Techniktraining kennt jeder von euch: „So geht der Stich. Jetzt macht ihn jeder 20 mal“. Das ist ein lösungsorientierter Ansatz. Es gibt aber noch viele andere Arten, sein Training zu strukturieren. Ein extrem wichtiges Thema, hat doch das Wie trainiert wird, oft einen größeren Einfluss auf das Ergebnis, als Was trainiert wird.

Kennst du Aliveness, P.E.T. oder CLA und weißt, wie lektionieren funktioniert, oder sind das alles böhmische Dörfer für dich? Wir geben dir in dieser Folge einen Überblick über diese Ansätze zur Bewegungslehre, was sie vom Techniktraining unterscheidet sowie ihre Vor- und Nachteile. Ideal für alle, die ihre Technik und Trainingseffizienz verbessern möchten.

Da es eine lange Folge geworden ist, hier die Zeitstempel zu den einzelnen Abschnitten:

  • 00:00 Klassisches Techniktraining
  • 14:20 Lektionieren
  • 29:05 Aliveness
  • 46:49 P.E.T. Prinzipienbasiertes Erfahrungsorientiertes Training
  • 01:08:00 Constraints-Led Approach

Techniktraining vs. Bewegungslehre Shownotes

P.E.T. Vortag von Thore bei den DDHF Trainertagen
Aliveness Vortrag von Alexander bei den DDHF Trainertagen

Schwertgeflüster ist ein Podcast von Alexander Fürgut und Michael Sprenger. Alexander ist Trainer und Mitgründer der Schwabenfedern Ulm, Autor von Der Schielhau im Detail und ficht Langschwert und Rapier. Michael ist Trainer und Mitgründer vom Fencing Club Dresden und ficht vor allem Langschwert.

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Techniktraining vs. Bewegungslehre Transkriptionen

Kennt ihr das liebe Hörer? Ihr trainiert eine Technik wieder und wieder und wieder, aber irgendwie will es nicht so richtig klappen. Kennt ihr das liebe Trainer? Ihr bringt den Leuten eine Technik bei wieder und wieder und wieder, aber irgendwie scheinen sie nicht so richtig zu lernen. Man fragt sich woher kommt das, wohin geht das. Heute wollen wir uns mal so ein bisschen anschauen. Techniktraining versus Bewegungslehre im Fechten und euch da einen Überblick geben.

Wir werden uns fünf verschiedene Ansätze anschauen, die teilweise schon sehr, sehr unterschiedlich sind und habt auf jeden Fall hinterher was mit euch weiter beschäftigen könnt und zwar den traditionellen bzw. Satellisierungsorientierten Ansatz, ja also so klassisch das Techniktraining, wie man das kennt, dann lektionieren, wie man es im olympischen Fechten verwendet, das Aliveness System, was unter anderem ich in diversen Vorträgen vorgestellt haben, das PET System, Prinzipien und Erfahrungsorientierte Training von Thore Wilkins und den Constraint-led Approach, kurz CLA, unter anderem von einem bekannten Autor namens Rob Gray, der auch einen Podcast hat. Ich werde wem der Name noch nicht sagt. Nach diesem Podcast wird das anders sein. Und das mache ich wie immer nicht alleine, sondern mit Michael zusammen. Hi Michael. Hallo zusammen.

Dann steigen wir direkt ein. Ich habe es jetzt mal den traditionellen Ansatz genannt bzw. den technik- oder lösungsorientierten Ansatz. Das ist das, was ihr garantiert alle kennt, auch wenn ihr aus anderen Kampfkünsten kommt. Wie läuft das? Naja, der Trainer sagt, guck mal hier, wir machen heute folgende Technik, zeigt dann die Technik, sagt, worauf es ankommt. Dann macht jeder die Technik, mal mehr, mal weniger, so wie der Trainer sie vorgestellt hat. Und der Trainer geht.

Entweder das oder es gibt halt irgendwie noch zehn andere Techniken im gleichen Training. Da gibt es dann unterschiedliche Geschmacksrichtungen, wie man an die Sache rangeht. Jetzt muss man natürlich ein bisschen unterscheiden. Oder erstmal, was heißt unterscheiden? Definieren, was meinen wir jetzt hier, wenn wir von Technik reden? Denn im historischen Fechten ist es ja noch ein bisschen anders als in anderen Kampfsportarten oder als im olympischen Fechten. Denn…

Wir beziehen uns ja auf Stücke. Und vielfach sozusagen, wenn wir von Technik reden, das Training der Stücke gemeint. Was man aber natürlich auch machen kann, ist… also, es gibt ja auch heute im Sport den Begriff Technik, eine bestimmte Technik beim Sperrwerfen zum Beispiel. Und…

Da ist die Definition quasi eine in der Praxis entstanden oder in der Praxis entstanden ist und erprobt das Verfahren zur bestmöglichen Lösung einer bestimmten sportlichen Aufgabe. Und das kann das Gleiche sein, kann aber eben auch ein bisschen divergieren. Sozusagen ein Stück und eine Technik in dem zweiten Fall, wie ich es gerade beschrieben habe.

Ja, das kann generell verschiedene Ausprägungen haben. Also wenn wir uns jetzt vorstellen, das eine Extrem wäre vielleicht ihr habt irgendwie eine Halle, da sind 100 Karate-Kars drin und dann wird irgendeine Kata geübt oder irgendeine Bewegungsfolge, die vorgegeben ist und dann steht halt jeder alleine da ohne Partner und macht die in die Luft und dann geht der Trainer rum und schiebt bei jedem so die Faust zwei Zentimeter höher oder weiter nach links oder was auch immer. Das wird manchmal persifliert, aber das ist tatsächlich was, was gemacht wurde sehr viel und was auch immer noch gemacht wird.

Ich sag mal, das was sich als ganz traditionelles asiatisches Training versteht, vor allem Japan und teilweise auch Korea, dann wird euch das durchaus begegnen. Und da gibt es natürlich diverse Zwischenstufen bis hin zu dem Punkt, wo man sagt, wir sind hier bei irgendwas, einem Pump Sport und zum Beispiel, keine Ahnung, wir machen jetzt Cyborg. Das ist der Low Kick, so muss ich ihn machen.

Da liegen natürlich Welten dazwischen vom grundsätzlichen, wie das Training selber aufgebaut wird. Die Gemeinsamkeit ist halt, dass es trotzdem diesen Technikfokus hat. Also quasi das, man zeigt das, was man sehen möchte am Ende von den Leuten und gibt denen noch mal mehr, mal weniger Kontext an die Hand und lässt die Leute das dann üben. Mhm. Das ist quasi die Definition von Technik, die wir heute, wenn wir von Technik reden, meinen wir eben das, was Alex gerade beschrieben hat.

jemand gibt vor, so und so hat die Bewegungsfolge auszusehen. Genau und wir werden das nachher noch hören, aber ich sag mal, alles was nach dem ersten Ansatz kommt oder sagen wir die letzten zwei, drei Systeme wenden sich von dem ganz deutlich ab, von diesem lösungsorientierten, technikorientierten Ansatz und wie das halt so ist, wenn man was anders macht, wird dann viel erklärt, dass der Ansatz halt irgendwie nicht so gut wäre.

Man muss natürlich schon auch sagen, wenn man das so ein bisschen geschichtlich betrachtet, das ist ja was, was ewig so gemacht wurde. Also ob das jetzt die beste Art ist, das zu machen, das ist nochmal eine andere Frage. Aber es hat durchaus Ergebnisse gebracht. Es wurden Jahrzehnte, Jahrhunderte, vielleicht sogar Jahrtausende, wir wissen es nicht, Leuten halt auf diese Art was beigebracht, dass jemand quasi sagt, so geht das, mach du das mal und dann die Leute sozusagen korrigiert hat.

Und wenn wir jetzt hier diese Definition nehmen, die ich vorgelesen habe, in der Praxis entstanden ist und erprobtes Verfahren zur bestmöglichen Lösung. Also viele haben das immer wieder probiert und gemacht und verfeinert und festgestellt. Okay, pass auf, wenn du es so machst, ist einfach am besten. Mach es so. Das nämlich genau das Ding. Also das ist einer von den Vorteilen, die ich in diesem System sehe.

Wenn du Leute hast, die haben irgendwas halt 20 Jahre gemacht und haben das von jemanden gelernt, das auch schon 20 Jahre gemacht hat, dann haben die halt Sachen auf einer Ebene verfeinert, wo sie dir schon sehr gute Tipps geben können, was man einfach machen kann. Ich sag mal so was wie, du hast halt irgendwas, klappt nicht und du läufst an die richtige Person rein, die guckt sich das an und sagt, du probier mal folgendes aus und gibt dir dann irgendwie so ein kleines Detail mit an die Hand und auf einmal klappt das. Das ist denke ich eine Erfahrung.

habe ich auf jeden Fall schon öfters jetzt gehabt. Das wirst du wahrscheinlich auch gerne oder? Würdest du das als Technik Training beschreiben? So ein Tipp im Sinne von, nimm den Arm mal so ein Stück dutt und dutt hin? Also es ist auf jeden Fall ein Teil davon, weil du lässt die Leute ja, also normalerweise lässt du die nicht komplett alleine und sagst mach die Technik und dann guckst du nicht mehr hin, sondern es gibt ja das, was in der Regel Korrektur genannt wird. Das heißt, man schaut, ob das, was die Leute machen, vor dem abweicht, wie man sich das so

vorstellt, dass sie das machen sollen. Das kann man natürlich auch mal mehr, mal weniger gut machen. Dieses Beispiel mit dem gerade in die Luft schlagen ist halt schon, ich sage mal, ist das jetzt wirklich so, dass die Faust an genau der gleichen Stelle sein muss, egal ob mein Gegner jetzt zwei Meter oder 1,50 ist? Da merkt man dann schon, das kann es irgendwie nicht sein, dass das so losgelöst von dem Kontext stattfindet. Aber auch Sachen, wo es halt irgendwie jetzt näher am Kampfsport dran ist.

wo die variabilität die eingebaut und die erwartet auch schon größeres auch da gibt es ja trotzdem so tips die einfach leute geben können so kleine details die einfach sehr nützlich sind auf die man selber nicht unbedingt kommt aber die einfach die ganze sache dann auf einmal flutschen lassen das wollt vorher nicht gehen jetzt haben wir zwei zwei punkte des technik trainings philosophisch diskutiert können man schon sagen also einmal diese

großen Gruppen, alle machen das gleiche in die Luft und einer geht rum und sagt, ne, dort ein Stück höher, dort ein Stück niedriger und das musst du so und so machen, beziehungsweise halt dieses Tipps geben, ne, man trainiert mit jemandem und sagt, ah, macht das mal so und so und plötzlich klappt’s. Jetzt ne, ne generelle, genereller Ansatz, wie würdest du Techniktraining beschreiben? Wir haben es ja als einen der Punkte jetzt im Podcast.

wo wir sagen, darüber reden wir jetzt. Was ist für dich Technik-Training? Was macht das aus? Also neben den Karate Geschichten? Wie sieht das im historischen Fechten oder im Fechten aus? Naja, also gerade im Vergleich zu den anderen Systemen, auf die wir da noch kommen werden, ist es eben diese Lösungsfokussierung. Also gibt es gewisse Lösungen vor. Und das steht im Zentrum des Trainings. Und ja, da gibt es eine große Spanne eben von Karate-Kart zu was anderem.

Die Spanne hast du ja im Endeffekt auch im historischen Fechten. Also da gibt es ja Gruppen, die sehr freifechtorientiert unterwegs sind und sehr viel und sehr schnell freifechten und die Übungen auch sehr viel freier machen. Andere, die trainieren komplett ohne Ausrüstung. Dementsprechend natürlich auch ohne Trefferabsicht, wo das vielleicht nicht so gegeben ist. Also da hast du ja eine riesige Bandbreite. Aber was die halt eben alle gemeinsam haben, ist das am Ende die Technik, das Element ist, was im Fokus steht. Oder vielleicht auch, wie du das sagst, die Stücke, also Technik folgen.

Wir trainieren heute den Zornhau, wir trainieren heute den Schielhau. Und dann ist vielleicht der Schielhau plus die Folgeaktion oder der Twerhau plus die Folgeaktion und so weiter. Aber es geht erstmal um einen Inhalt, das ist da, warum das ganze Training drum herum strukturiert wird. Und die zweite Frage ist dann, wie der Inhalt am Ende dann vermittelt wird, wo sich dann die Unterschiede ergeben. Aber es ist trotzdem so um dieses Ziel eben drum herum aufgebaut.

sind auch mit hoher Wahrscheinlichkeit für diese eine spezielle Situation die bestmögliche Lösung. Vielleicht. Na, sagen wir zumindest so wie sich das jemand gedacht hat, der das aufgeschrieben hat. Der hatte eine bestimmte Person mit einer bestimmten Intensität, mit

ein, wenn der ein Oberhau macht, ist halt dann ein Twerhau oder ein Zornhauort eben die beste Lösung für eine bestimmte abgesteckte Situation. Aber da spielen meiner Meinung nach dann so viele Punkte mit rein, die diese eine konkrete Situation ausmachen, für die man dann trainiert, dass es halt diesen artificiellen Faktor da reinbringt. Weißt du, was ich meine? Ja, ich würde die Diskussion gerne auch ein bisschen nach hinten schieben.

Also wenn man jetzt nur das hört und so, hä, das natürlich, das ist doch so, wie man es macht, ja. Kommst du rein, machst du Technik, gehst du heim. Aber… Schwertgeflüster, der Poetry-Podcast. Kommst du rein, machst du Technik, gehst du heim. Ja, man muss aber halt die anderen Systeme, die mal gehört haben, wie die an die Sache rangehen, warum das nicht überall so ist und was auch der Unterschied ist. Und gerade auch was das dann in Bezug auf Hema natürlich, was ja auch von der, von dem ganzen…

ob das mal auch vor der ganzen Fleschbüche sind ja auch alle Stück basiert geschrieben oder fast alle. Warum das so einen Unterschied macht? Würde ich an der Stelle einfach noch mal kurz hinten anstellen? Die Diskussion von Nachteile, aber mir ging es jetzt auch darum, noch mal genau rauszuarbeiten. Wie sieht ein Techniktraining denn aus? Was macht das aus?

bin mir nicht genau sicher, worauf du hinaus willst. Also ich meine, mir geht es um diese wirkliche Zerlegung einer einzelnen Bewegung. Also auch dieses einer macht das, einer macht das und du hast eben jetzt mal dahingestellt, ob das gut oder schlecht ist. Aber du hast eben eine genaue Vorgabe, was auch dein Opponent zu tun hat, dein Trainingspartner, damit du diese Technik anwenden kannst, damit die jetzt in diesem Kontext funktioniert.

Ja, nicht nur das. Du hast ja auch diese Vorstellung oder diese Grundannahme, dass ich die Bewegung dann in kleine Teile runterbrechen kann und diese Teile getrennt voneinander üben kann. Also zum Beispiel mache ich jetzt irgendwie einen Haum mit dem Schwert. Dann lässt du die Leute, gerade wenn sie jetzt komplette Anfänger sind, nicht gleich das ganze Ding machen, sondern du sagst erst mal, okay, ich mache vielleicht nur mal die Bewegungen ohne Partner, nur mit den Händen, mit den Armen.

Dann nehme ich vielleicht ohne Partner noch einen Schritt dazu. Dann nehme ich vielleicht mal mit dem Partner ganz locker. Dann haue ich quasi ganz locker und dann mache ich es ein bisschen freier. Und dann wird es ein bisschen schneller auch. Dann ziehen wir uns vielleicht irgendwann Schützeausrüstung an, wenn wir nicht eh schon welche an haben. Und dass man sich das so Stück für Stück steigert und quasi Sachen nehmen kann, in kleine einzelne Bestandteile zu legen. Die Bestandteile, die sind dann entweder an sich schon einfacher, weil sie weniger sind oder leichter zu üben. Und dass man die dann wiederum…

zusammensetzen kann am Ende, also dass man sich große Sachen in kleine Sachen runter bricht, die kleinen Sachen einzelnen übt und dann wieder zusammen baut. Das korreliert auch damit, dass eine Technik eben etwas Kompliziertes ist. Also kompliziert heißt, dass ich es in einzelne Sachen zerlegen kann. Also ich kann eine Abfolge, ein Stück, wo ich mehrere Sachen drin habe, nach und nach aufbauen. Ich kann das auch sozusagen

im ABA-Prinzip, wenn ich das mit einem Partner oder einer Partnerin mache, aufbauen. Aber irgendwann kann ich das. Irgendwann habe ich das verstanden, was nacheinander kommt und kann das ausführen. Das ist kompliziert. Ich muss das lernen. Aber irgendwann habe ich das gelernt und dann kriege ich das hin. Und genau, ob das so ist, werden wir dann noch darüber zu reden haben am Ende. Wie würdest du hinweist? Was würdest du als nächstes anbringen?

Lass uns doch die Schritte einfach in der Reihenfolge durchgehen. Also lektionieren aus dem Olympischen Fechten. Kannst du das? Du hast jetzt in letzter Zeit ja glaube ich öfters mal gemacht bzw. ein bisschen den Genuss gekommen lektioniert zu werden. Erzähl doch mal, wie läuft das? Lektionieren ist im Prinzip die Aufbau, eine, eine, ein Aufbau, aufbauende Methode auf der Technik.

Technik so und so. Bleiben wir jetzt mal beim Degenfechten. So und so machst du einen Stoß. So und so machst du einen Ausfall. So und so machst du einen Stoß mit einem Ausfall auf ein bestimmtes Ziel. So, dann kommt das nächste. So und so machst du eine Parade, eine Umgehung. Und aus einem Stoß, quasi einem Angriff, einer Parade und einer Umgehung, kann man schon eine

gibt es ein paar Punkte, die essentiell sind, nämlich, dass du eine Lektion mit einem erst zu vermittelnden Themengebietes kennt und dir dann absichtlich diese Nuancen in bestimmten Ausprägungen präsentiert, worauf du dann reagieren musst. Klassiker ist, du stehst in Fechtstellung und der Trainer gibt dir eine Blöße und du hast zuzustechen.

Das hast du aber eben erst mal nur aus den Armen zu machen, ohne einen Schritt. Wenn du einen Schritt dazu machst, ohne dass es nötig war, wirst du korrigiert. Das ist ein zweiter Punkt, der sehr essentiell ist beim Lektionieren. Du bekommst ständig Feedback vom Trainer oder Trainerin in einer eher negativen Art. Also wenn es klappt, ja okay. Und wenn es nicht klappt, nein, du sollst erst wappen. Erst wappen. Das heißt, du hast immer diese Feedback-Schleife.

Dann nimmt der Trainer die Trainerin dann Sachen zunehmend dazu, auf die du reagieren musst. Und da kommen wir zum zweiten Punkt, nämlich kompliziert, quasi komplex, etwas unvorhersehbares. Also der Grad der Unvorhersehbarkeit wird dann immer größer bei der Lektion. Ich weiß nicht, mache ich jetzt quasi den Angriff direkt und treffe damit oder während des Angriffs versuche der Trainer zu parieren, dann muss ich eine Umgehung machen.

oder pariert und macht eine Reposte, dann muss ich selber eine Parade machen und so weiter und so fort. Also essentiell ist, du hast es mit einer, dein Trainingspartner ist in diesem Fall eine erfahrene Person, Trainer oder Trainerin und die gibt das Szenario vor und es gibt genau für jede Situation, die sie dir vorgibt, eine Lösung, was sie sehen möchte. Wenn sie die nicht sieht, wirst du ermahnt

Also, das ist schon wirklich nicht super streng, aber es wird dann gesagt, nee, mach so, mach das. Nein, so. Also es ist immer wieder ein ein sehr forderndes Feedback, was halt auch in der Situation. Also ich würde es so negativ, aber ich würde es nicht nur als negativ beschreiben. Du musst dich halt sehr konzentrieren, dann die Sachen zu machen, die von dir gefordert sind. Also eine Lektion ist dann schon eher sehr zum Training.

von komplexen Entscheidungsprozessen. Jetzt muss man hier noch dazu sagen, die Sportfechten baut ja eigentlich zum Großteil darauf auf, dass man lektioniert. Es gibt ja so verschiedene Abstufungen. Das eine ist, dass man ohne Partner trainiert und dann halt für sich selber irgendwie Cutters macht, so wie aus dem Karate-Beispiel jetzt oder wie man das im Tai Chi machen würde. Dann ist im HEMA ja das Partner-Training üblich. Also es gibt zwar einen Trainer, der gibt auch Training.

Training Situationen vor, aber die übt man dann mit einem Partner, der auch nicht unbedingt jetzt immer irgendwie selber super erfahren sein muss. Und im Olympischen fechten ist es aber häufig so, wenn du nicht lektioniert wirst, dann machst du nicht Partner Training, sondern dann fechtest du. Und dann wechselst du es quasi durch und wirst dann lektioniert dann wieder, oder? Das ist doch so, wie es im Wesentlichen läuft.

Also ich kann jetzt natürlich nur für meinen Verein sprechen und das Training, was ich noch wahrnehme, das ist auch ein, ich sag mal ein Freizeitgruppentraining. Das ist jetzt kein ultrakrass leistungssportlich orientiertes Training. Das muss man auch im Hinterkopf haben. Die Einblicke, die ich bekommen habe. Das Partner Training gibt es. Also du machst die Sachen, die dann eben zu üben sind. Was heißt ich heute üben wir Umgehung.

Und dann hast du halt eine bestimmte Situation, stößt aus und dann versetzt deinen Partner und du machst die Umgehung. Und das machst du eben ein paar Mal hin, ein paar Mal zurück, bis es so passt und dann kommt vielleicht noch irgendwie was dazu. Aber das ist wirklich so auch dieses, naja ich sag mal klassische Technik-Training. Und dann geht’s ans Fechten. Also dann anziehen, verkabeln.

und auf die Bahn und ausprobieren. Ja, also das Wichtigste oder das Wichtige hier ist ja, dass du auch regelmäßig lektioniert wirst. Das ist ja das, wo so ein bisschen das System drum herum aufbaut, dass du auch da wirklich die Fortschritte dann machst. Der Rest ist so. Also das Fechten selbst ist natürlich auch wichtig, aber diese Partnersachen sind, zumindest ist das meine Wahrnehmung eher untergeordnet eigentlich. Ja, absolut. Also wenn ich mich mit den Trainern aus meinem Verein oder auch aus anderen sächsischen Fechtvereinen unterhalte.

Da geht es dann wirklich um die Förderung einzelner durchgezielte Lektionen. Wo man dann sagt, die Person muss man schon irgendwie, also wenn man die, die ist sehr, sehr gut und wenn man die noch weiterbringen will, die muss zwei, drei, viermal eben in der Woche da direkt eine Lektion vom Trainer bekommen.

Ja, also im Endeffekt ist es auch eine Form von Technik Training, also von Lösungstrain. Du kriegst genau vorgegeben, was du machen sollst und dann musst du das ausführen. Warum mache ich das als Lektion und warum mache ich das nicht als Partner Training im Olympischen? Vielleicht du hast einen Eindruck. Weil du den Trainer hast, der dir die Situation vorgibt. Also der Trainer bringt die Komplexität rein und eine andere Person, die du mit dem Trainer

andere Trainingspartner, Partnerin hat nicht dieses Maß an Erfahrung, auch nicht dieses Maß an Feingefühl, was man jetzt gerade sehen möchte. Also Trainer möchte er bei mir eine bestimmte Aktion sehen. Und das heißt, wenn er die immer wieder nicht sieht, dann geht er einen Schritt zurück, bis er, also gehen wir in diesem Komplexitätsbaum ein Stück zurück, bis ich…

die Aktion erst mal an sich gut mache und dann kommen wir wieder zur nächsten dazu. Also es ist ja dann eigentlich ein Techniktraining, was aber stärker auf den einzelnen Demomen abgestimmt ist, weil man sich an den Fortschritt eben eins zu eins anpasst als jemand mit viel Erfahrung. Ja, also es ist die Technik an sich trainierst du da auch sehr stark, ja absolut, aber vor allen Dingen auch die Entscheidungsfindung, was mache ich in welcher Situation.

Wichtig ist, glaube ich, auch noch zu wissen, wer das noch nie gemacht hat. Bei der Lektionierung wird man als Trainer getroffen, wenn der andere alles richtig macht. Ja, das ist richtig. Und das ist einer von den Gründen, glaube ich, warum das im Heber nicht so viel gemacht wird. Wenn du jetzt halt Leute hast, keine Ahnung, die sehr kräftig mit dem Langschwer zu langen und du lässt dich dann irgendwie in einer halben Stunde…

50 mal so richtig schön Schäpper auf dem Kopf treffen, wenn es der andere gut macht. Ist halt so ein Ding, wo immer so ein bisschen die Frage ist, wollen das Leute dann tatsächlich machen? Das ist halt, wenn du mit Degen, Florett und Olympischem Säbel trainierst, immer nochmal was anderes. Ja, da gebe ich dir Recht. Also du hast auch spezielle Lektionierkleidung, also eine Lektionierweste, eine Lektionierärmel. Dann beim Degenfechten kannst du ja auch auf dem Arm stechen. Das ist dann eben nochmal so eine dicke Polsterung, weil selbst wenn du mit einem Degen…

keine Ahnung, 50, 100 Mal am Stück auf dieselbe Stelle getroffen wirst, das wird irgendwann echt unangenehm. Deshalb ist da eine dickere Polsterung dahinter. Allerdings bei dem Beispiel, das du genannt hast, muss man aber auch überlegen, ist es jetzt notwendig für diese Trainingsform, dass die Person, die lektioniert wird, da immer volle Kanne draufhaut? Also, da ist

entsprechend auch wichtig. Aber da gebe ich recht, das kannst du jetzt nicht aus der Kalten mit jedem machen, wenn du merkst, okay, die Person hat halt gerade kein Gefühl dafür, wie stark sie trifft oder wie man einen Hieb führt, der einem jetzt nicht die Maske zerdellt oder hat nur ein 1,8 Kilogramm Schwert, dann ist dann jetzt vielleicht nicht die richtige Methode heute.

Die Idee ist ja so ein bisschen, dass diese Situationen, die man kriegt, auch dadurch, dass der andere deutlich erfahrener ist als du, dass sie sehr zuverlässig hin und wieder hergestellt werden. Also dass diese Situationen sich quasi einer echten Situation ähneln. Wenn du das jetzt ja mit jemanden machen würdest, der dir a.) fechterisch nicht so sehr überlegen ist und b.) selber nicht so viel Erfahrung hat, dann sind die Situationen, die dir vorgegeben werden, wahrscheinlich nicht besonders realistisch. Und so ist halt die Idee, würde ich sagen.

dass du dir jemanden realistische Situationen vorgibst, so wie sie eben auch vorkommen. Ja, ganz genau. Und sie dann an deinem Können quasi anpassen, zu variablen macht, dass du noch irgendwie hinterher kommst. Ganz genau, deshalb brauchst du eben einen erfahrenen Trainer oder Trainerin dafür. Genau, also mein Nachteil da sind entsprechend auch die zwei Dimensionen hatten. Man braucht erfahrener Leute, die das können, die auch lektionieren, Routine da drin haben und es ist je nach Waffe, mit die man trainiert und Ausrüstung und…

ist immer so ein bisschen die Frage, weil ja, im Olympischen Fechten rödelt man sich dann quasi noch mal extra auf. Im HEMA sind wir ja eigentlich schon an der oberen Grenze, was die Belastbarkeit unserer Ausrüstung angeht. Da kannst du ja nicht einfach noch mal eine zweite Jacke oben drüber anziehen. Also das kann auch ein begrenzender Faktor sein. Aber was man machen könnte, wäre tatsächlich, dass man einfach leichtere, biegshafende Waffen nimmt. Ja, absolut. Relektionierwaffen, ich sag mal, ein Langschwert quasi mit einer Rapierklinge, also um einen

ich jetzt nicht unbedingt das Gewicht von der Langschwertklinge, wenn ich jetzt einfach nur eine bestimmte Abfolge von Bewegungen sehen möchte oder eine bestimmte Reaktion auf etwas. Interessant, dass wir auch lektionieren, ist was, was in der Form eigentlich, also meines Wissens nach, in keiner anderen Kampfsportart genauso gemacht wird. Du hast zwar schon sowas wie jetzt Pratzen-Training, was du im Boxen oder Kickboxen hast. Da wird man teilweise aufgetreten und da ist halt die

Der andere gibt dir nicht so quasi genauso realistische Situationen vor. Also stehen jetzt nicht beide irgendwie mit Boxhandschuhen da, sondern ja, der eine hat ja eben dann die Pratzen oder aus gegen die Pratzen. Eben auch wegen diesem ganzen Impact würde ich behaupten. Das ist halt was anderes, ob du jemand mit einem Säbel zur Maske hauscht oder ob du halt jemand mit dem Schienenbein im Kopf tritt. Das eine ist halt, kannst du halt sagen, dann nehme ich da halt mal 50 Stück beim Lektionieren und das andere ist halt so, ja, das macht man jetzt nicht.

da hast du B&B schön auf dem Polster. Ja, was mir gerade noch einfällt, also auch super Lektionierwaffe sind entweder Nylonwaffen, also nicht die schweren von Blackfencers, sondern es gibt da auch eine biegsame Version oder die Schaumstoffschwerter, die sind echt richtig cool. Ja, mit Schaumstoff kannst du viel machen, das ist auch… Genau, was sind so deine Erfahrungen mit dem Lektioniertwerden, also wie sind die Fortschritte aus deiner Sicht?

Gut, du bist allerdings auch sehr…

Bisschen kreativ. Emotional schwierig, oder? Es ist emotional schwierig. Du musst es wollen. Also eine Lektion ist auch immer, das ist im Fechten, im Olympischen Fechten schon noch ein bisschen verankert. Es ist auch ein, es hat sehr viel mit Trainer, Schüler zu tun. Also bei mir jetzt, ich habe einen Trainer, ich bin der Schüler. Es gibt ein klares Gefälle. Wir sind jetzt nicht gleichrangig, sondern die Person gibt es vor und ich habe das zu tun. Und…

Das ist aber auch eine Form der Anerkennung. Also, eine Lektion zu bekommen von jemandem, von einem Trainer, ist eine Form der Anerkennung. Dass der Trainer sagt, ich nehme jetzt hier 20 Minuten meiner Zeit, um dich zu lektionieren. Na, wenn er sagen würde, diese 20 Minuten sind mir wirklich zu schade, weil nach den 20 Minuten ist das, ist der Zustand genau der gleiche.

es nicht tun. Also es ist auch immer, wenn ich meinen Trainer frage, kann ich eine Lektion kriegen und er sagt ja sehr gerne, das ist für mich schon so cool. Da freue ich mich drüber und das ist für mich auch immer eine sehr intensive Zeit. Also die 20 Minuten oder Viertelstunde, da bist du wirklich voll fokussiert und konzentrierst dich auch auf das Thema. Es ist allerdings dann eben sehr eingeschränktes Thema und dann auch in der…

Kreativität sehr eingeschränkt die Thematik, denn du hast das zu liefern, was die Person sehen möchte, was der Trainer sehen möchte in diesem Fall. Also es geht nicht darum, dass du quasi Situationen kriegst und dann guck mal, was du machen wirst, sondern genau das, was Vorgabe ist. So kannst du natürlich eine Lektion auch gestalten, das kann dir keiner verbieten, dass du sagst, okay, probier mal, was wir machen. Aber habe ich bisher noch nicht so kennengelernt, sagen wir es so.

Also ich habe jetzt ja auch nicht mega viel Erfahrung, aber zumindest mit dem, was ich von anderen gehört habe, ist das auch jetzt nicht so das übliche, sondern das übliche ist schon eben dieses sehr technik- und lösungsorientierte, das so genau vorgibt, was zu tun ist. Ja. Noch was zum lektionieren, einen Überblick, oder gehen wir zum nächsten weiter.

Nö, also im Moment fällt mir gerade nichts weiter zu ein. Goodie. Wir machen am Ende ja eh nochmal so eine Gesamtbetrachtung dann. Nächster Punkt, Aliveness, ist ein System, was ich selber auch sehr promoted habe, sage ich mal, weil das für mich echt so ein Schlüsselding war, als ich da die Posts zugelesen habe. Das ist ein System vom Amerikaner, Matt Fondon, und das ist ein System, der sich auch sehr

sich um drei aspekte nämlich dass dein der großteil deines trainings sollte mit der leibnis passieren das heißt dass alles was du machst also nicht alle so halt der große des trainings dass die übungen die du da machst und die arten weise wie man trainiert wird mit der leibnis erfolgt das heißt die sachen haben timing energy und motion motion bedeutet realistische fußarbeit also wir stehen nicht statisch rum ist es nicht irgendwie vorgegeben schritt vor links und dann rechts und immer das gleiche sondern das ist halt sehr dynamisch timing bedeutet dass ich spontan reagiere

und nicht vorher weiß, wann der andere was macht und was er macht. Also nicht so diese Rhythmusspielchen mit Oberhau rechts, Oberhau links und immer quasi und eins und zwei und drei, sondern dass ich eben spontan drauf reagieren muss und auch der Motion, also Fußarbeit, dass die dynamisch ich eben auch in diese Distanz gehe oder erhalte, die ich haben will. Und Energy heißt, ich versuche tatsächlich zu treffen. Also ich muss nicht jedes Mal versuchen, den anderen auszulocken, weil wir jetzt wieder beim Unbewaffneten sind, aber…

Ich habe schon eine Trefferabsicht, auch wenn das leichte Treffer sind. Und generell auch, wenn man eben von einem Endszenario ausgeht und man Ziel wurde, andere versucht dann auszunocken, dann muss man das auch mal trainiert haben. Also das. Ich kann nicht quasi Boxen lernen, ohne auch mal ins Gesicht geschlagen zu werden. Und das ist so ein bisschen also das System ist schon relativ alt. Ich glaube, die Blogpost von Matt, die er damals geschrieben hat, sind von 2001. Also jetzt auch schon über 20 Jahre alt und der.

hat das sich da nicht erst ausgedacht, sondern niedergeschrieben. Das heißt, er hat das irgendwann mit der Ende der 90er entwickelt. Und jetzt im Nachhinein würde ich denken, er war das schon so ein bisschen seiner Zeit voraus. Also er hat das formuliert auf eine Art, dass es eigentlich nur so richtig auf Kampfsport passt. Man kann das nicht auf alle Sportarten übertragen. Aber es ist schon ein sehr gutes, gute Vereinfachung, wie man quasi über das Kämpfen und über Übungen nachdenkt. Weil durch diesen einfachen Check haben die Sachen, die ich hier gerade eigentlich mache, Erleichtertes oder nicht.

Weißt du halt, bringt mich das dem Ziel näher, die Sachen noch anwenden zu lernen oder nicht? Also mir hat das sehr geholfen, über dieses Podcast zu wissen.

jetzt ist er so der der kern von der leifnis timing energy motion habe ich dich da erst mal erst mal so richtig verstanden das macht er leifnis aus also das sind die drei bestandteile der branche dass du sagen kannst diese übung hat jetzt erleichtert also können wir jetzt auch mit lebendigkeit übersetzen aber das ist glaube ich okay dass das ein freund vor das jetzt hätte ich ja gesagt so was wie eine lektion hat das ja auch also ja da habe ich nur timing energy und motion

Live-ness ist mehr ein…

Zum Verständnis ist mir ein übergeordnetes Kriterium für Methoden für Unterrichts- oder eben Methoden zum Training von Bewegungen. Hat diese Methode Aliveness? Ja oder nein? Also das ist eine Frage, die du dir zur einzelnen Übung stellen kannst. Er hat da noch ein bisschen mehr ausgearbeitet, nämlich auch das IIE-System oder IIE-System.

wie du dein Training selber aufbaust. Also dass du anfängst mit Introduction, dann kommt die Isolation und am Ende kommt die Integration-Phase. Introduction heißt einfach, du zeigst ja auch wieder hier technikbasiert, lösungsbasiert, du zeigst eine Technik, lässt die Leute die kooperativ machen. Den nächsten Schritt gehst du quasi sukzessive mit dem Widerstand und mit dem Level des unkooperativen hoch in der Isolation-Phase. Also da trainiert man quasi bestimmte Aspekte einer Technik, aber halt nicht alles auf einmal, weil das zu viel wäre. Das würde überfordern, sondern du tust eben

den Umfang reduzieren. Zum Beispiel der Oberhau. Ich mache vielleicht einfach eine Übung, wo der andere gar nicht zurückhauen darf am Anfang, sondern wo ich nur mit dem Oberhau einen Schritt versuche zu treffen und der andere darf das ausweichen oder nicht, dass ich so dieses Distanzgefühl zum Beispiel merke. Und das nächste Schritt könnte ich dann mitnehmen, zum Beispiel dass der andere versetzen darf und dann muss ich so, baue ich das Stück für Stück auf und der Widerstand wird größer. Und die dritte Phase im Training ist dann die Integration und das heißt einfach nur, dass man es mit allem anderen, was man so macht, wieder zusammennimmt.

weil der Oberhaus steht natürlich nicht alleine und du wirst bestimmte Sachen einfach nicht in den Übungen mittrainieren, weil die nicht so genau zu dem passen, was du machst, aber die hat einfach vorkommen können, auch wenn es selten ist. Das wäre zum Beispiel so was wie der andere läuft auf einmal überraschend ins Ring hinein. Das wird er jetzt nicht jedes Mal machen, okay kommt auf die Leute an, aber das passiert es vielleicht nicht jedes Mal, aber trotzdem ist es ja was, was du in diesem ganzen Kontext Oberhaus mal gesehen haben sollst. Der andere versetzt nicht und geht weg oder

mit dem Versatz nach vorne und auf einmal stehen wir in der Krone oder so. Was ist jetzt der Schlüssel, um Aliveness zum Funktionieren zu bringen? Meine Frage resultiert daraus, dass wir ja gerade gesagt haben, bei der Lektion macht der Trainer, was du gerade beschrieben hast, genau das. Der zerkliedert das und gibt dir dann immer mehr Szenarien, erhöht den Widerstand, so wie du es gerade genannt hast. Und da haben wir ja festgestellt, beim Lektionieren ist es essentiell, dass die Person, der Trainer,

sehr erfahren ist und das genau dosieren kann genau weiß was jetzt zu tun ist bei life ist es ja so oder bei dem system wie du es jetzt beschrieben hast ist es ja so dass das nicht der fall ist dass ich immer mit einem trainer oder einer erfahrenen personen zusammenarbeitet sondern es kann ja jemand auf meinem niveau sein genau also dass ist quasi ein

Also das ist quasi ein, also die Frage hat eine Übung alleine oder nicht. Das ist erstmal eine Frage ist, ist die übung nützlich um das Ziel freie Anwendung zu erreichen? Aber das generelle System, was da drumherum gebaut hat, ist eigentlich dafür da, dass du dir, dass du quasi Gruppenunterricht gestaltet, wo Leute miteinander trainieren, also nicht mit dem Trainer, wo sie nicht lektioniert werden. Da gibt’s, er hat zum Beispiel auch irgendwann mal einen Blogpost gemacht, auch aus dem Zeitraum.

wo es um verschiedene Typen von Übungen geht. Da hat er fünf Stück identifizieren gemeint. Eigentlich sind alle Übungen mit der Live-Nas eine von den Varianten. Und das, was du als Trainer machst in dieser Denkweise, ist schon auch unterrichten-inhaltlich. Also du zeigst den Leuten schon auch was. Guck mal, hier so geht der Oberhau. Aber du denkst dir vor allem Übungen aus, die eben diese Kriterien erfüllen, Timing, Energy, Motion und wo die Leute eine Chance haben, realistische Übungssituationen vorzufinden, die aber abgespeckt sind.

Du willst möglichst nahe sozusagen an die freie Anwendung rankommen, ohne tatsächlich die freie Anwendung zu machen, weil das ist schon wieder zu viel. Da kommen die Leute nicht so richtig hinterher, wenn sie dann eine bestimmte Technik trainieren wollen. Also ich mache vielleicht einfach mal ein Beispiel. Das wollte ich gerade sagen. Am besten machen wir es mal in einem Beispiel klar. Also was keine Erleichterung wäre, wieder Beispiel Oberhau. Der eine steht einfach dran, macht nichts. Ich mache ein Oberhau, treffe ihn. Hätte keine Erleichterung.

Jetzt muss ich mich halt fragen, wie kann ich das hinkriegen, dass beide da irgendwie Nutzen aus Übung rausziehen und das realistische ist. Und was kann passieren? Beim Oberhau ist eben das, dass andere ausweiten. Da kann man einfach die Übung so anpassen und sagen, du Oberhaunder, du kannst dich hier vor und zurück bewegen, wie du willst. Aber wenn du tatsächlich den Oberhau machst, dann darfst du genau einen Schritt machen und wenn du einen anderen nicht getroffen hast, darfst du ihm nicht hinterhergehen. Und du, der da keine Waffe hat, dein Ziel ist es, den anderen zum Oberhau zu verleiten,

dass der Oberhau anfängt mit diesem einen Schritt, den er machen darf und dann weißt er aber aus, also dass der quasi in die Luft schlägt. Dann hast du eine Übung, wo einer den Anreiz hat, quasi gerade am Rand der Reichweite zu sein und dann aus der Reichweite rauszugehen und der andere hat den Anreiz, eigentlich ein bisschen die Reichweite zu unterschreiten und anzugreifen. Und du hast so Sachen drin, wie wenn ich meinen Oberhaut stark telegrafiere, kommt der andere fast immer weg. Und wenn ich halt nicht telegrafiere, ist es schwieriger für den anderen wegzukommen. Die Leute merken dann unter Umständen auch so Sachen wie

wenn ich einfach näher dran bin, als es für den anderen gut ist, also als ich sein könnte, wenn der andere zurück schlagen könnte, dann treffe ich auch fast immer näher, dass du da halt die Leute das quasi erleben lässt und halt dir überlegst, wie können wir jetzt nahe an den Freikampf rankommen. Da hast du halt eine Sache isoliert, ja, das ist die Isolation Phase, nämlich dieses ganze Distanzspiel bei so einem Oberhau, aber es ist ganz offensichtlich ja nicht ein kompletter Freikampf, wo du dann auch wieder irgendwie alles machen kannst, weil dann hast du wieder zu viel die Übungszeit.

verwässert sozusagen. Da ist zu viel gestreckt. Du willst ja eigentlich konzentriert an irgendein bestimmten Thema arbeiten. Und wenn du halt immer alles machst, dann macht immer jeder zwei Prozent vom einen und zwei Prozent vom anderen. Und dann hast du halt keinen Fokus drin. Was du beschrieben hast als Drill, wenn ich es jetzt richtig in Erinnerung habe, ist ja im Prinzip so ein Aufgabendrill. Das heißt, beide Personen haben eine konkrete Aufgabe und am …

Nachdem das einmal durch ist, nachdem man Schnick Schnack Schnuck gespielt hat, sozusagen hat man einen, der die Aufgabe gelöst hat. Genau. Für sich und oder nicht sozusagen. Und Ziel ist für beide Personen immer diese Aufgabe zu lösen, also für den einen zu treffen und für den anderen jemanden zum Oberhaut zu verleiten und aber nicht getroffen zu werden. Genau. Und du hast natürlich relativ viel Spielraum in den Details sozusagen.

kannst das aber natürlich also das wäre jetzt ein Beispiel von einem technikbasierten, lösungsbasierten Übung mit Aliveness, aber du kannst das natürlich auch machen ohne Lösungen vorzugeben. So dieses, du darfst jetzt hier also bei dir zählen nur Treffer mit der Schneide, also Heu, und bei dir zählen nur Treffer mit dem Ort, also Stiche. Viel Spaß! Das ist lösungsoffen, aber trotzdem Aliveness ist halt jetzt schon deutlich näher am Freikampf dran, weil jetzt bist du ja fast schon im kompletten Freikampf, nur dass du immer noch

bisschen abgespeckt ist. Das hat die Idee, dass du diese Stufen sukzessive durchläufst, einfach immer mehr Widerstand, mehr Sachen dazunimmst, bis du am Ende quasi ganz logisch im freien Fechten landest und wo das auch irgendwie nicht so das Ding ist, wo das was separat ist, sondern du kommst da halt einfach an, weil du ja eh immer Sachen mehr reinnimmst, die Sachen anspruchsvoller machst, mehr Optionen dazugeben, wie du immer. Es gibt verschiedene Arten, wie man die Progression durchlaufen kann. Am Ende bist du dann halt bei, ja und jetzt dürfen wir halt alles, was quasi grundsätzlich okay ist, also was halt irgendwie…

sicheren training passt wie kommt man jetzt als trainer auf die auf das training auf die aufgaben denn ich muss jetzt mir erstmal was überlegen was mein übergeordnetes ziel ist also was ich kann jetzt natürlich sagen ja freikampf einmal mit alles ist vielleicht ein bisschen üppig aber ich sage jetzt mal ich will irgendwie mit dem oberhau treffen treffen zur maske mit oberhau als thema

mir so zerlegen, dass ich in der Isolationsphase das auf so viele kleine Einheiten, wo ich dann eben Vorgaben mache, du machst das, du machst das, dein Ziel ist das, dein Ziel ist das, wo ich das so aufgedröselt bekomme. Oberhorn hat manchmal, frag mal, mach mal ein anderes Beispiel. Wir machen einen Stich mit Durchwechseln, also Stichumgehung treffen und du willst eben

Ja, du wirst mit dem Stich treffen. Dein Partner pariert vielleicht. Und wenn er pariert, willst du irgendwie eine Umgehung machen. Okay. Also mein Vorgehen an der Stelle ist, mich erst mal zu fragen, wann mache ich das denn? Ist ja die Frage. Und du hast jetzt schon gesagt, OK, wenn der Partner pariert oder das versucht, aber was ist denn der Vorteil von so einem Durchwechseln? Und der Vorteil ist, dass das eine sehr kleine Bewegung ist. Und wenn du den anderen erwischen willst, also wenn

Ich jetzt eine Bewegung mache, die genauso groß ist wie deine Bewegung, dann ist es sozusagen immer eine PAD Situation. Wenn ich eine Bewegung mache, die größer als deine Bewegung, das ist langsamer, dann erwischst du mich. Und was ich machen möchte, ist, dass ich dich zu einer Bewegung veranlasse, die größer ist als meine, aber dann bin ich schneller. Also wenn ich so ein ganz kleines Durchwechsel mache, ich beschreibe das immer gerne mit so einem U, dann ja.

dann ist das ziemlich schnell drin. Und wenn du halt so Versatzbewegungen machst, wo du die ganze Arme, vielleicht sogar den kompletten Oberkörper von links nach rechts rotierst, dann ist das eine sehr große Bewegung. Und dann, wenn ich sage, okay, dann kann ich mir nur überlegen, gibt es da irgendwie Voraussetzungen für und eine Voraussetzung hier wäre zum Beispiel, die Leute sollten halt generell mal irgendwie stechen können aus dem Vor. Also wenn die zum Beispiel jetzt einfach das Schwert so leicht nach vorne strecken, einfach standardmäßig immer in Ox auffahren.

Das wäre nicht so die Ausgangsvoraussetzung aus der das gut gehen würde. Das heißt, ich würde wahrscheinlich mit einer Übung anfangen. Ganz simpel, wo man einfach den anderen sticht und zwar so sticht, dass man in den Langhaut geht oder gehen muss, um überhaupt zu treffen. Also dass man die Hände nach vorne streckt. Wenn das funktioniert oder vielleicht kann man das auch voraussetzen, je nachdem was von der Gruppe da hat, könnte man sich überlegen. Okay, was für eine Situation hätte ich jetzt, wo das Durchwechsel sich wirklich anbietet? Okay, der andere versetzt zum Beispiel. Dann könnte man mit sowas anfangen, wie der andere darf.

Er muss einen Fuß irgendwo hinstellen und darf den da nicht wegbewegen, aber sich ansonsten hin und her drehen, solange der Fuß eben da stehen bleibt. Und der Gegenüber soll den versuchen mit einem Stich zu treffen, darf aber auch nicht eine bestimmte Linie überschreiten, also darf nicht näher hin, das heißt, wir fixieren jetzt die Distanz. Und ansonsten sagst du aber halt, gut, du willst dich nicht treffen lassen vom Stich und du willst mit dem Stich treffen, auf geht’s. Das wäre jetzt ein Beispiel, wo das Durchwechseln wahnsinnig gut funktioniert. Und dann…

würde man sich das halt anschauen und gucken, was die Leute machen. Und dann irgendwann, wenn sie nicht eh von selber drauf kommen, sagen, ey jo, wir hatten noch dieses Durchwechsel, da riecht das sich. Probier das doch mal. Weißt du noch, wie es geht? Jo, mach doch mal. Und dann merken die Leute relativ schnell, dass das an der Stelle ziemlich gut funktionieren würde. Mhm. Okay, sehr schön. Genau, und dann kann es halt wieder jetzt haben wir quasi keine Fußarbeit dabei gehabt, also offensichtlich noch nicht so das, was wir mit Live das machen wollten. Dann wäre halt der nächste Schritt zu sagen, gut, wir kriegen wir jetzt alles wieder mit rein.

kann das jetzt mit Fußarbeit aussehen, eine Übung, dass ich das auf jeden Fall mit rein nehme. Das heißt, in der Isolationsphase darf ich Aspekte von Timing, Energy und Motion auch weglassen und quasi mal ohne trainieren und um bestimmte Sachen bis ich bestimmte Sachen sehe und dann wieder mit reinnehmen. Die Formulierung von MET ist immer, es sollte halt der Großteil des Trainings

Regeln und Empfehlungen abweichen, wenn du einen guten Grund für hast. Aber es sollte halt nicht umgekehrt sein, dass der Großteil deines Trainings ohne Leifendes abläuft. Aber wenn du jetzt einen guten Grund hast zum Beispiel, du musst das ja auch nicht so machen, dass du dieses weitestgehend Kooperative am Anfang stellst und dann nur noch unkooperative Sachen machst. Du kannst das ja auch kapseln und kannst sagen, eine kurze Sache kooperativ, dann eine unkooperative Übung, dann kurz neue Info, bisschen kooperativ wieder, dann wieder unkooperativ. Also man kann das ja auch beliebig schachteln, wenn man das…

von der Struktur her besser passt. Okay. Genau, also wir haben dazu auf jeden Fall auch schon eine Folge gemacht, zum Beispiel die zu Der Weg zum Freikampf, ist wie üblich verlinkt, könnt ihr euch mal ran hören. Wie gesagt, soll nur eine Übungsdichtsfolge sein heute, dass ihr die verschiedenen Ansätze nochmal gehört habt. Und dann auch, wenn ihr mögt, selber nachschlagen könnt, denn zu allem, was für ihr…

heute erwähnen, gibt es unzähliges Material im Internet oder als Buch kürzlich zu erwerben, werden wir alles verlinken. Ja, ich habe natürlich auch schon diverse Vorträge dazu gemacht, könnt ihr auch reinschauen. Ich meine, ich brauche das jetzt nicht alles jedes Mal nochmal erklären, aber das sind so die Grundzüge von dem Ansatz. Wie gesagt, hat mir sehr geholfen, ist es auch schon sicherlich zehn Jahre her oder so oder neun, dass ich auf den gestoßen bin.

war damals so mindblown. Die Argumente haben total viel Sinne geben für mich. Und ich habe damit auch gute Erfahrungen gemacht. Cool. Würdest du noch was hinzufügen? Wolltest du noch was hinzufügen zum Thema Aliveness? Es ist halt ein Ansatz von Praktikern. Also da hat jemand, der viel Praxis hatte und mit den aktuellen Systemen nicht zufrieden war, gesagt, okay, welche Erfahrungen habe ich gemacht, woran könnte es liegen? Hat da was ausgearbeitet? Hat dem einen Namen benannt.

baut natürlich jetzt nicht auf irgendeiner sportwissenschaftlichen Basis auf. Und wie gesagt, 20 Jahre alt, also es ist jetzt auch kein tauchfrisches System. Ich glaube, da war einfach ein bisschen seinerzeit auch voraus. Finde ich cool für die Zeit, die es war. Man muss das ein bisschen auch im Kontext seinerzeit einfach betrachten. Wenn man heute noch mal draufschaut. Was ist natürlich dazu sagen, dass es jetzt nicht unbedingt eine eine Neuerfindung, dass das Rad neu erfunden hat, aber hat eben verschiedene hat es so ein bisschen systematisiert. Er hat es auf den Punkt gebracht. Na genau, hat es auf den Punkt gebracht und gesagt Guck mal hier.

Zieh mal zu, dass du Live-Nest in dein Training reinbringst, dann wird es auch besser. Ja, manchmal reicht es ja, wenn du einfach so eine bestimmte Betrachtungsweise hast, weil es ist ja schon so, fast jeder verwendet ja auch Übungen mit Live-Nest, aber halt auch welche ohne. Und wenn du halt einmal auf diesen Unterschied hingewiesen wirst, dann kannst du dir halt schon die Frage stellen, warum mache ich denn die ohne eigentlich noch oder soll ich die in der Menge machen oder mache ich von denen weniger? Das ist halt immer dann das nächste.

verstanden habe das kritische reflektieren auf jeden fall ist das was ich mache sinnvoll wenn ja wofür also was weiß ich das genau und wie prüfe ich das ab das ist auch immer so ein so ein kriterium in den life nestrills du hast immer irgendeine form von abprüfbarkeit drin also du weißt am ende hat es funktioniert oder hat es nicht funktioniert und das siehst du an einem

P et. Das sind keine sind keine Plastikflaschen. Es aber tatsächlich immer ein bisschen aufwendig danach zu googeln, weil es meistens nicht das, was man das erstes findet. Das Prinzipien- und erfahrungsbasierte Trädigen orientiert orientiert. Entschuldigung. Wer hat das gemacht? Ich kenne

sich er erschaffen hat, entwickelt hat, erarbeitet hat. Genau, also Tore, wer ihn nicht kennt, das ist jemand, der hat mal HEMA gemacht, hat auch eine HEMA-Gruppe in Chemnitz. Inzwischen gibt es die nicht mehr, das waren die Bloßfechter zu Chemnitz und der hat auch, also der hat, glaube ich, Geschichte studiert und da einen Doktor gemacht, wenn ich mich nicht täusche. Ich glaube er ist

und hat dann im Anschluss inzwischen als Coach tatsächlich.

Wer ist das heute nicht? Genau. Wir haben uns tatsächlich im Vorfeld überlegt, ob wir überhaupt über PET reden können oder nicht, weil das ist halt so ein System, das ist von jemand aus der deutschen Community gemacht worden und wir wollen ja eigentlich nicht über Personen reden, sondern nur über über größere Zusammenhänge quasi und auch so Vorteile, Nachteile, Kritik an so Systemen ist halt immer so ein bisschen kann man das denn von Tore selber trennen, aber wir haben dann gesagt, wir machen das.

Weil zum einen gibt es ja sehr viel Material online, also seine Videos, also auch sein Buch, also auf das werden wir uns jetzt auch beziehen. Ja, wir haben ihm auch, wir haben ja dazugelernt von einem anderen Mal, wo wir sowas hatten. Wir haben im Vorfeld eine Anfrage geschickt mit ein paar Sachen, der wir um eine Klarstellung gebeten haben. Wurde nicht beantwortet, das ist aber glaube ich auch, also ich hatte nur so eine alte AdPlus-Fechse-E-Mail-Adresse. Und es ist gerade Sommer, also hat er wahrscheinlich einfach nicht gesehen.

Aber egal, wir werden jetzt mal wiedergeben, wie wir das verstanden haben. Genau. Also das ist ja auch ein Spiegel, sozusagen. Was haben wir von diesem System mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen verstanden?

Was hast du denn verstanden? Was ist für dich, Pat? Also was Zore ganz wichtig ist, ist dass man von diesem lösungs- bzw. technikorientierten Unterricht und dieser Denkweise wegkommt und in seinem Fall eben zu einer präsidien- prinzipienorientierten Denkweise hingeht. Das heißt, du gibst nicht Lösungen vor mit und das ist jetzt hier der Oberhau und so geht der, sondern du lässt die Leute das quasi selber erfahren und gibst ihnen als

Feedback-Mechanismus, quasi diese Prinzipien mit an die Hand. Und dann lässt du die Leute das ausprobieren. Also du stellst quasi Situationen her, wo du sagst, so könnten sie vorkommen im Fechten und coach die Leute dann durch, dass sie da für sich selber eben diese Sachen lernen, wie sie diese Situationen lösen. Das hat auch mit dem Umdenken zu tun, was der Typ tut, der quasi vorne steht. Also das ist ein…

auch wichtig, dass du da keinen Trainer hast. Der ist jetzt irgendwie alles ist auch lösungsoffen. Der kann zwar Vorschläge machen und Sachen sagen mit probier mal x aus und probier mal y aus, aber am Ende sagt der nicht, das muss es genauso aussehen. Das ist quasi die Anti-Lektion, wenn man so will. Quasi. Genau der Tore, also ich habe sein Buch gelesen, ich habe seine YouTube-Podcast

Und ich hatte ihn ja damals auch zu den DDRF-Trainer-Tagen digital eingeladen, beziehungsweise ursprünglich auch zu den analogen, aber das hat ja nicht gelappt mit Corona und so weiter. Also, ja, ich sag mal, ich stand dem ganzen durchaus offen gegenüber, würde ich mal sagen. Was heißt standest? Also bist du es jetzt nicht mehr? Also ich sag mal so hat mich jetzt nicht überzeugt tatsächlich.

Warum das ist, können wir gleich darüber reden. Okay. Aber grundsätzlich bin ich da durchaus interessiert daran gewesen, da mehr darüber zu lernen. Und jetzt, wo ich mich mehr damit beschäftigt habe, ja, ich habe ein paar Schwächen so in der Wahrnehmung, warum das für mich irgendwie nicht so das Richtige zu sein scheint. Aber da reden wir, glaube ich, gleich noch drüber. Wie ist es bei dir? Ich habe noch einige Seminare bei Tore mitgemacht. Einmal ein Seminar, das hieß Teaching HEMA.

Und einmal ging es in einem Seminar um, was kann ich mir was sagen, was ja konkrete Titel war. Im Prinzip ging es, was wir dann gemacht haben, waren sehr viele Übungen zum Ringen, wie du jemanden bestimmte Sachen auf diese Art und Weise prinzipien- und erfahrungsbasiert, basiert war es, nee orientiert beibringst.

Also es hat sich so ein bisschen für mich angefühlt wie Aliveness schon. Also du gibst jetzt keine konkrete Lösung vor. Du versuchst durch Kreation einer Situation, also auch von bestimmten Aufgaben, die jemand hat, etwas zu zu provozieren, eine bestimmte Situation zu…

produzieren in der man prinzipiell bestimmte reaktionen dann zeigen muss also wenn jemand an mir zieht bleiben jetzt beim ring jemand ich habe klamotte an und jemand zieht da dran zieht mich in seine richtung dann kann ich ja prinzipiell gegenhalten oder ich kann mitgehen also ich kann die

Es war quasi immer wieder so bestimmte bestimmte solche Situationen kreieren und dann eigene Lösung für diese Situation finden Und das hat mich durchaus schon so ein bisschen an das was du von Aliveness Berichtet hast oder wie ich Aliveness verstanden habe erinnert Also die sache ist was ich jetzt also ohne jetzt selber einen kurs zu dem thema gemacht zu haben

Was du auf allen Videos siehst und was auch sich im Buch so widerspiegelt. Also das eine ist ja die grundsätzliche Idee. Ich mache keine Lösungen, weil Lösungen ist so ein bisschen die Sache. Also wenn ich jetzt irgendwie der 1,50 Dame die gleichen Tipps gebe wie dem 2 Meter Menschen und sagt ihr müsst das genau gleich ausführen, das kann halt irgendwie nicht funktionieren. Also dieser grundsätzliche Gedanke, dass du halt einfach Variationen hast und dass die sogar notwendig ist und das hat Leute vor allem auch Sachen an ihrer eigenen Körperbau.

Temperament Bewegungsapparat auch anpassen müssen. Den finde ich erstmal, also den würde ich so unterstreichen, weil das ist also ist jetzt auch jetzt nicht so ein komplett neues Ding. Ich meine so ein Stück weit weiß, dass jeder der jetzt auch Kampfsport macht, dass du halt nicht alles immer eins eins gleich machen sollst oder gleich machen kannst. Aber trotzdem dieses umdenken, dass du sagst, hey ich arbeite gar nicht so sehr mit Lösungen sondern gucke eher, dass ich vom Problem her komme und die Leute das selber auch erfahren lasse. Das finde ich gut.

Was ich aber halt irgendwie in sämtlichen Medien, die ich dazu jetzt bisher konsumiert habe, irgendwie vermisst habe, war ein hohes Level von Widerstand. Also sowohl von denen, also das ist ein System, was man halt vor allem im deutsch-weiligen Raum kennt, weil ich glaube das Buch gibt es auch nur auf deutsch und die ganzen Materialien und irgendwie sowohl die Leute, also die Himmergruppen, die das stark adaptiert haben, als auch die Videos legen irgendwie nahe. Das wäre halt vor allem in dieser

Also nach Aliveness-Denkweise in dieser ersten Phase, die Introduction, also dass ich es noch sehr kooperativ trainiere und so dieses, ich gucke eine Quelle an, lese was draus und probiere mit dem Partner, wie könnte das sein. So nehme ich das wahr, dass irgendwie darauf, so auf dieser Schwelle sich das Pet-System abspielt. Was ich da halt noch nie gesehen habe, ist, dass da tatsächlich mal irgendwie was auf Freikampf-Initiativität-Level gemacht wurde. Und zum Beispiel die Übungen, die jetzt auch in dem Pet-Buch drin sind.

Ich kann mal kurz gucken, der vollständige Titel ist PET für Kampfsport und Kampfkunst, ein universal Leitfaden für prinzipie-basiertes, erfahrungsorientiertes Training. Also alle Übungen, die da drin sind, halte ich für ungeeignet, tatsächlich die Sachen auf Freiflechtenniveau zu haben, weil keine davon hat Aliveness tatsächlich zum Beispiel. Also wenn es von der in der Sprache mal ausdrückt. Und das sind alles so Sachen, die haben wir auch ausprobiert am Anfang. Und ich habe ich zwischendurch immer wieder ausprobiert.

Also jetzt mal ein Beispiel ist, dass jemand zählt oder irgendwie einen Rhythmus läuft und jeder darf dann eine Aktion machen in diesem Rhythmus quasi. So, Glock, beide machen irgendwie ihre erste Aktion, nächstes Glock, beide machen die nächste Aktion und wozu das führt, ist, dass irgendwie beide immer im Ringen landen. Also setze ich Geld drauf, wenn du das einfach mit Leuten machst, die nicht entsprechend instruierst und lässt dir das irgendwie fünf, sechs Schläge quasi machen, landen sie im Ringen. Ist aber was, was in echt überhaupt nicht…

die ständig passiert. Warum? Weil du hast natürlich so Faktoren nicht wie zum Beispiel Trägheit. Also wenn ich halt eh stoppe zwischen den Schlägen, dann ist halt mein Schwert angehalten. Dann muss ich nicht die Trägheit überwinden, um wieder zurückzukommen, sondern dann kann ich einfach die Bewegung gleich machen. Und das ist halt irgendwie, also es drängt sich mir der Eindruck auf, dass das halt vor allem für Leute ist, die da eh nicht so einen starken Fokus drauf haben, dass das am Ende irgendwie Anwendungs…

bedingt funktioniert, also im freien Fechten. Es kann aber natürlich auch täuschen, aber das ist das eben, was man auch in den ganzen Videos sieht.

In der Tat fürs…

Da, da, das würde ich, würde ich mitgehen. Allerdings so für das Erlernen, für das Erlernen von Basics, also von eben so Prinzipien und Erfahrungen sammeln. Also ich habe Tore so verstanden, dass es ja eben darum geht, den Leuten nicht zu sagen, das ist jetzt hier ein Duplieren zum Beispiel, sondern du gibst dir eine bestimmte Situation vor und dann.

ist Duplieren halt die beste Wahl. Und dann kommt das von alleine. Und wenn es kommt, kannst du an den Leuten sagen, ey, guck mal, das war jetzt ein Duplieren, hast du so und so gemacht, guck mal, hier steht in der Quelle, gibt so ein Bild dazu, bam, das hast du gerade gemacht, ohne dass ich dir das gesagt habe. Und das ist gerade am Anfang. Und das, so nutze ich es auch in meinem Training, ist es wirklich eine sehr, sehr schöne Sache, um Menschen zu motivieren, um denen auch so erstmal grundsätzlich beizubringen, dass sie nicht auf …

über ihre eigenen Füße stolbern, dass sie ihr Gleichgewicht halten können, was passiert, wenn jemand zieht, wenn jemand drückt. Aber ich habe stark das Gefühl, sobald man aus der Bindung rausgeht, da habe ich zumindest, da bin ich vielleicht noch nicht tief genug eingestiegen, aber da fehlen mir dann die Ansatzpunkte, was mache ich dann, wie geht es dann weiter. Also solange man irgendwie noch in einer Bindung ist, so was wie…

Einwinden, Auswinden, Mutieren, Duplieren, also all so eine Sachen unnatürlich ringen auf jeden Fall. Das funktioniert echt super. Das finde ich sehr, sehr schön. Wenn man die Bildung verlässt, tue ich mich zumindest ein bisschen schwer. Ja, ja. Also ein Beispiel wäre ja auch noch zum Beispiel das Duplieren. Da mache ich das ganz genauso. Ich sage den Leuten halt, guck mal hier, Oberhau rechts. Und dann, wenn er dich zu weit nach außen versetzt, machst du halt einen Oberhau links. Und dann fragt…

probieren die Leute das aus und fragen dann halt, ey ich bin jetzt hier im Schwert hängen geblieben und ich bin irgendwie nicht außen rum. Ihr hättet ihn trotzdem treffen können? Ja eigentlich schon, dann mach das doch außer Bindung aus. Also quasi ohne dass du den Kontakt löst, sondern der andere schiebt dich nur ein Stück nach rechts, haust einfach hinter seinem Schwert zum Kopf. Das ist ein Dublieren. Wenn du den Leuten jetzt mit dem Begriff kommst, dann mal so große Augen, sonst sind mega verwundert, was das denn für ein krasses Ding ist, aber die Leute das einfach ausprobieren lässt, an denen auch gar nichts sagst und so.

Ganz simpel, ober, rechts, links, ob du da jetzt in der Bindung bist oder nicht oder die verlässt, mach einfach das Gleiche und je nachdem, was der andere macht, bleibst du halt in der Bindung oder nicht, das ist total egal. Da finde ich auch, dass dieser Ansatz, das auch gar nicht zu benennen und das auch gar nicht so sehr zu fokussieren, die Leute einfach das probieren zu lassen, sehr gut funktioniert. Wo du dann natürlich auch, so wichtig ist, dass sie dann die Freiheit haben, das auszuprobieren. Das ist ja auch was Übergeordnetes.

Trainingsmethode richtet. Haben meine Trainierenden die Möglichkeit, hier frei sich etwas zu überlegen? Haben sie die Erlaubnis dazu? Ja oder nein? Bei einer Lektion habe ich die nicht. Das weiß ich aber vorher. Also suche ich quasi nach der einen Technik, die muss dann kommen oder ist es okay, wenn die Leute kreativ auch sind? Ja. Das ist zum Beispiel was, woran im Pet-System viel Wert drauf gelegt wird, dass eben Leute sich in ihrer…

Kreativität entfalten können. Das wird Talenterkennung genannt im Buch, also dass du sozusagen nicht den Leuten irgendwie vorgibst. Genauso muss es aussehen, sondern die haben ihren bestimmten Körper und bestimmte Voraussetzungen und die werden es dann schon mitkriegen, wie das für sie funktioniert. Ja, was man dazu auch sagen muss, weil die letzte Methode, der Constraint-Light-Approach, das werdet ihr gleich merken, das klingt so ein bisschen ähnlich, wenn man es so nur eine Einleitung liest wie das PET-System.

Darum habe ich auch mal in das Buch geschaut, in die ganzen Quellen durchgeguckt, ob das vielleicht irgendwie davon eine Abwandlung ist oder nicht. Und dabei habe ich festgestellt, dass ich, also wenn ich mich jetzt nicht täusche, ich bin relativ sicher, dass ich das nix gesehen habe, es ist zum Beispiel keine sportwissenschaftliche Veröffentlichung referenziert. Also das würde man ja denken, das ist irgendwie so ein Thema. Bewegungslehre ist jetzt zum Beispiel im Pet-Buch einfach, also das ist nicht drin, das passiert nicht auf sportwissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern

Das wird viel aus dem Bereich der Pädagogik zitiert. Ah ja, okay.

Aber es gibt auf jeden Fall Gruppen in Deutschland, ich möchte das jetzt nicht zu negativ darstellen. Wie gesagt, welche, die jetzt, sagen wir mal, eh nicht so sehr freikampflastig unterwegs sind, die da sehr gute Erfahrungen mit gemacht haben, die da auch super zufrieden mit sind. Und das soll jetzt auch nicht wert und sein. Das ist aber nicht das, was ich selber mache oder wo ich mich selber nicht drauf fokussiere. Wenn das euer Ding ist und wenn ihr da unterwegs seid, dann kann das durchaus lohnenswert sein, sich das mal anzuschauen. Ich sag mal, es ist ja natürlich eine Frage, wie man das dann

wie man sich Gedanken macht. Denn Torres Leitspruch beim Pet ist, wenn ich ihn richtig in Erinnerung habe, welche Erfahrung muss jemand gemacht haben, damit die Person eine bestimmte, jetzt nehme ich mal den Begriff Technik anwendet zur Lösung oder eine bestimmte Lösung anwendet. Und das…

kann ich natürlich auch außerhalb des Ringens, außerhalb der Bindung so ansetzen. Wo ich schon am Anfang gesagt habe, es ist dann schon so ein bisschen ähnlich für mich zum Aliveness-System, wo ich dann eben mir überlege, okay, was will ich sehen, wie kreiere ich das, welche Erfahrungen muss jemand gemacht haben. Es ist ja auch eine Erfahrung, wenn ich einen Angriff mache und der ist zu kurz, dann kann mein, ich bin zu…

weit weg, dann kann mein Opponent einfach nachreisen und dann kriege ich eins auf den Deckel. Das heißt, ich muss das so timen, dass es eben passt. Das ist ja eine Erfahrung, die ich mache und die führt dann dazu, dass ich eine bestimmte Lösung dazu finde. Ja, auch ein sehr interessanter Aspekt, der in dem Buch immer wieder vorkommt, ist, dass man halt ein bisschen weggeht davon oder diese generelle Idee, wenn du Leute korrigierst die ganze Zeit und sagst jetzt, wo ist hier, Arm da und so.

das was du ja vorher beim lektionieren beschrieben hast. Du gibst halt immer negatives Feedback die ganze Zeit und das ist halt auch so ein bisschen das Ding, was den Leuten in Eindruck weg das Problem liegt bei ihnen. Das hört man auch immer wieder von Trainierenden. Und das ist halt eigentlich nicht so geschickt psychologisch. Also eigentlich würdest du ja eher wollen, dass die Leute Erfolge feiern wieder und wieder und wieder. Aber so ist es halt so, dass sie quasi in einem durchscheitern und sich da halt durchbeißen müssen.

Also das ist natürlich auch wirklich was, wenn du dann sagst, okay, ich hab das erkannt, ich will jetzt hier weiterkommen, ich will jetzt hier ordentlich rangehen und ich fress jetzt Kritik. Das will ich jetzt so, dann ist das natürlich eine feine Sache. Also so gehe ich jetzt zum Beispiel zum Degenfechten. Ich sage, ich will es aufs Maul kriegen und ich will kritisiert werden und mir ist es jetzt egal, ob ich jede Stunde aufs Neue höre, dass meine Fußarbeit scheiße ist.

Mir wird dann zumindest gesagt, wie es sein soll, und ich werde korrigiert. Ja, alles gut. Ja, das ist halt auch so ein Ding. Ich hab jetzt schon von Leuten gehört, die jetzt zum Beispiel bei einem Pet-Seminar waren oder mit mir trainiert haben. Aber da war es auch Leute, die das dann oft eher… Also, von den Podcast-Gästen quasi uns erzählt haben. Die waren begeistert, haben gemeint, ey, irgendwie anders lernen, da sind sie nie weit gekommen. Das hat so richtig die Blockade gelöst.

Gleichzeitig ist es natürlich auch so, dass auch so bei diesen traditionellen Ansätzen, auch da, also ich meine, ich war auf zig Seminaren, wo ich hingegangen bin, da hat genau jemand so unterrichtet, hier ABCDE Technik sowieso und ich bin heimgekommen, hab gesagt, geil, da war genau das Richtige dabei und ab dem Moment habe ich das quasi angewendet. Also das ist halt einfach was, wo man so ein bisschen gucken muss, was für einen selber auch funktioniert und was vielleicht auch zum eigenen Charakter passt, gerade auch dieses sich durchbeißen durch negative Kritik ist halt so.

Das ist wahrscheinlich jetzt nicht so ungewöhnlich, dass du bei Kampfsportler viele Leute hast, die das abkönnen, die halt einfach zählen und zusammenbeißen. Und bei sowas wie jetzt HEMA, was ja keiner machen muss, ist das ja denke ich auch nicht so das Problem, dann gehen halt die Leute. Aber wenn ich jetzt gerade in Richtung Selbstverteidigung überlege, da gibt es sicherlich Leute, denen würde das gut tun, wenn sie sich da besser mit auskennen würden. Aber die haben halt aus Erfahrungen, die sie gemacht haben, nicht…

dieses Mindset und diese Bereitschaft, sich durch sowas dann so durchzukämpfen. Das ist ja schon schon Dinge einfach, wie man an Sachen auch rangeht und was die Zielgruppe ist und was man auch möchte am Ende. Ich glaube, das ist auch eine ganz wichtige Quintessenz, die ihr heute aus diesem Podcast mitnehmen sollt, dass es nicht das eine Ding gibt, zumindest jetzt für uns, sondern es ist immer, man hat eine Präferenz, wie man sein Training aufbaut.

Für bestimmte Aspekte ist es aber eben auch mal fein, dies das jenes zu machen. Also für bestimmte Sachen mache ich auch mit Trainierenden eine Lektion und dann sieht die genauso aus, dann sage ich nein, falsch, das nochmal, so bäm, zack. Dann ist sie auch genauso streng und genauso frustrierend, wenn man so will. Aber es dient dann eben einem bestimmten Ziel. Ja, also…

Das haben wir regelmäßig gehört, das Podcast sicherlich mitbekommen. Mein Ziel generell, wenn ich auf Trainings und Trainingsansätze gucke, ist ja, das soll am Ende funktionieren. Also das soll jemand mir gegenüberstehen mit einer Waffe, die ich trainiere. Und ich habe die gleiche. Also zum Beispiel eher Rapierchenrapier, eher einen langfürdigen Langschwert. Und dann soll das völlig egal sein, was der macht. Ich kann mich behaupten im Sinne von ich kann mich zumindest effektiv verteidigen oder gegebenenfalls sogar.

den anderen besiegen, schlagen, mehr Treffer setzen, ohne getroffen zu werden, wie auch immer. Das ist mein Ziel. Es soll mir völlig egal sein, ob da jetzt Fiori Lichternau sonst was gemacht hat oder im Rapier, Capo Faro, Fabris, Giganti, mir komplette Wurst. Ich will damit umgehen können. Das ist das, was ich am Ende halt möchte. Und das sollte dann natürlich schon plausibel irgendwie sein, dass es auch zu den Quellen passt. Wir machen ja HEMA und jetzt nicht irgendwas komplett frei erfundenes. Und das ist halt einfach das, worum es mir geht am Ende. Und wenn halt Systeme das nicht erfüllen für mich.

dann sind die erstmal uninteressant. Aber es muss ja nicht jeder genau dieses Ziel verfolgen. Hat man ja auch schon in zig Folgen eräutert. So, dann der wichtigste Punkt, das wichtigste Take-Away, die wichtigste Trainingsmethode ist die kritische Selbstreflektion. Also try, error und dann mit dem Error etwas machen. Also die Sachen, die ich trainiert habe, auch dann mal mit anderen. Du hast es gerade schön beschrieben.

Okay, ich fechte jetzt nach Quelle XYZ und müssen mal gucken. Müssen ja auch mit anderen klarkommen. Alles klar, dann nehme ich mir jetzt mal die Distressaleute und probiere Rapierfechten mit denen und dann ziehen die mich ab und dann gucke ich mir an, hm, okay, warum eigentlich? Alles klar. Pack ich in mein Training und probiere es wieder aus. Also das ist so der wichtigste Punkt, egal was ihr dann jetzt als Trainingsmethode an sich nutzt. Dieses kritische Reflektieren, funktioniert das? Komme ich damit zum Ziel?

ist am wichtigsten und wie, wenn ich nicht damit zum Ziel komme, was muss ich anders machen? Genau, da haben wir noch einen Ansatz. Hast du noch was zu petten oder gehen wir weiter? Nein, wir können zum Constraintsled Approach gehen. Das ist so ein bisschen der Newcomer auf dieser Liste und das ist auch was, was im englischen Hemersprachraum ziemlich gehypt wird, sagen wir mal so das letzte Jahr, das letzte anderthalb Jahre.

gibt es auch den ersten Blog schon dazu, der sich vor allem um solche Sachen dreht, der Game Design for HEMA gd4h.org, verlinkt mal in den Journal. Hat vielleicht der eine oder andere schon gehört, da sind so Leute wie Sean Franklin zum Beispiel, die da Posts drüber schreiben. Das interessante an diesem Ansatz ist, das kommt jetzt tatsächlich direkt aus der Sportwissenschaft. Und ein Autor, der da sich, oder ein Professor, der sich da schon lange mit beschäftigt und der da auch Bücher drüber geschrieben hat, ist der Dr.

und der hat zum beispiel auf wie lernt wuf geschrieben oder learning to optimize wufen und auch beides mögliche genutzt und das ist auch ein ansatz der grundsätzlich erstmal problem orientiert ist und nicht lösungsorientiert und nicht technik orientiert aber jetzt eben mit der sportwissenschaftlichen brillen das was die machen oder was der macht ist dass der quasi consultant ist vier teams und diese teams möchten bessere leistungen abzielen und das ganze ziel von diesem ansatz ist es die leute wenn sie dann

im Wettkampf stehen, auf dem Feld, was auch immer, dass die dann Leistung zeigen und dass die die Sachen können und abrufen können. Das ist das ganze Ziel und das halt alles mit vielen Jahrzehnten sportwissenschaftliche Forschung untermauert. Ist aber trotzdem was, was auch noch im Flux ist. Da gibt es einige Bereiche, die einfach noch nicht besonders gut erforscht sind. Und ich sag mal, das ist schon nochmal eine andere Hausnummer, weil da halt…

ganz klar im Vordergrund steht, es muss am Ende im Wettkampf funktionieren, sonst interessiert uns das nicht. Das ist das, was wir am Ende machen wollen. No Bullshit. Genau. Vielleicht zur Erklärung. Also Constraints sind Einschränkungen. Constraints led ist quasi einschränkungsgeleitet oder auf Deutsch einschränkungsbasiert. Auf Deutsch habe ich auch den Begriff ansatzbasiertes Training gelesen.

Einschränkungen ein Training generieren und wie das funktioniert, das erklären wir euch würde es gerne sagen, das erklärt mir nach einer kurzen Werbepause. Falls ihr Lust habt Schwertgeflüster zu sponsoren hier an dieser Stelle könnte eure Werbung erläuten. Sprecht uns gerne an post at schwertgeflüster.de. Also man muss an der Stelle, bevor man jetzt in die wie das eigentlich funktioniert geht, nochmal ein zwei Grundannahmen ansprechen, die dahinterstehen.

Und zwar im Buch wird das, haben wir gelernt, Move, mit Bernsteins Hammer erklärt. Und zwar ist das ein altes Experiment noch so aus kalter Kriegszeiten, glaube ich. Und da ist quasi die Idee gewesen, oder die Annahme war, wenn du jetzt so einen richtigen Experten hast, in dem Fall jetzt im Schmieden, also du hast jemand, der haut beim Hammer auf dem Amboss, dass der die Bewegung immer identisch ausführt.

Anfänger total große Variabilität drin hat, also der macht es mal so, mal so, mal so und darum immer komplett unterschiedliche Ergebnisse hat und dass der Profi Schmid aber viel präziser die Sachen macht, also dass er quasi immer die gleiche Bewegung macht, weil er ja immer das gleiche Ergebnis rauskriegt oder zumindest sehr viel konsistenter ist im Ergebnis. Viel konstanter. Genau. Und das war so die Zeit, als dann die ersten Kameras aufkamen, also es war das schon ein bisschen her so.

Ich gucke jetzt einfach mal kurz, wann das Experiment ist, bevor ich jetzt hier immer noch so in groben Sachen quasi erzähle. Lass mich das kurz nachschauen. Jetzt habe ich hier natürlich einen Artikel, wo keine Zeiten drinstehen. Also, egal. Jedenfalls, was wir herausgefunden haben, die haben quasi, das war eines der ersten Motion Tracking Experimente. Und die haben festgestellt, das ist überhaupt nicht so, dass der immer genau die gleiche Bewegung macht, sondern der hat durchaus auch Variabilität drin. Also der macht die immer ein bisschen anders.

Die Anfänger sind schon so, die haben viel mehr Unterschiede drin in ihrer Bewegung, aber die Profis machen nicht die ganze Zeit immer das Gleiche, sondern die machen auch hier immer etwas leicht anderes. Und zwar das Ziel ist, was sie haben, ist, dass sie immer das gleiche Ergebnis kriegen, aber um diesen Punkt zu erreichen, müssen sie in ihrer Bewegung immer leicht variieren. Und das ist quasi auch das, was du im Sport hast. Das ist schon immer das gleiche Ergebnis.

Aber der Weg, wie du dahin kommst, ist immer jedes Mal unterschiedlich. Und da gibt es ein paar interessante Experimente. Also der Rob Re arbeitet vor allem mit Baseballspielern. Das hat ein bisschen den Nachteil, dass sobald es um Baseball in den Büchern geht und der Beispiel macht, ich absolut Bahnhof verstehe, worum es da eigentlich geht. Habe aber auch festgestellt, ist auch gar nicht so relevant. Also es ist halt ein bla bla.

Betting, Average, Homeruns, sonst was. Okay, das wird wohl heißen, dass der das ganz gut kann, was er immer das heißt. Und die haben zum Beispiel so Sachen gemacht wie, dass jemand, also der… Better heißt der, glaub ich, im Baseball, also der mit dem Schläger, der quasi den Ball wegschlägt. Das sind ja hochspezialisierte Leute, ja? Und wenn du damit Profis machst, wirst du denken, ey, das können die richtig gut, dass da jemand einen Ball wirft, den Ball hauen, und dann fliegt der irgendwie weit weg.

bisschen was verändert. Die haben nämlich anstatt so kleinen Baseballs haben die Softbälle genommen. Die Softbälle sind größer und sie fliegen langsamer. Würde man denken, ha ja, das ist ja exzellent, das muss ja viel einfacher sein. Was tatsächlich passiert ist, genau das Gegenteil, die extrem guten Baseballer, die auf Profi-Niveau sind und die das quasi machen, schneiden auch nicht besser ab, sobald man größere Bälle nimmt und Softbälle, die ein bisschen anders fliegen, als Amateure.

Also macht keinen Unterschied, ja?

Und der Grund dafür ist ein Konzept, nämlich Perception Action Coupling. Das ist auch so ein Ding. Okay, was heißt das denn? Und zwar, es ist nicht so, das ist aber auch eine, ich sag mal, relativ junge Erkenntnis, das weiß man auch nicht, schon seit 50 Jahren. Man dachte lange, du nimmst irgendwas wahr, dann verarbeitest du das, dann triffst du auf der Basis eine Entscheidung und gleist es vorher mit anderen Sachen ab.

Und das scheint nicht so zu sein. Schon, wenn was stattdessen passiert ist, du nimmst wahr und da gehst direkt auf Basis dieser Wahrnehmung. Also da kommt nicht nochmal irgendwie so, es wird das Gehirn geleitet und kommt ein Entscheidungsprozess. Das würde nämlich wahrscheinlich zu lange dauern, sondern du reagierst quasi, wenn du das trainiert hast, instinktiv. Und diese Perception-Action hängt halt eben an der Perception. Also wenn auf einmal die Rahmenbedingungen sich so stark verändern, dass das nicht mehr zu deinen Erfahrungswerten passt, zum Beispiel weil der Ball auf einmal größer und langsamer ist.

dann ist es halt nicht so, dass du das einfach einzeln übertragen kannst, sondern dann fängst du halt genauso wie andere Leute bei Null an, wenn der Unterschied zu groß wird. Und wenn ich jetzt das Video mit den anderen Systemen vergleiche, ist zum Beispiel ein Ding, warum du nicht, wenn du einfach immer nur langsam trainierst, die Sachen schnell anwenden kannst. Weil du hast halt, also Perception heißt Wahrnehmung und Action ist quasi Ausführung, dir fehlt ja komplett dieses Konzept der Wahrnehmung. Das, was du sonst immer wahrnimmst,

Körperspannung geht, wo ihr dich wirklich treffen will oder halt nicht.

Und was hat das jetzt mit dem Constraint-Lathe-Approach zu tun? Also die Idee ist jetzt halt hier, auch wieder du gibst nicht Lösungen vor, sondern du setzt Rahmenbedingungen und innerhalb dieser Rahmenbedingungen sollen die Leute dann quasi ihre eigenen Lösungen finden.

Das klingt erst mal so, als wäre es das gleiche wie das Padsystem, aber wie gesagt, die Zielsetzung ist eine andere. Hier geht es wirklich darum, BÄM am Ende, im Wettkampf anwendbar. Das interessante ist zum Beispiel, wie misst man als Trainer normalerweise den Erfolg einer Übung, Michael? Den Erfolg einer Übung? Du machst eine Übung zum Beispiel zum Oberhau und dann guckst du dir an, hat die Sache jetzt besser gemacht oder nicht. Woran machst du das fest?

bei oberhau also wäre jetzt eine übung einer machten oberhau der andere setzt und wenn die personen der ich jetzt den oberhau beibringen dass dann ich der meinung bin dass es besser kriegt dann wird sie von zehn versuchen mehr treffer machen als vorher also du guckst dir quasi in dieser trainings einheit an ob du eine verbesserung feststellt kann man das so sagen ja wenn du mich jetzt so fragst würde ich das so machen

Genau und was beim Constraint-Letter-Approach stattdessen gemessen wird, ist, wie ist denn die Retention, also das, was die Leute sich behalten, ein paar Wochen später. Ah, ja, sehr cool. Und jetzt ist ja die Frage, ist das so, dass wenn du in Trainingfortschritte feststellst, dass dann auch die Retention auf Dauer besser wird? Und das ist wohl nicht so. Also es gibt eine andere Art zu lernen, die in diesem ganzen Universum mitspielt, das heißt Differential Learning.

Und das bedeutet, dass du ganz viele Variabilität reinbringst. Also du machst zum Beispiel nicht 50 mal den Oberhau, bis der klappt oder 10 mal oder was auch immer. So, dann machst du ihn, keine Ahnung, 5 mal, dann änderst du ein bisschen was, was du noch mal 5 mal änderst, änderst ein bisschen was, machst du noch mal 5 mal und so weiter. Wo du in dem Moment in dieser Trainings-Einheit den Eindruck hast, da geht überhaupt nichts vorwärts. Die Leute haben irgendwie vielleicht nicht so das Gefühl, es geht irgendwie, sie machen Fortschritte. Aber…

Das ist wohl was, was langfristig dann, also das, was du eigentlich messen willst, wenn es darum geht, ob die Leute das anwenden können, besser ist für die Retention. Also langfristig gemessen ist das wohl eine Art zu trainieren, die zu besseren Ergebnissen führt als wenn du, also diese Messgrundlage, auf der fast alle Trainer ja agieren. Ich sehe innerhalb eines Trainings, dass es besser wird. Auch zum Beispiel, wenn ich Korrekturen mache oder Vorschläge mache. Ich sehe, dass es besser wird unmittelbar, ist kein guter Maßstab.

laut der Forschung der letzten zehn Jahre in der Sportwissenschaft, dafür, ob es auch langfristig wirklich besser behalten wird oder nicht. Und das finde ich ganz schön krass, muss ich sagen, weil das ist halt, es ist schon ein riesen Umdenken, ja. Wie messe ich denn überhaupt Erfolg von dem, was ich mache? Ja, das finde ich unglaublich spannend, denn das korreliert genau mit dem, was ich bei meiner Ausbildung zum Mentaltrainer gelernt habe. Also, was du hier beschreibst, ist im Prinzip einmal…

der bewusste und der unbewusste Verstand nennen, was jetzt mal so das heißt Perception Action ist nicht mehr, dass ich übers Bewusstsein gehe. Also ich sehe etwas, verarbeite das bewusst, entscheide mich und führe dann eine Handlung aus, sondern mein Unterbewusstsein macht das und Unterbewusstsein ist einfach das so ein bisschen. Man könnte es mit Bauchgefühl beschreiben. Etwas, was aufgrund von unglaublich vielen verschiedenen

Eindrücken in unserem Leben programmiert wird. Also manchmal hat man ja einfach, kommt irgendwo hin und hat ein gutes Gefühl oder nicht so ein gutes Gefühl und man kann gar nicht so richtig sagen, woran liegt denn das jetzt. Hier sind ja alle freundlich, aber trotzdem habe ich irgendwie so ein schlechtes Gefühl. Und das liegt daran, dass wir eben ganz viel in unserem Leben erlebt haben, womit dieser Teil programmiert wurde und dann eben jetzt etwas direkt ausgibt, ohne dass wir bewusst darauf zugreifen können.

Und das ist im Prinzip genau das Gleiche, dass man durch ganz viele verschiedene Variationen diesen Teil programmiert, sodass du dann eben nicht mehr ins Nachdenken kommst, sondern du hast so eine Vielfalt an Dingen, die du mal kennengelernt hast, wo du weißt, okay, das ist passiert, dann, dann passiert das, dann passiert das. Das ist wie, wie Chat-GBT programmieren sozusagen. Mit ganz viel Input.

Ja, es gibt den Begriff der Affordance, der an dieser Stelle verwendet wird. Den kennt man vielleicht aus dem Design, weil zum Beispiel die ich geh in Park und da steht eine Bank. Die Bank lädt mich dazu ein, mich auf ihr niederzulassen, wenn sie gut designt ist. Das ist die Affordance dieser Bank ist quasi, dass ich mich auf ihr niederlassen kann. Und wenn ich ein erfahrener Kampfkünstler bin, dann hat mein Gegenüber eine gewisse Affordance, so wie er dransteht. Also ich sehe dann, ich nehme dann quasi

Einfach, wie soll ich das sagen? So wie der andere dran steht, lädt er mich ein, bestimmte Dinge zu tun, und mein Körper muss sie nur ausführen. Genau, es fühlt sich die Aktion am besten an. Genau, und wer ein paar Jahre HEMA macht, wird das kennen, oder vor allem auch Leute, die Ringen machen. Du kommst in so einen Raum rein, guckst dich um und denkst, der steht so nahe dran, da müsste ich nur das Bein… Und wupp, wird er mich Luft saugen. Und die… Also, vor allem, was auch ein superinteressanter Punkt ist, den er aufwirft, ist…

verbale Korrektur generell. Ja, kann man ja auch messen. Sollte man tun oder nicht sozusagen? Also kann man ja messen, wie viel bringt das. Also gerade unter diesem langfristigen Aspekt, aber auch in dem Moment. Und da haben sie wohl festgestellt, es kommt ja darauf an, was genau man anspricht. Also, wenn ich dir zum Beispiel sage, Michael, nimm mal hier die Hände hoch und zieh mal die Schultern runter. Also bei einer Technik, Ox oder so.

Das wäre ein Beispiel dafür, was nicht gut funktioniert. Was besser wäre, wäre zu sagen, schau mal, dass deine Parierstange ganz oben ist. Weil es scheint so zu sein, wenn du Leuten Anweisungen gibst, die sich auf sich selbst beziehen, auf ihren Bewegungsapparat, dann stehen sie ihrem eigenen Bewegungsapparat im Wege, indem sie versuchen, den bewusst zu steuern. Wenn du aber einen externen Hinweis gibst, also sowas wie, deine Schwitze sollte an dieser Stelle sein.

dann kann ihr Bewegungsapparat sich selbst organisieren und die Leistung auch entfalten. Ist auch was, jetzt wo es mir mal jemand gesagt hat und ich das so Revue passieren lasse, fällt es so ein bisschen einem wie Schuppen von den Augen. Stimmt, das, ja, kennt man ja, wenn die Leute dann halt so irgendwie, du sagst ihnen mach mal Knie hier so oder Fuß so und auf einmal fallen die auf das Niveau von einem Anfänger zurück, der zum fünften Mal im Training ist. Auch wenn die schon ewig dabei sind, also das ist irgendwie eine der einfachsten Arten,

Quasi im Niveau runterstufen kannst wenn du ihnen einfach sagt dass ich bestimmte Sachen im Körper fokussieren sollen aber bei externen Sachen ist das Wohl nicht so da kannst du das durchaus tun Es ist sogar so die haben so eine Dreifachstudie gemacht also quasi also es gibt es gibt nicht zu allen von diesen Sachen irgendwie 50 Studien das muss ich vielleicht dazu sagen Das ist noch relativ neues Forschungsfeld wo auch noch viel gemacht und viel an dem stehen ist es gibt zum Beispiel Studien wo du halt guckst wie ist das

Verbale Korrektur intern, Verbale Korrektur extern oder gar nichts. Und Verbale Korrektur intern führt zu schlechteren Ergebnissen, sowohl kurzfristig als auch langfristig, als wenn du gar nichts sagst. Ah ja, also das ist natürlich auch ein Tipp für alle Trainerinnen und Trainer. Wir müssen ja gar nichts sagen, ne? Einfach machen lassen im Zweifelsfall ist besser als Verbale Korrektur intern. Genau, also und der besten ist es wohl, wenn du es halt einfach hinkriegst, das komplett ohne Verbale Korrektur zu machen. Also zum Beispiel…

nehmen wir an, du hast das Problem, dass jemand jetzt beim Hau immer die Schulter so runterzieht, anstatt aufrecht zu bleiben. Klassisch würdest du dem jetzt sagen, bleib mal aufrecht Bruder. Und dann ist aber halt genau das, du hast oder lass die Schulter hin, dann hast du ihm zum A verbale Korrektur gegeben und du hast ihm quasi gesagt, sich auf intern zu fokussieren, das wird nicht so gut sein für die langfristigen Erfolge. Was stattdessen das Ding ist, ist, kann ich irgendwie ein Feedback einbauen, dass er das einfach merkt, ohne dass ich ihm das erklären muss.

Da kann man zum Beispiel sowas machen wie, ich leg dir jetzt mal ein Handschuh auf die Schulter, mach mal einen Hau, ohne dass der runterfällt. Dann hast du quasi einen Feedback-Mechanismus, was nonverbal dir einfach zeigt, was ist die Sache. Ich muss mich entschuldigen, ich richte hier gerade nebenher einen zweiten PC ein und ja, da war gerade Cortana wieder online. Ja, und…

Zum Beispiel auch hier, weil es eben nicht lösungsorientiert ist. Es hat einfach so einen Du. Dieses Ganze am Anfang der Stunde irgendwie der Technik erklären, kannst du einfach streichen. Fange doch einfach gleich mit den Übungen an und gestalte die Übungen so, dass sie die Technik eh finden. Und ich sage mal so, ich habe jetzt die Bücher, habe ich irgendwie vor einem halben Jahr oder so gelesen und fand ich dann doch irgendwie ziemlich spannend und habe dann gesagt, ey,

ich sag das ist einfach niemand ich probiere das ist einfach mal aus bei uns und was ich gemacht habe im wesentlichen ist dass ich die erklärungen am anfang einfach gestrichen haben komplett also ich erkläre keine technik mehr ich mache einfach übungen und versuche noch mehr die übungen so zu designen dass die quasi also wenn ich jetzt irgendwie wollen würde dass eine bestimmte technik zu tage tritt dann designe einfach übungen so dass das sozusagen die cheater strategie ist

und dann guckst du, ob die Leute da drauf kommen oder nicht. Und wenn sie was anderes machen, ist aber auch okay. Und es scheint auf jeden Fall zumindest nicht schlechter zu funktionieren als dieser Ansatz mit Erklärung kooperativ, dann unkooperativ und so weiter. Und sorgt einfach dazu, dass die Leute insgesamt mehr fechten, weil ich weniger labere. Ich habe das Gefühl, dass alles, was wir, also sagen wir mal zumindest Aliveness und PET,

dass das so unter dem Dach des Constraints-Let Approach steht, weil ganz viele Aspekte davon in den beiden Systemen dann drin vorkommen. Eben nicht alle, aber zumindest ist das so ein Überding. Also ich würde sagen, es gibt große Schnittmengen auf jeden Fall, aber Aliveness ist eben schon noch in dieser Struktur, dass sich ein Techniker klären und dann machen es die Leute und so drin auf jeden Fall. PIT hat halt an anderen Stellen

was die Anwendbarkeit angeht, potenzielle Schwächen, weil da erklärst du halt keine Techniken mehr, sondern Prinzipien. Ob das jetzt so sportwissenschaftlich gesehen so einen Riesenunterschied macht, weiß ich auch nicht, weil ich hab extra das Buch auch nochmal gelesen und das ist also auch einige von den Prinzipien. Es ist jetzt nicht so, dass die sich alle nur auf irgendwie externe Sachen beziehen, sondern da wird schon auch teilweise der Fokus auf interne Bewegungen gelenkt. Aber du hast recht, es gibt auf jeden Fall große Schnittmengen und es kam mir jetzt beim Lesen schon auch so ein bisschen vor, als wäre das halt die…

also quasi die sportwissenschaftliche Variante, wie man Aliveness für alle Sachen formuliert, auf einer wissenschaftlichen Basis mit ein paar Sachen zusätzlich, oder als wäre das so eine Art Aliveness 2.0 für alle Sportarten sozusagen. Next Level Shit. Ja, und da stehen viele Sachen drin, die echt sehr spannend sind und die auch sehr anders sind. Und tatsächlich den guten Dr. Rob Gray haben wir auch angeschrieben. Der hat tatsächlich auch geantwortet.

was dazu sagen Alex hat ihn angeschrieben alle alle Lorbeeren hier nach Ulm also würde jetzt nicht verstehen weil ich glaube kein deutsch spricht danke auf jeden fall für die Antwort aber habe ich einfach das mal gemacht und das genutzt dass wir ein Podcast haben so mit Inquiry wir machen hier eine Folge drüber folgende Fragen und ich habe ihn zum Beispiel gefragt ist das denn so dass diese Constraint-Lite-Approach wird der irgendwie sehr viel oder also

Es kommt mir so vor, als würde der in sehr viel Sportarten verwendet, aber ist nicht unbedingt im Kampfsport. Wie ist er die Forschungslage? Seine Antwort war ja, es ist schon so, dass das mehr verwendet wird, auch zum Beispiel in ähnlichen Bereichen wie jetzt Polizeitraining. Aber es ist tatsächlich richtig, dass jetzt da noch nicht so viel geforscht wurde. Er hat mir auch zwei Papers verlinkt, bin aber jetzt nicht zugekommen, die zu lesen. Auch zum Beispiel so was wie, also viele dieser Forschungen wird halt an Profis gemacht, die entsprechend viel trainieren.

Wo man sich die Frage stellen muss, funktioniert das für Hobbyisten auf die gleiche Art. Auch da ist es so, dass tatsächlich, da gibt es wohl keine Forschung zu, von der er wusste, ob das einen Unterschied macht, wenn man jetzt viel oder wenig trainiert, ob dann Constraint Lad besser ist. Also das scheint es nämlich für Profis zu sein, die Ergebnisse sind besser, aber ob das jetzt auch für Hobbyisten gilt. Er hat aber gemeint, dass es aus seiner Sicht trotzdem so ist.

dass auch für Hobbyisten wahrscheinlich CLR die bessere Methode ist, würde er jetzt vermuten, weil dadurch, dass sich diese Lösungen quasi ergeben, bist du halt nicht in diesem negativen Feedback Loop die ganze Zeit gefangen. Und das führt unter anderem auch dazu, dass die Motivation besser wird. Du wirst ja nicht die ganze Zeit abgestraft mit, ey, das ist nicht gut und das nicht gut und das nicht gut, sondern man fokussiert sich halt dann auch mehr auf das, was schon funktioniert und wenn die Übungen gut gebaut sind, hat man da halt auch Erfolge.

Cool. Wird zum Beispiel auch im Olympischen Fechten inzwischen an manchen Stellen verwendet und der Dr. Grey hat generell noch gemeint, sein Eindruck ist, dass in den letzten Jahren dieses ganze Ansatz immer mehr Fahrt aufnimmt und dass halt immer mehr Sportarten das auch adaptieren und er kann es jetzt halt für Baseball, Golf,

Fußball und Basketball sagen, das sind die Bereiche, wo er sich schwerpunktmäßig mit beschäftigt und da ist wohl ganz klar der Trend da, dass man sich halt in diese Richtung immer mehr bewegt. Da ist ja klar, wenn du natürlich so Sportteams hast und du hast irgendwie einen Ansatz, der besser funktioniert als andere, selbst wenn es nur in Teilen sind, selbst wenn es nur 10 Prozent wären, du würdest das adaptieren, versuchen, weil alles, was dir halt irgendwie einen Vorteil bietet in so einem kompetitiven Bereich. Es gibt auch, weil du gerade Fechten ansprichst…

Großteil der HEMA-Community ist ja noch auf Facebook organisiert. Da gibt es eine Gruppe, den Constraints Let Fencing Coach. Und da gibt es immer mal wieder Artikel, Beiträge, Unterhaltungen zu eben genau diesem Thema, wie man Fechten, Constraints Let unterrichtet. Ja, bin ich auch drin. Es ist eine spannende Gruppe, ist glaube ich vor allem einer, der da drin postet, aber sehr motiviert ist. Aber das sind schon sehr interessante Sachen.

Und also meine Reise geht an der Stelle, glaube ich, weiter, das einfach weiter auszuprobieren, weil ich habe, es haben sich jetzt halt auch ein anderes Beispiel, was ich auch super spannend fand, was ich auch irgendwie nicht auf dem Schirm hatte, so dieses, du kommst rein, zeigst erst mal die Technik, lässt die Leute das machen, dann hast du ja zum Beispiel gar keinerlei Kontrolle drüber, ob die Leute das wirklich langfristig behalten haben, was die letzten Wochen gemacht haben, weil wenn du es jetzt eh immer nochmal zeigst, dann sehen sie die Leute ja nochmal.

und quasi eine Übung gibst und dann siehst du halt, was die Leute dann tatsächlich machen, worauf sie zurückgreifen. Und wenn sie das machen, was die letzten Wochen Thema war oder was du eigentlich erwartet hättest, das kommt, dann siehst du, wie sie das machen, ohne dass sie es von dir nochmal sehen. Und das ist halt sehr aufschlussreich, wenn sie das bei uns mal gemacht haben. Da bin ich an einigen Stellen schon, sagen wir mal, überrascht worden. Was war denn da die Überraschung? Ich kann es jetzt nicht mehr in beteil sagen, tatsächlich, aber es sind halt Sachen raufgekommen, was ich nicht auf dem Schirm hatte, dass das irgendwie…

ein Thema ist, was ich bei den anderen Übungen eben nicht gezeigt habe. Also dir sind Probleme bewusst geworden? Ja, oder ich kann da ein Beispiel zeigen. Ich habe mir zum Beispiel gedacht, wir hatten. Ich habe bemerkt, dass die Leute das nicht hinkriegen, irgendwie also, sagen wir, körpermechanisch starke Heu zu machen, wie ich es jetzt so empfinden würde. Und.

Der Klassiker wäre jetzt, du willst es den Leuten halt irgendwie sagen, guck mal, mach das so und stell dich so hin und so weiter. Aber ich dachte, ich mach das irgendwie anders. Ich probiere das mal mit dem Constrainted Approach. Hab mir einen Schwung Tennisbälle besorgt, hab dann X reingeritzt unten, hab gesagt, okay, jetzt stellt euch mal so, dass euer Schwert zur Decke zeigt. Jeder einen Tennisball drauf. Und jetzt hätte ich gerne mal, dass ihr den Tennisball gegen die Wand werft, quasi mit Hilfe eurer Schwertes.

Genau und macht das auf einer Höhe, dass er quasi möglichst vertikal, Entschuldigung, möglichst horizontal zur Wand fliegt. Und dann im nächsten Schritt macht das so, dass er quasi genau den Übergang zwischen Wand und Boden trifft. Und das dient dem Ganzen, dass die Leute halten. Das Problem war, dass ein Teil der Leute hat nicht nach vorne gearbeitet, sondern grundsätzlich nach unten. Und ein anderer Teil hat grundsätzlich nach vorne gearbeitet und nicht nach unten. Und ich meine, das sind halt zwei unterschiedliche Sachen, die für unterschiedliche Dinge gut sind.

Und das war halt einfach ein Feedback-Mechanismus, dass sie das selber merken, wie das passiert. Das hat dann nicht lange gedauert und die Leute haben ihre Körperarbeit angepasst, ohne dass ich irgendwas erklärt oder irgendwas korrigiert hatte zu dem, wie ich es mir eigentlich gedacht hätte, wie es vermutlich besser wäre für die Situation. Einfach weil sie da ein Feedback-Mechanismus hatten, wo sie auch nicht so in diesem Stressding waren, dass jetzt irgendwie jemand sie gerade haut. Es hat es halt einfach transparent gemacht, was vorher eh schon passiert ist. Wie bist du jetzt zum Beispiel auf diese Übung gekommen?

Die ist ja schon ausgefuchst. Na eben von dem Problem her, dass die Leute anstatt, also das hat die Leute entweder Hände enge am Körper nach unten zu schlagen, Richtung Boden, wenn es nach vorne schlagen besser wäre, als auch umgekehrt, dass sie halt immer nur nach vorne schlagen, auch wenn Hände eng am Körper nach unten besser wären. Also so das Zornhau zum Beispiel wäre so was wie Hände eng am Körper passt ganz gut, aber für einen Treffer, so einen freien Hau mit vieler Reichwerte ist das nicht so gut.

Ich meine aber konkret, wie bist du auf diese Variante mit den Tennisbällen und dem Reinritzen und auf den Ursetzen, wie bist du darauf gekommen? Das war einfach nach Lesen des Buches, weil er beschreibt ganz viele so Sachen, auch dass du zum Beispiel mit Bändern arbeitest, um den Leuten ihre Kniestellung zu zeigen. Ah ja. Und die Sache, die mir aufgefallen ist an der Stelle, das war mir vorher einfach nicht klar, aber es ist auch total offensichtlich, wenn du das einmal gesehen hast.

Ja. Und nicht nur, wenn ich jetzt quasi den anderen Power rausnehmen möchte, dass ich ihn nicht treffe, also nicht so hart treffe, sondern auch zum Beispiel, wenn ich einen Umschlag mache. Also ich täusche an, dann muss ich stoppen, muss zur anderen Seite umschlagen. Wenn du es hinten machst, sozusagen. Genau. Und diesen Ball von diesem Schwert da drunter zu kriegen, klappt nicht, wenn du einfach durchschwingst. Also wenn du nicht quasi dieses nach vorne dann stoppen machst, dann bleibt er einfach drauf. Ja.

Dieses Stoppen wiederum funktioniert über deine Unterarmmuskulatur. Du spannst quasi im richtigen Moment an, im richtigen Moment getimt, das hat das passiert. Diese Unterarmmuskeln musst du entsprechend mit dem restlichen Bewegung koordinieren. Es gab mehrere Leute, die haben das null hingekriegt in den Übungen. Mir war nicht klar, warum. Ich habe festgestellt, die kriegen den Ball nicht runter. Ich bin dann eben so diese Erkenntnis bekommen, das Beschleunigen kriegen sie noch hin,

nicht drin, wie sie da stoppen und die hätte es erst noch mal fünf Tage fechten lassen können. Die wären wahrscheinlich nicht an den Punkt gekommen, das so schnell im Gefecht einzusetzen. Aber nachdem wir das gemacht hatten, da hat es uns zumindest in der Stunde gut funktioniert, weil sie halt irgendwie herausgefunden haben, wie das für ihren Körper funktioniert. Und da musste sich niemand explizite Anweisungen geben, sondern einfach nur den

Das finde ich eine schöne Übung auch wenn du das Problem hast, dass du Trainierende in der Gruppe hast, die anderen regelmäßig die Masken eindällen, weil sie nur einen Ausholen- und Durchziehensschlag können. Das würdest du damit genauso lösen, du eben nach vorne und im richtigen Moment eben dann den Bums rausnehmen. Genau, es geht halt um die Sivierung und du kannst halt einfach sichtbar machen wohin geht die Kraftrichtung, das war eigentlich mein ursprüngliches Ding. Ja, ich wollte sichtbar machen wohin geht die Kraftrichtung, geht die nach unten.

Also direkt nach unten, geht die schräg nach vorne, geht die direkt nach vorne. So und lustigerweise, ich hab’s wie gesagt einfach keinem gesagt, ich hab das einfach gemacht, hat sich keiner beschwert. Ja, sehr schön. Ich hab das für kurze mal als ein paar Leute da zusammensaßen auch mal erwähnt, als irgendjemand gefragt hat, was bei uns Neues gibt, hab ich halt jetzt ja, ja, ich hab das Training umgestellt, ich mach jetzt das und das anders und halt irgendwie fünf Leute aus dem Raum. Also mir ist da nichts aufgefallen.

Ich muss aber auch dazu sagen, es war halt relativ nah dran an dem, was ich vorher eh schon gemacht habe. Weil ich habe mir ja eh schon die ganze Zeit diese Übungen mit der Live-Nas ausgedacht. Ich habe nur halt den ersten Teil gestrichen. Ich habe die kooperativen Teil, die Isolationsphase, einfach rausgekürzt mit dem Wissen, was ich quasi aus dem Constraint-Ansatz mitgenommen habe, wie man das machen kann. Die Introduktionsphase? Introduction, ja, genau. Also die Einführung.

Also es würde sich sicherlich lohnen über den Constraint-Line-Approach nochmal irgendwie eine eigene Folge zu machen und da noch mehr in die Details reinzugehen. Es ist auf jeden Fall ein spannendes Ding und ich kann jetzt auch verstehen, warum das im amerikanischen Sprachraum so große Wellen geschlagen hat, weil wenn du natürlich vorher mit so so Ansätzen überhaupt keinen Kontakt hattest, dann ist das wahrscheinlich genauso wie damals Lampen über deinem Kopf auf und sagst achso, das ist das. Achso, ja, klar. Ja. Das habe ich schon.

Oft beobachtet, aber mir ist noch nie so richtig klar geworden wieso und jetzt kann ich das quasi so einordnen.

Ja, Vorteil auch, ja. Ich wollte gerade noch sagen, liebe Hörerinnen und Hörer, falls ihr möchte, dass wir über den Constraints Let Approach nochmal eine eigene Episode machen, dann schreibt uns gerne an post-edschwertgeflüstert.de So jetzt habe ich das Paper. Bernsteins Hammer 1967, finde ich das richtig. Oha, krass. Ja, das ist schon ein bisschen her. Genau, was auch ganz spannend ist, ist eben diese Game Design vor HEMA Blog,

da so Blocks zu dem Thema schreiben und die haben was was sehr spannend ist, was ich mir auch schon oft gedacht habe das sollte mal jemand machen und das hat tatsächlich jemand gemacht und ich muss es nicht selber tun die haben für mich so ein Übungsarchiv erstellt, also die nehmen das Game Archive und das ist ganz spannend, weil die haben da halt inzwischen 100 verschiedene Übungen drin oder 101 sehe ich es gerade sogar und die kann man einfach frei drauf zugreifen kann man sich mal durchlesen und sich mal inspirieren lassen

Ich muss zwei, zwei, es gibt quasi zwei Haken sozusagen. Das eine ist, dass die Namen für nicht Amerikaner null nachvollziehbar sind. Zum Beispiel haben sie ein Spiel, das heißt Finnish Chicken.

Weißt du was Chicken ist? Also als Spiel. Chicken? Nein. Ja, kennt man nicht. Auf Deutsch würde man das wahrscheinlich Fighting Spiel nennen. Stellt euch vorher beide sitzen im Auto, rasen aufeinander zu und der erste, der aus der Spur rausfährt, also quasi die Kollektion vermeidet, der hat verloren. Das heißt, ja, man macht es quasi, reizt das bis zum Letzten aus und versucht halt der Letzte zu sein, der das macht. Das ist die Englische Chicken Game. Auf Englisch kennt man das aber halt, ja.

Als Europäer hast du da auch nur 15 Fragezeichen, was das eigentlich sein soll. Das ist ein und das andere ist, ich habe den Eindruck, das kann auch wieder täuschen, dass die Kollegen mit ihrem Blog und ihren Games, also so wie ich den Constraint-Less-Approach verstehe, wenn ich das jetzt mit meiner Referenz vergleiche mit dem Aliveness-System, dann sind eigentlich alle Übungen, die ihr beschreibt, oder fast alle haben Aliveness in irgendeiner Form.

Also wenn man jetzt so Sachen, wo man ohne Partner trainiert, rausnimmt, wie jetzt mit den Bällen, aber sobald du halt irgendwie so eine Spielsituation nachstellst, sind die, Beispiel aus dem Buch, eben alle mit einer Live-Nest und die Games von den Kollegen, viele davon nicht, also gerade einige, wo sie auch in den Blogposts erwähnen, da würden sie so den Kern von den Übungen aus machen, haben halt, sind halt auch sehr statisch. Ob jetzt das im Sinne von den Constraint-Led-Approach

so gedacht ist oder nicht, weiß ich nicht, ich ist ja auch quasi eine Interpretation so. Aber das muss man einfach wissen. Also man kann die gerne alle ausprobieren, aber einfach trotzdem im Hinterkopf behalten. Vielleicht haben die Kollegen aus den USA und UK auch noch den einen oder anderen Schritt zu gehen, bis sie quasi sagen, okay, ist das wirklich CLA, ist das wirklich für das, was wir hier machen wollen, zielführend oder nicht?

Guckt euch einfach mal an, bildet euch selber eine Meinung, aber mir ist es eben bei einigen Übungen sehr stark aufgefallen, dass die halt nuller Live-Nest haben und das… Also, kannte ich jetzt in so einer Form auch schon, hab ich auch schon oft gemacht, aber auch mit sehr… .. sehr wenig Ergebnis sozusagen. Aber nichtsdestotrotz, ich find’s auch sehr gut, dass das überhaupt Leute machen. Und ist natürlich dann auch immer so, wenn man’s irgendwie veröffentlicht, dann ist leicht, dass Leute kritisieren. Aber jetzt hat man zumindest was, worüber man reden kann, kann halt konkret sagen, hey, das…

Systemkunden, wenn man es so machen würde, wäre es glaube ich besser. Ja, aber drei Daumen hoch, dass überhaupt jemand sich die Arbeit gemacht hat, da dieses Archiv aufzusetzen. Viel gut. Also ich habe es mir gerade nebenher so ein bisschen eingeguckt und es ist auch sehr schön strukturiert. Man kann dann gucken, ich möchte jetzt eine Übung zum Angreifen machen oder zum Parieren und dann kann ich gucken, okay, direkter Angriff und habe dann die Regeln erklärt, das Design erklärt.

Ziemlich cool.

Ja, von daher… Ähm…

Das ist die Diskussion, die ich zurückstellen wollte. Dann bringe ich den Leuten die eine Technik bei. Das stellt diese Konstruentenplatsche grundsätzlich in Frage. Gibt es überhaupt die eine Technik? Die Antwort vom CLA ist ganz klar, nein, es gibt nicht die eine Technik. Es gibt schon gewisse Sachen, die sich ähnlich sehen werden, die ähnliche Probleme lösen werden.

Aber wenn man im Beteil reinschaut, ist es doch jedes Mal unterschiedlich, weil die Idee beim CLA ist eben, gleiches Ziel erreichen, aber immer mit leicht unterschiedlichem Weg dahin. Und das ist was anderes als technikorientiert zu denken mit ich erreiche das Ziel mit einer bestimmten Bewegung. Und die Bewegung muss immer gleich auseinanderreiche auf das gleiche Ziel. Und das ist das ist halt einfach nicht so, wenn man sich freies Fächten anschaut.

Da hast du immer irgendeine Variation drin. Also im Sinne von Bernsteins Hammer sozusagen, es ist zwar eine Technik mit dem Hammer draufhauen, aber jeder Schlag hat eine unterschiedliche Nuance sozusagen und damit ist es de facto eben nicht mehr genau diese eine Technik. Genau, und dann kann man sich halt auch mal fragen, also auch abgesehen von dem ganzen Thema, wie viel oder wie nützlich verschiedene Arten von Korrekturen überhaupt sind.

Was mache ich denn da? Also erreicht der andere das Ziel, was er haben möchte, auf eine sichere und gesunde Art und Weise? Und korrigiere ich da jetzt nur etwas drauf rum, weil das so von meinem internen Idealbild abweicht? Oder nicht? Ja, oder ist das wirklich angemessen, dass ich jetzt hier reingerätsche? Oder ist das eigentlich passt das? Ist das okay, dass das jedes Mal leicht anders ist, solange das Ziel erreicht wird? Das ja.

könnt ihr euch ja mal überlegen beschäftigt euch mit den ansätzen sucht euch das aus was für euch am besten funktioniert wir haben jetzt noch mal so ein bisschen den Gesamtüberblick gegeben er ist großes Thema wir sind über einige Sachen halt auch tatsächlich jetzt natürlich im schnell Ding drüber aber ist auf jeden fall spannend da einfach zu sehen ja so ein bisschen die Szene umtreibt

muss man sagen, dass es eine eines der wenigen Themen, die heute mal nicht abschließend geklärt wurden. Ja, genau. Also auch die Forschung ist ja noch in Bewegung an der Stelle. Das wird sicherlich auch in den nächsten Jahren noch viel Spannendes passieren. Und zum Beispiel von Rob Gray, der hat auch ein Podcast, der heißt Perception, ein Action-Podcast, der mittlerweile auch schon über 450 Folgen. Also ich glaube, wenn man den hört und auch einfach dabei bleibt in den nächsten Jahren, da wird man auch.

informiert, wenn es da neu gibt. Da fasst er auch gerne mal Papers zusammen und bespricht halt verschiedene Dinge. Es ist echt super spannend. Er ist halt wirklich auch selber Wissenschaftler an der Universität und beschäftigt sich vollzeit damit. Genau. Es ist halt einfach, von den ganzen Sachen, die wir jetzt hatten, das ist halt jemand, der wirklich aktiv daran forscht, in diesem Feld drin ist, selber Experimente designt und macht und dann halt die Forschungsliteratur auf eine…

wo Lehrwissenschaftliche Art zusammenschreibt, dass Leute halt mit was anfangen können. Und das ist natürlich immer eine feine Sache. Gibt es noch etwas, was du zur heutigen Folge als Überblick noch mit dazugeben möchtest? Ein Resümee, letzte Worte. Ich würde generell noch mal mitgeben, überlegt euch, wie ihr eigentlich Erfolg messt, ob das langfristig, kurzfristig ist, wie ihr immer. Und dann natürlich bei allem, was man liest und sieht.

mit kritischer auger drauf gucken auch alles was wir jetzt erzählt haben es kann sein weil auch hier na vielleicht macht der andere erfahrungen als wir vielleicht habt ihr andere ziele als wir informiert euch einfach selbst hinterfragt und ja macht das was für euch am besten funktioniert aber überlegt euch wie es messt bevor ihr einfach sagt das passt schon so das sind das sehr schöne letzte worte für die heutige episode zum Thema Techniktraining versus Bewegungslehre im Fechten, haben wir euch heute einen Überblick gegeben über das traditionelle lösungsorientierte Techniktraining, das Lektionieren, das Aliveness-System, das PET-System und den Constraints-led Approach. Was ihr draus macht, ist euch überlassen, aber wie Alex so schön sagte, überlegt euch, wie ihr den Erfolg messt. In diesem Sinne.

wir uns darauf, wenn ihr uns in 14 Tagen wieder zuhört bei der nächsten Folge von Schwertgeflüster. Macht’s gut, tschüss!


Schwertgeflüster

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