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Wir reden mit Michael Fürschuss von Gladiatores Wien über Fiore dei Liberi, den italienischen Fechtmeister des 14. Jahrhunderts, der übrigens mit vollem Namen Fiore Furlano de’i Liberi de Cividale d’Austria heißt.
Wenn jemand im Gegensatz zur „deutschen“ Fechtschule nach Liechtenauer über die italienische Schule im Langen Schwert redet, spricht er aller Wahrscheinlichkeit nach von Fiore.
Fiore selbst hat nicht nur ein bewegtes Leben im Condottieri (Söldner) Umfeld hinter sich sonder auch mehrere interessante Fechtbücher geschrieben. Seine Fechtbücher sind etwas besonderes, da sie nicht nur den Kampf mit mehreren Waffen wie Langschwert, Dolch und Speer enthalten, sondern auch auf einem gemeinsamen zugrundeliegenden System aufbauen.
Ein intensiven Blick werfen wir natürlich auf den Langschwert Teil von Fiore dei Liberi, nachdem wir das in unserer Disziplinen des historischen Fechtens Folge zum Langen Schwert schon angekündigt haben! 😉

Shownotes:
- Unter schwertgefluester.de/fragen könnt ihr uns eure Hörerfragen zukommen lassen
Transkription
00:15
Ciao, Bambini! So oder so ähnlich könnte das Thema oder der Herr, den wir in heutigen Folge besprechen, seine Schüler begrüßt haben. Heute geht es nämlich um einen Italiener namens Fiori de Liberi. Und das macht man nicht einfach so, sondern das geht unter anderem auf einen Zuschauermunsch zurück. Das spielen wir mal kurz ein. Hey, Herr Houding, super Sache dieser Podcast. Das ist diese Tage der kühle Hämertopfen auf den heißen Corona-Stein.
00:45
was ich wissen wollte. Habt ihr was zu verschiedenen Disziplinen im Langenschwert? Ja, danke Max für den Wunsch. Wir kommen dem natürlich gerne nach, dass wir über andere Meister auch im Langenschwert reden. Wenn ihr auch so eine Frage einrichten wollt, würde uns total freuen. Ihr könnt das machen, wenn ihr auf schwertgeflüster.de geht, slash Frage. Da könnt ihr uns auch so eine wunderbare Nachricht hinterlassen. Geht auf dem Handy, geht auf eurem Rechner, alles, was Mikrofon dran hat. Ja.
01:13
Wir sind jetzt beide keine FIORE-Experten, wie ihr wahrscheinlich wisst. beschäftigen uns normalerweise mit der sogenannten deutschen Schule. Darum haben wir heute einen Experten zu Gast, der sich schon ein bisschen länger mit FIORE beschäftigt, nämlich den Michael Fürschus. Hallo Michael. Hallo.
01:33
Der Michael ist bei Gladiatoriese Wien, ist da auch Übungsleiter. Und wir haben mit Michael heute auch mal wieder einen gebürtigen Österreicher im Podcast. Von daher haben wir auch unsere Österreicherquote mal wieder ein bisschen erhöht. Das sah in letzter Zeit ein bisschen mau aus. Freut uns sehr, dass du heute da bist und mit uns über Juri reden möchtest. Ich freue mich auch. Und ansonsten, ich bin auch da und der andere Michael ist auch da.
02:03
Ciao ragazzi. Also, wird natürlich spannend, ob wir das mit Michael auseinanderhalten können. Ja, für Schuss und für Gut, das ist ja auch gar nicht so einfach hier. Gut. Dann ist die offensichtlichste Frage für mich zum Einstieg eigentlich, warum beschäftigt man sich denn mit Fjord, wenn es auch deutsche Quellen gibt? Das ist eine sehr gute Frage. Warum, ja …
02:33
Als ich zurück nach Wien gekommen bin, ich war vor zehn Jahren in Berlin, habe ich tatsächlich nach einem Fechtverein gesucht und nicht gleich einen gefunden, der für mich gut erreichbar war. Es gibt zwar einige Fechtvereine in Wien, aber ich wohnte einfach ungünstig. Ich habe mir zur Überbrückung der Zeit das weltbekannte Buch von Guy Windsor zugelegt zum Langenschwert und habe so damit angefangen, mich damit dann zu beschäftigen.
03:03
Bevor ich nach Wien gekommen bin, schon mal beim Probetraining bei Gladiatores in Berlin, konnte dann aber aufgrund der Geburt meines Sohnes da nicht weiter teilnehmen. Das ging sich zeitlich aber nicht aus. Und dann eben in Wien Fechtverein gesucht, keinen gefunden, erstmal im Buch gestöbert und so bei der italienischen Schule gelandet. dann die Gladiatores Wien gegründet wurden und ich dorthin gegangen bin, war ich leider schon für die deutsche Schule verloren quasi.
03:33
Im Herzen. Guy Windsor ist also schuld sozusagen. Guy Windsor ist schuld, ja. Es klingt so bisschen wie so eine Drogengeschichte. Oh, dann ich hier für eine Party, dann hat mir der… Wir haben Guy Windsor was gegeben und seither… Der ging’s bergab. es voll drauf.
03:49
Was ist das interessante an Viore? Warum ist es so interessant, sich mit dem zu beschäftigen? Ja, insbesondere nachdem du jetzt bei Gladiatores dann auch was Vernünftiges gelernt hast. Das stimmt, Aber manchmal braucht man dann so einen Ausgleich, irgendwas Verrücktes, wo man ein bisschen abdriften kann. aber es ist so interessant, was mir sehr gut gefällt ist zum einen, dass er ziemlich direkt ist in seinen…
04:17
Er hat wenig Schnörkel dabei. Er ringt zwar viel, hat nicht dieses… Meier hat so unglaublich viele Sachen, die man mit einem Schwert machen kann in allen möglichen Drehungen, Windungen, Richtungen, Griffen und so weiter und Führer ist das sehr pragmatisch unterwegs, sagen wir mal. Haut drauf und fertig. Und dann renn ihn um, um es kurz zusammenzufassen. Das andere ist, dass ich das System sehr interessant finde.
04:47
Dieses Amitsare, wie er es nennt, beschäftigt sich ja mit einem Gesamtpaket. Das heißt, du hast ja für jede Waffengattung eigentlich, oder er behandelt jede Waffengattung, also Stangwaffe mit Speer und Mordaxt, er kampf zu Pferde, Dolch, Ringen und das Schwert in und außerhalb einer Rüstung.
05:14
verbindet das miteinander und das finde ich sehr spannend, wie er das angeht und dass er das so macht. Also er beschreibt da so ein komplettes Kampfsystem. Genau, genau. Es ist ein in sich geschlossenes Kampfsystem. Es ist alles nicht vielleicht in den einzelnen Bereichen nicht so tiefgehend, wie man es in Quellen findet, die sich zum Beispiel nur mit dem Schwert oder nur mit der Mordachs beschäftigen.
05:43
Er wiederholt sehr viele Techniken, aber das ermöglicht es natürlich auch das Ganze zu verbinden und als ein System zu verinnerlichen. Also wiederholt viele Techniken, meinst du, in einer Waffe hat er eine Technik und die sieht dann in einer anderen Waffe ähnlich aus? Genau, genau.
06:07
Das Manuskript, das die meisten kennen, das Getty oder Ludwig, ist ja so aufgebaut, dass er anfängt mit dem Ringen, dann kommt er durch, dazwischen kommen immer ein Übergangsgeschichten, dann führt er fort mit dem langen Schwert, er behandelt dann eben auch die anderen Waffengattungen und er wiederholt die Techniken, die er darin aufführt, immer wieder, also diese Griffe und so weiter, die er dir am Anfang zeigt.
06:36
im Dolchbereich zum Beispiel, der Dolch ist der umfangreichste Bereich, weil er dort eben die ganzen Haltegriffe, Bindungen und so weiter, wie er sie nennt, zeigt, die Würfe und die werden einfach wiederverwendet durch die ganzen anderen Techniken durch oder durch die ganzen anderen Waffengattungen durch und genauso ist es eben auch mit gewissen Aktionen, er bewusst immer wieder wiederholt. hast also dieselbe Abwehr zum Beispiel
07:05
Aus dem Eberzahn, Dente die Zengyar, findest du beim Ringen, findest du beim langen Schwert, findest du aber auch beim Speer zum Beispiel. Und du kannst dann… Entschuldigung, ja? Wir gehen jetzt schon ziemlich ins Detail. Ich glaube, wir sollten noch ein bisschen den Rahmen abstecken. wir reden auf jeden Fall noch mal über die Details in der Nähe. Einfach so weitermachen. Und zwar…
07:33
Fiori ist insofern interessant, dass wir als historische Person tatsächlich einiges über ihn wissen. Und dass … Man erinnert sich an die Disziplin Folge Lange Schwert, wo sogar ja Lichternause Existenz manchmal in Frage gezogen wird, ob es den Herrn überhaupt gab. hat man von Fiori tatsächlich einige Lebensdaten. Und du hast es ja grad auch schon erwähnt, Fiori hat ja mehr als ein Fechtbuch geschrieben tatsächlich, sondern vier Stück. Was ja auch ziemlich interessant ist, das heißt, er hat ein durchgängiges System.
08:02
was er dann viermal noch mal aufgreift in vier verschiedenen Fechtbüchern. Also, das ist ja schon ziemlich Luxus, wenn man das so mit einigen deutschen Quellen vergleicht. Das stimmt auf jeden Fall, Wer war denn Fiore? Also, was wissen wir über ihn? Hat er gelebt? Also, bei ihm können wir jetzt sagen, er hat gelebt. Was war das für ein Typ?
08:30
Tja, das meiste, was wir von ihm wissen, wissen wir tatsächlich auch von ihm selbst. Er erzählt uns sehr viel in der Einleitung zu seinem Werk über sich selbst. Das heißt, gibt auch nicht so super viel außerhalb von dem, was er uns erzählt. Es gibt ein paar Quellen oder Dokumente aus der Umgebung seiner Wirkstätte, in denen er auftaucht.
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Grundsätzlich müssen wir uns natürlich aber auch auf das verlassen, was er uns erzählt. Dafür wissen wir aber von ihm doch einiges. Ich kann mal zusammenfassen, wir gehen davon aus, dass er ungefähr um 1350 herum geboren wurde. Und zwar in Norditalien, im östlichen Teil im Friaul. Das ist oberhalb von Venedig, so zwischen Österreich und Slowedien eingebettet.
09:24
Dort ist er geboren worden. Dort wird auch eine Sprache gesprochen, mit dem italienischen Verwand ist, aber eigentlich nicht italienisch ist. Seine Werke schreibt er dann aber tatsächlich doch auf Italienisch oder auf dem Italienisch seiner Zeit. ja, was wir von dem wissen, was er uns sagt, ist, dass er eben dort in Civitale gelebt hat oder geboren wurde, dass er von einem
09:54
Sir, um es zu sagen Benedetto abstand aus Primariaco und er nennt es dem Nobleman Haus der Libere. Also es ist, worum es hier geht, es ist eine ritterliche Familie, aber unterste Schicht, sind reichsfreie. Vielmehr wissen wir aber dann auch wieder nicht zu seiner Familie. Also wir kennen jetzt keine
10:24
Kein Anwesen derzeit, auf dem sie vielleicht gewohnt Wir wissen sonst relativ wenig über die Familie. Nur eben das, was er hier sagt. Es sind Einstiegsritter sozusagen. Ja, ein Einstiegsritter trifft es vielleicht ganz gut. Da gibt es halt sehr viele Möglichkeiten. so super reich wären sie nicht gewesen sein. Deswegen musste er sich auch irgendwie verdingen.
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Liberi heißt ja auch der Freie. Genau, es ist ein bisschen ein Wortspiel, das er auch gerne benutzt. Er hat sich das nicht ausgedacht, sondern tatsächlich sein Vater. Also er heißt wirklich so, er heißt wirklich Fiore, was er die Blume heißt. Und Liberi sind die Freien. Also eigentlich heißt er ja die Blume der Freien. Super schön. Und er spielt auch ein bisschen damit. es gibt so ein bisschen die Diskussion.
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In der Einleitung zum Manuskript schreibt er die Libere tatsächlich klein und nicht groß, wie man es erwarten würde. es kann damit auch tatsächlich die Freien, also in dem Fall diese diese ritterliche Schicht oder Gruppe gemeint sein mit den Libere. Aber was er genau uns damit sagen will, wissen wir nicht. Ob er jetzt wirklich Libere hieß, ist nicht zwingend bekannt.
11:54
Du hast gesagt, man vermutet, dass er um 1350 geboren wurde. ja. Wie kommt es zu der Annahme? Das kommt daher, dass er sagt, er nennt in zwei seiner Manuskripte eigentlich die Zeit seines Schaffens. Und er sagt in den älteren beiden, dass er jetzt über 40 Jahre …
12:21
Schwert, sich mit dem Schwertkampf oder mit dem Amizare an sich beschäftigt hat und im Jüngeren sagt er, es sind schon über 50 Jahre. Da das Jüngere sogar mit Datum angibt, also das Jahr ist 149 oder nach unserer Rechnung wäre es dann 1410, kann man halt ungefähr auf 1350 zurückrechnen, wenn man sagt, okay, von da zurück sind es 50 Jahre, die ja aktiv tätig war. Wenn man jetzt annimmt, eben, das sah aus dieser
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diesem ritterlichen Umfeld kommt und vielleicht mit zehn Jahren bisschen früher, bisschen später angefangen hat zu trainieren, dann landen wir bei ungefähr 1350 herum. Und war es für ihn selbstverständlich mit Fechten, mit Schwertkampf anzufangen? Er sagt zumindest so, Also er sagt, er war von frühester Kindheit an, hat er sich dafür interessiert für den
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für das Ringen, aber auch für den Kampf gerüstet und ungerüstet zu Pferde und zu Fuß und dann zählt auch noch die ganzen Waffen auf in den Schranken und auf den Tod. das hat ihn, da war er Riesenfan von, früher auch begeistert und hat sich dem verschrieben eigentlich.
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Weil du sagst, diese Wortspiele seien Manuskript oder eins davon heißt ja auf Jodipatalja. Genau, da ist er auch wieder. Also üblicherweise aus die Blume des Kampfers übersetzt. Genau, ja, also da spielt er auch ein bisschen mit seinem Namen dann natürlich. Die Blume des Kampfes, die Blume der Ritterschaft gibt es ja auch irgendwie und die Blume der Freien. Also wie gesagt, den Namen hat er sich nicht selber ausgedacht, aber er nutzt ihn halt.
14:15
Ist ja auch eine starke Marke in dem Fall. Es gibt die Vermutung, dass in seiner Familie, dass es diese Liberi sind, die im zwölften Jahrhundert, glaube ich, diese Reichsunmittelbarkeit erlangt haben. Und derjenige, da, man kann sich unbedingt nachweisen, ob sie miteinander verwandt sind, aber der hieß Cristalo de Liberi oder Cristalo de Primera Jaco.
14:45
Da kann man vielleicht davon ausgehen, dass sie verwandt sind, einfach weil die Familie einen unglaublichen Hang zu coolen Namen hatte. Der eine heißt Cristallo, der andere heißt Fiore. Keine Ahnung. Ist Reichsmedien mit Unmittelbarkeit das gleiche wie bei Reichsstätten, dass sie direkt im Kaisernautor stehen und nicht im Lokal? Genau, sie mussten lokal keine Steuern zahlen. Sie hatten keinen Vorgesetzten, dem man dann abgabenpflichtig war.
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Das ist ja auch, sagen wir mal, so dieses Jahr gut 1350, ist noch nicht so das Relevante. Da war ja noch ein Kind, aber so die 1317, 1380 und folgende. Ist ja eigentlich eine interessante Zeit, in der Nähe von Venedig zu wohnen. Oder ist das nicht die Zeit, wo Venedig so ein starker Stadtstaat war, der überall hin gehandelt hat? Überhaupt in Norditalien. Also es ist ja zu dieser Zeit in Norditalien sehr viel los mit diesen ganzen Stadtstaaten. Es ist ja nicht nur Venedig. Mailand ist ja
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unglaublich aktiv zu dieser Zeit mit den Visconti, die sich auch mit eigentlich jedem streiten, der nicht bei drei auf den Bäumen ist, nach dem Motto. Und und Venedig und Genua und so weiter. Die Franzosen mischen da ja auch sehr stark mit. Wir haben ja auch dann mehrere Päpste zu der Zeit. Und es ist also eine ziemlich, ziemlich unruhige Phase in dieser Gegend.
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Zentraleuropa in der Findungsphase sozusagen. Genau, Und gerade dort haben wir sehr, sehr ausgeprägtes, sehr starkes Söldnerwesen mit diesem Condottieri. Es ist ja auch so, dass der Hundertjährige Krieg dann gerade in dieser Zeit, in der der Fiori auch aktiv ist, so ein bisschen vor sich hin dümpelt, möchte ich fast sagen. Es passiert relativ wenig. In Frankreich gibt es das Problem der marodierenden Söldnerhorden.
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die dann, ja, teilweise halt wie der ganz berühmte John Hawkehurt, sich dann irgendwann nach Italien absetzen und sich dort als Söldner umtreiben und von den einzelnen Städten angemietet werden, um ihre Kämpfe auszufechten. Also da ist schon sehr, viel los. Also eigentlich ja ideal, wenn man
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waffentragend ist und Leute unterrichtet in der Zeit, könnte man meinen. Könnte man meinen, ja. Ich wollte’s grad sagen. Das klingt nach einem megaspannenden Umfeld für jemanden, so Bock hat auf auf Fechten. Was hat er denn alles erlebt in den … Also, es hat 40 Jahre gedauert, 40 Jahre Schwertkampf, bis er sein erstes Manuskript da, sein erstes Manual schrieb. Was hat er denn alles erlebt?
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Und was hat ihn dann vielleicht dazu bewogen, das aufzuschreiben? Ja, genau. Bevor wir zu dem Erst mal zuerst wissen wir es gar nicht so genau, was er dann in seiner quasi wilden Phase gemacht hat. Er sagt uns einfach, dass er dann eben alles lernen wollte, eben die ganzen Waffengattungen, das Kämpfen an sich. Er sagt auch, dass er sich für die Geheimnisse
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das Kampf es interessiert hat, auch für die Beschaffenheit des Eisens und der Waffen. Er sagt, dass er auf eigene Kosten und einem sehr hohen Aufwand durch die Provinzen gereist ist und sowohl von Deutschen als auch italienischen Meistern gelernt hat. Er sagt uns aber nicht, wo er genau war. Es ist schon davon auszugehen, dass er vielleicht gar nicht so weit gereist ist.
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Es kann natürlich sein, dass er jetzt auch irgendwo, Österreich ist nicht so weit weg, gewandert ist oder was auch immer, aber wir wissen es nicht genau. Grundsätzlich, wie vorhin gesagt, war Norditalien zu der Zeit einfach sehr, sehr viel los und sehr, sehr viel besucht von Menschen aus allen möglichen Gegenden und natürlich auch sehr viele Menschen aus
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dem deutschen Teil des Kaiserreichs. Von daher kann es auch sein, dass er Italien nie verlassen hat und seine deutschen Schwertmeister dort getroffen hat. Die deutschen Schwertmeister haben ja häufig auch noch einen Beruf gehabt, zumindest die von denen wir das wissen.
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normalen Beruf nachgegangen, haben sozusagen nebenher noch Fechten unterrichtet, weil das jetzt auch oft nicht der aller einträglichste Berufszweig war, auch wenn es natürlich einige gingen, die das nur gemacht hatten. Was wissen wir denn so über Fjors berufliche Laufbahn neben seiner Fechterei? Naja, er taucht einmal auf in den in den Chroniken der Stadt Udine. Dort hat er sich anwerben lassen und war dann zuerst mal
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Es gab einen Bürgerkrieg in dem Gebiet zu der Zeit zwischen Udine und Aquilea, wo der religiöse Sitz des Bereichs dort war. Und da gab es einen Konflikt. Und er wurde angeworben, dort in der Stadt sich um die Armbrüste und die Ballisten zu kümmern.
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Also nicht Schwertkampf, aber er hat sich dort in der Stadt eben erst mal um quasi die Stadtverteidigung gekümmert, was die Schusswaffen anbelangt hat. Er hatte dort dann auch noch andere Aufgaben. Also er war wurde einmal ausgeschickt, eine Söldner-Kompanie anzuheuern und sollte auch mal für Ruhe und Ordnung im Umland sorgen. Das war das so seine
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Sein Job, den er dort hatte, also da taucht er diesen diesen Unterlagen aus der Region auf. Da reden wir von 1383, 1383, 1384. Und da wird er aber auch schon als Schwertkämpfer bezeichnet bzw. als als Meisterschwertkämpfer in diesem Dokument. Also.
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Er ist Schwertkämpfer vom Beruf zu der Zeit, kämpft aber nicht mit dem Schwert, sondern putzt die Ballisten. Aber sie putzt, also ich nicht, aber er ist zumindest dafür zuständig. Was wissen wir denn, was er mit dem Schwert gemacht hat? gibt es in den Quellen irgendwelche Hinweise darauf, dass er auch mal wirklich was
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geleistet hat oder hat er sozusagen nur die große Klappe gehabt in seinem Zuge? Schöne Formulierung. Na, hat er schon. er nennt uns in seinem, auch in diesem sehr umfangreichen Einleitungsteil einige seiner Schüler mit Namen und auch ihre glorreichen Heldentaten. Also er sagt, er hatte viele Schüler, die er trainiert hat. Auch eben oder großteils aus der Oberschicht.
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Die Leute, die er uns nennt, waren eigentlich alle in diesem Konrad-Jere-Umfeld unterwegs. Und da nennt er uns einige Beispiele von Schülern, die er für Duelle oder für Zweikämpfe eigentlich trainiert hat. Und zwar diese richtig offiziellen, ritterlichen Zweikämpfe. Also mit Zusehern und je nachdem mit unterschiedlichen Waffengängen, die ausgemacht waren.
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wo in Rüstung gekämpft wurde und da hat er eben einige Leute trainiert verschiedenster Herkunft. Also er hatte einen einen Söldnerführer, den ersten, er nennt, auf Deutsch Peter von Grünen. Das war ein Söldnerführer, der eben auch mit seinen Truppen da in Norditalien unterwegs war und den er
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den er da trainiert hat für ein Duell gegen Piero della Corona. Der aber wahrscheinlich auch Deutscher war, also, glaub, Peter Kornwald. Und ein ritterlicher Zweikampf. Was können wir uns darunter vorstellen? Also, wir haben ja in dem Kontext, den wir besprochen haben bisher, beim Langenschwert, den gerichtlichen Zweikampf.
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Und das ist aber jetzt noch mal was anderes, oder? Der ritterliche Zweikampf. Das ist tatsächlich was anderes. Wir haben einen, seinen berühmtesten Schüler, wir … den er nennt. Oder auch mit dem weitaus bekanntesten Zweikampf, der dort geführt wurde. Bei dem wissen wir es relativ genau, was die Ursache war. Er nennt da den Galeazzo da Mantova. Der war ebenfalls ein Soldnerführer.
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gar nicht so unerfolgreich. Der war in Frankreich zu Besuch und hat sich dort mit dem Marschall von Frankreich angelegt oder umgekehrt der Pussy-Co. Er meinte italienische Ritter sind feige. Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen und hat ihn zum Duell heraus gefordert.
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kam es tatsächlich dann zu diesem Duell und zwar 1395 genau hier. was dort, das ist ein bisschen eskaliert muss man sagen die Geschichte, weil also große Zuschauerzahl, es wurden bis zu 12.000 genannt, es waren sämtliche hochadeligen
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die gerade in der Gegend waren und die haben sich diesen Kampf angeschaut. Galeazzo muss sich unglaublich viel Zeit gelassen haben, damit anzufangen. Auf jeden Fall ist sein Gegner, dem hat es irgendwann gereicht, der ist vom Pferd, ist auf ihn losgestürmt und haben sich halt zu Fuß gekämpft. Dann hat Galeazzo ihn mit dem Speer getroffen. Dann war Busico sauer.
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hat seine Mordachs geholt und dann wurden sie getrennt. Also das ist nichts so mit, ja, wir machen hier Duell bei Morgengrauen vor den Toren der Stadt, sondern wir machen Duell mitten in der Stadt mit 12.000 Zuschauern und dem Who’s Who der High Society der damaligen Zeit, damit auch jeder mitbekommt, wer hier Recht hat. Genau, genau, das ist richtig.
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Ich zeige wie gut ich bin. zeige was ich kann. Das ist für diese Teilnehmer da eine sehr wichtige Geschichte. Das ist kein heimliches Duell, sondern das ist ein großes Ding, mit dem du dann natürlich auch prallen kannst. Und den habe ich voll zerlegt. Voll auf die Mappe. Hashtag. Der Galeazzo.
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hatte ein paar Jahre zuvor in Paris sich schon mal, hatte auch schon einen ähnlichen Auftritt, da hat er seinen Gegner dermaßen im Streitkolben umgehauen, dass ihm der französische König ein jährliches Stipendium gewährt hat. Das muss also beeindruckend gewesen sein. Also sich vorzugsweise mit Franzosen angelegt. Ja, anscheinend. Also, und bei diesen ritterlichen Zweikämpfen
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hatte das dann mehr ein Turniercharakter. Also es klingt jetzt nicht für mich so, dass man versucht hat, seinem Gegenüber nachhaltig zu schaden oder zu verstümmeln, sondern dass man den Sieg irgendwie davontragen wollte. Man wollte den Sieg davontragen. Die beiden wurden ja auch getrennt. Allerdings muss man auch sagen, dass was er da so auflistet …
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Bei einem anderen Kampf in Baviar zum Beispiel, da war der Ablauf drei Gänge mit scharfen Lax… äh, Lanzen, nicht Laxen. Wäre auch durchaus unterhaltsam gewesen, glaube ich, in Rüstung und Lax. Geht man mal mit Arme. Ja, drei Runden mit der Axt, drei Runden mit dem Schwert und drei Runden mit dem Dolch. Wo es also durchaus…
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Zumindest eine Verletzungsgefahr ist auf jeden Fall gegeben, denke ich mal. Fjores schreibt zwar selbst, er gibt an, dass er selbst auch Duelle kämpfen musste und zwar eben nicht solche offiziellen, sondern gegen einige bösartige, unwürdige, fremde Meister, die ihn herausgefordert haben und die von ihm lernen wollten. Er hat aber gesagt, nee. Und dann
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haben sie ihn herausgefordert und er musste nur im Rüstwarm und mit Handschuhen mit scharfen Schwertern gegen die kämpfen. Das ist ihm fünfmal passiert und da sagt er, er würde dreimal lieber bei so einem ritterlichen Duell in Rüstung mit scharfen Waren kämpfen als ohne. Also dieses quasi Bloßfechten. Ja, stuft er schon als etwas gefährlich ein, sagen wir mal.
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Also gefährlicher als … Fiora hat sozusagen erfolgreich Leute trainiert und hat auch erfolgreich Gefechte überlebt beim Bloßfechten. Genau. Also wir können aus zumindest dem, was er selbst von sich beschreibt, davon ausgehen, dass er schon halbwegs Plan davon hatte, was er da gemacht hat. Ich denke schon, ja. Also wie gesagt, diese fünf Duelle
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die er von sich selbst erzählt, da wissen wir natürlich nur von ihm. Also er sagt, er hat das fünfmal gemacht und er ist fünfmal unverletzt daraus hervorgegangen. das müssen wir halt das für bare Münze nehmen, was er uns erzählt. Bei den anderen gibt es tatsächlich zumindest teilweise, also wie bei dem erwähnten Kampf da in Padua, es Aufzeichnungen, also da weiß man was passiert ist und dass es die tatsächlich gab.
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Ich denke, man kann auch davon ausgehen, dass er die wirklich trainiert hat, weil er sie sonst nicht jetzt so öffentlich nennen würde. Manuskripten, auch an einen der, die sind ja dem Nicolodeste von Ferrara gewidmet, der diese Leute durchaus kennt. Also es ist jetzt nicht so, dass er sich die einfach aus den Fingern gesaugt hat.
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Ja, ist ja auch eigentlich ganz naheliegend, weil im Hahnes ist man halt deutlich fehlertoleranter. Da kann man ruhig ein paar Durchgänge machen, auch wenn man einmal getroffen wird. Na, Mai geht schon. Aber wenn du halt im Bloßfechten einen Fehler machst, dann hast du ein Problem. Wobei die Sachen natürlich generell für unsere heutigen Verhältnisse ja mega gefährlich sind. Also selbst ein Turnier mit Lanze, mit Stumferlanze ist ja eigentlich jetzt keine so ungefährliche Angelegenheit.
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Wir hörten davon. Wenn ich das auch noch mal dreimal mit scharfer mache, kann man machen, aber … Das ist tatsächlich so bisschen auch die Geschichte. Das ganze Tyosten hat mit scharfen Lansen angefangen mit der Ausrüstung, die man halt anhatte, was man da in der Stadt anhatte. Und dann wurde es halt, weil sich da durchaus immer mehr Leute verlässt hatten, die Ausrüstung immer mehr und hochgedreht.
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Aber das war halt auch so ein … Das wurde halt am Anfang mit Helmen gemacht, die halt im Gesicht offen waren. Und da war halt mit scharfen Lanzen. Du hast versucht, das Schild zu einer anderen zu treffen. Hat halt auch mal nicht geklappt. Also, dieses, ähm was man da bereit ist, noch … noch in Kauf zu nehmen, wenn’s schiefgeht, um seine Ritterlichkeit oder Beweis zu stellen, ist schon ein bisschen anders als heute. Na ja. Ha, Italiener, ne? Ähm
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Von wem hat Fjord denn gelernt, sagt er uns das? Sagt er uns tatsächlich. Also er nennt zumindest einen Lehrmeister, was übrigens nicht so üblich ist. Meistens nennen die Schwertmeister der damaligen Zeit ja die Leute, die sie trainiert haben, nicht ihre eigenen Meister. Also in der deutschen Schule oder bei Lichthinau wird natürlich immer Bezug genommen auf Lichthinau, aber die Leute
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nennen, glaube ich, auch relativ selten eigentlich, ich habe bei dem und dem und dem gelernt. Nee, es ist auch nicht klar, ob sie es direkt bei Lichternauer gelernt haben oder sozusagen Schüler von Schülern sind, sie beziehen sich halt auf die Lehrlinien. Ja, aber er nennt tatsächlich jemanden, lustigerweise, er nennt den im Jüngsten der drei Manuskripte, die zu seiner Lebzeit erschienen sind, im Pisani Dossi. Und dort ist es so, dass
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der erste Teil der Einleitung auf Latein ist und in dem Teil nennt er einen Lehrmeister, bei dem er gelernt hat und dessen Lehrmeister, spannenderweise. Und zwar klingt das irgendwie ein bisschen deutsch, weil der Lehrmeister, den er nennt, der kommt wohl aus Schwaben.
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zumindest dem Namen nach. Es gibt Diskussionen darum, wo er tatsächlich herkommt, aber er nennt, so jetzt stehe ich auf der links, mir fällt gerade der Vornamen nicht ein. Johannes? Johannes, genau, Johannes war es, genau. Johannes Suveno, also Johannes den Schwaben und dessen Lehrmeister Nikolaj de Doblem.
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Und da gibt es verschiedene Theorien dazu, die Herrschaften herkommen. Die derzeit, glaube ich, verbreitetste und wahrscheinlichste mag sein, dass es sich um einen Nikolai von Döbeln handelt und eben einen Schwaben namens Johannes. Und das ist der Lehrmeister, den er tatsächlich namentlich angibt.
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Und dann kam es irgendwann dazu, dass er meinte, die Nachwelt beglücken zu müssen mit seinen Ja, genau. Mit seinen Zortoren. Wie … Wie Schreibt er da was, warum er sich dazu entschlossen hat, einen … seine … ja, sein Wissen niederzuschreiben und für wen er das gemacht hat? Na ja, ist schon Warum gleich viermal? Warum gleich viermal, ist eine sehr gute Frage. Mitunter sogar mehrmal noch als viermal.
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Aber da sind mehrere Punkte jetzt auf einmal. Zum einen hält der Bücher für sehr wichtig. Er sagt das, wenn er von Gagliazzo spricht, den wir vorhin hatten, der sein Duell da gegen Pusikow focht. Von dem sagt er das von seinen Schülern, der der Einzige war, der ein Fechtbuch hatte. Und der hat aber gesagt, er zitiert ihn da, naja, man kann sich die ganze Kunst eigentlich gar nicht wirklich merken.
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oder gar nicht wirklich behalten, man kein Buch hat, man das nachlesen kann. Und er stimmt ihm dazu. sagt, da hat er recht, ohne Fechtbuch wird das nix mit dem Fechten. Und dann haben wir den eigentlichen Grund, den er dann auch noch angibt, er ist nämlich alt und schreibt jetzt mal alles auf, was er weiß, beziehungsweise
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Er schreibt nicht alles auf, was er weiß. sagt, er schreibt das auf, was funktioniert. Der Shit für die Streets sozusagen. Ja, genau. Er sagt so bisschen. Er schreibt auf jeden Fall die Sachen auf, von denen er weiß, dass die auch wirklich hundertprozentig immer funktionieren. Und ja, das sind die Manuskripte sind daneben dem vorher schon erwähnten Grafen von Ferrara gewidmet.
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Und was wir jetzt hier wieder nicht wissen, wie es dazu kam. Es gab Annahmen, dass er vielleicht dort am Hof war und das direkt beauftragt worden ist. Muss aber nicht sein. Er taucht nämlich in in den den offiziellen Ausgaben.
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nicht auf. Also da wird nirgendwo erwähnt, dass man irgendeinen Führer bezahlt hat dafür, dass er dieses Manuskript schreibt. Das kann jetzt sein, dass er natürlich, dass das aus der Privatgeldbörse des Herrschers bezahlt wurde. Das wäre möglich. Es wird aber auch angenommen, dass er mitunter gar nicht in Ferrara war, sondern dass er das im Auftrag Mailands gemacht hat oder jemanden aus Mailand, weil es zu dieser Zeit einige, ja es gab einen Konflikt, es gab dann wieder Friedensverhandlungen und so weiter.
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dass es so irgendwie zu diesem Kontakt kam. Das ist doch ungefähr die Zusammenfassung der nordin-italienischen Geschichte zu dieser Zeit aus. Konflikt und Gottfried Verhandlung. Genau, was eigentlich wirklich war weiß keiner. Na, aber auf jeden Fall. Das waren jetzt alle Manuskripte oder nur das erste? Er widmet dem Nicolo tatsächlich das Ludwig und das Bisani Dossi beim
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beim Morgen fehlt uns die Einleitung. Also das ist unvollständig, da wissen wir es nicht. das neueste, wurde ja, das wir noch gar nicht so lange haben, das Pariser Manuskript, da ist er auf jeden Fall schon tot, als das rauskommt. wird nämlich quasi erwähnt, dass er die, die, ja, Gott hab inselig quasi. Das heißt, das wurde gar nicht
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direkt von ihm gemacht, sondern da wurde halt auf seine Sachen zurückgegriffen. Und er widmet es aber nicht seinem direkten Fechtlehrer, dem Johannes? Nee, er widmet es nicht dem Fechtlehrer, nein, er widmet es dem Herrn, der es auch bezahlt. Ach so, ich dachte du hast es Nikolai gesagt und er ist in Kibbeln Nee, nee, Entschuldigung, meinte Nikolo Deste, den Grafen von Ferrara.
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Dann kommen wir mal zu eben jenen Skripten. sind vorhin schon ein kleines bisschen eingestiegen. Es sind komplette … na ja, Systeme von … Zeug, was auf der Straße funktioniert. Was ist denn alles Bestandteil? für … Fangen wir damit an, was für Waffen beziehungsweise was für
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Disziplin lehrt er uns. ist es ein … Genau, machen wir erst mal so weit. Was für Waffen und Disziplin sind da drin? Also, zum einen, was ich vielleicht noch sagen möchte, ist … Die Manuskripte sind nicht einheitlich. das Morgen hab ich gesagt, das ist eh unvollständig. Also, da fehlen uns einfach Teile. Und was auch auffällt, ist zum Beispiel, dass die Reihenfolge nicht immer die gleiche ist.
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davon, Ludwig und Pisani Dossi, hat er so die bekannteste Auflistung oder Reihenfolge seiner Waffengattungen, er verwendet. Im Morgen allerdings ist es umgekehrt und im Pariser Manuskript auch. Also in dem einen fängt er an, Ludwig und Pisani Dossi fängt er an mit dem Ringen, dann geht er über zum kurzen Stab, Baston Cello.
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Dann kommt er zum Dolch. Dolch gegen Schwert. Einhändiges Schwert. Dann zweihändiges Schwert. Schwert gegen Speer. Stab und Dolch gegen Speer. Dann was haben wir noch? Knüppel gegen Speer. Schwert und Rüstung. Axt, also Mordaxt. Speer gegen dann Pferd. Und dann noch die Gavarina gegen Pferd. dann damit ist dann fertig. Also relativ viel und
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In Paris haben viele vor allem auch zum Speer. Ja, aber die sind ziemlich kurz. Beim Speer macht er dann nicht so viel. Da reicht eigentlich immer nur die gleiche Aktion. was was irgendwie Sinn ergibt, auf jeden Fall diese Reihenfolge, weil du du fängst eigentlich beim beim Ringen an, wo du so auch nach einem modernen Standpunkt so ein bisschen weißt, wie die Grundhaltung lernen kannst, kannst du bisschen rein kommen quasi in das Ganze, Arbeit ist dich dann vor.
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Im Pariser Manuskript ist es oder im Morgen ist es genau umgekehrt. Da entspricht es aber ziemlich genau dem, was ich vorhin erwähnt habe, auch bei diesem ritterlichen Zweikampf, wo du ja anfängst mit der Lanze zu Pferd und dich dann durcharbeitest bis zum Dolch. Beides ist irgendwie erklärbar, warum die Reihenfolgen gewählt wurden.
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In den deutschen Texten findet sich auch öfters mal der Hinweis, dass das lange Schwert zu die Waffe schlechthin ist, mit der kann man alles andere dann auch erschließen. Das ist ja zentral wichtig. Das macht Fjord da auch eine Aussage in die eine oder andere Richtung. Na ja, da hattest am Anfang nicht gesagt, dass wir ein bisschen Trash Talk machen. Das machen bei Fjord ja auch die Waffengattungen. Also ja, das Schwert ist total super und lobt sich selbst.
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in der Eintätung, oder er lobt das Schwert und sagt, aber er macht das auch zum Beispiel bei anderen Sachen, also er sagt, ich bin der Dolch und nichts ist so gefährlich wie ich und wenn, ja, mag verwirrend klingen, aber er ist tatsächlich so, er lobt alle möglichen Waffengattungen immer mal so ein bisschen, es ist so ein bisschen ein Kampf, aber ja, das Schwert ist schon
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Ja, besonderer Teil in dem Ganzen, weil er schon sehr viel Aufmerksamkeit auch gibt. Auch wenn vom Umfang her der Dolch Teil größer Aber… Ja. Das Schwert nimmt schon einen zentralen Punkt ein. Das ist ja auch so eine nette Eigenheit. Ich weiß nicht, ob das nur in den Übersetzungen liegt, aber dass Fiora das immer aus der Ego-Perspektive erzählt. So, ich bin der Schwert. Ich tue das mit meinem Gegner. Ich bin der Dolch. Ich tue das mit deinem Gegner. Auch, also…
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Grundsätzlich geht er ja eigentlich immer eher dann vom Meister aus, beziehungsweise von seinen Schülern, die dann sagen, ich mache, was mein Meister schon gesagt hat und tue dies und das. auch das dann wieder im Getty natürlich, das sehr umfangreiche Texte hat. In zwei in der Manuskripte macht er ja diese reinen Zweizeiler. Da ist es dann wieder so ein bisschen, du schaust, ich schmeiße dich um, so nach dem Motto.
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Aber ja, weiß, Entschuldigung, weißt du, ob das einfach so ein Ding war, wie man in Italien zu der Zeit Wissen quasi vermittelt hat? Ist das liegt das an der Übersetzung, wenn es klingt auf auf Deutsch oder auf Englisch übersetzt immer so bisschen seltsam? Diese Reimerei oder? Nee, dieses. Also im Deutschen ist es ja dein Gegner macht einen Oberhau. Du machst einen Sonne, aber genau versetzt dir das so. Genau.
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So ein bisschen wie du das bürokratisch herunterschreiben würdest als To-do-Liste, als Checkliste. In guter deutscher Manier, ne? Genau. das, wie Jore formuliert, ist halt ein bisschen anders. Und ich frag mich immer, ist das einfach so ein generelles, also ist das einfach so eine Übersetzung, dass es so bisschen komisch klingt oder so ein bisschen, ja, so blumig klingt? Na, er wechselt halt sehr stark. Also er ist zum einen kein so super guter Schriftsteller.
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Und wenn es ums Reimen geht, ist er noch viel schlechter. Manche Erklärungen sind sehr direkt und sehr super. Und dann merkt man immer wieder, wie so Bereiche kommen, in denen er sich so ein bisschen durchs Reimen quält, auch im Getty, du relativ viel Text hast. Und dann hat er gefühlt irgendwann auch wieder keine Lust mehr. Also er fängt dann an mit so einem Zweizeiler, der sehr, naja ist.
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heißt es reim dich oder ich schlag dich so nach dem motto und dann geht er wieder über in eigentlich ja es ist schon
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vom Rhythmus her noch, aber ist dann eigentlich, reimt sich gar nichts mehr und so. Also er wählt ja alle möglichen Varianten. Es ist jetzt nicht so super sauber. Es ist dann einfacher in den Manuskrippen, wo er halt einfach nur diese Zweizeiter verwendet. Aber da ist dann halt auch wirklich wenig Inhalt drin, sondern sehr viel Trash Talk oder also ich bin so gut, ich schmeiß dich zu Boden.
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weil du die Kunst nicht kennst, kannst du mir nicht widerstehen. in diese Richtung, wo man dann auch relativ wenig von mitnimmt. Aber das ist halt wer kennt es nicht? Das ist das Geheimnis Tourische oder dieses Ich nutze das Buch nur als Lernhilfe. Ich kenne es eh schon. Ich hatte meinen Unterricht.
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Ich komme damit zurecht, wenn ich die Bildeln habe und meine Zweizeiler. nach dem Motto. Und in anderen Stellen ist es dann wieder oder in anderen, bei den anderen Manuskripten ist es dann deutlich ausführlicher. Ja, ich ich skollier so ein bisschen nebenbei durch den durch Wiktornauer, also durch die Darstellungen und ich ich so von diesen diesen Zweizeilern, wie du sie so schön beschreibst.
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Da stell ich mir so einen typischen Italiener vor, weißt du, so einen italienischen Fencingmaster, der sagt so, oh, guck mal hier, hier stech ich dir ins Gesicht, ja, weil du dich einfach lässt, ne? Und guck mal hier. Und auch ohne Probleme komm ich an dir vorbei und zack, hast du mein Schwert im Rücken. Genau, genau. So eine gewisse Leichtigkeit. Hier, guck mal, Idiot. Es gibt immer Es gibt so Sachen, die sich wiederholen. Das ist immer so eine Szene. Am Anfang …
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Beim Dolch gegen Schwert sind es zwei, die auf ihn zustürmen und danach dann beim Schwert in einer Hand sind es dann drei Leute, die auf ihn zustürmen. Da ist es immer besonders ausgeprägt. da meckert die die so richtig an. Also ihr Feiglinge kommt doch her, ihr traut euch eh nicht. Kommt doch einer nach dem anderen. Weil es auch total super ist so.
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Und das wiederholte er auch so mehrfach, wo er sich so ein bisschen, ja wirklich, dieses trash-talkige, ihr könnt eh nix, ich bin der Beste. Ja, das macht er gern. Das zweite, was mir auffällt, Fiora ist dann mal eine Quelle, also ich kenne jetzt keine weitere, die uns, eine mittelalterliche.
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die uns das Fechten mit dem Schwert in einer Hand ohne Schild, also ohne Bukler zeigt. Und die Schwerter, die er da zeigt, sind eigentlich lange Schwerter. Zumindest auf den Abbildungen sieht man meiner Meinung nach, dass sie dafür gemacht sind, dass man da noch eine zweite Hand dran nehmen kann.
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Das finde ich ja unglaublich interessant. Wenn du es vergleichst, siehst du keinen Unterschied. In der Abbildung, das Schwert, das er im zweihändigen Kampf verwendet, sieht genau gleich aus, das, das er hier im einhändigen hat. Man muss sagen, dass das Schwert zu seiner Zeit, die er verwendet, auch nicht so super lang sind, wie dann später Vardy, der einiges von Fiore kopiert.
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beschreibt dann wie lang ein Schwert sein soll und das ist dann schon ein deutliches Stück länger als das was Fjord nutzt. Von daher ist es so ein Zwischending, aber er zeigt das Schwert in einer Hand, allerdings ist es auch nicht so super umfangreich. Also er zeigt ja hier nur eine Ausgangsposition in der du da erstmal stehst und dann alles wegschlägst.
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und zeigt dann halt verschiedene Variationen dazu, was du machst, wenn du den Gegner aus der Mitte schiebst, du machst, wenn er in der Mitte, also wenn er die Mitte gewinnt, so nach dem Motto. Aber es ist jetzt auch nicht super umfangreich, was er da im einhändigen Schwert drin hat halt. Das sollte man hier auch nochmal lobend hervorheben. Fiore hat sowohl Text als auch Bilder in, weiß nicht, allen Manuskrippen? Ja.
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Also, mein, man kennt das ja. Talhofer hat nur Bilder, aber quasi keinen Text. die meisten anderen … Zweizeile hatte schon, Zweizeile, genau. Der sticht, der auch. Und hier hast du wirklich eine Zeichnung zu den Techniken plus einen ausreichend ausführlichen Text, dass man da mehr als nur die Überschrift hat in den meisten Manuskripten. ist schon eine schöne Combo. Und er macht auch was sehr Schönes, was du so in den deutschen Manuskripten nicht findest,
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Wer dann eigentlich die Technik ausführt und wer nicht? Nicht nur das. Also er hat dann ein super ausgeklügeltes System sich ausgedacht, das auch in der Einleitung erklärt und das nur er benutzt. Es ist total spannend, weil selbst Wadi, später benutzt das nicht mehr so, der lässt das dann schon wieder ein bisschen schleifen. Bei Fjord ist es ja so, hast immer diese Meister, das sind die mit der berühmten Krone und der zeigt
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Der zeigt immer irgendwas vor. Also zum Beispiel beim Dolch, der erste Meister des Dolchs zeigt einen Block mit der linken Hand gegen einen Stich von rechts oben. Und daraus, dann kommen seine Schüler. Die erkennst daran, dass sie eben so ein Strumpfband unterm Knie haben. Ein goldenes. Ein goldenes, genau. sehr schönes Teil. Und diese Schüler zeigen dann verschiedene Folgetechniken, die du aus dieser ersten Aktion herausmachst.
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Also wie gesagt, der erste Dolchmeister zeigt den Block und zeigt dann auch noch, wenn ich die Hand jetzt nach links unten drehe, dann kann ich ihn entwaffnen. Und die Schüler zeigen dann verschiedene Techniken, wie du zum Beispiel dann eine Bindung nimmst. Fiori nennt da verschiedene obere, untere Bindungen, Polizeigriff und alles Mögliche, was es halt so gibt. Und das zeigen die Schüler aus dieser Aktion heraus.
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kannst es halt super gut erkennen, okay, das ist der Meister. Du weißt dann immer, wer gewinnt diesen Kampf überhaupt, was ja manchmal in anderen Manuskripten nicht so einfach ist, wenn du dann zwei Leute siehst, irgendwie das Schwert so aufeinander und mitunter treffen sie sich noch beide gegenseitig. Ja, genau. Und hier ist es immer ziemlich klar, wer die Technik macht und dann hast halt auch noch die Möglichkeit, dass du einen hast, der eine Krone und ein Band hat, das ist dann der, der den Konter zeigt gegen die Aktion.
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Das ist schon super cool. Das zieht er ja durch, dieses System, und warum das sich nicht verbreitet hat, ist beim Machen ein verhältnismäßig überschaubarer Mehraufwand, würde ich mal vermuten. Weil er muss halt nur eine Linie zeichnen, das muss ja auch gar nicht Gold sein, du kannst sie auch schraffieren oder sonst was. Aber es ist halt wirklich ganz, ganz klar, wer eigentlich jetzt welche Technik macht. Genau, ja. Das ist tatsächlich ein Vorteil, er war halt
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auch nicht so super berühmt, wie er heute ist. Wenn man sich das ansieht, woraus sich dann das italienische Fechten eigentlich entwickelt, also aus dieser Bolognese-Tradition, er taucht sonst eigentlich nicht groß auf. Also im deutschen Bereich hast du dann Lichtenauer, der immer wieder genannt wird und du hast ja auch seine Schüler und so, die sich da gegenseitig nennen, aber Fiori…
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nicht mal Vadi nennt ihn beim Namen und Vadi hat den Großteil seines Werks bei ihm einfach geklaut. Okay, also auch die Bologneseschule, was ja die andere große italienische Lehrlinie ist, die hat überhaupt nichts mit Fiora zu tun. Naja, also es gibt es gibt sicher Berührungspunkte, die da sind. Man hat ja aus dieser in Italien ist es ja so, dass du aus dieser frühen Zeit eigentlich nichts hast außer Fiora. Du Fiora, der relativ früh ist, der dafür super detailliert ist.
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Dann hast lange nichts. Dann kommt Wadi, der so ein Sonderfall ist. Und dann danach tauchen dann halt die Bologneser auf. Von denen haben wir aber nichts Früheres. die Filippo Dardi oder so, der da immer als einer der Meister genannt wird. Von dem haben wir halt nichts. Das heißt, du hast eigentlich einen Fechtmeister, der sehr viel und umfangreich dokumentiert hat, was er
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und was er gemacht hat, der aber jetzt nicht wirklich eine Tradition begründet hat, die sich also genau auf ihm basierend so stark durchgesetzt hat, wie man das jetzt vielleicht sagen bei der Lichthinauer Schule merkt. Vielleicht hat kaum jemand seine Manuskripte benutzt. Also Wadi hatte eins oder hatte Zugang zu allem, aber der kam auch aus der Gegend von Ferrara, wo diese Manuskripte lagen.
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Ja. Aber was, woran das liegt. Also Hiroko konnte sein Wissen quasi nicht weitergeben, weil jeder mit dem, geforten hat, natürlich direkt Kopfkürze gemacht. Genau. Dann hat keiner mehr übrig, der seine Lehrlinie hatte. Das ist das, wenn du immer gewinnst. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja. Ja.
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diesen Faden hat, der sich durchzieht. wirklich diese… Er verweist dann ja auch drauf. Also er sagt dann zum Beispiel, du kannst mit dem Schwert dann diese Technik machen, die ich dir hier zeige, oder du machst den Counter des dritten Schülers, des ersten Dolchmeisters. Kannst du machen. Also das ist hier mit dem Arm drüberfallen und den Binden, um den quasi so in die Mangel zu nehmen.
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Das heißt, hat dann auch eine gute Möglichkeit, um auf solche Sachen wieder zurückzuverweisen. Weil er sagt, okay, ich hab’s ja da gezeigt, nehm einfach das vom Dolch. Funktioniert eh gleich. Das wär jetzt so der Punkt, der mich durchaus interessieren würde. Deiner Meinung nach, gibt es denn überhaupt einen signifikanten Unterschied? Also außer die Waffenkombinationen und dann vielleicht noch der Stockkampf?
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zu den Fechtbüchern in der Tradition lichtenaurs, außer dass es quasi kein von einem Meister durchgängig beschriebenes System ist. Denn wenn ich mir jetzt zum Beispiel den Kodex Danzig nehme, da könnte ich jetzt auch alle Disziplinen finden. Und wenn ich mir dann so, keine Ahnung, das Ring und den Dolch nach Lignitza angucke,
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dann kann ich die Sachen da auch im Schwert verwenden. Natürlich ist es nicht so schön beschrieben, da musste ich dann selber draufkommen, sehen, ah, okay, das funktioniert ja auch. Aber prinzipiell funktioniert es ja. Gibt es deiner Meinung nach so einen grundsätzlichen Unterschied zwischen, nennen wir es jetzt mal, der italienischen oder deutschen Schule, beziehungsweise Fjord und Lichternauer Tradition? Die große Frage, ne?
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Wie du schon sagst, also zum einen das was er da zeigt findest du in anderen Fechtbüchern auch. Also gerade bei manchen Sachen ist es ja eh super eingeschränkt. Also wenn ich mir den Dolch anschaue, den du schon erwähnt hast, ich glaube das was er hier beim ersten Dolchmeister zeigt hat einfach jeder drin. Das ist einfach Standard, da gibt es gar nicht so super viel und auch vieles was da bei der Mordachs drin hat zum Beispiel.
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Es ist ja, wie ich vorhin gesagt habe, ist bei weitem dann auch nicht so detailliert in vielen Geschichten, in den einzelnen Waffen, wie das vielleicht eben die deutschsprachigen Fechtbücher dann sind, halt einfach, wo du einen einzelnen Outdoor hast mitten drin, der halt viel genauer auf die einzelne Waffe eingeht. Er erfasst sich ja teilweise super kurz, also seine Stangensperrgeschichte ist einfach wirklich mega kurz.
57:09
Wenn einer zusticht, dann haust halt dagegen, dass er aus der Mitte ist und sticht zu. Wenn er das bei dir macht, dann haust halt du mit dem anderen Ende zu. Mir braucht es schwer nicht zu wissen so quasi. Das ist das, was er da so macht.
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Was mir ein bisschen auffällt, ist, dass gewisse Sachen komplett fehlen bei ihm, die bei der deutschen Schule sehr präsent sind. Das heißt nicht, dass er sie vielleicht nicht hat, er diskutiert das Thema Winden zum Beispiel überhaupt nie. Es ist nicht so, dass es nicht vorkommt. Er zeigt es beim Speer von der linken Seite mal. Aber wir kennen hier die Diskussionen zu den Winden.
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herrschen und so weiter und das Thema greift da gar nicht auf. Also nutzt nicht mal einen Begriff dafür zum Beispiel. Was ich schon wieder interessant finde, weil es in dem einen ja doch durchaus ein Thema ist und so ganz ohne kommt man ja auch nicht durch.
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Naja, es ist ein Riesenthema, weil wird bei den Lichthörnern auch ständig gemeint, dass alle Kunst aus dem Winden kommt und aus dem Band und so. Das wird super in den Vordergrund gestellt. Genau, genauso das Thema, dass das im deutschen Fechten auch super präsent ist, vor und des nach. Behandelt er nicht. Also es ist für ihn jetzt nicht so super präsent einfach.
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er geht von einer anderen Ausgangssituation beim Schwert aus, also er geht ja, sein Ausgangspunkt für die ganzen Stücke, die die einzelnen Meister vorzeigen, ist ja immer, dass du quasi in einer Bindung bist. Er unterteilt das Schwert ja in das Giocho Lago und Giocho Stretto und die ersten beiden Meister im Lago
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Da bist du halt in der Schwäche quasi gekreuzt oder in der Mitte des Schwerts, also neutral und im Stretto halt dann in der Stärke. Das sind die Ausgangspunkte, die er hat. Also wir reden jetzt hier von Abständen sozusagen. Also Largo weiter Abstand und Stretto. Ja, kann man. es wird die ganzen Stücke, ganz bekannt sind, wo er ja sehr viel ins Ringen geht, die sind die aus dem Stretto.
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Und die Lagerstücke sind halt die, ist der erste Teil der Stücke im Schwert, wo er, ja, wo du eben nicht ins Ring gehst, sondern eben Sachen hast wie wie zuschlagen, umschlagen, ein Tritt, solche Geschichten. Es gibt da Diskussionen, ob es jetzt wirklich die Distanz ist, weil auf der, auf den Abbildungen stehen die immer ziemlich ähnlich weit auseinander, so dass du den Gegner immer erreichen kannst.
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Oder ob es darum geht, dass du eine Möglichkeit hast, was zu machen, ohne dass du bedroht wirst direkt oder nicht. Also da streiten sie oder wird zumindest ein bisschen rumdiskutiert unter Führeristen. Aber grundsätzlich kann man es vereinbart schon so sagen, dass es einfach erstmal darum geht, in welcher Bindung bin ich und dass ich natürlich in einer Distanz bin, in der ich das dann auch ausführen kann. Aber die Distanz, also er erwähnt auch nicht wirklich, er erwähnt einmal das Wort Misura.
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für die Distanz, aber sonst verwendet er das auch nicht. es ist spannend zu sehen, dass er eben genau diese Punkte, die eigentlich im Fechten uns oft begegnen als Begrifflichkeiten und so, dass er die so gar nicht berührt oder nur so am Rande. Warum hat er denn eigentlich den Baton mit drin? Das sieht ja auf den Bildern einfach aus wie ein kurzer Holzstock. Tja.
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Also zum einen macht er da ganz gerne diese Übergänge. Dieser Stock, ist so bisschen wie dieser kurze Feldherrnstock. Wenn du mal schaust, es gibt dieses eine Stück, wo der eine da sitzt auf der Bank und dann kommt einer mit dem Dolch und dann wehrt er den ab. Nach dem Motto, ich weiß jetzt nicht, ob es ein Attentat sein soll auf den den Condottiere, der gerade beim Abendessen sitzt. Ich meine, man kann ja mit dem Stock.
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auch auch sachen machen das was er da zeigt ist ja auch ganz sind jetzt keine schlechten techniken also einmal ist es jetzt den griff von den hals und einmal um den fuß und so aber warum warum man das jetzt drin hat kann ich dir also ich frage mich halt wann hat man das ding dabei also
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Wann hab ich einfach nur einen Stock ohne irgendwas? Ob das jetzt vielleicht ein Hinweis ist, dass Fjord noch etwas anderes gemacht hat? Keine Ahnung. Hast du, wenn du Leute befrieden solltest in der Stadt, die theoretisch an der Stelle keine Waffen hatten, hattest du vielleicht einen Knüppel dabei? Einen Knüppel zeigst du übrigens auch später. Na ja, wie gesagt, hat ein bisschen so Anlehnung, glaube ich, an diesen typischen Feldherrenstab, den diese Kontertiere tatsächlich immer so auf den Bildern mit sich führen.
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Wenn kurze nicht den legt, Fähigkeit in der Effektivität dieses Art.
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Also, wenn das den anderen nicht wirft, dann hätte ich da kein Vertrauen drin. Ja, genau. Und auch das letzte Bild von dem Baton ist auch gut. Da sitzt da einer eben auf der Bank, aber er hat ganz léger das linke Bein über das rechte gekreuzt und der andere kommt mit einem so einem Dolch an. Das sieht auch wie der entspannteste Dolchabwehr ever aus. Völlig geschmeidig. Alter, stürm ich nie beim Essen jetzt hier. Ja, Kurzabwehr, einen Kerl, einmal durch die Gegend werfen. Aber du siehst hier, er hier, wenn du das anschaust, auch
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tatsächlich in dem letzten Stück, der so lässig dasitzt, auch sagt, ja, okay, das ist wie der achte Meister des Deutschs. Also da wendet er genau das an, wie vorhin erwähnt, dass er einfach sagt, hey, hier, schau nach, den Blog hab ich dir schon mal gezeigt und du kannst dann nicht dann auch alles machen, was ich dort gezeigt hab.
01:03:35
Die deutschen Quellen haben es nicht mit dem Quer verweisen. Die machen maximal so im vorherigen Stück. Oder sie sagen drei Konter lang das vorherige Stück. musst dir halt merken, welches das war. Manchmal wäre es nicht schlecht, sagen, ich erklär’s noch mal fürs Schwert, aber eigentlich ist es das Gleiche wie die Stelle im Ringen. Das muss man mit deutschen Quellen selber zusammensuchen. Zumindest in den Oldschool-Quellen. Meier macht das ja dann. Dann sagt er mittendrin, ach so, das hab ich im Dusack.
01:04:04
Rapier, kannst du dir mal durchlesen? Ja, er macht das dann auch. Manchmal ist es halt auch, dass du dir die Sachen wirklich zusammensuchen musst. Also musst nicht. Wenn du jetzt nur das lange Schwert liest, dann kommst du damit klar, dass das geht. Aber er verrät dir dann zum Beispiel auch bei der Mordachs bei einem Stück dann die Tipps zum langen Schwert zum Beispiel. Also das funktioniert auch super, wenn du mit dem Schwert da stehst und irgend einer greift dich überhaupt mit irgendeiner Stangenwaffe an oder so.
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dann mach einfach das so. Also hat das dann schon auch manchmal, dass du dann später nochmal einen Hinweis oder einen Tipp zu irgendwas kriegst aus einem anderen Bereich eigentlich. Wie ist es denn mit dem Training und dem System, weil wir jetzt auch gerade Meier angesprochen hatten? Meier ist ja auch so, also Joachim Meier, dass es ein großes System ist, was über verschiedene Waffen hinweggeht. Und ich habe das Gefühl, heute macht es den Leuten eher wahnsinnige Probleme.
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weil das halt deaktisch nicht gedacht ist, dass du dir einfach eine Waffe rauspickst und die machst, sondern das ganze System trainierst. Das macht aber halt kaum jemand, weil das ein ziemlich großes Commitment ist. Du musst ja den kompletten Verein drauf auslegen und dann mehrere Trainings pro Woche anbieten mit den unterschiedlichen Waffen. Bei den deutschen Quellen ist es ja eher so, also, um das Ringen kommst nicht drumrum, das wird schon was machen, aber du musst jetzt nicht unbedingt das Schwert im Bugglertal mal gemacht haben, um irgendwie cool langschwert zu fechten. Wie ist das denn bei Fiore? Funktioniert das nur, wenn man zumindest
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große Teile davon zusammenprämiert oder? du kannst gerade, der Schwerteil ist ja, den kannst du ja auch so für sich nehmen. Du kannst ja dann vielleicht immer noch nachschauen, wenn er dann mal sagt, nimm jetzt dieses Dollstück, dann kannst du ja auch nachschauen, was macht er denn da für ein Griff. Aber an sich kann man den Teil des langen Schwerts schon sehr geschlossen sich eigentlich ansehen. Also der besteht ja eigentlich aus
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aus einem Einleitungsteil, in dem man schon schon sehr viele Informationen gibt, auch wichtige Informationen, die gar nicht so so häufig auftauchen. Für erzählt uns welche Schritte es gibt und welche Drehungen. Das ist schon mal ganz ganz nett, weil also es ist schon mehr als Gehmer mit dem Hieb, weil er wirklich sagt, ok, es gibt es gibt also den.
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quasi einen ganzen Schritt und es gibt, du kannst dann einen Bastierschritt eben machen und du kannst dich, stabile Drehung, Stabile machen oder du drehst halt dann das hintere Bein um das vordere für eine Tutavolta und so. Also er erklärt das sehr schön schon mal, was es da alles für Grundlagen gibt und er erklärt dir auch, was es für die sieben Haule gibt.
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Und so hast du eigentlich da schon mal die ganzen Grundlagen drin. Dann kommt dazu den den einzelnen Posten, also den Hutten, wo er super viel drin verpackt hat. Also man kann man kann natürlich bei Führer auch sagen, OK, ich nehme jetzt einfach die Stücke und schaue mir die an, weil kann ich einfach machen. Aber du hast in dieser Beschreibung der der Poste super viel Erklärung drin einfach. Wozu sind die gut? Was können, was kann jede einzelne Position gut?
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wozu sollte ich sie verwenden? Da lässt sich schon sehr viel ableiten dazu. Er erklärte dort auch ganz spannende Sachen, beim Eberzahn zum Beispiel, wo du ja so linkes Bein vorne stehst, den nutzt er relativ häufig, auch in den anderen Waffengattungen, und hast das Schwert also ein bisschen an der Hüfte und ist ähnlich dem Wechsel. Und von dort
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kannst du dann zum beispiel mit der kurzen schneide das schwert wegschlagen wenn ein gegner ist ein bruch und das vielleicht auch ein guter punkt wo man noch kurz erwähnen sollte fjord fechtern ja relativ viel wie der grad sagt aus diesen tiefen huden was ihr am ehesten den wechsel entspricht wir hatten das ja in einer von den folgen wo über blichter nauer geredet hatten schon davon dass sie in der lichter nauer quälen so gut wie gar keinen
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gar keinen Angriff oder sonst irgendwas aus dem Alber vorkommt. Das heißt, wenn man mal wissen möchte, was man eigentlich machen kann, wenn man mit dem Schwert unten angekommen ist, kann man ja vielleicht mal in den Fiori reinschauen. Kann man machen, ja. Er lobt den übrigens auch total, den Alber. Also total, aber er sagt, dass es eine sehr starke Hut ist. Er nennt sie Porta di Ferro Mezzana, also Eisenport quasi, aber den mittleren. Und er sagt, dass sie sehr stark ist, weil du halt
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Sie kaum angreifen kannst, weil du dir sehr schwer tust gegen sie vorzugehen. Also er hält sie durchaus für eine ganz brauchbare Geschichte. Und nochmal zu den Systemen zurück. Es ist aber schon so, wenn ich jetzt nicht nur schwer trainiere, halt die anderen Sachen zumindest teilweise mit rein nehme, profitiert dann mein Fechten am Ende davon? Oder vielleicht das Verständnis des Systems? Ich denke schon. Also weil
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zum einen, die… also, ich fange mal so an, ich meine, wir kämpfen alle mit dem Schwert. Es gibt jetzt auch nicht so super viele Sachen, die du komplett anders machen kannst. Also ja, natürlich für eure Pflicht gerne tief, andere fächten gerne etwas höher zum Beispiel, aber es gibt auch gewisse Sachen, die einfach immer so da sind und ich glaube, da kann es nicht schaden, sich auch mal anzuschauen, was vielleicht außerhalb meines Systems gemacht wird oder wie das.
01:09:40
das Thema gehandhabt wird. meinte jetzt ihr, wenn man bei Fiore bleibt aber halt innerhalb des Fiore-Systems quasi die anderen Waffen noch mit trainiert, also Dolch zum Beispiel oder Baton.
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Na ja, du kannst die Sachen einzeln angehen. Du lernst halt gerade im Dolch am meisten, glaube ich. Ich würde die Frage vielleicht noch mal anders formulieren. Wenn wir jetzt damit anfangen würden. Also wir haben jetzt vielleicht Licht in Uhr gemacht und sagen jetzt, ja dann gucke ich mir halt diesen pöbelnden Italiener mal an. Die Sprüche gefallen mir ganz gut.
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was auf dem Kasten zu haben, scheint er ja auch, wenn seine Dudes da vor 12.000 Leuten unn dich absahen. Wie fange ich damit an? nehme mir das, welches Skript nehme ich mir oder nehme ich mir alle? Und in welcher Reihenfolge gehe ich das durch? Also, das bekannteste ist das Getty oder MS Ludwig. Da gibt es ja auch einen Haufen Ausgaben, englischsprachige Ausgaben auch dazu.
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oder eben weg den Naher dann. Das ist einfach das Umfangreichste mit den auch umfangreichsten Erklärungen dazu. Und das würde ich auf jeden Fall immer hernehmen, weil das ist das, wo du einfach dir am leichtesten tust. Weil die Erklärungen einfach dann gut sind. Und ich glaube schon, dass es auch einfach geht zu sagen, ich habe Fechterfahrung, ich mache normalerweise im Maiher und ich schaue mir jetzt einfach mal die Stücke an.
01:11:23
weil ich glaube, dass die schon für uns dann als Nicht-Fioristen zum Beispiel auch nachvollziehbar sind. Ich möchte noch kurz einwerfen, tatsächlich warte ich noch auf mein Faximile vom eben besagten Getty, was ich über die Indiegogo-Kampagne von Michael Chilister erworben habe. Warst du da zufällig auch dabei? Ja, war ich auch dabei. Das hab ich schon da. Du hast schon da. Ja, aber bei mir hat es aufgrund der Corona-Situation ewig gedauert, bis es in der Post war.
01:11:52
Es lag, glaube ich, anderthalb Monate irgendwo in New Jersey am Flughafen herum. Und ich dachte schon, es kommt nie. Ja, es waren zwischendurch auch so Probleme da, wie dass der weltweite Verfügbarkeit von Leder für Einbände davon war einfach weg. Also es sind einfach Lederhersteller weggebrochen. da freue ich mich schon sehr darauf, was mir aber aufgefallen ist bei diesen Sekundärquellen, die ich über Fioro schreiben.
01:12:19
Was mir da bisschen fehlt, ist, dass die häufig nicht das originale Italienische transkriptiert drin hatten. Also ich würde mir eigentlich sowas wünschen, wie die Bücher, Dirk macht, wo du halt die originale Schrift transkriptiert auf Italienisch hast und eine Übersetzung in die Sprache, die du verstehst, Englisch oder Deutsch. Weil ich kann ja zumindest ein bisschen Italienisch und ich würde das eigentlich schon ganz gerne nachvollziehen, was da im Original sozusagen steht. Falls das jemand hört …
01:12:44
Zwinger Zwinger, der in Zukunft noch ein paar italienische Fiorebücher rausbringen möchte. Ich fände es total cool, wenn das original Chinesisch auch dabei wäre. Es ist tatsächlich so. weiß nicht, hast du eine der Übersetzungen da? Ich habe eins von den Galvinzer Büchern dazu. Wobei Galvinzer in seinem letzten, wo er ja nur das, großzügig nur das Schwert macht, tatsächlich auch den italienischen Text mitliefert.
01:13:09
bin mir gerade gar nicht sicher, welches ich dann da habe, dann wahrscheinlich nicht das Aktuellste. Ja, aber das ist auch, ich weiß nicht, ob er es noch online hat. Also er hat ja angefangen, so ein Fiori Translation Project, weil ihm irgendwie ein bisschen langweilig war und dann hat er den nochmal übersetzt neu und das hat er eigentlich in seinem Blog angefangen und dann hat er dann jede Woche ein paar Stücke genommen und die transkribiert und auch übersetzt und erklärt und irgendwann hat er sich gedacht, ach, jetzt mache ich doch ein Buch draus.
01:13:38
Und dann hat das dann doch noch mal als Buch rausgebracht. Und ich weiß jetzt gar nicht, ob die noch kostenfrei jetzt zur Verfügung stehen, diese Blog-Einträge oder nicht. ob die mittlerweile runtergenommen hat, weil er gesagt hat, jetzt kann man sie auch kaufen. Also ich sag mal, online findet man das ja alles irgendwo. Aber wenn ich halt so ein Buch kaufe, ist das ja quasi was zum Nutzen, was ich in der Halle mit dabei habe. Da finde ich es halt einfach immer sehr schön, wenn die Originalsprache auch erhalten bleibt.
01:14:10
Ist denn Führer, wenn man jetzt so von Grund auf anfängt, didaktisch sinnvoll aufgebaut? Also kann ich bei A anfangen und komme bei Z raus? Denn sozusagen bei den Lichtenauer Werken … hab ich gemerkt, dass es nicht so sinnstiftend ist, einfach von Anfang bis Ende durchzugehen und die Sachen durchzuprobieren. Fängt nicht grade der Codex Danzig mit dem Hamischkampf zu Pferde an.
01:14:39
Also, kannst ja mal probieren. Ah lang ist schwer, dass wir das sind. Ich hab jetzt so verstanden, dass bei Fyore ja schon mit dem Ring und dann mit dem Stock so angefangen hat. Das klingt jetzt für mich bisschen plausibler. Ist das so oder drückt mich da der Schein? Es geht schon, ja. Man muss halt auch bedenken, dass er halt nicht so aufgebaut ist oder das so erklärt, wie wir das heutzutage tun würden.
01:15:09
Also ich habe ja vorhin gesagt, er lässt manche Sachen auch einfach aus. Weil halt doch davon ausgegangen wird, dass dir irgendjemand das erstmal beibringt und du das nebenbei liest oder nutzt. Also wenn du ihn dir nur anschaut, ja, aber er erklärt zum Beispiel überhaupt nirgendwo, wie man, ja, wie man das Schwert hält oder wie man versetzt oder irgendso was.
01:15:39
Eine Parade, das erklärt er nicht. Also er lässt auch manche Sachen einfach aus. Wo man sagen würde, das müsste man jemanden ja einfach mal grundlegend an einem Anfänger jetzt zumindest sagen, ja ok, jetzt halt’s mal so und wenn der zuhaut, dann schau mal, dass du da halbwegs nicht stabil stehst und nicht umfällst und so was. wie man das halt heutzutage aufbauen würde, wenn wir jetzt vorhin Winzer erwähnt haben, der so ein Buch dazu geschrieben hat. Also so macht das nicht.
01:16:07
Er erklärt manche Sachen im Detail, andere lässt er dann wieder aus. Eine Begleitung dazu wäre also schon angebracht. Also es ist kein Lehrbuch. ist kein wirkliches nimm’s her und dann kannst du’s. Also da müsste es schon schon sehr viel auch selber interpretieren können, wie das halt da immer so der Fall ist. ist ja auch immer mit diesen mit den Bildern. Ich meine, ich finde, ich finde die Zeichnungen bei ihm.
01:16:34
sehr, gut, aber es fehlt natürlich dann trotzdem immer so immer was. Heutzutage wird es das wahrscheinlich aus drei oder vier verschiedenen Blickwinkeln fotografieren oder einzelne Schritte mit reinmachen, die du hier ja nicht hast. Also du hast einen Ausgangspunkt und einen Endpunkt und wenn du Ahnung vom Fechten hast, kommst du damit sicher gut zurecht. Wenn du jetzt sagst, ich habe hier noch eine Indiegogo Kopie.
01:17:02
Vom Fjol gefunden, jetzt fange ich mal heute an zu fechten, dann wird’s ein bisschen schwieriger. Ist ein bisschen tricky. Er sagt so quasi irgendwie zufechten und ein paar Rades wirst du ja wohin kriegen. Ich zeig dir jetzt den coolen Scheiß. Ja, aber nicht den ganz coolen, weil das macht Licht genauer. Das erwähnt er aber nicht. Nein, es wird ja manchmal so gesagt, Guy Windsor selbst hat das mal gesagt, im Bezug auch auf sein Kartenspiel, da hat das
01:17:30
Fjord quasi so der Basic Pack ist und Lichtinner der Expansion Pack. Ich finde jetzt nicht, dass Fjord nur so Kraut und Rübenfechten ist, aber es stimmt natürlich schon auch ein bisschen, dass du hast halt keine Meisterhäue, du hast halt keine wirklich Indes-Aktionen und so drin. Von daher ist er da ein bisschen. Aber das ist ja so ein bisschen Parade, Reposte. Schon, ja.
01:18:00
Und was mir sehr gut gefiel, mal so ein Tritt gegen das gestreckte Knie. Ja, der ist schon wirklich so für die. Also das sieht auch so nach nach Straßentauglichkeit aus. So, wenn man die Zeichnung anguckt. Er schreibt auch, dass er nicht nicht fürs beim Ringen schreibt, er nicht fürs Sport Ringen, sondern es gibt zwei Arten des Ringens. Aber er interessiert nicht das sportliche Ringen, sondern der Kampf bis auf den Tod.
01:18:29
Hat er auch einen ordentlichen in die Kronjuwelen drin? hat tatsächlich weiter unten, wenn du runter gehst, hat er noch mal einen Tritt, der dann tatsächlich in die Kronjuwelen geht. Ich bin schon für so kurz zuvor überzeugt zu werden, das klingt schon alles verlockend, sobald ich mit meiner Ringename Smallsword Curly Ich finde diesen Teil tatsächlich am spannendsten auch mit diesen, die, die, die, zuck.
01:18:57
Welcher Teil Sogolago, also das weite Spiel quasi. Die ersten beiden Meister, wenn es um den Schwerkampf geht, weil er hier eigentlich sehr schöne Beispiele bringt, die wirklich zu Fechtgrundlagen gehören. Er zeigt hier so hintereinander weg ein paar Stücke, die du aus einer mittleren Bindung heraus machst. Bei den ersten geht es eigentlich darum, der erste Schüler zeigt,
01:19:26
Was passiert, wenn ich die Mitte gewinne bei diesem Versetzen? Weil dann gehe ich einfach runter und steche sofort zu oder schlage zu auf die Arme oder den Kopf. Sind wir beide in der Mitte, greife ich das Schwert und mache den Tritt zum Knie. Und wenn dann das nächste, dass er dann bringt, ist, wenn der Gegner ganz hart schlägt, ja, dann lasse ich ihn halt durch und schlage von der anderen Seite. Das heißt, das sind ja eigentlich die drei Stücke hintereinander weg. Sind schon mal ein ganz unischem Standard.
01:19:54
den wir überall finden. dieses, was mache ich, wenn ich die Mitte gewinne oder der Gegner die Mitte gewinnt. Weißt du, meine? Er steht hier übrigens auch nur kurz ein, wenn man mit dem Schwert in diese Bindung ist und unten schlägt und man hat die Möglichkeit, man den anderen auch am Arm treffen. Die Hinweise verdichten sich, dass Armtreffer sehr Oh, Arme und Hände liebt er. Also lustigerweise erwähnt das selten in den Brustbereich oder sowas.
01:20:24
Aber Arme und Hände vor allem mag er ganz gern. Beim vorher erwähnten, denn die zehn Jahre im Eberzahn. Bei der Beschreibung der Hut erklärte das auch sehr schön. Er sagte, ja, du kannst eigentlich von hier aus zum Beispiel mit machst einen Stich zum Gesicht. Mit einem Schritt des Vorderbeins schlägst dann runter auf die Hände und die Arme auf dem gleichen Weg und setzt dann nochmal einen Stich nach. Ja, sehr schön.
01:20:54
Übrigens, ja, einer der, glaube ich, der früheste Fall eines, bewegen nur das Vorderbein, da sind wir dann wieder bei den Bolognesern. aber ja, das erwähnt er mehrfach. Also er geht gerne auf die Hände oder auf die Arme, einfach um zu zeigen oder um den Gegner auszuschalten. Das ist ihm dann relativ wurscht. Und er hat gerade bei diesem Stück, das er vorhin erwähnt hat, mit dem Durchlaufen
01:21:21
lassen des Gegners, finde ich, auch zum Beispiel die Erklärung sehr sehr schön, er da gibt. Also es ist leicht verständlich. Er nennt das den Bauern-Hieb. Und er sagt da, steh ein bisschen enger als normal. Also wenn er einen Gegner hart schlägt, steh ein bisschen enger. Den Bein zusammen und warte, bis er mit seinem Schwert angreift und wenn er dann schlägt, macht den Schritt aus der Linie mit dem linken Bein.
01:21:50
Nimm sein Schwert in der Mitte auf und lass ihn zum Boden abgleiten. Und das finde ich super schön beschrieben. Was ist dann noch? Passiere mit dem rechten Bein quer zur Linie. Also, kann man schon was anfangen. Das sind schon Beschreibungen, die uns ganz gut sagen, was man tut. Ja, ich finde … der Tellierter, alles machen Sprung. Genau, ja. Ich finde ja auch sehr schön, wenn ich mit jemanden angebunden hab und der kommt dann nahe, dann trete ich ihm in die Klöten.
01:22:20
mit meinem rechten und detailliert beschrieben mit meinem rechten Fuß und ist auch schön gezeichnet. Also es ist so a meridoti des 15. Jahrhunderts. Ich glaube, können wir auch bei, können wir bei Master Ken richtig Eindruck machen hier damit. Ich muss ja, also ich sag’s nicht gern, aber diese, dieses italienische Zeug hier, das überzeugt mich schon ziemlich auf die Hände, auf die Arme. Das wiederholt, ja.
01:22:47
Ja und du hast halt schön diese Anweisungen drin. Zum Beispiel, dass du dich eben aus der Linie bewegen sollst. Er sagt auch bei den nächsten Stücken, wenn du dann weiter schaust, wir hatten ja jetzt, was mache ich, wenn einer die Mitte gewinnt, dann hast du dieses, wenn der Gegner zu tief schlägt, was mache ich dann? Auch eigentlich Standardaktion. Und dann hast du das mit dem Klötendritt, wo der Gegner relativ hoch ist und du ihn eigentlich mit deinem
01:23:17
Parier hochschiebst und danach kümmert er sich ein bisschen um den Stich. zwar zum einen, wie ich direkt gegen den Stich arbeiten kann. Da sagt er halt in dem Fall Hände tief und dann hat er auch den Bruch gegen den Stich, den er auch super schön beschreibt, finde ich, weil er sagt, okay, er sagt dir, wo du das Schwert des Gegners treffen sollst. Er sagt dir, wie du dann aus der Linie gehen sollst und wie du dann zuschlägst oder seinen Konter verhinderst. Also es ist tatsächlich sehr schön erklärt alles.
01:23:47
Ja, wir nähern uns auch mit schnellen Schritten dem Ende des Podcasts. sind jetzt auch schon eine ganze Zeit dabei. Eine Sache würde ich aber noch gerne ansprechen, weil ich das sträflich fände, wenn wir darüber nicht reden würden. Das sozusagen das Fioro Specia … Das verkacke ich meinen eigenen Gag. Ich setze es mal an. Das Fioro Specia … Nämlich, er hat so eine Axt, wo Blendpulver drin ist. Dafür ist er auch sehr bekannt.
01:24:15
Kannst du dazu noch was sagen? Ja, er hat ja warum auch immer im Axteil zwei Stücke eigentlich drin. Das eine ist, er seine Axt so präpariert hat, dass du da irgendwie das eine Ende rausschießen kannst und sich dem Gegner um die Beine wickelt, den du dann umziehst. Und dann hast du noch diese diese Axt, die er so präpariert hat, dass du vorne dieses Blend Pulver rauskommt, für dass er auch noch das Rezept
01:24:43
gibt, bitte. Also es ist ja nicht nur so, dass er das sagt, kann man machen, er beschreibt auch noch, wie du es machst und dass der Gegner davon erblindet und spannenderweise sagt er dann noch dazu, also nach dem Motto sein Herr würde sowas natürlich nie machen, aber er erwähnt es mal einfach der Vollständigkeit halber. Also es ist
01:25:12
recht interessant, wie er dann sagt, also hier Blendpulver ins Auge, aber, oh, mein vornehmster Herr, würdet das ja nie tun. Niemals. Aber ich sag’s euch übrigens, das Rezept lautet so. jo. Aber… Ja, also ich denke, es wird ja auch immer kritisiert, auch aus Hema-Kreisen, dass die Schwertkampfszene in Hollywood-Filmen irgendwie nicht authentisch gesucht sind, nicht realistisch genug, nicht cool genug.
01:25:41
Aber das könnte man ja locker aufgreifen, ja. Seil vorne aus der Mordax draus, bäm, Blendpulver ins Gesicht. Der Hammer. Da lassen sich Action-Szenen mitmachen. Ja, das ist super. Er bei der Mordax sowieso noch so paar lustige Dinge drin, auch wo er ein Stück, den Gegner am Visier greift mit beiden Händen und einfach mal runter zieht. Auch das. Sicher super angenehm. Aber ja, da tobt er sich an manchen Stellen dann doch ein bisschen aus.
01:26:11
Hm… Ich glaube nicht.
01:26:40
nicht vollständig gerecht geworden, weil wir ja quasi nur an der Spitze des Eisberges ein bisschen gekratzt haben. Trotzdem fand ich das war eine sehr schöne Episode und ich denke man hat jetzt auch ein bisschen mehr Verständnis darüber, aus wievieler von der Welt der Herr so kommt. ja, falls ihr Lust habt euch mal mit Fiora näher auseinanderzusetzen, das wäre dann quasi die Empfehlung das zu tun. Mir hat jetzt noch kein Buch zu Fiora herausgebracht, was man jetzt empfehlen könnte. Nee, hab ich nicht. Ich versuche ihn zu übersetzen. Ich werde dann
01:27:09
deinen Ratschlag mit dem italienischen Text dazu berücksichtigen. Aber es ist nicht wenig, sag ich mal. Es ist nicht wenig. glaube, ich bin. Ja, wir organi… Wir, ähm, nee, wie soll ich sagen? Wir investieren und denken in den Podcast langfristig. Genau. Das Buch, das in fünf Jahren mal fertig ist und man hört diesen Podcast einfach mal bei Amazon oder auf anderen Seiten.
01:27:35
Michael Führschuss suchen, vielleicht findet ihr ja dann schon junge 101. Ansonsten bis dahin könnt ihr auch die Sachen bei Wiktionauer angucken und diese ganzen Zweizeiler. Wir hatten ja in der Folge zu den Fechtschulen aufgerufen, die Pöbel-Fechtschulreime mal uns zu schicken. Ich glaube, kommt auch auf eine Fechtschule, kommt das wahrscheinlich ganz cool. Besonders wenn ihr auf Italienisch anfängt zu pöbeln.
01:28:05
Die könnt ihr uns übrigens auch gerne über das Fragentool schicken, also einfach einsprechen, dann wissen wir auch gleich, wie sie sich reiben und anhören sollen. Ja, eigentlich ist das eine schöne Sache, wenn jemand von euch italienisch gut sprechen kann, diese zwei Zeile über das Fragentool einsprechen, die da am schönsten sind, präsentieren wir gerne hier im Podcast. Genau. In diesem Sinne, vielen Dank und macht’s gut.
01:28:34
Ciao! Tschüss!
01:28:37
Nächste Woche, liebe Hörer, wir mal wieder einen anderen Podcast zu Gast. Und zwar ist der Marvin Gedig von Epochentrotter hier und erzählt uns was zu Waffen, Weib und Würfeln in Studentenromanen. Seid gespannt und bis nächste Woche.
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