Das Lange Messer als typisch deutsche Waffengattung des Mittelalters hat in unserer Reihe Disziplinen des historischen Fechtens absolut noch gefehlt.

Deshalb haben wir uns mit Hans Heim einen Pionier der deutschen HEMA-Szene eingeladen, der sich nicht nur seit Anfang an mit dem Langen Messer beschäftigt sondern mit Ochs auch einen der ältesten und größten HEMA-Vereine Deutschlands mitbegründet hat.

Natürlich reden wir auch über DAS Lange Messer Manuskript von Johannes Lecküchner und wer diese Waffe eigentlich getragen hat. Hans hat bereits 2006 eine Anleitungs-DVD zu genau diesem Thema raus gebracht.

Shownotes

Das erste Kapitel der Langes Messer DVD gibt es kostenlos auf Youtube.

Transkription

00:15
Schwertgeflüster wieder mit einer Episode zu den Disziplinen des historischen Fechtens. Diese Woche geht es um das lange Messer und wir haben uns einen echten Profi, eine echte Ikone des deutschen langen Messerfechtens sozusagen eingeladen, nämlich einen ehemaligen Panzerkommandanten bei uns im Podcast Hans Heim. Hallo Hans. Servus Michael. Grüß dich.

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Ansonsten wie immer mit mir, Michael Sprenger und Alexander Fürgut. Hallo Alex. Hallo, beiden. Servus, Alex. Langes Messer. Wir werden heute wieder auf die unterschiedliche Quellenlage eingehen. Wobei natürlich beim langen Messer es schon eine One-and-Only-Quelle gibt. Die, ähm, den Leckküchner.

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werden auch intensiv darauf zu sprechen kommen. Und wir haben es bereits von Martin Fabian im Podcast gehört, dass Leckküchner ja die beste Langschwertquelle ist, die man sich vorstellen kann. Und was es damit auf sich hat, das werden wir heute auch von Hans erfahren. Zunächst mal noch so bisschen Hintergrundinfo zu unserem Gast, der ja die legendäre Zeitungsannunze geschaltet hat, auf diehin sich

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Alex Kiermaier gemeldet hat. Und ihr hattet damals nicht nur Zeitungsannouncen, sondern auch Flyer ausgelegt in Game Shops und Fahrradläden und überall. Was war der Grund dafür? Was habt ihr damals gemacht? Damals hatten wir etwas gemacht für Destiny und immer noch nicht schämen. Wir hatten ein Seminar mit John Clemens.

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beabsichtigt und damit man es sich leisten kann, den einzufliegen. Wir haben Flyer verteilt und wir hofften auf rege Teilnahme. Die Flyer hatte ich mehr oder weniger in München, in meiner Nähe in Wohnumgebungen und Orten, die ich ab und zu verkehrte. Ich dachte, okay, können auch so Freaks wie ich, wie vielleicht der Klaus Drexner auch noch sein.

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Das waren also Game Shops, Comic-Läden, jeder Laden bei uns um die Ecke, der uns erlaubt hat, die Dinge hinterher zu Das waren wirklich Fahrradladen zum Beispiel. Und die Absicht war, John Clemens herzubringen, damit uns was über Historik, Europäische Martial Arts beibringt. Da musst ihr quasi den Ami einfliegen, um euch was über historische Kampfkünste, europäische Kampfkünste sozusagen beizubringen.

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Richtig, genauso war es. Wie kam es dazu, also das wäre jetzt unbedingt mein erster Gedanke gewesen, einen Amerikaner einzufliegen, wie kam es dazu, dass ihr John Clements geholt habt? Wir waren verzweifelt. Nein, so ganz schlimm war es nicht. Du musst dir vorstellen, das war vor langer, langer Zeit, 1999.

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Da gab es sowas mit dem Internet zwar schon, aber noch nicht so ausgeregt wie jetzt. Klaus Drechsler, der auch einer der Mitbegründer von Oxys ist, hat damals Zugang gehabt zum Internet. Wir waren davor auf einem Schwerkampfseminar von jemandem, der das auf dem Mittelaltermarkt angeboten hat. Da hat man dann aber schon relativ bald gemerkt.

03:58
Insbesondere da wir beide auch bisschen Eskrimaauffahrung hatten, ich ein bisschen mehr, dass das einfach Showkampf war. Und Showkampf wollte man nicht machen, sondern wir wollten halt eine Kampfkunst erlernen. ja, woher? Wer macht sowas? Also an wen soll man sich wenden? Also damals hast du Tonnen gefunden an Eskrimamaterial und Kung Fu und Kendo und alles Mögliche. Aber…

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historische europäische Kampfkünste. Das einzige, was wir gefunden haben, das war mal eine Fa’es-Books von Talhofer. Ja und wer Talhofer kennt, schöne Bilder, wenig Text und ja, was soll man damit machen? Schwierig. Dann bin ich halt auch über einen sehr obskuren Verlag

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der Messerkampfbücher gemacht hat, der Waffenkampf unterrichtet hat und auch ein wirklich bizarres Buch, nämlich Überleben nach der Apokalypse, keine Panispos leicht gemacht. Der hat ja auch John Kledowitz gedreht und hat mir ein Buch bestellt, was er da angeboten hat, Ressortsortsmanship, glaube ich hat das geheißen.

05:25
Ja, es hat uns gefallen. Es ist mehr als wir sonst übergefunden haben. Vielleicht holen wir uns den, weil Direkttrainer ist halt immer besser als wir bloß aus dem Buch nennen. Dann haben wir den rübergeholt und das war der Kickoff für uns. Überleben nach der Apokalypse leicht gemacht, ist schon was Origin Stories angeht, echt ganz gut dabei. Stimmt. Man muss auch dazu sagen, für unsere jüngeren Hörer,

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1999, das war, wie soll ich sagen, da sind einige noch nicht mal ins Internet gegangen und wenn dann meistens mit einem Modem. so kam es auch, dass der Rechner, benutzt wurde, der Rechner von der der Mittelbehörde war, bei der dein Trainingskollege gearbeitet habt. Ja.

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Ja, genau so war’s. Im Anschluss daran, also ihr dann den John da. Richtig. wie ging’s dann weiter? Ja, der John hat gemeint gehabt, ist das nicht bisschen komisch, dass ihr einen Armee einnartet, der euch dann was über historische, europäische Kampfkünste beibringen sollt? Warum schaut ihr nicht in eure Bibliotheken? Da gibt’s da so was wie Fechtbücher.

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Schaut es das doch mal an. Der Hintergrund war aber, der wollte einfach nur die Informationen abgreifen. Das hat er dann auch ziemlich intensiv betrieben oder hintertrieben. Er hat uns angeschottelt reinzugehen und das war super gut. Wir sind in die Bayerische Staatsbibliothek gegangen und damals war das ja noch bisschen anders. Vor allem der Lecküchner Paulus Hekter-Meier und der Paulus Kahl waren nicht im Dresor.

07:20
sondern wir haben uns eingetragen und durften die dann einfach begrabbeln. Da sind wir dann hergemacht und uns die drei Bücher hingelegt, ohne Handschuhe, ohne alles. Wir hätten da Seiten rausreißen können, Strichmännchen reinmalen oder sonst was. Und dann haben wir die gesehen und das war Wahnsinn. Der Lecküchner hat mir sofort super gefallen. Weil das viele Positionen und Hutten, Hutten kannte ich damals fast noch nicht, das Wort

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Ich kannte damals noch nicht. Als es Eskrimer gleich war, da waren Waffen drin, die habe ich genauso auf Eskrimer, der ging klären von irgendeinem kleinen verhutzten Filipino. Plötzlich sehe ich das mal in einem Buch drin von, ja bei uns, Nürnberg geschrieben. Und der Paulus Karl, das Buch, das zeigt die Hochzeit und die Schwertübergabe an den Sohn des Herzogs meiner Heimatstadt von Landshut.

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Wir haben die Landstätte der Hochzeit, da wird das alles immer wieder durchgeführt und vorgeführt. Und da ist der Paulus Qual drin. Und der Paulus Qual, der schaut halt aus wie, naja, kleiner untersetzter Grumper der Niederbayern. Und gleichzeitig ist das Buch so brillant. Die Farben springen dir ins Gesicht, als wenn es gestern gemalt worden wäre. Und ich hatte schon immer eine Faszination für Geschichte und vor allem für historische Waffen.

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Und das war einfach, ja, arsch auf einmal, Feuer, das plötzlich gelodert hat und gebrannt ist und jetzt immer noch brennt. hat das eigentlich was mit dem gesteigerten Interesse der Hema-Szene zu tun, dass man an die Handbücher heute nicht mehr rankommt? Oder habt ihr euch nicht gut genug genommen damals? Wir waren äußerst höflich, sehr charmant. Wir durften uns die Dinge auch…

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Ja, das war arschteuer. Jede Seite hat es unterschiedliche Kosten gehabt. Du könntest die Farbkopie, glaube das hat damals 9, hat es ja schon einen Euro gegeben. Ich sag‘ gar nicht das eingeführt worden 2002. Ja, das war damals noch in D-Mark. Da hat eine Seite, die Farbseite, glaube ich 18 D-Mark gekostet. 18 D-Mark? 18 D-Mark, ja. Wie viele Seiten hat Lechküche nochmal 400?

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Ja, ja, 420. Und wir haben dann eine schwarz-weiße Fotografie genommen. Die hat dann, glaube drei oder vier Mark gekostet. Da musst du dann auch zusammenlegen, bis man halt dann die ganzen Seiten graben konnte. Alter Vater! Ja, das war arschteuer. Das war wirklich arschteuer, dann Informationen zu bekommen. Leeküchnern, Paulus Kahl und Paulus Hekter-Meier haben wir da.

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uns ausdrucken lassen oder die Fotografien, die habe ich jetzt in meinem Keller bei mir. Das war damals ein bisschen zu kommen, war aufwendig, war teuer und umständlich. Heutzutage schaltest du ein und gibst dann Suchbefehle ein und es ist alles digitalisiert. Aber ich glaube schon auch, dass es mit dem Interesse der HEMA-Szene zu tun gehabt haben. Der Lecküchner jetzt zum Beispiel, Pardus Hegde-Meier, Pardus Galdining jetzt in Dresor. Und da kommst bloß noch rein, wenn du…

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zehn Kniefälle machst, wirklichen Am besten schon Doktortitel hättest. Und ein wissenschaftliches Interesse vorweisen kannst. Wo hast du denn hing? Ja? Was war noch mal das Buch, wo Dirk meint, das er sich angeschaut, war das nicht auch der Bayerischen Staatsbibliothek, wo er nicht auf die Seiten atmen durfte? Ah ja, ich erinnere mich. Da müsste ich gleich noch mal in die Podcast-Episode hören. Das ist ein bisschen Kontrast von dem Umgang mit den Fechtbüchern, wie es sich gewandelt hat.

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Vielleicht war Dirk dann schon zu spät dran. Ich glaub, das waren Talhofe, oder?

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Ich müsste jetzt auch lügen. Aber ich stell mir grade vor, weil du sagtest, du hättest da auch Seiten rausreißen können oder Strichmännchen reinmalen. Ich muss grad dran denken, wenn du das gemacht hättest und Informationen ergänzt und Jahre später guckt sich Dirk das an und versucht, zu transkribieren und irgendeinen Sinn zu erkennen. Ja. Du, das sind Zeitobjekte, das darf man nicht übersehen. Kurzer Abschwenk.

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Der John Clemens hat ja immer so fanatisch vertreten, immer Parry with the flat. Flat on my strong. Ja, flat on my strong. Das war auch einer der Gründe, warum wir da nicht mehr Hebermitglied sind. Ich war da mal Hebermitglied. Wir waren dann sogar mal in der Nähe von Chicago, dort trainiert und und und. Wir haben einfach mal belegt, vor allem auch Joachim Maier, dass er Versatzungen mit der Langenschneide

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Game hat. dass das ja wirklich da war. Und er meinte, nein, geht gar nicht. Und ihr müsst das so machen, wie wir. Und wenn ihr das nicht so macht, ich das sage, dann könnt ihr nicht bei uns Mitgliedszeiten werden oder uns rausgeschmissen. Naja, wurscht. Also armer Mitglied meintest du? Armer Mitglied, ja, hat uns da rausgehauen. Aber zurück dann noch ein zu den Zeitobjekten. Ich habe jemanden kennengelernt, einen älteren Münchner. Und in München gibt es ein kleines Zeughaus auch.

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Da sind Schwerte drin und einerseits im Berliner Nationalmuseum hängt was und dann auch noch im Zeughaus drin, in der Synagoge. Und er hat gesagt, als Kinder sind sie dann nach den Bombennächten zueinander geschlichen und dabei hat er das Zeughaus mal getroffen und da haben sie die Baden gefunden gehabt und Schwerte und was machen die? Was spielen die mit?

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Die haben natürlich voll keine aufeinander gehabt. Die haben wirklich Schaden eingeschlagen. Und wenn du dir jetzt in ein Museum gehst und dir die Sachen anschaust, muss man wirklich bedenken, das ist ein Zeitalbjekt. Das bedeutet, dass es nicht 100 % konserviert gewesen ist von 1500 oder 1480 bis jetzt, sondern da ist alles möglich damit geschehen. Jetzt hast du gerade der

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dem einen Argument führt, es sind ja immer Flachparaden wieder Auftrieb gegeben, wo die Leute meinen, die Scharpen, die in den Schwertern drin sind, das hat bestimmt irgendwelche Museumsmitarbeiter, die da Ritter gespielt haben, reingestanden. Das können ja gar keine Originale sein. Tja, wer weiß. Es gibt halt einfach alles, du weißt das nicht hundertprozentig. Da kannst du das höchstkundige Schwert nehmen, das ist Nils Zervante, oder das ist in einen Saug gefunden worden. Oder in einen … Ja, genau.

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was da rausgenommen ist. Da weißt du, das ist seit 500 Jahren wahrscheinlich drin. Ja. Da weißt du nicht, ob das jemals für einen Kramfett noch mal war. Naja, Flächenparade, da stellen wir jetzt lieber nicht ein. Wir haben jetzt schon so ein kleines bisschen den Übergang zum Thema historischer Kontext. Und das wäre natürlich das Erste, was uns interessiert zum Langmesser.

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Von welcher Zeit reden wir? Also von … in der Geschichte? Wie lange wurde mit dem Messer gefochten? Und wer hat das so benutzt? Zu welcher Gelegenheit? Okay. Gehen wir doch auf die Fragen dem Einzelnen ein. Stell doch erst mal die erste Frage. Wann wurde mit dem langen Messer gefochten? Was verstehst du unter Fechten? Na ja, sich gegenseitig voll auf die Mappe hauen. Also

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Der Mainzberg geht zum Kampf her. Wurde es denn für was anderes noch verwendet? Ich denke schon. Das war ein Universalobjekt. Es gibt Abbildungen drinnen, da sieht man Bauern, die auf Schlangen einschlagen mit langen Messern. Das war halt einfach ein nützliches Werkzeug. Das lange Messer, denke ich einmal, schleicht sich so bisschen aus um 1600 umeinander.

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Da sieht man dann nicht mehr recht viele. Was man dann noch an Fundstücken sieht und in der Abbildung, das sind mehr Hirschfänger oder Jagdmesser größere. Und davor, gute Frage, 1200, 100 % genau, datieren kann man es eigentlich gar nicht. Was macht ein langes Messer 100 % aus? Es ist kein Schwert, es ist nicht symmetisch aufgebaut, es hat eine Messerklinge.

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Und wir sagen jetzt wahrscheinlich ein Nagel. Das wird halt dasjenige, die Merkmale sind, die ein langes Messer definieren. Nagel hast du auch bei den Hirschfängern dann auf irgendeine Art und Weise. Die halt dann so bis 1600 da sind und später dann auch noch da sind. Auch die Fechtschulen und in die Fechtbücher. Ah ja, das letzte, die letzten Quellen. So 1500 Quetschere einander.

16:32
100 % genau kann man es nicht sagen, aber ich würde sagen, ab dem 12. Jahrhundert bis ins 16. Jahrhundert hinein, das ist so die Hauptphase des Langmessers. Wobei es natürlich Unterarten gibt mit Fäuchen und dann der Matt Eason hat einen sehr guten Beitrag gemacht über bizarre Waffen einerseits und auch über das lange Messer bei Scholar Gladiatoria. Also wer da Interesse hat, schaut es euch jetzt mal an, das ist schon mal sehr gut.

17:00
Dann das nächste ist, wer hat es hergenommen? Darauf kann man antworten, wer nicht. Es ist sowohl im einfachen Bereich als auch bei den Waffengnechten, als auch im hochherrschaftlichen Bereich da. Es hat dann auch Abformen gegeben und sehe da ein sehr schönes Bild hat es da auch. Da stehen Leute in Lanzert rum um das Bett vom Herzog.

17:29
Und der eine hat so einen zweihändischen Kratzbalker, also einen Kratzbalker mit einem Griff für zwei Hände, ich mal gefunden habe. Und der andere steht dort mit einem langen Messer. Und zwar eher die Kriegsmesser-Variante. Also mehr in dieser Richtung lange Schwert gehend. Und das ist der Türkwesen 1530. Also die waren aber sehr, sehr noble Männer. Also wohlhabende Leute.

17:58
Das war seine Kleidung, und das sind Rottgänger. Es gibt ja so die Ansicht, dass Lange Messer ist die Waffe für die ärmere, einfache Bevölkerung, wer sich kein Schwert leisten konnte. keine doppelschneidige Klinge, wäre so eine Bauernwehr, so eine ganz typische … Ist das so? Das kommt aufhanden. So muss ich fast wie ein Jurist antworten. Entschuldige. Sorry. Man muss, glaub ich, sagen

18:28
Es hat halt einfach den Markt gegeben dafür und es hat die Gilden dafür gegeben. Es gab die Gilde der Schwertfeger und es gab die Gilde der Messerer. Und die Messerer durften halt einfach keine Schwerte herstellen. Also haben sie halt ein anderes Schwertobjekt hergestellt oder eine Hieb- und Stichwaffe. Das war halt das lange Messer. Und dann kommt es immer ein bisschen auf persönliche Präferenzen, glaube ich, darauf an.

18:56
Und vielleicht hat auch ein Schwert immer ein bisschen anderes Symbol. Ein Schwert ist ein Symbol für Gerechtigkeit, für Macht, für Rechtsprechung. Und das durften zum Teil halt nur bestimmte Leute tragen zu bestimmten Gelegenheiten. Und das lange Messer durften dann wahrscheinlich eher mehr getragen werden. Aber es gibt auch Kaiser Maximilian oder der letzte, ja, wundervoll gearbeitete, extrem hochwertige Messer mit Elfenbeinen in Tase, mit allem drum und drinnen.

19:26
Scheiß teure Sachen. Das bedeutet, das war nicht bloß für die armen Leute da. Und wenn man sich überlegt, für wen sind denn die Fächbücher gemacht? Nicht für den Ortonormalverbraucher, sondern für die Multimilliardäre damals. Schaut sich ein Läckküchner an, wie dick das ist, 420 Seiten, was das für ein Aufwand war, für Geld dahinter gesteckt hat. Die Fächbücher sind nicht für den einfachen Mann gewesen. Die waren für die Elite. Und in den Fächbüchern, sei es jetzt der Paulus Karl, sei es Talhofer, sei es Läckküchner,

19:56
dass da so ein langes Messer drin hat. bedeutet, ist nicht die Waffe des Einvermannes gewesen. Das ist zu kurz gedacht. Die Fechtbücher waren nie für den Einvermann. Der erstens nicht lesen können, die meisten. Und zweitens hat er ein Buch noch nicht, um es in die Hand nehmen zu dürfen mit seinen dreckigen Tratzen. Entschuldigung. Ja, war so. Und der Unterschied Messerschwert in dem Fall ist Schwert, also langes Schwert in dem Fall, der zwei nicht geführte Waffe mit zwei Schneiden und Messer eben eine nicht geführte mit einer Schneide.

20:26
Naja, aber hast ja das einhäutige Schwert ja auch gehabt. Das ist ein symmetrischer Aufbau. Und mit einem Griff und mit langen Messer muss man sagen, die Griffvariante, es gibt ja da so viele Unterschiede. Es gibt Griffe mit einer Hand, gibt Griffe mit zwei Händen, gibt Griffe mit einer und halben Händen beim Messer. Beim Messer gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt. Es gibt welche, die haben Doppelzacken hinten drauf, wie das ein Fächbuch von Paulus Kral.

20:53
Es gibt manche, die schon aussehen, wenn sie direkt von irgendwelchen wilden Fantasy-Büchern entsprungen sind. Und es gibt dann wieder ganz gerade schlichte Varianten. Also da gibt es einfach so viele Variationen. Da ist für jeden was dabei. Also Leute, ran und sagen Messer. Okay. Wie weit du das gerade meintest mit den Gilden, wo würdest du denn den Unterschied ziehen zwischen Messer und Schwert?

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Zwischen den Gilden haben wir einfach Messer machen dürfen und die Schwertfeger haben wir Schwerter machen dürfen. Schwerter waren vielleicht schon ein bisschen, ich bin kein Schmied, aber was Zweischneidiges zu machen ist immer ein bisschen schwieriger als was Einschneidiges zu machen. Und es gehen auch manche andere Techniken drin. Wir auch mal einen Seminar gehabt über Brühe, neufwarte mit Pete Couts.

21:48
Da haben wir vorher ein bisschen trainiert, haben uns langes Messer gezeigt und haben gedacht, eigentlich wollte ich euch die absolut geheimste Technik vom Bui Knife Fight zeigen und ihr habt es mir gerade mit langen Messer gezeigt. Das war der Backcut. Viele Verteidigungsschläge sind zum Beispiel mit der dicken Seite, mit der kurzen Schneide einfach da. Teilweise sind auf Bui Knives sogar Messing überbaut, auf der Rückenschneide.

22:18
damit du Messer oder Messing war es oftmals oder Brase manchmal auch, dass du gegnerische Hiebe halt damit einfach verteidigst und mit der typischen wegartigen Bewegung verteidigst und dann schlägst du mit der langen Schneide nach. Der größte Unterschied ist, Messer ist vielleicht ein bisschen günstiger gewesen in der Herstellung, konnte sich auch jemand leisten, der nicht so viel Kohle gehabt hat, Schwerte sind ein bisschen teurer in der Herstellung und mit den anderen

22:46
Intentionen miteinander in Nimbus einfach, vielleicht versehen gewesen. Auch damals schon. habe einen Vortrag gehört von einer Archäologin, dass auf manchen Burgen in der fränkischen Schweiz nur ein einziges Schwert gegeben hat. Also ich weiß nicht, ob du die fränkische Schweiz kennst. Da war ja eine Burg nach der anderen dort und die Burgenbesatzung waren ja teilweise bloß zehn Leute oder fünf Leute und dann je nachdem, da aufgestockt worden ist. Ich mag mich nicht täuschen, aber Michael wohnt doch da um die Ecke, oder?

23:15
Die fränkische Schweiz ist schon noch, das sind zwei, drei Ecken. Aber die hat gesagt Alsächtisches Schweiz war das bei dir? Ja, genau. Auch schöne Gegend, auch schön, du Motorrad fährst. Ja, da hat es nur ein einziges Schwert gegeben. Da muss aber noch andere Waffentank gewesen sein. Wahrscheinlich ganz langwaffend, Spieße, Hellevaden, Speere. Und wahrscheinlich lange Messer oder irgendetwas so. Vor allem, wenn du schaust, wo siehst du dieses lange Messer dann?

23:44
Ich bin mal rumgegangen, in die Kirchen drin hat und vor allem in den fränkischen Bereichen, auch in der fränkischen Schweiz, siehst du unglaublich viele Darstellungen von Jesuhafen Öhlberg und Petrus, dann mit dem Malchus dementsprechend, also mit seinem Schwert, dem Malchus das Ohr abschlägt, dem römischen Soldaten oder dem Soldaten, einer der Soldaten, die Jesus festnehmen wollten. Und da siehst du, Petrus,

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wahnsinnig oft mit einem langen Messer, entweder Pennant oder gerade in der Hand, sondern auch dem Motto, dem haben sie kein Schwert gegeben, sondern denen haben sie das gegeben, sie sich vorstellen, dass dieser einfache Mann hat. Das zeigt auch schon wieder dafür, dass das lange Messer schon oftmals mit den einfachen Leuten in Verbindung gesetzt wird. Wenn ihr mal herumschaut auf Altar-Gemälde oder so, findet ihr unglaublich viele lange Messer, aber die sind eher

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mit den einfachen Leuten in Verbindung gebracht. Also spricht doch was dafür, dass sie eher mit den einfachen Leuten dort sind. War das lange Messer, du hattest ja vorhin gefragt, was ich mit Fechten meine, war das lange Messer eine reine Waffe oder war es auch Werkzeug, Universal Tool sozusagen? Ja, ja, 100 %ig. Das war so nützlich, dass es jetzt fast keine mehr davon gibt. Die wurden aufgebraucht.

25:10
Das ist meine Vermutung, dass die einfach hergenommen worden sind. Die sind hergenommen worden für Alltagsgänge. Ich hab Abbildungen wirklich sehr intensiv reingefuchst, wo find ich sie überall. Da haben sie es brögel, aber hat auch ein Bild, die Bauernhochzeit. Da siehst du, die tanzen mit den langen Messern an Seite, wo teilweise die Scheiden schon durchstoßen sind. Die Messerspitze schaut raus und muss sich die Gegenseite dann draufhauen. Da gibt’s wieder andere Abbildungen.

25:38
Da schlägt es Schlange mit dem Messer. Der andere nimmt es teilweise her zum … Hat der Flachs damit gleich bisschen flach geklopft. Das ist ein Alltagsgegenstand gewesen. Wo war das mit den Scheinen? Welches Gemälde? hab’s nicht verstanden. Preugl, glaube ich, war das. Die Bauernhochzeit. Müssen wir schauen. Guggeln wir mal, vielleicht finden sie das gleich.

26:04
Also da sieht man dann oftmals die Bauernhochzeiten, wo die Leute tanzen miteinander, Messer an der Seite hängen. Und ich glaube, sind viele Museen die Messer noch irgendwo im Keller verstauben, aber nicht so ausgebildet werden und dargestellt, dass die wenigsten Leute mit Rittern in Verbindung bringen. Und du möchtest ja eigentlich immer vor allem als Kurator die schönen Sachen zeigen, die wertvollen Sachen und das, was jemand verbindet mit Ritter. Mit Ritter verbindest du ein Schwert. Und was ist das?

26:33
Das ist gar schwer, das ist Messer. Bäh, uninteressant, weg. Ja, und das nächste ist, die werden runtergeschliffen, die sind hergenommen worden. Vielleicht sind viele dann irgendwann mal geändert in den USA. Entweder aus Buij und, was ich auch glaube, in Herzog und Aura gab es ein kleines Museum. Herzog und Aura ist die Stelle, Bleeküchner am Schluss seine Pfarrerei hatte. Da gab es ein sehr schönes kleines Museum.

26:59
Ich war dort Herzogen, aufgewacht und habe in die Stadtgeschichte geschaut, ob was rausfindet im Leckichner, ob man auch seinen Grab findet oder sowas. Leider haben nichts gefunden. Die hatten ein Museum und da waren auch lange Messer drin. Das Museum war so gut bestückt, bis zu dem Zeitpunkt, wo die Amerikaner diese Stadt befreit haben. Da haben sie die Stadt danach befreit von den ganzen Museumsgegenständen. Also, die waren halt dann weg.

27:30
Die langen Messer sind aufgearbeitet worden. Oder die verramschen irgendwo in den Keller von einem Museum, wo es keiner sehen will. Es gibt ja heute auch noch Gegenden in der Welt, wo die Leute solche Gegenstände dabei haben im Sinne einer Machete. Gerade Philippinen oder so. Da schleppt ja auch jeder eine Machete mit sich rum. Wenn ich in Dschungel will, hack ich mir da meinen Weg rein. Kann man das vergleichen? Ich denke schon. Ja, glaub ich hundertprozentig.

27:59
Das war Alltaggegenstand. Das war ein Werkzeug. Primär Werkzeug. Und wenn man braucht das, dann hat man zum Fechten genommen. Dann hat man es gegenseitig mit den Köpfen eingeschlagen. Im Gegensatz zu den Fechtbüchern, ist es halt nur fürs Fechten mal eingesetzt worden. Aber das Messer ist das älteste Werkzeug. Eines der ältesten Werkzeuge, aber es sind ja ältere Grabstock und ein Stück Stein. der Menschheit, das

28:28
war kein Schwert, das war ein Messer. Also das ist auch eine durchgängige Entwicklung von den verhältnismäßig kleineren Messern zu den langen Messern, mit denen man dann schon fechten konnte. Ja genau und dann halt auch wieder zu den kleineren Messern mit der Bauernwehr und zu Buhi knife. Schau Buhi knife an in der klassischen Form. Hechtschnauze, das ist ein langes Messer gekürzt. Manche hatten sogar auch noch so was ähnliches wie ein Nagel und James Keating hat zum Beispiel auch Variationen des Buhi knives rausgebracht.

28:58
Da hat er zwei Nägel, rechts und links, also praktisch schon eine kreuzförmige Präelemente. Und der nützt es dann auch wirklich für lange Messertechniken fast hier. James Kitting ist so ziemlicher Messer- und Buhi-Knife-Freak. Wenn ihr den mal googelt, wundert ihr euch nicht, wie der ausschaut. Aber der hat was drauf. In den Fechtbüchern würde, wenn ich mich nicht täusche, das lange Messer einhändig verwendet und meistens ohne was in der anderen Hand. Ist das richtig? Ja, richtig.

29:28
Meistens aber nicht ausschließlich. Paulus Klaue zeigt es auch mal mit dem Buggler. Ja, Tanofer ja auch mit diesen coolen Spitzbucklern. Ja genau, dem coolen Spitzbuckler. Und für manche Techniken kann es zum Verstärken der zweite Hand rannehmen. Das beschreibt Leiküchner auch. Aber primär ist einhändige Waffe. Richtig. Hängt das damit zusammen, dass es Werkzeug war? Also nicht so, ich habe das als Waffenkombination mit einem Schild mit mir umgetragen, weil ich dachte, ich muss es einsetzen, sondern ich hatte es halt dabei und habe dann mal damit geforcht und dann hat er halt keinen Schild noch zur Hand.

29:58
Ich weiß ja nicht, wenn du mit dem Bukler fischst, ich glaube da ist der Nagel halt bisschen im Weg, weil der Bukler deckt ja ziemlich die Waffenhands dann auch oder oftmals die Hand der Schneidwaffe oder Hiebwaffe und wenn der Nagel dort ist, ist das ein bisschen unständlich. Und andererseits brauchst du die Deckung der Hand dann auch nicht so primär, weil du auch den Nagel hast, der auch schon wieder eine schützende Funktion hat.

30:29
Ich glaube, die Messer haben die Leute einfach hergenommen zu denjenigen, die sie gebraucht haben. Wer mit dem Krieg gezogen ist und ein Messer gehabt hat, der hat vielleicht keinen Buckel gehabt, der hat vielleicht noch eine Stangenwaffe dabei gehabt. Ein Altspieß oder Hellbaden oder so irgendetwas. Das ist eher diese Kombination da war. Wie war das mit dem Nagel? Hatte der nur bei der Waffe langes Messer eine Funktion?

30:57
Genauso die kurze Schneide oder war das auch bei dem Werkzeug irgendwie sinnvoll, diesen Nagel da dran zu haben? Oh, mit dem Werkzeug mit Sicherheit. Man sieht einige bauen werden, unter anderem glaube ich sogar beim Hieronymus Bosch über die sieben Todshünden. Da sieht man bei Eiden, ich glaube bei der Völlerei, das ist ein ziemlich verfressener Bauer.

31:24
ziemlich fetter, da hängt an der Wand dort ein Bauernwehr, die aber eindeutig einen Nagel hat. Und die Frage ist halt, für was nimmst das da her als Bauernwehr, als Werkzeug? Ist das dann ein Handschutz, wenn du halt ein Tier aufbrichst oder irgendwas, das du reinstößt oder auf den Knochen, nicht in die Schneide reinrutscht? Wahrscheinlich eher schon.

31:51
Weil wenn manche Bauern während der Anschluss keine Kreuz sondern nur den Nagel da an der Seite. Und wenn du ein Messer mit Kraft irgendwo reinrammst und den Griff nicht in deine Handballen abstützt, sondern einfach nur das Messer so greifst, ist die Gefahr ja immer da, dass die Klinge rutscht. Und da ist der Nagel eigentlich sehr gut, dass die Hand gestoppt wird, wenn du auf dem Knochen z.B. triffst oder so was. Also könnte ich mir vorstellen.

32:19
Wie ist das mit der kurzen Schneide? Was meinst du mit der? Na du hast ja… Welche Funktion hast du die? Ja genau, also ich sag mal bei der… Wir hatten ja vorhin den Wecker, diesen Backcut. Wenn ich das als Waffe einsetze, super Sache. Wozu habe ich es als Werkzeug gebraucht? Ja zum Beispiel, wenn du das Messer weiter vorne kreist, könntest du eigentlich auch mit der kurzen Schneide genauer aufbrechen.

32:49
Die Gefahr beim Aufbrechen vom Wild ist ja eigentlich, dass du immer zu tief rennstichst und dass du dementsprechend das Gegröselt, die Gedärme anstichst und das Fleisch damit versaust. Wenn du das dann kurz nimmst und weiter vorne kreist, dann kannst du eigentlich schöne solche Bewegungen hochziehen. Könnte ich mir vorstellen. Ich habe es noch nicht probiert, aber das wäre eine mögliche Erklärung. Ja, und manchmal ist es ja da leichter, wenn beide Seiten scharf sind, dass du halt irgendwo eindringst und einstichst.

33:20
Das lange Messer war auch so eine Waffe, die hatte man dabei. Also das ist nichts, daheim steht für Notfälle, sondern das hat man mit sich umgetragen. Das beste Beispiel ist der Präugler, der hat mehrere so Bilder gemacht, wo er Bauern sieht, die bei ganz normalen Tätigkeiten sind. Die sitzen irgendwo in der Kneipe, haben eine Hochzeit, dort tanzen und haben so das lange Messer an der Seite drin. Also ganz normalen Alltagsgegenstand, wo man das dabei gehabt hat. Mhm.

33:50
Und weil du das auch schon angerissen hattest, können wir noch kurz auf den Kriegsfall eingehen. So wie du das formuliert hast, klang das nach typischer Seitwehr oder Beiwaffe. Die hab ich dabei, wenn meine Hauptwehre weg ist. Aber es gibt ja auch die sogenannten Kriegsmesser, die sehr, sehr lange Messe sind. Was hat’s mit denen auf sich? War das dann primär eine Kriegswaffe? Ja. 100 Prozent. Das war mit Sicherheit nur Kriegswaffe.

34:17
Was möchtest du als langes Schwert vergleichbar mit diesen Engel wirklich im Friedensfall machen? Kann man eigentlich nichts vorstellen. Das war eine Fechtwaffe. Und ich finde das ziemlich gut. ein Kriegsmesser, wobei das Kriegsmesser die Bezeichnung ist ja was Neues. Damals war es halt einfach ein Messer, vielleicht ein langes Messer. Das war die große Version des langen Messers dann einfach. Aber das war definitiv eine Kriegswaffe.

34:46
Das kannst du für nix anderes hernehmen. Das lange Spätere ist auch nix anderes als Kriegswaffe. Oder Duellwaffe für den gerichtlichen Zweikampf, Aber Waffe. Also, dass wir sozusagen allein durch die Länge schon mit dem Bereich Werkzeug verlassen haben. Ja. Unser Hörer Eike aus Norddeutschland möchte noch wissen, … Also, der hat das so formuliert, für ihn wirkt langes Messer so, wenn er sich das auf den Abbildungen anguckt.

35:14
Als wäre das irgendwie so bisschen so … Das wäre mehr so für die Straße so bisschen das Dreckigere und das lange Schwert ist mehr so bisschen das Tänzerische, das Elegante. Würdest du das unterschreiben? Ähm … Wie soll ich das Höhli formulieren? Nein! Lages Messer kann sehr, dreckig sein. Ja, definitiv. Auch wie das Schwert. Ähm … Der Legküchner …

35:40
beschreibt als erste historische Quelle einen perfekten Retrogradenausfall. Ein Ausfall, er klassisch in der Rapierschule jetzt auch vorkommt. Bloß da ist der Ausfall nach vorne und hier der Ausfall nach hinten. Er hat den zweifachen Schritt drin. Er hat Fußarbeit drin, die absolut elegant ist. Er hat Kreuzschritte drin. Was ist zweifacher Schritt und Kreuzschritt für Leute, die nicht so tief im Hämathema sind? Entschuldigung, Zwiefachen Dritt.

36:08
100 % sicher sind bei uns noch nicht, der zweifache Schritt ist. noch, einfach so bei den Zonen gibt. Meiner Ansicht nach ist es, wenn du jetzt mit der Linksauslage stehst, also link über Fuß vorne, dass du den rechten Fuß zum linken Fuß dazuziehst und der linke Fuß dann wieder weggeht, dass du einen zweifachen Schritt machst. Oder du machst einen Schritt mit links, ziehst rechts wieder ran und machst dann in dieselbe Bewegungsrichtung wieder einen Schritt mit links. Entschuldigung, ich bin ja aufgestanden und darum raschelt es jetzt.

36:38
Also du machst einen Schritt zweimal. Links das Lager stehst du, machst einen Schritt nach links vorne mit dem linken Fuß, ziehst den rechten Fuß ran und setzt den linken Fuß dann wieder weg von dir. sagen wir mal, komplexere Fußarbeit als nur ich gehe halt aufeinander zu und ich gehe von ihm weg. Ja, richtig. Er hat auch den Deckküchen, den Schritt in den, naja.

37:02
Im Eskrim gibt es diesen Sternschrittssachen oder er den Schritt in den Punkt, das bedeutet er zieht manchmal den Fuß ran an den vorgesetzten Fuß. Gehen wir wieder davon aus, er steht mit dem linken Fuß vor, dann zieht der Legküchner den Fuß, den rechten Fuß an den linken ran, steht praktisch, er zertreibt die Fersen aneinander und dann entscheidet er sich je nachdem in welche Richtung ich gehe. Er hat das Gewicht gleichmäßig verteilt und wenn die Füße beieinander sind, Gewicht gleichmäßig verteilt, kannst du in jede Richtung wieder gehen.

37:32
Das nimmt er zum Beispiel für Körpertäuschungen her. Er täuscht einen Schritt nach links vor, geht dann aber trotzdem dann auf seine eigene rechte Seite. Ein Kreuzschritt ist, wenn du den hinteren Fuß kreuzweise vor dem anderen setzt. Also linker Fuß ist vor und der rechte ist hinten und dann überkreust du die Beine praktisch vor dir. Das nimmt er dann auch zum Beispiel hier im Pogen. Wenn er aus dem Pogen rausgeht,

37:59
Oder auch mit Techniken, es den Gegner dann direkt in den Rücken kommt. Jetzt Proben an dieser Stelle nicht das, was man heute unter Pogo versteht, eher Wortstammpogen. Ja, genau. Also … Ich will mich nicht lächeln, mach nur über die Frage. Überhaupt nicht. Die Frage ist durchaus berechtigt. Das Problem ist, dass man vieles, was man, glaub sieht auf YouTube …

38:25
und vielleicht auch in Turnieren mit der Fußarbeit vom Legküchner zu kurz greift. Die Fußarbeit vom Legküchner kann absolut elegant sein. Für mich ist Legküchner zum Beispiel die Quelle, die die Deutsche Säbel-Schule und die Deutsche Rapier-Schule vereint. Danach hat sich das getrennt in Säbel extra und dann in Rapier. Und da war es noch beides zusammen. Und Rapier kann total …

38:52
Schön- Flinkphysikseiten, wie man sie erkennen lässt in verschiedenen Schulen. Und das ist der Lechküchner auch. Wir sind jetzt schon sehr tief in der Quellendiskussion. Wir reden die ganze Zeit über den Nehe. Aber wir sollen noch bisschen Kontext mitliefern. Weil der Lechküchner könnte man ja denken, das ist halt so eine Quelle fürs lange Messer. Ist es denn nur eine Quelle fürs lange Messer? Gibt es da Dutzende, so wie beim Schwert, wo man sich fünf rauspicken kann und die sind alle gut?

39:20
Nein, das ist die Quelle fürs lange Messer. Wenn ihr euch mit langem Messer beschäftigen möchtet, nehmt ihr den Legküchner. Es gibt noch andere Quellen. Paulus Kahl hat ein paar schöne Sachen. Talhofer hat was drin. In Kodex Wallerstein ist was drin. Da gibt es sicher einige andere. Aus meiner Sicht lohnt es sich gar nicht zu erwähnen, weil der Legküchner ist da. 420 Doppelseiten.

39:50
Leute, ist so viel Material, da könnt ihr euch ja lebendlang damit beschäftigen. Wenn ihr den Legküchner anschaut, schließt ihr das lange Messer auf. Wenn ihr den Legküchner anschaut, könnt ihr ja Ringtechnik machen. ihr den Legküchner anschaut, könnt ihr ja sogar MT-Hands-Sachen damit machen. das ist die bedeutendste Quelle für die historischen deutschen Kampfkünste aus dieser Zeitperiode.

40:18
Wenn es eins trainieren möchtet, trainiert es den Leckküchner und ihr habt alles andere. Der Leckküchner, wie spricht man es eigentlich aus? Lechküchner, Leckküchner? Kannst machen wie du möchtest, gibt es alles. Leckküchner, Leckküchner, Leckküchner, die Schreibweisen. Leckküchner ist das, was am meisten da ist. Wahrscheinlich sind man seine Eltern Lebzeltner. Also Lebkuchenmacher aus Nürnberg.

40:45
Diese 420 Seiten sind ja nicht wie sonst bei manchen Manuskripten aufgeteilt auf WaffeABCDE, sondern das ist im Wesentlichen alles langes Messer, richtig? Nicht im Wesentlichen, das ist langes Messer. Nur langes Messer. Gar nichts anderes. Gar nichts anderes. Langes Messer. Aber langes Messer halt mit Ringen. Ein langes Messer mit auch, sag ich mal, theoretischen Diskussionen drin hat. Und viele Sachen, wenn du da einfach lange wissen wegdenkst, dann könntest du auch deine …

41:12
Messerhand eigentlich aus bloß Handtechniken hernehmen, was die Philippinos zum Beispiel viel machen. Die sagen, warum sonst du verschiedene Sachen lernst, wenn du eine Sache brauchst. ist alles Schlagtechniken zum Beispiel, nehmen die direkt aus der Stocktechnik und das kannst du mit dem Legkühlen auch machen. Schmeißt das Messer weg und nimmst deine Hand her, machst eine Hammerfast raus und du kannst kämpfen.

41:38
Und der Leckichner ist der Autor des Manuskriptes, von dem wir ganze Zeit reden. Die Quelle selber hat ja, glaube ich, den Titel Kunst des Messerfechtens. Reden wir hier von einem Einzelbuch? Reden wir hier, so wie bei anderen Quellen, von mehreren Büchern vom gleichen Autor? Ja, es gibt zwei. Es gibt, sag ich mal, ein Buch, war die Basis, die hatte ein Heidelberg-Premier.

42:07
geschrieben. Lickwigner hat in Heidelberg studiert. Da gibt es noch seine E-Matrikats Kulationsbescheidigung. sieht man seine Unterschrift. Das zweite Buch hat er dann geschrieben, das dicke mit den ganzen Bildern. Das erste ist ohne Bilder, sondern nur Text. Das zweite hat er dann geschrieben, damit ihm eine Pfarrei überschrieben wird. Das hat er an… Ich weiß jetzt gar nicht mehr. An Herzog gewidmet durch lauchstischste Irgendwas. Steht im Vorwort drin.

42:37
haben es bisschen vergessen. Damit er immer die Pfarrei kriegt. hat das Buch gemacht, hat dem Herzog geschenkt oder Kurfürst, sorry, wenn ich jetzt nicht so genau bin. Dafür hat er Pfarrei gekriegt. Leider hat er das nicht so lange genießen können. Ich glaube, der ist dann kurz danach verstorben, nachdem er die Pfarrei gekriegt hat. Also viel Arbeit, wenig Lohn. Das ist quasi das gleiche Schicksal wie bei Meier.

43:05
Sozusagen Joachim Meyer. Der hat sein Fechtbuch verfasst, geschrieben, malen lassen. Und ist dann vor Amtsantritt verstorben. Also überlegt euch das, liebe Hörer, ob ihr mal ein Fechtbuch verfasst. Das ist kein gutes Ohm. Der Dirk ist jetzt auch bald bei Nummer zehn, dem geht’s noch prima. Dirk ist ja Ausarbeit, Dirk ist unbezwingbar. Und wenn du sagst Pfarrei, das heißt, Beruf war Lechküchner Priester.

43:35
Fahrer. Fahrer und dann wahrscheinlich Fechtmeister. Ja, wahrscheinlich. das nicht so oder gab es da nicht Zeiten, wo eigentlich dem Kleros das mit dem Fechten, sollte der eigentlich nicht so sich mit beschäftigen? Ja, richtig. Da nicht mehr. Und vergesst doch bitte auch nicht unsere erste Quelle, die Schwert- und Bukka-Quelle. Sie einfach da sind. hat der

44:05
Jemand anders trainiert oder … Es könnte sein, dass er Leute für einen Zweikampf trainiert hätte, die sich ja kein Fechtmeister leisten konnten. Dass die Möncher das dann teilweise übernommen haben. Dass die die unterstützen und das ausgeglichen ist. Mhm. Könnte sein. Gibt’s auch bei so Vermutungen. Also, weiß man, ob zu dem Zeitpunkt das noch eigentlich verboten war oder zumindest verpönt das Priester oder Pfarrer dem Fall fechten und der hat’s einfach ignoriert oder war das nicht mehr aktuell? Du …

44:34
Da fragst du mich jetzt so viel. Das muss ich den Historiker beantworten. Ich denke, das war aber nicht mehr aktuell. Weil Lechküchner hat das in aller Öffentlichkeit gemacht. Und wenn es verboten oder verpünkt gewesen wäre, hätte ich gar nicht machen können. Was wissen wir denn noch so über Lechküchner? Also Priester, Fechtmeister wahrscheinlich? Hat ein Buch geschrieben, hat eine Fallreihe. Zwei Bücher, zwei Bücher geschrieben. Ja, wir haben ein bisschen was recherchiert in unserer Transkription. Ein paar Freunde und

45:04
Da war ich auch dabei, haben eine Transkription von der Negküche an. Angefertigt, ist unter pragmatische Schriftlichkeit, findet ihr das? Wenn ihr mal googelt und wartet mal, was weiß man, Sachen und so. Der Carsten Lorbe hat sich da bisschen reingefuchst und hat da ein was zusammengetragen. Aber im Wesentlichen ist das schon. Er hat studiert, er war in Heidelberg, war Pfarrer und das war’s dann. Und er ist gestorben in Herzogen auch. Also recht für mehrere. Weiß man gar nicht. Wann hat er gelebt?

45:34
Also … Ob bis 1482 er gelebt und geboren. Zackra, ich muss den nachschauen. Also im 15. Jahrhundert hat er gelebt. Im 15. Jahrhundert hat gelebt, ja. Richtig. Ist das ein Zufall? Wir haben dich als Hans Heim vorgestellt, und das ist der Name, unter dem du angekündigt wirst, wenn du irgendwo unterrichtest. Aber ich seh jetzt hier, Johann ist eigentlich … Ist das ein Zufall, dass der Johannes-Lechtküchner und der Johann Heim so zusammengekommen sind?

46:04
Vielleicht. Aber nicht der Rest. müssen mal schauen. Johannes Lichtenauer. Stimmt, der Zerritt im Bunde. Ja, das gibt es etliche. Es gibt sehr viele Johann. Johann war damals ein sehr gebräuchlicher Name. Vor allem in Niederbärischen oder in Bergischen. Wenn man sich mal schaut, die meisten Fechtbücher oder die überwiegende Anzahl der Fechtbücher ist ja mehr im süddeutschen Raum auch geschrieben worden. Hans von Speyer zum Beispiel auch noch und und und.

46:33
Also Hans und Johannes war damals der Renner, glaube ich, unter den Fechtmeistern und namens. Und wir wissen ja auch, dass das zweite Buch für die Pfarrei Wissler war, warum er das erste Fechtbuch geschrieben hat. Oder wer da das Ziel war, hat er da irgendeine Witwung gegeben? Ich bin denken, dass, nein, das ist keine Witwung, dass das einfach seine Stoff-Sammlung war. Das war das, was er zusammengenommen hat, die Ursprung, dass er darauf nach oder …

47:01
basierend auf diesem Buch dann ein weiteres Buch schreibt und testen. Das war seine Klatte. Vielleicht war das seine Fechtklatte auch, wo er sich selber mal zusammengestellt hat. Das ist die wahrscheinlichste Interpretation. Was auch noch eine Besonderheit ist, was man exzellent erwähnen sollte, wir haben viele Bücher, die haben nur Text, haben einige, die haben vor allem Bild und so eine Zeile wie jetzt Z. Halhofer. Aber hier ist das ja nicht so, hat man ja Abbildung plus Text. Ist das

47:28
Durchgängig so, dass sozusagen jedes Stück Abbildung plus Text hat? Es gibt ein paar Stücke, die haben keine, aber ich sag immer, 98 Prozent der Stücke haben Text. Und die Abbildungen sind ja sehr, gut und da sind aus meiner Sicht auch noch versteckte Hinweise drin. Da diskutiere ich immer bisschen hin und her mit Thorsten Schneier, aber ich glaube es auf jeden Fall. Habt ihr Bilder vom Legküchen und so vielweise vom ersten Teil, vom Zornhau?

47:57
Wir schon, aber unsere Hörer in dem Moment auch nicht. Okay, da ist ein Bild. Da sieht man zwei Fechter. Der eine auf der rechten Seite hat sich verteidigt mit dem Zornherr Ort. Und der linke, wobei das oftmals vorkommt, dass von der linken Seite die Angreifer sind, der hat immer angegriffen. Das Bild ist sehr deutlich. Und unten am Boden sind Schrafierungen auch.

48:26
Diese Schraffierungen bei den Füßen sind die, von meiner Sicht aus sind das Bewegungslinien uns zeigen Dynamik an, zeigen Bewegung an und die Richtung. Das ist etwas, was sehr, sehr viele, sehr, sehr, sehr, viele, die sich mit der Kirche beschäftigen, noch gar nicht angeschaut haben. Beim Zornhauort, das funktioniert nämlich das Stück und

48:52
Nur wenn derjenige, der versetzt, der sich verteidigt gegen die Stücke, gegen die Angriffe, bei jedem Versatzung einen halben Schritt nach ausweicht. Da ist Bewegung drin. Die meisten Interpretationen im Internet sieht man nur, die Leute stocksteif herstehen und oben mit den Händen was fuchteln. Aber das funktioniert nicht. Stell dir vor, da kommt was Spitzes, schau auf es auf dich zu und du bleibst nur stehen. Schau dir moderne Fächter an.

49:22
Die lernen bei der Versatzung auch immer Körperversatzung. Das bedeutet, du schaust, dass du deinen Arsch, dass deine Nase, dass das angegriffene Teil möglichst weit wegbringst von diesen spitzen, gefährlichen, scharfen Teil, das dich umbringt. Da ist Bewegung drin, da ist Dynamik drin. Fechten ist niemals Stillstand. Wer der Leid ist, der lebt. Und das zeigt der Lecküchner, das zeigt der da drin. Und das ganze Stück basiert darauf, dass Bewegung da ist.

49:52
Das heißt, wäre so bisschen wie so in Mangas, Animes, wo das explizit zur Betonung ist, in welche Richtung die Bewegung auch geht. Ja. Wenn du schaust, der eine macht die Bewegung nach hinten und der andere macht die Bewegung nach vorne. Bei dem einen, der sich zurückzieht, sind die Schafuren an der Fußspitze. Und bei dem anderen, der nach vorne geht, sind die Schafuren an der Ferse. Was ist die alternative Erklärung? Schatten oder Schatten. Schatten. Glaub ich nicht. Sind die Schafuren nicht in die gleiche Richtung?

50:21
Warum sollte denn dort ein Schatten sein? Und sonst hat er keinen Schatten. Und er hat das immer wieder, wo die Bewegung explizit wichtig ist. Zeigt er das durchgehend durchs Buch. Also das wäre natürlich spannend, wenn das tatsächlich die Intention ist, weil das wäre ja schon eine sehr moderne Art der Wissensvermittlung an dieser Stelle. Da hätte er ja wirklich, wirklich viel Gedanken gemacht, wie man auch über die Bilder an sich Wissen vermitteln kann.

50:49
Ach, wirklich? Der Kerl hat das aus seinem Lebenswerk gemacht. Hat sich der den ganzen beschäftigt, wie man Informationen über Bilder weitergibt als Pfarrer. Du musst dir vorstellen, hat wenigstens Leute das auch lesen können. wenn du die Bilder anschaust, Entschuldigung, war jetzt ein bisschen… Ich wollte dich nicht ins Lächeln ziehen, aber verdeutliche einfach, wie sehr der Mann sich mit seinem Lebenswerk identifiziert hat und wie sehr er das Augenblick darauf gehabt hat, dass das, was er macht, gut ist.

51:17
In der Kirche sind Bilder immer wieder gewesen, damit die Leute, die nicht lesen können, sich vorstellen können, was ihnen erwartet. Die Bilder waren sehr deutlich und detailliert. Und da ist es auch. Der zeigt die Finger. Wenn du schaust, derjenige, der schlägt zum Beispiel, greift das Messer meistens oder fast nie wird das Messer ganz vorne am Kreuz gegriffen. Sondern die Hände, die greifende Hand ist meistens so.

51:43
zwei Finger oder drei Finger oder ein Daumenbreit vom Kreuz entfernt. Und der Daumen vom Stemin, schlägt, liegt oftmals fast immer oben am Griff an. Hast du das? Die Bilder selber sind auf dem Leckküchner gezeichnet? Nee, das glaube ich nicht. Ich glaube, wenn man so durchblättert, sind die Fußpositionen und die Füße oftmals standardmäßig gezeichnet. Ich habe manchmal den Eindruck, dass wenn die Füße vorher gezeichnet wurden, die Oberkörper und dann ist der Text irgendwie dazugeschrieben worden.

52:13
Wo der Text ist oben geschrieben worden und dann hat einer nur die Füße zeichnet und einer hat den Oberkörper zeichnet und einer hat die Hände zeichnet. Das ist ein Massenmerk. 420 Doppelseiten. ist ihrer Aufwand. Und der Alex und ich haben bei der DVD-Aufnahme versucht, mal so hinzustellen. Da wurde ein Bild von Degküchen über uns drüber gelegt. Wir haben es nicht geschafft, weil wir einfach nicht die Beinänge hatten. Wir hätten die Beinänge gebraucht von russischen Supermodels.

52:42
Haben wir nicht, wir sind aus Niederbayern gestumpfert. Keine Chance. Das ist natürlich einerseits ein bisschen Symbol. Geht es vielleicht auch schon in die Gotik rein, dass es so ein bisschen lang gestreckt ist. Die Beine sind oftmals sehr durchgedrückt. Wenn wir uns im Kampf genauso immer bewegen würden, dann wären wir sehr starr. Also die Beine sind glaube ich von der Durchstreckung her bisschen sympathisiert, das Edle und das in die Hohe strebende darzustellen.

53:12
und sind halt verdammt lang. Aber ansonsten sind die Zeichnungen, auch die Wämpster sieht man teilweise sehr, gut, die Kleidung, die die Leute angehabt haben. kann man durchaus ganz unterschiedliche Kleidungsstile identifizieren und Ausschmückungen. Der hat sich viel Mühe gegeben. Auch die Zeichner haben sich dann viel Mühe gegeben. Und vor allem halt dieses Bewegung darzustellen. Ich bin hundertprozentig überzeugt davon, dass das Bewegung ist. Das ganze Stück macht keinen Sinn, wenn du stehst.

53:42
funktioniert einfach nicht. Ja spannend, dann nach der Folge werden sich sicherlich viele Leute den Lechküch noch mal genauer anschauen und dann in ein paar Jahren, vielleicht erhärten sich ja die Vermutungen oder die Leute fangen dann auf der Basis nochmal an sich das nochmal genauer anzuschauen. Sollten sie, weil anders geht’s Es hört sich ein bisschen überheblich an, aber ich beschäftige mich seit 20 Jahren mit dem Teil. Wirklich.

54:09
teilweise sehr sehr intensiv und wir haben es auch mit dem DVD-Aufnahmen der Alex und ich viele Gedanken gemacht. Von der DVD werden wir jetzt einige Sachen schon anders machen, man entwickelt sich ja auch, aber da ist Bewegung drin. Das ist auch dasjenige, mich bei sehr sehr vielen Turnieren jetzt einfach verstört, auch weil da zu wenig wirklich

54:37
Respekt für die Waffe einerseits da ist. Uns dann halt ausweichen, versetzen und dann eine Fußbewegung da. Da ist oftmals sehr schnell das Auffenander einklatschen und aufeinander zustürmen. Aber dann im Verteidigung, da stehen uns da meistens auf einem Fleck und hauen sich. Du redest jetzt aber nicht über langes Messerturniere, sondern wahrscheinlich über lange Schwert. Genau, primär über lange Schwert. Dann kommen wir doch nochmal darauf zurück. Warum ist jetzt der Leckküchner als

55:26
Weitere Liegküchen hat es aufschlüsselt und das drin hat, dass die anderen Meistern dann nicht mehr erwähnen.

55:33
Weil Lecküchner mehr Techniken drin hat im Vergleich zum Beispiel über den Zornhau, Wecker oder Zwerchhau als die meisten anderen Meister. Weil da mehr ins Detail geht und probiert die Techniken einfach aus, nimmt ihr ein Langschwert, macht es genauso, nimmt ihr eine lange Hand, nimmt ihr die zweite Rand ran, funktioniert. Das erschließt das einfach, weil Text und Bild da ist.

55:58
Ich kenne keine Langschwertquelle, die so dermaßen detailliert Text und Bild durchgehend drin hat. Und schaut euch mal eine Langschwert an, schaut euch eine Leeküche an, fechtet nach dem mit dem Langschwert, was der Leeküche da zeigt, und wir jetzt merken, das ist super übertragbar. Das schließt einfach Sachen auf, wo man Interpretationsschwierigkeiten gehabt hat mit dem Langschwert. Für mich ist grundsätzlich auch

56:25
nicht mehr ein richtiger Unterschied zwischen langem Schwert, langem Messer oder Schwert und Buggler oder danach Säbel oder Rapier. Das sind Waffen. Prinzip ist eine Hieb- Stichwaffe. Die Prinzipien, die grundlegenden sind ja dasselben. Die Techniken, naja, gut, manchmal hast du zwei Hände dran, manchmal eine Hand, aber du hast das Versetzen drin, du hast das Fühlen drin, das Vor und Nach. Die grundlegenden Prinzipien sind alle gleich.

56:55
Idee-Küchner ist halt einfach detaillierter. Der zeigt halt einfach mehr. Und mit mehr Wissen kannst du dir mehr erschließen. Ist denn mehr automatisch besser? Man kann ja auch auf die Idee kommen zu sagen, naja, ich guck mal so eine Oldschool-Lichternauer-Quelle an, dann komm ich mit irgendwie 30, 40 Techniken zurecht, hab ich alles schön eingedampft auf das, wichtig ist. Und Lechküchner, der hat vielleicht seinen Kram noch extra aufgeblasen, dass er auf die Menge an Zeugs kommt.

57:21
dass halt irgendjemand sagen kann, ich bin hier der Fechtmeister schlechthin, ich hab 420 Technik, der andere hier, der hat gerade mal 340. So auf der Schiene. Und eigentlich braucht man das meiste gar nicht. Ja, das würde mich auch interessieren, wenn ich mir überlege mit so einem Schwert, also allzu viel kann ich ja nicht machen. Ich kann von oben hauen, ich kann von unten hauen, und ich kann stechen, dann vielleicht noch ein bisschen von links und rechts, aber irgendwann hört’s dann mal auf. Das heißt so bei …

57:49
Jetzt mal über einen Daumen, zehn Einzelaktionen war es das dann mit der… Dann kann ich das nach Belieben kombinieren. Ist das jetzt sozusagen der Hit, dann möglichst viele Kombinationen da darzustellen? Die Kombinationen sind ja nur eine Umsetzung der Prinzipien, dahinterstehen. Die ganzen Techniken ist nichts anderes, dass du auf grundlegenden Prinzipien

58:18
bewegst. Eine der absoluten Prinzipien ist zum Beispiel der Kegler Astahl. Der Kegler Astahl hat mal ein Rapierfechter mal gezeigt und wir sind da ins reden gekommen, sind beide auf das Thema irgendwie zu sprechen gekommen. Stell dir mal vor, steht im Ochsen oder im Stier und dann geht es ihm im Pflug oder in Eber runter. Stell dir vor, hat in beiden Händen jetzt eine einhändige Waffe.

58:46
geht es beide mal in den rechten Ochsen oder in rechten Stier oder in linken Stier gleichzeitig und dann runter wieder in Eber und im Pflug. Die Hände bewegen sich von vorne, Ochsen zurück an die Hüfte im Pflug und bewegen sich aber auch auf einer Kegelbahn auseinander. Und das ist das Prinzip des Kegels aus Stahl. In diesem Kegel bist du geschützt, du stehst da, geschützt, erinnert. Der Kegel schützt dich. dir einfach ganz großen Kegel oder Pylone vor, die riesig ist, die du vor dich her schiebst.

59:16
Da trinkt nichts ein in diesem Kegel. Auf diesem Kegel bewegen sich jetzt der Ox, der Pflug und eigentlich auch immer wieder die Hiebe, denen du schlägst. Wenn du jetzt vom Ox runter schlägst im Pflug, bewegst du dich eigentlich auch immer wieder auf diese Endpositionen. Das ist so ein grundlegendes Prinzip. Und auch wenn du dich jetzt versetzt oder wenn du absetzen machst oder winden machst, bewegst du dich auch immer wieder auf diesen Kegel drinnen. Und das ist wurscht, mit welcher Maschine du das machst.

59:44
Ob du das mit einem langen Schwert machst, mit einem langen Messer, mit einem Rapier, mit einem Saber, das Prinzip ist der gleiche. Das ist der Kern eigentlich. Und dieser Kegel gipfelt dann auch in einer Hut, in einer Position, einen langen Ort. Das ist die vorderste Spitze. Und es heißt ja immer wieder, derjenige, der ist der Meister, der aus dem langen Ort fechten kann. Weil das Prinzip dann dieses Kegelsaustahl auf die Spitze getrieben ist. Da bündelt sich alles. Und der Kühner zeigt dort die Variationen, wie man dazu kommt.

01:00:13
und wie man diese Prinzipien besser versteht. Das macht es leichter, Prinzipien der Hinterstehens zu verstehen. Erwähnt er denn die Prinzipien selber? Also die Kegelarstahl nicht, aber absetzen, ansetzen und diese finden und das, das hat alles da drin. Es ist leichter, das zu sehen, weil du mehr Datenmaterial hast, um auf die Quintessenz zu kommen.

01:00:40
Das bedeutet nicht, dass der Lügküchner jetzt ein besserer Fechter war als die Lichtinner. Lichtinner hat die ganzen selben Prinzipien auch beschrieben. Bloß ist es für mich jetzt im Rückblick wesentlich schwerer gewesen, die Prinzipien und die Quintessenz zu erkennen aus den Spruchstücken, wir haben über das lange Schwert im Vergleich zu dieser exorbitanten Quelle des langen Messers. Das macht es leichter. Wenn ich mich jetzt hinsetze und sage, ja,

01:01:06
Jetzt gehen wir mal her und tun den Leckküchner noch einmal durchinterpretieren. Bin ich aber wahrscheinlich schon ein paar Jahre beschäftigt, bis ich da überhaupt einmal durch bin, oder? Ja, definitiv. Ja, bist du. Ist es dann die beste Quelle für den Einstieg? Für den Einstieg vom was? Zum Fechten mit Langschwert oder? Also wenn ich sage, ich möchte jetzt mit Langmesser anfangen, hab da Bock drauf, hab den Podcast gehört mit dem Hans Heim, da bin ich so angefixt.

01:01:35
Und dann nehme ich mir jetzt den Lebküchner her und gehe von Seite 1 bis 420 durch. Ist das der Weg? Nein. Nein. Weil der Lebküchner, genauso wie alle anderen Fechtbücher, vielleicht Joachim May ist eine kleine Ausnahme, sich nicht an den unerfahrenen Fecht verwenden.

01:02:04
sondern die wenden sich an Fechter, die schon enormes Wissen haben in Bezug auf Fechtechniken. Die wenden sich an Fechtmeister, die wenden sich an Menschen, die sich so Buch leisten konnten, die schon seit ihr Lebtag eigentlich Unterricht hatten im Fechten. Da machen sie die Basis gar nicht. Da macht die grundlegenden Versatzungen nicht, Hiebmechanik nicht.

01:02:32
Wie soll ich schlagen? Wie soll ich einen Stich ausführen? Wie soll ich mich bewegen? Welche Vorübungen brauche ich, damit das Körpergefühl überhaupt entwickelt, im Ringen zu sein? Das ist der größte Fehler auch, den ich begangen habe, den auch sehr, sehr viele andere begangen haben, wenn wir angefangen haben, ja, 2009, 99, ganz am Anfang von HEMA. Wir sind natürlich eingestiegen in den Bereich, drinnen

01:03:02
der Meisterbereich war. Und wir waren keine Meister. Wir waren Anfangs, wir waren Babys, wir gerade angefangen zu krabbeln. Aber das ist genau so, als wenn du jetzt ein Baby in einen Formel-1-Fragen reinschmeißt und sagst da rechts drauf und BUM! Die Bücher waren nicht für Anfänger geschrieben. Wenn jetzt jemand wirklich beginnen möchte mit einem langen Messer und du sagst, okay, welche Quelle

01:03:31
geht’s ins Internet, euch manche Videos an. Das ist auch schon schwierig. Jetzt muss ich Eigenweber machen. Holt euch die DVD von Alex von mir. Da sind Basics drauf. Ja, das ist ja so. Weil wir die DVD so versucht haben zu machen, dass die mit langen Schwert ist, wie wir gewünscht hätten, dass wir das gefunden hätten in den Fechtbüchern, aber nicht da war. Weißt du, es gab es halt einfach nichts. Und wir wollten jetzt, wir kannten das ja aus anderen Kampfkünsten, doch hat’s …

01:04:01
VHS-Kassetten gegeben, Peter-Kassetten, das war ganz lange her, war so ein eckiges Teil, schiebt man in einen Videorecorder rein und dann hat man Informationen gesehen, das kennen vielleicht die wenigsten heutzutage noch. Sehr teuer Informationen dort. Basics, die Basics fehlen halt beim Legküchner, aber dennoch ist der Legküchner, sag ich mal, von den historischen Quellen die beste, zusammen mit dem Joachim Maier-Dusack,

01:04:30
anfangen möchtet, Messer zu trainieren. Wenn Sie anfangen möchtet, ganz nur mit historischen Quellen, nehmt euch den Joachim Meyer, den Dusagteil, lernt es daraus zu hieben, hieb zu fechten. Dann nehmt Sie das Rapier, schaut dort, was man dem Stoß macht. Wenn Sie da die Grundlagen durchgearbeitet habt, teilweise noch Grundlagen vom Langschwert von Joachim Meyer zum Versetzen, was Versatzungen sind, dann fangt an, den Legküchner zu lesen.

01:04:59
Dann hat es die Ausgangsbasis, damit man der Küche anfangen kann zu trainieren. Und deine DVD kam 2006 raus. Kannst nach 15 Jahren empfehlen und sagen, doch der Küchener, MesserdVD kann man sich noch anschauen, kann man mit einsteigen? Ja, weil es keine bessere DVD gibt weltweit. Ist einfach so. Das ist einfach, wenn man konkurrenzlos ist. Ja, schon.

01:05:26
Ich würde zwischenzeitlich schon vieles anders machen. würde es anders aufbauen. Ich würde nicht mehr so viel Wert auf Schrittarbeit machen. Die Schrittarbeit, die ich dort dargestellt habe, ist immer noch bisschen höhlt. Das würde ich dynamischer machen, das würde ich flüssender machen. Einige Interpretationen haben sich zwischenzeitlich geändert, aber trotzdem denke ich noch, es ist wirklich immer noch gut. Und zwar jetzt, ohne dass ich jetzt Geld schneiden möchte, weil so viel verdien man dann nicht damit, echt nicht, sondern weil es einfach gute Grundlage ist.

01:05:55
Wobei man immer sagen muss, der hat das gemacht, Jache Maier oder irgendjemand anderes von den Fechtmeistern. Fechten ist eine Kunst, man nicht nur aus Büchern oder von Videos lernt. Das ist eine Kunst, man von 1 zu 1 lernen muss, weil du vom Fechtmeister oder vom Fechtmeister, ich ein bisschen hoch, dann einfach deinen Trainer gesagt kriegst, das machst falsch, mach das anders, schau her, ist dein Gewicht anders. Schau her, wie der Druck jetzt ist von der Waffe, wo der Druck hingeht, geht der auf dich zu, geht der weg auf dich.

01:06:25
Das kann dir nur ein Trainer bieten. Das kann dir keine Quelle bieten. Quellenstudium ist essentiell wichtig. ist absolut wichtig. Jeder, der sich beschäftigen möchte mit Thema, sollte die Ursprungsquellen lesen. Sollte Sekundärquellen auch hernehmen. So wie unsere DVD oder die Bücher, jetzt rausgekommen sind. Quellenstudium ist wichtig. Aber verdammt noch mal, wenn ihr die Chance habt, einen Trainer zu haben, holt euch den Trainer. Macht’s leichter.

01:06:51
Wir reden am Ende noch mal drüber, das mit langen Messer in der Himmersehne aussieht. Jetzt sind wir schon beim Einstieg. Gut, jetzt wir die Quelle geklärt. Es gibt Sekundärquellen wie eure DVDs. Jetzt brauch ich ein langes Messer. Oder brauch ich ein langes Messer? Kann ich einen Stock nehmen? Was nehm ich daher? Wie leh ich am besten los? Welches Material? Welcher Hersteller? Ja. Wenn du gar nicht weißt, ob es das für dich ist oder nicht, hol dir einen flachen Stock.

01:07:19
Holt er keinen runden Stock, runde Stöcke haben immer wieder den Nachteil, dass sie keine Schneide haben. Und da gewöhnt man sich oftmals schlechte Winkel an. Eigentlich eine Latte, ungefähr so lang ist, wenn du deinen Arm ausstreckst, die Handfläche nach unten, dann soll die Latte von deiner Handfläche bis zu deiner Achsel reinklangen. Das ist so deine individuelle Messerlänge, könnte man eigentlich sagen. Holt einen flachen Stock, schwingt Stock, holt ein paar Quellen, schau, dass du das Teil bewegst.

01:07:49
Das ist der erste Beginn. Wenn dir diese Bewegung gefallen, beschäftige dich mehr. Dann such dir vielleicht ein Holzmesser. Würde ich aber zwischenzeitlich noch machen. Zwischenzeitlich gibt es sehr gute Aluminiummesser oder Stahlmesser. Aluminium, da sind zum Beispiel die von Walter Neubauer, die er anbietet, immer noch führend. Also die finde ich wirklich sehr, gut. Stahl kann ich bisschen empfehlen. Landsflecht, Emporium, da habe ich jetzt auch selber schon drei davon.

01:08:18
Wobei die teilweise noch bisschen schwer sind, ein bisschen dick. Also die Klinge ist ein bisschen sehr hoch, könnte man sagen, zu breit. Aber Grund ist das vom Landsknecht Emporium gute Geschichte. ich bin zurzeit sehr glücklich zwischen den von dem Landsknecht Emporium, von Walter mit Alu.

01:08:46
Und wenn ihr viel Geld habt und viel Wartezeit, kauft euch was von Stefan Roth. Ich warte jetzt, glaube ich, auf mein langes Schwert zehn Jahre und auf mein langes Messer sieben Jahre. Jetzt muss ich mal wieder mal Verbindung mit ihm aufnehmen, ob mich schon total vergessen hat. Also das finde ich, was in Bezug auf Qualität geht und Authentizität und finde die von Stefan Roth schon das Beste, was du zurzeit kaufen kannst. Wo sind wir denn gewichtsmäßig?

01:09:15
mit dem Stahlmesser? Stahlmesser solltest du, ich hab schon Originale gesehen, haben so 600, 700 Gramm Kogen, 700 Gramm bis mal was ein einhändiges Schwert wiegt, ein Kilo, 1,1 weil das schon relativ viel ist. Also eher unter 1 knapp. Unter 1 knapp, das ist schon gut. Du musst dir vorstellen, du musst das ja bewegen können. Jedes Werkzeug, was zu schwer ist, nimmst du nicht her.

01:09:45
Um die eins und der eins ist eigentlich ganz gut. 800 Gramm, 900 Gramm aufeinander. Ich finde das spannend, dass du die Alu-Messer erwähnt hast, weil ich habe das immer so ein bisschen eben als was als einen Trend wahrgenommen, den es vor allem beim langen Messer gab. Der hat sich irgendwie in anderen Waffen nicht so sehr durchgesetzt. Auch bei kurzen Messern gibt es das teilweise noch. Auch bei anderen Messerstilen, auch irgendwas Philippinisches und so. Woher kommt das, dass man gerade da Alu genommen hat und nicht auf Stahl gegangen ist? Ja, weil es einfach zu bewahrten war für einen Walther.

01:10:13
weil du die Wärmebehandlung nicht so gebraucht hast, weil du es auch an Anfängen reindrücken kannst, du hast eine breitere Schneidfläche und wenn du Aluminium auf Aluminium haust, dann verdichtet sich das eher und hast keine Kerben drin und vor allem Anfänger tendieren doch oftmals Schneide auf Schneide zu hauen. Das kann primiert, also für mich ist das immer das Lehrstück, du das Zorn nachher ordnest, die Technik. Also jemand greift dich an und du verteidigst dich mit dem Gegenheb auf

01:10:43
auf dessen Waffe. Viele tendieren dazu, die Angreifer sind im letzten Augenblick zu stärken. Das bedeutet, dass sie die Schneide gegen den Hieb drücken oder wenden. Und dann hast du eine typische Situation Schneide auf Schneide. Wenn es ideal wäre und dein Angreifer weiß auch nicht, wie du dich verteidigst und der Angreifer möchte dir ja auf den Kopf hauen oder in den Kopf hauen, kommst du eher drauf mit einem zornigen Ort.

01:11:12
dass du auf die Schneide, auf die Fläche des Gegners mehr oder weniger schlägst. Das ist die klassische Zornhauort-Situation dann. Wenn ich so einen Fall hab, Alu gegen Alu, ist ja kein Problem. Was ist mit Alu gegen Stahl? Geht das auch? Ja, geht schon, aber schlecht für Alu. Was ist mit Kunststoff? Es gibt ja auch von der Rolling-Linie auch lange Messer. Also für wenig Geld und ich glaube von Black-Fenster auch.

01:11:40
Habe ich auch schon gehabt, glaube ich, sind bei mir irgendwo auch noch im Keller. Sie sind am Anfang nicht schlecht, vor allem sind sie sehr sozial verträglich, wenn du irgendwo im Park trainierst und machen auch nicht zu schlimme Auer, wenn es mal was daneben geht. Aber ich finde die prälen halt ziemlich stark. Außerdem Plastik ist halt einfach ein anderes Gefühl als mit Metall. Das definitiv Besten ist natürlich Metall auf Metall, das ist anderes Gefühl einfach auch in der Klingenbindung.

01:12:09
auch beim Winden, bei verschiedensten Techniken. Aber meistens tut Stahl fürchterlich Auer, wenn du nicht aufpasst. Also Minimalausrüstung ist, wenn du mit jemanden trainierst, Fechtmaske. Und zwar so trainierst, dass du den anderen treffen kannst, das Fechtmaske. Dann ein Alu-Messer oder ein Stahlmesser und Handschuhe. Tiefschutz dann natürlich und geht.

01:12:37
intensiver das das Training wird, desto mehr Schutzausrüstung brauchst du ja auch. Wobei ich euch bitte den Respekt vor der Waffe nicht zu verlieren. Das ist das A und O. Denkt immer dran, ist eine tödliche oder symbolisiert einen tödlichen Gegenstand und das wird so gefordert, dass ihr euch verletzen könntet und töten könntet. Sobald ihr den Respekt vor der Waffe verliert, verliert ihr eigentlich auch

01:13:06
des Trainings den Trainingshintergrund drin hat. Und dann passen die Techniken nicht mehr, dann geht die Instinktion nicht mehr raus. Ich bin jetzt zwischenzeitlich mehr und mehr lieber langsamer trainieren, lieber flüssiger trainieren, lieber mit weniger Schutzausrüstung trainieren. Also Fechtmaske, ein Kehlkopfschutz, Tiefschutz und weniger gepanzerte Oberkörperbekleidung und

01:13:36
weniger ist mehr. Weil es soll vielleicht auch bisschen wehtun, dass sie merkt Hoppala, ich habe den Respekt bitte verloren. Ich muss noch mal kurz bei den Handschuhen nachhaken. Das ist ja bei Einhandwaffen größeres Thema als beim beim langen Schwert. Fürs lange Schwert gab es, also gibt es mehrere explizit dafür gedachte Handschuhe, die auch eigentlich ganz okay funktionieren. Wie ist es? Was verwendet ihr für Handschuhe? Also ich habe immer noch ziemlich alte LaCrosse Handschuhe, die inzwischen schätze ich schon fürchterlich aussehen.

01:14:05
Dann habe ich mir jetzt die von, wie heißen die, die großen schweren Lederdinger aus Norden Sparigloves? Ach so, die Koningloves. Die Koningloves. Die sind nicht schlecht, du bewegen kannst, aber schon verdammt schwer. Und manchmal bisschen sperrig. Vor allem bei dem Leeküchener, bei einem langen Messer, wie das Leeküchener Fisch, kommt es sehr darauf an, dass das Messer in deiner Hand beweglich ist. Also du hast oftmals einen Daumengriff drin und das bedeutet, du drehst den

01:14:34
Das Messer um 90 Grad in deiner Hand. Wenn da ein Handschuh nicht flexibel genug ist, dann ist das schwierig. Dann kannst du oftmals wenig damit fechten. Du hast auch oftmals, dass du den gegnerischen Arm kreist oder den Klo, den Knopf kreist bei den Küchen. Das war nicht immer. Es ist da schwierig, guten Handschuh zu finden. Ich werde noch mal ganz … Ich hab den …

01:15:04
den neuen Sparring-Club noch nicht gehabt, der ausschaut wie eine Hanson. Von wem ist der von? Pro Gauntlet oder was meinst Ja, den hab ich noch nicht gehabt, aber der, glaube ich, wäre sehr interessant. Da hab ich zumindest paar Reviews gesehen, gerade von Leuten, die einhändig tradieren, meinen, dass für einiges sei es super, weil man da auch nicht so viel Wahlsansch hat, was gute, bewegliche Handschuhe angeht. Ja, also das ist, derjenige, den ich mir in nächster Zeit zulegen werde. Gut, dann

01:15:34
Wir nähern uns langsam dem Ende des Podcastes. Was ich jetzt noch machen möchte, ist, dass wir noch einen Blick in die heutige HEMA-Szene werfen. Langes Messer, wie verbreitet ist das? Speziell auch vielleicht auf Deutschland bezogen? Ich habe den Eindruck, es wird jetzt mehr wieder. Auch weil man viel im Internet sieht, weil sich auch sehr viele, sagen wir, Mittelaltergruppen damit beschäftigen.

01:16:02
weil viel auf YouTube unterwegs ist. V.a. Oscar Demers macht tatsächlich sehr viel. Ich glaube, der trägt gut was dabei. Ich war vor, dass es weiterkommt. Ich war vor zwei Jahren auch mal in Straßburg auf einem reinen Messerseminar, was sehr interessant war. Also Wochenende nur Messer. Wir haben es sehr begeistert, sehr zugesagt. Es wird mehr. Es ist dabei. Also es wird mehr, aber es ist noch nicht so wahnsinnig verbreitet, habe ich den Eindruck.

01:16:30
Richtig, absolut nicht. Das lange Schwert rockt immer noch alles. Das überstrahlt alles. Vor allem, weißt du, eine Waffe, die über einen relativ kleinen Zeitraum da war, überstrahlt alles und jeder denkt nur, das lange Schwert, das ist Hema. Stimmt nicht. Nein, ist es nicht. Ist es einfach nicht, Leute, sorry. Ja, schaut mal hin. Wie lange, über welchen Zeitraum gibt es einhändige Waffen, einhändige Wehren.

01:16:58
Über welchen Zeitraum gibt es genau das lange Schwert? Einhändige Wehren, tausende von Jahren, lange Schwert, 300 Jahre, 400. Ich glaube, ist ein Zeichen dafür. Beschäftigt euch mehr mit einhändigen Wehren. Es gibt ja auch einhändige Wehre, die sich auch heute eigentlich ganz großer Beliebtheit erfreuen. Also Rapier wird ja sehr viel gefochten, natürlich auch in Spanien, Italien. Säbel wird auch viel gemacht. ist denn da, also gerade jetzt auch im Vergleich zum Säbel,

01:17:26
Das lange Messer ist so bisschen abgeschlagen, was die Beliebtheit angeht. Vielleicht weil das lange Messer so typisch deutsch-deutschsprachiger an war. Säbel ist eigentlich europäisch verbreitet. Es gibt polnischen Säbel, es gibt in Italien sehr viel Säbel, es hat in Frankreich Säbel gegeben. Eigentlich habe da, sage ich mal, Napoleonic oder da überall Säbel. Mit den entsprechenden Derivaten, auch im Osmanischen Reich Säbel. Aber langes Messer

01:17:53
So wie man es wirklich kennt, lange Messer, obwohl ich schon in Edinburgh, im Karsler auch sogar ein langes Messer gefunden habe, hängt eins drin, ist halt sehr mit dem deutschsprachigen Raum verbreitet. Es gibt natürlich Abarten davon, ein Falchion, wie ein Malchus oder ich glaube sogar so ein Metzgerbeilartiges Teil, was du immer wieder siehst, was auf Gemälden siehst.

01:18:22
Aber das lange Messer, so wie es wir kennen, also mit Nagel dran, mit der typischen Messerform, Schweiz, vielleicht noch ein bisschen Holland rein, Österreich, Deutschland. Das war es dann eigentlich schon. Das ist ja interessant, auch sehr verhältnismäßig kleiner regionaler Raum, in dem das stattgefunden hat. schon. Da ist es zwar exorbitant vertreten, wenn du die Gemälde anschaust, wenn du die Kirchen…

01:18:50
Alteere anschaust, aber unterrepräsentiert absolut in den Museen drin hat. In den Museen so gut wie nicht. Ausnahme ist da ein bisschen Wien, da im Jagdmuseum, da gibt es eigentlich sehr viele Langemesser. Aber hier in Deutschland seltener. In Herzungen-Aurach sind ein paar drin. In Herzungen-Aurach war es und in Rotenburg auf der Tauber im Gerichtsbarkeitsmuseum. Da sind auch, glaube ich, noch ein paar Langemesser.

01:19:20
Welches Museum in Herzogenaurach? Ich glaube gar nicht. Routenburg ob der Tauber. Herzogenaurach hat einen Privatsammler gegeben, der welche hatte.

01:19:33
dem habe ich mal gehört. Es ist unterrepräsentiert, aber von der Masse her, die Leute, die uns gehabt haben und von der Masse der Messer, die denk ich verbreitet waren, spiegelt es nicht mit. Eigentlich müssten wesentlich mehr Leute langes Messer fechten als lange Schwert, wenn man das übertragen würde. Ja, ist so. Ich glaube, ich 100 % ich. Das war öfters da. Das war im deutschsprachigen Raum weiterverbreitet von der Masse her.

01:20:02
Weil du jetzt auch explizit vorher angesprochen hattest, dass man sich idealerweise einen Trainer sucht, sofern möglich. Dich kann man einladen auf Seminare. Gibt’s da … Oder … Gibt’s da vielleicht noch paar Trainer, auch im deutschsprachigen Raum, die du empfehlen könntest, wenn ihr nicht bis nach München fahren wollt? Die könnt ihr auch mal fragen. Ähm … Ja, und Alex auf jeden Fall. Also Alex Kirmer? Alex Kirmer hat’s dann in Berlin. Gibt’s da jemand, der …

01:20:31
Wer es gut machen kann, definitiv auch der Thorsten Schneier. Der hat das lange Messer auch ganz gut drauf. Dann ist es natürlich nicht zu vergessen Martin Enzi von den Dreien Schläger. Das auch wirklich sehr gut. Der Messer macht das sehr dynamisch. Kann ich vorbehaltslos empfehlen. Den Oscar würde ich auch. Der spricht zwar kein Deutsch, aber den Oscar de Meuse würde ich auch sagen. Der kann das wirklich gut.

01:21:02
Das sind so die, die wir jetzt so gleich mal, ja, Johannes P., na, wer ist dann? Jens Peter Kleiner. Jens Peter Kleiner, genau, Entschuldigung. Genau, Jens Peter Kleiner auch absolut, ja, hundertprozentig. ja. Gut. Ja. Das ist ja sehr gut, weil das erhöht ja drastisch die Chance, dass man einen davon zumindest einigermaßen in seiner Nähe hat. Ich wollte gerade sagen, jetzt haben so bisschen Nord, Süd, Ost, West für jeden was dabei.

01:21:31
Ja,

01:21:58
wie jemand in den Sack stecken oder dass du jemanden so runterhältst, dass du Backgammon spielen kannst, während du ihn im Hebel hast. Der in Waffnungen drin, da drehst du den an und fährst in die Nase. Du legst ihm dein Schwert oder dein Messer an die Kehle und dann kannst du ihn abtatschen und kannst ihm das Geld aus der Hosentasche ziehen. Der so verrückte Sachen drin und der legt kühchner. Das ist irre. Keine andere. Und?

01:22:26
Eins, unwürdigste Art und Weise deinen Gegner zu töten. Hat er auch. Ja, das muss er aber auch auflösen, welche das ist. Das ist der Bunny Hop of Death. Im Wesentlichen schaut es aus, du wendest ihn den Rücken zu, steckst dein Messer zwischen deine eigenen Beine und hoppelst ihn dann praktisch an. Und richtig stehst du, wennst du mit deinen Popo, sag ich mal,

01:22:53
gewisse männliche Körperteile spürst, die ein heterosexueller Mann nicht unbedingt da spüren möchte. Wenn du so nah dran bist an ihn, dann bist du genau richtig. Und dann nimmst du ein Messer und stichst ihm genau da rein. Und du springst ihn dann praktisch rückwärts an. Mit dem Arsch ins Gesicht quasi. Mit dem Arsch woanders hin. Quasi. Tiefer als das Gesicht. Ist das schon eher so eine Geheimtechnik für die Straße? Was würdest sagen?

01:23:23
Das ist die Geheimtechnik, wenn du wirklich jemanden lächerlich machen möchtest und ihn trotzdem umbrichst. Nein, nicht für die Straße. Das nur just for fun. Und wenn du den anderen einschätzen kannst und weißt, dass du ihm wirklich überlegen bist. Das ist ja auch gut zu wissen, nicht alles immer komplett Bier-Anst ist. Ende haben die Leute damals noch Sport gemacht und waren nicht nur auf Leben und Tod-Kampf aus. Auch das ist gar im Legküchen drin.

01:23:52
Das ist auch so schön, weil ich Lickkinder explizit erwähnt, das ist für die Schul, das ist für die Fechtschule, dass du den lächerlich machen kannst. Da eine Technik drin, da klatscht er eben mit der flachen Seite des Messers so auf seine Tasche, also dass der andere auch eine Tasche an Schalte, Gürteltasche getragen hat, dass es laut patzt, dass er das wirklich batch macht und du machst den lächerlich dadurch, dass du einfach so mit ihm spielst. Dann hat er

01:24:20
auch einige Sachen, wo er dann sagt, halt diese Technik geheim, weil du sollst die Margeriten auch nicht vor die Säue streuen. … Also, erzähl’s nicht jedem, weil es geht nicht jedem was an, weil das brauchst du für einen Ernstkampf dann wieder. Das ist … Das ist halt auch diese Vielschichtigkeit, Quelle. Ich … Also, ich glaube, wer nach dieser Folge noch Zweifel hat, dass du großer Lechkühner-Fan bist, der hat nach dem ersten Film von Duvin Hart geschalten.

01:24:49
Ja, und dass das Leckküchner die Quelle des 15. Jahrhunderts ist. ich sag mal, man bekommt hier ganz neue Sprüche. Nicht die Perlen vor die Säue, sondern die Welche Blumen waren’s? Margeritten. Er immer mit Margeritten und einmal Rosen. Also sorgt Margeritten und Rosen auch. Die Margeritten vor die Säue streuen. Und ich fänd auch mal witzig, ein Turnier mit so einem Modus zu machen, wo man die ganzen Funny-Techniken aus dem Leckküchner bringen muss, um Punkte zu bekommen.

01:25:19
Und mit den Fechtschulräumen vorher zum Gegenseitigen ansteigen. Er hat auch eine wundervalle Entwaffnung drin. Da schreibt er explizit, wenn du die linke Hand nicht gebrauchen kannst, wenn sie verkrüppelt ist oder du bist lahm oder jemand, der sie abgeschlagen hat, dann kannst du ihn nur mit deiner eigenen rechten Hand entwaffen. Und es funktioniert auch. Also das sind halt auch wirklich so Sachen. Der hat Entwaffnung drin, die hat

01:25:45
bis auf einen einzigen Typen, war so ein Typ, war in Straßburg dort und der war, ja, stell dir einen Hike vor ungefähr. Da hat es nicht funktioniert. Den hätte ich vorher erschießen müssen. Ich Penguin Herri funktioniert das auch nicht. Den müsste man vorher mit der Bazooka erschießen, dann kannst du ihn entwaffnen. Aber sonst hat das bisher bei jedem gehabt, die Entwaffnung. Ja, Leckküchner. Leckküchner ist die Quelle, die das lange Schwert ausschlüsselt, die Basis ist für

01:26:14
aus meiner Sicht die deutsche Säbelarbeit, deutsche Rapierarbeit, weil die hat Säbeltechniken drin hat, der hat Rapiertechniken drin hat und danach spaltet es sich auf. Das lange Messer verbindet da einfach beides noch. Das kann elegant sein wie das Rapier, kann schnell und brutal sein wie das Säbel, kann lustig sein für die Schule, hat taktische Elemente drin und strategische Elemente, die er direkt so bespricht. Er hat eine Diskussion, stehen zwei

01:26:43
Fächte sich gegenüber, das Messer so drin hat und die diskutieren mit der hohmen Zeigefinger dann über Timing und Distanz. Ist toll, ist wirklich toll. dann ist es so… Entschuldigung, ja, pardon. Jetzt muss ich noch eine Frage hinterher schieben. habe ich, die würde ich vorher stellen, habe ich vergessen, weil das war für mich irgendwie so selbstverständlich, aber das ist es nicht für Leute, die zum ersten Mal in Lechküche schauen. Einhändige Waffen.

01:27:07
Und man sieht, dass die linke Hand, weil du das gerade angesprochen hast, die ist ganz oft so, sagen wir mal, gemütlich auf der Hüfte abgelegt oder irgendwo hinter dem Rücken. Warum? Kannst das mal kurz noch mal zusammenfassen? Ja, weil langes Messer scharf ist, spitz ist und dir verdammt noch mal die Flosse abhaut, wenn du das wegstreckst. Wickelchen beschreibt, dass die linke Hand auf den Rücken eher getragen werden sollte und zwar ungefähr so in Höhe vom Übergang der

01:27:37
Der Wirbelsäule zu ins Becken rein. Und dass du die linke Hand dann noch vornimmst, wenn du ins Ring übergehst oder in die Waffnungstechniken. Weil es ist oftmals ein Reflex, da kommt was her, da streckst du die Hand hin, du wirst dich verteidigen. Und man sieht es in meinem Talhofer sehr, schön, da liegt eine Hand am Boden. Also ich habe mal ein Schnitttest ausgeführt an einem Reh mit einem scharfen langen Messer. Das Reh war natürlich schon tot.

01:28:07
Ich habe es danach auch verkocht, die Überreste, was relativ gut geschmeckt hat, weil das noch nicht gut abgehangen war. Na mit einem Hipschuss Hals durch. das lange Messer schneidet verdammt gut. Und wenn die linke Hand vorne ist, sogar beim Philippinos hat man manchmal die linke Hand so ungefähr auf höher Brust, dass man sich noch verteidigen könnte. Das wäre ein Stockgut.

01:28:35
Aber bei der Schnittwaffe ist das einfach doof. Es gibt auch schon so eine schöne Szene auch von Conan, wie Schwarzenegger Conan gemacht hat, weil er so ein Soloschwert macht. Ich weiß nicht, ob ihr das kennt. Dann nimmt er das Schwert praktisch ein, hält ihn in den Ochs und die Winkehand steigt er so vor. Und ich denke mir, warum steigt er die Winkehand vor? Möchte er jetzt da einen Schwert abwehren mit seiner Hand? keine gute Idee.

01:29:03
Linke Hand am Rücken, dann ist sie nicht im Weg und er kommt nicht in den Versuch, dass sie dem gegnerischen Messer entgegensteigt. Erst wenn er einläuft, wenn es in den Ringen geht, kommt die linke Hand vor. Sehr schön. Dann, Hans, wenn es unsere Zuhörer sagen, irgendwie klingt das cool. Ich bin aber bisschen eingeschüchtert von den 420 Seiten im Lechküchner. Ich würde mir das gerne von jemanden erklären lassen. Hans ist irgendwie sympathische Bursche. Den lade ich ein. Wie kann man mit dir Kontakt aufnehmen? Schreib bei E-Mails.

01:29:32
Über die Ox-Hobbyseite oder johann.heim.gmx.de Alles klar. Sonst irgendwie Social Media mäßig, YouTube-Kanal oder Co. Bist du nicht aktiv? Nee, bin ich nicht aktiv. Auf Facebook bin ich noch, da ist eine ganz alte Schule. Aber ich poste da so gut wie nix. Ich schaue einfach, was meine Freunde ein bisschen machen. Aber ja, könntest mir über Messenger auch Nachrichten schicken. Oder über die Ox-Homepage, reicht er nicht.

01:30:03
die Agilitas DVDs. Das auch, die sind immer noch gut. Ja, irgendwie ist es schon verwunderlich. Also uns wundert es selber, das ist jetzt doch schon Ewigkeiten her, aber es hat niemand eine Warnschwert-DVD gemacht oder eine MesserdVD. Vielleicht war das Medium, sich das Lernen inzwischen auch schon geändert hat. Das ist durchaus möglich. Sehr viel geschieht jetzt über YouTube oder über

01:30:33
Instagram oder über die anderen Medien einfach. Und warum sollten Leute Geld ausgeben, wenn sie sich so ziehen können für Lau? Ich glaub, das, Ingolf macht mit Hematix, so bisschen das moderne Format, dass du so einen Patreon hast, wo die Leute sozusagen das Abo haben und dir aber das Geld vor allem dafür geben, dass du immer neuen Content lieferst und dass du dann aber das halt auch machen musst. Es nicht so ein abgeschlossenes Projekt, sondern es geht halt so lange weiter, wie Leute bereit sind, das irgendwie zu unterstützen. Ja.

01:31:02
Dafür bin ich vielleicht zu alt. Weißt du, wie haben wir gelernt? Wir haben primär aus Büchern gelernt am Anfang, dann haben wir uns Videos angeschaut, wir sind auf Seminare gegangen. Internet gab es einfach nicht. Das war unsere Art der Wissenvermittlung. Schau dir ein Buch an, geh auf das Seminar, weil aus dem Buch gelernt ist das nicht. Abschließend. Ich soll es anders lernen, glaube ich schon auch. Ich weiß nicht mehr, ob wir das erwähnt haben, aber du hast ja auch in

01:31:31
München bei Ox, eine langes Messergruppe, man theoretisch, wenn man in Nähe ist, auch mal vorbeischauen könnte. Richtig. Hier mal ist Montags von 19 Uhr. Jetzt zurzeit draußen. Aufgrund Corona Bedingungen immer noch 19 Uhr bis 21 Uhr. Ihr müsst euch aber auch voranmelden über die Ox Homepage. Braucht mal Versicherungszeuge und bla bla bla. Kostet aber bloß drei Monate. Ne, drei Euro für viermal Training und dann müsstet ihr Mitglied werden. Ich glaube Mitglied zwei Tage bis zur Zeit einen Monat.

01:31:59
15 Euro oder sowas. Also relativ günstig für München. allerdings. Hans, vielen Dank, dass du uns heute so einen aufschlussreichen Überblick über das lange Messer gegeben hast und die lange Messerquelle. Die Fechtquelle des 15. Jahrhunderts. Ja, stimmt so. Es ist schon ein bisschen komisch, wenn man so betont, aber …

01:32:27
ist es für mich. Die machen einfach das Leben leichter. Weißt du warum? Das Leben schwer machen. Ich kenne Leute, machen zum Beispiel nur Peter von Danzig oder die machen nur Ringegg und versuchen alle sich mit Ringegg zu entschlüsseln. Da war der Alex und ich nie so der Vertreter davon. Es ist schon wichtig, dass du die Quellen anschaust, auch einzelne Quellen, aber es ist wichtig, dass du für uns warst wichtig, dass man die Quellen

01:32:54
vor Vergleichen nebeneinander legen, einen Vergleich der Zettel machen, was so Tanzig, was so Ringe und so weiter und dann versuchen, den Kern rauszufinden, das was die Quintessenz ist. Und es geht immer wieder runter auf Prinzipien. Die Techniken ist nichts anderes, die Prinzipien, erklären oder ein Ausfluss aus diesen Prinzipien sind. Es ist eigentlich immer wieder ein Spiel mit den Huten, mit diesem Kegel aus Stahl.

01:33:24
Und darauf basiert alles und dass du dich bewegst. die Techniken ist einfach nur eine Erklärung. Die Techniken sind nicht alles. Früher haben wir immer auf Seminare gegangen und ah, gib uns die Techniken, zeig uns noch, zeig uns noch das und das das. Das ist eigentlich wurscht grundsätzlich. Das Prinzip, was dahintersteckt, musst du verstehen und dann ist es wurscht, ob du jetzt zu deinem Fuß

01:33:49
10 cm in der Richtung mehr setzen oder 15 cm mit da oder ob du deine Hand jetzt halt genauso und so hältst. ist einfach und darum ist der Liegküchen also gut, weil er hat einfach einerseits sehr viele Techniken gibt, aber die erreichen dir das Ausschnitt und der Prinzipien, die dahinterstecken. Sorry, kann schon wieder entschärfen. Das war ein sehr umfassendes und schönes Schlusswort.

01:34:18
In diesem Sinne nochmal vielen, Dank Meister Johann. Danke an Hans Heim und danke euch. Wir hören uns nächste Woche hoffentlich wieder. Macht’s gut. Tschüss. Servus.

01:34:38
Liebe Hörer, habt ihr euch schon mal gefragt, was eure Gruppe eigentlich für einen Eindruck macht? Könnt ihr euch vielleicht noch dran erinnern, als ihr das erste Mal zum Training gekommen seid und ihr dachtet, hm, die sind ja hier so und so drauf. Wir widmen uns beim nächsten Mal der Frage, was hat deine HEMA-Gruppe eigentlich für eine Identität? Seid gespannt!


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