In dieser Episode von Schwertgeflüster tauchen wir tief in die Welt der Rollenspiele ein und konfrontieren beliebte Klischees mit der Realität. Gemeinsam mit der renommierten Rollenspielexpertin Mháire Stritter von Orkenspalter TV nehmen wir gängige Stereotypen und Mythen unter die Lupe.

Egal, ob du ein leidenschaftlicher Rollenspieler oder einfach nur neugierig auf das Thema bist – diese Episode ist ein absolutes Muss!

Rollenspiel-Klischee Shownotes

Der genannte japanische Schwertkampfstil Jigen ryu. Nein das Video ist nicht neu vertont, das klingt wirklich so. 🙂

In eigener Sache

Schwertgeflüster ist ein Podcast von Alexander Fürgut und Michael Sprenger. Alexander ist Trainer und Mitgründer der Schwabenfedern Ulm, Autor von Der Schielhau im Detail und ficht Langschwert und Rapier. Michael ist Trainer und Mitgründer vom Fencing Club Dresden und ficht vor allem Langschwert.

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Schwertgeflüster ist ein Podcast von Alexander Fürgut und Michael Sprenger. Alexander ist Trainer und Mitgründer der Schwabenfedern Ulm, Autor von Der Schielhau im Detail und ficht Langschwert und Rapier. Michael ist Trainer und Mitgründer vom Fencing Club Dresden und ficht vor allem Langschwert.

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Transkription

Liebe Hörer, Schwertgeflüster Folge 138. Wir stellen heute mal einige Rollenspiel-Klischees auf den Prüfstand und unterziehen ihnen einen Reality-Check. Wie ist es im Rollenspiel, wie ist es vielleicht in der Wirklichkeit eher? Passt das zusammen, passt das nicht zusammen? Das werden wir heute erkunden. Und da weder Michael noch ich besonders viele Erfahrungen im Rollenspiel haben, haben wir uns einen Expertenbezug geholt.

Die haben sicherlich sehr viele von unseren Hörern auch schon mal gehört oder gesehen, denn sie betreibt unter anderem den YouTube und Twitch Kanal Orkenspalter, nämlich Mháire Stritter. Hallo Mháire , schön, dass du da bist. Hi, danke für die Einladung, ihr zwei. Ja, Orkenspalter TV auf YouTube und Twitch. Und da machen wir größtenteils Rollenspiele, also in verschiedensten Sinne.

Pen and Paper Rollenspiele sollte man vielleicht dazu sagen, obwohl die Zeit vorbei ist, wo das immer verwechselt wird. Weil mehr Leute Ahnung haben, was das für ein Hobby ist. Reden drüber, geben Tipps dazu. Wir haben auch schon einiges dazu geschrieben. Und machen auch sogenannte Actual Plays oder Let’s Plays. Also spielen es als Entertainment für die Kamera. Quasi eine Rundumversorgung, was Pen and Paper angeht. Also, ich würde sagen, schon so 320 und 360 Grad Rundumversorgung.

Wenn du sagst, du musstest früher klarstellen, was Rollenspiele sind, weil dann Leute mit was für Vorstellungen da rangekommen sind? Sexrollenspiele natürlich. Ach so. Okay. War nicht das Erste, woran ich gedacht hatte. Also…

Es geht da nicht um den Klempner, der kommt, um ein Rohr zu verlegen, sondern um Dungeons & Dragons und das Schwarze Auge zum Beispiel. Das werden Dinge sein, über die wir heute zumindest reden. Ich gehe davon aus, ja? Über alles, wo man später schwingt im Rollenspiel. Ich glaub, aus der Zweideutigkeitsnummer kommt diese Podcast-Episode jetzt nicht mehr raus. Das war nicht mehr Absicht. Ja.

Und dann, wie kommt’s zu Orgenspalter? Also, wie kommt man dazu, einen YouTube- und Twitch-Kanal zu machen? Und was ist vielleicht erst mal noch… Was ist so die Idee dahinter? Also, was macht ihr da genau? Ich hab mir in der Vorbereitung jetzt keine Folge da angehört. Wie kann ich mir das vorstellen? Also, wie es dazu kommt, Orgenspalter TV sind im Kern mein Mann und ich, Nico und ich, und wir sind…

Beide Rollenspieler. Wir haben uns über das Hobby kennengelernt. Und wir haben irgendwann angefangen, Videos zu dem Thema zu machen. Im Austausch mit einem Freund, der das Rollenspiel Forum Orkenspalter betreut. Das es schon ewig gibt. Seitdem es Foren im Internet gibt, mehr oder weniger. Und mein Mann ist gelernter Videochornalist. Hat also beim Fernsehen gelernt, ursprünglich. Hatte also Kameras, konnte damit umgehen. Ich konnte Hochdeutsch sprechen vor der Kamera. Und so ist das Ganze ursprünglich entstanden. Als so eine kleine Hobbysache.

wo wir Videos für das Projekt von einem Freund gemacht haben. Und dann sind wir irgendwann auf YouTube gelandet und dann haben wir das über die Jahre halt einfach kontinuierlich weitergemacht. Und irgendwann damit ausreichend Leute angesprochen, dass es sich auch lohnt, das immer noch zu machen und dann teilweise auch mit Livestreaming auf Twitch das Ganze zu begleiten. Und was genau wir da machen, es schlicht und einfach, dass wir versuchen, das Hobby.

zu überblicken und darzustellen und zu vertreten. Also das Hobby Pen & Paper oder Tabletop RPGs. Und einmal nach außen hin Leuten, die überlegen, damit einzusteigen, zu vermitteln, wie das ist, wie man damit anfängt und Tipps zu geben. Und andersrum Leuten, die schon recht tief in der Materie sind, neue Produkte, da Ideen eine Bewertung zu geben, für wen das was ist oder was nicht. Wir haben auch eine ganze Menge an Rezensionen, an Reviews. Und dass wir…

um Sachen vorzustellen und zu zeigen, wie sie funktionieren, aber auch als Entertainment zum Zuschauen. Dann auch Spiele spielen. Etwas, das als Format über die letzten Jahre generell immer beliebter geworden ist. Und was wir ziemlich viel inzwischen machen. Und vor, ja, so, ich glaube, vor acht, neun Jahren haben wir das das erste Mal gemacht. Da war das noch quasi undenkbar. Da wollten Leute nicht vor die Kamera damit. Jetzt kann man sich nicht mehr retten vor den Leuten, die Bock drauf haben, mehr oder weniger.

Aber das sind so die Kernelemente, die wir machen. Reviews, Tipps über das Hobbyreden, über einzelne Aspekte des Hobbysreden in Talks und dann Let’s Plays zur Vorstellung von einzelnen Spielen und Stories. Also einzelne Spiele sind das dann so Rollenspielformate, neue Rollenspielformate, die ihr vorstellt.

Manchmal ja. Wir spielen natürlich auch die Spiele, die auf dem Markt schon ziemlich gefestigt sind. Wir spielen auch Dungeons & Dragons in der aktuellen, in der 5. Edition. Wir haben ziemlich viel das Schwarze Auge gespielt, was so das große deutsche Spiel ist. Und wir spielen sehr viel Call of Cthulhu oder einfach nur Cthulhu auf Deutsch, Horrorrollenspiel. Und andere Sachen, Warhammer Fantasy.

Und Vampire hab ich früher sehr viel gespielt und auch immer mal wieder. Was haben wir alles? Wir spielen Querbeat und es ist häufig auch so, dass wir sagen, oh, hier ist ein neues Spiel, das finden wir interessant. Wir probieren das dann tatsächlich auch mal im Spiel aus. Und das ist wirklich über alle Genres. Wir haben eine Star Trek Kampagne. Wir spielen Star Wars Rollenspiel. Wir haben verschiedenste Sachen auch umgeschrieben, um Welten abzubilden, für die es nicht spezifisch ein Rollenspiel gibt. Und.

Es kommen aber auch immer wieder neue Sachen dazu, die dann spezifisch was abdecken. Es gibt ein Ava-Tallast-Erbe in der Rollenspiel, das wir auch direkt ausgetestet haben, sobald wir’s in den Fingern hatten. Es sind Dinge, die die Leute kennen und mit wohlfühlen, wo sie mehr davon wollen. Wenn wir was Neues finden, spielen wir’s, um’s Leuten näherzubringen oder auszuprobieren, wie gut oder schlecht es manchmal auch funktioniert. Jetzt hast du ja schon unglaublich viele Rollenspiele genannt.

Als ich auf Pen & Paper gestoßen bin, wusste ich gar nicht, dass man das mit Zettel und Stift am Tisch spielen kann und einem 1000-seitigen Würfel. Sondern ich kannte es nur als PC-Rollenspieler. Mhm. Und dann irgendeinen Charakter hat und dann erkundigt man Welten und so weiter. Mir war das gar nicht so bewusst. Ich könnte mir vorstellen, heute ist es vielleicht weitestgehend klar, aber könntest du…

für unsere Hörerinnen und Hörer noch einmal kurz so eine Zusammenfassung geben. Was ist die Idee hinter einem Pen-and-Paper-Rollenspiel? Wie funktioniert das prinzipiell? Also, was ich schildere, ist die am meisten vertretene Variante. Es gibt natürlich von allem immer Ausnahmen. Es gibt Rollenspiele, die ohne eine Erzählerfigur arbeiten oder die gänzlich ohne irgendwie Würfel oder sonst irgendwas auskommen. Aber regulär ist es so, dass in einer Runde von…

meistens so zwei bis sechs Leuten, geht aber auch mehr, die zusammensitzen. Und eine Person ist die Erzählerperson. Das wird Dungeon Master genannt oder Game Master oder Meister oder Keeper oder Erzähler und so weiter und so fort. Fast jedes System hat einen eigenen Namen für, aber es ist die Person, die die Welt quasi darstellt. Das, was man in einem PC-Rollenspiel nicht braucht, weil es der PC macht und die Story schon geschrieben ist und im Spiel enthalten ist.

Und alle anderen am Tisch spielen jeweils eine Figur in der Regel und haben dafür eine Reihe an Werten und Beschreibungsteilen. Und je nachdem, was für ein System man spielt, ist das mehr oder weniger komplex. Aber diese Dinge sagen halt, worin ist diese Figur gut und worin ist sie nicht so gut? Und worin ist sie vielleicht tatsächlich richtig, richtig schlecht? Und dann beschreibt man im Wechsel mit der Spieleitung und miteinander, was passiert. Die Spieleitung sagt zum Beispiel…

Ihr seht vor euch einen Karren, um den eine ganze Reihe Goblins herumhockt, die relativ ratlos wirken und mit Sperren in den Überresten von diesem kaputten Karren herumstochern. Und dann übernehmen die Spielenden und sagen z.B. Ich drück mich erst mal in die Büsche und versuche, mich näher ranzuschleichen. Oder ich marschiere direkt vorne weg und frage, hallo, braucht ihr Hilfe? Oder ich sage, Goblins, das ist sicher nicht deren Karren, die haben den überfallen und stimme direkt mit der Waffe drauf hin. Und dann reagiert mir die Welt, je nachdem, was die Leute gemacht haben.

und so beschreiben im Wechsel. Jedes Mal, wenn es eine Situation gibt, wo es spannend ist, wenn etwas schiefgehen könnte oder wo wirklich Zufall mit reinspielt, bzw. Leute etwas gegeneinander machen, wird mit Würfelwürfen in der Regel entschieden, ob etwas funktioniert. Da kommen dann die Werte von einem Charakter mit rein. In dem Sinne den Wurf zum Beispiel leichter machen oder Dinge drauf addieren oder abziehen.

unterschiedlich geregelt, je nachdem, was man spielt. Aber im Endeffekt heißt es dann, er wird sich in die Büsche schlagen und heimlich näher rankommen, dann machst du mal einen Wurf auf verstecken oder schleichen oder stay hidden oder wie auch immer es gerade in dem System heißt. Dann gibt es einen Mechanismus, der am Ende sagt, ob’s gelungen ist oder nicht. Dann wird auf Basis von dieser Entscheidung weitererzählt. So funktioniert’s mehr oder weniger. Weil es heute auch um Schwertkampf gehen wird, ist so mein Verdacht bei Schwertgeflüster, dass das sein könnte, was unser Schwerpunkt ist.

Spätestens wenn es ans Kämpfen geht, wird es meistens komplizierter noch. Was sind denn die Rollenspielsysteme, wo es wirklich um Schwertkampf geht im historischen Ambiente? Die zwei großen sind ja wahrscheinlich in dem Fall Dungeons & Dragons und das Schwarze Auge DSA, oder? Also Dungeons & Dragons ist das größte Rollenspiel der Welt, also das auf jeden Fall. In Deutschland ist das Schwarze Auge da relativ weit vertreten und das Schwarze Auge hat seinen Ursprung…

beim Kampfsystem tatsächlich in der Vorstellung davon, Fechten darzustellen. Da gibt es eine sogenannte aktive Parade. Etwas, was ganz wenig Systeme tatsächlich haben. Wo der Angreifer würfelt, ob er rein theoretisch treffen würde und die verteidigende Person würfelt, ob man dann tatsächlich noch ausweichen oder tatsächlich dann eine Parade hinlegen kann. Das ist so ein bisschen aus einer Faszination für…

Mantel- und Degen-Geschichten und einem Spiel, das ich Engarde nannte, was diesen Mechanismus hatte und halt eben auch so auf Fechten in der klassischen Muskitier-Vorstellung irgendwie hinaus lief. Es gibt natürlich Schwertkämpfen in der ganzen Menge historischen, pseudo-historischen und Fentel-Alter, sag ich mal, oder Fantasy-Historien-Varianten. Es gibt zum Beispiel

Runequest, was eher so einen bronzezeitlichen Fantasy-Setting spielt, wo aber auch Schwertkampf durchaus wichtig ist. Es gibt auch Spiele, die in anderen Epochen spielen, wodurch das aber Fechten noch parallel zu Schusswaffen wichtig ist. Welche, die zum Beispiel in der Fantasy-Piratenzeitalter spielen, wie Seven Seas.

Und alles Mögliche. Und ich mein, selbst wenn man Star Wars spielt, ist Schwertkämpfen erstaunlich wichtig. Nicht nur bei Jedis, weil auch die Hälfte der Deuter mit Vibro-Schwertern rumläuft und so weiter. Ich finde, wir haben ja gesagt, heute geht’s ja um den Reality-Check. Da können wir an dieser Stelle gleich mal anfangen. Also, dieses System ist, würd ich sagen, besteht im Reality-Check absolut. Würfeln, ob man trifft oder eine Parade hinkriegt, ist totally legit.

hab ich das Gefühl, ist bei manchen Gefechten, die ich so beobachte oder an denen ich selber teilnehme, auch der Fall, dass wir würfeln können, was jetzt gleich passiert. Dass es eher auf den Zufall ankommt, als auf wie man tatsächlich in dem Moment entscheidet oder agiert? Ja, manchmal ist es so ein bisschen, als hätte man jetzt Schnick-Schnack-Schnuck gespielt und einer kriegt es halt hin, der andere nicht. Ähm, ja.

Also da würde ich sagen, Reality Check bestanden. Würfeln ist eine… super Variante. Es ist… Ich muss da direkt meine Gegenfrage stellen, weil ich versuche immer, dann auch Leute zu kriegen, wenn ich zum Beispiel schreibe, auch für Roman oder sonst irgendwas.

die sich damit auskennen. Ich hab mit Leuten geredet, die verschiedene Kampfsport, Kampfkunstvarianten machen. Von vielen hab ich die Aussage bekommen, dass das entscheidende Übung ist, dass du Dinge automatisch machen kannst, ohne drüber nachzudenken. Und dass dann im Endeffekt, wenn du wirklich in einem Kampf bist, das drüber nachdenken, was du tust, in zweiter Stelle ist, weil dafür hast du eh nicht die Zeit, sondern dass es darum geht, hast du das oft genug gemacht, dass du in der Situation automatisch weißt, was zu tun ist.

Würde das den Reality-Check bestehen aus eurer Sicht? Witzigerweise haben wir dazu in unserer Episode 136 quasi gesprochen, da ging es darum, wie man Bewegung lernt, wie man Techniken lernt. Und da sind wir auch da draufgekommen auf einen Ansatz. Einen sportwissenschaftlichen, der eben besagt, dass du nicht die Zeit hast, drüber nachzudenken bei manchen Aktionen, sondern dass dann direkt… Also, du hast einen Reiz, und das löst direkt eine…

eine Handlung aus. Aber da ist Alex noch ein bisschen fitter als ich bei dem Thema. Ja, ich würde eh schon einhaken. Also gerade das mit den Würfeln ist so ein bisschen eine Sache. Was das ja abbildet, ist, dass das nicht 100 Prozent die Chance immer gleich ist, dass irgendwas klappt oder nicht, sondern dass es dann eine gewisse Bandbreite gibt. Das klappt vielleicht mal besonders gut und mal nicht so gut. Aber wenn ich jetzt zum Beispiel so einen Computerrollen spiele, denke ich, ich habe zum Beispiel jetzt die letzte Zeit ein bisschen Baldur’s Gate 3 gespielt und…

Was da halt bei einigen Sachen passiert ist, die Leute halt, ähm, also quasi in eine Eins würfeln jetzt in D&D.

also ein critical failure und das halt selbst bei sachen die eigentlich gut können und das ist irgendwie nicht so super realistisch weil wenn du natürlich irgendwas sehr gut geübt hast dann ist die chance dass es so komplett verpasst da muss schon sehr viel zusammenkommen also die die wahrscheinlichkeiten sind quasi nicht gleich verteilt es kann natürlich schon sein dass man nicht so guten tag an dem moment nicht so konzentriert ist und dass man dann nicht so eine gute aktion macht aber dass die so komplett scheitert ohne die brüche geht das ist

Das wird halt mit mehr Erfahrung zunehmend unwahrscheinlicher. Und klar, wenn ich halt irgendwie einen sechsextartigen Würfel hab oder so, dann ist es halt Gleichverteilung. Jede von den Ergebnissen ist gleichwahrscheinlich. Aber das ist halt, glaube ich, in echt nicht so sehr der Fall. Also ja, man hat immer eine 5-prozentige Chance darauf, es wirklich zu vergeigen. Das ist korrekt, weil man in dem W20 halt…

diese glatte Wahrscheinlichkeitsverteilung hat. Was wüsstigerweise tatsächlich der Grund ist, warum es gemacht wurde, weil Gary Gygax und Dave Arneson, die ursprünglich Dungeons & Dragons erfunden haben und gesagt haben, wir würfeln jetzt mit dem W20. Die kamen aus so historischen Kampfsimulationen, also mit kleinen Zinnfiguren im Endeffekt, Skirmishes und den Unabhängigkeitskrieg und so was nachspielen. Und da wurden in der Regel größere Mengen von W6 verwendet, die halt so eine Glockenkurvenwahrscheinlichkeit haben.

Wir haben gesagt, wir haben keinen Bock mehr, dass alles in der Mitte landet, wir wollen die extremeren Ergebnisse. Da gehört dann auch dazu, dass es zu 5% schiefgeht, egal wie gut du bist, oder andersrum, dass es zu 5% immer gelingt, egal wie unwahrscheinlich es ist. Es kommt halt schon sehr drauf an, was du genau machst. Es gibt einfach Sachen, die in sich selbst schon eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, dass sie klappen oder nicht. Aber ich sag mal, wenn ich jetzt eine Blankwaffe habe und ich stehe in Reichweite und ich versuche jetzt,

dann ist die Chance, dass ich komplett an ihm vorbeislage, nahe Null, weil irgendwas werd ich schon mal wissen. Die Frage ist dann halt nur, treff ich das, was ich treffen wollte? Wohingegen, wenn ich jetzt, keine Ahnung, ich hab jetzt irgendwas, eine Wurfwaffe, ein Speer oder so, und da kann’s natürlich schon sein, dass ich einfach komplett dran vorbei steche oder werfe.

Okay, ich hab das Gefühl, wir sind gerade so bei, wie wahrscheinlich ist es überhaupt, jemanden zu treffen? Da wollte ich vielleicht ein paar verschiedene Systeme miteinander vergleichen. Wenn wir Dungeons & Dragons haben, da würfelt man dann ja und addiert darauf, wie gut man ist. Man würfelt ein W20, wie gesagt, zu 5% ist es nicht gelungen, egal was du machst, zu 5% ist es gelungen, egal was du machst. Also die 1&D20 als Extremergebnis. Ansonsten kommt mit drauf…

wie gut man im Umgang mit der Waffe ist und wie die eigene körperliche Tüchtigkeit ist. Dann vergleicht man das mit sogenannten Rüstungsklasse. In der Rüstungsklasse ist verrechnet, wie geschickt der Gegner beim Ausweichen parieren oder sonst was ist und wie viel vom Körper gut geschützt ist. Dann, sozusagen, was übrig bleibt, ist die Wahrscheinlichkeit, nicht nur zu treffen, sondern auch so zu treffen, dass man jemandem dabei weh tut. Also quasi einen wückenden Treffer.

Und erzählerisch kann das sein, ich hab nichts getroffen, die Person ist ausgewichen, die Person pariert. Oder ich hab getroffen, aber an der Stelle ist Rüstung. Wie fühlt sich das für euch an, das System? Ich hab noch zwei weitere in petto oder drei, die wir vergleichen können damit, um zu schauen, wie gut sie sich abchecken lassen. Also, das mit der Rüstungsabdeckung, dass das die… Also, je mehr Rüstung ich trage und die, die mich abdeckt, desto besser ich geschützt bin, das ist sehr realistisch.

Weil klar, es gibt immer so ein paar Sachen, die sind schwer zu schützen, zum Beispiel die Achseln oder die Rückseite der Kniekehlen, weil das bewegt sich einfach, während ich mich bewege. Das kann ich nicht so einfach mit irgendwie eine Platte drüber schieben und ist das zu. Aber klar, weil ich nur einen Helm habe, bin ich wesentlich offener für Angriffe. Also wenn ich halt einen Helm habe und eine Rüstung an meinem Oberkörper und dann noch einen Arm runter und noch Handschuhe und so weiter. Also da ist natürlich jedes Stückchen Rüstungsteil, was ich mehr anhabe, lässt weniger Raum zu.

wo ich dann noch getroffen werden kann. Das lässt sich aber auch sehr gut. Also es korreliert sehr gut. Man kann das im historischen Fechten auch recht gut messen. Den Rüstungswert, nämlich wenn man sich die Farbe der blauen Flecke drunter anguckt. Also so von so einem hellen ganz Hautfarbe ein bisschen ein bisschen dunkler. Und so sieht so leichtes Grün bis hin zu tief lila schon fast schwarz.

ist da die gesamte Bandbreite. Und darüber lässt sich der… der Rüstungswert quasi über so eine Skala abbilden. Ganz gut. Geht man eigentlich an der Stelle davon aus, wenn man jetzt zum Beispiel sagt, ich mach einen Angriff, ist der sozusagen dann… Ist das ein bestimmter Angriff, oder ist das ein für die Situation passender Angriff? Diese ganzen Werte beeinflussen dann nur, ob ich mir das passende aussuche für die Situation.

Das hängt wieder vom System ab. Die meisten Rollenspiele sagen, ein Angriff ist einfach ein zu Situation passender Angriff. Um es nicht zu komplex zu machen. Dann kann man’s beschreiben, wie man möchte. Zum Beispiel, dass man einen relativ schlichten, aber kraftvollen Heap von rechts oben nach links unten ausführt. Oder dass man sich an dem Stich versucht. Oder sonst irgendwas. Das ist dann persönlich, vom Geschmack her, Ausstaffieren im erzählerischen Teil. Die Würfel sagen nur, gelingt das oder nicht.

Aber es gibt auch durchaus Systeme, wo du dann einen Unterschied machen kannst darin, auf welche Art und Weise du angreifst. Bei Das Schwarze Auge zum Beispiel gibt es sehr viele verschiedene Sondervarianten, wie man mit einem Wuchtschlag angreifen kann oder mit einer Finte jemanden irgendwie dazu verlocken, irgendwie falsch zu reagieren mit der Parade und so weiter und so fort. Es gibt ein Spiel, das ich sehr gerne mag, das einfach einen Unterschied macht im Angriff, ob du schlägst oder stichst.

Und dann dem Gegner unterschiedliche Varianten gibt, wie man darauf reagieren kann. Beziehungsweise manche Sachen sind nicht mit allen Waffen möglich und oder sinnvoll und lassen sich unterschiedlich gut mit dem Schild abwehren. Solche Dinge, dass es da Interaktionen gibt, sozusagen zwischen den Aktionen und den Reaktionen. Aber bei den allermeisten ist es einfach, ich mache Angriff, hier Flavor hinzufügen. Okay. Du versuchst, etwas dagegen zu tun, oder es ist sogar mit einem Wurf abgehandelt,

Das finde ich schon mal sehr spannend, das war mir nicht so richtig klar. Ich hab halt vor allem auch mit PC-Rollenspieler-Erfahrung und die animieren das ja quasi immer gleich. Und zum Beispiel wenn ich jetzt jemand habe, der halt ungerüstet ist, den kann ich einfach von oben auf den Kopf hauen mit einer großen Anzahl Waffen und das wird auf jeden Fall Schaden anrichten. Also bald jemand halt ein Hand trägt.

würde sich das zum Beispiel nicht mehr lohnen, da müsste man halt immer gucken, wo ist denn die Blöße, wo ist denn da, wo die Rüstung nicht da ist oder am wenigsten da ist, dass ich da quasi gezielt angreife und quasi gleicher Angriff bei unterschiedlichen Rüstungen würde keinen Sinn ergeben, aber wenn das eigentlich eh schon mitgedacht ist, dass ich natürlich gucke, was der andere macht und was ich da so tun muss und es halt schwerer wird natürlich, je weniger Angriffsfläche ich habe, das ist durchaus plausibel. Also das finde ich gut.

Ja, also das ist, das muss man auch nicht machen, aber es gilt als guter Stil zu erzählen, wie man den Angriff umsetzt. Es gibt auch einen Unterschied, manche Systeme sagen, einmal würfeln ist tatsächlich quasi eine Kampfbewegung. Also das ist ein Schlag, aber die allermeisten, und die ziehe ich auch vor, begreifen das eher als einen kurzen Schlagabtausch, der passiert. Und an dessen Ende dann mehr oder weniger entschieden wird, ob da etwas erfolgreich war oder nicht.

Wo ich nicht weiß, wie realistisch das ist aus eurer Sicht, wie schnell ist so ein Abtausch sozusagen entschieden in der Regel? Ich hab eher nur versucht, fortbildungsmäßig und zum Erzählen Videos anzuschauen von unterschiedlichen Schwertkampftraditionen, die dann meine Erkenntnis war, zu einem guten Teil darin bestehen, dass Leute sich anschauen und abwarten, bevor sie in Aktion treten. Und deswegen ist meine…

bevorzugte Art und Weise, das zu schildern und zu handeln, tatsächlich zu sagen, es ist mehrere Sekunden in den Dinge passieren. Und wie genau die Dinge dann ausgeschmückt werden, das ist Geschmackssache, um zu schildern, wie die Szene stattfindet. Ich muss grade, Alexi, ich muss grade an dieses eine Video denken, von dieser japanischen Kampftradition, wo sehr exzessiv auf Holz eingeschlagen wird. Ah ja, gegen Rio. Ja. Also…

Da ist im Prinzip zu sehen, wie jemand sehr konzentriert auf eine Menge an Geäst und Holz zugeht, mit einem Holzstab, sich davor stellt, verbeugt, also eine sehr große Zeremonie macht und dann wie bekloppt er draufschlägt und dabei sehr laut schreit. Es ist durchaus beim ersten Mal befremdlich bis er heitern, sich das anzusehen.

Zweikampf ist es in der Tat so, dass man schon ein bisschen abwartet und quasi eine gewisse Vorbereitung macht. So versucht, seinen Gegenüber auszuspähen, auszuspionieren, auszuforschen, seine eigenen Aktionen versucht zu vertuschen, zu tarnen. Und sich daraus, aus dieser Vorbereitung was zu überlegen, was man jetzt gleich macht und was die höchste Wahrscheinlichkeit hat, zum Erfolg zu führen.

Das kann ein direkter Angriff sein, also das ist dann quasi eine Aktion, ein Stich, ein Hieb und der trifft oder trifft nicht. Das kann aber eben auch ein zusammengesetzter Angriff sein, wie eine Finte oder eine Fortsetzung, dass man davon ausgeht, okay, mein erster Hieb wird sowieso pariert und ich arbeite dann mit einer Fortsetzung weiter. Das wäre dann das, was du so als Schlagabtausch beschrieben hast. Aber im Allgemeinen sind das nicht.

großartig mehr als insgesamt, sagen wir mal, vier, fünf Aktionen. Also, sowohl von beiden Seiten, ne? Dass man hat Attacke, Parade, Fortsetzung oder Riposte, und dann ist es Bam-Bam-Bam-Treffer. Oder… es passiert nichts. Und eben kein Treffer. Oder eben kein Treffer, genau. Und dann, bei kein Treffer würde man dann eben wieder in die Vorbereitung gehen und das noch mal probieren.

Das ist vielleicht auch ein ganz gutes Beispiel für Wahrscheinlichkeiten, weil wenn ich jetzt auf den anderen zugehe und aus irgendwelchen Gründen Muster schnell gehen, dann rate ich ja im Grunde, ohne große Informationen zu haben, was eine sinnvolle Angriff oder sinnvolle Attacke wäre.

dann mache ich das einfach und vielleicht ist das genau das Richtige für den gegenüber, vielleicht halt auch nicht. Und der erfahrene Fächter versucht dann natürlich möglichst viele Informationen noch zu sammeln. Also man bewegt sich dann halt so ein bisschen, zum Beispiel zuckt so ein bisschen mit der Schulter, guckt wie reagiert der andere, was sind so seine Tendenzen und je besser ich den anderen lesen kann und die schlechter der ist, das zu verschleiern, desto mehr Informationen habe ich. Das heißt, es ist halt nicht mehr so ein komplettes Raten, es könnte jetzt alles passieren, sondern ich habe es schon so ein bisschen eingegrenzt.

80 Prozent Wahrscheinlichkeit sicher, dass das, wenn ich jetzt das mache, dass er dann das macht und ich das auf die Art ausnutzen kann. Ich habe da noch ein paar andere Systeme, die wir quasi abklopfen können. Das bei DSA hatten wir ja schon. Da gibt es wirklich dann dieses, die eine Person würfelt, wie gut sie tatsächlich ihre Seite von dem Kampfabtausch hinkriegt und die andere Person würfelt auf eine Parade. Ist Parade so das Mittel?

Der Wahl? Oder… Ja. Also, es ist ein legitimes, taktisches Element. Also, bloß, dass wir vom gleichen Reden parade, heißt im Endeffekt, man macht nicht direkt einen Gegenangriff, sondern man hält seine eigene Waffe in den Weg, dass man nicht getroffen wird, stoppt den Angriff. Dann macht man quasi selber einen Angriff, sobald der Angriff vom Gegenüber gestoppt ist. Genau. Die meisten neuen Spieler arbeiten mit etwas, das nennt sich Initiative. Das ist einfach nötig, um Ordnung ins Geschehen zu bringen.

wo bestimmt wird, wann wer dran ist. Und bei den meisten ist es dann auch so, dass, wenn eine Person dran ist, die Konsequenzen von der Aktion auch direkt eintreffen. Wenn man viel früher dran ist als die andere Person, wenn man schneller ist, bessere Reflexe hat, kann man den Kampf beenden, bevor die andere zum Zug kommt, wenn die Pech hat. Aber es gibt auch welche, die sagen, das passiert gleichzeitig, und erst am Ende, wenn alle was gemacht haben, werden die Konsequenzen umgesetzt. Das ist seltener, aber es gibt auch welche, die das machen.

Jetzt bin ich gespannt. Kann das passieren, wenn jemand viel schneller ist, bessere Reflexe hat? Oder ist das bei Menschen nicht so unterschiedlich, dass das eine Auswirkung hätte? Man ist nicht physikalisch so schnell, dass man zwei Sachen macht, in der Zeit, wo jemand anders eine Sache macht. Selbst wenn einer gut trainiert, ist eine andere schlecht oder gar nicht trainiert. Der andere ist schon ein Stück schneller, aber es ist nicht so, dass man zwei Sachen in einer Zeit machen kann.

Ich sag mal, so Emotionen, die Einstellung, mit der man in sowas reingeht, spielt natürlich schon eine Rolle. Ich hatte das einmal, das war ein Hema-Turnierkampf. Also, das war… Es ging nicht um Leib und Leben. Das hoffe ich doch. Die blaue Flecke, ja. Und… Also, man kann Druck aufbauen, je nachdem, wie man sich in der Arena gibt, wie viel Platz man dem anderen lässt, wie sehr man nach vorne kommt. Und ich hab’s halt…

quasi geschafft den so sehr einzuschüchtern, dass er einfach eingefroren ist. Also der Schiedsrundung hat quasi losgerufen und ist einfach stehen geblieben in seiner Ecke. Hat große Augen gemacht, so ein bisschen panikmäßig und hat dann erst mal lange Zeit nichts gemacht, bis man das eigentlich angegriffen hat. Und dann hat er halt irgendwas, er irgendwie eine Parade versucht, so gut er halt konnte. Aber das war auch jetzt nicht so, sagen wir mal, das Allertechniste.

Also wenn das passiert, das hört man natürlich auch immer wieder von gewalttätigen Auseinandersetzungen, jetzt auch heutzutage, dass Leute halt einfach einfrieren.

Das könnte ich mir schon vorstellen. Aber so rein, ich mach hau hau hau hau hau und dann sind irgendwie drei Leute fallen oben, bevor die’s nach Recht gemerkt haben. Das wird wahrscheinlich eher nicht so sein. Eher unwahrscheinlich. Es sei denn, man verwendet ein Montante. Da ist es durchaus realistisch. Also ein Montante ist ein sehr langes Schwert, was zweihändig geführt wird und was dann quasi auch zum Kampf gegen mehrere Gegner verwendet wird, gegen mehrere Angreifer.

Und das ist eben so groß und wuchtig, dass du quasi mit einem Rundumschlag da drei Leute… wenn du die… Die kannst du auch nacheinander treffen, und die werden dann nacheinander aufhören, gegen dich zu fechten, sozusagen. Aber das ist dann ja quasi eine Bewegung, aber drei Leute, die davon betroffen sind, und nicht, dass man nacheinander dreimal zuschlägt. Vor allen Dingen mit deinem Schwert der Größte. Aber das sind schlechte Nachrichten für alle, die zweimal zuschlagen können.

Runde an der gleichen. Sorry. Es gibt dann noch die Basic Role-Playing-Variante, die zum Beispiel in Call of Cthulhu verwendet wird. Wenn jemand angreift, hat die Person, die angegriffen wird, die Wahl zwischen drei Dingen. Versuchen, nicht getroffen zu werden, also zur Seite springen, wegrennen, sonst irgendwas ausweichen, wird das zusammengefasst. Versuchen das Ganze tatsächlich irgendwie, wenn man selber eine Waffe in der Hand hat oder wenn es tatsächlich nur Boxen ist,

und tatsächlich einen Gegenangriff zu machen als Reaktion. Das ist am schwersten, aber wenn man dann viel besser würfelt, kann man aus dem Angriff des Gegners seinen eigenen machen und den wiederum treffen. Geht alles rein, grundsätzlich, würde ich sagen, oder, Michael? Ja, absolut. Gut, ich bin ja auf der Seite von Weglaufen, aber Gegenschlag ist schon das Coolste. Also, tatsächlich Weglaufen im Sinne von Umdrehen und Sprint, das ist gar nicht so einfach, wenn man das im Moment des Angriffs versucht.

Also das dauert nicht lange, bis man tatsächlich ein Treffer landen würde. Und die Zeit, die man braucht, um sich zu drehen, wäre wahrscheinlich schon ausreichend, dass man dann schon getroffen worden ist. Das müsste man ein bisschen früher starten, aber was es natürlich schon gibt, ist sozusagen ein taktisches Ausweichen. Also ich gehe jetzt zum Beispiel einfach einen Schritt zurück, bleibe aber zum Gegner ausgerichtet, dass der in die Luft schlägt oder sticht oder was auch immer. Dass ich dann quasi eine Möglichkeit habe, einen Gegenangriff zu machen. Also es gibt ja zum Beispiel Waffen, die haben auch…

Also wenn man jetzt, keine Ahnung, sagen wir mal sowas wie eine Heleparde oder so, die hat ja einen Kopf obendran mit…

Der Metall, der wiegt vielleicht einen Kilo, vielleicht zwei. Das ist auch nicht so superschnell, wenn der einmal am Boden angekommen ist. Wenn man von oben nach unten schlägt, ist der auf dem Boden. Da hat man ein kurzes Zeitfenster, wo man selber wieder nach vorne gehen kann und seinen eigenen Angriff machen kann. Wo man nicht unmittelbar in Gefahr ist. Das ist auf jeden Fall so. Das Gegeneingriff greifen ist tatsächlich auch ein Echt. Das Schwierigste, wenn man das nicht so gut macht, dann treffen einfach beide.

haben beide schaden genommen, was irgendwie die sinnensache ist. aber man kann schon, gerade wenn man auch besser ficht als der andere oder die situation gut liest, so sachen machen wie also es gibt sozusagen zum beispiel einen langen schwert angriffe die parieren und greifen gleichzeitig an, das ist quasi eine bewegung die macht beides die muss man aber halt auch treffen, wenn man die nicht trifft dann ist auch wieder ungeschickt

Und die Variante sozusagen erst parieren und dann einen Antwortangriff, also seinerseits einen Angriff zu machen, die ist natürlich vollkommen legitim. Das hast du auch eigentlich in jedem System. Jedes Waffensystem kennt irgendwie Parade und dagegen Angriff. Genau, also Paraderiposte sozusagen. Was mir aber noch eingefallen ist zu den zwei Aktionen, es gibt in der Tat eine Sache, zumindest beim Langschwert, da kommt das…

und zwar ist das ein Twerhau. Das ist im Prinzip so, dass du das Schwert so schwingst, dass du… dass die Klinge parallel zum Boden ist. Und du es quasi von einer Seite sehr, sehr schnell auf die andere Seite bewegen kannst. Also so links, rechts. Du haust dann eben nicht von oben zu, sondern von der Seite. Und durch die Mechanik dahinter ist es möglich, da sehr, sehr schnell, bam, bam, zwei…

Hiebe hintereinander zu führen. Also, das würde ich sogar als zwei Aktionen in einer Zeit gelten lassen. Ich nehme dies als absolute Ausnahme zur Kenntnis. Ja. Danke schön. Okay. Also, die Regel ist es nicht, sagt man so. Ja. Dann gibt’s noch ein System, was ich einfach mag, weil es ein bisschen zynisch ist, und auch die Welt, Warhammer Fantasy. Da hat man zwar durchaus Werte, wo man gucken kann…

wie gut und wie schlecht man ist. Die meisten Leute sind nicht gut in dem, was sie tun, zumindest vom Staat weg. Dann wird nur verglichen zwischen angreifender Person und verteidigender Person, wer mehr versagt hat. Ich hab zwar nicht wirklich getroffen, aber ich hab so ein bisschen blöd rumgehumpelt. Dann würfelt eine Person und sagt, ich hab richtig Scheiße gebaut. Er hat immer noch eine Person gewonnen. Es ist ein Vergleichen des Versagens und Gewinnens, nicht sozusagen ein absolutes.

ist es in solchen Fällen, weil ich stell mir das so vor, wenn ich eine Waffe in der Hand habe. Und ich bin scheiße damit. Aber die Person mir gegenüber ist noch schlechter.

Was bedeutet das? Das bedeutet, dass ihr noch ein bisschen üben solltet. Ja, aber erst mal überleben bis dahin.

Also ich meine man kann sich das ja schon mal anschauen wenn so komplette anfänger so die ersten paar male miteinander fechten also es gibt zum beispiel eine sache die sollte man vermeiden das ist ein großes ausholen also das ist wenn man jetzt so irgendwie bühnen oder schaukampf macht natürlich wichtig dass da andere sieht dass der angriff kommt aber genau aus dem Grund will man das normalerweise vermeiden weil in dem moment des auf ausholens bewegt sich die waffe vom anderen weg das heißt man kann nicht unmittelbar in angriff übergehen man ist für einen moment offen wenn der andere das checkt kann er in dem moment einen angriff machen der auch wieder sehr sicher ist

wo man treffen kann mit großer Wahrscheinlichkeit ohne dass man selbst getroffen werden kann und man sieht das schon manchmal dass dann gerade bei anfängern zwei voreinander stehen der eine holt schön aus der andere denkt sich okay ja ja macht dann was was eigentlich nicht so richtig eine super aktion ist aber es war zufällig im richtigen moment sozusagen und dann klappt das irgendwie trotzdem also

Ich würd’s jetzt nicht ganz so drastisch ausdrücken, wenn die Leute frisch dabei sind, dass sie da versagen. Ist alles eine Übungssache. Aber ist natürlich schon so, wenn der andere… Also, es ist immer relativ, das gilt zueinander. Wenn ich einfach besser bin als der andere, kann das heißen, dass ich irgendwie ganz gut bin oder dass der andere halt nicht so gut ist. Und man muss auch dazu sagen, jetzt…

in heutigen historischen Fechten, wenn man so Sparring macht, da ist es auch recht häufig so, dass… Es ist eine Aktion und dann so das Gegenseitige, ja, aber es war noch nicht so gut und ich wurde auch getroffen und mein Eingriff war nicht so perfekt, also so. Daran, das hat mich grade so ein bisschen daran erinnert. Vielleicht noch, weil wir reden ja hier von Fantasy-Systemen und quasi Mittelalter-Fantasy-Systemen, die gehen ja davon aus, dass das alles…

Kämpfe, die potenziell sind, die potenziell bis zum Tod gehen mit scharfen Waffen. Und da ist ein ganz interessanter Faktor, gerade mit Schwertern. Man muss gucken, dass, wenn man wirklich irgendwas schneiden möchte und Schaden anrichten möchte, dass die Klinge ausgerichtet ist. Das bedeutet, dass der Winkel so ist, dass quasi… Also ich sag mal, ich mach so… Es macht keinen Sinn, mit der Breitseite zuzuschlagen.

Genau. Und es ist aber jetzt gar nicht so, dass das irgendwie 45 Grad oder 0 Grad sind. Und dazwischen funktioniert das schon, sondern die Abweichung ist, darf nicht so wahnsinnig groß sein. Das heißt, obwohl vielleicht beide das gleiche machen von außen betrachtet, hat einer eine gute Klingenausrichtung, richtet damit dann auch tatsächlich Schaden an, unter anderem nicht, weil er das Schwert sozusagen verkantet. Und das kann schon einen Unterschied machen von ernsthafter Verletzung zu es ist halt nur eine Fleischwunde sozusagen. Oh, okay.

Das werd ich mir abspeichern als sehr nützliches Wissen für die Zukunft. Ich hab dann direkt noch eine Frage, weil das ist bei Das Schwarze Auge vor allen Dingen in den früheren Editionen sehr vorsichtig gesagt nervig gewesen. Und zwar sind einem ständig die Waffen kaputtgegangen. Es gab dann immer eine Probe auf den sogenannten Bruchfaktor, wenn jemand angegriffen hat und eine andere Person hat pariert, quasi Waffe gegen Waffe, und dann muss immer gewürfelt werden, also unter bestimmten Umständen, ob nicht die Waffe kaputtgeht.

Das ist vielleicht ein paar Mal lustig oder als Gag, aber ansonsten… Ah! Also… Geht mir immer davon aus, Leute kämpfen mit Stahlwaffen. Wie realistisch ist das, dass man sich eine Waffe kaputt haut? Das kommt ein bisschen drauf an. Beim Olympischen Fechten zum Beispiel, also Säbel, Degen, Florett, da die Olympischen Fechtwaffen. Das ist sehr wahrscheinlich, also da gehen sehr viele Waffen kaputt. Oh, wow.

Also so zwei bis drei Klingen pro Jahr sind durchaus vollkommen im Bereich des normalen. Je mehr man natürlich intensiver man ficht, desto mehr. Beim historischen Fechten, wenn wir jetzt von langen Schwertern reden, dann ist es nicht so häufig. Mir sind allerdings auch schon welche kaputt gegangen und meiner Freundin zum Beispiel

während des Wettkampfs kaputt gegangen. Das ist ungefähr so, wie du das beschreibst, beim Würfeln. Das war ganz witzig, aber irgendwann nervt es dann halt auch. Also das hängt so ein bisschen, oder es hängt von zwei Faktoren ab. Einmal die Härtung und einmal die Qualität des Stahls. Heutzutage mit Industriestählen brechen die Klingen sehr, sehr selten.

werden aber auch sehr viel verwendet. Natürlich, wenn ich jetzt mit schrumpfen Klingen drei Mal die Woche fechte, dann haben wir natürlich eine krasse Belastung, als wenn ich jetzt im historischen Mittelalter wie oft komme ich da tatsächlich in eine Situation, wo ich das mal einsetzen muss. Es ist aber natürlich trotzdem so, dass die Kontrolle, wie gut so ein Stahl verarbeitet ist und die Reinheit und…

oder andersrum, dass keine Unereinheiten drin sind, kann man heute viel leichter garantieren. Und wenn du natürlich an einer ungünstigen Stelle eine Unereinheit im Stahl hast, ist vielleicht die Härtung an der Stelle auch nicht so perfekt, das ist halt deine Stelle, die bricht. Und tatsächlich ist es so, dass weißt du nicht unbedingt vorher. Du kannst so ein paar Tests machen, also zum Beispiel einfach mal gegen irgendwas anderes festzusauen, wenn die Härtung komplett nicht funktioniert hat, dann…

bricht es sofort ab. Also das geht quasi nicht vom Schneemiet zum Kunden. Aber wenn du das an der Stelle nicht merkst, dann kann das schon passieren, dass im Kampf, wenn zwei Klingen zum Beispiel harten Kontakt haben, dass dann eine mal sich verabschiedet.

Es gibt aber soweit ich weiß jetzt keine Auswertungen, wie oft das wirklich passiert ist. Du kannst aber umgekehrt auch sagen, wenn dein Schwert das jetzt schon lange überlebt, ist die Wahrscheinlichkeit auch sehr hoch, dass es das noch eine Weile weiter macht. Also außer jetzt halt die… Also es sind so viele Schatten drin, dass du es gar nicht mehr scharf schleifen kannst, aber… Das ist halt so von der generellen Materialeigenschaft abhängig. Und also heutzutage ist es zumindest so, entweder ist es von Anfang an mies, dann merkst du es aber auch sehr schnell.

beim Ausprobieren oder es hält dann in der Regel ziemlich lange und du hast auf jeden Fall ein paar Jahre Freude daran sozusagen. Okay, das ist, sagen wir mal so, in DSA 1 sind durchaus schon mal im Abend mehrere Schwerter gebrochen. Ja, nee, das ist eher unwahrscheinlich. Es ist beschissene Stahlqualität, schlechte Schmiedearbeit, ich weiß nicht, woher es liegt. In der Welt sind Dinge ständig kaputtgegangen.

Also tatsächlich heutzutage mit den stumpfen Schwärtern testet man das recht einfach. Sobald jemand eins hat sagt man okay halt das mal hin. Jetzt haben wir ein paar mal kräftig drauf. Okay es ist noch alles dran. Dann ist zumindest die Härtung wahrscheinlich ganz okay. Und dann gucken wir mal weiter so. Also das ist wirklich, also es kann halt einfach ein Herstellungsfehler sein, aber den sollte man dann halt vorher einmal checken. Das kannst du mit scharfen Schwertern auch machen ohne dass sie kaputt gehen. Haust du halt dann vielleicht auch vollzündig aufeinanderschwert.

Ich bin direkt… bei jeder Frage hat sich bei mir direkt schon eine Folge gefragt. Irgendwie so, wie funktioniert das? Wie realistisch ist das? Weil… nicht nur Waffen kaputtgehen, sondern beim Rollenspiel… Wir haben gerade gehört, bei Dungeons & Dragons allein ist es so, wenn du 20 Würfelst, ist es gelungen, wenn du eins würfelst, geht’s schief. Es gibt viele Systeme, wo es nicht nur schief geht, sondern kritisch schief, das ist wahrscheinlich unterschiedlich.

eine Liste von Dingen, die passieren, wenn du einen kritischen Fehler im Kampf hinlegst. Ich weiß noch, dass ich irgendwann mal beim Bogenschießen von meiner Spieleitung gesagt bekommen habe, bei so einem Fehler, dass ich mir in den Fuß schieße, und ich war höchst empört. Es gibt auch immer irgendwie so die Variante… In jeder dieser Liste steht so was wie, du verletzt dich selber an deiner Waffe, oder du lässt die Waffe fallen. Ah, das… Ja, jetzt ist die Frage, wie realistisch ist das?

Und beziehungsweise, nachdem ich schon gesehen habe, zumindest bei manchen Kampfsportarten und bei manchen Waffen, dass da Schlaufen dran sind, wird man sie nicht so leicht verlieren. Scheint nicht unrealistisch zu sein. Also hab ich zumindest schon erlebt, dass einfach auch eine Waffe mal runterfällt, weil man sie aus der Hand geschlagen bekommt oder weil man irgendwie einen blöden Griff hat. Oder sozusagen, ja, weil sie sich in der Aktion dann…

irgendwie so komisch gedreht hat, dass er halt plötzlich dann weg war. Also, ist nicht… völlig… aus der Luft gegriffen. Dass jetzt wirklich jemand einfach einen Heap macht in die… in die Luft und da das Schwert verliert, das ist schon eher selten. Also, da ist dann… die Waffe des Gegenübers im Spiel oder irgendwie eine Trefferfläche. Aber prinzipiell hab ich das schon erlebt. Okay.

Ja, es ist so, wenn du ein Schwert in der Hand hast oder generell halt alles, was irgendwie eine Blankwaffe ist, du hast nicht deine Muskeln die ganze Zeit voll angespannt, das hältst du nicht lange durch, also da bist du irgendwie nach einer halben Minute durch oder vielleicht nach einer Minute, wenn du trainiert bist, sondern du hältst die relativ locker und spannst sie quasi dem Moment an, wo du es brauchst, also zum Beispiel wenn du damit rechnest, das tue ich jetzt gleich.

auf irgendwas triffst, was Widerstand hat. Sei das die Waffe vom anderen oder er selber. Und wenn man da halt überrascht wird und man hat es ein bisschen zu locker in der Hand gehalten, dann passiert das, was Michael sagt, dann kann es ja doch mal sein, dass die Waffe sich verabschiedet. Wie peinlich ist das dann? Genau. Wenn ich zwei Hände an der Waffe habe, ist es weniger wahrscheinlich, weil dann habe ich es meistens nur an einer Hand. Wenn ich nur eine Hand an der Waffe habe und…

Da wird es halt rausgeschlagen, dann ist es halt wirklich fertig. Und das gibt es auch manchmal in verschiedenen Systemen, dass ich das provoziere. Also wie ich schon sehe, der andere hält es auf eine bestimmte Art und vielleicht habe ich den Verdacht, der hält es locker, dass ich dann gezielt zu Impuls übertrage, dass die Waffe entweder wegklappt oder aus der Hand geschlagen wird. Was es auch recht häufig gibt, das ist aber ein Phänomen des modernen, ich nenne es mal, historischen Sportfechtens. Und zwar das beim langen Schwert, was eigentlich mit zwei Händen geführt wird.

Manche dazu übergehen, eine Hand loszulassen und nur noch am einem Ende des Schwertes, am Knauf, das anzufassen und das wie ein Rapier einhändig zu führen, um einfach eine größere Reichweite bei einem Stich zu bekommen. Und da habe ich dann natürlich fast gar keine Kontrolle mehr über die Waffe, sondern Vertraue auf meine eine Aktion. Und bei der passiert es sehr oder…

nicht sehr häufig, aber kann es schnell mal passieren, dass, wenn die gut pariert wird, das Schwert sonst wo landet. Auch wenn man es vielleicht noch in der Hand halten kann. Aber es ist dann so ein Hebel dahinter, so ein Schwung dahinter, dass einem die Waffe erst mal sozusagen aus der Bahn geworfen wird und man dann selber eins kassiert. Aber du sagst, das ist eher der modernen Fechten geschuldet?

Also ich hab diese Variante noch in keiner historischen Quelle gelesen, also ich selbst jetzt. Gebe zu, dass ich da auch noch nicht alle studiert habe, wüsste aber nicht, wo es drinstehen soll. Das ist ein Phänomen, was ich jetzt als Entwicklung beobachtet habe, dass es so in Turnieren manchmal funktioniert, weil man dann, wenn man das einhändig sicher führen kann, dann auch eben einen ganz guten Stich setzen kann.

wenn einem nicht grad die Waffe dann aus der Hand fällt. Das ist halt so high-risk, high-reward. Ja. Okay. Neigt man eher dazu, das auszuprobieren, wenn’s danach stopp heißt und man seine nächste Runde mit Schwert wieder probieren kann, als wenn’s dann vorbei sein kann. Aber das fänd ich sehr witzig, wenn das dann jetzt Einzug in die… in die Spielleitung sozusagen… hätte. Es wird eine Eins gewürfelt und du… Ah, du versuchst einen…

einen sehr riskanten, einhändigen Stich mit deinem Langschwert und dir wird die Waffe aus der Hand geschlagen. Ja, was soll ich sagen? Zu riskant. Zu der zweiten Frage noch, ob man sich selber verletzen kann. Das kann passieren, es gibt so zwei, drei Sachen, die wären typisch dafür. Also das eine ist, wenn du… Sagen wir mal auf, du hast ein Schwert einhändig oder zweihändig, ist egal. Und ich mache zum Beispiel einen Schlag von rechts oben nach links unten.

Wenn ich mit dem rechten Bein vorne stehe am Ende des Schlages, also das linke Bein hinten habe, dann kann ich das bis zum Boden runterziehen und dann schlage ich an meinem Körper vorbei. Wenn ich aber andersrum stehe, dass das linke Bein sozusagen vorne steht, also da wo mein Heap endet, ja, also links unten, linksbein vorne, dann würde ich meinen Bein treffen. Und das ist natürlich was, was man Leuten antrainiert, dass sie das so nicht machen.

Aber wenn man das mal in dem Eifer des Gefechts vergessen sollte, kann das schon durchaus passieren, dass man sich das Ding dann gegen das Knie haut oder gegen den Unterschenkel. Und das zweite wäre auch, wenn du, also du kannst zum Beispiel so ein Schwert auch mal über den Kopf nehmen, da gibt es verschiedene Situationen, wo sich das lohnt. Und wenn du jetzt ein langes Schwert hast, die haben so, ja, sagen wir mal irgendwie, irgendwas bis maximal 30 Zentimeter bei der Stange oder so, die Leute nehmen das dann quasi über den Kopf.

und denken, ja, passt schon, ich konstatiere mich auf den Gegner und haue sich dann die eigene Parierstange hin. Das war ein Hinterkopf. Okay, okay, okay. Vor allem, wenn man das besonders schwungvoll macht, weil man denkt, ich muss jetzt gleich irgendwas weitermachen. Es gibt aber Schwerter, z.B. so zweihändige Schlachtschwerter, Biedenhänder, Montante, die haben eine viel längere Parierstange. Und gerade, wenn die Leute das nicht gewohnt sind, ist das ganz notorisch so, dass die das Ding sich einmal in die Rübe hauen und dann merken, ah ja, okay, Parierstange ist länger, ich verstehe.

Das tut mir wie beim Zuhören. Okay, das ist hervorragend. Ich fügele das zu meinen Beschreibungen von Panzern hinzu. Genau und ein Ding gibt es noch und das kommt jetzt wirklich auf die Waffern. Es gibt so Kettenwaffen tatsächlich auch in echt. Also so Morgensstern, wie man aus vielen Systemen kennt, ist das ein Griff, eine lange Kette, einen dicken Kopf. Das ist jetzt eher nicht so das Ding. Aber die haste Variante lange Kette und zum Beispiel drei Köpfe, die sind dann aber ein bisschen kleiner. Mangual heißt das.

Das ist halt auch so ein Ding. Solange es in Bewegung ist, ist das alles toody. Aber wenn du das ungünstig zu stoppen bringst, dann haust du halt nicht deinen Gegner aus den Latschen, sondern dich selber halt ins Gesicht. Es ist… okay, ja. Ich fand das sowieso immer faszinierend, dass irgendjemand bereit ist, eine Waffe zu benutzen, wo Ketten im Spiel sind, eine der notorisch am schwierigsten irgendwie zu… einzuschätzenden physikalischen Formen.

Ist nicht der Standard, aber wird auch beschrieben. Und halt, ja, also, sagen wir mal, wenn man das heutzutage trainiert, ist immer so, jetzt ziehst du erst mal deine Maske mit Hinterkopfschutz auf, und dann kannst du mal ein bisschen ausprobieren. Was natürlich auch immer gut geht, ist hinfallen. Also, auf dem Hallenboden geht das vielleicht noch. Aber ich hab jetzt vorhin wieder mit einem Freund im Park trainiert. Und da haben wir unter einer Eiche.

Und da lagen ganz viele Eicheln auf dem Sandingboden. Ah, sehr schön. Und… also, ich hab es nicht geschafft, jetzt hinzufallen, aber ich hatte schon bei der ein oder anderen Aktion so ein Ho-Ho-Ho-Momentchen, ne? Und… also, hinfallen und dann am besten noch auf sein Schwert fallen, auf die Parierstange, auf das Kreuz. Das sind auch Dinge, mit denen kann man sich wunderbar selbst verletzen. Ja, das ist richtig. Ja, also, ich mein, du kannst ja natürlich auch Bänder…

Das berühmte nasse Gras, wo man sehr aufpassen muss, dass man nicht zu große Schritte macht, weil man sonst wegrutschen kann. Aber klar, man kann auch auf seine Waffe fallen. Oder gehst rückwärts und reißt dir die Achilles-Szene. Ja. Ah! Okay. Also, das ist manchmal ein bisschen bizarr, bei was sich Leute verletzen. Da kriegst du denen jahrelang zu, wie sie halt Wettkämpfe fechten und im krassen Tempo vor, zurück, vor, zurück.

Dann machen sie irgendwas, was nach gar nicht viel aussieht. Laufen sie ein bisschen rückwärts, vertreten sich leicht und zack ist halt ein Band ab. Das ist manchmal nicht von außen nachvollziehbar, warum das eine der Körper locker wegsteckt und das andere dann sagt, nee, das war mir zu viel. Vielleicht haben wir doch wieder ein Stück Zufallsfaktoren. Ja. Und die Tatsache, dass menschliche Körper eigentlich gar nicht so gut gebaut sind, wenn wir es mal realistisch sehen und leicht kaputtgehen. Das ist…

Auch so eine Frage, die ich mir stelle. Ich habe ein unerfolgreiches und abgebrochenes Studium, mit dem ich unter anderem Archäologie, also Ur- und Frühgeschichte in Münster studiert habe. Und wo es darum ging, dass Leute Analysen gemacht haben von Gräbern an Rändern von Schlachtfeldern. Es gibt ja ein paar Fälle, um zu schauen, was die häufigsten Verletzungen sind. Aber die Frage, die sich mir immer auch stellt, wie lange dauert ein Kampf, bis jemand ausgeschaltet ist? Wie viel Treffer von einer blanken Waffe kann ein Mensch überhaupt?

so in Anführungsstrichen realistisch einstecken. Dann kommt auf der anderen Seite die Sache, dass man Leute kennt, die in eine Treppe runterfallen, aufstehen, dann irgendwie in ein Messer treten, aus dem Fenster fallen, und es geht ihnen immer noch gut. Und andere Leute sterben, weil sie einmal ausgerutscht sind. Die Bandbreite ist sehr, sehr groß. Aber es gibt halt Systeme…

im Rollenspiel, die darauf setzen, dass du viele sogenannte Hitpoints oder Lebenspunkte hast. Jedes Mal, wenn du getroffen wirst, wird davon was abgezogen. Aber das geht lange hin und her, du haust drauf und drauf. Es gibt auch Systeme, wo du zweimal getroffen wirst, und dann ist Ende Gelände egal, wie kräftig du bist oder was du versuchst, dagegen zu tun. Ich frag mich immer, wie realistisch ist das? Habt ihr da quasi erfahren, gibt’s der Quellenzug? Wie sozusagen, wie in einem echten Kampf.

das aussieht, wie schnell man zu Boden geht? Das ist in der Tat… kann das sehr unterschiedlich sein. Also, wenn man sich… insbesondere so Funde von Schlachtfeldern anguckt, da… gibt es bei manchen eben schon sehr… Multiverstümmelungen. Also, es sind alles Mögliche kaputt, wo man sich denkt…

Also von einer Aktion ist es jetzt nicht passiert. Der hat hier schon ganz schön viel eingesteckt. Oder es ist dann noch mal jemand, war echt angepisst und ist dann noch mal in der Ehrgange, ist natürlich auch möglich. Andererseits gibt’s dann eben auch so One-Shots. Also wenn du quasi sehr günstig triffst, also wenn du mit einem Stich direkt das Herz triffst, dann ist halt sofort Schluss mit Blutdruck und…

dann ist halt direkt recht schnell Feierabend. Aber grade so was… was so Verwundungen angeht und auch Brüche, würde ich sagen, ist unser Körper… manchmal doch recht… äh, ich sag mal, ignorant. Also, er kann das dann eine ganze Weile ignorieren, dass da jetzt hier grad ein Problem auftritt. Und man stirbt dann natürlich im Nachhinein vielleicht daran, aber für den Moment…

Es ist erst mal auch ein heftiger Treffer, nicht unbedingt, ja, gefechtsentscheidend. Ja, also man muss tatsächlich, wenn man das jetzt im Ernst machen würde, so fechten, dass man davon ausgeht, dass quasi jeder Treffer vom Gegner potentiell tödlich enden könnte, aber halt alle eigenen nicht unbedingt tödlich enden, bevor man halt tatsächlich sieht, dass der andere unkippt. Also gerade zum Beispiel.

Also, was man im HEMA ja macht, sind ja so letztendlich zwei Kampfsysteme. Also, es ist einer gegen jemand anderes. Und das hat häufig so einen Ehrhintergrund, also vor allem, wenn man dann so ab dem 16. Jahrhundert aufwärtsgeht, wo man sich dann halt der Ehre wegen duelliert hat. Das ist in der Regel unter Aufsicht passiert von Leuten, die halt aus dem gleichen Stand waren, Sekundanten und so weiter. Da hat man ein paar Berichte, und da gibt’s durchaus schon eben wie das, was Michael sagt, zum Beispiel die Fechten mit Rapieren, also einer primären Stichwaffe.

Der eine sticht dem anderen an eine günstige Stelle, der fällt um und das war’s. Aber gleichzeitig gibt es auch die Sache, der eine sticht den anderen, dann macht der, sticht der einfach zurück und dann stehen die da voneinander, machen das fünf, sechsmal. Irgendwann ist dann der Blutfluss zu groß und sie kollabieren.

Und auch so Sachen wie, dass sich beide irgendwie durchstoßen. Der… Duellarzt sozusagen schon sieht, ach, das wird nix mehr. Dann sagt man, gut, das haben wir gemacht, er ist wiederhergestellt, die gehen beide heim. Der eine stirbt nach einer Woche, der andere nach einem Monat. Das ist echt wild, welche Bandbreite du da an Verletzungen hast. Wenn du dich mit Archäologie beschäftigt hast, weißt du ja auch, man hat ja teilweise auch so bronzeseitliche Gräber,

wo man sieht, dass jemand eine offene Schädelwunde hatte, mit der er aber noch ein paar Jahre gelebt hat, weil die wieder angefangen hat zu verheilen und so. Also das ist irgendwie sehr, sehr unterschiedlich. Und… Also das ist jetzt ein bisschen… Äh… Also ich würde das jetzt nicht unbedingt empfehlen, das zu machen, außer es interessiert einen sehr und man hat, sagen wir mal, ein…

guten Magen, aber es gibt heutzutage durchaus auch Videos, die man sich angucken könnte, über Live League von irgendwelchen Überwachungskameras. Also das ist bei uns jetzt nicht so üblich, aber es gibt ja Gegend, da haben Leute Macheten dabei und was da Leute teilweise wegstecken und sich noch wehren und das am Ende überleben, ist schon echt ganz schön krass. Okay, ich weiß, dass ich mir das nicht anschauen will, kann ich schon mal sagen. Genau, also das ist… P18 Disclaimer. Ja, gleich zum Beispiel auch Unbewaffnung. Also es passiert ja regelmäßig.

dass Leute quasi des Todsschlags angeklagt werden, weil halt der eine gibt dem anderen eine mit, der fällt nach hinten um, schlägt sich mit dem Hinterkopf irgendwann Bordstein an, tot. Und zehn andere Schlägereien, eine Straße weiter, passiert quasi das Gleiche, aber die landen ein bisschen anders und da passiert nichts, was so drastisch ist. Also es ist irgendwie schon, es gibt ein paar Stellen, da ist ziemlich schnell Schicht im Schacht, aber die zuverlässig dann zu erreichen.

Vor allem gezielt, das ist dann wahrscheinlich nicht so einfach. Okay. Also, kurz beantwortet ist, man kann’s nicht sagen, wie lange es dauert, bis jemand umfällt. Nicht nicht zuverlässig. Also, ich würde sagen, so Schwert im Herzen und Schwert im Hals. Da würde ich sagen, recht zuverlässig ist eigentlich gleich Ruhe. Aber alles andere, besonders mit so feineren Waffen wie Alex, das beschrieben hat, Rapier, Rapier irgendwo im Bauchraum, das ist…

dass es dauert eine Weile, bis du dann eben an inneren Blutungen oder an Infektionen dann eben… dahinscheidest. Mhm. Ich hab jetzt zugegeben schon eine Menge gelernt oder eine Menge sieben nützliche Beispiele von unterschiedlichen Rollenspielen gebracht. Was mich von eurer Seite aus noch interessieren würde, was sind so Pet-Pieps, Dinge, die ihr in Fantasy-Darstellungen und dergleichen seht und die euch fast schon so…

und körperliche Reaktionen auslösen, die man auf jeden Fall vermeiden sollte in seinen Beschreibungen. Ah, mhm. Also, ein Klassiker sind ja, dass die Waffen einfach wahnsinnig schwer sind. Ich weiß nicht, in welchem System das überall so ist, aber ein zweihändiges Schwert, ein langes Schwert, das hat irgendwie anderthalb Kilo. Wenn’s dann wirklich so ein Schlachtschwert ist, was teilweise mannshoch ist, dann bist du vielleicht zweieinhalb. Wenn’s sehr schwer ist, ist es vielleicht bei drei. Aber da hört’s dann auch auf, selbst bei…

gehen da drüber, also wenn du jetzt so eine 4 Meter Ptigge hast, ich weiß nicht genau was die wiegen, aber da könnte ich es mir noch vorstellen. Aber da ist halt eigentlich nach oben dann relativ schnell zu und diese riesigen Kriegshalmer und sonst was, dass man so ein Fantasy Ding an hat, das ist dann schon immer so, ja, also, quasi Trefferimpuls ist ja Masse mal Beschleunigung und wenn du halt wahnsinnig viel Masse hast, aber das

die du nicht mehr heben kannst, ist es nicht so geil, wie wenn du eine Waffe hast, die weniger Masse hat, aber die ich schneller bewegen kann. Weil a, treffe ich leichter, und b, hab ich am Ende die gleichen Impulse, die ich schneller beweg. Sagen wir so, das hängt eher davon ab, wie der Arzt ist von dem System. Obwohl, es gibt auch Systeme, wo es gar nicht unwichtig ist, wie viel eine Waffe wiegt, wo es darum geht, auch wie viel man mit sich rumschleppt. Es gibt Leute, wo man irgendwann schaut und sagt,

Ein Breitschwert und ein Langschwert und zehn Dolchchen, eine schwere Armbrust und einen Schild und ein Kettenhemd und einen Helm und Nahrung für sieben Tage. Wo man dann halt wirklich sagen kann, so viel schleppst du nicht. Bei den meisten ist aber dann nicht so groß, wie viel wiegt die Waffe. Also hat… Ich bin grad nicht immer überlegen, aber ich glaube, es gibt kein System, wo das Gewicht der Waffe Einfluss hat.

wie man mit dir kämpft. Was gibt es als Thema, wo es darum geht, wie lang die Waffe ist, wie groß die Reichweite ist? Lass mich das prätisieren. Ich meine, auch in Darstellungen, wie groß die Sachen einfach abgebildet werden. Das ist so ein typisches Ding, dass das Ganze super klobig aussieht und mehr von allem hat, als es bräuchte. Da hat es hier 15 Schnörkel und da noch drei Stacheln und so. Und das lässt es alles sehr schwerfällig auch wirken,

Ich sag mal, diese großen Zwergen-Äxte und so weiter. Das ist halt alles… Also, ja, beabsichtigt over the top, aber es lässt das alles ein bisschen schwer für der Gewinke, als es in echt ist. Ich würde auch dazu noch sagen, alles, was irgendwie dran montiert ist, sei es jetzt an die Waffe oder sei es an die Rüstung, was keinen Sinn hat. Also, bei Rüstung genauso wie Waffen, wenn die jetzt…

Überschwer sind, das hat keinen Sinn. Du versuchst eine Rüstung so leicht wie möglich, so sparsam wie möglich zu machen und mit so viel Schutzwirkung eben wie nötig. Also du hast ein bestimmtes Schutzziel, was du erreichen möchtest damit. Und das ist beim Bloßfechten sicherlich ein anderes als beim Harnuschfechten. Aber trotzdem versuchst du bei beiden die Rüstung so leicht wie möglich zu gestalten.

noch überall irgendwie Spikes und scharfe Kanten dran zu machen, das ist, also das kenne ich nicht als von originalen so in den Größenordnungen, also ich behaupte nicht, also es gibt nichts, was es nicht gibt. Falls da jemand Interesse hat, kann ich die Dresdener Rüstkammer empfehlen, also da gibt es allerlei interessantes Waffenmaterial, aber im Allgemeinen.

hast du da keine Schnörkelei gemacht, wo es nicht… Also, was nicht nötig war. Ich muss jetzt noch mal fragen, was Bloßfechten und was Harnischfechten. Das sind für euch selbstverständliche Begriffe, aber ich weiß nicht genau, was damit gemeint ist. Das Bloßfechten ist eine… Art des Zweikampfs, wo du keine besondere Rüstung trägst. Also, kein Holm. Sagen wir mal, wenig. Wenig, ja.

Also vielleicht noch in Gumbel-Song, aber du bist sehr beweglich. Und das ist eine, ich sag mal eine normale Stoffkleidung mit ein bisschen Polsterung vielleicht. Und der Harnisch ist dann eben so eine Rüstung, Ritterrüstung wie man sie sich vorstellt, mit einem rechneten Brustpanzer und Beinling und einem Helm und so allem drum und dran. Okay.

Ich wollte noch kurz einhaken, also grundsätzlich stimmt das, wenn man es tatsächlich einsetzen möchte. Auf der anderen Seite ist es natürlich schon so, dass Punk und Protz auch immer ein Thema waren. Ja, okay. Da gebe ich dir natürlich Recht, aber bei Sachen, die halt wirklich im Einsatz waren. Klar, Punkwaffen, da bauste noch mal irgendwie ein bisschen Shigemiki-Scheißdreck dran und 1000 Diamanten und Smarekte.

Aber was es nicht gibt, waren dröchigtausend Wiederhaken und Schwerte, die genügend Stahl enthalten für eine Badewanne. Was weiß ich. Also die Anime- und Blizzardwaffen. Ganz genau. Sind selten, sagen wir’s so. Ich möchte… Also nach dem, was ich schon in Museen gesehen habe, möchte ich nichts ausschließen. Aber es ist doch sehr, sehr, sehr selten. Im Vergleich zu… wie es in Film und Fantasy so präsentiert wird.

Und weil es auf der anderen Seite schon auch ziemlich abgefahrene Waffen gibt, also auch die Leute hatten teilweise halt einfach bocksig ungewöhnliche Sachen zusammenzubauen. Ob die jemals verwendet worden sind weiß man nicht, aber zum Beispiel als das mit den Steinschloss Pistolen aufkam, hat man die auch an ungefähr alles herangebaut. Also du hast kleine Schilde, die halt eine Pistole drin haben, du hast Schwerte, die eine Pistole drin haben, du hast Stangenwaffen wie eine helle Bade, die eine Pistole drin haben. Gunblade confirmed!

Findest du auch in Museen. Es weiß halt keiner. Hat das jeder mal verwendet? Triffst du damit überhaupt was, wenn das kein so richtig guter Lauf hat und so? Keine Ahnung. Du hast halt immer dann einen Schuss gehabt. Aber scheinbar zumindest für den Gag war das genug. Aber kannst ja mal probieren. Es ist wirklich einfach ein sehr großer Überraschungsmoment. Auf jeden Fall. Es gibt zum Beispiel auch Schilde, also Buckler, das sind so kleine Schilde. Das ist nicht so großes Wikinger-Schild, sondern was, was man in einer Hand auch hält.

die quasi auch den Arm strecken kann. Da gibt es zum Beispiel Laternenbuckel. Also die haben eine kleine Laterne drin, die macht man nachts an. Dann macht man den Schacht zu. Und wenn einem dann jemand entgegenkommt und den findet man so ein bisschen dubios, macht man den Schacht auf, blendet den guten Kollegen und dann haut man entweder ab oder nimmt den Moment des geblendet Seins zum Angriff. So die Theorie. Das wäre super. Okay. Habt ihr noch andere Dinge in Fantasy und Rollenspielumsetzungen?

oder sind die großen Schnörkeligen zu schweren Waffen das Hauptproblem? Ich glaube, was häufig auch vorkommt, jetzt in meiner Wahrnehmung, ist dieser, das korreliert auch mit den schweren Waffen, ist dieser One-Shot, also so ein mega ausgeholter Heap, womit man dann BÄM, seine Knie über zersmasht.

Das ist halt insofern ein bisschen unrealistisch, dass es dann doch eine Weile dauert, bis der vorbereitet ist. Und… also… wenn, wie vorhin in der Situation, die Alex beschrieben hat, mein Gegenüber an Ort und Stelle festgefroren ist und ich es dann wirklich zermatschen kann, okay. Aber ist halt auch eher selten. Okay. Ein so ein Ding, das war lange so…

dass die Historischen Fechter gesagt haben, eh so ein Schmarrn, wenn ich das nochmal hören muss, ich gehe an die Decke, ist Dual-Wielding, also dass man zwei gleiche Waffen hat. Es gibt historische Waffenkombinationen, aber da habe ich zwei unterschiedliche Waffen. Ich habe zum Beispiel ein Schwert in einer Hand und ein Schild, ein kleines Schild, ein großes Schild, was auch immer, in der anderen Hand. Ja, ich habe zum Beispiel auch beim Rapier, also wieder einhändige Stichwaffe, da habe ich zum Beispiel einen Parierdolch, also quasi eine kürzere Waffe, die speziell zum Abwehr, zur Abwehr von Angriffen da ist. Vielleicht habe ich da auch ein Schild.

Das gibt es, aber was es lange sozusagen die Leute geärgert hat, so zwei gleiche Waffen, kompletter Blödsinn, das haben wir in keinem Manuskript gefunden. Und vor ein paar Jahren ist dann eins aufgedaucht, da haben wir auch vor kurzem eine Folge dazu gemacht, nämlich den Gurdinho. Und der hatte dann tatsächlich drin, ja, du hast hier zwei Schwerter und wenn du da Stress mit jemand kriegst, dann mach folgendes. Und wenn man dann ein bisschen sucht in der entsprechenden…

Gemälde und Zeichnungen findet man auch immer mal wieder Abbildungen, wie hat Leute tatsächlich halt ein Schwert links und ein Schwert rechts an der Hüfte tragen? Und ja, da muss man ein bisschen zurück rudern und sagen, okay, scheinbar hat’s Dual-Wielding an sich schon gegeben. Mit jeder Waffe funktioniert das natürlich auch nicht, das ist aber glaube ich in den meisten Rollenspielsystemen ja auch nicht so, dass du da irgendwie alles Dual-Wielden kannst, aber es ist natürlich bei weitem nicht so sehr, dass das jetzt irgendwie so der absolute Standard.

wäre. Also das ist schon eher eine Randerscheinung, sage ich mal. Das kommt mir immer so vor, als wäre das in vielen Rollenspielsystemen jetzt auch in G&D oder so irgendwie so ein Standardding, dass du halt auch mal Sachen dual wieldest. Und man muss dazu sagen, Gaudinho beschreibt es ja auch als Kampf gegen mehrere Gegner. Genau, genau. Also es ist wie dieses große Schlachtschwert, das auf der iberischen Halbinsel wird es als Montante bezeichnet. Ein großes zweihändig geführtes Schwert und.

wo ich vorhin meinte, mit einer Aktion drei davon abhalten, dich anzugreifen, gleichzeitig ist damit durchaus möglich. Und in genau derselben Idee steht da das Doppelschwert nach Gaudinho, eben mehrere Leute, sich vom Leib zu halten. Also so im Eins gegen Eins ist uns zumindest aktuell keine historische Quelle, kein Fechtbuch bekannt, was es beschreibt.

Ich muss sagen, auf den bin ich tatsächlich auch gestoßen. Und lustigerweise, als es um Star Wars ging. Weil ich, wie, glaub ich, sehr viele Leute bei der Generation, PC, Videospiele oder sonst irgendwas, und sehr viel Spaß an Jedi, Fallen Order und Jedi Survivor hatte. Bei Jedi Survivor gibt’s dann auch den Stil mit zwei Lichtschwärtern. Und irgendjemand hat gesagt, da hat sich jemand den Godinio angeschaut.

Und ja, das ist dann wohl tatsächlich danach gemodelt worden, weil da Leute dran gearbeitet haben, die Ahnung auch von HEMA hatten. Und ja, Jewel Reading ist ein Klassiker tatsächlich, der so sehr unterschiedlich gehandhabt. Es gibt auch Systeme, die sagen, ja, nee, gibt’s halt nicht. Wo mehr oder weniger gesagt wird, du hast halt eine Waffe.

Sei zufrieden damit. Dann gibt’s Systeme, die halt sehr viel mehr ins Detail reingehen. Und zum Beispiel dieses aktuelle Dungeons & Dragons sagt, wenn du in der einen Hand eine Waffe hast, die die korrekten Eigenschaften hat, und die Waffe haben da sozusagen Tags, und es muss eine Waffe sein, die leicht ist und mit Finesse gehandhabt wird, dann darfst du in der anderen Hand auch noch eine leichte Waffe führen, aber in der Regel nur einen Dolch.

Du hast also eine Haupthand, und in der anderen Hand hast du eine sekundäre Waffe, aber in der Regel nicht zwei gleichwertige. Und bei das schwarze Auge wird es sogar sehr, sehr… schwierig gehandhabt, in dem Sinne, als dass du sowieso erst mal gesagt wirst, du willst mit deiner nicht starken Hand deine Waffe führen? Bist du doof! Hier, auf jeden deiner Würfelwürfe kommen drölft sich Abzüge. Du triffst damit gar nichts, bevor du mich mehrere Jahre geübt hast, wenn du damit anfängst.

Wo dann halt tatsächlich, das heißt, du machst für beide Waffen jeweils sozusagen einen Angriff und der zweite Angriff mit deiner schwächeren Hand, bei den meisten die linke Hand. Der ist halt drastisch erschwert und meist machst du damit eh nichts. Bei Dungeons & Dragons ist es zumindest so, dass du mit der schwächeren Hand weniger Schaden machst, selbst wenn du triffst, auch wenn der Angriff der gleiche ist. Dann gibt’s ein paar Sachen, die das einfach miteinander verrechnen. Dann gibt es aber auch Varianten, man kann DSR V wohl…

in Anführungsstrichen, brechen, dass man am Ende mit zwei Riesenwaffen in jeder Hand… Wenn man die richtigen Sonderfähigkeiten kombiniert, sagt jemand, du kannst mit zwei Ogerschellen, das ist Stab mit Kette und Kugel mit Stacheln dran, mit zwei Ogerschellen gleichzeitig kämpfen. Und damit auch noch dich anschleichen und von hinten zuschlafen. Ja, sehr schön. Ja. Interessantes Bild von meinem inneren Auge.

Aber ich find’s schön, dass der Dual-Wielding-Hass, der Leute, die sich mit realistischen Schwertkampf beschäftigen, bisschen nachgelassen hat. Das war immer der Punkt. Ich weiß nicht, kennt ihr aus den frühen Zeiten von Videos über Larbs, irgendwie wie Satyrian Nightfire, der dunkle Elf mit den zwei Säbeln? Oder so etwas. Es ist angelehnt an eine der bekanntesten Figuren aus Dungeons & Dragons Roman, Drisdor Erden, der mit zwei Säbeln kämpft und halt unglaublich gut mit ihnen ist.

Die haben natürlich auch Namen und so was alles. Da sind wir schon bei unterschiedlichen Waffentypen. Genau, dass wir unbedingt noch drüber reden, wie diese Systeme eigentlich Waffen an sich sehen. Ja, es gibt viele Systeme, die sagen, Waffe ist Waffe. Nur unterscheide es zwischen Nahkampf und Fährkampf. Dann… also das ist sozusagen die einfachste Variante. Du hast einen Wert dafür, im Nahkampf zu kämpfen, und was du dafür nimmst, ist wurscht. Und die Waffe entscheidet dann nur darüber…

Zum Beispiel, wie viel Schaden du machst. Oder sogar, selbst das ist wurscht. Das sind die erzählerischen Systeme. Dann gibt’s welche, die sagen, es gibt Waffen unterschiedlicher Kategorien. Die ermöglichen dir unterschiedliche Dinge. Aber im Grunde bist du bei allen gleich gut. Dann gibt’s welche, die sagen, du darfst nur Waffen einer bestimmten Kategorie benutzen.

Wo, wenn du nicht die richtige Klasse hast, bist du nicht darin ausgebildet, bestimmte Waffen zu benutzen. Die geilen Waffen darfst du gar nicht, die laufen unter Anführungsstrichen, unter Kriegswaffen heißen die. Wenn du hingehst und sagst, ich hätt‘ hier eine helle Bade, lacht dich der Waffenhändler aus und sagst, du bist druide, du kannst damit gar nicht umgehen. Dann gibt es das schwarze Auge, wo du unterschiedliche Werte hast, ob du ein Schwert mit sozusagen zwei Schneideckerklingen führst,

ob du ein Säbel führst, ob du eine Fechtwaffe zum Stechen führst. Und wo alles davon eine einzelne Sache ist, die du trainieren und ausbilden musst. Und wo, wenn du mit einem… mit einem Bastardschwert, das sehr gerne verwendet wird, der Begriff bei DSA, gut bist, heißt das noch lange nicht, dass du mit einem Säbel umgehen kannst. Da hab ich mich auch immer gefragt, wie legt man diese Kategorien fest? Und wie sinnig ist das? Wenn ich mit einer von diesen Waffen umgehen kann,

immer noch der absolute Noob mit allen anderen oder habe ich zumindest irgendwelche Grunden kennt, dass sie mir weiterhelfen? Also vielleicht vorneweg ein paar von diesen Begriffen. Oder das mit den Begriffen ist eh so ein bisschen so ein Ding. Also viele von den Begriffen, die wir heute verwenden, die sind halt frei erfunden, weil in der Zeit haben die Leute das Ding halt Schwert genannt in ihrer Landessprache. Und das war halt 200 Jahre später nicht mehr das gleiche, aber es hieß ja immer noch Schwert. Also zum Beispiel sowas wie Baspard. Schwert verwendet man auch heute nicht. Also das ist quasi ein reiner Rollenspielbegriff sozusagen.

Ja, das hatte ich auch schon gehört. Das ist, glaube ich, vor allen Dingen aus DSA gekommen. Ich weiß nicht, wer das geprägt hat, aber offensichtlich fand jemand das Wort cool. Es ist schon so, dass man gewisse grundsätzliche Skills aufbaut, wenn man mit einer Waffe trainiert und gegen Leute ficht.

die sich übertragen. Also zum Beispiel, dass man generell lernt den anderen zu lesen. Was hat er von der Körpersprache? Wie steht er da? Wie sind die Muskeln angespannt und so? Was wird er wahrscheinlich als nächstes machen? Und das überträgt sich zum Großteil auf andere Waffen. Also klar, die Körpersprache ist eine andere, wenn ich jetzt irgendwie zwei einige Waffen stehen einige habe, aber an sich, dass ich so generell mal lerne das Gefecht zu lesen, auch so ein gewisses Gefühl für die Distanz zwischen zwei Leuten kriege. Das ist was, das nehme ich in jede Waffe mit. Also da fange ich nicht wieder komplett bei Null an.

Umgekehrt ist es aber natürlich schon so, dass man, wenn man irgendwas noch nie trainiert hat, da schon sich ziemlich wie ein Ohrmüll anstellt, wenn man das das erste Mal macht, auch wenn man eine andere Waffe schon Erfahrung hat. Also das wird besser mit der Zeit, das heißt, je mehr Sachen ich eh schon trainiert habe oder, sagen wir mal…

Nehmen wir mal an, ich kann jetzt irgendwie eine zweienge Waffe gut fechten, ich kann eine einhändige Waffe gut fechten und ich kann unbewaffnet mich noch wehren, dann habe ich schon relativ viel abgedeckt und dann kann ich vielleicht die Konzepte, die ich da gelernt habe, besser auf irgendwas übertragen. Aber wenn ich jetzt zum Beispiel immer nur mit einer einhändigen Waffe fechten würde und dann habe ich irgendwann mal eine zweienge an der Hand, dann ist das schon erstmal nochmal eine Lernkurve. Klar, nicht so die, also ich komme schneller rein als jemand, der jetzt komplett neu anfangen würde, aber es ist schon so, dass es gewisse Spezifika gibt für eine einzelne Waffe,

sich auch einzeln anschauen muss, die halt einfach besonders dran sind. Wobei man sagen muss, dass die Ausbildungssysteme der damaligen Zeit, also wir kennen ein Ausbildungssystem recht genau, das ist aus dem 16. Jahrhundert von Joachim Meyer, denn der hat ein Fechtbuch geschrieben, in dem er wirklich reinschreibt, in welcher Reihenfolge man was wie lernt und er beschreibt uns.

von dem Ring mit dem Dolch, also mit einem Scheibendolch, über eine einhändig geführte Waffe, über das lange Schwert, was in zwei Händen geführt wird, über bisschen zu stangen Waffen, die dann wirklich zweihändig geführt werden und über quasi auch geschwungen werden. Und sein System ist eben so aufgebaut, dass er sagt, am Ende muss es egal sein, was man dir in die Hand drückt. Du musst damit…

passabel fechten können. Also, es hat so diesen, ich sag mal, militärischen Anspruch. Du musst einem Soldaten eine Waffe im Gefecht in die Hand geben können. Der kann dann nicht sagen, das ist aber nicht meine Vorzugswaffe, sondern der muss damit kämpfen können. Und… im Allgemeinen ist es auch so, dass du… wenn du fechten kannst mit… halbwegs passabel mit einer Waffe…

Du dich dann mit einer anderen Waffe nicht anstellst wie der erste Mensch, sondern dass auch halbwegs geht. Okay. Also, wenn ich jemanden, eine Person spielen würde, die sozusagen professionell kämpft, Soldat, Söldner, so etwas in der Art, ist es wahrscheinlich, dass ich nicht nur mit all der Sache gut umgehen kann. Ja, genau. Also, wenn du Profikämpfer bist, genau. Dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man dir in die Hand geben kann.

was man will und du sagst, jo, geht los. Es ist tatsächlich auch so, dass es schon einen Unterschied macht, wie die Waffen gebaut sind, weil die haben in der Regel einen bestimmten Zweck. Es gibt quasi eine primäre Art des Angriffs und darauf sind die ausgerichtet. Und es gibt zum Beispiel schon Waffen, die sind eher stichgeeignet und können entweder nicht so gut Hiebe ausführen und damit auch Schaden ranrichten oder gar nicht. Und umgekehrt gibt es Waffen, die sind zum…

stechen vielleicht nicht so ideal aber mit denen kann man gut hauen und das ist aber teilweise auch nicht so dass du das denen unbedingt ansiehst also zum beispiel rapier ist ein gutes beispiel so die italiener haben mit ihren rapier systemen eher gestochen und die spanier haben mit ihren rapieren eher gehauen und du kannst jetzt rapiere finden wenn du da ein bisschen guckst die sehen sich also wenn du dir einen leiden zeigst wird er sagen das genau der gleiche aber die sind halt anders ausgewogen und

Der eine führt sich halt auch mehr so, dass du damit gut hauen kannst oder andere halt, so dass du besser stechen kannst. Und es ist aber halt die gleiche Waffe. Also das ist quasi in der gleichen Waffe, in der gleichen Zeit Unterschiede drin, wofür das genutzt wird. Und das ist auch so ein bisschen persönliche Präferenz manchmal. Also dass man zum Beispiel sagt, ich bin jetzt eher jemand, ich nutze mehr Hiebe als Stiche und ich lasse mir mein Schwert ein bisschen anders ausbalancieren, dass das bevorzugt wird.

Das heißt es ist nicht, dass es andere gar nicht mehr geht, aber es ist schon so ein bisschen, dass man die Prozentwerte sozusagen verschiebt und sich das besser an einen selber auch anpasst. Also das ist glaube ich eher das Ding, wenn man halt eine fremde Waffe auch überhaupt in der Hand hat und die ist ja anders als das mit dem man sonst fechtet, dann ist auch da wieder so ein bisschen der, man muss da reinkommen sozusagen.

Es gibt in der Fantasy, wo du gerade sagst, die Waffe an sich anpassen und an seinen persönlichen Stil, es gibt in der Fantasy auch so ein bisschen das Trope oder das Klischee des legendären Schwertkämpfers oder Schwertkämpferinnen. Gibt es dafür überhaupt historische Vorbilder, also Leute, die wirklich bekannt dafür waren, hervorragend im Umgang mit einer Waffe zu sein? Oder ist Schwertkampf halt eine Sache, die ein Job ist für Leute, die halt…

dafür bezahlt werden oder eingezogen werden oder sonst irgendetwas. Und dieser in Anführungsstrichen romantische Aspekt ist halt eine spätere Überprägung. Ja, ist wohl das auch. Okay, elaborate. Also das eine, was man sich nochmal klar machen muss, wenn ich jetzt zum Beispiel Soldner bin, dann.

ist mein Schwert, wenn ich jetzt in die Schlacht ziehe, nicht meine Primärwaffe, sondern da habe ich irgendwas mit mehr Reichweite dabei. Das kann irgendwie eine Fernkampfwaffe sein, Armbrustbogen. Das kann aber auch eine zum Beispiel Stangenwaffe sein. Irgendwas, wo ich halt weiter vom Gegner weg stehe. Oder vielleicht sogar eine Pike, wenn ich so an Landsgnechte denke. Also, da hat das Schwert schon immer noch eine Rolle gespielt. Ich hatte das auch dabei, aber es war jetzt nicht so, dass das mein Primärskill war, den ich gebraucht habe. Wohingegen es sozusagen im zivilen Leben ist das halt einfach so ein…

Teil der Kleidung gewesen, da hab ich das dabei gehabt. Da ist auch manch erwartet worden, dass ich damit umgehen konnte. Ja, aber halt nur für eine bestimmte Bevölkerungsschicht. Genau, also kommt drauf an, ich sag mal so, ab dem 16. Jahrhundert ist auch immer mehr in die Bürgerschicht reingegangen. Aber vorher war es natürlich eher dem Adel auch vorbehalten, dass die da auch explizit Ausbildung gekriegt haben. Weil in vielen Fantasy-Welten läuft jeder mit einem Schwert rum. Okay, alle hier spazieren gehen mit Schwert, gut.

Genau, ist aber schon… Ganz von Hand zu beweisen ist das nicht. Auch wenn du auf dem Land gewohnt hast und du weißt ja nicht, es können dich auch Tiere oder sonst was. Es war schon im Schnitt eher jeder bewaffnet, also eher war jeder bewaffnet, dass die Leute keine Waffe hatten. Also zumindest männliche Teil der Bevölkerung. Insbesondere, wenn wir dann im 18. Jahrhundert sind, da war’s schon so gang und gäbe, dass da jeder einen Degen dabei hatte, der auch gerne mal gezogen wurde.

Jetzt ist es natürlich so, wenn du halt eine Oberschicht hast, die an der Waffe ausgebildet ist, die das auch als Selbstverständnis hat. Vor allem auch an so einer in Anführungszeichen Zivilwaffe, die jetzt gar nicht so sehr die große Rolle spielt in der Schlacht, weil es nicht die Primärwaffe ist. Hast du natürlich auch Leute…

Dann ist es natürlich auch relevant, dass man das gut kann und dass man es vorzeigen kann und dass man auch vor seinen Peers, vor Leuten auf dem eigenen sozialen Rang gut dasteht. Und natürlich lässt man sich da von Leuten ausbilden, von denen man glaubt, dass sie es richtig auf dem Kasten haben. Und natürlich gibt es Leute, die ein Interesse daran haben, sich als jemand darzustellen, der es richtig auf dem Kasten hat. Die sogenannten Fechtmeister.

Und natürlich gibt es auch Leute, die das beruflich gemacht haben und die das unterrichtet haben. Und es gibt so ein paar Figuren, von denen man weiß, dass sie einen sehr guten Ruf hatten, in verschiedenen Stilen, Waffen.

Jetzt in Europa ist das nicht so das Ding gewesen, dass sie dann quasi kurz vor der Heilig-Sprechung waren und so quasi alles konnten und fast schon so sagen gestalten waren. Aber schon so, dass sich halt ganz viele Leute, die zum Beispiel dann selber später so diese Fechtbücher geschrieben haben, sich drauf beziehen. Ja, das liegt in der Nummer mehr so jemand in Deutschland, der schreiben halt Dutzend Leute unabhängig voneinander. Von dem habe ich gelernt. Der war ein großer Meister dieser Kunst, der hat das richtig drauf gehabt. Es gibt zum Beispiel auch.

den Juden Ott, das ist ein Ringmeister gewesen. Jude zu der Zeit war nicht so einfach, tatsächlich eine gute Stellung zu kriegen, aber da war er im Kopf hab am Hof angestellt. Da hast du immer wieder Leute, die haben einen sehr guten Ruf, dass die Leute in der Zeit sagen, die haben es wirklich drauf, von denen lohnt sich das auch zu lernen. Stell die bei dir an, hol die zu dir an den Hof, dass die deine jungen Prinzen ausbilden. Okay. Und…

Ich kenne nur die Namen von Leuten, die Handbücher geschrieben haben, die berühmt genug sind, dass selbst ich von ihnen gehört habe. Aber gibt es da sozusagen überlieferte Figuren, die man wirklich irgendwie namentlich nennen kann, an bekannten Ausbildern, an Fechtmeistern oder so etwas? Also es gibt auf jeden Fall eine Gruppierung der damaligen Zeit, also im 15. Jahrhundert aktiv.

die wird als die Gesellschaft Lichthinaus bezeichnet. Mhm. Das hat ein Fechtmeister in einem seiner Fechtbücher mal geschrieben. Den genauen Kontext muss ich an dieser Stelle grade schuldig bleiben. Aber da steht dann eben der Begriff die Gesellschaft Lichthinaus. Und dann ist da so eine Liste von Dudes, die da dazugehört haben. Und das war so, könnte man sagen…

mit das Who is Who der damaligen Zeit. Wenn wir später sind, Micha, ich hab den Namen von einem Kollegen schon wieder vergessen, aber wer hat noch mal so gut Säbel gefochten und hat da in Deutschland aufgeräumt? Der Herr Babasetti. Ah, Babasetti, genau. Also, das ist zum Beispiel jemand, da sind wir jetzt… Was war das, 18. Jahrhundert? 19. und 20. Jahrhundert, also über die Jahrhundertwende hat er gelebt. Ja, was hat er gemacht, Micha? Warum kennt man ihn? Der hat ziemlich gut Säbel gefochten.

Also, zur damaligen Zeit gab es eben auch in Europa Säbel-Turniere schon, also zum Sportlichen. Und der hat da ziemlich aufgeräumt mit seinem Fechtstil. Also hat er sehr erfolgreich geforten. Okay. Ich finde es wirklich faszinierend, dass so was dann die Zeit überdauert. Und man so was dann auch nachvollziehen kann. Also generell, dass das Hema existieren kann, weil es Überlüfungen, weil es Handbücher gibt. Und man…

mehr oder weniger auf einer soliden Basis etwas aufbauen kann. Also es gibt natürlich sehr viele Sagensgestalten, die halt wirklich aus sagenhaften Geschichten kommen. Siegfried und so, aber das sind jetzt halt keine, soweit wir es wissen, keine echten Menschen. Wohin gehen die Leute eben, die in den Fechtbüchern oder in diesem Umkreis im Hemaumfeld eine Rolle spielen?

Da wissen wir halt, dass gab es hier und wir wissen halt eben teilweise auch, was die Zeitgenossen über sie dachten. Und dass die eben auch einen großen Respekt vor diesen Leuten hatten. Oder zum Beispiel gab es einen italienischen Fechtmeister, der war auch mit dem Rapier unterwegs, der heißt, hieß Fabrice. Und das war auch so jemand, der zu seiner Zeit fanden die Leute super, die Italiener fanden ihn super. Und seine Art zu fechten hat dann vor allem auch in Deutschland sehr viel Fuß gefasst.

und hat sich halt komplett verbreitet. Das ist halt natürlich auch so was, der wird es nicht selber rumgereist sein und alles jeden persönlich unterrichtet haben. Aber das ist so auf Einzelpersonen so ein ganzen so ein Trend quasi, der sich über ein ganzes Land dann auch erstreckt. Oder sagen wir, Regionen, Länder ist ja eh so eine Sache. Je nachdem, weil wir zeitlich gucken. Aber das hat es schon gegeben. Also dieser Einfluss von einzelnen Leuten mit ihren Systemen ist da schon sehr groß. Wir haben halt nur nicht dieses.

Also sehr respektvolle, wo man dann die Leute selber so sehr auf den Podest stellt, sondern halt eher, ey, diese Systeme sind cool, das ist sehr cool, was hier gemacht wird. Ich zeig dir mal, wie das geht. Also ja, sagen wir mal praxisorientiert und weniger Personenkult. Aber das finde ich spannend, weil natürlich der großartige Schwertkämpfer, SchwertkämpferInnen, es ist natürlich so ein…

Klischeebild und auch eine Klischeerolle, die im Rollenspiel gespielt wird. Wo der Coolness-Faktor natürlich auch entscheidend ist. Und ich glaube, das kommt dann eher so… Jetzt habt ihr ja eben Siegfried ins Spiel gebracht. Dass es irgendwie, wenn man sich Gestein und dergleichen angeht, aus irgendeinem Grund wichtig war, dass sie kämpfen konnten. Eine Lust durfte man schon nicht sein, um in der Saga zu landen. Ja, es ist natürlich schon so, das wird auch manchmal vergessen.

Es ist jetzt nicht immer so, dass jedes Mal wenn jemand einen Schwern in der Hand hat, dass das dann auch Leben und Tod geht. Zum einen hat man natürlich Training, aber auch sehr früh gab es schon verschiedene Arten der sportlichen Wettkämpfe. Das ist teilweise ein bisschen härter als das, was man heutzutage noch akzeptabel fände.

Aber da konnte man sich natürlich auch hervorführen. Es gab jetzt natürlich nicht das Internet, wo dann weltweit jeder wusste oder Europa, weil jeder wusste, dass du jetzt gerade Turnier X gewonnen hast. Aber regional hat sich das auf jeden Fall natürlich rumgesprochen. Und man sieht das auch heutzutage. Es gibt halt einfach Leute, die sind auf einem Level unterwegs. Da kommt dann halt einfach mal fünf Jahre keiner ran. Und die kennt man dann halt heutzutage auch in der Szene. Außerhalb der Szene.

Ich weiß kein Mensch, wer das ist, aber wenn du dich damit beschäftigst, ist es so, der Typ ist krass drauf, der kann echt krass gut fechten. Da sehe ich kein Land gegen den so. Hast du gewusst, der Viergut hat Ulmer stechen gewonnen, gell? Ich würde sagen, ich habe für den bayerischen Rundfunk ein historisches Rollenspiel geleitet, wo es um ein spätmittelalterliches Turnier ging als Setting. Da habe ich tatsächlich sehr viel lese.

Sie haben nicht gesagt, du musst dich jetzt gänzlich informieren über die Turniergehabe und Kunde und wie lief das tatsächlich im Spätmittelalter. Aber ich wollte es. Und bin dann eben auch drauf gestoßen, dass es in der Hochzeit des Turnierwesens ja tatsächlich Stars gab. Beziehungsweise Leute, die auch ihren Unterhalt damit bestritten haben, dass sie Turniere gewonnen haben. Und andersrum Leute, die alles verloren haben. Weil sie in Turnieren angetreten sind, wo man seine Ausrüstung bzw. sein Pferd gesetzt hat.

und dann verloren hat.

Du hast völlig recht, wir haben das jetzt auch schon wieder sehr aus so einer Hämmerpassivität heraus betrachtet. Aber es gab natürlich auch Leute, die gerade in diesen Turnieren sehr bekannt geworden sind. William Marshall ist ja das typische Beispiel von einem krasserfolgreichen Ritter, der halt einfach im Turnier irgendwie alles gerockt hat und damit halt auch sehr wohlhabend und sehr einflussreich geworden ist. Wobei man da so ein bisschen unterscheiden muss, was ein Turnier ist und was es dann sonst noch für sportliche Events gab. Also wenn wir jetzt von Turnier reden.

Im Mittelalter zum Beispiel. Da kann ich unsere Episode 26 mit Arne Kutz empfehlen. Also da nehmen wir sehr detailliert auseinander, womit da Leute bei einem Turnier aufeinander eingekloppt haben und was da das Ziel war. Und kleiner Spoiler, das Ziel war nicht unbedingt zu gewinnen, sondern eigentlich hat es gereicht, wenn die anwesenden Damen gesagt haben. Ah ja, hat er ganz gut gemacht heute.

Ja, ich erinnere mich noch an viel Feedback zu dem, was wir damals gemacht haben, von das Wichtigste ist das Choice, oder tut mir leid, das sagen zu müssen, aber nicht zwingend. Bis hin zu, dass am Ende die Person, die Turniersieger war und gegründ wurde von den Damen, die dabei waren, dann einen Kuss von einer von den Turnierherinnen bekommen hat. Und Leute sagen, das ist unrealistische Hollywood-Scheiße. Das steht hier, ich hab mir das nicht ausgedacht. Das gehörte zum Preis dazu. Aber ja, es ist…

Das würde den Klischee-Check bestehen. Ja, kurioserweise. Manche Klischees sind dann doch im Realismus verwurzelt. Wo wir jetzt schon weit abgeschweift sind. Aber ich finde es tatsächlich spannend, wie sehr sozusagen Leben, Selbstverständnis und der Umgang mit Waffen zu anderen Zeiten verwoben war. Was also heutzutage in Deutschland absolut fremd ist. Das ist schon spannend, wie unterschiedlich das dann war. Und auch wirklich nicht weit weg.

Da müssen wir nicht mehr als 100 Jahre rückwärts schauen, um zu dem Punkt zu kommen, wo es teilweise zumindest für bestimmte Bevölkerungsgruppen noch selbstverständlich war, irgendetwas umzugehen mit einer Fechtwaffe zu lernen. Ich meine, schlagende Burschenschaften haben sich teils bis heute gehalten. I don’t know why, aber irgendjemand lernt immer noch fechten. Und wenn es wie bei euch ist, ein historisch interessiertes Hobby im Sport.

Es ist auch so, wie kommt man dazu? Muss ich jetzt fragen. Was ist für euch der Antrieb, das zu machen? Und dann auch darüber zu podcasten. Schwertkampf ist einfach geil, oder, Alex? Ja, läuft, würd ich sagen. Genau so sieht’s aus. Da sind wir, glaub ich, an dem Punkt, wo sich die RollenspielerInnen und die Hämmer machen einig sind. Das ist cool. Ja, absolut. Ich habe auch aus einer Überzeugung… Also, ich hab auch mal Dungeons & Dragons in einer kleinen Runde Pen & Paper gemacht.

Du hast natürlich diese verklärt fantastische… Vision von Gefechten, Kämpfen und so. Und das war einfach immer… Wenn’s dann so irgendwelche Leute zulabern im Rollenspiel, ja, ganz nett. Aber jetzt sind mal wieder ein paar Goblins da, die vermöbelt werden müssen. Geil! Also, man hat sich da schon so ein bisschen auf die kämpferischen Szenen gefreut. Und… also, da bin ich keine Ausnahme.

Da aus dieser Faszination Schwertkampf, Faszination, ja, Fantasy… Aus der ist das herausgewachsen bei mir. Da hat mich irgendwann mal ein Kumpel gefragt, mit dem ich auch dieses Rollenspiel gemacht hätte, ob ich mal mit zum Schwertkampf kommen will. Das war ein No-Brainer für mich. Und so bin ich da dann da reingekommen. Und dann kamen diese sportliche Aspekte dazu, das Kompetitive, was mich dann dabei gehalten hat. Also, ich…

Ich glaube, allein von dem romantisch verklärten Schwertkampf wäre ich nicht dabei geblieben. Das hätte mich irgendwann nicht mehr so gereizt. Aber dann kam so das Kompetitive, das Sportliche, und das ist was, was mich dann eben jetzt da dabei gehalten hat. Ja, also man kann halt, wenn man es kann, und eine gewisse Übung man dann auch hat, echt krasse Sachen machen, wo man auch vorher dachte, das sind auch nur irgendwie Filmklischees. Also es gibt ja zum Beispiel in so…

Kampfsportfilmen immer das Klischee, dass der Meiste dann den Schüler, obwohl er viel älter ist, komplett auflaufen lässt am Anfang und mit dem die wildesten Sachen macht und der Schüler gar nicht weiß, wo oben und unten ist. Das kannst du aber genauso tatsächlich in echt machen. Okay. Okay. Ja, es ist irgendwie auch fast beruhigend zu merken, dass Sachen wie mein Datist nur ein Klischee, irgendwie ihre Daseinsberechtigung haben.

Also wahrscheinlich ist tatsächlich das Ganze mit diesem starken Fokus aufs Kämpfen und Einsatz der Waffe wahrscheinlich tatsächlich das unrealistischste an dem Ganzen, weil allein die Frequenz der Kämpfe, die man halt in Rollenspielen hat mitunter…

Man kann sich das jetzt ja ausrechnen, wenn man jetzt keine Wiederbelebungszauber hätte. Wie viel Prozentchance hab ich in einem Kampf zu sterben? Wie viel Kämpfe hat mein Charakter in einem Jahr? Wie alt wird er dann im Schnitt? Das kannst du auf die Bevölkerung hochrechnen. Das ist auch im Heim an der lange Diskussion gewesen, ob das eher Sport war oder Ernstkampf. Von was reden wir hier eigentlich? Da hat jemand eine Excel gemacht, wo man die Werte einstellen konnte. Selbst wenn du eine geringe Wahrscheinlichkeit annimmst,

tatsächlich schwer verletzt oder getötet wirst und dann danach auf jeden fall nicht mehr fechten kannst du nicht mehr den Regulären leben nach gegen kannst und das mal und du sagst du hast nur einen kampf im jahr das rechnest mal irgendwie auf 20 jahre hoch Oder so dann ist halt europa allein von dem schon ziemlich rapide wäre das entfürkert worden also Das geht halt einfach rechnerisch nicht auf dass die leute sich da ständig die köpfe einhauen also mit selber rasseln kannst du machen Aber wirklich so dass es zur action kommt wo man auch die starke verletzungsabsicht hat

Das muss eine Ausnahme sein, sonst… ja, so schnell kommst du mit dem Nachwuchskrieg nicht nach. Das ist tatsächlich… Manche Rollenspiele sagen, der Realismus ist uns nicht so wichtig. Und sagen, wir wollen diesen spaßigen Aspekt. Bei Dungeons & Dragons zum Beispiel. Bei Das Schwarze Auge wird gesagt, die Welt ist magisch. Leute heilen leichter und schneller. Außerdem gibt’s Heilmagie und so was. Aber es gibt auch Varianten wie bei Call of Cthulhu, das auf Basic Role-Playing beruht.

Da können Leute mit einem Schuss, das spielt meistens in den 1920ern, also in der Regel haben die Leute eine Schusswaffe, wenn sie es ernst darauf anlegen, in eine Auseinandersetzung zu gehen. Aber wir hatten auch schon Boxkämpfe unter Leuten, die mit dem Taschenmesser abgestochen werden. Aber da kann sein, dass jemand wirklich sofort tot ist. Sondern ist ein Charakter tot, der kommt dann auch nicht wieder. Das kann dann wirklich erledigt sein.

Vor allem bei Fantasy ist es so, dass wir in der Grunde schon Leute haben, die durch einen Kampf einen Finger verloren haben. Oder dann gibt es Sachen wie, ja, tut mir leid, aber die Wunde hat sich entzündet, das läuft jetzt auch nicht so gut. Und man merkt, dass die Leute dann auch anders spielen. Dass die Systeme dann auch dafür sorgen, wenn man mehr in diese realistische Richtung geht, die sagt, wenn ihr euch ständig die Köpfe an die Haut des Europas entfölkert, wir brauchen die Pest gar nicht, oder irgendwas in der Art, dass die Leute vorsichtig an solche Sachen reingehen.

Vielleicht irgendwie, können wir das anders lösen? Oder wie wär’s, wenn wir erst mal mit dem Bogen draufschießen und nicht in den Nahkampf gehen? Ich fand es grade witzig, dass du sagtest, bei manchen Rollenspielsystemen sagt man so, Realität ist uns nicht so wichtig. Mhm. Also, ist das nicht so eine Grundfeste von Rollenspielen? Also… Realismus? Nee. Eben nicht. Das ist eine Realität. Das ist das nicht, ja, genau.

Also… Das ist tatsächlich sehr unterschiedlich. Dungeons & Dragons ist schon sehr realitätsfug. Da gibt’s so viel Magie. Und das ist ja auch ein Amerikaner Schreiben über eine vom europäischen Mittelalter inspirierte Fantasy-Gen. Aber mit dem Mindset von Wildwest-Lichés dran so ein bisschen. Bei Das Schwarze Auge, was ja eine deutsche Entwicklung ist. Und viel von Leuten geschrieben wurde, die tatsächlich in Historie…

sehr viel mehr bewandert waren, da ist es dann tatsächlich schon so, dass es den Begriff des fantastischen Realismus gab. Also man wird in DSA keine blödverschnörgelten Schwerter finden oder so etwas. Und wo die Ausrüstung und die Waffen und dergleichen, wie sie gehandhabt werden, schon versucht wird, dass man die realistisch abbildet, auch von den Regeln her, damit es sich halt echter anfühlt. Und Warhammer Fantasy zum Beispiel ist eine zynische Variante

Ja, spätmittelalterlichen Renaissance Zentraleuropa, größtenteils, das ist der Schwerpunkt. Und das ist dann teilweise zu realistisch. Also, wo man in Dungeons & Dragons unter eine Stadt geht, dann findet man dann Dungeon und dann sind da Monster und da passieren abgefahrene Dinge. Und wenn man in Warm Up Fantasy unter eine Stadt geht, ist da, wenn man Glück hat, eine Kloake. Oder nix. Aber es ist nicht schön in der Regel.

Deswegen gibt es ganz unterschiedliche Ansätze davon, wie wichtig Realismus für ein Rollenspiel ist. Manchen ist er sehr wichtig. Da geht auch sehr viel Recherche rein. Ich hab z.B. für die Öffentlich- rechtlichen auch Rollenspiele geleitet, wo der historische Realismus wichtig war. Nicht zwingend von den Regeln her, aber vom Setting her. Wo wir einmal im späten Mittelalter gespielt haben. Und einmal haben wir zur… Ich bin gerade überlegen, römischen Kaiserzeit war es.

Genau, haben wir gespielt. Und das… Wo dann der Realismusanspruch ziemlich hoch ist tatsächlich in der Darstellung und in der Umsetzung. Und dann gibt’s halt welche, wo’s vollkommen egal ist. Und wo es eher darum geht, erzählerisch zu spielen oder zeneastisch zu spielen. Und dann den Begriff des Extremlegolassigen sozusagen eingebracht wird, wo Coolness halt vor jeglicher Art von Realismus geht. Ja. Da ist die Bandbreite immens.

Weiß man eigentlich, wie viele Leute jetzt zum Beispiel in Deutschland sich mit Rollenspielen beschäftigen? Also du hattest vor Jahr gemeint, es ist stark mehr geworden, den Eindruck habe ich auch. Also auch irgendwie so diese ganzen Nerd- und Geek-Hobbies sind ja irgendwie aus dieser Ecke komplett raus und in den Mainstream gekommen und man wundert sich irgendwie, wie ist das passiert? Ja, es gibt da keine sinnvolle Erhebung. Was es gibt, sind halt Umfragen auf Plattformen oder Umfrage, die Verlage machen.

Es gibt so ein paar Daten, wie… Es gab auf jeden Fall eine Hochzeit des Pen & Paper Ende der 80er, wo wirklich große Mengen an Büchern verkauft wurden. Daran kann man’s ganz gut festmachen. Und wo also Auflagen von mehreren Zehntausend irgendwie erzielt wurden von Regelwerken. Je nachdem welchen, in Deutschland. Und wir wissen, dass dann in den 90ern, 2000er rum es deutlich runtergegangen ist.

Die ganze Industrie, auch weltweit, ziemlich ins Stocken gekommen. Da haben halt MMOs und dergleichen, ganz viele Leute, die ansonsten in diesem Hobby gelandet werden, dann ein anderes Hobby umgeleitet. Und jetzt gibt’s eine Renaissance, die viel damit zu tun hat, dass es auf einmal als Entertainment-Faktor gesehen wird, dass du nicht nur für dich spielst, sondern für Leute, die dabei zuschauen, quasi als Improvisationstheater oder Halb-Improvisationstheater am Tisch mit Würfeln. Ich wüsste nicht, auf welche Art und Weise man aktuell feststellen soll,

Aber ich weiß, dass es wieder mehr sind. Zwischendurch hätte ich gesagt, das ist nur eine überschaubare Menge, die sich maximal fünfstellig ausdrücken lässt. Und jetzt weiß ich nicht. Es war zwischendurch ein sehr kleines Hobby, und jetzt auf einmal fangen ganz viele Leute neu damit an und kommen auch auf ganz anderen Wegen dazu. Ich hab das bei Streamer XY gesehen. Oder Rocket Beans haben das doch gemacht. Und wenn…

Das kennt ihr wahrscheinlich auch, wenn jemand neu anfängt und sagt, ich hab das da und da gesehen. Ich find das und das cool. Und wo ihr dann so einen Moment habt, wo ihr sagt, oh boy, sweet summer child, es gibt so viel mehr, was du entdecken wirst. Das ist jetzt grade die Situation in der Rollenspielszene, wo man sagt, ganz ruhig, atme erst mal durch. Du weißt noch gar nicht, wie viel du nicht weißt. Aber ich hoffe, du wirst Spaß dabei haben, das Hobby weiter zu erkunden. Ja.

Also, ich meine, Gikobi ist auf keinen Fall negativ. Hema ist auch ein hartes Gikobi, wenn man’s genau nimmt. Richtig hartes Gikobi. Ich würde mal sagen, die Einstiegshürde ist noch deutlich höher. So in jeder Hinsicht. Ich hab… Also, es ist spannend auf jeden Fall, dass… Weil es ist ja schon so, dass es in unserer Gesellschaft generell so eine Faszination schwer hat einfach gibt. Rollenspiele tragen auf jeden Fall ihren Teil dazu, bei Filmen natürlich auch. Und ohne das…

Also das ist ja ein Stück weit schon auch ein Grundstock, von dem sich dann wieder Interesse zum Beispiel für HEMA nähert. Also natürlich nicht für jeden, manche Leute ist halt einfach das dann nicht so das Ding, aber das macht halt generell mal sagt, ey Schwerte irgendwie cool oder irgendwie egal wie mich das auch gemeint hat. Und dann stolpert man halt drüber wie man kann das lernen. Ehrlich, so mit historischen Quellen und so. Ja dann schau ich da halt mal vorbei.

So richtig Schwertkampf lernen. Darum ging es mir damals. Ich wollte das nicht irgendwie so bla bla, weil das hättest du im Hinterhof machen können, aber so richtig Schwertkampf lernen. Das wollte ich. Ja, da ist schon ein Unterschied. Ich bin als Teenager, hab ich auf Mittelaltermärkten gearbeitet. Und ich weiß nicht, ob ihr wisst, wie das Schaufächten auf Mittelaltermärkten in den 90ern in Deutschland aussah.

Durchaus, ja. Ja. Wir haben auch eine Folge zu Mittelaltermärkten gemacht und die quasi einem Reality-Check unterzogen. Wir wissen ungefähr, wovon du redest. Ja, ich hab jetzt noch eine letzte Sache, wo ich gespannt bin, was ihr dazu sagt, was im Rollenspiel immer wieder diskutiert wurde. In letzter Zeit nicht mehr ganz so sehr, aber ich weiß, dass ich in den 90ern, 2000 drum und her, erbittete Diskussionen mit Leuten geführt habe, nämlich Frauen an der Waffe.

Ich hab tatsächlich noch so vor acht Jahren oder so das erlebt. Wie gesagt, meine Familie hat Reenactment gemacht oder macht es teilweise noch. Spätantike und dann sind die Leute mal losgezogen und haben Sparta-Übungen gemacht. Also mit dem römischen einhändig geführten Langschwert. Und die… und meine Schwägerin.

die noch relativ frisch in der Firma war, hat gesagt, ich hab Bock, auch mitzumachen. Dann haben die Jungs, alle anderen waren Männer, so, wir wissen ja nicht. Dazu muss man sagen, die anderen waren alle wehrdienstverfeiger. Sie ist Ärztin bei der Bundeswehr. Und standen so da, ich kann Maschinengewehr schießen, was könnt ihr, ja? Und…

Ja, ich kenn auch im Reenactment dann häufig so diese so, ja, du kannst mitkämpfen, aber man darf nicht sehen, dass du eine Frau bist. Andersrum aber wieder teilweise, wenn es eher Fantasy ist. Oh ja, cool, aber dann ziehst du eine Amazon-Rüstung an. Oder so etwas. Ich weiß nicht, wie sieht’s mit Nichtmännern aus in eurem Hobby? Also, modern oder historisch quasi? Beides, erst mal modern. Wie sieht denn die HEMA-Szene aus? Also, gibt es Kämpferinnen?

Ja, das lässt sich mit einem klaren Ja beantworten. Alex hat die Zahlen besser im Kopf als ich die aktuellen, wie die prozentuale Verteilung ist. Genau, ich hab da mal eine Auswertung gemacht und in Deutschland sind wir bei so ungefähr 25 Prozent. Oh, das ist richtig gut im Vergleich zum Beispiel Rollenspiel. Ja.

Also für den Kampfsport ist das auf jeden Fall sehr gut. Es ist für einige andere Hobbys, die auch eher so ein Männerding sind, auch ziemlich gut. Es wird zwar immer noch darüber diskutiert, also gerade auch von Frauen, wie kriegt man noch mehr Interesse dahin und so, aber an sich finde ich das eine ziemlich solide Basis. Und mein Eindruck ist, es ist insgesamt auch besser geworden, weil wenn du natürlich erstmal so einen Grundstock…

Frauen in deiner Gruppe auch Hass, ist es leichter für neue Frauen einen Zugang zu finden und dann verselbst du nicht, sich das so ein bisschen, wenn am Anfang halt die einzige Frau bist, dass es häufig so ein bisschen ein abstreckendes Ding, aber mittlerweile sieht das sehr gut aus. Also da bist du in den meisten Gruppen sicherlich gut aufgehoben und findest auch noch Trainingspartnerin. Ja, das klingt cool. Rollenspiel ist da nicht so? Ja, wir können halt eben zum Beispiel schauen, wie viele Leute Geschlechtsangaben gemacht haben, die unsere Videos schauen und daran teilnehmen. Und…

Oder es gab auch Umfragen von Verlagen. Und ich glaube, es wandelt sich. Auch bei uns ändert es sich. Und wenn wir in der Community schauen, welche Leute aktiv sind, sieht es auch anders aus. Aber da ist es eher so zehn Prozent lange Zeit gewesen. Also, tatsächlich sehr niedrig. Aus verschiedensten Gründen einfach. Oder dass einfach Leute dann an den Umfragen nicht teilgenommen haben. Weil sie die gar nicht erst erreicht haben, weil sie in den Kreisen nicht drin waren, die verteilt wurden.

Und deswegen, ich freu mich immer, weil wenn ich ein Hobby sehe und sehe, dass es sehr, sehr überwiegend nur von einem bestimmten Geschlecht wahrgenommen wird, dann denk ich mir immer so, woran liegt das? Es ist tatsächlich auch so, du ähm…

Wir haben in den letzten Jahren, glaube ich, so eine kritische Masse auch erreicht in einzelnen Ländern oder, sag mal, einzigen geografischen Regionen. Weil es gibt jetzt zum Beispiel immer mehr Events von Frauen für Frauen, also Frauenfechtage sozusagen, dass die alle mal auf einen Fleck kommen und sich austauschen können. Also zum Beispiel auch Schutzausrüstung ist immer so ein Thema, weil die wird typischerweise halt für Männer erst mal hergestellt und dann irgendwann gibt es vielleicht auch eine kleinere Größe so. Und

Da brauchst du aber natürlich eine gewisse Mindestzahl, dass das irgendwie machbar ist und nicht jetzt die Leute von der ganzen Welt zusammenfliegen muss. Und da habe ich in den letzten Jahren einfach auch mehr getrieben aus dem weiblichen Teil des Community heraus. Einfach auch zu sagen, wie kann man da Frauen noch besser ansprechen? Haben wir irgendwas jetzt im Training selber, was vielleicht nicht so ideal ist? Und das ist halt dann so ein selbstverwirklichendes System, wenn du, ja, also wenn da einfach auch dann…

die Leute da sind, die Frauen da sind, die das als Problem ansehen, sich dann auch drum kümmern und es genug zusammen sind, dass man sich auch entsprechend vernetzen kann, Tipps austauschen kann und so weiter. Also da passiert einiges, würde ich sagen, bei uns. Sehr gut. Kritische Masse erreichen. Und halt eben dann historisch gesehen oder vom Realismus her gesehen, weil ich habe mir sehr, sehr oft von Leuten, vor allen Dingen im Internet zugegebenermaßen sagen müssen, dass es unrealistisch ist, dass Frauen überhaupt im Schwertkampf irgendetwas reißen können.

weil der Unterschied so drastisch wäre zwischen Männern und Frauen. Und meine Antwort war meistens, ist mir egal, ich will Spaß am Rollenspiel haben. Ja, das ist, glaub ich, auch die richtige Antwort. Ich würde auch sagen, dass es so wie in dem Maße unrealistisch, wie das jetzt beschrieben wird, oder wie du’s beschreibst, sozusagen von den Leuten, die das erzählen, ist es auf keinen Fall. Also, es ist durchaus im Rahmen des Möglichen, dass eine Frau mit einem Schwert einen Mann besiegt. Jedoch ist es natürlich…

kein ausgleichendes oder 100 Prozent ausgleichendes Element dieses Schwerts. Also du hast im Fechten mit einem Schwert massive Vorteile, wenn du größer und stärker bist. Und längere Arme hast. Längere Arme hast und als Mann natürlich auch noch zusätzlich eine viel bessere Explosivität hast. Also das sind biologische Faktoren, die das einfach zugunsten von Männern beeinflussen. Aber das ist…

völlig unrealistisch ist, ist es auf keinen Fall. Und es hat auch nachweislich Frauen gegeben, die in kriegerischen Auseinandersetzungen geforten haben. Also Jean D’Arc ist zum Beispiel eine, die hat es gegeben und die hat auch Männer angeführt und geforten.

Wir haben tatsächlich auch das allererste Fechtbuch, was noch erhalten ist, das ist von 1300, 1320 ungefähr, das ist das sogenannte Tower-Fechtbuch oder 1333. Und da fechten München miteinander und eine davon ist ganz eindeutig eine Dame. Also man darf das jetzt natürlich auch nicht übertreiben und jetzt irgendwie so komplett auf den Kopf stellen, dass das jetzt so total der Standard gewesen wäre. Ja, die 25 Prozent, die wir jetzt haben, waren es damals nicht.

Wahrscheinlich nicht, nee. Also das ist schon auch so… ja, so ein bisschen Gentleman’s Club gewesen. Also… Das war ja… Die Jungs und Knaben sind dann halt an den Waffen ausgebildet worden. Und in der höchsten Ausbildung Frauen halt an anderen Dingen. Also das ist natürlich schon so das Thema. Aber, und das sieht man eben auch heute, man kann, wenn man…

besser ist und mehr Training hat, dass sie man anders schon auch sehr viel Körperlichkeit überbrücken. Das hat alles Grenzen. Das muss man auch dazu sagen, wenn man jetzt bei der Normalverteilung eine besonders kleine Frau ist und man fächtet gegen einen besonders großen und besonders kräftigen Mann, dann ist irgendwann so eine Grenze erreicht, wo es halt wirklich schwerer wird, je nach Waffe. Aber…

Gerade in diesen Zweikampf-Duell-Situationen, wo sich ja die meisten Fechtbücher drin abspielen, da spielt Skill eben einfach schon eine sehr große Rolle. Gegner lesen, Gegner richtig einschätzen, die richtigen Schlüsse ziehen. Und da hat sich der ein oder andere Herr mit ein bisschen viel Selbstvertrauen durchaus schon auf die Nase gelegt im übertragenen und wirftigen Sinne.

Ich muss sagen, ich bin ausgequatscht. Ich hab keine Fragen mehr. Wenn ihr noch irgendwie zu etwas nachbauen wollt, wie Rollenspiele irgendwas regeln, das ist ja so gerne. Aber ich komm jetzt gerade irgendwie. Ich sitz hier zufrieden, hab viel gelernt. Wir steuern schon wieder straff auf die zwei Stunden zu. Ich hab das nicht gemerkt. Es war ein sehr unterhaltsamer, abwechslungsreicher Podcast. Heute mal wieder. Ja. Ich würd noch eine Sache zum… Ja, oder mach du fertig.

Dann machst du eine Sache zum Schluss. Okay. Genau. Es gibt unter unseren Hörern sicherlich einige, die wissen grundsätzlich, dass es Rollenspiele gibt, haben das aber vielleicht selber noch nie ausprobiert. Ich würd mal als Abschluss noch gerne wünschen, dass du einfach so kurz sagst, wie… Oh ja, sehr schön. Was würdest du empfehlen? Kompletter Anfänger, noch nie irgendwas gemacht. Wie kann man das ausprobieren, um nachzuvollziehen, woher diese Faszination am Ende kommt?

Der einfachste Einstieg ist aktuell mit Dungeons & Dragons zu versuchen. Da gibt es sogenannte Einsteigerboxen für. Und die bieten einem durchaus eine Hilfe. Die Sachen sind am leichtesten zu bekommen, die Dungeons & Dragons-Einsteigerboxen. Man wird am ehesten Leute finden, die mit einem spielen wollen, weil es das bekannteste Rollenspiel ist. Aber es gibt welche, die besser gestaltet sind. Dann ist auch die Frage…

Wie gut ist man in der Fremdsprache, wie gut spricht man Englisch? Dann eröffnen sich weitere Möglichkeiten, weil nicht alles ins Deutsch übertragen wird. Es gibt auch für das Schwarze Auge Einsteigerboxen. Die sind auch didaktisch gut aufbereitet, um da reinzukommen. Dann wird Mitspielende finden. Aber das ist viel weniger episch, als das, was man bei Dungeons & Dragons macht. Das ist auch so eine Geschmacksfrage.

Bei einer der Einsteigerboxen ist das Erste, was passiert ist, du landest an einer Insel an, weil du weißt, dass da Drachen gesichtet wurden und du willst nach einem bestimmten suchen und dann kommen Untote aus dem Wasser gefangen zu Wasserleichen. Bei das Schwarze Auge, bringst du mir meine Vase aus dem Keller. Das ist schon ein bisschen der Unterschied, was man machen will. Es gibt auch eine Einsteigerbox, die ist sehr gut für Cthulhu, also für ein Horrornspiel. Aber dann muss man Lust auf das Setting haben und auf Horror.

Und welche ich auch sehr gut finde, es gibt eine sehr gute Einsteigerbox für Warhammer Fantasy. Da wird man vielleicht Leute finden, die Bock haben, mitzuspielen, weil Warhammer Fantasy über das Tabletop auch sehr beliebt ist. Und für andere Settings gibt es Ähnliches. Ich würde vor allen Dingen aber, wenn man Bock hat, da reinzuspielen, dann sagen, find erst mal Leute, die Bock haben, mit dir zu spielen. Frag in einem Freundeskreis rum, schau dir ein Let’s Play an oder so was, oder schick Leute ein Let’s Play, um zu schauen, ob das was für die ist.

Orientier dich dann daran, worauf alle Lust haben. Es macht keinen Sinn, sich was zu kaufen. Aber dann hat man nie Lust drauf, es zu spielen. Was es vor allen Dingen gibt, sind Einsteigersachen zu rollen, die bestimmten Genres angehören oder zu bestimmten Franchises. Wir haben zum Beispiel von der Weile einen Blade Runner-Einsteigersachen gespielt. Und die waren hervorragend gemacht. Das hat so viel Spaß gemacht, aber nicht jeder mag Blade Runner. Oder Alien.

Also, ich würde sagen, guckt in eurem Freundeskreis, sucht Leute, mit denen ihr Bock habt zu spielen, die bereit sind, sich ein-, zweimal mindestens zu treffen, um das auszuprobieren und ihm eine Chance zu geben. Dann holt euch eine Einsteigerbox oder einen Schnellstarter, für ein System, das vom Thema her zu euch passt. Wenn alle sagen, ich hab Bock auf normale Fantasy, ich will Zaubersprüche werfen, Leute mit dem Schwert vermöppen, dann ist Dungeons & Dragons wahrscheinlich das Richtige für euch und für alle anderen etwas spezielleren Sachen, es gibt…

quasi für jedes Genre und für fast jedes Franchise inzwischen ein Rollenspiel irgendwo. Sehr schön. Und im Zweifelsfall einfach mit Orkenspalter TV einsteigen, oder? Wir haben Einsteiger-Guides tatsächlich. Und dann auch so für fortgeschrittene Tipps, wie man dann noch Feintuning betreiben kann, wie man Plots schreibt und dergleichen. Aber grade für Dungeons & Dragons haben wir eine ganze Reihe an Tutorials, die die Regeln erklären, aber auch für andere Rollenspiele. Und wir haben dann auch so…

Wenn ihr ein Rollenspiel sucht, das so und so ist, hier ist eine Liste von welchen, die eurem Geschmack entsprechen, wenn ihr Fantasy wollt, lieber Science-Fiction, solche Sachen. Und eben auch ganz grundlegende Tutorials oder Tipps, Videos dazu, wie man als Spieleitung Sachen vorbereitet und das umsetzt, und wie man als Mitspielende, angenehme Personen am Spieltisch ist. Und nicht ein Arsch. Sehr schön. How not to be a dick.

Ja, das ist gar nicht so unwichtig. Weil Rollenspiel ist ein Teamsport, man spielt das miteinander in der Regel. Und es gibt dann wirklich ganz simple Dinge, die man machen kann, um dafür zu sorgen, dass es keine Misskommunikationen gibt und dass die Leute am Ende alle Spaß hatten und man nicht jemanden aus Versehen vor den Kopf stößt. Weil das kann schnell passieren, wenn Leute mit unterschiedlichen Ansichten an das Sache rangehen. Oder ist man Arsch, ohne dass man sein wollte. Aber wenn man das will, kann man da auch teilnehmen, dass man sozusagen eine Arschrolle bekommt.

Also, wenn man vorher sich abspricht, ist es auch okay, dass unsere Charaktere Feinde sind und sich gegenseitig angreifen. Es gibt auch Spiele, die darauf beruhen, dass man gegeneinander spielt. Aber man muss das vorher klären. Die meisten Leute finden’s nicht so lustig, wenn in der D&D-Runde, wo alle dachten, dass sie auf derselben Seite sind, jemand einen in den Rücken schlägt, ohne dass man wusste, dass das eine Option ist. Das kann schon nicht passieren. Ach, das geht hier auch. Na, schön. Ja.

Ja, sehr schön. Liebe Hörer, ihr habt’s gehört. Schaut in Rollenspiele ein, schaut vor allem auch bei Orkenspalter rein. Ihr findet alles an Material, was ihr braucht. Wir verlinken’s in den Show Notes, aber Orkenspalter findet man sicher mit einer Google-Suche. Orkenspalter-tv.de, da werden Sie geholfen. Ja, da gibt’s eine Übersicht über alles, was wir machen, was viel ist, zugegeben. Ja, ich guck hier grad so nebenbei mal drauf. Also, ist ja echt abgefahren.

Also… Wir machen das schon eine Weile. Es hat sich was angesammelt. Vielleicht noch ein Hinweis für unsere Hörerinnen und Hörer. Ihr könnt nicht nur Schwertgeflüster unterstützen bei Patreon, sondern auch natürlich Orkenspalter. Mayri, magst du noch mal vielleicht kurz was sagen, wie man euch unterstützen kann und was man dafür bekommt? Ja, wir haben einen Patreon, das ist auch die Art und Weise, wie wir in erster Linie das Ganze…

monetarisieren, finanzieren. Und was man dafür bekommt, man bekommt schon auf dem niedrigsten Tier für zwei Euro, bekommt man Zugang zu unserem Discord und zu ganz viel Behind-the-Scenes-Material. Wir machen Podcasts und manchmal auch Videos und Streams, die nur intern für die Leute sind, die uns unterstützen. Wir haben eine ganze Kampagne, die zum Zuschauen nur gespielt wird für die Leute, die dabei sind. Man kann ab bestimmten Tiers, kann man sich auch bewerben für Runden, um dann bei uns mitzuspielen.

Entweder hinter den Kulissen oder sogar im normalen Livestream bei unterschiedlichen Events. Wir haben Community-Treffens. Gestern hatten wir erst eine, wo wir eine Location anmieten und uns mit Leuten treffen. Dann werden Rollenspieler und Brettspieler und Magic gespielt zum Beispiel mit den Leuten. Ab dann höheren Tiers gibt es auch so Sachen wie, wir machen eine kleine Convention jedes Jahr, dass man da vergünstigt hinkommt.

Und wir verschicken Würfel, die exklusiv gemacht werden, für uns, die sehr schick sind, wie ich selber sagen muss, mit unserer kleinen Eule, die unser Symbol ist, auf der Seite mit dem höchsten Ergebnis. Und wir schicken dann auch Druckwarn raus, also Guides und Abenteuer und Zusatzmaterial zum Beispiel, zu verschiedenen Sachen, die wir gemacht haben. Und wo man dann Sachen nachspielen kann oder sich Zusatzinformationen holen kann.

Es ist ein breitgefächertes Angebot, aber vor allen Dingen ist man in einer Community, auf die ich sehr stolz bin, die sehr aktiv ist, und in sich selbst sehr aktiv ist, und sich gut um neue Leute kümmert. Wo sehr viele Leute einen erweiterten Freundeskreis gefunden haben und Leute, die Interessen teilen. Da sind Beziehungen entstanden. Und… ohne Rollenspielrunden, beides wichtig. Klingt nach so seliden Sachen, fast so cool wie historisches Fechten. Fast.

Ja, Meire, vielen Dank, dass du heute dir die Zeit genommen hast, unseren Hörern noch so ein bisschen das Rollenspielen näherzubringen. Ich hab auf jeden Fall viel wieder gelernt von dem Bereich, wo ich nicht so viel vorher gemacht hatte. Sehr spannend, sehr kurzweilige zwei Stunden. Und ich sag vielen Dank und bis zum nächsten Mal, liebe Hörer. Macht’s gut, tschüss. Vielen Dank für die Einladung. Ich hab auch einiges gelernt. Vielleicht komm ich noch mal auf dich zu, wenn ich spezifische Fragen habe.

Halt bitte noch nicht weglaufen, ihr könnt diesen Podcast nämlich noch unterstützen. Wenn es euch gefällt, dann tut uns einen Gefallen, gebt uns ein Like auf Facebook oder bei Instagram oder bewertet diesen Podcast bei iTunes und unterstützt uns auch gerne auf Patreon.com slash Schwertgeflüster, Schwertgeflüster mit Ue und empfehlt diesen Podcast euren Freunden und Feinden weiter.


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