zu 1 Call, wo man sich unterhält, aber wo es eben doch viele Diskussionen gibt zu bestimmten Themen, die auch das Trainerdasein beinhalten und wie man methodisch oder didaktisch an Sachen rangeht. Das ist schon, würde ich sagen, eine recht gute Austauschplattform in diese Richtung.
01:14:07
Ich finde auch, dass die Diskussionen oder die Gespräche viel mehr sehr produktiv sind bisher. Aber das ja auch so das Ding, außer das auch vorher gesagtes mit der geheimen HEMA Netzwerk Austauschgruppe da. ist halt… Facebook ist halt nicht mehr das Ding, jetzt hängt halt jeder irgendwie da in der WhatsApp-Gruppe, da in der Telegram-Gruppe, dann gibt’s immer Discord, dann gibt’s Reddit und das teilt sich halt komplett auf. Aber du hast halt nicht mehr irgendwie die eine Plattform, wo alle sind und wo man sich dann austauschen kann. Das kann gerne unser Discord-Server sein.
01:14:36
Aber ich fürchte auch nicht, jeder wird Discord adaptieren. Nee, irgendwas ist immer… Du hast auch immer jemanden, der WhatsApp nicht mag. hast jemanden, der keine Videocalls mag. da gibt’s die Geschmäcker sind verschieden. Nur eben, ja, wie du sagst, so irgendwas zu finden, was einem dann gefällt. Also, wie jetzt bei uns beiden. Wir starten halt einen Podcast nach Hannes und ich. haben…
01:15:04
Jetzt quasi das Coaching, dann … die Discoserver. Oder von mir aus auch die HEMA-Dachgruppe, wenn man sich da wohlfühlt. Whatever. Ja, ist halt schwierig. Wenn das so eine anonyme Menge ist von Menschen, ist es halt schwierig, mit wirklichen Problemen zu öffnen. Ja, stimmt natürlich. Das ist richtig.
01:15:25
Ja, ich mein, vielleicht ist es auch so ein Ding, die meisten Leute, HEMA machen, sind ja Männer und die meisten Leute, die Training geben, sind auch Männer. Und wir wissen ja bekanntlich, Männer, die sich emotional öffnen, da muss man schon mal so den dritten Tag nach dem sechsten Bier, da kann man dann mal langsam anfangen, solche Themen zu reden. Vielleicht hilft das auch nicht gerade, dass man da dann offen über solche Sachen reden kann. Männer anfangen, über Probleme zu reden sozusagen, das braucht dann noch ein bisschen was.
01:15:50
Aber das ist halt auch der Vorteil von so einem Coaching, insbesondere von einem 1 zu 1 Coaching. Da hast du halt mal die Möglichkeit, wirklich Themen zu besprechen, die dich beschäftigen. Wo du jetzt nicht sagst, da habe ich total Bock, das jetzt mit all meinen anderen Trainerkollegen zu besprechen, Beispiel. Sondern kannst du da mal in aller Ruhe, ja, was weiß ich, über deine…
01:16:19
Was sollst vorhin hatten über deine Gefühle reden, wenn du das geliefert hast? Das ist halt eine sehr zielführende Geschichte, finde ich. Ja, und glaube, manche Leute haben immer den Eindruck, man langweilt dann sein Gegenüber, wenn man das so sagt, ich hab irgendwie das Problem, was meinst du dazu? Ist, glaube häufig nicht so, aber das ist wahrscheinlich bei euch auch Teil des Deals, man dann exakt die Erlaubnis hat, über solche Sachen zu reden.
01:16:49
Aber das ist auch so Thema, dass diese Hürden eigentlich nur im Kopf sind. Oh Gott, kann ich diese Person jetzt damit belästigen oder so. Du hast vorhin ein schönes Beispiel gebracht, dass du auf Leute zugehst, jetzt auf HEMA-Events zum Beispiel, und die fragst, ob sie dies, das jenes beibringen können oder zeigen können. Und die dir dann halt so lange Rede und Antwort stehen.
01:17:15
bis du zufrieden bist. Oder bis die keine Lust mehr haben. Aber trotzdem kannst du einfach hingehen und es probieren. Ich mein, ich mach das immer noch. Ich war letztes Jahr in Potsdam.
01:17:29
hab ich einen Guy Winzer getroffen, erste Mal in Persona, hab ich halt ihm Dinge zum Selfpublishing gefragt, weil er das schon länger macht als ich. Es gibt immer was, wenn du weißt, was die Leute so machen, du dann nachhaken kannst. Eventformat XY, wie hatten wir das so gemacht? Findet man ja meistens bei einem gemeinsamen Hobby schnell Anknüpfpunkte. Weil wir gerade das Thema noch mal haben, hatten ja in der letzten Folge über das …
01:17:57
Das neue Fechtbuch, das neue Fechtbuch, am Fechtbuchhimmel gesprochen. Und aus Insiderkreisen weiß ich, dass der Hannes das auch schon zumindest mal vor sich liegen hatte. Hannes, sind vielleicht direkt noch eine Buchkritik loswerden. Also Weltbild-Style oder Amazon-Style, du kannst dir ausreden. Sagen wir es so, für mich …
01:18:26
war, also als ich es mitbekomme, dass es dann doch jetzt dann raus war. Ja, ich habe es glaube ich innerhalb von zwei Abenden durch gehabt und bin jetzt gerade dabei, Sachen mir rauszumarkieren und solche Geschichten. Es ist super verständlich geschrieben. Die Bilder dient natürlich dann auch nochmal.
01:18:52
dem Verständnis einfach helfen und jemanden wie mir, mit solchen Sachen am besten arbeiten kann und am besten versteht, ist das natürlich toll. Hatten wir auch in dem letzten Coaching, dass ich dann so meinte, das hätte ich jetzt gerne noch für den Zornhau, für den Twerer, für den Scheitelhau, das wäre super. Und das ja, das hilft halt einfach extrem weiter, wenn man halt so aufbereite Dinge hat. Und auch grade so Sachen wie …
01:19:21
vom Prinzip, okay, ich wusste, wie der Schielhauf funktioniert. Auch diese Interpretation, aber Sachen wie Strategie und Taktik, das sind Sachen, die mich extrem interessieren. Es war so, okay, es steht da halt mit drin. Und das war so eine Erkenntnis. War dann auch so … Ich hatte ab und zu mal so ein Problem, dann denk ich mir, nimm deine Hände höher, so wie’s dort gezeigt wird. Und es hat super funktioniert.
01:19:51
Ja, also dazu kann ich nur sagen, bitte für die anderen Meisterheue genauso. Ja, das freut mich natürlich zu hören. Wie erwähnt denn der Folge, also wenn das Buch jetzt ein durchschlagender Erfolg wird, denke ich mal drüber nach. Wenn’s eher so klar ruckrippieren wird, dann wahrscheinlich nicht. ja, hängt von euch ab, liebe Hörer. Aber sag mal, deine Freundin, du hast ja gemeint, der hast du auch ganz viel diskutiert, Fichte ja eigentlich auch. Ja, die hat …
01:20:20
angefangen zu fechten, ist dann auch relativ schnell, also ich glaube, sie hat ein halbes Jahr geforten und ist dann mit zum HEMA Cup gekommen und hat beim Turnier mitgemacht, weil sie sich bisschen mit anstecken lassen hat von mir. das ist halt auch, ich sag’s mal so, sehr angenehm, wenn man dann eine Obsession mit dem ganzen Sport und mit dem hat und anfängt mitten am Tag über irgendwelche Sachen zu philosophieren oder
01:20:49
wenn wir mit dem Hund rausgehen, mitten im Gespräch, irgendwelche Bewegungen mit den Händen anfängt. Ja, das hab ich auch immer. Das hilft natürlich ungemein. … ja, auch so eine mentale Unterstützung einfach. Unterrichtet ihr auch? Nein. Hat sie da Interesse dran? Ich glaube nicht. Also, es geht da, glaub ich, eher wirklich um den sportlichen Aspekt.
01:21:16
Also ich kann da vielleicht ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern. habe auch mache ich immer noch und habe ich auch eigentlich schon immer die Sachen auch mit meiner Freundin durchdiskutiert. Die ficht auch und die hat sich also die ficht sogar länger als ich tatsächlich. Also auch schon ganz schön ganz schön eine Ecke und die wurde auch zwischendurch immer wieder gefragt von mir aber auch von anderen Leuten so Hey, wirst du nicht Training geben und so und so weiter hat sich dann immer gewährt. Jetzt letztes Jahr glaube ich tatsächlich 2023.
01:21:46
Hat man sie dann so weit zu sagen, ja gut, sie wird es jetzt mal ausprobieren. Hat auch nur knappe 10 Jahre gedauert, bis sie an dem Punkt war. Aber große Vorteil ist natürlich, theoretisch, tippi toppi unterwegs. Ja, egal ob sie wollte oder nicht, sie hat ja alles mit mir schon durchdiskutieren müssen. Jetzt ist quasi nur noch die Praxis, dass es offen ist. Nee, aber also jetzt ganz unironisch, das ist natürlich eine große große Stütze, dass man da jemanden mit dem man darüber reden kann.
01:22:10
Insbesondere auch, es ist auch so ein relativierendes Ding. Man hat irgendwie alles mies, gar nichts gelaufen und dann war sie halt vielleicht sogar dabei und du sagst, das hat nicht funktioniert, das hat nicht funktioniert und dann so Alex oder Hannes in deinem hat außer dir keiner gemerkt. Das war ein ganz normales Training. Passt alles tief durch, wenn man nächstes Mal macht seine andere U.
01:22:30
Also mir, zwei Daumen hoch und ein großes Pussy und so weiter. Tippy-Toppi. Das ist sehr nützlich, auf jeden Fall da jemand zu haben, mit dem man über die Sachen reden kann und der dann auch zurückreden kann und Meinungen zu diesen Themen hat. Da gab es auch schon im Training so die eine oder andere Anekdote, dass sie mitbekommen hat, weil sie mich sehr gut einschätzen kann, dass ich gerade absolut Panik schiebe, weil ich irgendwie mich verhaspelt habe oder sonst was.
01:23:00
Und dann einfach nur dieser Blick, dieser Kontrollblick, der dann kam so, okay, alles gut läuft und weiter. Also das macht schon auf jeden Fall viel aus und ist sehr angenehm. Das ist ein bisschen wie bei Shows, dass du eine Person im Publikum hast, der weißt du, die ist auf deiner Seite, die fängt dann auch zu klatschen an den richtigen Stellen, dann zieht sie das dann mit. Das war doch was beim Training, weil das Gefühl hat, oh, Han ist gerade nervös. Hey, yes.
01:23:31
Ja, kennt ihr das nicht. mein, mal so langsam anfangen zu klatschen und sich so bisschen umzuschauen, und dann will ich Leute mitmachen lassen. Die wollen sich da auch nicht die soziale Blöße geben, da nichts zu tun, das kann man schon mal machen. Wenn ich mir jetzt auch so sukzessive fürs Training etablieren, meine Trainingsgruppe da auch immer größer, da kann man dann schon mal einen abstellen, der dann so ab und zu mal ein Applaus los tritt.
01:23:54
Ich bin leider zu weit weg von dir, mal unter der Woche vorbeizukommen. Das wär natürlich schon witzig. Einmal ein Training mitmachen oder zwischendurch dich trollen und gucken, wie du da mental mit umgehst. Das ist ja eigentlich so einfach. Du machst das schon so lange, bist schon eingegruft. Warst aber wieder bisschen eine Challenge. Jemand, der da drin ist und stört. Das ist auch die Aufgabe für den Coach, immer mal so einen Reizpunkt zu setzen. Sehr gut. Gut, ich glaube, wir sind dann auch schon Richtung Ende des Podcasts.
01:24:23
Gibt es irgendwas, was ihr noch gerne loswerden würdet, so ein Seitenthema, wo wir jetzt noch gar nicht darüber geredet hatten, was zu dem ganzen Themenblock, Coaching, Individualcoaching, Trainercoaching noch dazugehört? Also von meiner Seite aus erstmal wunschlos glücklich. Mir fällt gerade spontan nichts ein. haben vieles schon besprochen und ein Fazit einfach dazu. Ich kann nur sagen.
01:24:51
Wenn man den Luxus hat, ein Coaching zu bekommen, sollte man das definitiv, ja, diese Möglichkeit einfach nutzen, weil es einen extrem schnell auch weiterbringt. Schreibt jetzt an michaeledschwertgeflüster.de Die ersten fünf Personen erhalten 20 % Rabatt. Sehr schön. Erzeitlich muss man nur noch begrenzen, ja. Wie bitte?
01:25:21
Du bist auch noch zeitlich begrenzt. Wer sich jetzt noch im Januar anmeldet, die ersten fünf Der Basser vibriert. Wir haben am 27.1. Wann kommt die Folge raus? Am 19. am 27.1. quasi nächste Woche Samstag, wenn diese Folge rauskommt, haben wir in Dresden offene Halle. Da könnt ihr gerne vorbeikommen und mich direkt drauf ansprechen. Oder ihr kommt halt einfach so, aber kommt halt einfach vorbei. Das wäre gut.
01:25:51
Also jetzt ganz ohne Rennlöschen, du hast noch Kapazitäten und du wirst schon noch Leute ins Coaching aufnehmen. Klaro. auch, also wir hatten es jetzt sehr aus Individuelle, aber das ist auch mit Gruppen gut möglich. Man sagt, so zwei, drei Leute, die müssen sich natürlich auch untereinander ein bisschen verstehen. Also die müssen sich jetzt nicht vorher erkennen, aber man muss das Gefühl haben, ja, passt. Und dann geht das auch super in Gruppen.
01:26:16
Ich nehme mal an, muss bei dir jetzt keinen Jahresvertrag für ein Fitnessstudio
01:26:27
Nee, von daher, wenn ihr Bock drauf habt, probiert es doch einfach mal aus. Mit dem Coach ist es doch wie in anderen Sachen, wo man längerfristig betreutelt. Es muss ein bisschen grooven, muss zueinander passen. Man muss sich mal kennenlernen und gucken, wie es aussieht. Das ist wie mit dem Training. Da kommst du ja auch nur wieder, wenn du Bock auf den Typ oder die Typin hast, die da vorne stehen. Das ist die Hauptsache, Trainer trainieren eine Beziehung. Und dann läuft es. Gut. Dann …
01:26:57
Macht das doch, liebe Hörer, wenn ihr Interesse dran habt. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie das jetzt weitergeht. Wir können ja mal noch ein kurzes Update geben bei der Folge, vielleicht so jetzt im Jahr rauskommt oder bei der Jahresmarke oder so.
01:27:15
Und ich sag auf jeden Fall mal, vielen Dank Hannes, dass du heute deine Erfahrungen mit uns und den Millionen von Hörern, die das sicherlich in ein paar Jahren sein werden, geteilt hast. Gerne, gerne. Und falls es dich mal irgendwann nach Süddeutschland versteckt, kann ich dich gerne vorbeikommen, ist aber zugegebenermaßen nicht gerade um die Ecke. ich werde wahrscheinlich auch in nächster Zeit nicht im hohen Norden auftauen.
01:27:42
Michael hatte schon gefragt, zum Turnier zu euch zu fahren. Aber das war dann doch zeitlich ein bisschen eng. Ich war vor zwei Jahren mal in Wacken auf einem Festival. Das ist ja über Hamburg. Das ist ähnlich, weil die zu euch und die achteinhalb Stunden, die Google da sagt, die schafft man nicht. Man muss ja das durch dann doch auch mal kurz anhalten. Bist du schon eher bei neun Richtung zehn. Das ist schon knackig.
01:28:07
Ich denke mal, Dresden ist da ein guter Kompromiss. Dresden ist gut in der Mitte, ja. Wir ja sowieso noch die die CLA-Tage in Dresden vor. Und ich denke mal, das wird eine gute Gelegenheit sein. Falls ihr euch jetzt fragt, was es damit auf sich hat, liebe Hörerinnen und Hörer, dann verweise ich euch auf den Schwertgeflüster Discord-Server.
01:28:36
In diesem Sinne vielen Dank und macht’s
01:29:05
und empfehlt diesen Podcast euren Freunden und Feinden weiter.
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