Du bist über den Podcast gestolpert und willst wissen was HEMA eigentlich ist? Du bist Partner, Partnerin, Kind, Elternteil oder Großneffe von jemand der HEMA macht und fragst dich seit langem was es damit eigentlich auf sich hat?

Dann ist das die Folge für dich! Wir erklären dir was HEMA ist, wie es sich von anderen Kampfkünsten unterscheidet und was der Unterschied zum olympischen Fechten ist. HEMA steht dabei für Historical European Martial Arts, soviel sei hier schon verraten.

Shownotes

In eigener Sache

Schwertgeflüster ist ein Podcast von Alexander Fürgut und Michael Sprenger. Alexander ist Trainer und Mitgründer der Schwabenfedern Ulm, Autor von Der Schielhau im Detail und ficht Langschwert und Rapier. Michael ist Trainer und Mitgründer vom Fencing Club Dresden und ficht vor allem Langschwert.

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Transkription

00:15
Schwedgeflüster, der HEMA Podcast, Folge 57. Und wir haben uns gedacht, wir machen heute mal eine Folge für die ganzen HEMA-Anfänger da draußen, die gerade ganz frisch dabei sind, für die Leute, die vielleicht über den Podcast gestolpert sind, über irgendeine coole Folge, sich jetzt eigentlich wundern, worüber hier die ganze Zeit gelabert wird und für die Partner, Partnerinnen, Ehemänner, Ehefrauen, Freunde, Eltern, Kinder von den ganzen historischen Fechtern.

00:43
Die Slides sind immer zu erklären, was HEMA eigentlich ist. Darum machen wir die definitive Folge dazu. Was ist eigentlich HEMA? Wie immer mit mir, Alexander Fürgut und meinem co-Podcaster, dem Michael Sprenger. Hallo, Michael. Das war mit Abstand eine der schönsten Anmoderationen in den letzten, bisherigen 56 Podcastfolgen plus Sonderfolgen. Hallo, Alex.

01:09
Wir haben uns Zeit gelassen, zu erläutern, worum es geht. dachten, das wissen die Leute schon. Aber es schadet auch nicht, das noch mal aufzubereiten auf eine Art, wo man sagen kann, jetzt ist alles zugesagt. Man kommt immer wieder in die Verlegenheit, erklären, was man da eigentlich macht. Und dann … fängt man so an und irgendwie kennt man schon die ganzen Follow-up-Questions, die dann kommen. Und denkt sich, hast du da jetzt so richtig Lust drauf?

01:39
Und natürlich hat man da Lust drauf, denn das Hobby ist großartig. Aber manchmal hat man vielleicht nicht so die Zeit und möchte das eigentlich viel, viel blumiger ausschmücken, was man da macht, bis in jedes Detail. Und ab heute könnt ihr einfach auf diese Podcast-Folge verweisen und sagen, ey, pass auf, ich mach historisches Fechten, mach Hema, hör dir mal den Podcast an. du danach noch Fragen hast, melde dich bei mir. Ja, gutes Stichwort, melde dich bei dir.

02:08
Wenn du den Leuten sagst, wenn die Leute dich fragen, was du eigentlich machst, so hobbymäßig, ganze Schwertkampfgedöns, was erzählst du ihnen dann, was du dann tust? Also, sie das gar nicht wissen, was ich mache, sportlich, dann sag ich in der Tat Fechten. Okay. Das hat den Grund, dass ich … Also, viele Leute sind einfach so interessiert, in welche Richtung beschäftigt sich jemand in seiner Freizeit. Oder in ihrer Freizeit.

02:39
Und da reicht das als Antwort aus. wenn dann weitere Fragen kommen, … ich, na ja, es ist halt … Also, wenn ich zum Beispiel jemand auskenne, ach, machst du da hier so dieses Olympische oder so? dann so, ja, nee, nicht ganz, ich mach historisches Fechten. Und dann kommt schon meistens die Frage, also, auf Mittelalter-Märkten? Na ja, nein, nicht ganz. Aber es gibt auch welche von uns, die das auch machen, und ja, dann …

03:08
geht dann irgendwie das Erklärspiel los. Aber so ist meistens mein Einstieg. Aber dafür, dass du das so oft gefragt wirst, oder dass wir das vermutlich alle so oft gefragt werden, hätte ich gedacht, du hast dir das ein bisschen in der teitere Definition ausgedacht über die Jahre. So kurz knage ich, die Leute wissen Bescheid. Ich könnte jetzt die

03:26
Die Definition, die in der Satzung des DDHF steht, das historische Fächten beschäftigt sich mit der quellennahen Rekonstruktion von europäischen Kampfkünsten, deren Tradition unterbrochen oder geschwächt war und für die es eine wissenschaftlich verwertbare Quellenlage gibt, nennt. Geht ganz prima von der Zuge. Ja, also aus super tight. Ja, tatsächlich, erzähl ich, kommt es bei mir ein bisschen drauf an, wenn mich Leute fragen.

03:53
Ich sag mal, Bewerbungsgespräch würde ich jetzt was anderes erzählen als wenn ich privat gefragt werde. Wenn ich privat gefragt werde, ich meistens Schwertkampf. Dann kommt meistens auch die Frage nach Mittelaltermarkt. Dann sag ich, nö, die tun ja nur so, ob. ist ja so bisschen Du steigst richtig auf Konfrontation. Ich geh voll auf Konfrontation, sondern ich sag, no, bei uns gibt’s voll auf die Mappe. Ist der Kampfkunst. Also so HMB machst du da, wa?

04:20
Ich hab noch nie einen getroffen, der wusste, was das HMB ist. Ich glaube, wenn du jemanden triffst, der weiß, wo mit HEMA oder historischem Fechten was anzufangen. Du hast gerade das Bewerbungsgespräch genannt. Das ist mir auch schon ein paar Mal passiert. Was sagst du da? Da sag ich Schwertfechten. Ist das gleiche, aber klingt netter. Ist bisschen seriöser. Genau.

04:44
Okay, falls sich jetzt unsere Hörer wundern, wenn wir schon ein bisschen mit Begriffen umeinander geworfen haben. Also den Begriff HEMA habt ihr ja sicherlich schon gehört, wenn ihr mindestens eine andere Folge oder die ersten 10 Minuten wahrscheinlich sogar von unserem Podcast gehört habt. HEMA steht natürlich für Historical European Martial Arts, also auf Deutsch historische europäische Kampfkünste und ist der Sammelbegriff, der sich in der internationalen Szene durchgesetzt hat für das, was wir hier machen.

05:12
Der deutsche Begriff ist das, was Michael gerade genannt hat, das historische Fechten. Das wird auch ganz gerne verwendet. Im andrakantischen Sprachraum gibt es noch die Variante WMA, also W-M-A für Western Martial Arts. Und Western lässt sozusagen das Historische weg und das Historische Fechten lässt das Europäische weg. Und HEMA hat dann sozusagen beides drin, das Europäische und das Historische. Was

05:40
Ist denn das historische am historischen Fechten? Dass die Kampftechniken, die wir praktizieren, historisch sind. Woher wissen wir das? Das wissen wir, weil es eine verwertbare Quellenlage gibt. Das heißt, irgendjemand hat mal aufgeschrieben oder aufgemalt oder in Stein gehauen.

06:10
wie das aussieht. Also irgendwie mit einem Schwert oder einem Schild oder was auch immer, einer Stange, sich zu prügeln. Prügeln in Anführungszeichen. Also… Ich mein, also das, man heute macht, das ist reguläres Training. Das ist auch nicht großartig viel anders als andere Sachen. Wobei stimmt auch nicht ganz, aber ich sag mal, das ist kein, da wird man ganz arg verdroschen, sondern gezieltes Training.

06:39
Und ja, den wichtigen Punkt hast du schon angesprochen. Es geht um verwertbare Quellen. heißt Hema basiert auf irgendwelchen Schrift- oder Bildquellen. wenn man jetzt zum Beispiel sagt, macht zum Beispiel lange Schwert, wie so wie wir beide, könnte man ja auch einfach sich ein langes Schwert besorgen und einfach mal machen. Das wäre aber dann kein Hema, weil wenn es keine Quelle gibt, auf der ich das basieren kann, also jetzt auch nicht nur so eine Saga, wo jemand aus zweiter Hand mal gehört hat, dass jemand irgendwas gemacht hat, sondern so direkt ein

07:08
ein Fechtbuch nennt man das, wenn man damit arbeitet. Wenn es das nicht gibt, dann ist es kein Hema. Jetzt habe ich ein Fechtbuch schon erwähnt. Ganz coole Sache. Es gibt einfach Bücher, die von Leuten geschrieben worden sind, die professionell Fechten unterrichtet haben in ihrer Zeit mit den Waffen ihrer Zeit. Also wir haben zum Beispiel ein Fechtbuch, was eben

07:31
über das oder ganz viele eigentlich sogar, die sich mit dem langen Schwert beschäftigen, zu der Zeit erschaffen wurden, zu der das lange Schwert auch noch geführt wurde. Das ist so bisschen, wenn ihr euch vorstellt, dass heute jemand ein Trainingshandbuch schreibt für Handfeuerwaffen oder so oder irgendwie Jagdflinden. Leute, es tatsächlich einsetzen in der Zeit leben, wo das auch noch aktuell war und die dann da draußen ein Buch machen. Und das Coole ist, viele von den Fechtbüchern sind auch nicht so zweite Hand Beschreibungen, sondern ganz konkrete Anleitungen mit.

08:00
Der andere hat das und das vor, und du machst dagegen das und das. Ihr könnt euch das so vorstellen mit dem von Alex gerade angesprochenen Handbuch für Faustfeuerwaffen. 500 Jahre in der Zukunft, wenn wir nur noch mit Laserkanonen kämpfen. Da wird’s dann eine Gruppe historischer … Wie nennt man das? Faustwaffenkämpfer geben.

08:24
die sich noch mit Kugelwaffen total oldschool bekämpfen. Und damit man weiß, wie das geht, gucken die quasi in die Bücher von heute hinein. Ja, weil es wäre durchaus unwahrscheinlich, dass man, sag mal, wenn man zehn Jahre für sich selber ohne Quelle mit den entsprechenden Waffen trainiert wie Schwertern, dass man dann zu plausiblen historischen Ergebnissen kommt, wie wenn in einem Zeitraum über Generationen hinweg sich Kampfsysteme etabliert haben.

08:55
Und das coole ist, das deutet so ein bisschen das europäische an, das gibt es in Europa. Also so in den 70ern, 80ern gab es ja diesen großen Kampfkunsttrend, der dann aus Asien kam. Ja, war alles wild exotisch, Judo, hat noch niemand was gehört, Karate, total abgefahren. Dann ein bisschen später kamen noch so Sachen wie Muay Thai dazu aus Thailand. Und das hatte halt immer so ein bisschen den Anklang, dass man halt in Europa entweder sowas gar nicht hatte oder zumindest es nicht mehr wusste.

09:22
und das sich sozusagen importiert hat. Und man hat eben festgestellt, dass es auch in Europa eine sehr reichheitige Kampfkunst-Tradition gab. Und mit den verschiedensten Waffen und die auch von der Detailtiefe und von dem Wissen, was man sich da aufbauen kann, den asiatischen Kampfkünsten in nichts nachsteht. Und das fanden halt Leute cool, Weil es ist halt schon irgendwie eine schicke Sache, wenn man eine Quelle hat, die ja tatsächlich auf Deutsch geschrieben ist. Also ein älterer Stil von Deutsch zum Beispiel, aber es ist halt trotzdem Deutsch. Und das hat irgendwie schon

09:52
Eine sehr schicke Geschichte. und zumal auch mit diesen klassischen Storys aus der Kindheit irgendwie so aus Ritterbüchern oder was auch immer korreliert, die man vielleicht als Kind gelesen hat. dann sieht man, dann kann man jetzt genau das machen, so mit einem Schwert fechten und auch noch in der Art und Weise, wie das höchstwahrscheinlich früher gemacht wurde oder so ähnlich. Das ist ja immer eine Interpretation mit dem, wie wir heute sind, wie wir heute leben, wie wir uns heute bewegen.

10:21
und dem, was wir an Waffennachbildung zu haben. Das wollte ich noch sagen. Das ist der zweite Teil, der auch wichtig ist beim historischen Aspekt, dass wir Waffen benutzen, die denen der damaligen Zeit recht nahe kommen. Das ist dann, wenn wir wieder das Beispiel nehmen mit der Anleitung für Faustfeuerwaffen, wäre das jetzt so ein Heckler- und Kochkatalog.

10:46
wo man in 500 Jahren reinguckt und dann sagt, ah, okay, so haben die Knarren ausgesehen, alles klar, die bauen wir jetzt nach. Und … für uns ist das quasi … ja, wie kommen wir da überhaupt ran? Und was gibt’s vielleicht auch für … für Irrtümer bezüglich der Waffen, wie sie damals aussahen? Ja, also … man kommt ja …

11:14
häufig durch Medien, also Filme und Computerspiele geprägt, dazu, wie sich so bestimmte Gegenstände verhalten, zum Beispiel eben auch Schwerter oder Speer oder auch Äxte. Und die echten Waffen sind in der Regel wesentlich leichter, als Leute sich das vorstellen, und wesentlich führiger. Also eine von den ganz typischen Fragen, die man kriegt, ist dann so ein, Schwertkampf, die Schwerter, sind ja bestimmt schwer. Und dann lässt sich die Leute immer definieren, was heißt denn schwer? Kannst du das mal umrechnen in irgendeine Maßeinheit? Fünf Kilo, oder?

11:44
Ja, genau, fünf Kilo. Und die sind immer ganz überrasst, du sagst, nee, also zum Beispiel so langes Schwert, da sind wir so im Bereich Pi mal Daumen von eineinhalb Kilo. Wenn Sie es genauer wissen wollen, ist so 1200 Gramm bis 1800 Gramm so ungefähr. Ein häufiger Bereich, sag mal mal. Und jetzt, wenn man mit Maßeinheiten nicht viel zu tun hat, kann man sich das vielleicht nicht so richtig vorstellen, aber im Endeffekt eine Packung Spaghetti mit 500 Gramm, davon nimmst du zweieinhalb oder drei.

12:14
Das hörst du dann am Ende noch mit beiden Händen, wie beim langen Schwert. Das kann man locker bewegen. Das ist kein großes Gewicht, was einem Probleme behaltet. Man ist auch sehr flink. Auch das was, was nicht so wahrgenommen wird. was die Leute nicht so erwarten. Deine pädagogischen Skills sind … Ich bin immer wieder begeistert. Ich habe noch nie den Vergleich von einem Langschwert mit drei Packungen Spaghetti gehört.

12:44
Ich schätze diesen Podcast sehr. Du kannst auch zwei Milchkartons nehmen, aber die sind dann eigentlich schon zu schwer. Da bist du zwei Kilo oder bist schon sehr an der oberen Gänze, was langschwerter Gewicht angeht.

12:59
Ja, da bekommt man ein gutes Gefühl. Ihr jetzt mal in die Küche gehen und eine Packung Milch und eine Packung Spaghetti nehmen und die mal ein bisschen durch die Gegend schleudeln, wenn ihr sozusagen noch nie ein langes Schwert in der Hand hattet. That’s it. Der große Vorteil an echten Waffen ist auch, dass die so ausbalanciert sind, dass sie eine dabei unterstützen, dem

13:20
den Gegner sozusagen zu bekämpfen. während die Milch und die Packung Spaghetti halt so ausgewogen sind, dass das sich nicht so elegant durch die Luft bewegt, hat ein gut gemachtes Schwert schon so… Erstens man merkt einfach, dass man da was Wertiges in der Hand hat, was für die Aufgabe gemacht ist, für die es gemacht ist, Leute zu treffen.

13:40
Genau, und da kommen wir so ein bisschen zu dem dann ein bisschen konkreter zu dem Punkt, was HEMA eigentlich ist, wie es denn praktiziert wird bei dem, was du gerade angesprochen hast. Die Dinger sind dazu da, um andere zu treffen. Wie sieht denn dieses Training, was du an seinem Anfang auch schon angesprochen hast, heute aus?

14:04
Also man muss natürlich klar sagen, heute geht es nicht mehr darum, sich gegenseitig zu verletzen beim Training. also nicht so ein, ich habe ein scharfes Schwert, der andere hat ein scharfes Schwert, wir müssen uns duellieren ausgründen und dann, wenn einer sich verletzt und aufgibt, hat der andere verloren, sondern heute ist es natürlich ein…

14:22
Ich sag mal eine Kampfkunst und einen Kampfsport, den man einfach auch gesund ausüben kann. heißt, die Schwerter, die man heute verwenden oder nicht nur Schwerter, sondern alle anderen Sachen auch alle Trainingsgeräte, die man hat, sind entsprechend stumpf und haben typischerweise noch ein paar Sicherheitsfeatures. Also bei Schwertern zum Beispiel ist die Spitze entweder flach oder sogar umgeklappt. quasi könnt ihr euch vorstellen, dass man von der Spitze einfach die umrollt, dass man so ein kleine, äh, wie nennt man das?

14:51
Ja, genau so eine Wulst oben hat, dass man halt nicht tatsächlich jemanden also nicht quasi durch die Haut irgendwie reinkommt beim Stich, sondern dass das halt einfach wie ein Stock auch auf die Haut kommt, dass sich da keiner weh tut bei. Und ja, das sind so die Sachen, mit denen wir uns treffen. Und. Das ist jetzt sozusagen das Beispiel für ein Schwert.

15:21
Dann gibt’s ja aber noch andere Waffensimulatoren, die wir verwenden. Also, Schwert ist das eine, wir beide fechten hauptsächlich Langschweren. Im historischen Kontext gab’s ja aber noch ungefähr gefühlte 1000 andere Waffen.

15:41
Ja, also es kommt alles Mögliche zum Einsatz. Es gibt natürlich auch von vielen Dingen Kunststoffvarianten oder Varianten, die einfach gepolstert sind, also Polsterschwerter oder auch Speere, wo die Speerspitze vorne drauf Kunststoff ist, der nachgibt. Je nachdem, wie intensiv man trainiert, kann man das natürlich auch ohne solche Sachen machen und sozusagen einfach nicht auf den Treffer fechten. Das machen auch einige Hämagruppen. Und das ist tatsächlich aber auch was Besonderes, weil

16:07
Wenn ihr euch jetzt zum Beispiel japanische Kampfkünste anschaut, die mit Schwert funktionieren, dann hat man da eine klare Trennung. Man hat zum Beispiel das Kendo, womit China ist trainiert. Das sind runde Schwerter, die aus vielen einzelnen Holzlatten gebaut sind. Dass die also bisschen federn und nachgehen und dem anderen nicht tatsächlich wehtun. Und das ist ganz klar irgendwie ein Sport. Dann gibt es die andere Variante, wo man zum Beispiel Yaido macht. Yaido ist ein, das habt ihr sicher auch schon mal gesehen, so dieses, ich ziehe mein Schwert und im

16:36
Das wiederum wird häufig mit Stahlschwertern gemacht, mit scharfen Stahlschwertern auch teilweise, aber halt als Solo-Training. Da trainiert man nicht mehr mit dem Partner. Und dann hat man noch so die verschiedenen Kanjutsu, also die verschiedenen älteren Schwertkampfschulen. Die trainieren häufig mit dem Bogen, also mit Holzschwertern. Und was keiner von denen macht, ist Partner-Training mit

17:05
Stahlschwertern. Das ist was, was eine Innovation ist oder keiner in Anführungszeichen. Ich sag mal, das hat bestimmt schon jemand gemacht, aber es ist nicht üblich. Und das ist aber im Hämat die übliche Art und Weise miteinander zu trainieren. Dass man zum Beispiel eine Fechtmaske auf hat und gepolsterte Handschuhe und dann mit Stahlschwertern und anderen Stahlwaffen miteinander trainiert. Wie gesagt, die sind nicht scharf, die sind nicht spitz, die sind abgerundet, die haben Sicherheits-Features. Aber nichtsdestotrotz ist das Stahl. Und das macht einen riesen Unterschied, weil das…

17:33
Das von zwei Stahlschwerten, wenn die miteinander intergieren, ist ganz ganz anders als wenn man da zwei Holzschwerter hat. Und es ist viel näher dran an den echten Schwertern, an den scharfen Waffen. Jetzt könnte man natürlich sagen aus seiner Beschreibung, das klingt da wie Fechten, also wie Sportfechten. Was ist denn da jetzt noch der Unterschied? Also außer, dass man jetzt keine Ahnung, ein Langschwert nimmt. Naja, aber das ist schon einer der großen Unterschiede natürlich, weil wenn ich andere Waffen nehme, die auch schwerer sind, also

18:01
Wie habt ihr gerade schon gesagt, nicht schwer, aber schwerer. So ein Sportfecht, Florett, wie, weiß ich gar nicht, 400 Gramm, 500? Ja, so irgendwo drunter, glaube ich, in die größere Ordnung. Ja, okay, 300. Das ist natürlich schon was anderes. Also rein von dem, schnell man sich bewegen kann, wie schnell man die Waffe bewegen kann. Was natürlich auch ein Unterschied ist, ist die Intention. Also Hema kommt ja so ein bisschen aus dem Anspruch raus, zu sagen, wie hat man denn früher tatsächlich gefochten?

18:30
Klar, man kann sich dem nie 100 % sicher sein, dass man das getroffen hat, aber man versucht, sich dem anzunähern. Eine von den Sachen, die man da hat, ja, dass ich treffen möchte, ohne selbst getroffen zu werden. Das war im olympischen Fechten auch mal ein Gedanke, da ist aber mit den Jahren so bisschen ins Hintertreffen geraten. Heute ist es ja eher so, eigentlich treffen sich meistens beide mehr oder weniger gleichzeitig, und dann geht halt bei einem die Lampe ein bisschen früher an, oder der eine hatte das Treffer vorrecht. Das ist halt was, was Hema auch so in der Art

18:59
normalerweise nicht macht oder was viele Leute innerhalb der HEMA-Szene auch nicht gut finden und halt versuchen nicht so zu trainieren, sondern ein wie kann ich denn ein Treffer setzen, ohne dass ich irgendwie berührt werde? Ein signifikanter Unterschied ist noch, dass wir also wenn sich zwei beim Sportfechten zwei Fechter sehr nahe kommen, dann versuchen sie immer noch irgendwie sich mit der Waffe zu treffen. Zum Beispiel beim Degenfechten dann irgendwie noch auf die Fußspitze zu stechen. Beim HEMA sieht es ein bisschen anders aus, oder?

19:29
Ah ja, guter Punkt. Aber erklär das doch. Ja, beim HEMA, es ist nicht alles erlaubt, aber vieles. Man könnte es so mit MMA vergleichen. MMA mit Waffen vielleicht. Das heißt, wenn man die Gelegenheit hat, seinem Partner die Waffe wegzunehmen und ihn zu hauen, dann macht man das. Und wenn man die Gelegenheit hat, seinen Partner mitsamt Waffe irgendwie auf den Boden zu bringen, zu fixieren und zu dominieren, dann macht man das auch. Also da sind auch noch ganz viele

19:58
Ich sag mal so Nahkampfaspekte wie Boxen und Ringen mit drin. Und bis man eben einen, ja, einem turnierenden Punkt erreicht, der durch das Regelwerk definiert wird. Zum Beispiel eben Dominanz am Boden. Partner kann sich nicht wehren oder wird durch die Waffe so bedroht, dass es eben ein valider Treffer ist. Ja, Michael hat es auch schon gesagt. Turniere gibt es auch, also eine Wettkampfszene.

20:27
Da wird in Schutzausrüstung trainiert, also mit besagter Fechtmaske, dicken Handschuhen, einer Fechtjacke, das ist eine dicke gepolsterte Jacke und entsprechend sicheren Waffen. Und es gibt aber auch viele Hämmergruppen, finden das blöd, also die möchten einfach, haben mit Wettkampf nicht so viel am Hut, finden möchten das auch nicht irgendwie selber machen, ist auch völlig okay. Die trainieren dann halt für sich innerhalb ihrer Hämmergruppe. Also das ist vielleicht auch so ein Punkt, den man auch gerade mal noch ansprechen sollte.

20:55
Diese… Also HEMA hat eine unterbrochene Lehrlinie. Das heißt, ist heute keiner mehr am Leben, der von jemandem hat, der von jemandem gelernt hat, der von jemandem gelernt hat, der tatsächlich noch selber mit diesen Waffen gefochten hat. Also irgendwann kam das aus der Mode, dass man zum Beispiel mit langen Schwert gefochten hat. Und dann gab es halt irgendwann keine Leute mehr, die einem das beibringen konnten. Und sag mal, spätestens mit ersten Weltkrieg war dann eh in Europa relativ viel, was dann noch verloren gegangen ist, was es zu dem Zeitpunkt vielleicht noch gab, so in Richtung Säbel. Und…

21:26
HEMA hat Rekonstruiertes anhand von den Fechtbüchern, von den Quellen. Das ist insofern etwas Besonderes, weil dann ja keiner sagen kann, ich bin der große Meister, ich habe diesen Stil erfunden, ihr müsst jetzt alle das so machen, wie ich das sage. HEMA ist eine Open Source Kampfkunst und ich würde behaupten, die Einzige, oder eigentlich ist HEMA nicht nur eine Kampfkunst, sondern ganz viele verschiedene, die alle unter diesem gleichen Begriff laufen, weil sie quellenbasiert sind.

21:54
Diese Quellen gibt es kostenlos im Internet. Die kann man sich runterladen, zum Beispiel auf wiktornauer.com. Da kann man einfach mal eine Waffengattung eingeben, die euch interessiert, oder einfach nur mal Schwert eingeben und sie bisschen durchklicken. Und dann findet man die ganzen Quellen zu diesen Waffen. Also es nicht ganz alle open source, also auch verfügbar öffentlich, aber die meisten auf jeden Fall. Und es werden auch immer neue veröffentlicht. Und das heißt, HEMA an sich ist halt eine Open Source Kampfkunst, weil jeder kann einfach anfangen. Und das haben die Leute auch gemacht zuvor.

22:22
20, 25 Jahren ungefähr als das große Revival losging, dass sie sich einfach mit diesen Quellen beschäftigen und haben halt einfach so lange mit den Quellen gearbeitet, bis die ungefähr verstanden hatten, was da drin stand, haben das rekonstruiert, haben sich mit anderen ausgetauscht und das ist auch was, was heute in der Szene immer noch sehr lebendig ist, also dieser Austausch untereinander, der Wissenstransfer, dass eigentlich gibt es hier keine Meister, eigentlich gibt es keine großen Obergurus, sondern

22:49
Im Endeffekt, man kann halt über seinen Fechten zeigen, dass man da gute Kenntnisse hat oder über gute Argumente im Sinne von, ich hab da nochmal drei Sekundärquellen verglichen, also zum Beispiel Texte aus der mittelalterlichen Alltagsliteratur. Ich hab da nochmal was rausgefunden, was jetzt ein ganz neues Licht auf diese Stelle in diesem Fechtbuch wirft. Das ist auch okay.

23:17
Was hatten wir jetzt alles? Wir hatten den sportlichen Aspekt, wir den Quellenaspekt, wir hatten den Waffenaspekt, der Hema so ein bisschen einzigartig macht, verglichen mit anderem, was man kennt. Wir können die Waffen vielleicht auch einfach nochmal kurz aufzählen. Also Schwerte natürlich, langes Schwert, kurzes Schwert, einehändiges Schwert und zweihändiges geführtes Schwert. Dann gibt es noch das, was normalerweise als zweihänder läuft, also dann schon wirklich große Schwerte.

23:45
entweder so groß sind wie man selber oder vielleicht sogar noch bisschen größer. Haben wir übrigens auch eine Folge dazu. Und es gibt natürlich auch Kombinationen wie Schwert und Buckler. Das ist ein kleines Faustschild. Wir haben Rapiere. Das sind Stichwaffen. Wir haben Säbel in allen Formen, Farben und Varianten. Aber auch größere Dinge wie helle Barben, Speere, Lansen, Mordechste, Kampf zu Pferd, Kampf in Rüstung zu Pferd, Kampf in Rüstung zu Pferd mit Lanze.

24:16
Ich habe sicherlich vieles vergessen. Das sind immer die größten. Natürlich auch Dolch, das historische Ringen, also der historische Nachkampf. Also ein sehr bunt gemischtes Ding, was man hat an sozusagen Nachkampfwaffen, Nachkampfsystemen und halt alles irgendwo in Europa verortet. Es gibt natürlich nicht nur deutsche Quellen, es gibt auch Quellen aus Italien, die in Italien sind, in Spanisch, Portugiesisch, Englisch natürlich auch. sozusagen jeder der…

24:45
Oder jede Nation, die damals schon irgendwie Relevanz hatte, auch eigene Kampfkunstmeister vorgebracht. Und von den meisten haben wir auch noch Quellen.

24:54
Es soll Leute geben, die haben scharfe, helle Barton zu Hause. Ja, finde ich voll gut. Und das Ganze geht los. Also die Quellen für Hema mit der ersten, die man gefunden hat, das ist das sogenannte Tower-Fechttbuch oder auch 1.33 bekannt. Das ist so wahrscheinlich um den Zeitraum 1320 entstanden, also Anfang 14. Jahrhundert. Ziemlich genau vor 700 Jahren. Ja, stimmt, genau.

25:23
Ab dem Zeitrahmen ging es in einem Rutsch durch. Die Waffen haben sich geändert über die Zeit. kamen neue Sachen auf, die alte Waffen verdrängt haben. Manchmal waren es nur Moden und Trends, wo sich die Waffen geändert haben. Manchmal auch technische Erneuerungen, dass man Metall anders verarbeiten konnte und neue Dinge in Rüstungstechnik und Waffentechnik möglich geworden sind. Was auch bisschen zum Thema gehört, dass es keine lebendige Leerlinie mehr gibt.

25:53
Man, also so am Ende, ich sag mal so 19. des 20. Jahrhunderts an der Grenze, da kann man sich dann schon fachlich streiten, ob manche Dinge noch jemals sind und manche nicht, weil, ja, also mit den Weltkriegen spätestens ist halt eben sehr viel ausgestorben, was es vorher noch gab, gerade auch im Bereich Säbel und so. Und im Endeffekt ist Hema halt immer ein Wiederbeleben. Und manchmal gibt’s noch so…

26:20
Also da ist die Leerlinie nicht ganz tot, aber sie ist sehr geschwächt. Dann gibt es halt noch irgendwie einen älteren Herren in Italien oder so, der noch weiß, wie man diesen Hirtenstock von Anno dazumal geforten hat. Das wird normalerweise dann auch noch zum Thema gerechnet. Also auch Sachen, wo die Leerlinie sehr stark geschwächt ist. Sind wir schon drauf eingegangen, was mit der Zeit davor ist, wo wir keine Quellen haben? Nee, mach gerne.

26:47
Also, kommt auch gerne mal die Frage auf, wie das ist zum Beispiel mit Wikinger-Schwertern. Also, es gibt auch viele Hämmeristen, Hämmeristinnen, kommen aus der Reenactment-Szene. Die versuchen, einer bestimmten Zeit in der Geschichte möglichst originalgetreu nachzustellen und zu erforschen. Also wirklich sozusagen, wie das tägliche Leben war, wie gekämpft wurde. das Kämpfen …

27:16
nur ein Teil Aspekt. Und da gibt es auch Wikinger Reenactment, wo wir beim Kämpfen das Problem haben für den HEMA Bereich, dass es dazu keine wirklichen Quellen gibt. es gibt ja, es gibt hauptsächlich Bilder, es gibt Waffen, die man gefunden hat aus der Zeit anhand derer man sagen kann, okay, die Waffe führt sich so und so und mit dem, was ich

27:44
aus späteren Quellen weiß und mit dem, wie ich jetzt nach einem System fechte, was 500 Jahre älter ist zum Beispiel als die Wikingerzeit, könnte man sagen, dass das so und so stattgefunden hat, wenn man jetzt diese Waffe nimmt.

28:04
Aber das Hauptproblem ist eben, dass man keine wirkliche Quelle hat, in der beschrieben ist, also weder Bild- noch Textquelle. So und so sehen die Stücke aus und so ist ein Angriff, eine Verteidigung. Nichtsdestotrotz gibt es auch … vielleicht, sagen wir mal, eine Randgruppe, die ist schon bisschen kleiner, die sich damit beschäftigen, die das genau so machen, wie gerade von mir beschrieben ist, eben um

28:34
sich trotzdem dieser Zeit ein bisschen zu nähern. Da kann man sich jetzt streiten, ob das Hema ist oder nicht. Ich bin der Meinung, solange es Spaß macht, ist es gut.

28:47
Aber genau, da kommen wir so bisschen zum nächsten Punkt. Solange es Spaß macht, es gut. Was sind eigentlich die Motivationen für HEMA? Also ich könnte ja auch zum Fechten gehen oder zum Judo oder zum MMA. Ist es so diese Kombination von allen Elementen?

29:11
Ja, ich denke schon, aber vor allem auch dieses, wo lerne ich denn sonst mit dem langen Schwert zu fechten? Man hat das jahrelang von Beginn des Beinand an in jedem Hollywood-Film gesehen, irgendwie Mittelalter-Fantasy irgendwas gespielt hat. Aber das kann dir ja sonst keiner beibringen. Du kannst natürlich versuchen, Sachen aus den japanischen, asiatischen Stilen mit dem Katana irgendwie auf so ein Schwert umzulenken. Aber das ist halt irgendwie nicht das Gleiche, weil auch die Schwerte ja ganz anders geformt sind. Alleine schon das.

29:38
Katanas halt auf einer Seite eine Klinge haben und nicht auf beiden, wie europäische Schwäder das typischerweise haben. Und ja, das macht halt schon Unterschiede, wenn man diese ganze Faszination hat und sich denkt, boah, Schwäder, das ist irgendwie schon eine coole Sache. Und dann rausfindet, dass es Hämmer gibt, dann liegt es eben sehr nahe, also das auch einfach mal auszuprobieren. Und ich muss auch sagen, so für mich persönlich, das kann man den Leuten nur ganz schwer beschreiben, wie sich das anfühlt. Aber wenn man wirklich zwei Stahlwaffen hat, mit denen

30:07
Im Kontakt ist ja nicht man selber mit der Waffe. Lass mich nochmal anfangen. Beide haben ihre Schwerte in die Hand, so Stück von sich gestreckt und die Schwerte treffen sich jetzt im sogenannten Band, also in dem Kontaktpunkt. Dann kann man spüren, was der andere mit seinem Schwert vorhat, anhand von dem, was bisher relativ feinfühlig von dem, die Kraft auf das eigene Schwert übertragen wird. Das ist so, wie wenn man jetzt miteinander ringt oder halt irgendwie anderen Dinge macht, wo man sich schiebt und zieht, da merkt man ja auch, wie der andere dagegen geht.

30:37
Und das ist was, das hat man in der Form entweder gar nicht oder sehr viel weniger, wenn man zum Beispiel Holzstöcke nimmt. Also wenn man irgendwie Arnes oder das Klima macht, ist das überhaupt kein so großes Thema. Und das macht für mich eine ganz große, ganz große Faszination aus. Wenn man das einmal erlebt hat und so dieses Oh wow, ich spüre ja tatsächlich was passiert. Ich habe irgendwie das Gefühl, also meine eigene Körperwahrnehmung erschreckt sich bei mir jetzt ein bisschen, die Schwert spritzt sich hinein, wenn man ein gut ausbalanciertes Schwert hat.

31:06
Das ist ein ganz faszinierendes Gefühl, finde ich. Sehr schöne Beschreibung. Als du anfingst mit dem mit deiner Ausführung, musste ich dran denken, an diese zwei Schwerter aufeinandertreffen und es dann so ein Funkflug gibt und so ein, dass so ein ganz bestimmter Geruch, der dann in der Luft liegt. Ich glaube, das hat man auch in keiner Kampfkunst sonst.

31:34
Oder wenn das Schwert über die Maske streift. Das macht immer lautes Ratschen. Dann hast du auch so ein Geruch unter der Maske von diesem Abrieb da, das ein bisschen warm geworden ist. Das ist auch irgendwas, was ich zugegebenermaßen sehr faszinierend finde.

31:58
Zu den Fechtbüchern sollte man vielleicht noch sagen, die gibt es ja in der Text- und Bildvariante. vielleicht der eine oder andere, der ist auch eher aus dem Reenactment, aus der Mittelalter-Szene, von dem einen oder anderen Fechtbuch schon mal gehört, Beispiel der Talhofer ist vielerlei ein Begriff. Talhofer ist zum Beispiel ein Fechtbuch, was Bilder hat, mit sehr, sehr wenig Text. Also man hat halt ein Bild pro Seite und dann steht da irgendwie mal eine Zeile oder zwei untereinander mit Text drin.

32:25
Die sind immer ganz hübsch anzuschauen, aber die sind für sessorische Fechten nicht so wahnsinnig nützlich, einfach weil man zu wenig Informationen hat. Das, womit die sessorischen Fechter typischerweise arbeiten, sind Schriftquellen. Also wenn die Schriftquellen auch Bilder haben, das ist natürlich ein großer Bonus, ganz toll. Aber hauptsächlich müssen sie viel Text haben, wobei eben die Details und Feinheiten dann auch erklärt werden, die man natürlich in einem Bild nicht hat. Also es ist so wie, wenn ich ein YouTube-Video mache und dann auf Pause drücke und davon ein Screenshot mache, da geht natürlich ganz viel Information verloren.

32:53
Ja, gerade am Anfang, wenn man sich das irgendwie selber erarbeitet. Dazu haben wir ja auch eine Folge gemacht. Wie fange ich mit HEMA an?

33:04
Was wollte ich jetzt sagen? Genau gerade am Anfang sind diese Textgeschichten sehr, sehr wichtig. Später ist so eine ist der Talhofer dann zum Beispiel wenn er er also oder eine Bildquelle, wenn sie gut gemacht ist, wenn sie wirklich detailliert gemacht ist, auch sehr schön, wenn man da nochmal durchgucken kann und eine Technik, die man quasi schon.

33:29
aus einer Schriftquelle interpretiert hat, wo man jetzt eine Version hat, die vielleicht einführend mehr oder minder funktioniert. Dann noch mal ein Bild zu gucken und zu sehen, wie es dort dann eben die Endposition ist und das dann noch mal so bisschen zu vergleichen. Da kann man dann noch mal sehr schön Details erkennen und an Details arbeiten. Nichtsdestotrotz für den Anfang so eine pure Bildquelle ist nicht so empfehlenswert.

33:57
Durch seine Offenheit und durch diesen Open Source Charakter, den HEMA hat, dass einfach jeder für sich eine HEMA-Gruppe starten kann, weil ja die Quellen eh alle online sind, hat man auch sehr unterschiedliche Ansätze. Also es gibt Gruppen, die in regionaler Nachbarschaft unter dem gleichen Label HEMA operieren, die sehr unterschiedliche Dinge tun. Von eben sehr wettkampffokussiert zu Wettkämpfe, ist gar nicht unser Ding. Und das hat aber auch ein Stück weit macht den Charme aus, weil sehr viele unterschiedliche Perspektiven auch zusammenkommen.

34:27
und man auch sehr interessante Diskussionen mit den Leuten führen kann. Also unserer Sicht ein ganz relevanter Teil der HEMA-Szene sind auch die Events. mit Corona gibt es da jetzt gerade nicht so viel. Aber das ist prinzipiell was, wo die Leute zusammenkommen, sich austauschen, sozusagen über ihre Erkenntnisse, was sie jetzt gelernt haben in den letzten Monaten, Jahren. ja, das ist kein Zufall, dass wir unsere erste Folge dieses Podcasts direkt auf diesem Thema gewidmet haben.

34:55
warum jeder auf Events gehen sollte. Sollte die auch direkt als nächstes dann anhören. Da ist allerdings Achtung Spoiler die Audio Qualität noch ein bisschen. Ich würde sagen unterirdisch. Aber wir haben uns sehr bemüht und die Inhalte sind wirklich top. Ich dachte gerade du meinst, dass auf den Events die Qualität unterirdisch ist. von unserer ersten Folge.

35:25
Im Prinzip, rein vom Zeitraum her, ist es eigentlich über die Jahre immer einfacher geworden, mit HEMA anzufangen. Als wir beide angefangen haben, das war so vor ungefähr zehn Jahren, da hatte man halt noch nicht so viel, was online stand, was frei verfügbar war. Und den letzten zehn Jahren gab es da eine Informationsexplosion, sowohl dass die Fechtbücher online gestellt worden sind,

35:52
dass auf YouTube einfach immer mehr Leute angefangen haben, Videos über HEMA zu machen, so ich sehe das so, ich mache das so. Also es ist, glaube ich, noch nie so einfach gewesen, wie in den letzten Jahren ins HEMA reinzukommen. Klar, Corona macht einem da jetzt gerade einen Strich durch die Rechnung. Aber wie sagt man, diese Folge werden ja Leute auch in Jahr, zwei oder drei später hören. Also da seid ihr echt gut beraten. Also wenn ihr euch überlegt, hey, das würde mich interessieren, geht einfach mal zum Probetraining.

36:19
Wenn der erste Verein nichts war, dann geht er einfach noch zum zweiten und zum dritten. Guckt euch das Ganze mal an. Also den meisten dadurch, dass es sehr unterschiedlich ist, findet man meistens auch sozusagen seine Nische, wenn man sich mit dem Thema generell beschäftigen möchte. Die Frage ist halt nur, ob man ausreichend viele Hämmergruppen in der Nähe hat, um das mal durchprobieren zu können. Wenn man in München wohnt, ist es sicherlich kein Problem. Wenn man in Buxehude wohnt, ist es wahrscheinlich ein bisschen schwieriger. Da hat man wahrscheinlich nur die eine Hämmergruppe vor Ort zur Auswahl.

36:48
Das sollte man vielleicht auch gerade sagen. Mittlerweile könnt ihr auch in nahezu jeder deutschen Stadt HEMA trainieren. In vielen Städten, gerade in Grüsseln, es auch mehr als eine HEMA-Gruppe, wo ihr mal vorbeischauen könnt. Und es entstehen immer neue. Also die weißen Flecken auf der HEMA-Landkarte in Deutschland und Österreich und der Schweiz werden nach und nach immer mehr geschlossen. Ich empfehle dazu Schwertgeflüster Episode 47. Wie fängt man mit HEMA an? Ja.

37:17
In Deutschland sind das auch ungefähr so 5000 historische Fächter. Das ist nicht so viel natürlich wie bei anderen Kampfsportarten. Also von Fußball reden wir gar nicht. Aber es ist auch nicht so, dass das so ein reines Nischending wäre und immer ist auch stark anwachsen. Also wenn man den Podcast in fünf Jahren anhört, sind das wahrscheinlich nochmal einige tausend mehr. der Pionier ist aber nicht verloren gegangen. Also wir können es jedem nur empfehlen, da mal reinzuschauen.

37:43
Jetzt ist es natürlich so, wenn man mit Leuten redet, wir hatten am Anfang ja so diese Vorurteile, Nenemes Irrtümer oder lieber Vorstellungen, Leute von dem ganzen haben. Was sind denn so die häufigen Sachen, mit denen du dann konfrontiert wirst? Außerdem, das seid ihr auf Mittelaltermärkten. Das ist wirklich bei mir die Nummer eins. Also wirklich direkt sobald das Wort Schwert und

38:06
Sobald das Wort Schwert fällt, ist sofort die Assoziation, bäh, Mittelaltermarkt und fechtet ihren Rüstung und tralala, hopsasa. Was sagst du dann so? Nein. Also, ich mach das nicht. Es gibt welche in der Szene, die machen das, aber ich nicht. Ich habe weder Pferd noch Harnisch. Ich bin so … na ja.

38:29
Gerade das mit dem Hanusch muss ich bei Gelegenheit mal ändern. hast ja wenigstens eine scharfe, helle Barde, aber ich hab nix. Ja, also wir haben viele von unseren Gästen im Podcast, die tatsächlich Hanusch besitzen. Wir denken, einen Hanusch zu haben, bestärkt den Charakter. Anders kann es ja eigentlich nicht sein.

38:49
Ja, also was man auf Mittelalter merkt, man es typischerweise Schaukampf. Da geht es darum, eine Show zu machen. ist vom Ziel her anders als zu sagen, wie könnte es denn in echt gewesen sein. Was ich meistens noch höre, sind dann die Fragen konkret über die Schwerte. Ist das Schwert schwer? Das hat man ja schon. Nee, ist es nicht. Das nächste ist dann häufig, ist das Schwert echt? und echt ist natürlich immer so eine Frage, was meinen denn die Leute damit? Wie gesagt, wir trainieren mit Stahl. Also da kann ich schon mal einen Haken ranmachen. Aber sie sind eben nicht scharf, nicht die Trainingsschwerte.

39:19
Man kann auch mit scharfen Schwert an Training machen. Typischerweise sind das Schnitttests, wo man guckt, wie gut man mit diesem Schwert schneidet, mit der Art Weise, wie man das sonst bewegt. Es wenige Gruppen, das als Partner trainen. Da wir auch eine Folge zu gemacht, die scharfe Schwerte heißt. Verlinkt man euch hier. Ansonsten findet ihr das auf der Homepage. Episode 54 ist das. Ach, das bist du gut vorbereitet.

39:48
Was man auch zu sagen kann, HEMA hat für einen Kampfsport oder einen Kampfkunst einen relativ hohen Frauenanteil von 20 Prozent. Das kann natürlich von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich sein, aber ich krieg das auch immer wieder mit, dass dann Mädels halt ankommen und sagen so ach nee das ist bestimmt nichts für Frauen. Und ich sag mal, wenn ihr da Bock drauf habt, dann kriegt ihr das auch hin. Dann schaut einfach mal zum Drängen dabei, guckt wie euch die Gruppe liegt. Das ist definitiv kein Ausschlusskriterium, dass ihr eine Frau seid.

40:16
Und tatsächlich das erste Fechtbuch, das Tower-Fechtbuch bzw. I133, von dem ich am Anfang berichtete, zeigt zwei, also eine Dame beim Fechten, eine, ja was ist das, ein Mönchen? Du, da müssten wir jetzt den Roland Warzeghabe fragen. Mit dem wir übrigens auch eine Podcastfrage gemacht haben und zwar die 52 müsste das gewesen sein, oder? Nee, das war die Weihnachtsfolge.

40:47
Ich guck’s grad nochmal nach, welches war. Ja, irgendwie eine Mönchengap. Gab’s sowas überhaupt? Frauen in Klöstern zur damaligen Zeit? Ja, okay, Nonnen hatten sie, glaube ich, genannt, nicht Mönchengap. Genau.

41:03
Also, worauf ich eigentlich hinaus wollte, war, also das erste Fechtbov, wir überhaupt hatten, zeigt eine Frau beim Fechten, Es ist natürlich historisch schon so, dass Frauen da eher weniger gefochten haben als Männer. Gerade am Anfang der Zeit. Aber sag mal, heute muss einen das von nichts abhalten, Also, das ist sowohl ein Herren- als auch damentauglicher Sport. Episode 46. Der Dimi-Kator. Mit dem Experten für die 1.33 Geschichten.

41:33
Da kann man auch an dieser Stelle erwähnen, wir haben eine Reihe von Podcasts, die heißt Disziplinen des Historischen Fechtens, da gehen wir auf einzelne Waffensysteme noch mal genauer ein. Also da kriegt ihr dann den Kontext für dieses spezifische Waffensystem. Also wir haben jetzt sozusagen so einen Schnellabdreiß hier gegeben, aber der Kontext, wann und wie ein langes Schwert eingesetzt wurde, ja ganz anders, als wie man dann im 18. Jahrhundert ein Säbel eingesetzt hat. Da haben wir verschiedene Folgen zu gemacht.

42:00
Wir haben eine zum historischen Rängen, eine zum Schwert und Bukler mit Herbert Schmidt, wir haben eine zu den Zweihändern, zum Säbel. Zum Säbel, genau. Und ich glaube, das war’s bisher, oder? Hab ich eine vergessen? Nee, ich erinnere mich auch gerade nicht an mehr. Da werden wir auch weitermachen. Also irgendwann haben wir dann alle Waffen durch. Da gehen wir immer so bisschen drauf ein, eben den historischen Kontext. Dann wie die

42:25
Also wie man heute damit anfängt, denn so relevante Quellen sind mit denen, dass sich lohnt sich zu beschäftigen. Sozusagen wenn man sagt, hey, zwei Hände, da habe ich total Bock drauf oder Schwertbuckler. Dass ihr die Folge anhört und sagt, hinterher habe ich einen ganz guten Eindruck, dass ich weiß, ich jetzt damit anfangen kann. Brauche ich vielleicht noch einen Kumpel oder Freund, Freundin, was auch immer, die das mit mir trainieren würde. Aber ansonsten sollte das dann relativ gut starten können.

42:51
Wenn ihr wissen wollt, wie HEMA an sich entstanden ist, also was heißt entstanden, aber wie so vor, man kann sagen vor 20 Jahren ungefähr hat sich die aktuelle HEMA Bewegung so bisschen in Gang gesetzt. haben, da fing das mit diesem Internet an und Leute haben sich dann in damals noch Foren organisiert und wie wir gelernt haben, über Zeitungsannuncen gefunden und

43:20
Dann angefangen mit dem, was wir jetzt als HEMA bezeichnen oder als historisches Fechten. Dazu haben wir auch eine Folge gemacht mit dem Alexander Kiermaier, einer der alten Schule. das ist unsere Episode 43. Hört da gerne mal rein in die Anfänge des deutschen HEMA.

43:46
Wir haben jetzt auch sehr viel von Waffen geredet und Training und auf die Mütze. Das ist aber alles freundschaftlich. Und was man vielleicht auch noch sagen kann, ist, dass HEMA ein sehr sicherer Sport ist, vor allem auch unter Kampfsportarten und Kampfkünsten. Ich kann natürlich jetzt nicht für alle Gruppen sprechen, die Dorsentei habe ich bei allen trainiert, aber der Schnitt, was man so sieht, geht das alles sehr, sehr sicher zu. Und ich sage mal, wenn ich das mit den Fußballern aus meinem direkten Bekanntenkreis vergleiche, die dann irgendwie alle…

44:14
drei Monate mal reingehumpelt kamen ins Büro. Das hat es bei uns selten. Ja, also die Entwicklung ist auch zunehmend dort im sportlichen Bereich, dass man die Schutzausrüstung verbessert, dass die Waffen besser werden, also im Sinne von etwas leichter und etwas biegsamer. da hat sich in den letzten Jahren schon sehr, viel getan.

44:39
Man muss dann auch sagen, HEMA ist schon noch bisschen hemmenlich, einfach dadurch, dass es relativ jung ist und noch am Wachsen ist und sich viele Sachen noch finden, viele Informationen auch noch auftauchen. Also die Entwicklung ist ganz, ganz rasant und es wird immer mehr von Jahr zu Jahr. auch das ist was, man kann jetzt halt noch mitkriegen, wie so ein komplett neues Kampfkunstsystem entsteht, auch wenn jetzt schon mehr da ist als vor fünf Jahren und vor fünf Jahren schon mehr als vor zehn Jahren.

45:05
Aber es ist immer noch so, dass man da sehr viel von diesem Gründergeist mitkriegt und interessanterweise schwappt das auch so ein bisschen wieder in die asiatischen Kampfkünste zurück. Zum Beispiel gibt es jetzt die Firmen, die Hema-Schwerter machen. Da gibt es eine, die Sigi. Da haben wir demnächst auch einen Herren von der Firma im Podcast. Die haben ein japanisches Schwert, also einen Katana, gemacht, was auch die gleichen Sicherheitsstandards erfüllte Hema-Schwerter hat. Das heißt, es ist stumpf, es biegt sich im Stich und solche Dinge.

45:33
Und das fließt jetzt so ein bisschen auch wieder zurück. Zumindest gibt es die Chance, dass es zurückfließt, dass die asiatischen Kampfkünste sozusagen ihre Trainingsweisen anpassen könnten, wenn sie denn wollten. Einfach weil die entsprechenden Trainingswaffen da sind in der Form. Ja, dann eben auch so bisschen intensiveres Training machen und das quasi mal Under Fire erproben.

45:58
Ja, du willst noch was sagen? Ja, dass es ein wichtiger Aspekt ist, zumindest für manche. Immer begeistert wirklich die Sachen auch mal, ich sag mal so richtig auszuprobieren, also in einer gewissen Intensität immer natürlich noch freundlich, sportlich, aber wirklich mit einem mit der Absicht zu treffen und nicht getroffen zu werden in einem Zweikampf. Und. Ja, das.

46:28
kommt so wie du beschrieben hast ja auch bei den asiatischen Kampfsportgeschichten teilweise ganz gut an.

46:39
der film ich gerade ein also dass erwähnt dass wir so ein bisschen unterschlagen haben die meisten hemer quellen beziehen sich tatsächlich auf duelle also zweikämpfe zwischen zwei personen gleicher bewaffnung das heißt also auch so kriegerische scenarien wie wie geht man schlacht mit 100 mann vor oder wie mache ich eine hier pikenhaufen oder so das ist typischerweise auch nicht immer dass es typischerweise außerhalb des kontextes also da geht es in der regel um mannoh mannoh oder

47:09
Was ist die lateinische Variante oder Italienische von Frau? Hast du nicht Italienisch gehabt in der Schule? Ja, ich weiß es nicht mehr. Also ja, das ist sozusagen Mann gegen Mann oder Frau gegen Frau geht im eins gegen eins. Oder Mann gegen Frau. Da gibt es auch sehr schön. Da gibt es eine explizite Quellenlage der Kampf Mann gegen Frau. Das ist auch wirklich ein absolutes Highlight der der Hämmerquellen. Einer von beiden. Ich glaube, der Mann wird bis zur Hüfte.

47:38
in die Erde gesteckt, also in ein Erdloch. Und bekommt … Ich weiß gar nicht, was er in die Hand bekommt. Einer bekommt eine Keule, der andere einen Sack mit was drin. Mit Steinen quasi. Also wie so eine Socke mit Splittschutz. Das Handtuch mit dem Stück Seife. Auch das muss man klar sagen, man findet in den Quellen immer wieder schöne Kuriositäten.

48:05
die einfach auch zeigen, dass die Leute damals vielleicht auch entweder einen Sinn für Humor hatten oder auch ziemlich abgedreht über einen gemacht haben. Ist halt auch sehr schön. Wir hoffen einfach mal, dass sie auch früher einen Sinn für Humor hatten. da kommen wir jetzt auch dazu, was es eigentlich mit diesem Podcast auf sich hat. Wir sind der größte, erste, einzige deutsche HEMA Podcast, der sich in dieser Breite mit dem Thema beschäftigt. International gab es da schon welche, aber die sind halt.

48:33
auf Englisch, das ist nicht jedem zugänglich und die haben auch ein bisschen anderes Konzept gehabt. Und es gibt bei uns Folgen, die sehr allgemein gehalten sind, wie zum Beispiel die Disziplinen des historischen Fechtenfolgen, wo man eigentlich wenig bis keinen Vorwissen haben muss, um da reinzuhören, wo man einfach sagt, hey, das Thema interessiert mich, ich kann mir das mal anhören, auch ohne selber Hema zu machen. Es gibt natürlich auch andere Folgen, wie zum Beispiel zu einzelnen Techniken, wie dem Schielhau, dem besten aller Meisterheue, wo man dann doch sehr ins Detail geht, wo man wahrscheinlich nicht so viel versteht, wenn man

49:03
kein Hämmer macht selber. Fühlt euch das aber … Ich hab das Feedback bekommen, auch wenn man Hämmer macht, es zuweilen tricky, dieser Folge zu folgen. Okay. Also, lasst euch da auch nicht beirren, hört einfach mal die Folgen rein. könnt auch gerne gucken nach den Titeln und den Beschreibungen, was für euch interessant klingt. die Folgen hören ist uns total okay. Ein bisschen darüber, warum wir diesen Podcast machen, was wir für Ziele verfolgen, wir in der Folge 30 geredet. Da könnt ihr reinhalten, wenn das näher

49:32
Die Kurzfassung ist, dass wir den Eindruck hatten, es gibt Bedarf dafür, dieses ganze Wissen, man sich selbst und andere Leute in der HEMA-Szene haben, über die Jahre angeeignet haben, breiteren Publikum zugänglich zu machen. Das ist einfach Digitales, man kann es immer wieder anhören, man es braucht. Es ist nicht nur in Köpfen drin, sondern man hat es explizit öffentlich gesagt, sodass es leicht konsumierbar ist für alle. Ja, man muss sich jetzt auch keinen …

50:01
Buch kaufen und das durcharbeiten, sondern man kann nebenbei beim Garageneinfahrt pflastern, den HEMA Podcast hören. Und in diesem Sinne können wir auch klar sagen, wenn das jetzt nicht euch selbst betrifft oder wenn euch jemand diese Folge hier geschickt hat, ja Partner, Eltern, Freundinnen, Kinder, was auch immer. Das sind keine Spinner, die das machen. Das sind alles aufrechte Burschen und Damen, die die.

50:29
So wie ich es erlebe, mit großem iPhone Motivation bei der Sache sind, also mehr als bei anderen Dingen, einfach weil man noch selber so viel anpacken kann und einfach selber machen kann. Und es ist einfach ein schöner und total cooler Sport und auch ein sehr schönes Hobby, wo man auch super interessante und sympathische Leute trifft. Und unsere Empfehlung habt ihr entsprechend. Probiert es aus, guckt an, fangt mit HEMA an. Und falls tatsächlich jemand von euch mit HEMA angefangen hat, nachdem er diese Folge oder den Podcast gehört hat,

50:58
Lasst es uns doch einfach mal wissen, dürft uns jederzeit schreiben an post-edschwertgeflüster.de Wenn so was aufsteht, das würde uns natürlich schon brennend interessieren. Ja, das wäre schon großartig, würde das mal als Feedback reinkommen. Da würde ich mich freuen auch.

51:16
Ja, gibt’s noch was ganz Verdrängendes, was wir vergessen haben zu erwähnen?

51:26
Hm, nee, ich glaub nicht. Also unsere Begeisterung kommt hoffentlich rüber für dieses Thema. Weswegen wir, Alex und ich, angefangen haben, HEMA zu machen, das erfahrt ihr, glaub ich, auch in der Jubiläumsfolge, Beziehungsweise in irgendeiner Folge, kann ich mich erinnern, haben wir das mal explizit Ich glaub, haben’s mehr als einmal erzählt. Das haben wir ausführlich erläutert.

51:54
Also hört die Folgen mal durch, bis ihr zu der kommt oder zu denen kommt, wo wir das erklären. Es hat, kleiner Spoiler, mit Unterwasser Rugbeat zu tun. Noch einen kleinen Tipp, falls ihr diese Folgen über euren Podclaspayern der Wahl hört. Es kann sich lohnen, mal auf unsere Homepage zu schauen, schwedgeflüster.de, dass die in den Folgenbeschreibungen, wenn dir zum Beispiel Videos in den Folgen erwähnt werden, sind die da üblicherweise drin, sodass man sie einfach nur anklicken muss.

52:22
Manchmal gibt es Zusatzmaterial, zum Beispiel Quellen zum Download in deutscher Übersetzung, wie jetzt bei der Zweihänderfolge. ja, guckt da einfach mal rein. Ansonsten, falls ihr die Folge jetzt im Web gehört habt, wenn ihr Bock drauf habt, noch mehr Folgen von uns zu kriegen, dann besorgt euch unbedingt einen Podcast-Player eurer Wahl, wo ihr uns auch abonnieren könnt, weil dann werdet ihr immer auf dem Laufenden gehalten, wenn die neuen Folgen rauskommen. Die gibt’s im Übrigen jeden Freitag Morgen.

52:52
Dann fällt mir jetzt auch nichts weiter ein. Dann haben wir alles Wissen hier gesagt. Außer mich fürs Zuhören zu bedanken. Und wir hoffen, mit dieser Folge dazu beigetragen zu haben, Hema ein Stück bekannter zu machen. Spread the Word, also verteilt diesen Podcast an alle, die ihn noch nicht gehört haben, an alle, die noch kein Hema machen. Steigt ein. Man ist auch nie zu alt.

53:20
Die das ist vielleicht das, was man vielleicht noch sagt. Guter Punkt. Hema ist. Es klingt so böse, ist auch was für alte Leute. also Alex und ich sind auch schon Anfang Mitte 30. Und das ist normalerweise jetzt kein Alter, indem man sonst irgendwie einen Sport auf einem. Na wie soll ich sagen, wenn man ein Wettbewerbsniveau macht. Also aber bei Hema ist es in der Tat der Durchschnitt, der

53:50
Der Altersdurchschnitt. Und das geht auch hoch bis … Du hast die Statistiken. Bis wohin geht’s? Ich weiß es gar nicht mehr. Wir hatten im Verein schon Leute, die auf jeden Fall über 50 sind. weiß, manche haben auch Leute über 60. Da dunst aber nahmen wir schon ein bisschen aus. Da ist man ja zum Beispiel beim Fußball dann noch so eine Alternntruppe. Aber beim HEMA, da könnt ihr noch mal richtig mitmischen.

54:19
Wenn wir jetzt Mitte 30 sind, haben wir mit Mitte 20 angefangen. Auch das ist nicht ungewöhnlich, dass viele Leute mit Anfang Mitte 20 zum HEMA finden. Wenn man jetzt ein Kind wäre oder Kind hätte, 8, 9 Jahren, würde man sich schwerer tun, eine Gruppe zu finden, die Kindertraining anbietet. Das alles noch am Entstehen. Das kommt in den nächsten 5, 10 Jahren auch mehr. Aber HEMA ist ein Sport, in dem man als Erwachsener anfängt, weil man einfach Bock drauf hat. daher seid ihr nicht zu alt dafür.

54:50
In diesem Sinne, Dank fürs Zuhören heute. Viel Spaß mit diesem Podcast. Viel Spaß mit eurer HEMA Zukunft und macht’s gut. Tschüss. Ciao.

55:03
Nächste Woche, liebe Hörer, klettern wir auf den HEMA-Olymp und besuchen einen der europäischen HEMA-Götter. Wir haben zu Gast Martin Percival Fabian Lichtenflauer. Seid gespannt!


Schwertgeflüster

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