Kennt ihr die Situation? Ein Vereinskollege hat sich bei einem Wettkampf angemeldet, man fährt zum Zuschauen mit und fragt sich dann vor Ort: „Kann ich ihn/sie jetzt noch irgendwie unterstützen?!“

Die Antwort ist: Ja könnt ihr! Es gibt viele kleine und große Tätigkeiten mit denen ihr eure Freunde und Mitfechter auch außerhalb des Kampfrings unterstützen könnt. Welche das sind erfahrt ihr natürlich exklusiv in dieser Folge. 😉

Achtung: Ab dieser Woche veröffentlichen wir unsere Podcasts zweiwöchentlich, das heißt die nächste Folge kommt am 8. Oktober!

Shownotes

Im Bild: Kavallerie und Infantrie stürmt eine Burg. Als Meme ist dargestellt, dass die Burg Erstürmung eine Darstellung des Ansturms von HEMA Fechtern auf Turniere in 2021 ist.
Michaels Augenzeugenbericht vom Turnier in Winterthur bildlich dargestellt.

Shownotes

In eigener Sache

Schwertgeflüster ist ein Podcast von Alexander Fürgut und Michael Sprenger. Alexander ist Trainer und Mitgründer der Schwabenfedern Ulm, Autor von Der Schielhau im Detail und ficht Langschwert und Rapier. Michael ist Trainer und Mitgründer vom Fencing Club Dresden und ficht vor allem Langschwert.

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Du hast Anmerkungen zur Folge, Themenvorschläge oder möchtest als Gast in den Podcast kommen? Dann schreib uns an post@schwertgefluester.de oder komm auf den Schwertgeflüster Discord-Server.

Transkription

00:14
Herzlich willkommen bei Schwertgeflüster, der heutigen Episode Nummer 85 mit dem Titel Wie unterstütze ich andere im Wettkampf? Wie es zu dem heutigen Thema kam, erzählen wir euch gleich. Der Alex und ich. Hi Alex, erstmal. Michael. Vorher haben wir aber eine Neuerung im Podcast, denn Achtung Trommelwirbel, wir werden

00:45
auf einen 14-täglichen Rhythmus umsteigen. Was heißt du davon, Alex? Also ich hatte mich auf die wochenweise Veröffentlichung jetzt schon gewöhnt das letzte Jahr. Ich hätte jetzt auch so weitermachen können. Bei mir wird es langsam ein bisschen tricky, denn ihr habt ja in einer unserer Folgen gehört, dass ich eine neue Trainingsgruppe aufgemacht habe. Fancy Club Dresden.

01:11
die im Oktober ihren Anfängerkurs startet. Und dieser Anfängerkurs ist ein kleines bisschen eskaliert, sodass ich zwei Einheiten da pro Woche Anfängerkurs zur Verfügung stelle. Und dazu noch das reguläre Training. Und ja, dann wurde die Zeit für die Podcastaufnahmen ein bisschen knapp, weil jetzt sozusagen mein Leben nicht nur aus Podcast und

01:40
Fechklub besteht. Noch nicht, noch nicht. Noch nicht. Noch nicht. Wenn ihr das ändern wollt, liebe Hörer, an dieser Stelle sei noch mal auf unseren Patreon-Account hingewiesen. Patreon slash Schwertgeflüster. Ja, unterstützt uns zartkräftig. können wir auch zwei Folgen pro Woche. Ist dann überhaupt kein Thema. Es haben sich übrigens auch immer mal wieder Leute gemeldet, wir nicht hinterherkommen mit Folgen hören.

02:06
Aber man kriegt das halt nur immer mit von den Leuten, die sich beschweren, dass irgendwas nicht passt. Man hört selten von den Leuten, für die das zu ptupi ist, dass wir jede Woche eine Folge rausgebracht haben. Also, könnt uns ja auch mal die üblichen E-Mail mal wissen lassen, wie ihr das jetzt eigentlich so findet, ob ihr das ganz angenehm findet, weil er dann besser zum Nachhören kommt, oder ob ihr jetzt sagt, was mache ich denn jetzt jede zweite Woche, Freitag morgens, mein Leben hat keinen Sinn mehr. Posted at Schwertgeflüster.de.

02:35
sag noch mal, die Oldschool-Folgen hören hab ich auch neulich gemacht mit der damals noch nicht ganz optimalen Audioqualität. War auch ein interessantes Erlebnis, auch mal so die ersten Folgen wieder zu hören. Manchen Sachen hab ich mir auch gedacht, das machen wir heute aber besser. Ist doch schön, wenn man da auch eine Entwicklung sieht. Also ich seh sie zumindest. Das könnt ihr uns natürlich auch gerne schreiben per postedschwertgeflüsser.de oder in die, wie man das so macht, in die Kommentare bei Facebook.

03:05
Es gibt keine Entwicklung. Ihr stagniert. Nix Könner, gering Verdiener. Das ist eher schon YouTube Kommentar. Ah, okay. Heute geht es aber um Unterstützung und zwar um Unterstützung anderer und auch noch sehr, speziell im Wettkampf. Jetzt eine kleine Geschichte, wie es dazu kam. Wir sind in die Schweiz gefahren zu einem Wettkampf. Wir, sind Fächter.

03:34
Meine meine Freunde und ich, quasi die wir hier aus Region Ost kommen, Team Ost, sind bis nach Ulm gefahren, um dort Team Süd einzusacken. Und dann sind wir weiter nach Zürich gefahren, um uns mit dem Rest von Team Süd zu formieren. Es war mal wieder Schwabenfedern & Friends. Ich war da selber nicht dabei, um das hier gleich nochmal vorweg zu nehmen. Und.

04:03
sind dann weiter nach Winterthur. ist eine halbe Stunde, 40 Minuten von Zürich war das dann weg. Dort hatte ein Turnier stattgefunden und wenn ihr dieses wunderbare Meme der Historical European Meme Avantgarde kennt, gezeigt wird, wie Turniere besucht werden in sozusagen Post-Corona.

04:33
dass quasi jedem Turnier gnadenlos die Bude eingerannt wird. So war’s da auch. Es gibt ansonsten keinen nachvollziehbaren Grund, warum man aus Dresden bis nach Winterthur fahren sollte. Ja, ist nicht klar, um die Ecke. Und auf jeden Fall waren wir so unterturniert, dass wir da auf jeden Fall hinmusten. Da fährt man sogar in die Schweiz dafür. Ja.

05:02
Da wusste ich, wir waren auch hat Autobahn Maut. Nee, ich nicht. Also ich bin über… über Schweizer Schleichwege gefahren. Ach, das ging ohne okay. Ja. Es ging auch gut ohne. Also es war nicht so, dass man dann irgendwie sechs statt drei Stunden unterwegs war, sondern das hat sich da in Grenzen gehalten. Da muss ich jetzt nicht die Jahresplakette für die Schweiz lösen. Ja, auf jeden Fall waren wir dann in der Schweiz beim Turnier und…

05:32
Das lief auch gut. Ich habe selber nicht mitgefochten. Ich habe nur eine Fechterin unterstützt. also Fechter und Fechterinnen, Fechter und Fechterinnen unterstützt. Wo hast du denn mitgefochten, Michael? Weil ich schlicht und ergreifend zu spät bei der Anmeldung war. Also wir können ja in den, wenn wir die Folge veröffentlichen, hier auch gleich nochmal das Meme mitposten. So ungefähr lief es da.

06:00
Weiß nicht, war ein Tag zu spät, und dann war der Laden voll. Okay. Und da ich mir gedacht, ja, an der Seite stehen und … Trainer spielen, das kannst du sowieso viel besser und macht dir mehr Spaß. Deshalb hab ich das dann auch gemacht. Es macht dir mehr Spaß, zu fechten und nur zuzuschauen, wie jemand anderes fechtet. Ähm … Du hast … Ja, du hast wieder eine Formulierung. Ähm … Ja, das ist spannend heute, weißt du, so

06:29
Was so Vereinblicke ermöglicht? Macht mir das mehr Spaß am Rand zu stehen und jemanden zu unterstützen als selber zu fechten? Ich glaube ja. So wenn ich jetzt so kurz dran denke, das ist also ich fechte unheimlich gerne selbst, aber jemanden im.

06:51
Also sozusagen jemand zu trainieren, auf einen Wettkampf hinzutrainieren, dann mit denen da hinzufahren. Also das ist jetzt alles schon sozusagen ich teaser hier die Themen des heutigen Podcasts. Dann mit den Leuten da hinzufahren, die dort vor Ort zu unterstützen und dann auch am am Rand zu stehen. Und ja, ich glaube, davon habe ich persönlich sogar noch mehr als selber zu fechten. Das ist gut, weil das

07:19
kann man doch wesentlich länger machen, auch wenn man seine aktive Wettkampfzeit also hinter sich hat. Ja, das hatten wir auch in einer Folge, dass man sich dann irgendwann entscheiden muss, ist man Trainer oder Fächter? Ja. Beziehungsweise Trainerin oder Fächterin. Und es ist wahrscheinlich unausweichlich, dass ich mich mehr auf das Trainerdasein hinfokussieren werde.

07:46
Und du warst dann dann in Winterthur, deinem Schützling oder deiner Schützlinge beim Fechten zugeschaut. Und dann? Na, also wir sind ja erst mal da angekommen. Dann mussten wir dort irgendwie uns mit den Einheimischen verständigen. Also Schweizer Mentalität ist auch bisschen was Spezielles. Zumindest die dort vor Ort gelebte. Das ist überall so. Ja. Und dann

08:16
Ja, ging es ja erst mal darum, Orga Ablauf in Erfahrung zu bringen. Zu gucken, wann gehen die Pools los? Wann muss wer wo sein? Diese Informationen waren erst mal nicht frei zugänglich. Das heißt, da ging es dann im Prinzip schon los mit der Unterstützung. Mit der Unterstützung ging es eigentlich schon vorher los, denn ich bin gefahren. Also ich habe mein Auto zur Verfügung gestellt und bin gefahren, sodass

08:46
die die Geforten haben, sich voll auf den Wettkampf konzentrieren konnten und da jetzt nicht noch irgendwie drum kümmern mussten, dass sie Parkticket für ihr Auto lösen, dass sie gucken müssen, wie sie da hinkommen und so weiter, sondern konnten einfach ins Auto steigen. Hatten ein bisschen Nervenkitzel bei der Fahrt vielleicht, aber ansonsten konnten sie da ganz entspannt anreisen.

09:14
Das könnte man schon als Unterstützung werten. Dass du dich um so einen Scheiß halt nicht kümmern musst als Fächter oder Fächterin, sondern du weißt, okay, der Trainer fährt mit. Ich muss mich um nichts kümmern. Ich muss einfach nur zum Zeitpunkt X am verabredeten Ort sein, in das Auto steigen, mein Zeug vollständig dabei haben. Ich glaube, das ist für viele vor einem Wettkampf schon eine Herausforderung genug, weil sich dann bei vielen dann vorher schon so eine gewisse Nervosität bereit macht. Und …

09:43
Dann läuft das einfach. Genau. dann waren wir dort. Und ja, da ging’s dann eben weiter mit den mangelnden Informationen. Also, Pools waren nicht ausgeschrieben, Stadtzeiten waren nicht ausgeschrieben. Die haben alle in einer ganz komischen Sprache gesprochen, die man nur halb verstanden hat. Und so weiter und so fort. Das mit der Sprache ist das Süddeutsche übrigens einfacher. Aber das hatten wir auch schon mal besprochen. Ja. Es ging auch.

10:10
Die haben dort Schwedzerdütsch gesprochen und man hat das natürlich auch verstanden. Man muss ein bisschen aktiver nachdenken. wenn sich zwei direkt unterhalten haben, das ein bisschen schwierig. Aber wenn einer mit dir geredet hat, dann hat das schon funktioniert. Die können auch hochdeutsch. Die nehmen sich auch zurück. Aber ja, so eine Information, wenn die nicht da sind, da rennst du dann erst mal los und suchst sie zusammen. Und das natürlich auch.

10:40
Also als Fächter, weiß es ja auch aus meiner Sicht sozusagen als als Fächter, der oder als Teilnehmer in einem Wettkampf, wenn du dich um so einen Scheiß nicht kümmern musst, wenn da einer mitkommt und sagt, bleib mal locker, zieh dich mal um, mach dich mal warm, ich kümmere mich drum, ich sag dir, wann du wo sein musst. Weißt du, wie viel das wert ist? Und ja, das habe ich dann auch gemacht, ein bisschen rumgefragt.

11:09
Wann kommen Pools? Wo muss man hin? Und wer ist wo drin? Und tralala, hopsasa. Das waren so die … Das sind so Unterstützungen, man nur bedingt wahrnimmt. Aber du merkst es halt so im A-B-Vergleich. Wenn du dich bei einem Wettkampf drum kümmern musst, das alles selber machen. Oh Gott, wo muss ich hin? Wann startet mein Pool?

11:34
Scheiße, ich bin schon viel zu spät dran und ich hab mich noch nicht warm gemacht und Hasse nicht gesehen. Im Vergleich zu beim nächsten Turnier dann, okay, ich weiß, wir kommen dahin. Ich muss nur aus dem Auto aussteigen. Der Trainer, die Trainerin organisiert das. Ich hab immer jemanden sozusagen an meiner Seite. Also ich bin da nicht allein. Mir hilft jemand, auch wenn er oder sie das nicht

12:02
jetzt nicht besser weiß im Moment, weil ich wusste auch nicht, wo man da hin muss. wo man da hin muss, halbwegs schon. Aber wann man wo sein muss, wer wie zu fechten hat, was um welche Uhrzeit passiert. Aber du bist halt nicht allein als Fechter oder als Fechterin, sondern du weißt, okay, es gibt noch jemanden, der dir jetzt hilft bei dieser Sache. Und das muss ja nicht mal ein Trainer sein, sondern da reicht es auch schon, wenn du einfach mit mehreren Leuten dahin fährst, dass du eben das Gefühl hast,

12:32
Okay, wir kriegen das jetzt hier alle zusammen irgendwie hin. Hier lässt keiner jetzt den anderen im Stich oder die andere. Naja, normalerweise ist es ja auch so, dass irgendwelche Newbies mit erfahrenen Leuten dahin gehen und dann sind die halt nervös und machen sich Sorgen. Und dann ist halt jemand, ich hab das schon ein Dutzendmal gemacht. Das läuft immer so. Weißt du, so dieses und dann gibt es irgendeinen Chaos in der Organisation. Ganz locker bleiben. Es läuft jedes Mal so. Irgendwas geht immer schief. Ja, also der Klassiker, oh Gott, die Pools starten in zehn Minuten und du kannst sagen, nein, das werden sie nicht tun.

13:02
Du noch mindestens eine halbe Stunde Zeit. Das und das ist noch gar nicht durch. Das dauert auf jeden Fall noch mindestens 20 Minuten. Easy peasy. Wie hast du das erlebt? Also kennst du auch beide Situationen als Fächter und als Unterstützer? Also so wie du das beschrieben hast? Nee. Also weder noch, weil wenn ich irgendwo fechten war. Ich hatte, glaube ich, noch nie jemand dabei, der explizit nur nach diesem Zeugs geschaut hat.

13:32
Zwischendurch war es schon mal so, dass jemand dabei war, dass er aber nicht mitgeforten Und der hat dann, oder die, also meine Freundin häufig auch hat, dann hat zwischendurch nochmal irgendwas nachgeschaut. Aber so dieses rundum Sorglos-Programm, was du jetzt gerade beschrieben hast, das habe ich als Wächterisch noch nie erlebt. Aber ich war auch, ja wobei, ich weiß nicht. Also ich war auf verschiedenen gut organisierten Turnieren und wenn die einigermaßen okay organisiert sind, gibt es halt irgendwann Aussagen, da stehen Zeiten drauf. Und dann kannst du dich halt nach dem richten. Passt schon.

14:01
Du darfst dann halt nicht scheu sein, einfach am Tisch zu fragen, wo die ja die Liste liegen haben, wer denn eigentlich als nächstes wechtet, weil die wissen das auf jeden Fall. Das ist eher so meine Beobachtung, dass viele sich nicht trauen, denken, oh, ich kann jetzt nicht zwischen den Kämpfen irgendwie hingehen und die mal was fragen, sondern dass sie es dann halt nicht machen. Aber du kannst natürlich auch an den Tisch gehen und einfach sagen, wann bin ich wieder dran? Zwei Kämpfe? Alles klar, danke sehr. Das machst du ja also besonders als New View machst du das nicht.

14:29
Als erfahrener Fechter dann schon eher und ich sag mal als gestandene Trainerpersönlichkeit, der selber geforten hat und auch schon Leute an der Seitenlinie betreut hat, ist dir dann irgendwie nichts mehr peinlich, hab ich die Erfahrung gemacht. Zumindest geht’s mir so. So wie du es beschreibst, sagst du, hier, brauch mal die Informationen. Also umgekehrt als unterstützende Person, so in Teilen hab ich das natürlich auch schon oft gemacht.

14:58
Aber auch nicht so wie du das beschreibst, ich quasi nur eine Person hatte, mit ich mich um mich kümmern musste. Allein schon deshalb, weil wir normalerweise ja zu mehrt auch so Events fahren. Also entweder es sind halt jetzt zum Beispiel ich und Lukas irgendwo hingefahren. Lukas weiß wie der Hase läuft, dem brauch ich nichts erzählen und ich selber hab dann auch gefochten. Da konnte man halt nur punktuell unterstützen und so diese andere Situation, dass du irgendwo mitfährst und das nur einschützt, das kam schon ewig nicht mehr vor, weil…

15:23
Wenn so ist, dass da Leute hinfahren, die nicht so super erfahren sind, dann ist es aber gleich eine ganze Gruppe. Da musst du eher gucken, du noch Akzente setzen kannst an den richtigen Stellen, weil so durchgängige Betreuung von einer Person geht nicht. Aber zum Beispiel, sag ich mal, nehmen wir für example … Ich hatte ein Beispiel, das mir entfallenfällt, bestimmt wieder ein. Ich hab auch … Also …

15:47
Ich habe dann gemerkt, wie viel Spaß mir das auch macht. Also ich hatte dann so einen richtigen Flow, habe da irgendwie alles so drumrum ein bisschen vergessen und bin da in dieser Tätigkeit voll aufgegangen. sozusagen in der Organisieren und dann an der Seitenlinie stehen, quasi das direkte Coaching dann im Wettkampf. Und habe mich auch super gefreut. Einer von euch fragte mich, ob ich ihn an der Seitenlinie unterstützen kann.

16:16
Und da war ich, das hat mich richtig geehrt. weil es auch ein sehr, sehr guter, erfahrener Fechter ist. Und das ist dann schon so ein kleines, so eine kleine Ehrung, wenn dann so jemand sagt, ey, hier, wirdst du mich an der Seitenlinie betreuen. Das ist auch für den Unterstützenden eine schöne Sache. Also so ein gegenseitiges Ding. Also ich sag mal, das mit Infos zusammentragen kannst du halt auch immer dann machen, wenn du selber gerade nicht fechtest oder vielleicht …

16:44
wie am Anfang erwähnt, auch schon rausgeflogen bist. Das ist was, was die Leute relativ automatisch machen, weil sie brauchen sehr viel eigenes Fechten und wie es danach weitergeht, interessiert es ja auch, solange noch einer von dem eigenen Verein im Rennen ist oder jemand anderes, man kennt. Das heißt, normalerweise ist zu meiner Beobachtung zumindest, dass die Leute halt schon hergehen und diese Informationen weiter sammeln, auch wenn die nicht so leicht zugänglich sind wie ein zuverlässiger Hallenaushang oder so. Und das kann schon helfen, dass dann mal jemand fragt so…

17:12
Wann geht’s denn eigentlich weiter, dass einfach jemand weiß? Man muss aber ein bisschen aufpassen. Wenn die Turniere nicht so gut organisiert sind, kann’s auch sein, wenn man zwei Leute fragt, kriegt man zwei Antworten. Wenn du dich drauf verlässt, dass jemand die richtigen Infos hat, und dann gehst du in Mittagspause, was essen, kommst du wieder, wir haben vor einer halben Stunde weitergemacht, dann ist halt blöd. Ja. Also, da zählt’s halt dann auch, die relevanten Personen in Erfahrung zu bringen.

17:41
Wer ist hier wirklich die Turnierleitung? Wer weiß hier wirklich Bescheid? Wessen Aussagen sind belastbar? Ja, übrigens auch, dass wenn die Leute die ganze Zeit mit dem Tisch reden, weil sie Fragen haben, wenn einen das als Turnierorganisator näherauft, weil die Leute am Tisch dann abgelenkt sind, dann kann man sich auch mal fragen, woran liegt das denn? In der Regel halt daran, dass irgendwo zu wenig Informationen leicht verfügbar sind. Und da kann man halt auch daran merken, dass man irgendwas ändern muss fürs nächste Mal. also klarer Hinweis an.

18:10
die unter euch, die ihr vor habt, Turniere zu veranstalten. Aushänge sind Fencers Best Friend, auf denen steht, wie die Pools sind und wann es losgeht. Also so ein grober Zeitplan. Also kein Plan überlebt Feindkontakt, aber die Pools gehen meistens irgendwie lang, aber nicht so, wie ihr es geplant habt. Aber zumindest so ein grobes Zeitfenster, dass man weiß, okay,

18:39
Ich muss frühestens dann und dann dort sein. Das ist schon mal echt eine große Hilfe. Also weil wir das auch gerade jetzt mit der Schweiz eingeleitet hatten. Ich erinnere mich gerade daran zurück, wie wir das erste Mal in der Schweiz gefluchten haben beim Swiss Gathering. Und da war es so, wenn ich das noch richtig im Kopf habe, dass es aus irgendwelchen Gründen keine Punktetafeln gab. Also du hast selber nicht gewusst, wie der Punktestand ist, bis halt jemand irgendwann stoppgerufen hat und dann wurde ein Sieger gekrönt. Oh, sehr spannend.

19:08
Du dich ja nicht immer darauf verlassen, dass die Schiedsrichter Dinge so richten, wie du das gesehen hast. Vor allem wenn die Schiedsrichter mit ihren Handzeichen und ihren Kommandos auch nicht so klar sind, wer jetzt eigentlich Punkte gekriegt hat, weil die Szene als Ganzes in der Schweiz zu dem Zeitpunkt halt noch sehr viel unerfahrener war. Und das ist natürlich irgendwie schon echt blöd. Ich habe mich dann quasi neben den Kerl gestellt, der die Punkte aufgeschrieben hat und habe das halt reingerufen. Ja, Lukas, zwei Punkte noch hier. Hier, einer noch.

19:36
Das wurde mir dann irgendwann untersagt mit der Begründung. Der andere hätte das ja auch nicht als Vorteil. Ja, das ist ja jetzt sein Problem, ne? Eigenverantwortung. Ja, genau. Aber gut, als es dann geheißen hat, lasst das, hab ich es dann auch gelassen. Aber das war halt auch so ein, ist das euer Ernst? Na gut, das findet man in Workaround. Und das war sicherlich sehr hilfreich. Weil das ist halt einfach Info, brauchst du, wenn du fechtest. Weil du halt, ja, es beeinflusst halt sowohl deine eigene Taktik, auch die gegnerische Taktik.

20:06
Du kriegst halt auch dadurch nur das Feedback von dem wegen das, was ich mache, ist das auch das, was ich glaube, was ich mache. Ist das das so sehen, dass die Schiedsrichter auch oder nicht? Und ohne die Info, vielleicht ist da halt eigentlich blind, weil du weißt nicht, nach welchen Kriterien du bewertet wirst. Und das ist halt immer nix. Ja, du musst zumindest wissen, hast du jetzt für deine Aktion einen Punkt gekriegt oder nicht? Ja, genau. Und was ich aber viel häufiger mache, als jetzt irgendwie so Orgasachen zu nachtragen, zusammenzutragen, ist

20:35
Ich nenne es mal darauf achten, dass die Leute ein für sie selbst möglichst gutes Mindset haben, wenn sie fechten. Und technische Tipps geben werden, zu fechten, was er hat einfach selber nicht bemerken. Da sind wir schon bei dem, wie man sich an der Seitenlinie als Trainer oder als Unterstützer oder Unterstützerin verhält.

21:00
Ich… Nein, also das mit dem Mindset fängt nicht erst auf der Seitenlinie an, sag ich mal. Ah, okay. Wo fängt denn das für dich an? Je nachdem, wie ernst die Leute das nehmen. Wenn die herkommen und sagen, sie wollen hier der Megatonierfechter werden und zeigen das auch entsprechend im Training, dann…

21:17
hast du das Trainergespräch optimalerweise schon vor dem ersten Turnier mit denen geführt. Wenn die sagen, ich will das nur mal ausprobieren und sie stecken quasi nur mal so den großen C rein, nicht unbedingt, dann musst du quasi warten, bis es ausreichend ernst genug nehmen. Aber an irgendeinem Punkt musst du dich halt eigentlich mit den Leuten mal hinsetzen und sagen, hey, folgende Dinge sind mir aufgefallen bei deinem Fechten, wie du an die Sache ran gehst, wie da nicht ran gehst. Das mehr machen, das lassen, das passt quasi und das passt nicht.

21:46
Normalerweise kriegst das erst mit, wenn die Leute schon mal irgendwo geforten haben, weil die sich dann im Wettkampf doch nochmal anders verhalten. Da ist es zum Beispiel, finde ich, gute Idee, man gerade die ersten Turniere, die die Leute fechten, dem Ganzen nicht so viel Bedeutung beisteuert, sondern halt einfach, dass ihr ein bisschen runterspielt. Ja, jetzt probierst mal aus, guckst du mal, dass die Leute ruhiger werden und nicht so super gestresst, wie es ja bei den meisten geht, die Sache reingehen und denken, oh Gott.

22:14
jetzt fechte ich einmal ein Turnier, jetzt muss ich hier Glanzleistung zeigen, sonst bin ich entehrt und kann quasi gleich auf der Kampffläche se Puko begehen. Und wenn die Leute aber dann halt schon Erfahrung haben, das ist ein bisschen was anderes, weil dann hast du irgendwann als Trainer ja hoffentlich oder auch als Fechtkollege raus, was die Leute denn für ein Leistungsmeinzeit haben. Also was brauchen die? Manche müssen aufgeputscht werden, manche müssen beruhigt werden, manche brauchen so bisschen, muss ihnen eigentlich nur Selbstvertrauen zureden, dass sie das schon hinkriegen und wieder anderen musst du technische Tipps geben, weil die halt

22:44
dass sie das Gefühl haben, technisch ist noch nichts perfekt, ihnen fehlt noch der eine entscheidende Hinweis. Wenn ihnen den Gipsch egal, stimmt, fühlen sie sich besser. Das muss man über die Zeit auspendeln. Oder mal gucken, wie die Leute drauf sind. Wenn du das aber weißt, tust du gut dran als Trainer und als Fechtkollege, die Leute dabei zu unterstützen, dieses Performance-Mindset zu kommen. Das ist extrem wichtig, dass man sich darauf einstellt, was der Fechter oder die Fechterin für ein Mindset braucht.

23:13
vor allem wie sie unterstützt werden wollen. gibt welche, die machen sich warm und dann sind die sozusagen in ihrer Bubble drin. Sie sind voll fokussiert, versuchen sich in den Flow zu bringen. Und manche, die sozusagen da nicht so fest drin sind, die gerade am Anfang dann noch bisschen leichter rauskommen.

23:43
Die sollte man dann eben auch nicht stören. Den Fehler hab ich zum Beispiel auch gemacht, dass ich Leute im … noch mal einen kleinen Motivationsgruß, könnte man sagen, hab. im Endeffekt war das gar nicht so sinnvoll. Die haben dann trotzdem gut gefochten. Ich glaube nicht, dass es da … dann so problematisch war. Aber ich hab gemerkt, das wollten sie jetzt hier eigentlich nicht. Manche haben mir das dann auch

24:12
Danach nochmal gesagt, dass das nicht so mein Ding ist, das auf jeden Fall am besten vorher besprechen. Wenn die Leute noch nicht gefochten haben, das das erste Turnier ist, dann werden sie es dort lernen, was sie haben wollen und was nicht. sind aber Sachen, die kann man auch im Sparring oder im Training, indem man eine turnierähnliche Situation, eine Wettkampfsituation simuliert.

24:41
Kann man das schon mal probieren und dann gucken, wie sich die Leute verhalten und welche Dinge funktionieren, welche Unterstützung funktioniert und welche nicht? Ja, zum Beispiel manchmal machen wir so Sachen, wo halt ein Pärchen fächelt und andere Leute zuschauen und dann wechselt man sich ab und so. Und das ist ja nicht meine Studiersituation, das ist irgendeine Trainingssituation, wo es was zu beobachten gibt. Und das reicht schon, dass die Leute manchmal hinterherkommen und sagen, boah, die waren so nervös.

25:08
Okay, war was nervös? Wir haben doch einfach nur gefluchten. Ja, aber da haben auf einmal Leute zugeschaut und die stand zu dem Punkt. Ja, ganz großes, ganz großes Thema. Die Wettkampfsituation ist halt eine andere. Man hat eine andere Stimmung. Es gibt eine Bedingung. Andere schauen zu, andere urteilen vielleicht überein, sagen Gut gemacht oder na ja, haben wir schon mal besser gesehen oder können gar nichts. Und.

25:36
Das sind Sachen, die so plötzlich mental aufpoppen. Oh Gott, was könnten andere über mich denken, wenn ich jetzt hier nicht die Mega-Performance abliefe? Im Allgemeinen denken sich andere Leute überhaupt nichts. Sondern gucken sich das an und sagen, ja, gut, schön.

25:58
Naja, du hast halt immer so den einen grandticken alten Herren, der irgendwo bei so gemischten Events in der Ecke steht und sich darüber aufregt, dass Turnierfechten ja eh nicht die wahre Kunst sei. Ja, Dann müsst ihr euch auch immer fragen, wie sehr jetzt das hier grad Relevanz hat, was andere denken, ne? Ja. Ja, das, du ansprichst, ist ja auch so dieses, was wir auch schon mal thematisiert hatten. Hänge ich mich jetzt am Ausgang an, also am Ergebnis oder am Prozess?

26:24
Sag ich, ich hab alles gegeben, ich geben konnte, hab das beste Ergebnis erreicht, oder sag ich, jetzt bin ich nicht aufm Treppchen gelandet, jetzt bin ich da gescheitert. Was du … ja, die Mindsetfrage sozusagen. Ob du … ob du’s sportlich nimmst oder nicht sozusagen. Nee, hat einfach, das ist mein Ziel, das Beste zu geben, oder das zu geben, ich kann, und die beste Leistung abzurufen. Das Ergebnis, was rauskommt, ist dann schon okay.

26:54
sagt, das Ergebnis muss rauskommen und die Rahmenbedingungen dabei außer Acht lasse. Wenn ich im Anfängerturnier gehe und ich zehn Jahre Erfahrung, dann mach ich die Adenas. Möchte sein, Ja. Aber wenn ich im Pool bin mit den besten fünf Fächtern der Welt, dann sieht das ein bisschen anders aus. In beiden Fällen kann ich das Beste geben, was ich fechterisch kann, aber es kommt ein anderes Ergebnis raus. Wenn ich am Ergebnis hänge und daran mein Selbstwert festmache, hab ich ein Problem.

27:22
Ganz großer Punkt auch beim Mentaltraining, so die Prozessorientiertheit, also weg von konkreten Ergebniszielen hin zu einfach so fechten, so gut fechten, wie man eben heute an diesem Tag fechten kann. Und dann zu gucken, was hat jetzt meine persönliche Leistung heute an diesem Tag beeinflusst und welches Ergebnis hat das gegeben? Und daraus dann, wenn man das von Turnier zu Turnier macht, also eben diese

27:50
Leistungsbeeinflussenden Faktoren vorher immer so bisschen abschätzt und dann guckt, wo man dann bei dem Turnier landet. Dann wird man auch immer selbstbewusster. Also dann kannst du schon mit einer sehr realistischen Prognose rangehen und sagen, heute das und das und das. Ja, es sieht eigentlich ganz gut aus, könnte was werden. Und wenn du aber weißt, ich habe letzte Nacht schlecht geschlafen oder meine Katze ist gestern überfahren worden, dann sieht die Welt halt ein bisschen anders aus.

28:20
Ja im Grunde ist es ja so wenn du Wettkämpfer bist dann hast du Höhen und Tiefen und deine Coach oder deine Mit-Death-Kollegen helfen dir idealerweise da damit umzugehen. Gerade wenn man früher keine Wettkämpfe gemacht hat, auch jetzt nicht als Kind oder so oder nie irgendwie aus dem Sport getrieben hat oder PC-Wettkämpfe was auch immer, dann kennt man das ja vielleicht gar nicht so. So dieses jetzt habe ich hier alles reingehängt und es trotzdem nicht für das Ergebnis gereicht was ich haben wollte und ist dann total

28:48
Total fertig und stellst du irgendwie alles in Zweifel, so bin ich überhaupt ein guter Fechter, kann ich überhaupt hier… oder ja, so wie es mir auch ging, weißt du, so dieses, jetzt bin ich hier Trainer, aber irgendwie lief das nicht so, bin ich überhaupt gut genug, um Trainer zu sein, diese ganzen Sachen. Das ist halt alles so Zeug, was du dir dann denkst, wenn du in den Tiefen bist. Oder andere Seite, wenn du halt in den Höhen bist, hast du es dir dann auch nicht so kopfsteigen lassen. Und dann sagen, ha, das hat so gut geklappt, ich bin ja quasi unbesiegbar.

29:17
Weil dann ist der Fall halt umso tiefer. Umso tiefer, ja. Realistische Erwartungen sind was ganz, ganz wichtiges Element auch so für die mentale Stärke im Wettkampf. Dass du eben weißt, was du kannst und dass du weißt, wo das höchstwahrscheinlich hinführt. Also, dass du weißt, okay, mit der Erfahrung, die ich jetzt hab bei diesem Turnier, ich im Pool zumindest nicht nass gemacht. Es sei denn, jemand hat die Pools mal wieder so gewürfelt, dass du eben

29:46
mit den Top-5 der HEMA-Ratings in einem Pool gelandet bist. Ja, ich mein, das ist ja auch so, für was die Leute hinterher feiern. Das ist auch das, was man selber beeinflussen kann. Ich zu jemandem und sag, boah, du hast richtig gut gefochten. Wie ein junger Gott, das war richtig gut, was du gemacht hast. Der andere so, ich hab trotzdem wegen einem Punkt verloren. Der andere war halt besser, der hat noch Stück besser gefocht. Aber das schmädert nicht, dass du sehr gut gefocht hast. Genau. Das ist halt eine Variante. Oder du gehst halt hin …

30:13
Ja, war nix heute, oder? Ha, alles scheiße. dann, ja. Versuch ich das in eine Aufwärtsspirale reinzukriegen oder setz ich mich da mit dazu und befeuere noch die Abwehrspirale? Ja. Also die Abwehrspirale kann ich aus eigener Erfahrung sagen, die braucht ihr als Trainer wirklich nicht befeuern. Das geht ganz wunderbar. Das kriegt jeder Fechter, jeder Fechterin ganz wunderbar alleine hin. Das merkt man ja auch im Training. Also wenn man einfach mal in die Trainingshalle reinhorcht, während die Leute Übungen machen.

30:42
Übungen mit Widerstand, sonst passiert das nicht. Reden die Leute? wenn ja, was reden sie? Ist das so ein Hort der Positivität? Also loben die sich alle gegenseitig? Hey, schöne Aktion gemacht. Sehr gut, ja, genau so muss das sein. Oder ist es ein, ach, scheiße, jetzt hab ich’s wieder verbockt, was soll das denn? Und auch da ist es halt so, eigentlich willst du, dass die Leute entweder konstruktiv technische Verbesserungen austauschen oder sich gegenseitig loben, aber sich nicht in diese Abschlussspirale reingehen.

31:09
und dann halt entweder ausreden, vor sich hinbringen oder halt vor sich hin meckern. Das ist kein produktives Mindset. Das fängt halt im Training schon an letztendlich und kannst du halt in Wettkampf genauso mittragen. Also die Unterstützung auch, wenn ihr nicht Trainer seid als Trainingspartner, Partnerin geht im Sparring bzw. im Training geht die schon los, dass man eben so wie du es gerade beschreibst immer so ein bisschen die Aufwärtsspirale beflügelt.

31:40
dass das herauskitzelt, was funktioniert, und so ein bisschen auch sich auf Erfolge konzentriert. Natürlich nicht nur. muss auch oder es empfiehlt sich, eine produktive Unzufriedenheit zu haben nach dem Training. zum Beispiel dieses klassische mit einem immer mit einem gelungenen Versuch aufhören. Es ist halt eigentlich nicht sinnvoll, denn nach dem Training sozusagen das Gefühl zu haben, ah ja, das lief alles.

32:06
Das bringt dich ja nicht weiter zum nächsten Training. du irgendwie gemerkt hast, boah, ich hab heute immer auf die gleiche Stelle, mit dem gleichen bekackten Angriff eins drauf gekriegt. Wenn du dann zum nächsten Training zwei, drei Tage oder eine Woche Zeit hast, die ganze, also mir geht’s zumindest so, ich hab so einen Grübel-Mind, ich mir die ganze Zeit überlege, boah, was könntest da machen, was könntest du da machen, wie kriegst du das hin? Und das bringt einen ja dann im Endeffekt ein Stückchen weiter, finde ich.

32:38
Daher geht’s ja schon im Training los, die Unterstützung. Weil ich nicht das Gefühl hatte, dass das ein Riesenproblem war. kenn das eher so, dass zwei Leute miteinander fechten. Wenn sie anschließen, fragst ob es beide Bei mir ist es schlecht gelaufen, der hat mich fertig gemacht. Das ist ja dann genau das Gleiche, wie wenn du am Rand stehst. Also … Ich kenn Fechter bei uns, bei denen reicht das, wenn man dabei steht und zeigt, dass sie Support haben. Also, sag mal …

33:05
Du bist jetzt irgendwo zum ersten Mal, dich kennt da keiner, du kennst keinen. Und vielleicht fechtest du im Finale gegen den lokalen Matador. Du kannst davon ausgehen, dass drei Viertel der Halle halt für die andere Seite jubeln. Und wenn du dann sozusagen alleine da stehst und für dich fechtest, das ist halt was anderes, als wenn du zumindest noch eine Person hast hinter dir und die dann halt für dich jubelt. Die ruft rein und applaudiert für dich, wenn du ein Treffer landest. Und das ist halt, ja, das ist Gefühl, Rückenwegung zu haben.

33:34
Das hilft halt schon. Also, manche Leute ist das alles, was sie brauchen. Einfach das Gefühl, ich zieh jetzt einfach das Ding durch, da steht jemand dabei, der feiert meine Erfolge, dann passt das. Bei anderen Leuten muss man mehr machen. So, grade die Fraktion, die irgendwie hochgepusht werden muss, da muss man gucken, wie man den Leuten umgeht, dass die in das Turnier-Mindset reinkommen. Ja. Ja, aber da hatte ich auch … 2018 …

34:03
Da hatte ich genau die Situation bei einem Turnier hier in Deutschland, Kassel. Ich war da im Finale gegen den Lokal-Mathadoren. Da war ich echt sehr dankbar, dass ich da noch zwei Leute aus meinem Verein hatte. Also meinem damaligen, meinem alten Verein. Jan, der hat mich dann auch, der eigentlich keinen, der ist schon ewig keine Langschwert mehr fiecht, der ist eigentlich Rapierfechter.

34:31
Der hat sich dann aber bei mir an die Seite gestellt und hat mich dem, was er eben konnte, unterstützt. Das war super sinnvoll und super gut. habe dann trotzdem knapp verloren. Aber das Gefühl war einfach sehr, schön, dass er da an der Seite stand. Und auch noch eine andere Fechterin, die da mit war aus dem Verein, die für mich noch ein bisschen mitgejubelt hat. Das war echt

35:01
Das war ein gutes Gefühl, man nicht der. Bisher hast du dann das Gefühl, du hast ungefähr die gesamte Halle hier gegen dich. ja, man war nicht allein. Es ist auch ganz lustig, es kamen auch schon ein paar Mal Leute oder halt die Gegner von der Person zu mir, die ich gecoacht hatte. Und haben dann so was gemeint wie das lief ja am Anfang nicht so gut, aber dann hast du mir richtig gute Tipps gegeben. Der hat ja dann richtig aufgedreht und dann hat er mich voll abgezogen. Was hast du dem gesagt?

35:31
Technisch inhaltlich gar nichts. Ich habe nur ein bisschen Selbstverschwerung beigesprochen. Das hat gereicht. Rest kann er selber. Ja. Fechten können die meistens selber, oder? Die Antworten haben sie meistens selber. Sie haben sie nicht so parat. Sie trauen sich vielleicht auch manchmal nicht, zu machen, irgendwas anderes auszuprobieren. Und da bedarf es dann manchmal nur so ein, so wie du sagst, kleines bisschen Selbstvertrauen aufbauen. Hier, komm, passt, In dem …

36:01
in dem Sinne und dann kriegen die das von alleine hin. Ja, auf der anderen Seite ist es aber schon auch so, Erfahrung nach, bei Leuten, die halt noch relativ jung in der Turnierseite sind, kannst du technisch inhaltlich sehr viel helfen, wenn du da auch inhaltliche Unterstützung bringst, zum Beispiel. So Sachen, die einem selber halt als erfahrenen Fecht ist, sofort auffallen. Keine Ahnung, stehst dran, guckst den anderen Typen an und so, hey, der steht schon so dran, der macht…

36:25
der bereitet sich auf einhändige Sachen vor, Geißeln oder ein Stich, das ist genau das, was der macht. Du stehst nicht so dran, wenn du irgendwas anderes machst. Und das kann halt auch reichen, dass du das dem an sagst und der so, okay, das wäre ihm gar nicht aufgefallen, geht ins Gefecht, rechnet, ist halt darauf eingestellt, dass das passiert, dann kommt’s und dann kannst du halt damit umgehen. Oder auch ein, hey, guck mal, der oder die steht total offen an der und der Stelle. Du kannst einfach das Gleiche machen, wie gerade eben auch, nur zu der Stelle zielen und auf einmal …

36:52
Klappt das halt. Typisches Beispiel, die Leute greifen nur zum Kopf an, weil sie einen Dullenblick kriegen. Du sagst einfach, so wie der Kerl da steht, soweit wie er die Hände vorne hat, du kriegst die Hände locker. Der ist nicht schnell genug, um sie wegzuziehen. Da ist es … So eine Situation hatten wir in der Schweiz auch. Das war Gefecht und in dritten Platz. … meine Freundin hatte dann so bisschen geforchten und kam dann so ein bisschen ins Hintertreffen.

37:20
Und ich habe gesehen, dass ihre Gegnerin sich immer wunderbar die Arme hoch macht, also dass man frei zu den Händen oder zu den Unterarmen schlagen kann. Und das habe ich ihr dann gesagt. Und dann hat sie quasi das Gefecht gedreht und ich glaube, anderen, jeden Punkt, den sie noch gemacht hat, bei ihrer Gegnerin auf den linken Unterarm gemacht.

37:48
Ihre Gegnerin kam nach dem Gefecht zu ihr und hat ihr den Unterarm mal präsentiert. Aber sie hat jetzt einen Trainingsanreiz für danach. So ein bisschen auf die Arme aufpassen. Aber das ist halt … das ist halt super … Wie soll ich sagen? Das hast du als Fechter oder Fechterin im Gefecht manchmal nicht, Blick. Sondern da siehst du eben von außen, guck dir das an, dort ist frei, zack drauf.

38:18
Und dann ist es wichtig … Also, man könnte jetzt sagen, ja, pass auf, wenn du im Zufächten kommst, dann nimmst ihre Arme hoch, dann machst du einen Twerhau von rechts da drauf. Und dann ziehst du dich gedeckt ab. So. Jetzt sind wir an dem Punkt, dass … oder diejenige, die Person, der dir das gerade sagt, heute wahrscheinlich nicht das erste Gefecht macht. Das heißt, physisch auf nicht mehr dem allerhöchsten Level ist.

38:48
entsprechend auch psychisch nicht mehr auf dem allerbesten Level ist. Also, Gefechten schlaucht. Fechten ist eine unglaublich mentale Angelegenheit. Und das frisst einfach kognitive Fähigkeiten. Konzentrationsfähigkeit leidet darunter. Und … du hast jemanden … Du hast ungefähr … Also, wie soll ich das beschreiben? Du hast eine Kartoffel vor dir, die du jetzt anweisen musst.

39:16
Und da kannst du genau eine Anweisung geben, ungefähr wenn du Glück hast. Und das sollte vorzugsweise eine sehr kurze Anweisung sein. Die sollte positiv formuliert sein und die sollte kurze, positive, mache das und das. alles gut. Hau auf die Hände. Geh auf die Hände. So mehr.

39:46
Viel mehr ist dann nicht drin an Verständnis für das komplexe Gefecht jetzt hier. Weiß ich gar nicht. Aber es zeigt, wie wichtig es ist, gemeinsame Sprache zu haben. Du musst dich kurz und prägnant ausdrücken können. Der andere muss genau wissen, was gemeint ist. Und also, mal ein … Die Leute lernen die Begriffe nicht, wird halt da zum Problem. Mir ist zum Beispiel bewusst, ob ein Anfänger jetzt weiß, ob das Ding, was er macht, ein Zornhauer heißt oder nicht.

40:16
solange er den Zornhauer irgendwie fechten kann. Aber spätestens an dem Punkt ist es halt so, du musst halt wissen, was gemeint ist, wenn es heißt, wenn eine Kron kommt, Unterhau von rechts, dann läuft das Ding. Oder auch eine, hey, wenn eine Bindung kommt, Zwarhau links, dann hasch ihn. Das muss halt dann klar sein, und beide müssen auf dem Level auch agieren können. Das ist ja auch so bisschen so Ding als Jungtrainer, verwechselt man gerne mal Sachen und verwendet seine Begriffe nicht so ganz prägnant und klar.

40:44
Und das wird spätestens hier zum Verhängnis. Aber wenn irgendwas heißt, immer gleich ist, wissen alle genau, was gemeint ist, wie das ausgeführt wird, wie sie das anfühlen muss, kannst du auch wunderbar kompliziertere Sachen ausdrücken, weil du halt trotzdem nur … Also, die Leute halt dann … so Bausteine im Kopf haben. Die wissen was gemeint ist mit Umschlagen, zwei Herr links oder so. Ja. Das auch. Da hatten mich Anfänger mal gefragt, warum es so viele Begriffe gibt.

41:13
auch für Sachen, die irgendwie ähnlich sind. Und gerade in solchen in solchen Situationen kommt das eben enorm zum Tragen, dass du, wie du sagst, so eine so eineindeutige Sache hast. Das ist eben jetzt ein Unterschied. Okay, mache ich ein Absetzen oder mache ich ein Twerhau? Das kommt vielleicht in der gleichen Endposition manchmal raus. Und jetzt könnte man sagen, ist das gleiche. Ja, es ist aber eben.

41:42
nicht ganz das gleiche. da ist so eine Differenzierung und diese ganzen Begrifflichkeiten dem Fall echt sinnvoll, wenn, wie du sagst, beide die gleiche Sprache sprechen und wissen, was damit gemeint ist. Ja, also meine Beobachtung ist halt auch, dass Fächter können sehr gut identifizieren, wo das Problem liegt, aber sie können die Ursache davon nicht klar benennen.

42:06
Manchmal geht das bei den Leuten, wenn sie genug Zeit haben, drüber nachzudenken und es auszuprobieren. Aber die Zeit hast du halt nicht. Das heißt, wenn du einen sehr erfahrenen Coach hast, der guckt da halt drauf und sieht, ah, okay, daran liegt das. Also ich mach ein Beispiel. Sagen wir mal, der Fächter wird irgendwie immer getroffen, weil er zu nah dran ist. Und dann denkt der Fächter sich, Mann, warum bin ich immer so nah dran? Ich bin bestimmt nicht explosiv genug mit meiner Fußarbeit und springt dann einfach doppelt so schnell oder so zumindest der Versuch nach vorne. Was aber tatsächlich passiert ist, dass

42:36
Der Fechter mit dem rechten Bein vorne stand in der Hut vom Tag rechts und hat immer nur halbe Schritte gemacht, statt mal ganz einen Schritt zu machen. Wenn du das der Leute machen lässt, fällt den Umständen nicht auf, bis man darauf hinweist. Sie versuchen es mit anderen Mitteln zu kompensieren. Wenn du aber hinkommst und sagst, der trifft dich immer, weil du rechts vorne stehst in der Hut vom Tag, dann sagt einer, stimmt, nimmt den Fuß nach hinten und fluscht alles wieder. Das ist das, wo du davon profitierst, du jemanden hast, Ahnung hat.

43:04
Es muss halt auch zu den Leuten passen. du sagst, man muss halt Leute sehr unterschiedlich auch unterschiedlich an die rangehen und wenn das halt nicht harmoniert, weil du jemanden hast, der ganz gerne aufgeputscht werden möchte und andere Leute aufputscht und das möchte man aber gar nicht. Das ist halt dann auch nicht so ideal. Dennoch. Das Wichtigste würde ich sagen, es sind so positive Formulierungen, also sozusagen immer die Aufwärtsspirale.

43:33
irgendwie am Leben halten. Und also ich kenne das ja von mir. Fechter und Fechterinnen in einem Wettkampf kommen auf einfach mal richtig dumme Ideen. Zum Beispiel sowas wie Ja, ich habe jetzt schon drei Treffer mit dem mit der gleichen Aktion gemacht. Ich muss die jetzt wechseln. Ja, weißt du wieso? Weil wir schauen ja Leute zu und sonst soll ja nicht nur heißen, dass ich nur das einhiel kann. Genau.

44:02
Dann heißt es, oh, da kann er bloß schwer heuer. Und dort ist es enorm wichtig, den Fechter, die Fechterin aufzubauen und sozusagen zu legitimieren, dass das, was er oder sie jetzt hier macht, genau das Richtige ist und nichts anderes gemacht werden sollte. Also zum Beispiel, als meine Freundin dann irgendwie 5, 6, 7 Punkte hintereinander mit Unterarmtreffern gemacht hat.

44:29
Ich habe ihr einfach nur zugeredet, wie großartig das ist, diese Unterarmtreffer zu machen, sodass sie überhaupt nicht auf die Idee kommen könnte, sich zu denken, oh mein Gott, wie sieht das denn aus, ich ziehe die jetzt hier voll mit so einfachen Tricks ab. Ja, gut, kann man sich dann drüber streiten, aber die andere hat sich damit abziehen lassen. Ja, das ist halt dieser Perspektivwechsel, das ist im Turnier schwierig, das ist eher was für vorher.

44:57
Ich kann die Leute nicht immer noch auf die Hand hauen, doch kannst du, die selber schuld, wenn sie sich treffen lassen. Gib ihnen die Übungsgelegenheit zu lernen, wie man sich nicht an die Hand treffen lässt. Das ist so, wenn manche Treffe so als billig eingeordnet werden. Ah, der ist ja voll billig und voll einfach, Leute auf die Hand zu hauen. Klar, wenn das keiner gut kann, kann er sich dagegen verteidigen. Dann wirkt das so, als wäre das voll easy. Aber mach das mal zwei Jahre, dann reden wir weiter, ob das immer noch so einfach ist. Und der nächste Glaubenssatz ist neben, oh Gott, ich mach hier was und

45:26
Ich werde dann von der Himmapolizei direkt abgeführt. Die Angst, dass das Gegenüber, dass der die Gegenüber sich darauf einstellt und das jetzt gleich nicht mehr funktioniert. Aber das könnt ihr machen, wenn es nicht mehr funktioniert. Solange es funktioniert, macht ihr es einfach weiter. Das ist gut so. Wenn ihr eine Brot- und Buttertechnik habt und damit jemanden 10 zu null durchballern könnt. Wettkampf ist kein Training und Wettkampf ist auch nicht dazu da.

45:56
irgendwelche neuen Dinge auszuprobieren, die man vorher noch nie gemacht hat, sondern Wettkampf ist dazu da, das abzurufen, was man kann. Und wenn das funktioniert, dann macht ihr das einfach bis zum geht nicht mehr. Also wirklich bis zum geht nicht mehr. Und dann ist es an euch okay, das funktioniert nicht mehr. Jetzt mache ich das. Und wenn sich jemand darauf nicht so einstellen kann, dann ist es eben Aufgabe des Unterstützers der Unterstützerin dort so ein bisschen.

46:24
Ja, dann eben zu gucken, okay, machst du jetzt das. Ja. Wir hatten auch mal den Fall bei einem Turnier, da hat einer unserer Fechter gegen eine Dame gefochten. Und Ringen war erlaubt, da ist er so ein bisschen ins Ringen gegangen. Nicht mal allzu sehr, er hat’s Oboe-Kopter einmal nach hinten geschubst, dann ist er nach hinten gefallen, hat sich abgerollt, aufgestanden. Sah von außen nicht total spektakulär aus, aber die hat sich lautstark beschweren angefangen, dass das gar nicht ging, und was das soll.

46:53
Und der hat halt ein super schlechtes Gewissen bekommen, ob das jetzt zu viel war oder nicht. war auch noch, glaub ich, sein erstes Turnier. Und das war halt auch so ein, oh Gott, was soll ich denn jetzt machen? Ich kann doch nicht erst wie ich da, was mach ich denn jetzt? Und dann halt auch so ganz ruhig mit ihm geredet, ja, hat der Schiedsrichter was gesagt? Ja, nee. Der pfff, die regt sich drüber auf, weil du halt grad Punkte mitgemacht hast. Ähm, sie hat sich nicht verletzt, sie hat sich abgerollt, stand sofort wieder. Das war alles völlig im Rahmen der Regel erlaubt. Schiedsrichter hat sich ja auch nicht beschwert.

47:22
Wenn der Gegner sich aufregt, du machst, meistens ein gutes Zeichen, dass du auf dem richtigen Weg bist. Weil du dann die Schwächen ausnutzt, er oder sie in dem Gefechten hat. Der war aber total durch den Wind. Wenn da keiner da gewesen wäre, was zu sagen, wär der voll, wie soll ich das sagen, ein bisschen mental zusammengesunken. Er hat sich nichts mehr getraut, dem Gefecht noch was zu machen. Aber dadurch, dass jemand da war und die alten Hasen, ich und noch mal jemand gesagt haben,

47:51
Das war völlig im Rahmen, macht das gerne noch mal. Solange sich der Schiedsrichter nicht beschwert hat, die nix zu melden. Und ja, also hinterher kam der Hauern und sich entschuldigt und gemeint, eigentlich war’s schon okay, sie waren nur in dem Moment aufgebracht. Aber das war halt auch so ein Beispiel von … ja, also diese Beurteilung, so war das jetzt echt okay oder nicht. Wenn du halt sagst, na ja, ist auch von außen halb so wilder, das passt schon, alles gut, keiner hat sich wehgetan, machen wir weiter. Ist halt auch noch mal was anderes, wenn du selber derjenige bist, angemotzt wird.

48:21
Kleiner Tipp noch für die Schiedsrichter, das sollte da auch unterbinden. Also entweder sagt was, weil es wirklich zu viel war, aber wenn die Leute anfangen sich bei ihrem Gegner zu beschweren, dem zu reden auf so eine Art, vielleicht auch da mal eine verbale Verwarnung aussprechen, dass das wieder einzustellen sei. ich kann mich auch an einen Turnier erinnern. Da waren du und Lukas und Lukas hat geforten und wie immer erfolgreich geforten und

48:48
Ich erinnere mich, du saßt, also du standest noch nicht mal unbedingt dahinter, sondern saßt so ein bisschen am Rand, recht entspannt und hast dann quasi so einfach nur die Erfolge kommentiert. Super, weiter so. Und das hatte sowas von.

49:08
Als ob du so einen oldschool Kassettenrekorder dabei hättest. Und jedes Mal, wenn der Lukas einen Punkt gemacht hat, wieder auf Play. Ah, sehr gut, Lukas. Weiter so. Super. War das jetzt ein Positiv- oder Negativbeispiel? Das ist ein Positivbeispiel. Das reicht manchmal einfach schon aus. Also auch als erfahrener Fechter, also erfolgreicher Fechter, so was zu haben, dass du einfach weißt, okay …

49:37
Ich bin nicht alleine, das ist gut so, was ich hier mache. Also, davor gefeit, auf dumme Ideen zu kommen, ist keiner. Selbst die erfahrensten Fechter weiß ich aus Erzählungen, auf richtig bescheuerte Ideen in einem Wettkampf. Also, was ich vorhin sagte, das eine ist, ich kann das nicht mehr machen, weil gleich wird’s nicht mehr funktionieren oder die HEMA-Polizei kommt. Geht auch andersrum mit …

50:07
Aber das muss doch funktionieren. Wieso funktioniert das nicht? muss das irgendwie, ich muss das durchkriegen. das muss ich einfach versteift auf entweder ich muss jetzt wechseln oder auf ich muss jetzt nicht wechseln. dann rennt man sich halt irgendwo und probiert das gleiche dreimal aus und es klappt halt nicht. Ein interessanter Punkt, der haben wir uns jetzt eigentlich schön für einen Schluss abgehoben, aufgehoben. So ein abgehobenes Ding, was wir uns aufgehoben haben als

50:38
Trainer bzw. erfahrener Fechter am Rand ist es natürlich so, dass man keinerlei Einfluss auf die Kampfrichter hat und auch nicht auf den Gegner. Natürlich nicht. Hier könnte man auch auf die Idee kommen. Gegner lassen sich ja von dem, was man da macht, nicht beeinflussen und Kampfrichter sind sowieso super erfahren und neutral.

51:05
Dazu hast du doch eine hübsche Story. Ja, auch wieder dieses erste Mal, wir in der Schweiz waren, da gab es so eine Regel, dass man für eine besonders gute Aktion noch mal zwei Punkte extra gekriegt hat. weiß nicht mehr genau die Formulierung, glaube, es hieß nicht gut, aber so für eine herausragende Aktion. Es war aber nicht definiert, was genau das jetzt heißt. Also so ein, mache einen Treffer, so was wie ein Absetzen, bin sauber drin, der andere kann sich nicht wehren. Das war es scheinbar nicht, aber davon wurden ein paar gemacht von unserer Seite.

51:33
Da kam das aber nie. Und ich hab irgendwann festgestellt, das wurde dann vergeben, wenn der Druck für die Schiedsrichter groß genug war, wenn der ganze Saal applaudiert hat. Dann wurde das aber zuverlässig jedes Mal vergeben. Und dachte ich mir irgendwann, das ist ja spannend. Wenn es das nächste Mal einer von den Schwabenfedern einen sauberen Treffer landet, fang ich laut stark zu klatschen an und guck mal, was passiert. Und ich hab auch nicht gewartet, wie das Publikum reagiert, sondern zack, der Treffer war drin, direkt laut.

51:58
Ja und so weiter. Ich hoffe, das war jetzt nicht zu laut mit der Aufnahme. Und ja, dann hat sich der Saal angeschlossen, weil wie das halt so ist, jemand muss das Eis brechen. Ich sag mal, es wäre nicht gegangen, wenn es jetzt kein sauberer Treffer gewesen wäre, denke ich mal. Da hätte ich alleine geklatscht. Aber es waren sauber genug Treffer. Es gab vielleicht ein bisschen Vorbehalte gegenüber den Deutschen. Aber wenn halt jemand klatscht, dann klatscht man halt auch mal mit. siehe da, das einzige war im ganzen Turnier, wo jemand von uns auch mal so ein Vierpunkt gewinnt hat.

52:27
Also sowas bei uns in der Schweiz auch. habe dann bei diesem Regelwerk, das war ein bisschen speziell, ja gut, okay. Auf jeden Fall war das so beschrieben, dass nur eben klare Treffer und besonders zu die man wollte nicht so Streifen, Abstreifer an die Hände oder so werten, sondern zu den Händen und Armen, da sollten nur eben klare Treffer gewertet werden. Und generell auch eben das.

52:56
war das Regelwerk darauf ausgelegt, dass der Treffer sehr eindeutig sein sollte. Und … ja, ich hab dann immer, wenn ich jemanden betreut hab und er oder sie einen Treffer gelandet hat, hab ich das auch sehr lautstark kommentiert. egal, was der Gegner oder die Gegnerin gemacht hat. Ich hab, ähm, … Mein unterstützter Fechter, meine unterstützte Fechterin …

53:24
da erfolgreich der Treffer gelandet hat, hab ich das laut mit Ja und … ne? Laut Ja schreien und in die Hände klatschen und sozusagen … kundtun, dass man hier der Meinung ist, dass es nur … eine Person hier maximale Punktzahl geben kann. Und … klar, das funktioniert. Das ist halt etwas, was zwei Effekte hat. Einmal … die Kampfrichter sind nicht frei davon.

53:54
sich davon beeinflussen zu lassen. Es gibt auch Studien, dass Schiedsrichter tendenziell für, also zum Beispiel im Fußball, tendenziell für die bessere Mannschaft pfeifen. Das siehst du auch bei großen Turnieren, wenn irgendwie einer dabei ist, der bekannt ist als guter Fechter. Das gibt einen gewissen Beiß in die Richtung. denn die sind ja gut, der wird schon getroffen haben. Zugegebenermaßen ist die Wahrscheinlichkeit auch hoch, aber.

54:24
Muss ja nicht. Und das heißt, durch so was … Klar, Kampffrichterinnen sind nur Menschen, die werden dadurch zumindest unterbewusst beeinflusst. Ja, wo wir wieder bei Säbel-Olympiade sind. Ja, genau, Maske runterlassen. Da sieht man halt, wie das im Einsatz aussieht.

54:50
Ja, sag mal, wenn die Schiedsrichter, dann Kampfrichter dann noch den Videobeweis haben, wo sie dann noch mal bisschen runterfahren können, sich das in aller Ruhe angucken, auch noch mal eine Zweitmeinung einholen, da ist es dann schwierig. Aber so diese erste Affektreaktion, die kann man schon ganz gut zu befinden. Also wenn es jetzt sehr super eindeutige Sache ist für den Gegner, dann wird es schwierig. Aber wo man einfach nochmal sichergehen will, dass der Punkt jetzt auch für die.

55:19
für unsere Seite vergeben wird, da kann man schon noch mal lautstark bekunden. Und dann … richtig dirty ist dann auch so, wenn die nicht gegeben wären, dann so bisschen Unverständnis zu äußern. Das … besonders, die Kampfrichter noch nicht so erfahren sind. Oh mein Gott, ich hab was falsch gemacht. Da gucken Sie nächstes Mal besonders genau hin. Ja, also …

55:46
Generell ist das ein guter Punkt, wenn die Leute als Kampfrichter noch nicht so das Selbstvertrauen haben. kannst mit denen ja auch diskutieren. Das war mir immer zu doof, aber ich hab durchaus Leute gesehen, bei denen hat das dann das Züglein an der Waage gemacht. Stellst du dir du bist bei den vorderen Kämpfen und dann gehen jetzt vier Kämpfe um einen Punkt in die eine oder andere Richtung aus. Und wenn du da halt viermal diskutierst und dreimal kriegst du noch irgendwo einen Punkt dann zugestanden, weil der Schiedsrichter halt noch nicht so das Selbstvertrauen hat, das irgendwie anders zu schiedsrichten.

56:14
Dann bist du halt auf einmal, hast dann drei Kämpfe gewonnen statt vier verloren. Das ist halt immer so bisschen das Ding. Wenn du ein erfahrener Schiedsrichter bist, dann machst du das nicht. Dann sagst nee. Dann sagst du den Leuten einfach gleich, du darfst Treffer vom anderen anerkennen. Wenn sagst, du würdest getroffen und ich hab’s nicht gesehen, jetzt behaupten, hättest den anderen hier erwischt. Nee, nee. das nicht im Regelwerk steht, dass es das als Option gibt, dass man quasi eine Korrektur einfordern darf oder Videobeweise oder was auch immer, dann hast du die Klappe zu halten.

56:45
so umschrieben und zu fechten und den Rest überlässt du den Schiedsrichtern, ohne die zu beeinflussen. Neben den Kampfrichtern beeinflusst es natürlich auch die Gegner und Gegnerinnen. Also wenn dann auf der anderen Seite jemand steht und dann sagt, jubelt für den Gegenüber. Das ist schon so ein… Da fühlst du dich…

57:14
gleich noch mal verprügelt sozusagen. es hat so einen doppelten Effekt. Und kann auch sehr, sehr kampentscheidend sein, wenn du da eben nicht die mentale Stärke hast, dass du sagst, du kannst jubeln, ich mach die Treffer. Ja, wir hatten es ja auch mal beim Gathering durch eine Verkettung von großen Sprüchen und das will ich jetzt aber sehen. Das war unsere

57:40
Herren im Bastrock dann getanzt haben. Während eines Damengefechtes. Das ist natürlich auch was, so unter … Das kann auch durchaus mal ablenken, fällt. ich meine, auch Joey ist Pandamaske. Also Es muss noch furchtbar sein, sie zu fechten. Das ist super, wenn die Öhrchen schlackern.

58:04
Also, wenn du so jemand mit einer Panda-Maske machst, wenn du so dieses Mindset brauchst, du voll drin und voll Akku und los geht’s. Das ist echt schwierig, wenn du fettes Grinsen hast. Ja, fällt dir noch was ein zum Thema Unterstützung? Na ja, es gibt ja noch die vielen kleinen Dinge. auch so was wie, dass du halt die Trinkflasche von jemanden hast und ihm die einfach in die Hand drückst in dem Moment. Es gibt ja manchmal so Situationen, wo der Kampf noch läuft, aber die Schiedsrichter diskutieren irgendwas.

58:33
Dann hast du eine halbe Minute Zeit, einen Schluck zu trinken. Das kann vernützlich sein, wenn jemand die Maske nimmt, dir das Getränk reicht. Danach geht’s weiter. Auch das ist schon was. Oder ein Handtuch oder was auch immer du brauchst in dem Moment. Und umgekehrt aber auch, manchmal gehen ja die Leute aus der Halle raus, Toilette oder warum auch immer. Und dann ist der Kampf oder die Kämpfe, davor waren, so schnell vorbei.

58:58
Und auch da ist es hilfreich, wenn einer vom Verein losrennt und die Leute sucht und sagt, du bist gleich dran, der Kampf ist fast vorbei. Zack ich wieder in die Halle rein, anstatt dass er dann heißt, Kämpfer nicht angetreten, Kampf verloren. Die kleinen Dinge des Wettkampfs. Ja, oder halt auch so, irgendwie sind die Leute am Quatschen mit jemandem oder am Diskutieren, egal wie.

59:21
Und eigentlich sollten die gleich fechten. kannst du auch mal hingehen und sagen, gerade wenn dir so Leute sind, die vielleicht in dem Moment nicht dran denken oder zu höflich sind, sich aus der Unterhaltung rausziehen, so hey, du bist gleich dran, mach dich mal fertig. Und dann ist das halt auch beendet. so sind es so die Kleinigkeiten, um die man sich dann doch noch kümmern kann, auch wenn man nur so quasi zwischen seinen eigenen Pool kämpfen noch ein bisschen Zeit hat. Ich finde, ganz wichtiger Punkt ist auch noch dann nach dem Wettkampf. Also wenn man sich, wenn man

59:50
umgezogen ist, geduscht hat. Was weiß ich, man geht abends hin oder man fährt nach Hause oder sitzt noch irgendwie zusammen. Da einfach noch mal so ein bisschen drüber zu reden, aus so bisschen ein Erfolgsgespräch führen. Also was lief, was lief richtig gut? Was hast du gemerkt? Was waren so Herausforderungen? Was willst du als nächstes trainieren? Woran wirst du arbeiten? auch wieder Thema Aufwärtsspirale, gleich die vielleicht Frustrationen.

01:00:19
wenn der Wettkampf bescheiden lief oder nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hat, nutzen, um das eben in Trainingsmotivation umzuwandeln und zu gucken, na guck mal, das können wir doch trainieren. Daran haben wir bisher noch nicht so viel gearbeitet. Aber beim nächsten Mal sieht die Welt dann hier anders aus. Ja, was auch noch hilft, wenn man es von außen gesehen hat, wobei man da ein bisschen aufpassen muss. So diese Sachen mit Hey, eigentlich hätte ich den Kampf gewinnen müssen. Das war doch ein ganz eindeutiger Treffer. Und manchmal ist das eine faule Ausrede.

01:00:49
Oder man hat einen ganz anderen Eindruck und möchte hauptsächlich seine eigene Verantwortung auf die Schiedsrichter abladen. Aber manchmal stimmt das halt. Manchmal ist es halt einfach so, hey, das hat er in dem Moment nicht gesehen. Und da kann es halt auch hilfreich sein, wenn jemand von außen sagt, ja, habe ich auch so gesehen. Ich hätte dir den Punkt gegeben, weißt du was, vielleicht ist es noch drei Turniere, das mittelt sich aus im Schnitt. Ja, da hast du jetzt mal eine schlechte Entscheidung, nächstes Mal kriegst du eine gute für dich. Macht dir da jetzt keinen Stress. Einfach weiterfechten. Im Durchschnitt passt das dann schon.

01:01:17
Das ist enorm wichtig bei so Gefechten, die so knapp ausgehen. Beziehungsweise wenn die beiden Fächter auf Augenhöhe waren, aber du dann eben vielleicht mal Schiedsrichterentscheidung hinher gut schlecht hast. Also wo du sagst, es geht vollkommen in Ordnung, dass der oder die andere den Kampf jetzt gewonnen hat. Aber es hätte auch zwei Schiedsrichterentscheidungen in die andere Richtung, wär’s anders gelaufen.

01:01:45
Und dort ist das dann enorm wichtig, wenn du dann, was weiß ich, wenn du vielleicht einen ganzen Pool so geforten hast und alle verloren hast. ist ja nicht dieses Ergebnis spiegelt ja. Sind wir wieder bei dem Thema Ergebnis orientiertheit und Prozessorientiertheit. Dieses Ergebnis spiegelt nicht wieder, wie du an dem Tag geforten hast oder wie eure Schützlinge an dem Tag geforten und oder eben eure die Leute, die ihr unterstützt. Und das

01:02:14
einfach mal ganz klar auch kommunizieren und sagen, du, das waren geile Gefechte. Das war gut zuzusehen. Du hast das gemacht, was du machen konntest heute. So ist es eben jetzt ausgegangen. Geht auch in Ordnung. Der oder die andere war auch gut. Aber wir haben Punkte rausgefunden, an denen wir jetzt arbeiten können. Und beim nächsten Gefecht sieht es anders aus.

01:02:41
Ja, also man muss mit diesem ganzen Schiedsrichtergebäsche eh aufpassen. ja, manchmal ist das wirklich so, dass man keine guten Schiedsrichter hat, aber das ist halt viel aus so Verantwortung von sich wegschieben. Ja, und da muss man gucken, dass man das dann irgendwann auch wieder einschränkt, die Leute wieder wegbringen, und sagt, hey, jetzt fokussier dich nicht darauf, die Schiedsrichter kannst du nicht ändern. Also klar, du kannst ja mal an der Turnier gehen, wo Leute auf einem besseren Niveau ist, aber das sind meist die Fechter auf einem besseren Niveau. Und konzentriere dich auf das, was du verändern kannst, und das ist deine Fechtweise. Ja.

01:03:09
Setz doch einfach mal klarere Treffer, wo es völlig eindeutig ist, wer den gesetzt hat, der andere kann sich nicht mehr wehren. nicht mehr so, äh, ja, war es jetzt Nachschlag, es ein Doppeltreffer, war es ein klarer Treffer und so, das ist halt auch was, wo du dann noch mal gucken kannst. Das ist halt intelligente Verantwortungsübernahme, Also es bringt Ja, genau. bringt nichts zu sagen, ist alles meine Schuld und ich bin scheiße. Das ist nicht sonderlich intelligent. Aber zu sagen, ja, ich hätte … Ich muss das und das jetzt verbessern.

01:03:39
wird jetzt darunter arbeiten. ich denke mir auch immer bei so was. Wenn man wieder so Schiedsrichter Entscheidungen so richtig gewürfelt ist, weißte? Dann denke ich mir, Alter, ja, Martin Fabian hat solche Probleme nicht. Der kriegt die Punkte trotzdem. Ja, und das kommt dann noch dazu, du willst ja eigentlich motivierte, gute Schiedsrichter haben. Und wenn das einzige, was über Schiedsrichter hörst, ist, wie schlimm die alle sind, hast du auch keine Lust, eine Schiedsrichter-Ausbildung zu machen.

01:04:08
Aber was ich gerade noch sagen wollte, dass es wieder so bisschen was, was sich aufs Training widerspiegelt. Wenn man auch mit eigenen Leuten fechtet, kann man da ja auch ein guter Gewinner oder ein guter Verlierer sein. Das kommt ja durchaus auch mal vor, dass man zum Beispiel nach den Poolphasen in den K.o.-Runden gegen jemand aus einem eigenen Verein antritt. Und auch das, ja.

01:04:29
Wenn du eh schon gewonnen hast, muss es dem anderen dann noch reinreiben. kannst sagen, hey, richtig gut geforten, nächstes Mal klappt das. Und klappst auf die Schulter, so hey, fast hättest mich gehabt, dann du da dran. Oder sagst du halt, oh ja, da hab ich dich aber nass gemacht. du keine Chance. Also pff. Ja. Geringverdiener. Ja, genau. Aber halt auch umgekehrt, wenn man verliert, ist man dann, dass man sagt, richtig starke Leistung, hast richtig gut geforten heute.

01:04:58
Ist klar geworden, ich ziehe meinen Hut vor dir. Oder dass man sagt, da hatte ich heute einen schlechten Tag, da hat das nicht funktioniert. Das ist zum einen eine Ausrede. Du entwertest damit auch die Leistung des anderen. Das das, was ich vorher meinte mit dem Training mit, da bin ich mit dem falschen Fuß vorgestanden. Da war ich nicht schnell genug. Das sind mal rechtfertigt sich vor dem anderen, dass es nicht gut geklappt hat, obwohl es klappen müsste. Und gleichzeitig tut man dem anderen seine Leistung aber kennen. Das darf nicht sein.

01:05:27
Ich hab zum Beispiel einmal, das war beim Frühlingsfechten vor ein paar Jahren, hab ich dann am Ende im Finale gegen Lukas geforchten. Was ganz nett war, weil auf dieses Schwabenfiedern interne Finale haben wir lange hingearbeitet, bis die Turnierbäume mal so ausgesehen haben. Aber da hab ich einen einzigen anderen Kampf verloren, und zwar war das gegen den Harry von uns. Und im Poolkampf. Und nach dem Kampf, wie ich halt hingegangen hab, hab gesagt, Einserleistung, so will ich das sehen. Ja, so muss das aussehen, so fechtest du jetzt das rechtliche Turnier auch. Nice, weiter so.

01:05:57
Und ja, ich hätte halt auch irgendwie Sauere Leberwurst spielen können, aber in dem Moment fand ich das echt gut, weil er sich echt gut angestellt hat und mich in ein paar Stellen einfach ausgetrickst hat, wo ich es nicht kommen sehen hab. Und ja, das hat mich halt dann auch gefreut. Ich kenne aber auch andere Situationen, wo man da schon ein bisschen grantig ist, auch als ich denkt, Mann, eigentlich hätte ich dir noch knacken müssen. Das geht halt auch beim eigenen Verein. Da musst du dich halt immer klarmachen. Also mindestens mal die Leute vom eigenen Verein. Das sind deine Trainingspartner.

01:06:24
Die sind dafür da und die helfen dir auch dabei, dass man sich gegenseitig hochpusht. Wenn man selber der ist, der auf der anderen Seite steht, wie möchte man dann, dass einem begegnet wird, eigentlich doch auch auf positive Art Weise, denke ich mal. Auf jeden Fall. Ja, das war jetzt eine schöne Story für den Schluss, finde ich. Dann noch, dass du Dirty Harry da noch so ein bisschen gut zugesprochen hast. Fertig schön. Ja.

01:06:53
Der hat auch im restlichen Turnier sehr gut geforten. Vielleicht habe ich bisschen was dazu beigetragen, natürlich war es vor allem seine eigene Leistung an der Stelle. Auf jeden Fall. In diesem Sinne, liebe Hörerinnen, liebe Hörer, schreibt uns gerne, wenn ihr schon mal andere im Wettkampf unterstützt habt oder wenn ihr vielleicht schon mal im Wettkampf unterstützt wurdet. Wenn das vielleicht auch mal irgendwie schiefgegangen ist, also aus beiden Situationen heraus, aus beiden Perspektiven.

01:07:23
Das würde uns durchaus mal interessieren. Wir sammeln hier immer die Anekdoten der deutschen Hema Szene. Und vergesst nicht, wir hören uns ab sofort erst in zwei Wochen wieder. Die nächste Folge ist dann sozusagen am 8. Oktober. In diesem Sinne macht’s gut. Tschüss. Ciao.


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