Podcast: Play in new window | Download (Duration: 1:23:57 — 115.3MB)
Abonnieren Spotify | RSS | Abonnieren
In der neuen Folge Disziplinen des historischen Fechtens Folge widmen wir uns der beliebtesten HEMA-Waffe schlechthin: Das Langschwert!
Wir erklären euch…
- woher der Begriff Langschwert bzw. Langes Schwert eigentlich kommt
- wann mit dem Langen Schwert gekämpft wurde und wann nicht
- was die wichtigsten Quellen
- wer Johannes Liechtenauer, Joachim Meyer, Fiore Dei Liberi und Philippo di Vadi waren
Wir müssen leider einige Hollywoodvorstellungen Richtigstellen, denn das Langschwert war nicht die Primärwaffe in der Schlacht sondern vor allem eine Beiwaffe. Wollte man ein Schwert als Primärwaffe hat man sich in Richtung Zweihänder aka Schlachtschwert orientiert.
Typischerweise wird zwischen der sogenannten Deutschen Schule von Johannes Liechtenauer und der italienischen Schule von Fiore Dei Liberi im Langen Schwert unterschieden. Wir erklären euch wer die beiden Herren sind und warum die Unterscheidung Deutschland vs Italien eigentlich gar nicht so sinnvoll ist.
Die Merkverse von Liechtenauer haben wir für euch in Originalaussprache von Dierk Hagedorn einsprechen lassen. Über das Fechtsystem von Liechtenauer haben wir eine eigene Folge veröffentlicht. Den erwähnten Codex Danzig aus der Liechtenauertradition findet ihr von Dierk Hagedorn transkribiert auf der Hammaborg Website.
Der erwähnte Codex Wallerstein sollte, wie in der Folge mit Dierk Hagedorn besprochen, eigentlich Baumans Fechtbuch genannt werden und ist natürlich auch auf Wiktenauer zu finden. Hier noch die englische Übersetzung von Fiore dei Liberi von Guy Windsor.
Das Buch von Ewart Oakeshott heißt mit vollem Titel ARCHAEOLOGY OF WEAPONS: Arms and Armour from Prehistory to the Age of Chivalry. Mehr Werke von Oakeshott findet ihr auf seiner Amazon Autorenseite.
Langschwert Fechtfedern und stumpfe Schwerter
Wir erwähnen an Herstellern für Stahlschwerter:
- Peter Regenyei als Hersteller mit exzellentem Preis-Leistungsverhältnis
- Sigi Forge, bekannt aus der Folge Europäisches HEMA mit Martin Fabian
- Viktor Berbekucz mit eigenem deutschen Shop
- Kvetun Armory aus Russland
- Pavel Moc die in letzter Zeit aber eher nicht mehr so viel gekauft werden
- Ensifer aus Polen, mit deren Fechtfeder Michael fechtet, von denen Alexander allerdings kein Fan ist
Und an Herstellern für Nylonschwerter:
- BlackFencer, deren Schwerter sehr robust sind sich im Stich deshalb aber auch nicht biegen
- Die BlackFencer Nylonschwerter in der Variante von In Motu, die sich im Gegensatz zu den Original BlackFencer Schwerter im Stich biegen
- Die als Rawling Synthetic bzw. Red Dragon Armory Extreme Synthetic geführt werden, von denen wir heutzutage aber abraten
Korrekturen
Alexander erzählt Fechtschulen als Veranstaltungen hätte es bereits im 13. Jahrhundert gegeben, die ersten Belege für Fechtschulen finden wir aber erst ab dem 14. Jahrhundert.