Welchen Platz HEMA in der Gegenwart hat, haben soll und haben könnte, besprechen wir in diesem Podcast.

HEMA in der Gegenwart Shownotes

In eigener Sache

Schwertgeflüster ist ein Podcast von Alexander Fürgut und Michael Sprenger. Alexander ist Trainer und Mitgründer der Schwabenfedern Ulm, Autor von Der Schielhau im Detail und ficht Langschwert und Rapier. Michael ist Trainer und Mitgründer vom Fencing Club Dresden und ficht vor allem Langschwert.

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Transkription

Liebe Hörerinnen, liebe Hörer, wir haben festgestellt, wenn man nach HEMA sucht und hofft, irgendetwas Sinnvolles, also Schwertkampf oder historisches Fechten zu finden, dann ist man ganz schön aufgeschmissen. REC hat mal so ein bisschen eine fünfminütige Google Recherche betrieben und ich habe einfach mal von meinem Stand aus, Google Suche eingegeben und das erste sinnvolle, was da auftaucht, ist der Wikipedia Artikel auf Seite 3 der Google Suche. Also neben dem Bestplatz eine Leiche zu verstecken, befinden sich dann auch die relevanten Informationen zum historischen Fechten. Und da haben wir uns so gefragt, was ist denn eigentlich der Platz von HEMA in der Gegenwart? Und dazu begrüße ich wie immer Alexander Fürgut aus Ulm.

Hallo Alex. Hi Michael. Es gibt ja immer wieder Diskussionen, ob HEMA überhaupt ein guter Begriff ist, ob man das E vielleicht, also durchs europäisch droppen sollte, dann wäre es nur noch HMA. Und das wären ungefähr Faktor 4 weniger Suchergebnisse für den Begriff bei Google. Das heißt das Ranking für die ganze Sportart an sich könnte damit natürlich verbessert werden. Jetzt natürlich die Frage, die werden wir auch abschließend beantworten, was ist eigentlich der beste Suchbegriff oder was ist eigentlich…

Generell der beste Begriff für das, was wir machen. Was solltet ihr unbedingt auf eurer Webseite platzieren, damit euch die Leute finden? Ich denke Schwertgeflüster ist ganz gut dabei. Da weiß gleich jeder, die kennen sich aus, sie sind informiert. Ja, würde ich auch mal. Also ihr solltet, wenn ihr das nicht sowieso schon gemacht habt, einmal jetzt die Admin Konsole eurer Webseite aufmachen und dort verlinken.

Also schwertgeflüster.de verlinken und den das Keyword auch entsprechend platzieren. Am besten mit einer H1 Überschrift, dass das gut gefunden wird. Was denkst du so mal so locker aus dem Bauch heraus? Ist das, was wir machen, eigentlich für die Welt relevant? Für unsere Gesellschaft? Bleiben wir mal jetzt bei dem, was wir kennen, so einen deutschen Sprachraum? Interessiert das jemanden?

Das kannst du ja theoretisch bei jedem Kampfsport fragen, ob das relevant ist. Also ich sag mal, wenn du Selbstverteidigungskram machst, kannst du ja immer noch sagen, na gut, es ist halt was, dass Leute sich im Notfall wehren können, wobei da so viel Unsinn dabei ist, dass das halt nicht so ganz stimmt. Aber wenn du das einfach nur so in Kampfsport machst, ich meine, teilweise wird das ja als kulturelles Erbe gesehen. Also wenn du jetzt Judo in Japan machst oder so, gut, das ist jetzt auch, hat schon seine 100 Jahre auf dem Buckel.

Ja, aber der Rest, ich meine, am Ende ist es halt was, was Spaß macht, wo Leute sich sportlich betätigen, in Bewegung bleiben, fit bleiben, vielleicht sogar in unserem speziellen Fall noch ein bisschen Interesse für Geschichte mitbringen. Also, mir reicht das so. Ich weiß nicht, ob man da noch mehr braucht. Aber die Frage ist ja, interessiert das den Rest der Bevölkerung, die das noch nicht kennen. Weißt du, wie ich meine? Also, ich…

Ich hab da so zwei Varianten erlebt, wenn man den Leuten sagt, dass man Hema macht, beziehungsweise ihnen das umschreibt, weil mit dem Begriff werden die eh nix anfangen können. Da gibt’s die Leute, die nicken, sagen, ja, okay. Weißt du, wie wenn du sagst, ich spiel Federball in meiner Freizeit, ich lese gerne, passt schon. Es gibt dann die anderen, die sich sehr interessiert zeigen. Was, echt, das kann man machen? Was macht ihr da? Und dann halt die ganzen Fragen. Sind die Schwerter schwer, die Schwerter scharf?

Darüber haben wir übrigens auch schon nochmal eine Folge gemacht über die besten Fragen, die man so gestellt bekommt. Jetzt ist natürlich irgendwo die Frage, muss das überhaupt relevant sein oder ist es einfach für so eine kleine Truppe, ein paar tausend Menschen in Deutschland und Österreich, wir haben ja gesagt, wir beschäftigen uns heute mal ein bisschen mit dem deutschsprachigen Raum, die sind da interessiert und das ist gut so.

Das muss jetzt nicht noch bekannter werden, das muss jetzt nicht größer werden, das muss jetzt kein olympischer Sport werden, das muss jetzt keine Relevanz in Geschichte und Forschung haben. Ist gut so, wie es ist, könnte man ja auch sagen. Was meinst du? Dazu muss ich gleich mal sagen, ich hab mir für das Paper über den Himmatsensus ja mal andere olympische Sportarten angeschaut. Es gibt quasi einen Unterabschnitt

Und nehmen wir mal den großartigen Sport Curling. Hm. Michael, weißt du aus dem Kopf, was Curling ist, ohne es nachzuschauen? Ich weiß, was Curling ist, ja. Beschreib das mal für Leute, die es nicht wissen. Es ist ein Eissport. Also, ich glaube, das zählt zu Wintersport. Also, das ist, glaube ich, nicht bei den Olympischen Sommerspielen vertreten. Und… Du hast eine…

Ich beschreibe es jetzt mal ganz einfach von dem, was ich, wenn ich es im Fernsehen gesehen habe, mitbekommen habe. Du hast eine Zielzone. Du möchtest einen Gegenstand auf dem Eis entlang bewegen. Also du schubst den an und er bewegt sich dann schlittert auf dem Eis und soll eine bestimmte Zielzone erreichen. Und du möchtest, du spielst immer gegen eine andere Mannschaft und du möchtest erreichen.

dass du deine Gegenstände so positionierst, dass die die Gegenstände der anderen Mannschaft nicht so gut platziert sind bzw. eben platziert werden können. Also ein bisschen wie Bull nur auf dem Eis, könnte man sagen. Genau. Und das Highlights sind dann die Schrubber. Also einer einer sozusagen bewegt den Gegenstand, lässt ihn dann los und dann sind zwei Leute, die mit so einem

Ich nenne das jetzt mal Schrubber, das ist bestimmt nicht der Fachbegriff. Und Leute, die Curling betreiben, werden mich jetzt steinigen wollen. Aber so sieht es halt aus. So ein Schrubber, mit dem sie dann vor diesem Gegenstand entlanggehen, um da das Eis nochmal besonders glatt zu machen. Und dann darüber auch die Gleitbahn sozusagen zu manipulieren.

Genau, selbst wenn man den Begriff jetzt nicht kennt, das haben garantiert alle schon mal gesehen, wenn man irgendwo war, wo so ein bisschen olympische Winterspiele im Hintergrund liefen. Und Michael, du musst dir für die Curling Community nicht an Angst nehmen, das sind nämlich nur 760 Leute, Stand 20, muss ich kurz gucken, ich glaub, 20, 21 war das oder 22? Und das ist eine olympische Sportart. Ja.

Also es gibt vielleicht Länder, wo das mehr gemacht wird, weil man das irgendwie draußen spielen kann. Keine Ahnung, Kanada oder so, könnte ich mir vorstellen. Aber uns machen das unter 800 Leuten näher. Wenn du eine Montante hast, können ja nicht alle gleichzeitig kommen, mit denen wirst du fertig, Michael. Spannende Geschichte. Also von daher auch hier halt, das ist ein Sport, der relativ präsent ist, aber es macht ihn halt de facto quasi niemand. Ich meine dreistellig für eine Sportzahl. Das ist schon ein bisschen wenig, selbst wenn man davon ausgeht, dass da noch ein Doppelziffer da ist.

Und es gibt noch andere Sportarten im DOSB, die halt super wenig Mitglieder haben, zum Beispiel Surfen auch, mit 1400 Mitgliedern. Ist halt auch so, wo wir in Deutschland surfen gehen, also ihr habt gehört, es gibt ein paar Bergseen in Bayern, wo das geht, weil da halt quasi der Wind über die Hügel pfeift, dann genau ins Tal, da kannst du trainieren und im Nordsee und so natürlich. Aber ist halt einfach nicht so das Ding, oder zum Beispiel Speedskating, 2600 Mitglieder. Äh und Bob, Bob & Sled, also Bobfahren hat halt auch nur 6000 Leute, also im Vergleich zu denen knapp…

wahrscheinlich knappen 5000 Dh. Man machen ist das jetzt nicht eine komplett andere Größenordnung. Wasser Ski auch 3000 Leute und so geht es halt gerade weiter. Sie finden es schon auch eine Menge Beispiele von einfachen mini kleinen Sportarten, die man aber halt kennt, weil sie Olympisch sind und dementsprechend halt auch im TV kommen. Aber wo der.

der reiz der sport hat an sich oder die möglichkeiten diese sporter zu trainieren scheinbar nicht so groß sind dass das jetzt wirklich so der renner in der bevölkerung ist würde ich mal sagen Das ist ja wirklich ganz spannend ich habe gerade mal geguckt also das ist ja auch beim d.o.s.b. gelistet seit 1998 in nagano wurde das ist ins olympische programm aufgenommen das curling

Ja, so wen das mal interessiert, man kann beim DOSB diese Listen einfach nachschauen. Die sind öffentlich quasi für jedes Jahr, wie viele… Also die Unterverbände für die ganzen Sportarten melden quasi ihre Gesamtmitgliedszahlen an den DOSB und der veröffentlicht das. Das ist dann auch aufgetrennt nach Männlein, Weiblein, Altersstaffelung und so. Super spannend. Und klar, Chema ist nicht Fußball, weil Fußball hat in Deutschland 7 Millionen Mitglieder. Bloß.

Das sind halt die Leute, die auf dem Rasen kicken, natürlich nicht dabei, sondern die, die in Vereinen tatsächlich organisiert sind. Ja. Ist ja nur ein knappes Zehntel der Bevölkerung, ne? Ja. Ja, Fußball ist halt eine sehr, sehr beliebte Sportart. Ich weiß gar nicht, ob wir darüber schon mal geredet hatten. Ich kann mich irgendwie gerade so dunkler erinnern. Bei Fußball ist es halt, also der Grund, weswegen Fußball so beliebt ist, ist, dass es…

relativ einfach zu verstehen ist, bis auf die Abseitsregel vielleicht am Anfang. Aber selbst die kriegt man irgendwann, die kapiert man irgendwann. Und dann ist ein Treffer, also ein Tor, ein recht seltenes Ereignis. Also, die ist ja nicht wie beim Fechten, dass irgendwie die Fußballspiele 15 zu 12 ausgehen. Ja, oder Basketball oder so, da ist das ja auch krasser. Genau.

sehr viel Action zwischendurch. Du hast sehr spannende Momente, halt Balleroberungen, Pressing, Konter. Also, du hast zwischendurch immer sehr viel Aufregung, was die Zuschauer bei der Stange hält. Und aber ein Tor an sich ist ein relativ seltenes Event. Und diese Kombination von all dem macht halt Fußball sehr, sehr spannend. Hab ich… so.

Ich kann das nicht bestätigen. Ja, für einen Großteil der Bevölkerung. Ja, ja. Also, ich mein, das muss ich halt auch ein bisschen einsehen in das Ganze, dass du das verstehst. Ich hab noch nie ein komplettes Fußballspiel gesehen. Meine Freundin hat mal irgendwann versucht, mir das zu erklären. Die hat auch schon nicht besonders viel Expertise fürs Fußball angeht. Aber ich hab da halt nix gesehen, außer dass ein Ball hin und her fliegt. Ah ja, das ist auch interessant. Aber willst du dir ein… Na?

Gefecht sozusagen angucken. Was weiß ich jetzt hier, so ein Teamwettkampf. Also den einen damals mit Matthias und Max haben wir uns ja beide angeschaut, als die demaskiert Liga hatten. Und das fand ich super spannend, auch wie sie das aufgebaut haben. Aber kurz danach war ja irgendwie, ich weiß gar nicht, war das Olympia oder war das irgendeine… Ja, das war Olympia. Genau, das haben wir auch beide angeschaut. Das hab ich auch vorher noch nie gemacht, aber fand ich halt auch…

Also ohne jetzt die Angriffsrechtsregelung beim Sable ganz zu durchdrücken haben, fand ich das schon spannend, gerade auch das Team-Turnier, wie es dann halt hin und her geht und Max dann noch mal richtig Punkte rausgeholt hat und so. Ja. Also das scheint dann auch unterschiedliche Präferenzen zu geben, was Menschen spannend finden. Also sehr viele Menschen scheinen Fußball spannend zu finden. Ich auch, muss ich zugeben. Also ich finde ein Fußballspiel durchaus spannend. Kann mich zum Beispiel dann mit, also ich finde auch ein Handballspiel oder ein Basketballspiel jetzt nicht

vollkommen langweilig, aber es triggert mich nicht so sehr, dass ich mir da jetzt irgendwie Ligaspiele zum Beispiel angucke. Wohingegen Fechtwettkämpfe würde ich mir dann auch angucken. Würde ich aber sagen, weil ich eine Ahnung davon habe, was da passiert. Also für die allermeisten Menschen ist ja olympisches Fechten Stellung fertig los. Biep, Lampe geht an oder am besten beide Lampen gehen an.

wie beim Säbelfechten, und der Kampfrichter gibt irgendjemanden einen Punkt. Also das ist ja höchstgradig dubios für das ungeübte Auge, was dort passiert. Ja, also live kannst du das, glaub ich, auch nicht anschauen. Da würd ich halt auch nix erkennen im Fechten. Aber wenn du natürlich Zeitlupe hast, das ändert halt alles, was die Nachvollziehbarkeit der Aktionen angeht. Vor allem du kannst ja dann auch da so Highlightingsachen machen, dass du halt siehst, hier der Treffer und da dagegen Treffer und so.

Generell, wenn dir jemand halt den Sport erklärt, während er passiert oder… Also das ist zum Beispiel auch so ein Vorteil bei jetzt MMA, Muay Thai oder sonst was. Also zumindest, wenn es im Fernsehen übertragen wurde, wie bei Muay Thai jetzt bei One zum Beispiel. Da hast du halt einfach zwischen den Runden in dieser 1-2 Minuten Pause kommt ein Replay, wo die Leute noch mal in Zeitlupe halt Zeugs zeigen und noch mal erklären, oh ja, das hat jetzt richtig gut gelandet.

Und das stimmt dich halt auf die nächste Runde dann auch besser ein. Und so lernst du mit der Zeit auch zu erkennen, was da eigentlich passiert. Ich meine, es gibt so Fußball auch mit diesen Zeitlupen in der Halbzeit. Ja, auch auch zwischendurch. Oder zwischendurch, genau. Wenn halt irgendwas ist, müssen die sich ja erst wieder aufstellen.

Ich hab nur den Fußballspiel gesehen, keine Ahnung, wie das im Stadion ist. Ich glaub, da kommt noch dieser Faktor dazu, dass viele Leute da sind und gemeinsam rufen und synchronisiert irgendwelche Lieder singen. Das ist ja auf Festivals auch immer ganz nett. Hm. Ich glaube, du hast zwei wichtige Punkte schon genannt, was so für eine… Was für Relevanz sorgt. Nämlich einmal die Transparenz und die Nachvollziehbarkeit dessen, was da passiert.

Und zum anderen auch so eine gewisse Euphorie, die da mit einhergeht. Also wenn du nachvollziehen kannst, was dann bei einem… Fechtwettkampf passiert, bei einem Gefecht passiert, dann ist das deutlich interessanter, als wenn da einfach nur zwei Lämmchen grün und rot angehen. Das ist ja auch ein Grund, warum das mit dem Battle of Nations, Gramps und dem Other Historical Medieval Battle…

so gut funktionierten ankommt, weil du hast halt einfach zwei Mannschaften, die sich in Rüstung ordentlich aufs Maul hauen und wer halt am Ende noch steht, hat gewonnen. Also das ist halt auch von den Regeln, die du als Zuschauer erkennen musst, todesimpel. Ja, jetzt haben wir natürlich beim historischen Fechten das Problem, das ist ja alles andere als simpel. Also wenn du anfängst, jemandem historisches Fechten zu erklären, dann ist ja als erstes die Frage, ja, das kämpft ihr mit Schwertern? Ja.

Äh, ja. Und… und… So zweihändigen Schwertern, ja. Und gibt’s da auch Wettkämpfe? Ja. Mit zweihändigen Schwertern und Äxten? Nein. Also, jein. Und, ähm… Ja, das find ich auch immer geil, dass diese Frage kommt, gibt’s da auch Wettkämpfe? Ich weiß immer nicht genau, was die Leute erwarten. Aber das wird voll oft gefragt. Das ist quasi…

Wahrscheinlich Platz drei nach, sind die schwerer scharf. Genau. Und ganz wichtig, finden die Wettkämpfe dann auch in… so historischer Kleidung statt. Ja, okay, ja, ja, das hab ich auch schon gehört. Auch immer ganz, ganz wichtig, tragt ihr da auch solche Kleidung? Das ist eine Frage, die ich sehr oft gestellt bekomme. Aber da sind wir ja bei dem Punkt, das ist anscheinend hochgradig…

oder was heißt hochgradig, aber es ist schwer nachvollziehbar, was das eigentlich bedeutet, historisches Fechten. Also wenn wir jetzt mal nicht das Thema sagen, womit die Leute sowieso nichts anfangen können, sondern eher schon historisches Fechten, dann kommt ja als Nächstes gleich die Assoziation, ah, hier so Theater… Burschenschaften. Genau, Burschenschaften oder Theaterfechten. Ja. Äh, ja.

Ich glaub aber auch, das ist eine Frage der Sichtbarkeit, weil du, also… Wenn du jetzt irgendwas umbewaffnet machen würdest, und nehmen wir an, die Leute wissen gar nichts über typische Kampfsportarten, wär’s ja auch so, was macht der da? Na ja, wir hauen und treten uns halt. Ah, so. Mit den Fäusten. Jaja, mit den Fäusten. Also richtig auf Kontakt an? Jaja. Gibt’s da auch Wettkämpfe? Ja, da gibt’s auch. Habt ihr dann irgendwie so Schutzausrüstung an? Ja, na ja, wir haben Boxhandschuhe an und…

einen Tiefschutz und sonst eigentlich nicht viel. Also, ich mein, das kann ja auch alles abdecken von… MMA-Mutailboxen, was auch immer. Aber das sind halt Spottarten, die groß genug sind und wo die Leute genug exponiert waren, dass sie halt diese Sachen unterscheiden können. Natürlich auch nicht alle. Wenn du jemanden, der mit Kampfsport nichts am Hut hat, hinstellst und sagst, das sind Leute in einem Ring und die hauen sich irgendwie, dann tippen die auf Boxen oder Kickboxen, weil man das so vom Begriff her in Deutschland kennt.

Das witzige ist, ich habe mich letzte Woche mit Karate-Kämpfern unterhalten. Ich war hier beim Empfang des Dresdner Hochschulsportzentrums, weil ich Übungsleiter und Koordinator fürs Fechten bin. Und da waren dann eben auch ein paar Jungs und Mädels vom Karate da. Und die haben, das war Leichtkontakt als Disziplin.

Also, die… Wir hatten es ja neulich mit den Punkte-Geschichten. Die kämpfen auf Punkte, die kämpfen auf Treffer. Aber es geht darum, mehr oder minder gezielt definiert zu berühren, aber nicht so wirklich jemandem aus dem Bild zu treten. Dafür wirst du dann… War das bei denen tatsächlich verboten, dass man zu hart trifft? Genau, bei dem, was die da gemacht haben, ist das nicht erlaubt, da kriegst du dann…

eine entsprechende Disqualifikation. Okay. Das heißt nicht, dass es nicht trotzdem manchmal gemacht wird. Aber du kriegst dann halt… Du bist dann halt raus. Es ist jetzt nicht die Siegestrategie. Ja. Und… Jetzt, wo du das grade so erzählt hast, hab ich mich dran erinnert, ich war genau so, dass ich genau die gleichen Fragen gestellt hab. Also, was ist denn jetzt erlaubt? Was tragt ihr für Schutzausrüstung? Und…

Weil einer hat dann erzählt, der hat sich dann das zum Thema zu harte Sachen sind nicht erlaubt. Der hat sich halt irgendwie ungünstig positioniert. Und es war dann so, dass der andere getreten hat und halt ihm dann wirklich voll auf die Zwölf vor die Nase. Und das hat dazu geführt, dass so die Knochen, die hier so hinter deinem Gesicht sind, waren halt so ein bisschen zerbröselt.

Also, hat dann quasi einmal… .. Gesichtschirurgie danach gesehen. Und… Ich hab ja auch gefragt… Leichtkontakt, ne? Ich hab ja auch gefragt, hat der Schutzausrüstung? Die meinten so, wir haben dann noch so eine Polsterung über den Füßen. Ich hab ja auch so gesagt, also mit der Polsterung über den Füßen und ihr macht Leichtkontakt, und dann sind aber trotzdem so eine Verletzung drin. Ja, manchmal ist es halt ungünstig.

Wie ist das mit werfen? Naja, du darfst eigentlich nicht reingehen, aber wenn du jetzt das Bein beim Tritt fängst, dann darfst du auch das Bein festhalten und mit der anderen Hand sozusagen nachfassen. Ansonsten darfst du nicht mit zwei Händen fassen. Und dann hatte ich das so halbwegs verstanden, was die machen und habe dann gefragt, aber wie ist denn das?

gibt’s da jetzt auch Karate, die sich so richtig aufs Maul hauen, also so richtig wurzeln. Da hab ich gesagt, ja, da gibt’s auch welche, dann Vollkontakt. Da gibt’s aber viel, viel weniger, die das machen. Und dann hab ich gefragt, dann ging’s so um die Trainingsphilosophie. Und die haben so von ihrem Training erzählt. Und bis auf, dass sie quasi am Anfang alle dastehen und grüßen, war…

Der Ablauf des Trainings ungefähr genauso wie bei uns. Im Hintergrund läuft Musik, Leute trainieren locker, es wird gekämpft und… hat mich sehr angesprochen. Und ich meinte so, das klingt jetzt aber nicht so wie das, was ich aus so Dojo-Berichten kenne. Und die meinten so, ja, das ist dann eben auch noch mal dieses traditionellere… Schotukenkarate. Ja. Was dann sehr meister…

orientiert. Also ja, so top down, wenn ich an die letzte Folge erinnere. Also Shotokan ist so dieser große Karate-Stil quasi. Mhm, okay. Ist das jetzt eine Aussage oder eine Frage? Nee, das ist eine Aussage. Also Shotokan Karate ist der, der, also wenn man Karate sagt, wird das in den meisten Fällen Shotokan Karate sein, zumindest bei uns in Europa. Ich weiß nicht genau, wie es in anderen Ländern aussieht. Ja. Und das war halt auch so, ne, für mich…

Thema Karate war, Leute in weißen Anzügen, die treten. So, und dabei schreien. Das war jetzt so das grobe Bild, was ich von Karate hatte, und dass es auch Kämpfe gibt. Aber wenn du dann halt mal einsteigst, wird die Sache halt deutlich komplizierter. Und das ist ja jetzt nur eine waffenlose, im Großteil waffenlose Geschichte.

Und du hast ja jetzt nicht etwas, was davon lebt, dass du alle möglichen Waffendisziplinen, die mal in den letzten 1.000 Jahren so en vogue waren, irgendwie ausbuddelst und versuchst, dir zu überlegen, wie hätte das aussehen können. Ja. Haben die gesagt, was die für einen Stil machen, wie deren Stil heißt? War das ein Kyrgyzhin? Keine Ahnung. Okay.

Es war halt ein sehr wettkampforientiertes Stil. Und ich hatte das Gefühl, es ist auch so ein Wir machen das, was geht und was erlaubt ist im Wettkampf. Ist mir egal, wie wir es nennen.

Karate ist ein interessanter Vergleich, weil du hast alle Strömungen, die es beim Himmel gibt. Das, was du schon genannt hast, einfach die Leute, die auf Leichtkontakt oder auf Punkte kämpfen. Da ist eigentlich nicht Ziel, den anderen voll wegzupolzen. Da gibt’s aber auch den Vollkontakt-Stil, wo das hart aber herzlich zugesend ist, das Ziel ist, den anderen wegzupolzen. Dann hast du aber auch den traditionellen, wo eigentlich Training mit Kontakt ist nicht so das Ding, dass man das groß macht, sondern…

Da wird dann halt mehr Katter gemacht und für sich selber in die Luft getreten und so. Und im Endeffekt hast du halt das alles ja auch im Hema, aber wie du halt sagst, dann noch über 15 Waffen gefühlt verteilt. Genau. Und dann gibt es ja auch noch die Leute, die eigentlich bloß Bücher lesen und mittelalterliche Handschriften lesbar machen und dazu philosophieren. Das ist ja das andere Ende, was es in den Stoß-Scheffchen auch gibt.

Jaja, also das ist aber halt ein… Alleinstellungsmerkmal von HEMA. Das hast du sonst nirgends, dass du reingucken kannst, was haben die Leute von damals gemeint, ob das Meme wieder so machen soll. Da gibt’s so ein bisschen den Gegentrend, dass Leute, die andere Kampfsportarten machen, auch mal sagen, ey…

Wenn die HEMA-Leute da so Quellen haben, haben wir da nicht auch so Quellen. Kann man da mal reingucken, was da drinsteht, was wir vor 100 Jahren gemeint haben. Das wird jetzt auch gemacht. Ich weiß das nicht im Detail, aber da hab ich zumindest gehört, kamen auch schon die eine oder andere Überraschung raus. Dass sich einzelne Techniken über die Jahre verändert haben, wo du nachvollziehen kannst, die ist an dem Zeitpunkt nach Europa gekommen, der hat die scheinbar anders gemacht oder nicht verstanden. Dann hat er sie unterrichtet, das hat aber so nicht funktioniert.

Dann ging’s noch mal irgendwie 20, 30 Jahre. Dann haben’s Leute wieder optimiert, und dann sind sie bei so was Ähnlichem gelandet, weil’s anders nicht geht. Aber es ist halt eigentlich so andere Ursprung gewesen. Ja, ich versteh. Das ist natürlich… Also, irgendwo ist das natürlich hochgradig undurchsichtig für Außenstehende. Also, wenn du jetzt jemandem da erklären musst, was du machst, das kannst du ja immer nur in homöopathischen Dosen machen. Sagen, ja…

Womit steigt man ein? Wir hatten ja auch uns mal in einer Folge darüber unterhalten, wie nennen wir das eigentlich, was wir hier tun? Nennen wir es Schwertkampf, historisches Fechten, Fechten mit alten europäischen Waffen, so wie es Ingolf so schön beschrieben hat. Was ist das der zielführendste Begriff bei meinem Gegenüber, um ein Bild im Kopf zu erzeugen, wo man nicht allzu viel korrigieren muss?

Die Frage ist aber ja auch tatsächlich, ob das jetzt zum Beispiel dem Karate schadet, dass das was die Leute unter Karate verstehen, nicht das ist was alle Karate-Cars machen. Also wie gesagt, Shotokan ist schon der größte von den Karate-Stilern. Also es ist schon jetzt nicht so, dass zum Beispiel der Vollkontakt-Stil jetzt total in der Öffentlichkeit verbreitet ist und jeder kennt den und eigentlich ist das gar nicht das was die meisten machen. Aber ich weiß nicht, leiden also…

Schadet das denen irgendwie, dass jetzt halt die dann auch sagen müssen, naja, wir machen Shotkarate, aber halt nicht das Karate, oder kommt das denen nicht am Ende eh zugute, weil die Leute halt vorbeikommen und sagen, ich hab irgendwie Bock auf Karate, und dann sagst du denen, ja ja, nur kleine Vorwarnung, wir machen vielleicht ein bisschen anders als du das kennst, aber die kommen halt trotzdem durch die Tür, weil sie es am Anfang erst mal überhaupt den Griff kennen und damit was anfangen können.

Also ich mein, weißt du, Karate ist ja jetzt kein Begriff, wo du sofort weißt, ach klar, das ist japanisch und heißt, haha. Sondern das ist ja ein Fachbegriff, wo du halt auch wissen musst, so ein bisschen die Vorstellung brauchst, was da dahinter steckt. Ja. Das ist eine gute Frage. Ich glaub, bei Karate ist es nicht so das Thema. Beim Hima… Weiß ich nicht, ob das immer… Ob du immer alle haben möchtest, die…

schwertkampf machen wollen ob du die mal in der halle haben möchtest das schon ich denke es aber halt eher dran wenn du jetzt sagen würde eine von den hemaströmungen

Das ist so das, was in der Öffentlichkeit dann wahrgenommen wird. Ja zum Beispiel die Langschwert-Turnierleute, das ist irgendwie das, was sich in der Öffentlichkeit verbreitet, wo dann der ganze Rest der Turniere blöd findet, sich an den Kopf fasst und sagt, ah geht gar nicht, mein gutes Thema geht den Bach runter, senken alle, ich mach hier nur schon Langschwert, dabei mach ich irgendwas ganz anderes und so. Aber das muss insofern ja nichts schlechtes sein, wenn dann halt die Leute das, also weißt du, wenn ich die Wahl hab zwischen, ich kenn die Leute das überhaupt, und haben dann, also wissen…

Unter dem Begriff was, aber haben vielleicht ein bisschen falsche Vorstellungen. Aber sie denken zumindest nicht mal, würde Reenactment behut oder irgendwie so was machen. Da wären wir doch schon 15 Schritte weiter als wenn es dann halt nicht genau das abdeckt, was man selber macht, hätte ich jetzt gedacht. Ja, aber im Moment ist es ja, dass Leute alles Mögliche denken.

Momentan ist es so, dass die Leute den Begriff HEMA nicht kennen oder mit dem sie im ganzen Komplex nix anfangen können und es nicht von dem anderen Leute am Schwert auseinanderhalten können. Mhm. Da hab ich zum Beispiel jetzt auch gelesen, ähm, Thema Versicherung ist ja in den USA immer so ein Ding. Also Sportversicherung für den Verein. Und viele Vereine in den USA sind über die HEMA-Alliance versichert. Und…

Bei denen ist jetzt halt, also immer wenn da an der Versicherung irgendwas geändert wird, ist das Riesenthema in den amerikanischen HEMA-Gruppen und vorn, weil das direkte Auswirkungen auf die hat, weil viele Locations, wo man halt trainieren kann, zum Beispiel voraussetzen, dass man versichert ist. Ja. Und da habe ich jetzt heute erst einen Post gelesen, wo einer halt meinte, er hat mal bei dem Versicherer angerufen und hat sich dazu irgendwie durchgefragt zu jemanden, der wirklich wusste, was los ist. Und er hat halt gemeint, ja, sind wesentlichen bei den Schwertkampf-Sachen.

Da gäbs… Da hättest du in letzter Zeit so viele Claims gegeben, also da wären so viele Unfälle eingereicht worden, da müssen sie jetzt die Regeln verschärfen, weil sonst ihre Kalkulation nicht mehr aufgeht. Und was ich… So zumindest die Schilderung von dem, der das Telefonat geführt hat, war halt… Ey, die haben keine Ahnung, die werfen einfach alles in einen Topf. Das ist Thema mit Bewusstsein wie Enactment und so weiter. Ok, also jetzt hat’s…

Buhurt irgendwie ein paar Zertellte Rüben gegeben und deshalb ist jetzt Hämmerlangschwertfechten auch Evil sozusagen. Ja, ist aus deren Sicht natürlich verständlich, weil das sind alles so Mini-Bereiche, das interessiert die halt nicht so sehr, aber das sind halt direkte Konsequenzen. Also sofern das stimmt, wie gesagt, ist das alles nur aus zweiter Hand und wir sind ja auch nicht direkt betroffen mit dem Versicherung in Deutschland. Aber das ist halt was, wo das zumindest für die Amerikaner direkten

Also ein direktes Ergebnis hat, da das, dadurch dass das alles so Mini-Dinger sind für sich einzeln, die halt in einen Topf geworfen werden. Ich würde gar nicht sagen, dass es so unrelevant ist, denn wenn du eine Berufsunfähigkeit oder eine Unfallversicherung abschließt, dann fragen die natürlich, was du so in deiner Freizeit machst. Also was du beruflich machst, welchen Gefahren du ausgesetzt bist. Und wenn du dann eben so was angibst.

kloppt mich mit Schwertern, dann werden die da eher sagen, nö, versichern wir nicht, oder sie bekommen einen apokalyptischen Beitrag, als wenn man zum Beispiel sagt, ich fechte in meiner Freizeit. Also das macht ja schon einen Unterschied zum Wording. Ja, daher würde ich da auch, dass in Deutschland das relevant sehen, diese, diese Thematik. Wie ist Hema?

Welche Relevanz hat HEMA im Sinne von… Welches Bild von HEMA existiert in der Gesellschaft? Aktuell wahrscheinlich keins. Ja, das denk ich auch. Und da ist natürlich auch so ein bisschen die Frage, wo will man’s hinhaben? Also, will man das in das Schwertkampf-Hau-drauf-Szenario rücken? Oder sagt man, es ist eigentlich eine Unterdisziplin vom Fechten? Und…

Fechten als noble Sportart ist ja dann sowieso wieder. Da passiert ja nie viel. Da haben Leute, wenn sie an Fechten denken, sofort hier die Degen und Florett und Säbel, den Sportsäbel. Da ist ja alles entspannt. Also bei so Versicherungen wird ja Kampfsport generell teilweise als Risikosportart eingestuft. Und du hast, glaube ich, recht, dass Fechten häufig halt einfach nicht als Kampfsport gewertet wird.

Die olympischen sportfechter möchten es den versicherern verzeihen aber es hat natürlich auch sein gutes nämlich niedrigere beiträge Ja Ist natürlich die frage also du kannst das halt jetzt nicht so direkt beeinflussen Zumindest nicht bei dem was wir machen denn also meine theorie ist ja dass so eine kampf sportart so richtig groß wird Da brauchst du ein medial wirksames

Ereignis oder eine Serie von Ereignissen, also Events. Das kann ein Film sein, so wie das Karate-Kit in den… Was war das? Ende der 80er. Mhm. Wo dann halt Karate durch die Decke geht. Es gibt ja auch Wing Chun-Filme und so. So was, ja. Aus Hollywood raus, wo dann wirklich viele Leute sehen, wo das auch benannt wird als die Sportart. Oder zum Beispiel Ong Bak, wo dann die Leute gesagt haben, ey, das ist irgendwie geil mit dem Muay Thai hier. Oder du brauchst halt…

von sportlicher Sicht große Ereignisse. So wie jetzt mit MMA in den 90ern, dass die UFC gestartet hat. Ich weiß nicht genau, wann das mit Boxen so richtig groß geworden ist, würde aber auch vermuten, dass das irgendwie mit mit Massenmedien zusammenhängt. Hab ich bestimmt schon ein paar mal geäußert, aber ich glaube, das ist halt das, wo es dann wirklich sich in der Gesellschaft auch festigt. Dann kennen es viele Leute, dann wird erst mal überall in die Vereine gerannt und es machen halt viel mehr Leute dann. Und dann hat sich das ein bisschen etabliert, weißt du. Selbst Leute heute…

kennen Karate Kid, obwohl, selbst wenn sie den Film nie gesehen haben, sie wissen einfach, was Karate Kid für ein Film ist, weil sich das so im gesamten… Im Gedächtnis der Gesellschaft sozusagen… Genau, das hat sich halt einfach eingebrannt als ein Ding, so wie Aliens oder Predator oder was auch immer. Und jetzt sind die Leute, die damals jung waren, halt in dem Alter, dass die irgendwie Familienväter oder Mütter sind, und dann hat halt Netflix gesagt, ach, jetzt machen wir noch so ein bisschen Retro-Welle und eine Karate…

Nachfolgerserie quasi mit den erwachsenen Schauspielern gemacht und so. Also sowas trägt sich dann immer relativ lange und ich glaube, das gab diesen Hype eben mit Herr der Ringe, was zur Schwertkampf anging. Das kannst du auch bei den Google-Suchernfragen für Schwertkampf zum Beispiel nachvollziehen, dass die Grappite hochging als Herr der Ringe kam und danach halt wieder langsam ausgeflacht sind. Aber Herr der Ringe hat sich ja zum Beispiel jetzt nicht direkt auf HEMA bezogen als Sportart im Gegensatz zu Karate Kid. Ja, 1984 kam Karate Kid.

Ah ja, okay. Dann hab ich grad mal nachgeguckt. Also Mitte der 80er. Es müsste jetzt also mal einen Chima-Film geben. Ja, oder zumindest was, wo halt darauf Bezug genommen wird. Also, es würde wahrscheinlich reichen, wenn das jetzt so eine Serie ist, die jeder guckt wie Game of Thrones, und dann wird mal an einer Stelle quasi irgendwie erwähnt, ja, wir machen hier… Das schlicht undauerlich schwer, das zu machen. Hm.

Und dann müsste es aber halt auch so viel anders und besser aussehen als das was man kennt, dass die Leute sich denken würden, ey irgendwie das sieht irgendwie cool aus. Ich brauch das Licht in der Wallangschwert. Das ist der Shit. Aber da muss man natürlich wieder sagen, dass HEMA Wettkämpfe auch für HEMA Trainierende…

Also das sieht halt echt nicht fotogenaus, so was da passiert. Kommt drauf an. Also so ein schöner Stich aus dem Langort, der gut platziert ist, wo sich die Klinge biegt. Finde ich schon ästhetisch. Ja, aber es ist halt östern dann los. Bam, bam, bam. Und dann wieder zurück und so. Also ich weiß nicht, das ist jetzt nicht das aller nachvollziehbarste von dem, was passiert und halt auch irgendwie. Also der Style wäre jetzt nicht gut genug für einen Film, sagen wir mal.

Na gut, das kann man ja auch ein bisschen aufhübschen, aber ich meine jetzt die Frage, wie sieht denn, wie würde ein, also wie sieht ein Karate-Wettkampf aus und wie ist Karate in Karate-Kit aufgemacht? Also da müsste man natürlich dann ein bisschen szeneastisch nacharbeiten, um gewisse Sachen, die eben Zuschauer ansprechen, zu emphasieren, also ein bisschen zu in den Vordergrund zu rücken.

Genau, es müsste halt im Endeffekt so sein, dass es im Medium Film funktioniert, aber gleichzeitig so nah an der tatsächlichen Sportart, dass man es wieder erkennt. Also es muss sich eins zu eins mappen, aber es muss schon… Also viele Elemente müssen halt irgendwie ähnlich sein, zum Beispiel in Karate-Kütte wird getreten, wenn man in echten Karate nicht treten dürfte, das wäre nicht so toll, das würde nicht gut passen. Oder auch den Gier, also den weißen Anzug, der muss natürlich auch da sein, was so wiedererkennbare Elemente.

Ja. Ich muss auch grade so an Rocky denken. Also, könnt ihr mir vorstellen, dass das auch dazu geführt hat, dass die Boxhallen zu dieser Zeit ein bisschen voller waren. Das kann gut sein. Weil man sich dann auch mit den Protagonisten so ein bisschen identifizieren konnte. So der Underdog, der sich jetzt hochkämpft, und man sich gedacht hat, ah, pff, Mensch, das kann ja jeder. Zack, rein ins Gym, Boxschuhe an, Seil springen und dann vom Trainer schön drei Stunden durchschwitzen lassen.

Ja, zum Beispiel Salz springen ist ja was, was tatsächlich Boxer gemacht haben und immer noch machen. Also auch das halt jetzt keine reine Filmerfindung so, auch wenn natürlich andere Sachen abgewandelt oder überdreht sind. So übersteigert meine ich. Wir haben aber wir haben ja jetzt die Möglichkeit, hier wieder Tatsachen zu schaffen. Wie würde denn so ein Hema Film aussehen? Deiner Meinung nach.

Das war ich grad auch am Überlegen, weil wenn ich das jetzt so gesagt hab, dass es mit der eigentlichen Sportart eine gewisse Ähnlichkeit haben muss, wenn wir jetzt mal von der Variante mit Schutzausrüstung ausgehen, kannst du halt nicht die Leute im Film ohne Ausrüstung kämpfen lassen. Ja. Und dann kommst du rein und hast da irgendwie doch welche, also das… Also, es muss auch dieser sportliche Wettbewerbscharakter dann irgendwie in dem Film unterkommen. Also, man braucht dann schon…

einen Protagonisten und einen Antagonisten und so, die das dir auf einen Showdown hinzuarbeiten, also so einen großen Kampf oder ein Turnier oder du hast eine Serie von Turnieren, wo sie sich immer rivalen sozusagen. Auf der anderen Seite funktioniert das natürlich nicht mit Helmen in Filmen, wie wir wissen, die muss man immer gleich ausziehen und umgekehrt wäre es natürlich auch so, wenn du jetzt sagst, man macht das Ganze ohne so einen Wettkampffokus, also ohne…

Wettkampf ist falsch, also ohne Schutzausrüstungsfokus. Dann könnte ich mir vorstellen, selbst wenn die Leute wissen, ah, hier mal irgendwie Melancholschwerden oder gibt’s Quellen und so. Dann kommen die aber in den Verein und dann ist das halt das Ding, was man macht. Das dann auch wieder sagen, ist irgendwie nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Das habe ich jetzt nicht verstanden. Also wenn du es im Film jetzt noch mal beispiele, wenn du jetzt so ein historisch angehauchten Film hast, egal ob Fantasy oder wirklich historisch. Und da würden jetzt die.

krass guten Schwertkampfchoreografien drin vorkommen, wo man irgendwie Bezug nimmt auf historisches Fechten, Quellen. Man wird auch irgendwie sehen, das ist anders als sonst. Aber die machen das halt in historischer Klamotte. Und dann kommst du in die Turnhalle und dann steht da alle in Schutzausrüstung. Dann wäre halt auch wieder so das Connect da. Das würde auch, das könnte, würde sich nicht transportieren lassen. Das muss schon, also der Film muss dann wirklich in in in der modernen Zeit spielen, in der heutigen Zeit spielen und irgendwas mit ja mit.

mit der Ausrüstung auch zu tun haben. Ja, also wahrscheinlich funktioniert das einfach wegen der Ausrüstung auch nicht so gut alleine aus dem Grund, dass Leute halt Masken tragen. Naja, die müssen ja nicht die ganze Zeit tragen. Also du kannst ja immer für die entsprechenden Kampfszenen dann die Leute zeigen in Ausrüstung. Also es gibt ja auch genügend Filme, in denen sind Fechtszenen gezeigt. Da sind es halt weiße Anzüge und eine Maske drüber. Kann man die Leute auch nicht erkennen. Aber kennst du so einen?

Kampfsportfilm wie jetzt sowas wie Rocky oder so nur halt fürs Fechten. Also mir würde keiner einfallen. Ja, in der Tat habe ich den vor zwei Jahren gesehen. Ich suche den mal kurz raus. Da geht es um eine russische Fechterin, die eine Säbelfechterin, die sich so hocharbeitet bis zu den Olympischen Spielen und dann auch die Rivalinnen. Ist es glaube ich.

Okay, also natürlich so was in der Art würde funktionieren, aber halt auch erst dann, wenn du irgendwie so große Himmel, wie hättest du da über die Schicksale der Leute wieder ein Drama machen könntest. Also alles nicht so einfach. Genau. Also du brauchst das meinte ich vorhin. Du brauchst irgendwie einen Protagonisten und einen Antagonisten, also männlich oder weiblich jetzt. Bei Rivalinnen waren es eben dann zwei zwei Frauen. Genau Rivalinnen. Der war sogar sehr gut, also so ein bisschen underrated. Jetzt nicht so super bekannt.

Aber ich fand den richtig gut gemacht. Und war auch super spannend. Wie heißt er einfach die Rivalinnen? Nur Rivalinnen-Duell auf der Klinge. Russland 2020. Es geht halt um eine sehr junge Säbelfechterin, die sich da mit der etablierten Mist und sie…

sich da gegenseitig da zu neuen Höchstleistungen pushen und Erhöhepunkt sind dann eben die Olympischen Spiele. Und ja, das ist gut gezeigt. Und dann sehe ich ja auch noch einen zweiten Film Das Duell der Meister von 1991. Den habe ich auch noch nicht gesehen. Der hat auf Amazon zumindest besser Ratings als der andere. Auch interessant.

Ja, vielleicht schau ich dann die beiden mal rein. Wenn man Olympisches Fechten scenärstisch aufbereiten kann, dann sollte das doch auf jeden Fall auch mit HEMA gehen. Ja. Die Frage ist dann vielleicht auch, was ist bei diesen Filmen halt noch nicht so optimal, weswegen Olympisches Fechten jetzt noch nicht durch die Decke gegangen ist, obwohl Leute diese Filme sehen? Und was müsste man bei dem HEMA-Film, TM, besser machen?

Ich glaube aber auch da ist es andersrum. Also so wie das jetzt wirkt, es gibt erst dieses bewusst sein olympisches Fechten bei Olympia. Und dann machst du halt Filme, die um das Drumrum spielen. Bei Karate Kid oder so, zumindest ist das mein Eindruck bisher gewesen, war es halt andersrum. Da war halt dieser Film, der hat halt diese Welle losgetreten am Ende. Natürlich gab es da auch schon Karate vorher, aber das war generell eine Zeit, wo sehr viel von diesen asischiatischen Kampfkünsten nach Europa und den USA geschwappt ist und da auch

dankend aufgenommen worden sind. Generell die Phase nach dem Zweiten Weltkrieg war irgendwie viel sehr stark dabei. Als Duell der meiste. Das ist alles auf fruchtbaren Boden gestoßen. Als Duell der meiste. Ich hab gerade nachgeguckt. Das ist übrigens By the Sword. Der Film. Also den Titel kannte ich schon. Ich habe ihn selber noch nicht gesehen, aber der der Titel sagte mir jetzt was. Gut, aber das sind, also wir haben jetzt irgendwie die ganze Zeit darüber geredet, wie den Hema bekannt sein.

könnte oder werden könnte also wie das so ein größeres ding werden könnte ich meine selbst wenn jetzt alle einfach alle vereine jedes jahr 5 prozent wachsen oder 10 prozent dann ist es auch irgendwann mehr und es ist an so einem punkt wo halt jeder jeden jemand kennt der schon mal immer gemacht hat so das würde sicherlich auch funktionieren aber die frage wäre ja ist das überhaupt notwendig ist das cool also muss

Oder ist es nicht okay, dass man in so einer Nische lebt, wo jeder jeden kennt und man im Internet geflammt wird? Dann weiß man, wer seine Spätzle sind, wenn du verstehst. Ja. Die… Man geht ja oftmals damit ran, was hat das für Vorteile oder was bringt das? Ich bin immer dafür, sich auch zu überlegen, was ist die größte Gefahr dabei? Also, wenn HEMA jetzt bekannter wird oder unbekannt bleibt, was ist das Schlimmste, was passieren kann? Ja.

Wenn Chema jetzt so auf dem Level bleibt, wie es ist, also es gibt ein bisschen Mitgliederwachstum, es geht ja stetig voran und es gibt auch ganz gut Wettkämpfe, vielleicht dann auch mal ein paar mehr, aber ich denke, das wird dann so eine gewisse Sättigung erreichen. Was ist das Schlimmste, was dann passieren kann? Ich hätte jetzt so aus dem Bauch heraus gesagt, dass Leute sagen,

Langweilig bringt jetzt kein kein Fortschritt mehr, kein Progress. Und Leute hören dann damit auf. Und es wird eher wieder tendenziell weniger. Was ich wie sich da die die die Hema Szene etabliert, würde ich aber als eher unwahrscheinlich einstufen. Also man muss ja generell sagen, dass die waffenbasierten Kampfkünste.

Viele davon jetzt auch nicht so das Riesending sind. Also klar, so Arnis Escrima irgendwas. Da gibt’s schon diverse Leute, die das machen. Also die sind nicht im DOSB organisiert, von daher keine Ahnung, wie viele das sind. Aber es gibt ja auch ganz viel so Nischen-Sachen. Halt, der Stil von dieser einen Insel oder so. Oder auch Lacan aus dem Französischen. Das ist ja jetzt alles, sind ja alle keine riesigen Sportarten. Ja. Schadet das denen?

Also vielleicht gibt es keine Leute, die das professionell als Athleten machen. Da weißt du natürlich am Ende immer nicht, wie sozusagen, wie ist der, wie weit kommen kommen mit dem Skill, aber davon abgesehen, solange es Leuten Spaß macht, das zu machen. Ist das so schlimm? Mhm. Also man hätte eine eine Kampfkunst, ein Kampfsport, den Leute auf einem gewissen Level auch kompetitiv, auch international ausführen können. Und.

der sich auch in einem gewissen Maße professionalisiert hat, also wo es zumindest kommerzielle Anbieter für Ausrüstung gibt und man alles, was man so braucht, bis auf Handschuhe sinnvoll kaufen kann. Und wo man sagt, ja, das passt, damit kannst du anfangen, das kannst du betreiben, da kannst du Spaß haben.

Da kannst du dich persönlich auch dann weiterentwickeln. Bis du alles gesehen hast, was mit HEMA zu tun hat weltweit, da hast du erst mal ein bisschen Zeit. Jetzt nehmen wir an das andere Extrem. Wir haben… Also, nächstes Jahr kommt Schwertgeflüster The Movie in die Kinos. Ja. Und die beiden Kontrahenten Alexander und Michael kämpfen… sind so die Veteranen, weißt du die noch mal?

das Schwert in die Hand nehmen, um so einmal gegeneinander in einem Wettkampf anzutreten, weil sie das bisher noch nie getan haben und sich jetzt darauf fortbereiten. Und dann ist das im Krückstatt reingeführt. Die Story, an der sich das entlanghangelt und der geht total durch die Decke. Alle wollen jetzt HEMA machen, die gesamte Medienwelt, Presse wird auf HEMA aufmerksam.

Die Crips stürmen den Schnapsladen. Alle HEMA-Vereine werden überlaufen. Volles Rohr geht übelst los. Was ist da das Schlimmste, was passieren kann? Was denkst du? Äh… Ich mein, selbst wenn jetzt diese ganzen Vereine, diese Flut von Erneulingen nicht komplett verarbeiten können, normalerweise ebbt so was nicht…

Direkt wieder. Aber zumindest war das früher so. Ich weiß nicht, wie das heute ist. Insgesamt ist alles schnelllebiger geworden, was die Trends angeht. Aber das würde erst mal dafür sorgen, dass du halt so… Bisschen wie beim Babyboom, du hast halt sehr viele neue Leute auf einmal, die du irgendwie versorgen musst. Und wenn das dann wieder abflacht, hast du halt so Generationen, die sie nach hinten schieben. Aber ich weiß nicht, es fällt mir ein bisschen schwer, mir jetzt da so ein Doomsday-Szenario auszumalen.

Ich sag mal, mit der medialen Präsenz gibt natürlich auch eine Kommerzialisierung einher. Also da werden ruckzuck Leute auf den Zug aufspringen und damit Geld verdienen wollen. Das kann ich dir versprechen. Weil es ist bekannt, es ist gehypt und dann lässt sich sofort damit Kohle machen. Okay, ja gut, also dann kommt jetzt jemand her, der macht aktuell Arnis.

und sagt, wir haben ja auch schon mal Stock und Buckler irgendwie gemacht, dann mach unterrichtlich jetzt Schwerte Buckler, um auf den HEMA Trend mitzunehmen. So bis hin, wie das alle möglichen Leute mit dem MMA und Kickbox Trend auch gemacht haben. Meinst du sowas? Nee, ich meine eher noch, dass es dann Wettbewerb bei den Anbietern gibt, bei den Produktanbietern, also Ausrüstungsanbietern, dass dann da alle auf den HEMA Train aufspringen und

dass vielleicht auch das ist plötzlich keine Ahnung, dass du auf HEMA Wettkämpfe wetten kannst oder so was, dass dann plötzlich Leute in mit HEMA Persönlichkeiten Werbung machen oder so was. Und dass es dann so kommerzielle Kämpfe gibt wie beim MMA, was dann ziemlich gehypt wird mit Live Übertragung und internationale und Sponsoren wie beim Super Bowl, wo dann

eine Viertelstunde, äh, eine Viertelstunde, Viertelminute Werbung, ein paar Millionen Dollar kostet. Ähm… Mir fehlt noch so ein bisschen der Punkt, wo das dann jetzt… Warum ist das schlecht? Ja, das ist die Frage. Ich hab… Ich spinne jetzt bloß grade erst mal das Szenario weiter. Ähm… Ich könnte mir vorstellen, dass ich dann… Es gibt ja viele Traditionalisten im Thema, so will ich es jetzt mal bezeichnen, die sich sowieso schon bisschen…

fühlen bzw. Angst davor haben vor der Verspottlichung. Und wenn jetzt noch die Kapitalik Kommerzialisierung dazu kommt, dann ist diese Gruppe vielleicht noch mehr abgehangen, wo wir dann ein Stück auch der Identität, was ist historische Fechten, die ein Stück der Wurzeln, die die ausmachen, verlieren könnten. Gut, das Problem ist natürlich schon

Theoretisch zumindest immer da, wenn du viele neue Leute auf einmal in irgendeine Umgebung bringst. Das hast du ja auch zum Beispiel in Firmen, wenn die jetzt stark wachsen über kurzen Zeitraum. Es hat auch so, erhält sich denn jetzt da noch die Kultur oder ändert sich die Kultur, wer passt sich wem an? Aber das, wo ich jetzt dran dachte von deiner Beschreibung, ist tatsächlich das mit dem, das hat Leute, die eigentlich absolut nicht dafür qualifiziert sind, auf diesen Zug aufspringen.

Absolut nicht das machen, was man sagen würde, das hat jetzt irgendwas mit HEMA zu tun, aber es unter diesem Label laufen lassen. Das ist ja was, wo andere Kampfsportarten, die sich auch kommerzialisieren lassen, weil es die Leute halt kennen, drunter zu leiden haben. So dieses, da mach ich in meinem Wochenendkurs meinen Kraft-Maka-Instruktor. Ja. Ja. Keine Vorkennnisse erforderlich. Ja. Weil das ist, also das ist halt ein Problem für die Leute im Sinne von…

Da wird jetzt irgendwas verwässert und das findet man nicht gut und das ist keine Qualität, was da gemacht wird. Das ist nicht die wahre Kunst. Das ist nicht die wahre Kunst und dann kriegen die Leute ganz falsches Bild von dem, was man eigentlich macht und muss dann da wieder anarbeiten. Auf der anderen Seite, wenn das Interesse so groß ist, dass sich solche Leute auch noch am Markt halten können, also die jetzt irgendwie abzuziehen, die Leute von dem zu sagen, ey, das ist ja ganz nett, was ihr da macht, aber eigentlich ist es ein ziemlicher Mist und komm doch mal bei uns im Training vorbei. Die Möglichkeit hast du ja dann auch so.

Aber der andere Aspekt, den du jetzt genannt hast mit dem Verwässern der Kultur oder ja… Also, wenn sich das der breiten Öffentlichkeit mehr öffnet, wäre es natürlich schon so, dass die Leute, die das machen, sich nicht mehr ganz so ähnlich sind, wie sie das jetzt vielleicht sind. Sind sie sich jetzt so ähnlich? Würdest du sagen, dass sich die Hemmaszene so ähnlich ist? Das find ich ganz interessant.

Ich dachte, wir hätten das auch in einer der letzten Folgen mal gesagt, aber dass schon viele von den HEMA-Leuten so ein bisschen aus diesem Geek- und Nerdbereich kommen. Also nicht unbedingt, dass alle die Softwareentwickler sind oder so, aber dass man sich für bestimmte Sachen sehr begeistern kann aus so einem gewissen Fantasy und Interesse und so weiter mitbringt. Wo jetzt zum Beispiel ja auch die Larbszene sich draus speist, so ein, ja, irgendwie Larb, ich würd eigentlich gern Sport machen, aber da kann man auch mit Schwert und das HEMA so das Richtige.

Und sind natürlich nicht alle so, aber ich hab schon den Eindruck, dass man da, auch zum Beispiel was politisch angeht… Also, hier ist jetzt nicht die Szene, wo die Leute stockkonservativ sind so. Ja, unterschreib ich, unterschreib ich. Und das könnten natürlich schon Sachen sein, die sich dann ändern. Dass dann mehr Leute reinkommen, die andere Vorstellungen haben, egal auf welcher Ebene das ist. Und…

Wenn das so signifikant ist, dass sie halt irgendwie dann die Mehrheiten stellen in den Gruppen, sowohl einzelne als auch in der Summe, das kann natürlich schon so eine Community verändern, dass sich halt vielleicht nicht mehr so nach einer Community am Ende dann anfühlt. Aber wenn es dann wieder so viele Leute sind, dann hast du ja diese Bewegungen, dass dann halt die Untergruppe, die es quasi immer noch auf eine bestimmte Art sieht, dass die sich halt wieder untereinander vernetzen und zusammenfinden. Also die die die True Hemaists sozusagen oder die Old School Hemaists.

Ja, also nochmal Karate-Beispiel, dadurch dass es ja so viele Karate-Cars überall gibt, weltweit, in Europa, USA, ist es glaube ich nicht so das Problem, dass du halt sagst, wir machen eine bestimmte Art von Karate und machen dafür halt eigene Sachen. Aber, zum Beispiel was den Karate-Anzug angeht, also den Gi, hast du halt trotzdem den Vorteil, dass die halt für diese Gesamtgruppe an Leuten ihr Zeugs herstellen, halt nicht nur für deine eigene spezielle Nische da drin. Das heißt, es gibt Aspekte, wo du Nutzen-Nieste bist.

Er zum Beispiel beim Ausrüstung. Und andere Sachen würde sagen, es sind so viele Leute, wir können trotzdem, auch wenn wir unseren kleinen Teil davon machen, sind das immer noch so viele Leute, dass wir da eine Community haben, die sich austauschen kann und so. Muss dann halt gegebenenfalls wieder dagegen ankämpfen, dass Leute jetzt nicht die Vorstellung von Karate haben, die sich mit dem deckt, was man selber macht. Ich muss gerade daran denken. Ich sage mal, ein Stück weit haben wir das ja schon in der HEMA Szene. Also wenn ich jetzt dran denke.

gladiatorisch ist ja zum beispiel eine große gruppierung die sehr sehr viele mitglieder haben wo ich auch sagen würde da gibt es schon eine gewisse kommerzialisierung und das ist auch hima aber das ist was anderes als du bekommst wenn du jetzt zu uns zum beispiel kommst in in den vereinen also da wirst du wenn du in dem einen oder anderen in der ein oder anderen gruppe trainiert hast und dann

Wechselst was sie sagen das aber nicht das was ich kenne Hat aber bisher meinen empfinden nach nicht Gestört also hat jetzt nicht dazu geführt dass die Himmelszene schlechter geworden ist nur weil es gladiatorisch gibt oder weil es andere vereine gibt die einen anderen fokus haben also weiß was sozusagen diese diese mischung gibt diese verschiedenen orientierungen

Ja, das wäre auch ein bisschen eine wilde Aussage, die Hema-Szene wird schlechter davon, dass es Gladiatoris gibt. Also das möchte ich feststellen, das hat Michael gerade nicht gesagt. Hahaha. Aber es ist im Gegenteil ja so, wenn du halt sagst… Die unterschiedlichen Ausprägungen, darauf wollte ich hinaus, ne, dass es eben verschiedene Gruppen mit verschiedenen Fokusschwerpunkten gibt. Ja, also natürlich sagen dann die Leute irgendwie das eine finden sie gut, das andere nicht.

Praktizierender, der mit dem ganzen Orgagraben sich erst mal nicht weiter auseinandersetzt, hast dann halt die Wahl. Wenn du halt bei dir landest und sagst irgendwie, das ist jetzt nicht so das Ding, was ich da machen möchte, und dann hast du halt vielleicht noch irgendwie Auswahl, und kannst sagen, ja gut, dann geh ich halt zu den anderen zwei Vereinen in der Schattenguck mir das bei denen mal an oder umgekehrt. Wenn ich sag, das, was da gemacht wird, ist nicht mein Ding, ich würd gern mehr das und jenes, dann kann ich halt nach Gruppen gucken, die das anbieten.

Das heißt, wenn wir das jetzt konsequent fortspinnen, wäre es ja gar nicht so schlecht, wenn es da ein breiteres Angebot gäbe. Also mal vielleicht nochmal den Vergleich zum Brazilian Jiu Jitsu. Wenn du da gerade in den USA guckst, dann hast du in einigen von den größeren Städten halt irgendwie 10 bis 20 unterschiedliche Schulen, also komplett unterschiedliche Franchises, die auch ganz unterschiedliche Ziele verfolgen, unterschiedliche Ansätze.

Und wenn du dann manchmal so ein bisschen die Kommentare liest, dann steht halt beim einen drin, ja ich war jetzt bei denen drei und der eine der war jetzt irgendwie aus dem Gründen nichts und den zweiten der war an sich gut, aber der war ein bisschen zu weit zu fahren. Dann spiele ich mit dem dritten, das ist eigentlich genau mein Ding, weil das ist das, das Wasser trainieren ist genau mein Ding und das Wiesn trainieren mit dem Trainer komme ich auch gut klar und Preis passt für mich auch so. Weil du hast halt dann halt sowas wie, ey das ist jetzt der Weltmeister sowieso, der kostet halt dann im Monat, weiß ich nicht, 300 Euro.

Dollar oder so, reif wahrscheinlich nicht mal. Und das ist dann halt ein Premium Produkt, was sich nicht alle leisten können oder wollen. Und vielleicht sagen auch manche, ey, also die machen da vor allem Gi, also in Jacke, das nicht so mein Ding. Ich würde eigentlich bei No Gi machen, also ohne Jacke. Dann hast du halt Gyms, die beides anbieten. Und manche, die fokussieren sich auch eher auf das eine oder das andere. Aber am Ende ist das halt alles was, wo du als Konsument mehr Auswahl hast. Und das ist ja eigentlich also.

Das ist ja selten schlecht, weil im Zweifelsfall setzt sich halt das durch, was dir bessere Leistung bietet. Ja… Oder das, was das bessere Marketing hat. Das darf man nicht unterschätzen. Also… Es setzt sich halt in dieser Welt auch oftmals Bullshit durch, der besser beworben wird. Genau, aber jetzt halt wieder die Frage, was heißt denn Bullshit? Also… Das… Sagen jetzt die Leute, ey, das, was die machen, das ist nix. So?

Weil die machen’s anders als ich das machen würde. Aber das muss für den Konsumenten nicht heißen, dass das für den nicht passt. Vielleicht ist das genau das, was der sucht. Ich weiß, die Sichtweise des Individuums, was dann Zugang zur HEMA-Szene bekommt darüber, muss ja nicht deine sein. Die können das ja total cool finden. Weil ich sage, das spricht mich nicht so an. Damit muss man natürlich dann leben können.

beleb natürlich auch irgendwie dann so ein bisschen das Geschäft. Ja, ist halt so ein bisschen Leben leben lassen oder rech ich mich über alles auf, was alle anderen machen? Und andererseits hast du darüber dann auch wieder die Möglichkeit, Nutzen-Nieser zu sein. Also Leute steigen, nehm mal an, es gibt jetzt dann eine neue Gruppierung am Markt. Da haben irgendwelche Leute, die noch nie Chima gemacht haben.

Da springen wir auf den Zug auf, ziehen das richtig groß auf, machen da das Ding draus. Franchise in allen Städten, hier und da, hast du nicht gesehen. Und das lockt eben Leute da an. Die bekommen dann in den Kontakt damit. Ich glaube nicht, dass die es vermeiden können, dass diese Menschen sich dann allgemein mit historischen Fechten oder Chima beschäftigen und dann draufkommen, was es noch so gibt.

Wir sind ja nicht mehr in den 90ern, also du kannst ja einfach auf YouTube gucken. Ja, genau. Und dass dann darüber Leute sagen, ah ok, also ich bin jetzt zwar hierüber eingestiegen, aber das was die machen, die machen da Harnischkampf, das finde ich eigentlich viel interessanter. Gehe ich lieber zu denen. Oder das was die machen, die machen da so wettbewerbsorientiertes Fechten, das finde ich auch viel interessanter. Gehe ich halt dahin.

Ja, wenn ich jetzt drüber nachdenke über deine Argumente, das könnte durchaus eher eine Win-Win-Geschichte sein. Hanis ist zum Beispiel auch ein gutes Beispiel für unsere Nische. Hanische in wirklich guter Qualität historisch akkurat sind nach wie vor sehr teuer. Das können nur ein kleiner Teil der Leute machen. Aber…

diese behurtharnische also behurt als spott hat diese diesen preis wird die art von harnischen die die verwenden so stark gedrückt und da gibt es inzwischen so viele mit so viel mehr hersteller und bezugsquellen wenn du sagst das muss jetzt nicht 100 prozentig sein sondern weiß ich nicht 70 prozent reicht auch aber du verzahl ich nur ein zehntel von dem was es kostet wenn es jemand macht der es wirklich sich tipptopp auskennt da hast du halt jetzt ein segment von einsteiger rüstungen

die irgendwo in einem bezahlbaren Bereich liegen, ohne dass du gleich einen Kleinwagen drauf kommittest, diesen Sport längfristig auszuführen. Und ich mach jetzt selber keinen Hahn des Schwächens, aber das ist was, was ich jetzt schon mehrfach gelesen hab von Leuten so, hey, für einen Einstieg und vielleicht auch mal ein bisschen Leiequipment da. Was dann vielleicht auch jetzt grade nicht so formbetont ist, wie das historisch akkurat wäre, aber dadurch halt auch mehr Leuten passt. Also da hat dieser Trend diese…

Andere Sportler, die eigentlich mit uns ja erst mal nichts zu tun hat, schon auch einen positiven Einfluss gehabt auf was, was im HEMA alleine viel zu nischig wäre, als dass sich das irgendwie lohnen würde. Jetzt haben wir noch nicht drüber geredet, was passiert, wenn HEMA so bekannt wird, dass der DOSB jetzt mit einsteigt und auch das internationale Olympische Komitee und sagt, wir machen historisches Langschwertfechten jetzt zu einer olympischen Disziplin.

Also an der Stelle wird es kritisch. Weil? Ja, also das generelle Wachstum auch explosionsartig, das ist eigentlich relativ entspannt, ich glaube nicht. Also klar wird das Dinge verändern, aber da kommen wir mit klar. Aber wenn jetzt wirklich aus Gründen, wie auch immer das genau passiert, der DTF löst sich aus, wird vom DOSB geschluckt, ich weiß es nicht, aber sagen wir mal, die Großteil der Himmervereine ist im DOSB drin und der hat dann auch das Sagen und der sagt dann, wo es lang geht, dann kann der…

Also dann werden Leute zwangsläufig sich auf diese Olympische Schache ausrichten, dass Leute halt auch Ambitionen haben, Olympia, das machen. Und wenn der DOSB sagen kann, wie die Regeln sind, dann macht er das auch. Klar. Und das ist nicht immer das, was die Athleten gut finden. Ja. Das haben wir auch von Max und Matthias gelernt. Ja. Und das Paradebeispiel dafür ist immer das Judo.

Ich bin mir nicht ganz sicher. Ich glaube, das war Ende der 90er-Antworte der 2000er. Also es ist so eine richtig große Regeländerung beim Judo gehabt. Und zwar, also kurz gesagt, die Judo-Cars haben halt angefangen, wie Ringen im Gi auszusehen, weil die standen halt sehr vorgebeugt, haben Single-Legs, Double-Legs gemacht und so weiter. Und das Olympische Komitee hat dann oder ich weiß nicht genau, wer beim Olympischen Komitee hat, aber dieser ganze Apparat. Jemand hat da gesagt, ey Leute, das sieht hier wie Ringen aus. Ringen gibt es schon.

Das läuft so nicht, das kommt nicht gut an. Die Zuschauer gucken es nicht an. Was machen wir da? Und am Ende sind sie draufgekommen, wir verbieten einfach Griffe zum Bein. Dadurch stehen die Leute automatisch aufrecht. Man sieht eher die Würfe, die man aus dem Judo kennt, die es im Ringen nicht ganz genauso gibt, weil man im Ringen eben so abgebeugt steht. Und das ist so Pi mal Daumen ungefähr ein Drittel aller Würfe, die es im Judo gibt. Die jetzt weg waren oder die… Genau, die weg waren.

Also man muss sagen, das Judo ist ein sozusagen vollständiges System. Es gibt eine fixe Anzahl an Würfen, die da drin sind, die der Gründer damals quasi kanu gesagt hat, das ist es sozusagen. That’s a shit. Genau, so mal vereinfacht gesagt. Und davon haben sie im Endeffekt halt ein Drittel gesagt, das ist jetzt nicht mehr olympisch. Das ist halt dadurch auch nicht mehr in den Wettkampfregeln drin. Und…

De facto werden die halt quasi nicht mehr trainiert, weil du kannst halt jetzt nicht Würfe trainieren, die ja halt verboten sind, weil natürlich das Risiko immer da schon auf dem Wettkampf herrscht, dass die Leute das dann machen, obwohl sie es eigentlich nicht sollten. Vor allem aber kannst du dich nicht auf diese Würfe quasi spezialisieren, weil kannst den Wettkampf ja komplett nicht anwenden. Das heißt, es wäre halt auch von da keine gute Trainingszeit. Und das ist schon ein beträchtliches Risiko.

Es ist theoretisch auch ein Risiko, dass jetzt halt der DDRF irgendwelchen Krams in seine Regelwerke schreibt, aber der ist halt im Vergleich, was die Finanzen und so weiter angeht, so unbedeutend. Die Leute können einfach sagen, ne, ich ignoriere das. Ich mach meinen eigenen Dachverband. Mit Blackjack und Nutten. Genau, aber wenn du halt im DOSB drin bist, dann ist das nicht mehr so. Dann fließen da wirklich sichige, kranke Gelder, die wollen die Leute auch haben. Und dann hast du da sehr starke Anreize, dass du dann auch dich daran hältst. Dann kannst du nicht einfach mal dein eigenes Ding machen.

Ja, es stimmt. Also jetzt ist es ja so, du kannst ja ein Turnier einfach veranstalten und es interessiert de facto nicht sonderlich, ob du da jetzt im Dachverband bist oder nicht. Du kannst deine Regeln anbieten und deine Ausrüstungsvorgaben und hast sie nicht gesehen. Da gibt es dann keine sonderlichen Repressalien, mit denen du rechnen musst. Also das gibt genauso gute. Ja, also Sachen, die die Leute wirklich nicht gut finden, kann…

Kein Dachverband in Deutschland einfach auf die durchdrücken, dass die Leute sich daran halten müssen. Aber wenn das olympisch werden würde, dann wäre das was völlig anderes. Dann könntest du genau das machen, dann würde das auch passieren. Dann würde zumindest dieser wettbewerbsorientierte Teil dann wegfallen. Denn nehmen wir jetzt mal das Beispiel Karate. Da gibt es ja quasi die Wettkampfsportarten, aber da gibt es genügend Dojos, die…

nicht wettkampforientiert Karate anbieten. Und dort kannst du ja dann also nehmen wir an im Karate wäre das so passiert. Also Karate war ja mal ganz kurz olympisch und dann ist es wieder raus. Ich glaube, ein eine für für eine ein, eine ein Spiel, ein olympisches Spiel sozusagen war es mal drin. Und nehmen wir an, dass wir da passiert.

dann wird es ja immer noch die traditionelle Variante geben. Das würde im Hema ja eigentlich auch erhalten bleiben. Aber natürlich, wenn du Wettkämpfe machen willst, dann ist die Diversität flöten gegangen. Und das muss ich sagen bei allem, wie es mich auch manchmal ankotzt, dass da jetzt noch mal das neueste Hema-Regelwerk irgendwo ausgedacht wird mit

den exotischsten Varianten. Es hat halt auch einen gewissen Charme, dass du dich so auf unterschiedliche Gegebenheiten anpassen musst, also dass du ungefähr fixes, fixe Sache an Sachen hat, auf die man sich, würde ich sagen, international inzwischen halt geeinigt hat. So bei den Ausrüstungsvorgaben habe ich jetzt nicht das Gefühl, zumindest wenn wir in Europa in verschiedene Länder reisen und dort dann.

Regel an Hema-Turnieren teilnehmen. Da fällt mal… Da fällt mal ein Schwert sozusagen aus der Wertung raus. Kannste nicht nehmen, weil es zu steif ist oder zu leicht oder schwer. Aber im Groben und Ganzen, wenn du deine Ausrüstung hast, kommst du damit überall durch. Hast du dann irgendwie so Feinheiten? Und… Ansonsten hast du dann aber die Regelvielfalt, die es dann natürlich auch irgendwie spannend macht.

Bin mir nicht ganz sicher, war das jetzt ein Pro-Vereinheitlichung oder ein Pro-Vereinheitlichung? Das war eher ein… Du hast… Pro-Vereinheitlichung ist, du hast ja dann trotzdem die Möglichkeit in deinem Verein… Also, du musst ja nicht an Wettbewerben teilnehmen. Du kannst ja Chema sowie traditionelles Karate auch weiter betreiben und das machen.

Und rein theoretisch kann ja auch niemand verbieten, trotzdem weiter Wettbewerbe mit anderen Regeln zu machen. Also, das sollte ja möglich sein oder nicht? Also, beim Judo weiß ich, dass das passiert. Da gibt’s quasi so eine Gegenbewegung, old school Judo. Mhm. Dass man halt sozusagen wieder das vollständige Judo macht, auch was die Griffe angeht. Du warfst ja im modernen Judo eine Hand am Revere, also am…

und eine Hand an der Ärmel, du darfst nicht zu lange halten und so weiter. Es gibt ja aber theoretisch noch viele andere Stellen, wo man greifen könnte, was halt aber auch nicht erlaubt ist heutzutage. Und da gibt es eben diese genaue Bedenbewegung, dass man halt sagt, wir nehmen das alles mal wieder rein. Da kannst du auch den Gurtel greifen oder die Jacke und dann guckt man halt mal, was passiert. Ja, das andere ist halt, wenn du, wenn du eine sportliche Professionalisierung willst, kommst du um Vereinheitlichungen auch.

nicht so ganz drumrum. Also wird dann auch auch schwierig, glaube ich. Es ist die Frage, ob man das will, also ob man überhaupt beim historischen Fechten sagt, ja, das ist jetzt ein Ziel, was wir haben, oder sagen wir, ist eigentlich ganz geil so, wie wir es haben und gut. Naja, also diese viel beschworene Versportlichung, von der da immer die Rede ist, dass du so viele unterschiedliche Regelwerke hast, arbeitet da halt auch aktiv dagegen.

Weil du halt gerade nicht sagen kannst, ich spezialisieren mich jetzt auf das Regelwerk. Weil wie denn? Also welches Regelwerk ist das Spezialisieren? Deutschland? Wenn ja, welches? Genau, welches, welches, welches Regelwerk in Deutschland? Also wir haben ja, wir lassen in Deutschland, hast ja so gefühlt. Jeder jedes größere Turnier, was es in Deutschland gibt, hat ein eigenes Regelwerk. Das einzige, was tatsächlich immer erlaubt ist, sind Hiebe. Das ist es.

Alles andere ist von es ist verboten zu es gibt wenig punkte oder es gibt die maximale punktanzahl also selbst stiche gibt es regelwerke wo einfach nicht stechen darfst wenn die sich so an so fechtschul mäßig maya was anlehnen ja also von daher da musst du schon relativ flexibel sein was deine skills auch angeht ja absolut macht ja dann auch gute fechter und fechterinnen aus wenn du da in verschiedensten regelwerken bestehen kannst

Also setzt zumindest unterschiedliche Trainingsanreize gesetzt im Fall. Leute bereiten sich da irgendwie drauf vor und versuchen das auch vorher einfließen zu lassen. Ich frage mich, ob das dann überhaupt passieren würde. Also nehmen wir an, es gäbe jetzt eine Instanz, die das so krass vereinheitlichen würde. Wir hätten dann ein Regelwerk. Das ist dann wie beim olympischen Sportfechten fix. So und so sieht das aus für alle gleich. Würden das würde das die?

Ich sag mal, die Himmerszene überhaupt mitmachen. Also die jetzt existierende Himmerszene ziemlich sicher nicht. Aber wenn natürlich viele Leute nachkommen, die damit kein Problem haben, dann hättest du halt genau diesen Effekt, dass Leute da sind, die den ursprünglichen Spirit nicht mehr mittragen und dann halt sagen, nee, für mich ist das okay. Und dann grämen sich die ganzen alten Herren in die Fechtrente oder so. Ja, weil wenn du neu reinkommst und das nicht anders kennst, dann ist ja…

Das ist halt so, ne? Genau. Wenn ich jetzt mit Degenfechten anfange, weiß ich, okay, es gibt für Doppeltreffer für jeden einen Punkt und ansonsten wer zuerst sticht, bekommt zuerst den Punkt und es gibt immer einen Punkt, egal wo ich hinsteche und so weiter und so fort. Und wir kämpfen auf einer Bahn und nicht irgendwie im Viereck. Das sind halt gesetzte Regeln und du kennst es dann nicht anders. Und wenn es dann eben eine gewisse Kommerzialisierung…

Das Ganze wird breiter, es kommen viel mehr Menschen neu dazu. Und es gibt dann irgendwann eine Vereinheitlichung der Regeln. Das würde dann schon zu einem gewissen Aussterben… Das wäre ein Unterschied. Ja, würde einen Unterschied machen und würde zu einem Aussterben eines Teils der aktuellen Kultur führen. Ja, das wär schon so. Aber das sind halt auch irgendwie ungelegte Eier,

HEMA macht generell einiges anders als andere Sportarten. Und es ist ja so eine Annahme oder so ein Argument, sag ich mal, eigentlich ein Scheinargument, dass HEMA einfach genau den gleichen Weg geht, den zum Beispiel bei Sportfächtigen gegangen ist. Aber das hat man ja auch schon ein paar Mal thematisiert. Das ist kein Automatismus. Also das kann passieren, aber das muss so nicht passieren, dass die Entwicklung noch mal gleich durchlaufen wird, alleine weil der Startpunkt ein anderer ist und das die Einstellung, mit der Leute an das Ganze rangehen. Also das müsste man sich dann halt anschauen. Aber

Es gibt ja zum Beispiel auch… Beim Kickboxen ist das ganz stark, beim Boxen aber auch. Da gibt’s ja gefühlt nur einen Dachverband und jeder hat seine eigene Weltmeister und so. Und im Großen und Ganzen machen die schon ähnliche Sachen. Aber da unterscheidet sich schon in den Regeln, was du jetzt darfst und was du nicht darfst. Also, das muss jetzt nicht komplett sein, dass dann immer alles komplett glatt gebügelt wird. Ja. Aber die eigentliche Frage ist ja, wenn das jetzt weitergeht und…

man Sachen aus anderen Sportarten auch im Hema wiederfindet, die so schon passiert sind, werden wir dann irgendwann Street-Hema kriegen. Wie sieht es… wie sehe es Street-Hema aus? Was verstehst du unter Street-Hema? Ähm… das weiß man immer nicht so genau. Auf jeden Fall steht’s auf dem Schild von der gewerblichen Schule, die damit versucht, ihr Geld zu verdienen. Und ich denke, so… Hosen und Jacken in Fleckzahnen kommt da auch immer gut. Mhm. Okay.

Weißt du, ein bisschen diese Selbstverteidigungs-Menschen mit abgreifen. Ja. Ja, ich hab das Gefühl immer, das ist so ein Bereich im Kampfsport, im Kampfkunst, wo unlautere Methoden noch mal weiter verbreitet sind als voran. Ja. Mit das, was man kann, wesentlich größer darstellen, was man wirklich bietet und so. Ja.

Weißt du, so du konntest dich in deiner Küche verteidigen mit Topfdeckel oder so. Ja, erfolgreich Messerangriffe aus abwehren in dunklen Gassen für junge Frauen Mitte 20. Der Kurs. Tactical Self Defense Montante. In schwarz natürlich mit geriffelten Griff.

Ähm… Stell ich mir bei jemandem ein bisschen schwierig vor, weil die Utensilien ja schon… hard to carry sind. Also klar, irgendwie so ein Messer und Dolch und vielleicht noch ein langes Messer, kann ich mir vorstellen. Aber dass jetzt jemand heutzutage mit einem Rapier oder einem langen Schwert über die Straße läuft, ist schon eher seltener, es sei denn, ich laufe zum Training.

Dann weißt du auch, denen geht keiner an. So wie früher halt auch. Montante ist schon über der Schulter. Montantiero, ja. Also ich denke, Street, Chima… Glau-bi-ch… Ich weiß ich nicht. Glau-bi-ch nicht, nee. Wie ist deine Meinung dazu? Was denkst du? Also dieser Selbstverteidigungsmarkt ist schon sehr stark umkämpft. Man will da immer so ein bisschen auf der Welle mitreiten. Beziehungsweise manchmal auch so ein bisschen den Eindruck verwecken, was man vor der Welle wäre.

Das war bisher jedes Mal so, also mindestens in den 30 Jahren, ja 25 Jahren, wo ich das mitgekriegt hab. Äh, dass halt, wenn irgendwas kam, dann hat man das versucht, mit reinzumachen. Ob man das konnte oder nicht, spielt dann eher eine untergeordnete Rolle, ne? Also da gab’s den Kraftmagatrend, dann hat auf einmal jeder Kraftmaga gemacht. Dann war halt irgendwie so ein Ding, ah MMA ist schon, hat schon auch ein paar Vorteile. Dann hat man auf einmal gesagt, ey, wir können eigentlich auch alles, was das MMA kann, wir machen jetzt auch Bodenkampf so.

Wo halt vorher nur selbstverzeihlich ein Standding war. Das heißt, ja, ich denk auch hier, wenn Himmels so ein großes Ding wird, dass man dann sagt, ey, Schwermutler, Topfdeckel und Messer in der Küche, warum nicht, ja, Alltagsgegenstände, da kannst du ja total abgehen. Everyday self-defense sozusagen. Genau. Und es gibt zum Beispiel auch so kleine Sets, also so ein Nachttischchen, was quasi ein…

Knüppel in der Mitte ist, wo oben ein kleiner Buckler drauf sitzt, den du in die Hand nehmen kannst. Der hat den Griff schon vormontiert und die Idee ist sozusagen, dass das ganz unscheinbar nach dem Nachtisch aussieht und du machst das dann, wenn du ein Geräusch hörst einfach auseinander und hast einen Knüppel-Buckler in der Hand. Knüppel- und Bucklerfechten. Genau. Ja, da sind wir wieder bei dem Punkt natürlich, wenn das Klientel da das gut findet, also nur weil wir das…

dubios und fragwürdig finden, muss ja nicht heißen, dass andere Leute das nicht klasse finden. Ja, man darf nur hoffen, dass sie sich ordentlich vorbereiten. Ja. Mir ist gerade ein Punkt auch noch eingefallen, also das mit Street Hema war jetzt ein bisschen ein Scherz, aber tatsächlich gibt es eine Sache, die müsste auf jeden Fall gegeben sein, dass Hema popularitätsmäßig Fahrt aufnimmt. So richtig, bzw. auch wenn es popularitätsmäßig Fahrt aufnimmt, und zwar Kind- und Jugendtraining.

Gibt’s ja aber auch schon so langsam. So bei ein paar Vereinen hab ich das schon gesehen. Man merkt die ersten Anfänge so, dass das langsam kommt. Auch, dass es da spezialisierte Ausrüstungen für gibt, die für Kinder richtige Größenverhältnisse sind. Also, Kinder noch nicht so richtig, es sind eher jugendlich. Aber ich hab das Gefühl, man arbeitet von 18 so ein bisschen nach hinten. Ja, also ich hab auch schon…

Wirklich so Kinderprogramme gesehen, so mit so eben leichten Nylon-Schwertern und Fechtmasken. Ja, wie so ein Kinderfecht-Training, das da auch aufgebaut ist. Ja, also zum Beispiel es gibt oder gab 2021 so knappe 22.500 olympische Fechter in Deutschland. Von denen sind zwei Drittel Kinder. Ja, das ist auch bei uns so.

Ja, wenn das in HEMA auch so werden würde, nehmen wir an, wir hätten gleich viele Erwachsene wie jetzt. Das ist, glaub ich, auch zu wenig, sondern das würde auch wachsen. Aber dafür hätten wir noch mal zwei, drei Kinder. Dann wär HEMA auch schon bei 15.000 Mitgliedern. So wie mal daumen in Deutschland. Das wär natürlich auch schon eine Menge. Ja, aber damit sind auch Probleme verbunden. Denn im Jugendbereich hast du eine enorm hohe Volatilität. Das heißt, die Eintritte…

Und die Austritte sind ungefähr gleich. Und das Nettowachstum ist echt sehr gering. Und es ist deutlich sinnvoller, seine Vereins- bzw. Gruppenstruktur auf eine breiten sportliche Basis zu stellen und zu versuchen, wirklich Leute in einem, ja, ab 18 oder, sag mal mal, in einem Alter, wo sie eine bewusste Entscheidung treffen für den Sport.

Jetzt nicht nur aus Begeisterung. Oh, das macht Spaß und sondern sagen Ja, das macht Spaß. Ich kann mir das leisten. Ich habe da Bock drauf. Ich habe so ein bisschen Ziele. Das passt in meinen Alltag. Und das ist deutlich sinnvoller für eine gesunde für ein gesundes Gruppenwachstum oder Vereinswachstum, so eine breiten sportliche Basis zu haben. Ja, aber wenn du natürlich anfängst mit Du hast jetzt wirklich.

Also, möchtest du Athleten ausbilden, die erfolgreich sind, da ist auch irgendwie Geld dahinter, das lohnt sich auch, dann musst du eigentlich mit Kindern anfangen. Da hast du keine andere Chance mehr. Ja, okay. Also, wenn’s dann jetzt wirklich darum geht, Leute zu Olympia zu bringen, klar, dann musst du mit Kindern anfangen. Gebe ich dir recht. Also, ich meine, ich persönlich hab auch keinerlei Lust drauf, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten. Aber es ist halt schon was… Also, alle anderen Sportarten machen das halt.

Irgendwie ist das halt schon auch ein Ding. Und zum Beispiel auch, wenn du dir, ich sag mal so, Ratgeber durchliegst, was den Aufbau einer gewerblichen Schule angeht. Kindertraining ist ja immer auch eine ganz große Säule davon, einfach, dass ich die Schule halten kann. Weil Erwachsene können halt abends ab, weiß ich nicht, fünf, sechs frühestens. Das heißt, da kannst du dann halt noch eine oder zwei Einheiten unterbringen. Aber was machst du dann den Rest vom Tag? Und das ist halt das, wo…

Kinder- und Jugendtraining das dann füllt. Dann kannst du vielleicht nochmal zwei Einheiten unterbringen, hast nochmal eine ganze Schwung mehr Mitglieder und so. Also für gewerbliche Anbieter ist Kinder- und Jugendtraining auf jeden Fall eine Stütze, ohne die es relativ schwer ist, so was aufzuziehen. Also kann auch ohne klappen, aber es ist schon jetzt nicht das übliche Ding. Weil du dann irgendwie so ab 15 Uhr oder so was, wenn die Kinder aus der Schule kommen, dann Training anbieten kannst. Genau im Wesentlichen. Verstehe. Gibt es noch was?

Was dir einfällt zum Wir haben jetzt auch sehr viel über die Perspektive eigentlich von historischen Fechten und verschiedensten Szenarien geredet und deren Für und Wider. Was gibt es noch was, wo du sagst, das ist wichtig, um den Platz von Hema in der Gegenwart einzuordnen? Also wenn ich jetzt noch mal den Bogen zum Anfang schlage, war ja so ein bisschen das Startfrage.

Muss HEMA denn irgendwas bestimmtes tun oder reicht es nicht einfach, wenn es den Leuten, die es machen, Spaß macht? Wenn es einfach ist. Wenn es einfach ist, genau. Und das ist ja quasi die philosophische Frage, die so ein bisschen dahinter steckt. Ist abgesehen von irgendwie Wachstum, Interessen, Olympia, keine Ahnung was. Braucht HEMA eine größere Daseinsberechtigung oder mehr Daseinsberechtigung als die Leute, die es machen, finden es gut.

Und dein Resümee? Das wäre jetzt meine Frage an dich. Ach so. Puh, schwierig. Also ich bin ja, wir hatten das ja neulich, als wir uns über die Vereinsführung unterhalten haben, dass ich so ein sehr, sehr leistungsorientierter Mensch bin, gerne Dinge nach vorne bringe, gerne Erfolge habe und dass

Irgendwo juckt es mich natürlich, das mit dem gesamten historischen Fechten in Deutschland auch so zu tun, das irgendwie so ein Stück weit voran zu bringen, wo ich mich dann halt auch mal irgendwie hinterfragen muss, vielleicht einbremsen muss. Und ich denke, was haben wir dann davon? Aber.

Meine Philosophie ist immer noch, dass man das Fechten, das historische Fechten ein bisschen zusammenbringen sollte, weil man da sehr viele profitierende Synergien haben kann, weil Fechten sehr den Jugendbereich hat und das historische Fechten eben sehr den erwachsenen Bereich und breitensportlichen Bereich abdeckt. Und du dann eben auch quasi Kinder- und Jugendtraining.

über das olympische Fechten am kannst, also ob da jetzt jemand direkt mit einem Schwert anfängt oder mit einem Floret anfängt, das sei es mal macht natürlich ein bisschen Unterschied, aber das kriegen die allermeisten dann hin, von einer neuen Waffe zu lernen, wenn sie einmal die Basics drin haben und wenn sie Spaß dran haben, wenn es die interessiert. Das heißt, diese Richtung der Weiterentwicklung halte ich persönlich für sinnvoll.

Damit bin ich auch nicht immer. Also ich weiß, dass da sehr viele nicht so d’accord sind mit dieser Meinung, aber ich denke, alles, was ich bisher so übers Olympische Fechten gelernt habe, passt schon zu uns. Also die die Fechterinnen und Fechter, die ich kenne, die weiße Anzüge tragen. Das ist schon ein ähnlicher Schlagmensch wie Hämmeristen, also wie sozusagen wir jetzt, die wir

wettkampforientiertes historisches Fechten betreiben. Das ist natürlich der Punkt. Es ist bei uns sehr wettkampforientiert, daher auch meine entsprechende Brille. Allerdings so diese, was wir jetzt hatten, die große, große, also das so große Olympisch wird und so das ganz große Ding halte ich für für nicht so gut. Wäre ich ein bisschen vorsichtig.

Und da sollte man auch wirklich nicht so aktiv in diese Richtung streben. Also um deine Frage nochmal abrunden zu beantworten. Was sollte Hema tun? Hema sollte sich vielleicht die Lücke zum Fechten schließen. Also weil modernes olympisches Sportfechten einfach in meinen Augen die konsequente Fortsetzung ist, dessen, wo halt historisches Fechten aufhört.

Und das kann man auch als eins betrachten. Es ist auch nur eine geschichtliche Weiterentwicklung des Sports. Aber Olympisch das Langschwert fechten, die vierte Olympische Disziplin wird beim Fechten. Da würde ich erst mal ein bisschen Abstand vonnehmen. Okay. Also da würdest du dir sagen, dass das vielleicht dann doch nicht gerne mehr. Und auch mit.

bisschen mehr Professionalität und allem, aber Olympia muss dann doch nicht sein. Ja, weil so die… dieses, was wir vorhin hatten, dass dann die Regeln plötzlich diktiert werden, dass… Also, dafür hat das historische Fechten halt zu… zu individuelle Wurzeln und das… der Charakter…

Die Kultur würde dann eben schon ein bisschen sehr stark verschleffen werden. Ja, also es gibt ja manche Leute, die prognostizieren jetzt schon, dass HEMA eigentlich auf dem absteigenden Ast ist, dass es Hersteller schon wieder aussteigen würden, sich nicht lohnen würde und so. Das sehe ich zum Beispiel nicht. Also ich habe jetzt dieses Jahr keinen Sensus gemacht, aber ich gehe eigentlich davon aus, dass HEMA ist wieder gewachsen nach Corona.

oder zumindest wird es jetzt wieder wachsen, spätestens nächstes Jahr. Und solange das wächst, ist ja immer… Also da muss ja einfach nur abwarten, da geht’s ja mal schneller oder mal weniger schnell, aber… Schauen wir mal. Und die Frage ist ja auch immer, was würde passieren, wenn das jetzt nicht so wäre. Was wäre denn, wenn HEMA jetzt tatsächlich wieder schrumpfen würde? Ich meine, die Zustände, dass nur noch 10 Leute… oder dass überhaupt…

zehn Leute in einer Sporthalle in Deutschland stehen und dann ist irgendwie schon ein Drittel der Leute versammelt, die das überhaupt machen. Das wird ja denke ich keiner zurückkommen wollen. Ja, aber ich glaube dazu wird es auch nicht kommen. Also auch wenn es ein bisschen schrumpft, wenn es sich halt auf einen niedrigeren Wert dann einschwingt. Ich denke mehr oder minder das, was wir jetzt haben an Ausrüstern, lasst da mal vielleicht ein oder zwei wegfallen. Okay.

Ich denke, das ist das, das lässt sich kompensieren, sodass man auch in Zukunft irgendwie Ausrüstung haben wird und den den Status Quo erhalten wird, denke ich. Man muss dazu sagen, es gab das hat auch so in den 2000er Jahren angefangen. Eine Tendenz, dass sich die Leute in kleinteiligeren Communitys organisieren. Das nennt man im Marketing Sprache den Longtail. Also das hat man, glaube ich, auch schon mal in einer von den Marketing Folgen quasi.

Vor dem Internet im Wesentlichen war das so, dass man halt alle… Also da gab’s nicht so viele Kanäle, wie man an solche gekommen ist. Das heißt, es war relativ einheitlich, mit was die Leute Kontakt hatten und dadurch gab’s halt sehr große Spitzen. Ja, also irgendwie alle kannten halt die Beatles, weil Black Metal gab’s halt zu der Zeit noch nicht, wenn wir herzuerankommen wollen. Und…

Mit dem Internet hat sich das aber aufgeteilt, dass halt immer mehr Leute in immer kleineren Nischen sich zusammenfinden und zusammen organisieren. Und soweit ich informiert bin, ist dieser Trend auch nicht rückläufig, sondern das geht einfach immer so weiter, dass halt immer Leute in noch kleineren Sachen sich treffen, austauschen, gemeinsame Kontakte pflegen, sich finden und du für jedes noch so abstruse Hobby irgendwie eine eigene Community irgendwo hast. Und allein von daher…

dass das nicht eine eigene Entwicklung ist, die Hema hervorgebracht hat, und das gab es einmal und danach nie wieder, sondern dass das durch alle Bereiche sich zieht, dass es auch immer mehr Musikgenres gibt und immer mehr Bands halt von… Ja, sehr unterschiedliche Bands auch gibt, denke ich eigentlich nicht, dass das realistisch ist, dass das wieder weggeht. Vielleicht gibt es ein paar Schwankungen, Hema wird ein bisschen größer, wir ein bisschen kleiner, keine Ahnung was.

Aber alleine dadurch, dass es immer mehr Leute gibt, die auch sagen, ich hab Bock auf was Individuelleres, was nicht andere Leute machen, und ich probier mal was Neues aus, ja, sehe ich irgendwie nicht, dass sie immer wieder komplett verschwindet in der Bedeutungslosigkeit. Ja, liebe Hörerinnen und Hörer, wenn ihr diese Episode im Jahr 2033 hört, dann schaut doch mal, ob es die Adresse postedschwertgeflüster.de noch gibt.

Und wenn ja, dann schreibt uns doch mal eine E-Mail und sagt uns, wie ihr jetzt das historische Fechten wahrnehmt. So eine kleine Zeitkapsel hier sozusagen, die hier platziert wird. Und, liebe Hörerinnen und Hörer, wir hatten ja am Anfang gesagt, dass wir euch verraten, was der wichtigste Begriff ist, den ihr auf eurer Webseite haben solltet. Wir haben vorhin gesagt Schwertgeflüsse natürlich. Aber es ist in der Tat, ich möchte das Geheimnis noch lüften.

Trommelwirbel. Schwertkampf. Also wenn ihr gutes Rating haben wollt, wenn ihr möglichst viele Leute abgreifen wollt, sollte der Begriff Schwertkampf auf eurer Webseite nicht fehlen. In diesem Sinne wünschen wir euch eine angenehme Zeit bis zur nächsten Episode von Deutschlands besten Schwertkampf-Podcast.

Bis dahin macht’s gut. Tschüss. Ciao. Halt bitte noch nicht weglaufen. Ihr könnt diesen Podcast nämlich noch unterstützen. Wenn es euch gefällt, dann tut uns einen Gefallen. Gebt uns ein Like auf Facebook oder bei Instagram oder bewertet diesen Podcast bei iTunes und unterstützt uns auch gerne auf Patreon.com slash Schwertgeflüster. Schwertgeflüster mit Ue. und empfehlt diesen Podcast euren Freunden und Feinden weiter.


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