Wir besprechen mit Dr. Eric Burkart der beruflich an Fecht- & Ringbüchern forscht, wie die geisteswissenschaftliche Sicht auf HEMA ist.

Die Frage dabei ist, ob HEMA Wissenschaft sein kann. Das heißt ob Ergebnisse aus dem historischen Fechten wieder in die Forschung zurück fließen können oder nicht.

Wir reden zudem darüber ob man mittelalterliche Kampfkünste überhaupt authentisch rekonstruieren kann oder ob es sich nicht zwangsweise um moderne Interpretationen handelt.

Ihr erfahrt warum Eric lieber Kampfbuch als Fechtbuch sagt, wie fechten den Körper formt, in welchem Kontext Fechtbücher entstanden sind und welchen Einfluss Sozialisierung auf die resultierende Kampfesweise hat.

Es gibt zudem einen spannenden Einblick warum Talhoffer so explizit Gewalt zeigt und ob wir die Frage beantworten können, ob Liechtenauers Langes Schwert für den Ernstkampf gedacht ist. Prinzipiell sind das ja Fragen, die HEMA an die Wissenschaft stellen kann.

Die Folge ist so prall gefüllt, dass ihr sogar noch erfahrt was denn ein Hausbuch wie die Nürnberger Handschrift eigentlich ist und was das mit Katzen zu tun hat. 😉

Spannender Fakt der uns auch neu war: Fechtbücher sind die ältesten schriftlichen Aufzeichnungen von Bewegungsabläufen.

Über Dr. Eric Burkart

Eric Burkart hat Geschichte und Politikwissenschaft studiert und seinen Doktor in Geschichte zum Thema Kreuzzüge als Selbstbeschreibung geschrieben. Er ist aktuell Postdoc und Dozent für mittelalterliche Geschichte an der Uni Trier.

Eric hat selbst HEMA in Frankfurt ausgeübt und viele weitere Kampfkünste trainiert. Darunter Olympisches Fechten mit dem Florett, Karate, Wing Tsun, PTK und sogar Schießsport.

Shownotes:

Wer in weiter in die akademische Welt hinein schnuppern möchte sollte sich unsere Folge mit Dr. Sixt Wetzler anhören, dem Leiter des Deutschen Klingenmuseum in Solingen.


Schwertgeflüster

Der beste HEMA und Fechtpodcast Deutschlands

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