Wettkampfregeln und ihr Für und Wider sind ein wiederkehrendes Thema. Wir wagen deshalb den Blick über den Tellerrand und schauen uns an, wie die Wettkampf- und Punkteregeln anderer Kampfkünste abseits von HEMA aussehen.

Wie werfen also einen Blick auf Karate, Taekwondo, Boxen, Judo, Ringen, Muay Thai und MMA mit ihren etablierten Regel- und Punktesystemen. Wie anders sind diese zu im Vergleich zu HEMA und was können wir lernen?

Wettkampfregeln Shownotes

Transkription

Episode 141, liebe Hörerinnen und Hörer. Und diesmal wieder inspired by the HEMA Dachgruppe on Facebook. Ein steter Quell der unendlichen Inspirationen für Themen für diesen Podcast. Wir sind euch unglaublich dankbar dafür. Diesmal geht es um Regelwerke. Regelwerke, die alles kaputt machen, vor allem das historische Fechten. Und das historische Fechten hat ja sowieso die absurdesten Regelwerke. Also…

Man findet ja gar keinen Anfang und kein Ende. Und aus diesem Grund hat Alex heute vorgeschlagen, wir könnten doch mal in andere Sportarten gucken. Vor allem so die unbewaffneten. Das heißt, wir gucken da vor allem in so asiatische Kampfsportarten, aber eben auch so ins Ring hinein. Und schauen mal, wie dort Regelwerke für Wettkämpfe gemacht sind. Was die mit der Realität zu tun haben, also mit der True Art TM, on the Street TM.

Und was das dann entsprechend bewirkt. An dieser Stelle, hallo Alex. Hi Michael. Wie bist du auf… Du bist auf das Thema Aufmerksamkeit… Aufmerksamkeit, du bist auf das Thema aufmerksam geworden. Was… was hat dich dann… Du hättest ja auch sagen können, ja, mal wieder die x-T-Regelwerk-Diskussion. Was hat dich dazu inspiriert zu sagen, komm, lass mal eine Folge dazu machen? Also, das angefangen hat’s ja damit, dass ich das überhaupt mal nachgeschaut hab.

weil es kam so ein Vergleich, dass HEMA-Regelwerke und die Regelwerke vom Sportfechten sehr ähnlich wären, was ein Stück weit stimmt, aber es hat mich dann doch ein bisschen überrascht, weil das ja ein explizites Ziel war, zumindest in den frühen Regelwerken, dass die expliziten nicht so sind wie olympische Fechten. Und dann hat es mich interessiert, wie das dann sonst gehandhabt wird. Also man kann ja da sagen, gut, wie könnte man es denn anders machen? Und haben ja diverse andere Sportarten schon ausprobiert, und da kann man sich ja mal abschauen, was da dabei rausgekommen ist.

Über die Regelwerke im Fechten bzw. historischen Fechten haben wir uns ein Stück weit schon ausgelassen. Auch vor allem über das Evil-Thema Doppeltreffer. Dazu haben wir sogar mal eine komplette Folge gemacht. Allein eine Folge, den Doppeltreffern gewidmet. Und heute wollen wir ein Stück weggehen davon und mal gucken, machen das denn die anderen besser? Was hast du dir?

alles angeguckt, von welchen Sportarten reden wir heute? Gerade Taekwondo, Boxen, Thai Boxen, also Muay Thai, MMA. Und du hast ja noch Ringen rausgesucht. Genau, ich habe hier gerade noch mal das offizielle internationale Ringer-Regelwerk aufgemacht und zugegebenermaßen in einer Quick Research.

durchgegangen mit dem Wissen, was ich dazu schon hatte und versuche das hier dann mal bestmöglich wiederzugeben. Ja, das Ding ist ja so ein bisschen auch die… also sind das alles waffenlose Kampfkünste, weil du hast ja immer das Problem mit den Kampfkünsten, die Waffen drin haben. Simulierst du, also tust du so, als hätte die Waffe den Effekt, den sie hat oder soll sie den Effekt haben?

Also quasi stumpfe Waffen, die scharfe Waffen simulieren und so. Und das ist bei unbewaffneten Kampfkünsten ja nicht so. Da kannst du jemand ordentlich auf die Mütze hauen und das hat halt auch den Effekt, den es auf der Straße TM hätte potentiell. Hängt natürlich immer ein bisschen drauf an, ob man da noch Handschuhe an hat und wie groß die sind und so weiter. Aber deshalb fand ich es mal ganz interessant das anzugucken.

Der andere Grund war übrigens auch noch, ich hab mal wieder bei einem Turnier selber mitgemacht und dachte mir dann auch wieder, hm, hm, hm, hm, ist das eigentlich so ideal gewesen, wie das hier von den Punkteverteilungen her war? Können wir das nicht anders machen? Was war das für eins Regelwerk-Bullshit schon wieder? Wo hast du Turnier, welches Turnier hat du im Rapier, nehme ich an, hast du ein Turnier gemacht?

Ja, vor kurzem war doch dieses Länder-Turnier vom DDRF und vom ÖFHF. Und da gab’s am ersten Tag auch noch ein reguläres, offenes Turnier. Ah ja. Wie war da? Also, lassen wir uns vielleicht mal kurz drauf eingehen. Was war da das Regelwerk? Im Endeffekt das Übliche. Also, du sammelst halt Punkte. Es gibt unterschiedlich viele Punkte, je nachdem, was du triffst. Und wie du das triffst, also zum Beispiel in Stich zum Tohser, gibt’s mehr Punkte als ein Heap zum…

Ne, andersrum, es waren eh nur Hiebe zum Kopf erlaubt, aber z.B. wenn Stich zum Bein gibt… Ne, Stiche zum Bein waren auch nicht erlaubt. Okay, lass mich nochmal anfangen. Von vorhin mal war es waren erlaubt, Stich zum Torso? Genau, also quasi Torso definiert ab unteres Ende der Jacke nach oben Stiche. Überall außer an den Händen. Hände waren generell keine Trefferzone. Hiebe haben nur Punkte gegeben mit Treffer zum Kopf. Und man durfte nur die Vorderseite angreifen, Rückseite des…

Das war quasi nicht erlaubt. Und dann war’s halt aufgeteilt, wenn du halt den… Nee, du hast keine… Ich hatte ja bloß gesagt, es gab keine Punkteverteilung, dass es mehr Punkte gab, sondern du hast für alles einen Punkt gekriegt und fertig. Okay, du hast für alles einen Punkt gekriegt, aber es wurde nicht alles gewertet. Genau. Was war da, wo du sagst, ob das jetzt der Weißhut letzter Schluss war, was hat dich da zu dieser Überlegung gebracht? Du hast ja wieder die üblichen Probleme,

Dann kannst du natürlich versuchen, die Trefferzonen vor oder vor deinem Angriff oder nach deinem Treffer halt da hin zu drehen, wo du deine validen Trefferzonen wegbewegst. Und dann wirst du halt trotzdem getroffen, nur sind es halt keine validen Treffer mehr, die gezählt werden. Das ist halt immer ein bisschen das, was man machen kann. Muss man aber nicht. Hat halt Vor und Nach, sagen wir mal so. Okay. Dann schauen wir uns doch mal an, wie…

dass andere Sportarten lösen. Wie wollen wir da einsteigen? Womit magst du anfangen? Ich würde sagen, so wie es im Patch steht, lass uns mit Karate anfangen. Beim Karate gibt es einen Wettkampfmodus, der heißt Kumbite. Und das ist ein Point Fighting Modus, das ist ähnlich zu dem, wie es im Taekwondo gemacht wird und tatsächlich sehr ähnlich zu dem, was wir machen, was man auch in den Olympischen Fechten macht. Und…

Im Endeffekt werden da einfach Punkte gezählt. Es gibt quasi unterschiedliche Arten, wie du Punkte sammeln kannst, die unterschiedlich viel wert sind. Und im Endeffekt läuft so die Kampfzeit ist drei Minuten. Sieger ist, wer am Ende acht Punkte Vorsprung hat oder am Ende der drei Minuten die meisten Punkte hat. Und du kannst quasi ein, zwei oder drei Punkte kriegen. Ein Punkt kriege ich, wenn ich deinen Kopf oder deinen Körper mit einem Schlag treffe.

Zwei Punkte krieg ich, wenn ich mit einem Tritt die Körpermitte treffe. Und drei Punkte krieg ich, wenn ich den Kopf treffe. Oder wenn ich den anderen werfe und dann im Fallen oder auf dem Boden einen Punch andeute. Mhm. Und diese… Was passiert nach dem Punkt? Wird er unterbrochen oder geht es weiter? Nee, die gehen wieder aus… Die gehen auseinander, dann wird der Punkt vergeben, dann geht’s weiter.

sehr ähnlich zu dem wie es im Fechten läuft. Die stehen halt voreinander oder Säbel ist ein ganz guter Vergleich, weil das man anzeigt, dass man getroffen hat, wird auch viel geschrien, habe ich den Eindruck. Also sie stehen quasi auseinander, es geht los, dann hüpfen sie ein bisschen voreinander hin und her. Gut, das wird mit dem Säbel nicht gemacht, da stirbt man einfach wie wild auf den anderen los. Dann trifft einer, dann gibt es das große Geschrei, es wird geguckt wer Punkte gekriegt hat und dann gehen sie wieder auseinander und es geht wieder von vorne los. Und…

Ich wusste, dass das so ähnlich läuft, dass man halt irgendwie Punkte sammelt, aber dass es einfach auch so ein bestimmtes Punktesystem ist, wie das jetzt auch bei Himmerwettkämpfen nicht unüblich ist, hat mich dann doch ein bisschen überrascht, dass es auch einfach aufgeteilt ist. Es ist so, du kannst, also es ist nicht das Ziel, dass du Leute ausnockst, indem sie zum Beispiel zum Pop-Tritch…

Also diese ganze Art und Weise, wie man tritt, ist halt darauf ausgelegt, dass es schnell geht, dass du den anderen sozusagen berührst und man genug Wumste hinter hat, dass der Schiedsrichter sieht.

Aber es ist nicht der Ziel, den anderen auszunocken. Das ist zum Beispiel ein großer Vorteil, nicht Vorteil, Unterschied zum Thaiboxen. Beim Thaiboxen willst du den anderen auf die Matte schicken. Da ist halt die ganze Art und Weise, wie du dir das von der Körpermechanik machst, halt was anderes. Also beim Karate zum Beispiel kannst du oder wird oft mit dem Spannen von deinem Fuß getreten und beim Thaiboxen halb im Schienbein, weil das viel robuster ist. Mhm. Also beim Thaiboxen wirst du schon, dass die Leute ein Nickerchen dann machen. Ja.

Wenn du das hinkriegst. Und dementsprechend gehst du beim Thai-Boxen halt auch her und trittst potenziell mit deinem kompletten Körpergewicht durch den Tritt mit dem Schienband, was ein sehr robuster Knochen ist, und dass der andere dann ein ordentliches Nickerchen macht. Beim Karate nicht trittst du halt aus dem… Ich weiß nicht genau, wie der Fachbegriff ist, aber du hast quasi das Knie angewinkelt und streckst dann das Bein und triffst damit den Kopf. Okay. Und beim Thai-Boxen hast du halt das Bein gerade

das beschleunigt und du dann, ja, schieben ein Einschlag. Und bei Karate gibt es ja auch sozusagen diese drei verschiedenen Punkte, also drei, zwei und ein Punkt je nach Treffer. Sozusagen ist auch eine Wertung dann der Aktion, also eine gewichtete Wertung der Aktionen drin. Genau, also das, ich kenne die historischen Gründe jetzt nicht, wie sich das entwickelt hat. Das wäre vielleicht auch mal ganz interessant, das nachzuschauen. Aber.

Es scheint einfach so zu sein, dass man am liebsten Dritte zum Kopf sieht und am wenigsten lieb Schläge. Das heißt, Dritte werden einfach höher bewertet aus Gründen. Und ja, dann… Also, dementsprechend passiert das auch. Du siehst schon, dass Leute mal schlagen, wenn sich der Moment dafür ergibt, weil die Leute sich in den Kopf besser decken. Aber es gibt auch diverse Art und Weisen, wie du versuchst, einen Kopftreffer zu setzen. Also, es scheint mir so…

Du hast es eigentlich schön beschrieben. Es scheint so, als ob man bestimmte Sachen sehen möchte, mehr sehen möchte. Als ob man Tritte lieber sehen möchte noch als Schläge. So ist ja bei vielen Hema oder wie soll ich sagen, das ist auch meine persönliche favorisierte Herangehensweise, ein Regelwerk zu gestalten. Was möchte ich sehen? Und dann gebe ich dafür Punkte.

Ja, und das funktioniert auch. Du siehst einfach mehr Tritte als Schläge tendenziell, beziehungsweise… Es verschiebt sich halt. Du kannst sagen, wenn ich dreimal dem anderen einen Magen schlag, dann krieg ich drei Punkte, oder ich schaff’s einmal, einen Tritt zum Kopf durchzukriegen. Okay. Das Problem an der ganzen Sache ist genau das Gleiche wie auch im Fechten. Wenn das… also… Soweit ich das verstanden hab, gibt’s in dem Sinne keinen Nachschlag.

Das heißt, wenn du halt triffst und dann schaffst du es, dass du der Erste bist, dann kriegst du unter Umständen den Punkt. Und natürlich ist das jetzt nicht so angenehm, ins Gesicht getreten zu werden, selbst wenn die Leute nicht versuchen, dich auszulocken, würde ich mal von ausgehen. Aber das sieht jetzt rein vom Zuschauern aus. Für mich, der Kankeradekar, ist schon so, als wäre der Selbstschutz jetzt nicht die alleroberste Priorität. Also du versuchst schon, den Treffer zu landen. Als Erster irgendwie. Ja.

Also nicht so krass, wie das jetzt im selben wäre, wo du einfach nach vorne stürmst und egal, aber… Es gibt kein Angriffsrecht. Genau. Es wirkt schon so, als wäre das jetzt nicht die alleroberste Priorität zu verteidigen. Also sowas wie… Also sagen wir mal, das Blocken und Abwehren von Angriffen ist jetzt nicht die oberste Priorität im Vergleich zu dem Versuchen, einen Punkt zu kriegen. So ist meine Wahrnehmung jetzt von dem, was ich in Videos gesehen habe.

Okay, und jetzt noch mal, das hatte ich jetzt nicht ganz verstanden, also gibt es quasi wie so Doppeltreffer- oder Nachschlagsrecht oder kriegt einfach nur immer einer den Punkt oder die Punkte? Bei Doppeltreffern, also wenn es wirklich gleichzeitig ist, weiß ich nicht genau, das ist aus den Regeln nicht so ganz hervorgegangen, die ich gelesen hab, aber soweit ich weiß, gibt’s keinen Nachschlag. Da kann ich mich auch täuschen, aber im Endeffekt geht’s schon drum, wer quasi als Erstes trifft. Okay. Das ist ja eigentlich ziemlich straightforward, oder? Also das ist ja so mal so…

Gar nicht großartig anders als im historischen Fechten. Nee, das könnte eins zu eins irgendein Hämaregelwerk sein. Weißt du, wie lang es das schon gibt, dieses Karate-Regelwerk? Nee, das hab ich tatsächlich nicht nachgeschaut. Meistens hat das irgendwas damit zu tun, dass eine von diesen Sportarten olympisch wird und dann regelvereinheitlicht werden, die sich dann über die Jahre ändern. Aber wie lang das Regelwerk so aussieht, hab ich nicht nachgeschaut. Mhm, okay.

Lass uns da einen Haken dran machen. Karate. Sozusagen same shit, different Sportart. Ähnlich wie beim historischen Fechten. Also man sagt, das und das wollen wir sehen. Dafür geben wir mehr Punkte. Es gibt eine Unterbrechung nach jedem Austausch sozusagen und eine fixe Kampfzeit. Ja.

Was man da wahrscheinlich halber ergänzen muss, es gibt schon auch Karate. Karate ist viel großer Sport als Thema Vollkontaktwettkämpfe. Aber zumindest, was ich recherchieren konnte, ist, dass Punkt Karate schon der sehr viel größere Anteil. Und was war das andere Karate? Es gibt auch Vollkontakt Karate. Ah ja, okay. Und wie sind da die Regeln? Ähm…

Weiß nicht, ob das einheitliches System gibt oder nicht. Hab ich nicht im Detail nachgeschaut, aber da ist es eher so wie beim Boxen und so. Aber das hab ich nicht nachgeguckt, weil das olympische Karate zum Beispiel ist auch das Punktkarate, also genau das, was wir beschrieben haben. Vielleicht täusche ich mich da auch, aber mein Eindruck ist, dass das Vollkontakt Karate eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Mhm, okay. Dann lass uns da…

Haken dran machen und weitergehen zu also Taekwondo. Ja Taekwondo ist mal inzwischen koreanische Sportart hat soweit ich weiß auch japanische Würzen oder chinesische glaube ich bin ich mir aber auch nicht ganz sicher. Da ist es so man hat drei Runden die jeweils zwei Minuten gehen mit Pause dazwischen und im Endeffekt haben die auch ein Punktesystem wo man 1 2 3 4 oder 5 Punkte kriegen kann. Also

Wer das noch nicht gesehen hat, beim Taekwondo trägt man so eine Meste. So quasi rot und blau und einen Kopfschutz. Und was ich auch nicht wusste, bevor ich das nachgeschaut hatte, sind die sogar tatsächlich elektrisch seit einigen Jahren. Mhm. Okay. Wie wie wie wie wie funktioniert das? Also beim Fechten wird ja zum Beispiel bei Säbel einfach nur der Kontakt gemessen. Also genau. Und der Taekwondo ist ein bisschen weiter. Was die tatsächlich messen ist.

mit wie viel Power du triffst. Also du hast Handschuhe an und du hast eine Bandage am Bein. Die haben jeweils Sensoren drin und die Weste deines Gegners und seinen Kopfschutz haben jeweils auch Sensoren drin. Also die messen, dass es einen Treffer gab, aber die messen auch, wie kräftig der war. Ah ja, das ist ja was, was man im Touristfechtnetz auch irgendwie, können wir theoretisch auch einbauen und in die Maske, die Handschuhe und Jacke irgendwie so eine, und die Hose, überall da Sensoren, so eine Sensoren einbauen.

Genau, das hab ich mir auch gedacht. Das Interessante ist ja, die hatten auch das Problem, die Leute haben sich im Wesentlichen berührt. Mhm. Und das war halt irgendwann so ein Ding, wo man gesagt hat, hm, ist vielleicht nicht so, dass wir wollen. Zumindest hab ich das so verstanden. Bin auch in der Geschichte von Dequandum nicht so ganz drin. Da war ein Punkt, wo man sagt, mit diesen Westen hier können wir tatsächlich messen, dass es so eine gemisse Mindestpower hat. Die sind auch gepolstert, das ist nicht rein einfach nur für…

die Messung, sondern auch, dass man halt nicht so hart getroffen wird am Tor, so einem Kopf. Aber ja, an sich, wenn du halt sagen kannst, wir möchten bitte mindestens so eine Power beim Einschlag, wir möchten maximal so eine Power beim Einschlag, dann hätte es sich natürlich auch die Diskussion erledigt, war das jetzt ein gescheiter Treffer oder nicht, und gleichzeitig auch, war das übertrieben härter oder nicht. War das übertrieben härter oder nicht, cool eigentlich. Also finde ich spannend auf jeden Fall, war mir nicht klar, würde ich, das hätte ich gerne mal testen, vielleicht.

Ich weiß nicht, was die Dinger kosten mit Polsterschwerden, dass man die nicht kaputtmacht. Ob das geht. Also, ich mein, da ist aber, man sieht schon, scheinbar ist da Entwicklung da. Ich hab auch ein Video gesehen, wo einer, der das herstellt, meint, die wären schon nicht schlecht, aber die sind noch zu schwer. Das heißt, wenn man mehrere Kämpfe nacheinander hat oder so, oder über die Runden, ist es zu warm, sonst wird’s zu langsam, um zu versuchen, das Ganze leicht zu gestalten. Da ist die Entwicklung noch nicht ganz abgeschlossen.

Ja, aber an sich erstmal ganz spannend, sag ich mal. Finde ich voll interessant. Also liebe Hörerinnen, liebe Hörer, falls ihr in dieser Sportart aktiv seid, vielleicht so eine Weste habt oder euch damit auskennt, dann schreibt uns super gerne mal an post at schwertgeflüster.de, wie eure Erfahrungen damit sind und ob ihr der Meinung seid, dass man, ob man das anwenden könnte oder nicht. Das würde uns wirklich mal interessieren. Genau, die haben, die Punkteverurteilung sieht hier so aus.

Einen Punkt kriegt man, wenn man dem anderen… wenn man einem schlägt, quasi eben… also Trunk-Protector, diese Weste, die man hat. Weil das ist halt… Das ist ja auch die einzige qualite Ziel, das und der Kopfschutz. Also ein Punkt für einen Schlag. Zwei Punkte für einen Tritt. Drei Punkte für einen Tritt zum Kopf. Also zwei Punkte Torso, drei Punkte Kopf. Vier Punkte. Und das ist so ein bisschen eine Tekk-Mando-Besonderheit. Die haben ja so gedrehte Kicks.

So ein Roundhouse-Kick. Ja, aber nicht so Thai-Box-mäßig, dass du quasi den anderen anguckst und dann drehst du die Hüfte zusammen. Hier haben wir so gespogene Sachen, wo du dich wirklich einmal um die selber drehst quasi. Ich weiß nicht genau, wie da die Winkel sind, aber wo du wirklich signifikant drehst quasi. Ich dachte, das ist so ein Chuck Norris-Kick. Es gibt einen Roundhouse auch beim Thai-Boxen, aber der funktioniert halt auch anders. Okay. Also ich sag mal, das ist das, wo Taekwondo auch viel bekannt ist, nämlich diese gespungenen und gedrehten Kicks. Und wenn man die Weste mit einem gespungenen Kick landet…

trifft, meine ich, dann kriegt man vier Punkte. Und fünf Punkte gibt’s, wenn man das Gleiche zum Kopf trifft. Mhm, okay. Also, das ist halt nicht so, ich steh vor dir, zack, hoch. Dann würd ich… oder zack, hoch zum Kopf, dann würd ich drei Punkte kriegen. Wenn ich aber so einen coolen, gesprungenen Tritt mach, wie der beim Deckwondo bevorzugt wird, der ist, denke ich, technisch anspruchsvoller, ohne das selbst probiert zu haben, dann kriegst du die vollen fünf Punkte, das ist das Maximum. Das ja auch…

Ja, so mal wieder. Es gibt Trefferzonen und es gibt eine gewichtete Wertung für Aktionen zu den Trefferzonen. Ja, wie ist das mit der Unterbrechung? Also wird hier dann auch nach jedem Treffer unterbrochen oder wird durchgelaufen, durchlaufen, gelassen? So wie ich das gesehen habe, wird auch kurz unterbrochen und nee, wobei bin ich mir jetzt nicht mehr sicher. Lass mich noch mal kurz gucken.

Ich hab so viele von diesen Videos angeschaut. Da gibt’s die Spott da auseinander. Okay, also die machen quasi einfach weiter. Die stehen quasi voneinander, hauen sich. Die Punkte werden ja eh automatisch gezählt. Und es wird nur unterbrochen, wenn es zum Beispiel einer hinfällt. Mhm. Okay. Jetzt guck ich aber vorsichtshalber lieber noch mal bei Karate nach, nicht dass ich mich hier vertue und dass da gar nicht unterbrochen wird. Nee, beim Karate wird unterbrochen.

Beim Taekwondo nicht, da geht es quasi weiter, weil die Punkte automatisch gezählt werden. Die haben natürlich auch eine Ringbegrenzung, also sowohl beim Karate als auch beim Taekwondo, wo du nicht auslaufen kannst. Ist unterschiedlich gehandhabt, soweit ich weiß, wie das läuft. Also beim Karate klickst du glaube ich beim ersten Mal eine Verwarnung und dann irgendwann kann man die Punkte abziehen. Und beim Taekwondo ist es glaube ich entweder auch so oder du gibst gleich einen Punktabzug. Also auch das ist sehr ähnlich, du hast quasi keinen Ring oder so, wo du jetzt an den Rand…

gedrängt werden kannst, sondern du hast eine flache Fläche, also Matten, und wenn du rausläufst, ist es zu deinem Nachteil. Mhm, okay. Was auch ganz interessant ist, ist… Also, beim Karate darfst du ja auch nur den Körper und den Kopf angreifen und du darfst zum Beispiel nicht die Beine angreifen. Also, so ein Thai-Style-Lowkick ist nicht erlaubt. Beim Taekwondo ist es auch so, es ist ja nur die Weste und der Kopf als Trefferzone erlaubt. Den Rest darfst du nichts angreifen. Was auch zum Beispiel verboten ist im Taekwondo,

Also wenn der andere dich tritt, kannst du nicht den Fuß hochnehmen, um das zu blocken. Ah, okay. Das gibt dann eine Strafe. Genau, da kriegt der andere einen Punkt. Also Hände oder Arme ja, soweit ich weiß, aber mit dem Fuß darfst du nicht blocken. Und es gibt zum Beispiel beim Thai-Boxen sowas, wenn du den anderen trittst, dann stehst du auf einem Bein. Und wenn der andere im richtigen Moment dein Standbein wegtritt, dann haust dich halt auf die Schnauze und du triffst den anderen nicht. Das ist zum Beispiel auch hochgradig verboten.

Okay. Okay. Da hast du die Füße eh nicht treten, aber so einen Fußfeger oder so was zu machen, um einen Pritt zu vermeiden, das ist alles nicht erlaubt. Gerade darfst du den anderen ja schon grundsätzlich werfen. Ja. Aber an sich die Beine nicht treten. Ich weiß nicht, ob’s da so eine Grauzone gibt mit, war das ein Fußfeger oder ein Pritt, oder wie genau das gehandhabt wird in der Praxis. Aber Punkte gibt’s dafür auf jeden Fall. Also, Punkte gibt’s so direkt für Treffer.

Torso, Kopf und nicht für Beine. Alles klar. Ansonsten ist es eben so drei Runden, zwei Minuten und das wird auch durchgelaufen, außer jemand hat es gibt einen Unterschied von 20. Okay. Und dann sozusagen zwei Minuten am Stück. Genau, zwei Minuten am Stück, dann kurze Pause und dann wieder zwei Minuten, kurze Pause, wieder zwei Minuten. Schon heavy. Also so zwei Minuten am Stück durchfalten ohne Unterbrechung. Ja.

Also das wär jetzt sozusagen mal ein signifikanter Unterschied, denn alle etablierten Wettkampfregelwerke, die ich jetzt im historischen Fechten kenne, haben halt dann nach einem Treffer sozusagen den Break drin. Es gab auch mal… Magst du erzählen, es gab ja mal den Versuch, das zu… Was heißt denn Versuch, das zu ändern? So ein Experiment. Also ich weiß von verschiedenen Sachen. Swordfish hatte ja mal so quasi als Demo, das im Livestream, aber das war ja auch nur…

quasi Vorführung und nicht tatsächlich ein Regelwerk. Genau, so würde das aussehen, wenn man es durchlaufen lässt, so ungefähr. Da bin ich auch schon am drüber nachdenken, wie man das machen könnte. Ist nicht ganz einfach, weil du musst halt irgendwie ausbalancieren, was du sehen wirst, und dass manche Taktiken halt nicht zu gut sind. Zum Beispiel, keine Ahnung, ich ring dich halt einfach jedes Mal um, weil dann kannst du auf jeden Fall nichts machen, wenn du am Boden legst.

Interessant finde ich auch bei beiden, gerade auch beim Taekwondo. Obwohl es Punkte gibt und die Punkte gezählt werden, gibt es keine Punktegrenze, wo das Match dann einfach vorbei ist. Sondern es gibt Punkte-Differenz. Ich persönlich bin absolut kein Fan von Punktegrenzen, weil dann hast du halt sowas wie, keine Ahnung, du hast einen 6-Personen-Pool, das heißt jeder hat 5 Kämpfe. Und dann hast du einen Typen, der gewinnt jeden Kampf mit einem Punkt Vorsprung, also irgendwie sowas wie 8 zu 7 oder so. Und…

Dann hat er am Ende vier von fünf Kämpfen vielleicht gewonnen. Und wenn du auf dem Papier schaust, denkst du, er war ja ziemlich dominant, hat vier gewonnen. Aber was in Wirklichkeit passiert, ist, dass er grade so ein kleines bisschen besser geforten hat als sein Gegenüber. Ja. Und wenn du sagst, es gibt keine Punkte Grenze, die musst du erreichen, dann wird abgebrochen, sondern es gibt nur eine Differenz. Dann hat, wenn du die Differenz erreichst, der Gewonnener besser fechtet, weil du den Vorsprung ausgearbeitet hast.

Wir haben beim Himmler Cup noch einen anderen Ansatz. Wir fechten in der Vorrunde auf Gänge, also auf sechs Gänge. Und zählen dann aber die Punkte-Differenz pro Gefecht. Also für das Make-up der KO-Runde. Also es ist dann relativ egal, ob du jetzt gewonnen hast oder nicht. Es geht dann nur darum, wie viel…

hast du ausgeteilt, minus was hast du eingesteckt. Also viel treffen, wenig getroffen werden. Gibt’s noch was zum Take One Doe, wo du sagst, das ist noch so relevant? Das müssten wir noch erwähnen. Also du hast halt den gleichen Effekt wie beim Karate, die art und Weise wiegetreten wird, ist halt nicht unbedingt drauf ausgelegt, jemand auszunocken. Das passiert zwar schon auch mal, aber das ist nicht das primäre Ziel. Und gerade auch dadurch, dass die halt

diese Regel drin haben, dass wenn du dich, als wenn du so einen Turning Kick machst, wo du dann dich noch extra eindrehst, dass das extra viele Punkte gibt, legen die da ja den Fokus drauf, dass das gemacht wird. Also wenn du das in HEMA Begriffe übersetzt, die wollen besonders schönes Fechten sehen. Das geht nicht so sehr um die Effizienz auf der Straße, sondern sie wollen eine bestimmte Art von Fechten oder von Kämpfen sehen, die schwer zu machen ist, nämlich mit diesen gedrehten Kicks. Und das ist halt das, was sie haben wollen, was sie sehen wollen. Und das funktioniert auch, wenn man sich die Videos anguckt.

Da hast du halt sehr viel, also die Kicks sind deutlich fancier, als man das vielleicht in anderen Sachen so sieht. Okay. Also so ein bisschen den Artistic-Faktor damit reinbringen.

Genau, dass das Ganze so ein bisschen kunstvoll aussieht. Das kann, wie gesagt, ich kenne mich jetzt mit der Geschichte von Karate und Taekwondo in den letzten 20 Jahren nicht wirklich aus. Das kann auch immer sein, du hattest ja zum Beispiel mit Judo das Problem, als das dann olympisch war, und dann sind die Leute halt so nach vorn gebeugt gestanden. Dann haben die Leute gesagt, das sieht aus wie Ringen im Gi. Dann hat Judo gesagt, ja gut, dann müssen wir unsere Regeln ändern, dass wir ein Alleinstellungsmerkmal haben.

Dann haben wir die Griffe zum Bein verboten im Wesentlichen. Dann stehen die Leute aufrechter. Jetzt sah es nicht mehr aus wie Ringen im Gie. Es ist möglich, da Karate und Konto olympisch sind, dass das hier auch passiert ist. Wenn man sagt, irgendwie sieht das aus wie Karate, jetzt machen wir mal was mit den Punktegrenzen und drehen das. Aber das weiß ich nicht. Wie ist es beim Judo, die Punkte, Geschichten? Ähm…

Beim Judo kriegst du, müsste ich jetzt auch kurz nachschreiben, wie genau die Defizition heißt, aber an sich ist es so, du kannst quasi einen Ippon scoren. Das heißt beim Pirate auch so und Ippon sind quasi die maximale Punktzahl. Das ist, wenn du den Gegner auf eine bestimmte Art und Weise wirfst. Und zwar hier in so einer englischen Regelwerk steht drin, wenn du den anderen mit considerable force and speed wirfst, so dass er auf seinem Rücken landet.

Das wäre… Und das ist ein Epon, genauso, wenn du den anderen vor 20 Sekunden am Boden… hältst, also wenn die pincht vor 20 Sekunden. Oder wenn er aufgibt, oder wenn du einen Joke ansetzt und er wird ohnmächtig. Das sind alles Epons. Und das beendet das Match, das ist quasi das Maximum sozusagen. Das Äquivalent von einem Knockout. Okay. Dann gibt’s aber auch noch andere Sachen, wo man einen anderen wirft, aber das ist kein Epon, weil das nicht auf dem Rücken landet, sondern auf der Seite.

Zum Beispiel halben Punkt. Okay. Aber ein Ipon beim Judo beendet den Kampf? Genau. Okay.

Das wiederum führt dazu, dass die Leute halt auch versuchen, nicht auf dem Rücken zu landen. Und das Ironische ist, wenn du… Also bei den Judowürfen, die sind eigentlich so designed, dass du den anderen schön auf den Rücken legst oder auf die Seite, wo man gut fallen kann. Und sich auch, wo es ein geringes Verletzungsgefahr hat. Wenn du dich jetzt aber halt mitten im Flugs versuchst, noch irgendwie wegzudrehen, ist das halt nicht immer noch so gegeben. Also… ja.

Das ist so ein bisschen ironisch an dem ganzen Wald. So wie manche Leute bei PING, ist das schön in einer Rückenwerfen und du schön abrollen, wenn du auf Rücken werfen willst, kannst Fallschule machen. Und dann im Wettkampf, da kriegst du anderen Epon für, musst gucken, dass du dich irgendwie rausdrehst. Das ist so ein bisschen, wie wenn man sagen würde, beim historischen Fechten, na ja, die Maske ist gepolstert. Da ist alles eigentlich ziemlich safe, nehmen wir mal an. Das wär so, dass die Maske wirklich super safe wär. Und…

Um die Arme hast du aber halt nur einen relativ leichten Schutz. Weil du ja versuchst, deinen Kopf zu schützen. Aber im Wettkampf, da hältst du dann quasi im Zweifelsfall den Arm davor. Weil… gibt er dann… Ganz genau dieses. Ja. Nicht so viele Punkte. Ähm, was ich noch ganz… Also, wenn wir grad beim Judo sind… Eigentlich wollten wir ja die Schlagenden antreten, aber das haben wir schon andiskutiert.

Die haben auf der Punkteanzeige, ist das so, dass ein Epon gibt 100 Punkte, also das drunter, das heißt Vasaari, das gibt 10, und ein Yuko, das gibt 1. Also 1 wäre so, der Yuko ist quasi so Vorteil, und Vasiari quasi ein Punkt, und Epon ist halt der Matchender so. Aber ich glaube nicht, dass das so eins zu eins miteinander verrechnet wird. Ich glaube, das ist einfach nur, wie es angezeigt wird. Mhm, okay. Kann man zurück zu dem…

Weil es ist so, also ein Epon beendet das Match oder zwei Vasiaris, also quasi zwei Würfe, die kein Epon waren, aber trotzdem noch ganz gut. Und ja, das ist so das Ding. Aber ja, gehen wir zurück. Gehen wir zurück zu den schlagenden, nicht schlagenden Verbindungen, schlagenden Zweikampf Sportarten. Der Klassiker Boxen. Ja, also das, was wir bisher hatten, das war im Endeffekt.

Das, was man normalerweise Point-Fighting nennt und nicht Vollkontakt. Und das, was wir jetzt erzählen, wird normalerweise Vollkontakt bezeichnet. Wobei das auch nur so semi-stimmt. Also, ich hab zwar gesagt, es ist nicht das Ziel im Karate und Hequado die Leute auszunocken, das heißt aber nicht, dass das nicht vorkommt. Ups. Beim Boxen wiederum ist das das erklärte Ziel. Es gibt, je nachdem, ob man Amateur- oder Profiboxen macht, eine unterschiedliche Rundenanzahl.

Im Endeffekt ist es aber so, wenn du den anderen ausknockst, hast du den Kampf gewonnen. Also es ist egal in welche Runde du das machst, wenn du den anderen ausknockst, sodass er nicht mehr kann, dann ist es fertig. Wer schon einen Boxkampf gesehen hat, hat das sicherlich schon mal gesehen, wenn es quasi Knockdown gibt, also der andere ist noch ansprechbar, er ist nicht komplett flach auf der Matte und weg, dann kommt der Schiedsrichter her und macht einen Ten Count, also er zählt von zehn Runden und in der Zeit musst du quasi widerstehen und bereit sein weiterzumachen.

Das hat auch mit dem Punktesystem noch zu tun, mit den Knockdowns, aber an sich erst mal, dann geht’s weiter. Wenn du wirklich jemand schlafen geschickt hast und der ist kalt raus, dann ist fertig. Darüber hinaus gibt’s ja aber auch Punkte. Also es ist ja nicht so, wir warten jetzt bis hier einer ausgenockt ist, sondern der Kampf ist ja nach zehn Runden auch vorbei. Ja, es schwankt, soweit ich weiß.

zwischen neun und zwölf Runden, je nachdem was man vereinbart. Es gibt zum Beispiel so Kämpfe, die werden als Exhibition baut, gezählt, die gehen dann nicht in eine offizielle Statistik ein, sind aber halt auch… Also zum Beispiel hat vor kurzem Mike Tyson, der ist jetzt ja auch nicht mehr der Jüngste, aber hat so ein Exhibition baut gemacht.

Ich glaube, das war letztes Jahr sogar oder dieses Jahr. Das ging, glaube ich, über neun Runden. Aber da kann ich mich auch täuschen. Vielleicht waren es auch zehn. Aber ja, es gibt eben die Runden. Die werden gemacht. Zwölf ist auch relativ üblich für einen Profikampf. Und wenn jetzt in der Zeit keiner ausgenockt wird, dann kommt das sogenannte Ten-Point-Must-System zum Tragen. Neben dem Boxring sitzen drei Judges.

und die vergeben unabhängig voneinander für jede Runde einzelne Punkte. Und zwar ist das so, wenn einer die Runde gewinnt, dann kriegt er 10 Punkte, wenn der andere die Runde verliert, kriegt er 9 Punkte. Mhm. Okay. Ja, man fragt sich an dieser Stelle, könnten es nicht auf 5 Punkte und 4 Punkte sein? Oder 1 und 0?

Ja, aber es gibt noch was anderes. Also 10,9 ist sozusagen einer hat die Runde gewonnen. Okay, es gibt aber auch 10,8 Runden. Das ist einer hat die Runde extrem dominant gewonnen. Okay, also da haben wir wieder diesen Vorsprung drin, diesen Punkte Vorsprung. Genau, also wenn jemand wenn es einen Knockdown gibt, also wenn einer zu Boden geht, aber dann innerhalb von den zehn Sekunden wieder aufsteht und.

Der andere Kämpfer hat die Runde an sich schon gewonnen, dann wäre das aller Wahrscheinlichkeit nach eine 10-8-Runde. Ja, also der andere kriegt sozusagen… Du kriegst einen Punkt abgezogen dafür, dass du die Runde verloren hast, dass der andere besser gekämpft hat. Und du kriegst noch einen Punkt abgezogen, dafür, dass du zu Boden genockt worden bist. Okay. Mhm. Genau. Das heißt, am Ende guckt man dann, rechnet man das zusammen. Wenn jetzt einer alle drei Runden gewonnen hat, 10 zu neun, dann hat ein Kämpfer…

30 Punkte, der andere hat 27. Mhm. Also, das ist sozusagen pro Runde, was rauskommen kann, weil wir drei Kampfrichter haben. Nee, okay, ich fang noch mal an. Okay. Also, du hast pro Runde drei Kampfrichter. Jeder von denen macht einen Score. Sagen wir mal, die sind sich einig. Alle drei Kampfrichter sagen, diese Runde war 10-9. Okay. Das sagen sie für alle drei Runden. In allen drei Runden sind sich…

Wir kämpfen jetzt über drei Runden sozusagen. Der Einfachheit halber jetzt einfach mal als Beispiel. Okay. Und die wären sich jetzt alle einig, dann hättest du drei Runden mit zehn zu neun, dann würdest du 30 zu 27 sozusagen ausgehen. Okay. Es sind echt nicht drei, es sind zwölf Runden, aber nur, um das System zu erklären. Wenn die sich jetzt nicht einig wären, dann geht’s nach Mehrheit. Und zwar ganz am Ende. Also, wenn zum Beispiel einer von den Kampfrichtern sagt, die erste Runde war…

10,9, die anderen sagen’s umgekehrt. Oder, machen wir’s ohne Zahlen, machen wir’s mit Namen. Also, Boxer A und Boxer B. Alex, Alex und Micha. Also, wenn du in der ersten Runde sagen zwei von drei Kampfrichtern, du hast die Runde gewonnen, in der zweiten Runde sagen zwei von drei Kampfrichtern, ich hätte die Runde gewonnen, dann sehen wir in der Gesamtwertung gleich auf. Ja. Ja. Und…

Es gibt Unterschiede, wer gewinnt, ob das eine unanimous decision oder eine split decision ist. Wenn sich quasi alle Kampfrichter einig sind, was die finale Score angeht, dann wäre das eine unanimous decision. Also alle sind sich einig, so ist der Kampf ausgegangen. Wenn das nicht so ist und sozusagen es gibt einen Abweichler, der sagt zum Beispiel, Micha hat gewonnen und zwei sagen, ich habe gewonnen, dann wäre es eine split decision. Mhm. Aber immer über den gesamten Zeitraum zusammengerechnet. Also nicht pro Runde, sondern du rechnest dann po…

Judge sozusagen alle Punkte zusammen. Guckst du, wer gewonnen hat? Und wenn dann bei allen drei Judges der gleiche Kämpfer gewonnen hat, da ist eine unanimous Decision. Wenn einer abweigt, ist es eine Split Decision. Dann gibt es einfach eine Mehrheit. Okay, das heißt, am Ende interessiert es für die einzelne Runde das Ergebnis nicht, sondern es interessiert im Endeffekt pro Kampfrichter. Pro Kampfrichter werden am Ende alle Runden zusammengezählt. Genau. Und dann gibt es ein Ergebnis.

So, und das machen wir mit allen drei Kampfrichtern. Und die haben dann alle ein Ergebnis, Alex oder Micha. Wenn die alle Alex haben, ist eine unanimous decision für dich. Genau. Und wenn einer Micha hat, ist ein… trotzdem für dich aber eben eine split decision. Genau, das ist für die Kämpfer natürlich dann relevant, wenn sie verlieren, vor allem wenn sie eine split decision verlieren. Diese Zettel werden in… Ich weiß nicht, ob das immer so ist, aber die werden oft veröffentlicht.

dass man sieht, wer in welcher Runde war’s. Und dann, wie kannst du in Runde vier dem anderen… Es ist eindeutig, dass es andersrum war. Aber du hast auch die Möglichkeit, dass sich das ausmittelt. Selbst wenn es einer eine Runde in die eine Richtung gibt, und der gibt’s falsch, und der nächste in die andere Richtung, hätte sich das ausgemittelt. Es hätte keinen direkten Nachteil, dass quasi… Two wrongs make a right in dem Fall. Erinnert mich auch ein bisschen ans historische Fake. Wenn so mal wieder so…

Handdoppeltreffer angesagt ist, wo du als Kampfrichter daneben stehst mit einem Würfel. Moment, Punkt links, dann ist es halt beim nächsten Mal Punkt rechts. Also der Unterschied ist hier natürlich, dass du, also die Runden laufen durch und es wird

in der Runde nicht abgebrochen in dem Sinne, dass die Leute in ihre Ecken müssen. Außer es passiert ein Foul oder ein potenzielles Foul. Keine Ahnung, wenn in dem anderen aus versehene die Eier tritt. Das darfst du nicht im Boxen. Aber machen wir ein anderes Beispiel, das wär ein klares Foul. Beide versuchen irgendwie wegzutauchen. Also beim Boxen machst du Head Movement oder den Heap durchzutauchen. Und die stoßen mit dem Kopf zusammen. Das ist aber klar, das ist jetzt kein…

war keine Absicht, dann kann es schon sein, dass man die kurz mal trennt oder irgendwie machen lässt. Oder, was wahrscheinlich ein besseres Beispiel ist, es kommt ja auch im Boxen regelmäßig zum Clinch. Und wenn die Leute clinchen, das kannst du noch ein bisschen was machen, aber es wird relativ schnell getrennt, hängt ein bisschen vom Schiedsrichter ab. Und dann werden die halt einfach quasi so eine Armlänge, also der Schiedsrichter steht quasi in der Mitte, trennt die, schiebt den dann links und rechts, streckt die Arme aus und dann dritter Schritt zurück und dann geht’s weiter.

Also es ist kein Gehst du in deine Ecke, sondern okay, Klinsch wird getrennt, auseinander, zack, und dann geht’s wieder weiter. Also sozusagen bis die außerhalb der Reichweite sind. Das gibt’s aber beim Fechten auch, da wird dann teilweise eben an, also beim olympischen Fechten nach bestimmten Vergehen oder Unterbrechungen dann an einer bestimmten Stelle der Planche weiter gefochten. Genau, was anderes ist, wenn du einen Knockdown hast, da musst du tatsächlich in…

in eine Ecke gehen. Das ist auch spezifiziert. Ich glaube, du darfst nicht in deine eigene Ecke gehen, sondern wo deine Leute sind, die dir Tipps geben könnten, sondern in eine neutrale Ecke, dass du von denen ein Stück weg bist. Aber da wird halt die 10 runtergezählt hoch, und dann geht’s gegebenenfalls weiter. Und das ist eigentlich das Einzige. Also wenn es quasi einen Foul gibt, wenn du sowas wie einen Clinch trennt, oder wenn es einen Knockdown gibt, dann werden die Leute getrennt. Und meistens nur so, dass die auseinandergeschoben werden. Bei einigen Sachen eben auch, dass man in eine bestimmte Ecke muss

Und ansonsten läuft’s einfach durch. Genau. Und ansonsten läuft’s einfach durch. Und die Judges sollen das natürlich nicht nach Bauchgefühl vergeben, sondern da gibt’s Scoring Criterias. Und zwar… vier Stück. Effective Aggression, Ring, General Chip, Defense, Hard and Clean Punches. Also Effective Aggression, also man soll effektive Aggression zeigen. Wenn ich also…

sozusagen nach voller laufe und die ans gesicht schlagen du schlägst gleichzeitig mir ins gesicht ist Wahrscheinlich keine effektive aggression wenn es auf uns beide den gleichen effekt hat wenn du natürlich ausgenockt wirst und ich stehenbleibe das was anderes Aber es geht quasi drum den eindruck zu vermitteln dass man den kampf dominiert mit seiner aggression dass man einfach dinge tut wo der andere Dass man den andre trifft ohne dass man ständig gekontert wird zum beispiel Und dass es eben

Es geht hier viel auch um den Eindruck. Ist auch nicht unähnlich zu anderen Sportarten, aber wo Punkte gezählt werden, es geht darum, dass die Leute das so wahrnehmen, dass man selber effektiver ist. Also aggressiver auf eine effektive Art und Weise. Mhm. Das zweite Ring-Generalship ist quasi, wer die… also Ring-Craft, wer das kontrolliert, wo man sich im Ring befindet, wer den anderen vor sich hertreibt und die Action an sich kontrolliert.

Also dass ich nicht irgendwie den Eindruck mache, ich muss nur reagieren, sondern ich dem anderen meinen Willen aufzwinge. Defense ist, wie gut man ausweicht. Ja, also block ich Schläge nur mit meinem Gesicht. Das wäre nicht so das, was man haben will, sondern man weicht eben aus, blockt Punches. Das, ja, gute Defense hat einfach. Gut, Defense ist important. Genau, das letzte Hard and Clean Punches, dass man also wirklich harte und eben saubere Treffer landet.

Wenn man da nicht so eingeschaut ist, dann sieht das häufig so aus, dass wenn die Leute getroffen werden, machen sie aber nichts. Entweder sie blocken es direkt mit dem Arm oder der Schulter, dann sieht man es meistens noch. Aber manchmal rollen die halt auch einfach den Kopf quasi weg. Rolling with a punch heißt das. Also jemand schlägt dein Kinn und du drehst dich weg, dass du sich mit der Richtung bewegst. Das wäre quasi kein clean Punch in dem Fall. Mhm.

Oder wenn die halt irgendwie so halb auf dem Kino und halb auf der Schulter landen, das wäre auch kein klares Ding. Also da geht es wirklich darum, dass du halt ein sauberer Treffer aussätst. Wenn ich mir das jetzt so angucke, würde ich aber sagen, das ist ja durchaus fürs historische Fechten anwendbar. Könnte man theoretisch genau so mal probieren, ist halt immer dann die Frage, ob es das Beste oder Schlechte macht. Die Leute beschweren sich ja jetzt schon so, dass halt…

die Leute, die Treffer nicht sehen. Aber in dem System wär’s nicht so wichtig, den einzelnen Treffer zu sehen, sondern es geht um den Gesamteindruck, den du von dieser Runde hast. Ja. Und das ist halt schon was, was auch schon ein bisschen charmant ist, wenn du natürlich… Nur mal als Beispiel. Wir beide würden es miteinander fechten, und es wäre so, dass, wenn wir zehnmal fechten, dann würd ich einen Kampf gewinnen und du neun. Wenn wir 100-mal fechten, würd ich zehn gewinnen und du 90.

Also einfach weil das Skill Leveln so ein Unterschied ist. Wenn wir jetzt genau einen Gang fechten, dann kann’s schon sein, es ist eine zehnprozentige Chance, dass ich sozusagen gewinne. Eine 90-prozentige für dich, aber zehn Prozent ist nicht so wenig. Wenn wir jetzt zwei Gänge nacheinander fechten würden, wär’s ja nicht so, dass ich das aufadieren würde. Es wär nicht trotzdem ein Zehntel, sondern ein Zehntel mal ein Zehntel. Ja. Also schon signifikant weniger wahrscheinlich, eins zu 100.

Je mehr Gänge wir fechten, desto klarer wäre, wer von uns beide der Bessere ist. Das ist halt, was bei solchen Systemen rauskommt, dass der bessere Kämpfer… Das macht sich bemerkbar, weil es besser ist, je länger du die Leute miteinander kämpfen wirst. Das beobachte ich beim historischen Fechten manchmal, dass es so One-Track-Ponies gibt, die irgendwie eine Aktion haben, mit der sie Punkte… schachern. Und das Regelwerk… .. biep… .. hm…

Da wo du denkst, das ist aber, also er oder sie ist nicht der bessere oder die bessere Fechterin. Und sowas würdest du dann halt mal wegkriegen. Also das fänd ich durchaus mal sehr sehr interessant. Ja, das Argument ist natürlich, wir machen ja hier was mit Waffen, die potenziell scharf wären in echt. Da würde halt unter Umständen ein Treffer auch tatsächlich reichen.

Aber du musst ja nicht unbedingt die Realität abbilden. Das kann ja auch einfach das Ziel sein, dass du sagst, du findest heraus, wer der bessere Fächter ist von beiden. Genau, nach diesen Winning-Criteria, wie sie jetzt eben hier angegeben sind, die ich gar nicht so schlecht finde. Die gefallen mir echt ganz gut, weil du hast eben Effective Aggression und du hast Defense. Es wird ja auch bewertet, wie sich jemand deckt. Genau, wenn du dich nicht deckst, kriegst du da sicher keine Punkte bei Defense. Der Hauptnachteil ist halt, das ist jetzt ja…

Also, der Name verrät es ja schon vollkontakt. Man wird natürlich mehr getroffen, dann wird öfters getroffen. Vielleicht auch härter im Boxen natürlich auf jeden Fall, ja. Weil es darum geht, den anderen auszunocken. Das müsste man im HEMA natürlich nicht so machen. Aber ich wäre halt längere Zeit im Gefecht und würde da auch öfters eine draufkriegen. Ich denke, man könnte das mitigieren. Man kann sich ja zum Beispiel belegen, das mit Polsterwaffern zu machen.

Warum nicht? Einfach mal zum Test und gucken, was passiert. Ja. Ist aber einfach ein Faktor, den man im Lekofbär halten muss. Das wäre vielleicht nicht für jeden was, aber es gibt ja auch Leute, wenn du sagst, das ist hier die harteste der harten Arten miteinander zu kämpfen, dann sagen die das genau, mein Ding, da will ich hin. Und du kannst ja dann auch so was nehmen, wie ein Grappling-Takedown beendet den Kampf. Also, dass du mit einer sauberen Ringaktion…

dass das komplett beenden kannst, dann kannst du ja darüber auch steuern, dass da dann mehr Fokus darauf gelegt wird. Zum Beispiel. Wenn du das wolltest. Das ist halt das Ding, du hast halt… Du kannst dir halt einige Sachen nicht erlauben, weil du halt unoptionell ausgenaugt wirst. Das alleine führt dazu, dass die Leute nicht so krass suicidal agieren. Das müsste man sich auch überlegen, wie man das aufs Thema übertragen könnte. Was du nicht willst, ist, dass die Leute einfach nach vorne gehen

und dann sagen, ich hab den doch 100-mal getroffen, und der mir noch dreimal, das war eine Runde. Das war effective aggression. Genau. Aber das kann man halt überregeln, wie die Punkte dann vergeben werden in der Praxis. Man muss aber auch sagen, bei allen von diesen Vollkontakt-Spotarten, wo es dieses System mit den Judges gibt, ist das sehr umstritten, ob die immer die richtigen Entscheidungen treffen. Da wird sehr viel gejammert von den Kämpfern selber, auch von Fehlentscheidungen und so. Ist ja wie bei uns.

Genau, das ist ja… Also, von daher ist es ja nicht anders. Das ist ja also kein Grund, das nicht zu probieren. Haben wir noch was zum Boxen? Fällt dir da jetzt noch was ein, wo du sagst, das sollte man noch erwähnen? Ähm, ich glaub, im Wesentlichen passt das. Das Interessante ist ja auch, dass es Leute gibt, die sehr erfolgreich sind und halt vor allem dafür bekannt sind, dass sie eine sehr gute Defensive haben. Floyd Mayweather wär so jemand. Das ist ja einer der…

Also zumindest finanziell erfolgreichsten Boxer ever. Und der ist halt als jemand bekannt, der halt extrem gute Defensive hat. Der trifft schon auch, der macht diese Clean Punches, aber die haben halt nicht wahnsinnig viel Power. Also der knockt in der Regel keine Leute aus. Und das ist eigentlich ein guter Zustand, weil jemanden zu haben, der mit einer sehr defensiven Kampfweise, wo er halt möglichst wenig Schaden nimmt, sehr erfolgreich ist, das ist ein gutes Zeichen. Also besser, als wenn halt alle Leute sich einfach nur…

kaputthauen würden und keiner immer versucht, einen Hiep auszuweichen. Äh, Punch meine ich. Ja. Gute, nächstes, oder? Ja. Muay Thai. Muay Thai heißt der Drink. Verzeihung. Ähm, hier ist es so typischerweise, die Profi-Muay Thai Kämpfe sind fünf Runden mit jeweils drei Minuten, inzwischen sind zwei Minuten Pause. Es gibt auch wieder, wenn du den anderen außen auch schaffst, gewonnen.

Was aber hier der Unterschied ist, ist, dass der Kampf als Ganzes bewertet wird. Es gibt auch wieder drei Judges, die sich notieren sich auch pro Runde Punkte, aber das ist mehr so eine Merkhilfe. Und die bewerten eben wirklich jetzt den Kampf als Ganzes. Und das ist ganz interessant, weil das führt dazu… Also beim Boxen muss halt jede Runde… Du kannst schon auch ein bisschen vorfühlen am Anfang mal ein, zwei Runden. Gerade wenn du zwölf machst, den anderen so ein bisschen austesten. Aber das ist natürlich ein Risiko, du kannst es nicht zu lange machen.

Aber beim Titeboxen, dadurch dass ich so halte, weiß, dass der ganze Kampf als Ganzes bewertet wird, ist es so, dass die erste Runde häufig relativ viel, hmmm, sag mal, so antesten ist. Gucken, wie verhält sich der andere, wie reagiert der auf mich. Schon auch mal ein paar Sachen rein, aber die sind jetzt mega hart, die sind jetzt, also, gibt natürlich auch Leute, die das so und so machen, aber ich sag mal, das ist so ein bisschen was, was sich da rauskristallisiert hat. Der erste Runde, erst mal so ein bisschen testen, gucken, wie der andere so drauf ist.

Dann so ab Runde zwei, spätestens Runde drei zieht das dann an. Runde vier ist dann noch mal richtig intensiv. Und die fünfte Runde kommt da ein bisschen drauf an. Wenn dann einer das Gefühl hat, er hat klar gewonnen, und der andere hat auch das Gefühl, er hat klar gewonnen, dann gibt’s so ein Zeichen, der eine steckt die Handschuhe in die Luft, und wenn der andere dann andotzt, gibt er zu verstehen, du hast gewonnen, wir müssen uns nicht kaputt hauen. Da wird noch so ein bisschen hin und her, aber da ist dann nicht mehr der volle Einsatz bei der Sache mit drin.

Was man da nämlich bedenken muss, ist, dass Thailänder, die Thaiboxen machen, die haben nicht am Ende ihrer Karriere irgendwie 50 Kämpfe, sondern halt typischerweise irgendwo im Bereich 250, 300. Das sagen kann ich mal so wenig. Ne, das heißt im Endeffekt kämpfen die halt fast jedes Wochenende. Und da muss man halt auch ein bisschen überlegen, wie man sich den Schaden einteilt. Also da muss ich hier wirklich noch zu versuchen, das irgendwie zu gewinnen und dafür kassiere ich es so richtig. Oder sage ich, ey, das habe ich, da habe ich…

reise ich nicht mehr raus, nächstes Wochenende läuft’s besser so. Mhm, okay. Weil die auch davon leben. Und die… Also, viele davon kommen halt auch aus ärmlichen Verhältnissen und so. Und das ist dann… Ja, da gibt’s sozusagen ein paar Gentlement-Agreements in die Richtung. Mhm. Und die Kampfrichter haben da auch… sagen wir mal, verschiedene Kriterien in einem Sinne, die das machen sollen. Auch wieder auf Englisch ist das…

Und Effective Technical Execution. So, letztlich komme ich gleich noch. Aber Determined Aggression ist ähnlich wie beim Boxen. Also wer steuert quasi das Ganze? Wer geht nach vorne? Also wer pusht den anderen sozusagen das zu tun, was er selber will? Wer zwingt dem anderen seinen Willen auf? Mhm. Ist tatsächlich aber die niedrigste Kategorie. Das zweite ist höher bewertet. Ring and Action Control. Das heißt…

Ja, das ist mittelwichtig. Äh, wer… Also, wenn die… Sagen wir mal, ich trete zum Bein. Wenn du mir sofort danach einen Konter zum Bein triffst, also kannst du das Gleiche machen, dann hätte ich den Exchange nicht gewonnen. Weil du so Bam-Bam bist, wie so ein Doppeltreffer sozusagen. Genau. Wenn ich sag Bam und dann passiert nichts, dann wäre das was. Aber Bam-Bam hätte ich wahrscheinlich nicht gewonnen. Und…

wenn du halt weder mit deiner Defensive noch mit deiner Offensive irgendwie effizient bist, dann würdest du hier zum Beispiel keinen Punkt kriegen. Und wenn der andere dich halt immer zum Beispiel in die Seile, ah, das haben wir auch, hab ich noch gar nicht erwähnt, Boxen und Teilboxen wird ja in einem Ring gemacht. Das heißt, da kannst du nicht einfach aus dem Ring rauslaufen, sondern wenn du in der Ecke stehst oder an den Seilen hängst, dann stehst du da halt, da kommt auch keiner her und trennt das Ganze dann. Hängst du in den Seilen. Genau, und das gibt es beim Teilboxen auch. Der Ring ist ein bisschen anders aufgebaut. Es gibt einen Seil mehr als…

beim Boxen normalerweise. Aber… Oder andersrum… Ah, miss ich auch noch mal kurz. Leg da… Also auf jeden Fall, das eine ist ein 3- oder 4-Seil, ich weiß nicht mehr, wie rum es war. Mhm. Und… Da kannst du den anderen halt auch an den Rand treiben oder einfach halt verklopfen. Dann muss er selber sich darum kümmern, dass er da rauskommt. Okay. Verklopfen.

Das letzte ist diese Effect of Technical Execution, also dass man effektive Techniken abruft. Und das hat so Unterpunkte, dass man saubere Techniken landet, dass die Schläge einen signifikanten Effekt haben. Hm? Dass man so von dem, wie die Haltung ist, von dem Gegner, dass man Dominanz ausstrahlt und dass man Schaden verursacht. Das wär jetzt wieder dieses Ding, wenn ich dich trete und du mich zurück, dann hätt ich nicht clean gelandet,

Aber wenn ich dich trete und du kannst dich nicht dagegen wehren oder machst nichts auf jeden Fall, dann hätt ich clean gelandet. Und Effekt von dem Angriff ist so was wie, wenn ich dir jetzt gegen’s Bein dreht, es macht einmal laut Klatsch, sonst passiert weiter nix. Dann wird das nicht so hochgewichtet wie wenn ich dir gegen’s Bein dreht. Du dann so richtig schön seitlich einklatsch, also ich quasi deinen Körper damit verschoben habe, und dann best noch so ein… von dir hören lässt. Verstehe. Ja, weil wenn… das ist halt…

Also, das hat einen Effekt, der andere hat einen kurzen Schmerzenslaut rausgelassen, du hast ihn verschoben, das wär wünschenswerter, wenn du Punkte willst. Mhm. Genau, ich mein, der Rest, Damage Inflicted ist halt auch so… Wenn du das Gefühl hast, der nimmt dir den Oberschenkel komplett auseinander, dann gibt das halt mehr Punkte. Und man merkt jetzt hier schon, der Unterschied, wie das bewertet wird im Vergleich zum Tech Wando ist halt, es geht…

schon auch drum dass man trifft ohne getroffen zu werden aber es geht halt auch drum dass man ein effekt auf den anderen hat ja also da geht es um power da geht es um schaden und dementsprechend wird mutai halt auch anders ausgeführt also schon angefangen bei der körpermechanik wie ist es mich hat jetzt wenn du jetzt gar nicht sicher ob du es erwähnt hattest gibt es schläger oder nur tritte

Also Boxen ist ja nur mit den Händen über der Gürtellinie treffen. Beim Muay Thai ist es so, ist doch das System mit den acht Waffen genannt, weil du hast zwei Fäuste, zwei Ellbogen, zwei Knie und zwei Beine. Also Unterschenkel oder Schienbeine in dem Fall. Und du darfst mit allen davon angreifen. Okay. Zu jeder Stelle des Körpers? Fast jeder. Du darfst mit allen nicht in die Eier treten. Okay. Aber…

Das gefällt mir am besten. Komm mal, aber… Du darfst hier schon zum Oberschenkel treten. Du darfst es auf der Innenseite und Außenseite machen. Wenn der in einem ungünstigen Moment nach vorne läuft, dann triffst du nicht den Oberschenkel, sondern dann werden die Glocken geläutet. Ding-Dong. Unangenehm. Wenn das nach Absicht aussieht, wird es unter Umständen auch geahndet. Aber ich sag mal, das gibt’s auch. Das kann auch einfach so tatsächlich passieren.

Also, ist jetzt nicht so, dass das erlaubt wäre, aber ist auch nicht so, als würde das nicht vorkommen. Okay, verstehe. Und ansonsten, der Unterschied ist eben auch, dass du Ellbogen und Knie verwenden darfst. Das warst du beim Pequendou und beim Karate nicht. Da darfst du mit den Fäusten und den Beinen treten. Aber hier darfst du auch jemand mit dem Ellbogen an die Rübel, wenn du das möchtest. Das ist schon echt nicht schlecht, ne? Also, das ist ein bisschen was im Ganzen. Das…

Vor allem mit dem, dass du Schaden anrichten musst beziehungsweise den anderen beeinflussen musst in seiner Haltung. Also in der Körperstruktur. Das hörst du auch, allein wenn du nur die Akustik vergleichst von diesen verschiedenen Sachen. Dieses… Die Teilboxer versuchen sich ja nichts anmerken zu lassen, weil sie dir einen anderen Punkt geben würden. Aber allein dieses Geräusch, wenn das ein sattes Flatsch macht, wenn der andere dich z.B. unterm Rippenbogen trifft oder so. Das schon… schon nicht ohne. Krasser Scheiß.

Dann haben wir noch MMA, oder? Genau. MMA ist das letzte Ende Runde, ist auch von den Sachen das jüngste System. Ging bekanntlich in den 90er los mit den ersten UFCs. Und da ist es ähnlich wie im Boxen. Ich glaube auch, das wurde damals aus dem Boxen tatsächlich übernommen. Die haben auch so ein 10-Punkte-System pro Runde. Also da wird jede Runde für sich einzeln gewertet. Beim MMA hast du typischerweise

bei den Profis drei Runden oder fünf Runden mit jeweils fünf Minuten. Das heißt, wenn du jetzt… Also, zum Beispiel, sagen wir mal, es ist ein Titelkampf, das sind die Kämpfe, die fünf Runden dauern. Dann hast du fünf mal fünf Minuten, also 25 Minuten Kampfzeit, wenn der Kampf so lang geht, plus halt Pausen dazwischen. Ich bin nicht ganz sicher, ob es eine oder zwei Minuten Pause sind.

Hier ist es so, du darfst beim MMA im Grunde alles von dem, was wir gerade beim, also fast alles, was wir beim Teilboxen aufgezählt haben, plus du darfst den anderen werfen und du darfst ihn am Boden halten und da auch zu einer Brezel verknoten. Denn du hast sofort gewonnen, wenn du den anderen ausnockst oder wenn du ihn submittisch, d.h. wenn du einen Hebel ansetzt und er gibt auf, oder wenn du einen Würger ansetzt und er gibt auf, oder wenn du einen Würger ansetzt und er…

Gibt nicht auf, aber wird ohnmächtig, hast auch sofort gewonnen. Und sonst, nach den Runden geht’s auch wieder zu den Judges, gibt’s auch wieder drei Stück. Die haben auch wieder eine Prioliste, nach was ich das bewerten soll, nach diesem Zehn-Punkte-System, 10-9 ist gewonnen, 10-8 ist eine sehr dominante Runde. Da muss normalerweise auch so was passieren wie zum Beispiel Knockdown oder eine Fast-Submission, dass man das kriegt. Die Prioliste, also diesmal in Reihenfolge, was am effizientesten oder am meisten Punkte gibt…

Oder Punkte ist eigentlich falsch, aber was am meisten den Ausschlag sozusagen gibt. Was den Punktrichter am meisten positiv für dich beeinflusst. Genau, das ist gut formuliert. Effizientes und effektives Striking und Grappling, also Schlagentreten, Ringen. Effective Aggressiveness, also effektive Aggressivität. Und das Ritifiding Area Control.

Also, wenn du halt den anderen trittst, das offensichtlich einen Effekt hat, das auch Schaden anrichtet, der andere darauf reagiert, ähnlich wie im Muay Thai, dann ist es, und du wirst vor allem nicht selber zurückgetroffen, oder zumindest nicht im gleichen Maße, dann ist die Chance gut, dass du effektiv, also dass du da einen guten Eindruck hinterlässt. Effektiv grappling wäre sowas wie, Kampf geht los, es wird ein bisschen im Stand was gemacht, dann machst du einen Take Down und was du im MMA ja auch darfst, ist am Boden schlagen, also wenn du auf dem anderen draufsitzt, kannst

ganz gut den mit den Fäusten und auch mit den Ellbogen bearbeiten. Das heißt Ground & Pound. Das kann dir natürlich auch Punkte geben. Effective Grappling kann aber so was sein. Du kannst theoretisch auch also jetzt nicht keinen, aber sehr wenig Schläge machen und landen. Das ist heutzutage nicht mehr so easy, weil ja alle schlagen und treten können. Aber sag mal, die ersten UFCs, da war das noch eher Gang und Gebel. Da gab es aber auch das Punktesystem noch nicht.

Aber sag mal, Runde geht los, du machst einen Take Down und dann schaffst du es drei Mal fast den anderen zu submitten. Also dass er aufgeben muss, das war schon echt ganz kurz davor, dann wirst du da wahrscheinlich effizientes Grappling auf deiner Seite haben. Ja, Aggressiveness ist, dass man versucht quasi den Fight zu beenden und dabei effektiv ist, also dass man halt versucht den anderen auszunocken oder irgendwas anderes macht.

Und hier halt auch wieder, wenn beide irgendwie das Gleiche machen und quasi das HEMA-Äquivalent von, es gibt ja die ganze Zeit Doppeltreffer, dann kriegst du das sicherlich nicht. Und Fighting Area Control ist halt auch, wer bestimmt denn… Also, wer zwingt dem anderen seinen Willen auf, wer bestimmt, wo gekämpft wird, wie gekämpft wird, in welchem Rhythmus. Das sind diese Sachen. Okay. Also, auch ziemlich frei. Wann geht so der Kampfrichter mal dazwischen? Das ist ja schon beim MMA…

Also beim Boxen im Clinch und so blubba blubba, aber beim MMA, wenn er geht dazwischen klar, wenn einer ich einem die Lichter ausgehen, das weiß ich, wenn einer es submitted. Aber ansonsten im regulären Gefecht. Also wenn es einen Fall gibt unter Umständen, wobei er das auch versucht, nicht zu machen. Also.

Im MMA wird nicht im Ring gekämpft, normalerweise. Also bei kleineren Organisationen schon, aber sag mal, auf Profi-Niveau wird das im Käfig gemacht. Das hat einfach den Hintergrund, dass dadurch, dass Leute schmeißen werfen, mit allen möglichen Würfen, ist es zu oft passiert, dass Leute durch die Ringseile durch oder über den Ring hinausgefallen sind. Und das ist natürlich nicht die Sache. Das passiert bei einem Maschendrahtzaun halt einfach nicht. Das wird gegen den Zaun gepfeffert, ne? Genau, das ist besser, als aus dem Ring rauszufallen. Und wenn du zum Beispiel am Zaun bist, darfst du dich da nicht drin festhalten. Also das soll einfach nur die Ringbegrenzung sein.

Aber wenn jetzt zum Beispiel einer versucht dich zu werfen und du krallst dich halt am Zaun fest, das wär zum Beispiel ein Faul, darfst du nicht machen. Der wird der Kampfrichter, der im Ring mit den Leuten ist, erst mal sagen, hey, lass mal los, wenn du loslässt, dann passiert wahrscheinlich nichts, aber wenn dann einfach Wetter fest ist, wird er irgendwann sagen, Kampf unterbricht und da kriegst du entweder gleichen Punkteabzug, was natürlich ziemlich viel ist, weil das Jahr 10.9 ist ja nur eine Punkte-Differenz. Also da wird schon erstmal verbal vermahnt, bis wirklich ein Punkteabzug kommt, aber es kann passieren.

Aber er wird halt erst mal gucken, dass das Faul eingestellt wird sozusagen. Ja, verstehe. Oder zum Beispiel darfst du auch nicht die Kleidung des anderen greifen. Also nicht weder in seine Handschuhe reinfassen, noch seine Wrapling oder halt Kampf-Shorts greifen. Sein Leibchen, sein Höschen. Genau. Das darfst du hier halt nicht machen. Mhm, okay. Und ansonsten geht das dringlich, dass die Runde zwischendurch zu Ende ist, aber…

Grundsätzlich hat er sich eigentlich rauszuhalten die meiste Zeit. MMA ist sehr frei, läuft euch nicht durch. Es sollte die Ausnahme sein, dass der Ringgerichter was macht. Mhm. Okay. Was passieren kann? Es gibt eine Regel, das ist auch so ein Zuschauerfreundlichkeitsding, wenn die Leute zu lange am Boden sind, ohne dass irgendwas passiert. Nehmen wir an, einer hat zwar hingekriegt, dass es einen Tagdown gab, oder die beiden sind gestolpert. Dann kann aber keiner sinnvoll was draus machen. Dann werden die beiden wieder…

in den Stand aufgestellt. Und dann geht’s von da wieder weiter. Okay. Alles klar. Was man vielleicht auch noch erwähnen sollte, was man beim Mutai darf, ich hab das vorher beim Taekwondo gesagt, also man darf das Explicit nicht, wenn der andere dir…

dich treten möchte oder das in dem Moment macht, kann man dem anderen einfach das Bein wegziehen. Dann schlägt es den hin. Das ist ein Sweep heißt das, also ein Feger sozusagen. Und wenn er dich nicht trifft, ist gut. Weil das macht natürlich ordentlich einen Druck auf den Ringrichter, dass der andere ordentlich durch die Luft fliegt. Gute Defense sozusagen. Genau, und es gibt ein paar Sachen, die dürfen bei Mutai nicht zum Beispiel so was wie einen Hüftwurf, also du darfst den anderen nicht über deine Hüfte werfen. Aber Mutai ist relativ frei, was das Klinschen angeht. Also man darf den anderen…

halten und man darf aus dem clinch auch sachen machen zum beispiel mit knien angreifen und du kannst eben aus dem clinch auch werfen also sind so sachen wo ich dann zum beispiel an deinem hals oder mit einem underhook an dir ziehe gleichzeitig mit bein schieb und sich dann hin werfen diese mutai sweeps kann man sich mal anschauen ist ziemlich geil die haben erstaunlich viel ringen drin dafür dass es ja eigentlich Schlagen und treten primär geht aber das macht natürlich alles eindruck auf den ringrichter ok jetzt haben wir ja grundsätzlich so

Also MMA zählt ja sozusagen auch wie Muay Thai und Boxen nicht zu den direkt gewerteten, also wo nicht jede Aktion dann direkt abgerechnet wird, sondern wo es so ein Look and Feel geht sozusagen. Kann man das so sagen? Ja, also dadurch, dass MMA…

Also, dass professionelle MMA im Fernsehen übertragen wird, haben die ein paar Vorteile theoretisch. Dass mitgezählt wird, wer wie viele Schläge gelandet hat. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Ringrichter diese Information kriegen oder nur für die Zuschauer eingeblendet wird. Am Ende geht’s darum, dass du die drei Kampfrichter beeindruckst. Die sollen das Gefühl haben, du hast hier abgeräumt, du hast einen fertig gemacht. Der steht zwar noch, aber entweder schaut nicht mehr gut aus oder… Es war halt sonst klar, dass du den Kampf komplett dominiert hast.

Du musst den anderen nicht kaputthauen, theoretisch, wenn du den Eindruck machst, dass das komplett dein Ding war und du warst von Anfang bis Ende dominant, dann sollst du eigentlich auch gewinnen. Okay, cool. Aber auch hier natürlich sehr viele kontroverse Entscheidungen über die Jahre. Versteh. Wenn das mal nicht so ausgeht wie… Wenn man Fan von irgendjemand ist und das nicht so endet, dass der eigene Liebling gewinnt, dann sind die Judges schuld. Versteh. Also, es gibt da so…

die, wie soll ich das nennen, die Bauernregel, die Kämpferregel. Don’t let it go to the judges. Lass es nicht bis wir in Judges gehen, weil dann bist du sozusagen vor See und… Mach einfach Knockout und geh auf Nummer sicher sozusagen. Ganz genau. Also, das ist halt schon immer so das Ding. Da wird man manchmal auch überrascht, aber manchmal ist es auch relativ klar, wer das Ding gemacht hat. Ich wollte noch ein bisschen was zum Ringen. Zum… also…

Sportring, Olympischen Ring erzählen. Jetzt bin ich kein nicht selber Ringer und auch kein Experte. Ich hab mir nur mal dieses Regelwerk hier zu Gemüte geführt. Und sollte ich, sollten die etwas erfahreneren Ringer unter unseren Zuhörern sagen, was? Nein, das ganz anders. Dann schreibt uns das gerne und wir korrigieren das als bald. Im Ring gibt es auch Punkte.

Du kannst für Aktionen Punkte bekommen. Und dann mit einer, entweder wenn die Zeit vorbei ist, oder mit einer entsprechenden Punkte Differenz siegen. Und… Zusätzlich gibt es auch, wie du gesagt hast, was quasi im Judo der Ippon ist. Das ist im Ringen die Schulter. Also wenn du die Schulter sozusagen auf den…

Boden pinst, das beendet den Kampf sofort. Ich habe mir mal die Punkte angeguckt. Es gibt sehr viele Aktionen, wofür es einen Punkt gibt, zwei Punkte oder vier Punkte. Und mein absolutes Highlight ist, fünf Punkte gibt es für

sämtliche Griffe, die im Stand mit großer Amplitude, äh, genau, sämtliche Griffe im Stand mit großer Amplitude, die den angegriffenen Ringer direkt und unmittelbar in eine gefährliche Lage bringen. Also, gefährliche Lage ist jetzt eine besondere Position im Ring. Das ist jetzt nie wirklich, also… Gefährliche Lage, zack, auf den Kopf gepinnt, gepfaltet, sondern es halt definiert, was eine gefährliche Lage ist. Und…

Ich fand diese Beschreibung so schön. Griffe aus dem Stand mit großer Amplitude. Also wenn du einfach mal so richtig schön über die Matte zwirbelst aus dem Stand, kriegst du auch richtig viele Punkte dafür. Das fand ich… Das fand ich noch mal einen sehr, sehr interessanten Aspekt. Also so ein… Für, wenn man sagt, so eine besonders schöne Aktion.

Es ist auch wieder durch die Punkteverteilung, bestimmst du, was du sehen möchtest. Und hier ist es eben, dass Leute ordentlich über die Matte gezwirbelt werden. Ja. Genau, das sind so die… die… Möglichkeiten. Und es gibt eben so Siegmöglichkeiten. Also, ein Kampf kann auf folgende Arten gewonnen werden. Eben durch Schultersieg. Das heißt, man pinnt…

Die Schulter, also pinnt sein Gegenüber auf den Rücken, auf die Schulter. Elias hat das ja im Podcast auch so beschrieben. Du willst Aktionen machen, wo dein Gegenüber erst mal zehn Sekunden mit sich selbst beschäftigt ist und du dann quasi die Zeit nutzt, kannst ihn ordentlich zu pinn. Durch Verletzung natürlich.

Durch drei Verwarnungen gegen einen Ringer innerhalb eines Kampfes oder zwei Verwarnungen wegen Beinarbeit gegen einen Ringer im griechisch-römischen Sitz. Im Moment, was zählst du jetzt gerade auf? Das klingt so, als würdest du immer noch die Arten zu gewinnen aufzählen. Das sind die Siegmöglichkeiten, genau. Ah ja, also ich verletze den anderen und dann habe ich gewonnen. Ja, also wenn jemand verletzt ist, dann ist das wie Knockout sozusagen. Ah ja, gut, gut, schön, dass das so in den Regeln steht.

Durch technische Überlegenheit, durch nicht antreten Aufgabe, also wenn du aufgibst, klar. Disqualifikation und dann eben nach Punkten am Ende mindestens ein Punkt Vorsprung nach Addition der zwei Kampfabschnitte. Also es gibt zwei Kampfabschnitte, drei Minuten glaube ich, wenn ich mich richtig erinnere. Genau, zwei Kampfabschitte.

Nein, Entschuldigung, das ist ein bisschen abhängig von der Altersklasse. Also im Jugendbereich sind es zwei mal zwei Minuten mit 30 Sekunden Pause und dann ab Junioren sind es zwei mal drei Minuten mit 30 Sekündiger Pause. Genau das ist so die die Quintessenz. Auch hier wieder eben gewichtete Aktionen. Und dann gibt es dafür entsprechend konkrete Punkte.

für eine Aktion und über das Regelwerk bestimmst du, was du sehen möchtest. Und auch hier wieder wie bei den anderen durch Punkte Differenz kannst du direkt einen, kannst du direkt Schluss machen. Aber hat keine Punkte Grenze, weil es ist schon interessant, dass ich weiß nicht, wo das herkommt, aber das also im Hema herkommt. Aber das scheint irgendwie nichts zu sein, was so richtig sich durchgesetzt hat. Und es gibt halt immer diese Differenz, dass halt, wenn jemand deutlich unterlegen ist, dass dann auch irgendwann Schluss ist. Aber.

Ja, das sah die Sache nicht so super knapp ausgehen. Das kommt dann natürlich ein Stück weit aus dem Olympischen Fechten. Dort haben wir ja… Stimmt, ja. Fünf Punkte in der Vorrunde und dann 15 Punkte in den Finalkämpfen. Dann… eine fixe Endpunktzahl, auf die dann geforchten wird. Man muss generell noch mal kurz erwähnen, wir haben das jetzt…

Dadurch, dass diese Kampfsportarten alle halt viel, viel größer sind als HEMA, gibt’s ja natürlich 101 Organisationen gefühlt, die alle so ein bisschen andere Sachen auch machen und eigene Regeln haben. Und Lokale haben anders und Amateurregeln und so weiter. Also, ihr werdet sicherlich auch Organisationen finden, wo die Regeln nicht ganz so sind. Aber ich glaube, schon die generelle Richtung haben wir schon wiedergeben. Die Olympischen Sportarten sind zumindest auf olympischer Ebene standardisiert. Was unterscheidet das jetzt grad noch mal von HEMA?

Also zum Beispiel beim Muay Thai habe ich dann auch gelernt, ich habe mal so ein paar Videos angeschaut von Leuten, die auch selber Muay Thai Kämpfe gemacht haben, auch in Thailand, die meinen, ja das wäre halt schon so ein bisschen, also da gibt es verschiedene, also quasi ein Stadium in Bangkok hat unter Umständen ein bisschen andere Bewertungen als ein Stadium in Phuket und das müsste man dann halt wissen, was denen jetzt da im Konkret besonders wichtig ist, die haben ja alle so ein bisschen ihren eigenen Stil und ihren eigenen Schwerpunkt im Rahmen der Regeln.

Und beim Boxen habe ich auch gelernt, dass es unterschiedliche Kampfrichter gibt. Und manche sehen auch ein bisschen Sachen anders, weil das auch so ein bisschen individuell ist. Und auch sogar der Typ, der im Ring ist, also nicht nur der Judge, sondern auch der Kampfrichter selber. Kann es sein, dass man einen halt ertrennt jetzt die Leute eher schneller im Clinch, jemand anders lässt ein bisschen länger laufen, der eine gibt ein bisschen früher Verwarnung, der andere ein bisschen später.

Und wenn man so erfolgreich ist, kann man da auch so ein bisschen mit Pokern, dass man halt seine Kämpfe so aufbaut, dass man seinen Lieblingskampfrichter dann auch kriegt am Ende. Ah, okay, verstehe. Also von daher, zum Beispiel MMA, die Regeln, die ich jetzt erklärt habe, das sind die von der UFC, weil das halt die größte Organisation ist. Es gab auch immer wieder andere, zum Beispiel Pride oder jetzt One FC. Die haben immer so ein bisschen andere Regeln, aber ich trotzdem das generelle, so wie wir es beschrieben haben. Du hast halt eben diese drei Judges und dann gibt es eine Mehrheitsentscheidung am Ende.

Teilboxen eben über alle Runden, das gab es im MMA zum Beispiel auch, ich glaube Pride hat das gemacht, dass die auch über alle Runden zusammen gerichtet haben, kann aber auch sein, da täusche ich mich jetzt gerade, aber die Quintessenz ist halt schon, entweder du zählst halt Punkte und vergibst unterschiedliche Punktewerte oder du lässt die Leute machen und es gibt irgendwie eine Art, wie du den Kampf halt vorzeitig beenden kannst. Knockout, Submission, was auch immer und am Ende, wenn das halt nicht passiert und das ist halt das Ziel, dann hast du immer noch so ein Chess-System, wo dann

ein Gewinner gekürt wird. Wobei es theoretisch auch immer unentschieden ausgehen kann, wenn es die Runden… Das ist aber unwahrscheinlich, dass alle Runden unentschieden waren. Ja, verstehe. Ja, liebe Hörerinnen, liebe Hörer, lasst uns doch mal wissen, entweder bei Discord oder in den Kommentaren bei Facebook oder gerne auch per E-Mail an postedschwertgeflüster.de. Was mögt ihr von… Also grundsätzlich von dem, was wir heute grade vorgestellt haben,

Was sagt ihr sollte auf keinen Fall in einem HEMA-Regelwerk vorkommen? Wie seht ihr das? Da sind wir sehr gespannt auf eine interessante Diskussion. Ja, also ich meine, im Endeffekt so das Fazit, was verziehen würde, wie würdest du das formulieren? Punkte-Differenz ist eine gute Sache. Ja. Also das scheint sich durchzusetzen. Und ich muss auch sagen, ich bin jetzt von den…

Man muss halt gucken, dass es im historischen Fechten realisierbar ist, dass du dir dann halt nicht jetzt die Birne weichklopst, wenn du das so machst wie im Boxen oder im MMA, dass du eben den Kampf laufen lässt und dann nur irgendwie dazwischen gehst, wenn es zu bunt wird. Aber so diese Kriterien, die dann zum Beispiel im Boxen gelten, das finde ich schon cool mal.

Turnier wirklich in dem Stil zu haben, wo man dann mal guckt, wer ist denn so, wer überzeugt denn die Kampfrichter einfach durch seine Art und Weise zu fechten mehr? Ja. Also ich fand es halt auch sehr interessant, weil ich sehe halt, das hat man jetzt ja auch eigentlich keinen großen Unterschied vom He-Man zu Karate oder Taekwondo, das sind halt Nuancen, wie genau du die Punkte verteilst und was du machst. Aber der grundsätzliche Anzahl ist halt einfach, Punkte werden gezählt und fertig.

Tension and Dour ist anders, weil die Runden weiterlaufen. Aber das scheint halt so das Ding zu sein. Also, die letzte… The Last Frontier… ist quasi, dass man halt irgendwie versucht, so ein durchlaufendes System einem Hämmer abzubilden. Und zu gucken, ob das irgendwie machbar ist, dass das ein sinnvolles Ergebnis liefert. Ist aber noch mal eine Herausforderung auch an die Fechterinnen und Fechter. Also, ich hab mal eine Turniervorbereitung gemacht,

quasi das gemacht haben, dass wir nicht aufgehört haben, sondern wir haben immer weitergeforcht und weitergeforcht, auf mehrere Runden. Und du glaubst gar nicht, wie lang einfach nur 30 Sekunden sein können. Naja, auf jeden Fall. Und wenn ich mir jetzt hier vorstelle, oh, und das zwei Minuten, drei Minuten, alter Vater. Also das ist auch nochmal richtig, richtig heftig. Es verschiebt halt die Prioritäten, du kannst halt nicht sagen, ich…

explodiere sozusagen, zack, sehende Kunden, dann ist der Treffer, dann hab ich wieder Pause, sondern du müsstest für längere Zeit aktiv sein können. Wenn du eine Pause brauchst, musst du dich so lange verteidigen können, bis du dann wieder Luft geholt hast. Das wär anders, auf jeden Fall so zu fechten. Aber das muss nicht unbedingt schlechter sein. Es kommt drauf an, wie du das am Ende gestaltest. Ähm… Ich mein, wir haben ja eh schon das Problem, dass es sehr oft Doppeltreffer gibt. Weniger…

Also mehr Doppeltreffer werden’s, glaub ich, nicht. Kann es mehr Doppeltreffer geben, ne? Es hat einen Vorteil, dass du mal siehst, okay, was passiert denn, wenn jemand wirklich… eigentlich den Ring dominiert und immer durch irgendwelche sinnlosen Zecken zu den Händen der Kampf unterbrochen wird. Wo dann halt mal jemand durchgeht und jemand vielleicht ins Handschuhfach stopft. Ja, wär mal interessant. Das wär ja die Frage, ob das nicht…

Klareres bild gibt wer denn jetzt hier wirklich auch besser Ficht das ist natürlich sonst immer schwer dieses arg du hast jetzt zirke auf die hand ok vielleicht hätte das Wer das entwicklungstreffer gewesen vielleicht nicht weiß nicht Man würde halt davon weggehen dieses es muss jetzt 100 prozent die realität abbilden wobei das halt auch immer so ein bisschen

Ja, kann man das leisten, muss das ein Regelwerk leisten? Eigentlich ja nicht. Ich bin ja auch der Meinung eher nicht. Und kannst du dann eben auch ansetzen, dass du sagst, du willst eine Offensivität sehen, effective aggression, aber eben auch eine gute Defense? Genau. Dass das halt nicht vernachlässigt wird, weil das ist ja eigentlich das Problem aktuell, dass das häufig eher suizidale Sachen den Vorteil bringen. Ja.

Das dürfte halt nicht so sein. Also kann das sein, das hat genau einen gegenteiligen Effekt. Die Leute sind da gleich aggressiv und schützen sich nicht. Aber wenn man irgendwas findet, wo es der Anreiz größer wäre, sich auch zu verteidigen, wär natürlich schon nett so ohne. Also, liebe Hörerinnen, liebe Hörer, wenn ihr noch mal sagt, das wär mal interessant, mal so ein Turnier zu machen, dann lasst es uns wissen. Und vielleicht sehen wir dann nächstes Jahr auch mal so was.

Aber ich glaube, mit Stahl wär’s so krass. Da müsste man sich gerne was überlegen. Bist du mal Polster nehmen oder Nylon oder so? Ja. Aber gut. Ist ja auch okay. Ja. Also, um’s noch mal auf einen Satz zu bringen, mein Fazit ist, Hema zählt halt Punkte wie alle anderen. Spot-Arten, die Punkte zählen auch. Ja. Da stechen wir weder positiv noch negativ irgendwie heraus, hab ich den Eindruck.

Das einzige, was wir machen, ist, dass wir auf eine finale Punktzahl gehen, so wie beim Olympischen Fechten. Das ist das Einzige, was man jetzt historischem Fechten vorwerfen kann. Das wird ja wie das Sport fechten. Wir fechten auf eine finite Punktzahl, eine Endpunktzahl. Keine Differenz sozusagen in den meisten Fällen. Gut, das war ein schönes Fazit. Liebe Hörerinnen, liebe Hörer, wir hoffen, euch hat dieser kleine Überblick gefallen. Lasst es uns gerne wissen.

Und wie gesagt, lasst uns wissen, was ihr davon haltet von so verschiedenen grundsätzlichen Aspekten. Bin ich auch gespannt, ob und was wir falsch erklärt hatten an den Regeln. Oh ja, das natürlich gerne auch, wenn ihr aus den Sportarten kommt, wenn ihr euch da auskennt und sagt Ah, das war aber so nicht ganz korrekt. Dann lasst es uns auch gerne wissen. Dann korrigieren wir das natürlich.

In diesem Sinne schaltet auch in 14 Tagen wieder ein, wenn es heißt Schwertgeflüster Deutschlands Meister HEMA Podcast. Macht’s gut. Tschüss. Ciao. Halt bitte noch nicht weglaufen. Ihr könnt diesen Podcast nämlich noch unterstützen. Wenn es euch gefällt, dann tut uns einen Gefallen. Gebt uns ein Like auf Facebook oder bei Instagram oder bewertet diesen Podcast bei iTunes.

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